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Fanfiction

Kann es Friede geben? - Fawkes

von AnimaMundi

So, nun wieder ein kleines Kapitel mit etwas mehr Information und ein bisschen weniger Emotion. Die Re-Kommis zu eurem Feedback über die Rede - Dank geht an dieser Stelle an mellon1984, ginnygirl, Sev Snape, Kleine Nessi16, hermine-ginny-lily, DoomLORD und Daniela Ciora - gibt's wie üblich in meinem FF-Thread.
Ein besonderer Dank geht aber auch noch einmal an meine Beta-Readerin sweetdark. DIeses Chap war doch etwas sehr fehlerhaft. Danke für deine Arbeit!

Und nun viel Spaß mit diesem Chap und guten Rutsch/frohes Neues!


Nach seiner – wie Hermine es bezeichnete – bewegenden Rede musste sich Harry gezwungernermaßen mit verschiedenen wichtigen Leuten aus dem Ministerium und der Presse unterhalten. Was das Ministerium anbelangte war das nicht weiter aufwendig. Kingsley hatte Percy tatsächlich zu seinem ersten Untersekretär gemacht, nachdem Dolores Umbridge verhaftet worden war, und Harry hatte nichts anderes erwartet, als Percy sich zu ihm durch die Menge kämpfte.
„Harry!“, rief er, als Harry so tun wollte, als ob er Percy nicht bemerkt hatte. Nun musste er sich unweigerlich wieder umdrehen und Percys Monolog über sich ergehen lassen:
„Hey Harry! Ich weiß nicht, ob mein Dad es dir nicht vielleicht schon erzählt hat, aber ich bin von Kingsley persönlich zum ersten Untersekretär ernannt worden! Kannst du dir das vorstellen?“
Harry, der schon ahnte, dass Percy wohl gleich einen noch längeren Monolog vortragen würde über die Pflichten und Aufgaben als erster Untersekretär des Ministers, erklärte dem euphorischen Percy:
„Ich weiß es schon! Kingsley hat es mir vorhin erzählt. Mein Glückwunsch dazu. Ist ja dann nicht mehr weit bis zum Ministerposten, stimmt's?“
Percy sagte nichts, musterte Harry aber eindringlich. Als schien er zu überlegen, wie er jetzt antworten sollte, kratzte er sich im Nacken und erwiderte schließlich:
„Naja, Harry... Genauer betrachtet versuche ich gar nicht mehr, den Ministerposten zu bekommen.“
„Ach nein?“, entfuhr es Harry mit einer Spur zu viel Überraschung. Percy sah ihn scharf an, musste dann aber lächeln.
„Ja, ich weiß, früher hätte das eher zu mir gepasst, aber ich habe gemerkt, dass ich das nicht verdient hätte. Ich hab wegen meiner Karriere so viel aufs Spiel gesetzt. Ich habe meine eigene Familie verleumdet. Ich war ein blinder Narr! Aber ich habe beschlossen, das durch praktische und sinnvolle Arbeit wieder gutzumachen.“, erklärte er freundlich.
Harry war ehrlich überrascht von Percys Offenheit. Neugierig hakte er nach:
„Was meinst du mit praktischer und sinnvoller Arbeit?“
Percys Lächeln verbreiterte sich noch ein Stück und Harry ahnte, dass Percy genau darauf hinaus wollte.
„Als erster Untersekretär des Minister bin jetzt auch für die Verhandlungen und die Anklage der überlebenden Todesser, Helfern und Sympathisanten von... naja, wie meintest du? Tom Riddle?“, erzählte er fröhlich, aber bei Voldemorts bürgerlichen Namen hielt er inne. Harry nickte zur Bestätigung und Percy fuhr fort:
„Nun ja, ich werde also die Anklage gegen diesen Abschaum leiten. Kingsley meinte, dass ich eine ausgezeichnete Kenntnis des magischen Rechts habe und als Kämpfer in der Schlacht auch vertrauenswürdig bin.“
Bei den letzten Worten schwang etwas Unsicherheit mit und schließlich ergänzte er noch:
„Oder was meinst du?“
Darauf wollte er also schlussendlich hinaus. Er wollte Harrys Meinung, ob er sich als würdig erwiesen hatte, diesen Job zu übernehmen.
