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Fanfiction

Kann es Friede geben? - Sühne

von AnimaMundi

Am späten Nachmittag trottete Ginny erschöpft durch das Porträtloch.
Sie war allein.
„Hast du ihn gefunden?“, fragte Ron neugierig.
„Siehst du ihn hier irgendwo?“, giftete Ginny zurück, „Oder meinst du, ich verstecke ihn irgendwo unter meinem Umhang?“.
„Is' ja schon gut...“, murmelte Ron verlegen.
Hermine runzelte die Stirn und blickte erst zu Ron, wandte sich dann aber an Ginny:
„Wo hast du ihn denn überall gesucht?“
Ginny schien im ersten Moment drauf und dran zu sein Hermine ebenfalls anzuschnauzen, aber nach einem Blick in ihr besorgtes Gesicht blieb ihr Satz im Hals stecken.
Sie schluckte und antwortete dann:
„Ich hab das halbe Schloss durchsucht.“
„Na, dann ist er vielleicht in der anderen Hälfte?“, witzelte Ron, was ihm aber statt eines Lachers nur