Harry konnte Percy von den Weasleys zwar am wenigsten leiden, aber dass er zur Schlacht geeilt war, um gegen Voldemort zu kämpfen, hatte bewiesen, dass er rechtzeitig erkannt hatte, worauf es wirklich ankam.
Er sah Percy in dessen fragende Augen und entschied dann:
„Du wusstest, wo dein Platz ist, als es darauf ankam. Das alleine zählt. Ich denke, du bist wirklich für den Job geeignet.“
Percy atmete erleichtert aus und er schien sogar einen Moment zu überlegen, ob er Harry umarmen sollte, aber Harry unterbrach diese Überlegung sofort, indem er ergänzte:
„Aber du musst mir eines versprechen, Percy!“
„Klar, was immer du willst!“, bestätigte Percy übereifrig.
„Du musst alles daran setzen, dass diese Umbridge am Besten nie wieder auf freien Fuß kommt!“, erklärte Harry seinen Wunsch und Percy lachte.
„Ich kann dir nichts versprechen, aber ich werde mein Bestes geben, um sie möglichst lange nach Askaban zu bringen.“, versprach er. „Aber davon jetzt mal abgesehen, hast du schon das von Dad gehört?“
Harry überlegte schnell, was Kingsley ihm nach der Rede noch erzählt hatte, bevor er von der Presse belagert wurde und Harry in der Menge verschwinden musste, doch ihm viel nichts ein, was er über Mr. Weasley gesagt haben könnte. Harry schüttelte also den Kopf und meinte dann:
„Kingsley hatte nicht so viel Zeit vorhin.“
Percy schien erfreut, es ihm erzählen zu können, doch in genau diesem Moment tauchte auch schon Mr.Weasley selbst neben den beiden auf.
„Ah, Harry! Beeindruckende Rede, wirklich! Sehr bewegend!“, lobte er Harry, der daraufhin etwas verlegen auf den Boden sah. Er nuschelte ein kleines „Danke.“.
„Harry, hast du schon gehört, dass Percy-...“, begann er, doch Percy unterbrach ihn:
„Ja, Dad! Ich hab's ihm gerade erzählt. Ich wollte ihm auch von deiner Beförderung erzählen!“
Harry horchte auf.
„Beförderung?“, echote er neugierig.
Mr. Weasley strahlte über das ganze Gesicht und erklärte Harry:
„Ja, ist das nicht toll? Kingsley braucht vertrauensvolle Zauberer und Hexen im Ministerium an den wichtigsten Stellen. Deshalb hat er mich persönlich zum Leiter der Abteilung für magische Strafverfolgung gemacht!“
Harry musste lächeln. Mr. Weasley war schon, seit Harry ihn kannte, ein eifriger und hart arbeitender Mann gewesen und er hatte es verdient. Außerdem würde er seine Sache sehr gut machen, das wusste Harry.
„Das ist toll, Mr. Weasley! Sie und Percy werden das Ministerium und die Leute, die Riddles Regime unterstützt haben, bestimmt zur Rechenschaft ziehen!“, entschied er zuversichtlich und die beiden Weasleys schienen sich über seine Ansichten zu freuen.
Mr. Weasley erklärte dann:
„Harry, du musst aber unbedingt mithelfen, wenn du mit der Schule fertig bist. Von den alten Auroren sind im Moment nur noch zwei in der Abteilung tätig. Kingsley selbst fällt ja weg, nun wo er Minister geworden ist. Dawlish und die anderen Auroren, die das Regime unterstützt haben, wurden festgesetzt, bis entschieden wird, was mit denen passieren soll. Aber als Auroren werden die sicher nicht mehr arbeiten. Dexter und Aran sind da im Moment hoffnungslos verloren.“
Harry warf ihm einen fragenden Blick zu.
„Ah, die beiden kennst du wohl nicht, was? Also Dexter O'Brian ist derzeit stellvertretender Leiter des Aurorenbüros, was aber keine große Überraschung ist, denn Aran Mulham, der ein paar Jahre länger dabei ist, hat die Leitung übernommen. Die beiden müssen zurzeit alles alleine machen, was an schwarz-magischen Straftaten so anfällt. Die magische Strafverfolgung muss derzeit ohne die Auroren auskommen, wenn wir einen besonders hartnäckigen Angeklagten verhaften müssen. Das ist ohnehin schon schwer, aber wir haben selbst zu wenig Leute.“, erklärte ihm Mr. Weasley ausschweifend. „Außerdem sind Dexter und Aran auch nicht mehr die Jüngsten und sie haben mir gegenüber schon angedeutet, dass sie nur noch solange dabei sind, bis du dabei bist.“
Erstaunt sah ihn Harry an und unsicher fragte er nach:
„Bis ich dabei bin? Aber ich brauch doch noch eine Aurorenausbildung! Nur weil ich Tom Riddle besiegt habe, heißt das noch nicht, dass ich ein vollwertiger Auror bin!“
Mr. Weasley lachte und meinte dann aufmunternd:
„Du bist wahrscheinlich der Einzige, der das so sieht, mein Junge! Aber mach dir darüber mal keinen Kopf. Dexter und Aran werden dich und wer immer noch dazukommt schon richtig ausbilden, bevor sie in den Ruhestand treten. Aber Harry, dir muss bewusst sein, dass , sobald die beiden in Rente sind, einer der Neuen die Leitung des Aurorenbüros übernehmen muss.“
Harry stutzte.
Wollte Mr. Weasley damit ausdrücken, dass er selbst damit gemeint war?
Harry gab sich in der Hinsicht keinen Illusionen hin. Er wurde als der große Held angesehen und Kingsley spielte wahrscheinlich jetzt schon mit dem Gedanken, Harry als neuen Leiter des Aurorenbüros einzusetzen, sollte es einmal soweit sein.
Würde er das hinbekommen? Das war eine ganz andere Liga als Quidditchkapitän zu sein oder Lehrer in der DA. Da ging es nicht um irgendwelche Schulangelegenheiten, da ging es um Menschenleben.
Er dachte angestrengt darüber nach, ob er wirklich der Richtige dafür war, aber er entschied sich erst mal dafür, das Thema erst wieder in Angriff zu nehmen, wenn es soweit war. Im Moment hatte er noch sein letztes Jahr in Hogwarts vor sich.


Ginny stand genervt mitten in einer großen Menge von Menschen und sie hatte keine Ahnung, wo Harry war. Er war nach der Rede gleich verschwunden. Auch wenn sie durchaus ahnte, dass er vermutlich jetzt mit irgendwelchen Ministeriums- oder Presseleuten sprechen musste, ärgerte sie es trotzdem, dass Harry nicht nach der Rede nach ihr gesucht hatte. Sie wollte einfach zu gerne mit ihm reden.
Schließlich hörte sie jemanden hinter sich ihren Namen rufen und hoffnungsvoll wandte sie sich um. Allerdings wurde sie enttäuscht. Anstatt Harry war es Dean, der sich durch die Menge kämpfte. Es war zwar mittlerweile schon recht dunkel geworden, aber die zumindest teilweise vorhandene Beleuchtung durch Fackeln ließ Ginny erkennen, wer da auf sie zusteuerte. Sie seufzte.
Obwohl Dean genau wusste, das Ginny wieder mit Harry zusammen war, versuchte er es immer noch bei ihr. Sie mochte ihn zwar, aber sie hatte nicht grundlos mit ihm Schluss gemacht. Und weil er wohl immer noch dachte, sie hätte wegen Harry Schuss gemacht, versuchte er es hin und wieder, sie davon zu überzeugen, dass ihre Beziehung doch eigentlich ziemlich gut gewesen war.
Abgesehen davon, dass du eine Klette bist!, dachte Ginny genervt und versuchte sich vorzustellen, was er diesmal wollte.
„Hey Ginny!“, begann er etwas atemlos, „Das war eine tolle Rede, oder?“
Etwas verblüfft, aber auch leicht misstrauisch nickte sie nur.
„Harry hat seine Sache echt gut gemacht. Ich hätte bestimmt nicht so eine Rede halten können.“, erklärte er weiter und Ginny wurde immer irritierter. Wieso war er so voller Lob für Harry?
„Also, naja, was ich aber eigentlich mit dir besprechen wollte, ist folgendes...“
Aha!, dachte sie mit grimmiger Zufriedenheit.
„Ich wollte dich nur fragen, ob du eventuell noch mal mit mir ausgehen würdest. So zur Aussprache, weißt du? Als du damals Schluss gemacht hast...“
Ginny unterbrach ihn unfreundlich:
„Hör zu, Dean! Als ich damals Schluss gemacht habe, habe ich das getan, weil du ständig wie eine Klette an mir hingst, okay? Deine ständigen Eifersuchtsdramen sind mir einfach auf die Nerven gegangen. Das reicht als Aussprache!“
Deans Gesicht zeigte nun eine Spur von Verärgerung und er konterte:
„Ja, aber ich hab' doch auch recht gehabt, oder? Du warst doch von Anfang an in Harry verliebt! Ich hatte nie eine echte Chance bei dir!“
„Die hattest du sehr wohl. Ich gebe zu, dass ich Harry nie wirklich aufgegeben habe, aber ich hab' irgendwann eingesehen, dass ich nicht so besessen von ihm sein sollte. Also hab ich mich nach anderen umgeschaut und du hast mir wirklich gefallen. Du warst nett, freundlich und zuvorkommend. Aber du warst mir einfach am Ende zu anhänglich und zu eifersüchtig.“, erwiderte Ginny mit vollkommener Offenheit. „Kann sein, dass du nie eine Chance gegen Harry hattest, ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Aber du hast mir die Entscheidung abgenommen. Ob nun aus den Gründen, die du aufgeführt hast, oder aus meinen Gründen: Unsere Beziehung wäre nicht mehr gut gelaufen. Also bitte versprich mir, dass du das akzeptierst. Ich bin jetzt mit Harry zusammen und das ist, was ich will.“
Dean wirkte nach Ginnys Ansprache sehr geknickt. Als sie ihn verlassen hatte, war sie nicht ganz so eindeutig geworden. Er seufzte und erklärte sich dann bereit, das Ganze zu vergessen. Ohne ein weiteres Wort verschwand er in der Menge. Ginny sah sich wieder nach Harry um, als Percy auf das Rednerpult zusteuerte. Er tippte mit dem Zauberstab gegen seine Kehle und erklärte:
„Sehr geehrte Damen und Herren, ich würde Sie bitten noch einmal Platz zu nehmen. Der Zaubereiminister würde gerne noch ein paar Worte an Sie richten, bevor die Trauerfeierlichkeiten beendet sind. Danke!“
Er tippte erneut gegen seine Kehle und schritt von dem Rednerpult weg.
Die Menge brauchte ein wenig bis sie sich wieder zu ihren Plätzen begeben hatte, doch als die meisten wieder dort waren, wo sie bei Harrys Rede gesessen hatten, erkannte Ginny ihren Freund zusammen mit Kingsley neben dem Rednerpult. Sie schienen über irgendetwas zu diskutieren und erst als Harry mit dem Kopf nickte, ging Kingsley zum Rednerpult.
„Meine sehr verehrten Hexen und Zauberer. Zum Abschluss dieser Trauerfeier möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass das Ministerium für Zauberei derzeit unter enormen Schwierigkeiten zu leiden hat. Ungefähr die Hälfte der ehemaligen Mitarbeiter steht unter dem Verdacht sich an dem Regime von Tom Riddle und seinen Anhängern beteiligt zu haben. Hiermit sei jede Hexe und jeder Zauberer dazu aufgefordert, dem Ministerium beim Wiederaufbau zu helfen. All jene, die nur beim Wiederaufbau helfen möchten, aber nicht dauerhaft dort arbeiten wollen, können eine Stelle erhalten, die vorübergehend auf ein Jahr beschränkt sein wird.“
In der Menge flammten kleinere Gespräche auf. Ungeachtet dessen fuhr Kingsley fort:
„Professor McGonagall hat mich außerdem darauf hingewiesen, dass das stark dezimierte Lehrerkollegium von Hogwarts ebenfalls neue Stellen zu vergeben hat. Zum einen wäre dort die Stelle als Lehrer für Verwandlung. Da Professor McGonagall selbst nun Schulleiterin ist, wird diese Stelle ab dem nächsten Schuljahr neu besetzt werden müssen. Ebenso für das Fach Muggelkunde, auf das ich persönlich ein besonderes Augenmerk lege. Es wird für die Zukunft umso wichtiger sein, die Muggel zu akzeptieren, damit uns das, was uns in den letzten Jahren passiert ist, nicht noch einmal geschieht. Außerdem ist die Stelle des Lehrers für die Verteidigung gegen die dunklen Künste wieder neu zu vergeben. Wie mir von Mr. Potter erklärt wurde, hat wohl Tom Riddle diese Stelle verflucht, aber nach seinem Tod ist wohl davon auszugehen, dass sich dieses Problem nun von selbst gelöst hat.“
Die Gespräche der Menge nahmen zu, doch Kingsley achtete weiterhin nicht darauf.
„Als letzten Punkt möchte ich noch hinzufügen, dass ich zum Leiter der Abteilung für magische Strafverfolgung nach der Inhaftierung von Mr. Yaxley niemand anderes als Mr. Arthur Weasley eingesetzt habe.“
Ginny sah zu ihrem Vater, der sich erhoben hatte, kurz der Menge zu winkte und einen Applaus dafür erhielt. Sie freute sich ungemein, denn ihr Vater hatte das definitiv verdient.
Kingsley wartete einen Moment und erklärte dann:
„Mr. Weasley hat mich darauf hingewiesen, dass jeder, der einen Hinweis oder Beweis für vermeintliche oder tatsächliche Todesser-Aktivitäten, sich bitte an seine Abteilung wenden sollte. Es wurde eigens dafür eine zusätzliche Postannahmestelle geschaffen. Näheres dazu erhalten sie in den nächsten Tagen als Merkzettel in Ihren Haushalt. Dankeschön!“
Er verließ das Podium und unterhielt sich noch einen Moment mit Harry, der immer noch sehr nachdenklich aussah. Aber Ginny war sich sicher, dass sie erfahren würde, was ihn so beschäftigte.

Bis zum Ende der Trauerfeier musste Harry noch eine ganze Menge Hände schütteln, Trauernde sein Mitleid bekunden und vor allem Rita Kimmkorn aus dem Weg gehen. Sie schien sich hartnäckig auf die Suche nach Harry begeben zu haben.
Als Harry gerade wieder vor ihr abtauchte und sich durch die Menge drängelte, stieß er aus Versehen mit Hermine zusammen, die ihn überrascht ansah.
„Harry, was machst du de-...“
„Pscht! Guck nicht zu mir runter!“
Hermines Kopf wandte sich langsam wieder nach oben und sie suchte die Menge ab. Als sie Rita Kimmkorn entdeckte, musste sie unwillkürlich lächeln.
„Schon gut, Harry! Sie ist in die falsche Richtung gegangen.“, erklärte sie ihm belustigt.
Vorsichtig erhob sich Harry wieder zu seiner vollen Größe, blieb aber mit dem Rücken in die Richtung gewandt, in der er Rita Kimmkorn vermutete.
Hermine grinste immer noch, was Harry etwas ärgerlich machte.
„Grins' nicht, das ist nicht lustig!“, nörgelte Harry sie an.
„Oh, doch! Und wie!“, erwiderte sie und ihr Grinsen wurde noch ein Stückchen breiter.
„Na, wenn das so witzig ist, dann hol' ich sie her und dann weiß morgen schon die ganze Welt, dass wir zusammen sind!“, konterte Harry angriffslustig.
Hermine zog eine Augenbraue hoch. Sie sah Harry etwas verwundert an und fragte dann vorsichtig:
„Aber... wir haben doch gar keine Beziehung.“
Harry lachte bitter und erklärte ihr dann:
„Ja, das wissen wir beide, aber die Kimmkorn sieht das bestimmt anders!“
Hermine schüttelte ihren Kopf und meinte dann:
„Naja, vielleicht sammelt sie ja auch nur Informationen für deine Biografie...“
Harry sah sie entgeistert an und stotterte los:
„Mein-... Meine-... Meine WAS?“
„Na, deine Biografie! Ein Buch, wo drin steht, was du in deinem Leben schon alles gemach-...“, fing Hermine munter an zu erklären, aber Harry unterbrach sie unsanft:
„Hermine! Ich weiß was eine Biografie ist! Aber warum zum Teufel sollte man über mich eine Biografie schreiben? Ich bin noch nicht mal achtzehn Jahre alt!“
„Du hast aber auch schon mehr erlebt, als die meisten Zauberer in ihrem ganzen Leben, Harry!“, erwiderte Hermine.
Harry wollte zu einer Antwort ansetzen, stockte allerdings und seufzte nur.
Er sah sich um und entschied:
„Ich verzieh' mich ins Schloss. Ich bin total kaputt. Jeder will irgendwas von mir.“
Hermine nickte und mit einem schweifenden Blick fragte sie dann:
„Wenn ich Ginny sehe, soll ich ihr sagen, wo du bist?“
Zur Antwort zuckte er nur mit den Achseln und stahl sich dann vorsichtig in Richtung Schloss.

„Na? Schon wieder am Grübeln?“
Harry wandte sich um und erkannte Ginny, die über die Wendeltreppe auf die Plattform des Astronomieturms geklettert kam. Ein warmes Lächeln spielte sich auf seine Lippen.
„Wie hast du mich gefunden?“, fragte er amüsiert.
„Nennen wir es... weibliche Intuition?“, erwiderte sie und ging zu Harry, der an das Geländer gelehnt war. Er hatte sich gerade umgedreht und stand jetzt mit dem Rücken zum Geländer. Jetzt erst erkannte er, dass Ginny zwei Flaschen Butterbier in der Hand hielt. Als sie bei Harry ankam, stellte sie die Flaschen auf den Boden und richtete sich wieder zu ihrer vollen Größe. Es reichte allerdings nicht ganz um Harry zu übertrumpfen, da er im letzten Jahr noch um ein paar wenige Zentimeter gewachsen war.
„Aha, weibliche Intuition. Und was sagt dir deine weibliche Intuition jetzt gerade?“, fragte er, als Ginny ihren Hals durchstreckte und ihr Gesicht langsam zu seinem schob.
„Sie sagt mir, dass wir uns küssen sollten.“, antworte Ginny flüsternd, kurz bevor sich ihre Lippen berührten.
Harry spürte das Prickeln auf seinen Lippen und er genoss diesen Moment. Er legte seine Hände auf ihren Rücken und zog sie noch ein Stückchen näher zu sich heran.
Für einen kurzen Moment löste Harry den Kuss und meinte:
„Deine Intuition hat Geschmack!“
„Halt die Klappe und küss mich!“, erwiderte Ginny grinsend und prompt wurde ihr dieser Wunsch erfüllt. Der Kuss wurde dieses Mal allerdings etwas wilder und Harrys Zunge bat gierig um Einlass, was Ginny bereitwillig zuließ. Harry spürte eine Leidenschaft in sich aufkochen, die nach mehr schrie. Tief in ihren Kuss versunken, merkte Ginny nicht, wie Harrys rechte Hand sich vorsichtig ein Stückchen weiter nach unten bewegte. Seine Hand umschloss ihren knackigen Po und da stockte Ginny eine Sekunde.
Harry bemerkte diese Unsicherheit und sofort sprang seine Hand wieder zurück.
Sie sahen sich nur für eine Sekunde in die Augen und Harry erkannte, das Ginny überrascht und peinlich berührt wirkte. Ein Hauch rot zauberte sich auf ihre Wangen.
Urplötzlich löste sie sich von Harry und bückte sich nach den beiden Butterbierflaschen. Sie reichte Harry eine davon und behielt die andere.
Ein peinliches Schweigen setzte ein und beiden schienen nicht recht zu wissen, was sie sagen sollten. Harry überlegte, ob er eben nicht vielleicht doch einen Schritt zu weit gegangen war.
War sie noch nicht bereit für etwas mehr Nähe, als nur küssen?

Ginny überlegte krampfhaft, was eben gerade passiert war.
Wir haben uns geküsst, begann sie ihre Gedanken. Und dann... dann hat er mir an den Arsch gefasst!
Sie erinnerte sich an etwas zurück. Dean hatte so etwas damals, als sie noch zusammen waren, auch mal gemacht und sie hatte sich sehr unwohl dabei gefühlt; irgendwie bedrängt.
Deswegen hatte sie eben gezögert.
Aber dann war ihr klar geworden, das sie es diesmal nicht unangenehm gefunden hatte. Ihr Körper hatte mit einem angenehmen Kribbeln in der Magengegend geantwortet, aber in dem Moment hatte sie sich aus Überraschung schon aus ihrem Kuss gelöst und sah Harry in dessen grüne Augen.
Da erst wurde ihr bewusst, dass sie eben etwas unterbrochen hatte, was ihr eigentlich gefallen hatte und Harry Reaktion nach, fand er dies schade.
Mist! Warum konnte ich nicht einfach genießen? Mist, Mist, Mist!
Um von ihrer Unsicherheit abzulenken, hob sie die beiden Flaschen vom Boden auf und drückte Harry eine davon in die Hand.
Super Aktion, Ginny!, dachte sie verärgert.
Ohne mit Harry anzustoßen, was sie eigentlich geplant hatte, setzte sie ihre Flasche an.
Ginny, denk nach! Du musst jetzt irgendwie die Situation retten!, dachte sie angestrengt, aber sie blieb stumm neben ihm stehen.
Immer noch Schweigen.
„Ähm...“, begann Harry und Ginny atmete erleichtert aus. Harry würde den ersten Schritt machen.
„Also, das eben.... naja, also...“
Ginny musterte Harry und erkannte, dass er rot wurde. Ihm war es also auch peinlich!
Doch bevor er auch nur weitersprechen konnte, lenkte etwas ihre Aufmerksamkeit auf sich. Vom Astronomieturm aus konnten sie gut erkennen, wie nach und nach die Menge zu den Särgen ging und sie mittels Portschlüssel verschwand. Die Trauerfeier war also vorbei.
Ginny wusste, dass Freds Sarg diese Nacht über zumindest noch hierbleiben würde. Sie würden erst morgen nach Ottery St. Catchpole reisen.
Ginny konnte von ihrem Standpunkt aus sehen, dass nur noch vier Särge dort unten standen und sie ahnte, dass es die Särge von Remus, Tonks, Fred und Snape waren. Sie legte ihren Kopf auf Harrys Schulter und sah in den sternenklaren Nachthimmel.
Plötzlich meinte Harry:
„Sieh mal!“, er deutete auf den Vollmond, „Remus muss sich diese Nacht nicht mehr verwandeln...“
Ginny spürte Harrys Traurigkeit in diesen Worten und dieselbe Traurigkeit erfasste sie nun auch.
„Ich wünsche ihm, dass es ihm besser geht, dort wo er jetzt ist.“, sagte sie mit erstickter Stimme.
Einige Minuten standen sie schweigend da, Ginnys Kopf auf Harrys Schulter, und sahen in den Sternenhimmel.
„Ginny?“, fragte Harry vorsichtig.
„Hm?“, erwiderte sie ohne den Kopf zu heben.
„Meinst du, der kleine Teddy wird mir die Schuld geben, dafür, dass er keine Eltern mehr hat?“, fuhr er traurig fort. Er schien den Tränen nahe zu sein.
Anscheinend hatte er das Ganze doch nicht so gut verkraftet, wie er es sonst immer sagte.
Ginny hob ihren Kopf und sah Harry dann tief in die Augen.
„Harry. Du hast nicht die Schuld an ihrem Tod und Teddy wird das später auch so sehen. Du kannst daran nichts ändern. Das Einzige, was du tun kannst, ist, dass du dich um Teddy kümmerst. Du bist sein Pate. Wir werden ihm schon eine gute Familie sein, keine Sorge!“, erklärte sie Harry.
„Wir?“, erwiderte mit einer Spur Überraschung. „Heißt das, du hilfst mir dabei?“
Ginny schluckte. Eigentlich hatte sie mit 'wir' ihre ganze Familie gemeint, aber so wie Harry es verstanden hatte, meinte er mit 'wir' nur sie zwei.
Je länger sie darüber nachdachte, desto mehr gefiel ihr allerdings dieser Gedanke, dass sie und Harry ein solches 'wir'-Gefühl verbinden könnte.
Sie lächelte und antwortete zuversichtlich:
„Ja, natürlich. Wir beide werden Teddy die Familie geben, die er haben sollte.“
„Danke.“, flüsterte Harry und schenkte ihr einen zärtlichen Kuss.
Ihr Kuss wurde aber durch ein kurzes metallisches Klappern unterbrochen. Erschrocken sahen sich die beiden um, was die Ursache dieses Geräusches war und Harry erkannte es zuerst:
„Fawkes?“
Ginny sah an Harry vorbei und erkannte, dass neben ihm ein großer, orangeroter Vogel saß. Er war wunderschön und sein glänzendes Gefieder strahlte im Mondlicht wie Feuer.
„Fawkes? Dumbledores Phönix?“, fragte sie vorsichtig und Harry nickte.
Dann ergänzte er:
„Naja, eigentlich nicht direkt. Ein Phönix sucht sich eher einen menschlichen Begleiter aus, als anders herum. Dumbledore war also eher Fawkes' Mensch, wenn du so willst.“
Ginny musste bei dem Gedanken grinsen.
Fawkes wandte seinen Kopf vom Mondlicht weg und sah nun Harry an, wobei seine Augen neugierig aufblitzten.
„Was er wohl hier macht?“, fragte Ginny und musterte den Phönix weiterhin.
Als wollte der Phönix darauf antworteten, stupste er mit seinem Schnabel Harrys Arm an. Etwas erschrocken zog Harry seinen Arm hoch und überlegte, was Fawkes ihm wohl sagen wollte. Doch als Harry seinen Arm hochgezogen hatte, flatterte Fawkes mit einem Satz auf Harrys Unterarm.
Mit Fawkes auf dem Arm sah Harry unsicher zu Ginny.
„Was soll das heißen?“, fragte er irritiert.
Ginny war sich nicht sicher und antwortete lieber nicht. Ihr Blick blieb weiterhin auf Fawkes gerichtet.
Dieser sah Harry eindringlich an und Harry starrte zurück. Als Harry ihn genau ins Auge gefasst hatte, senkte Fawkes elegant seinen Kopf und hob ihn im Anschluss wieder.
Ginny sah Harry an und erklärte ihm mit einem Lächeln:
„Ich glaube, er hat sich vor dir verneigt.“


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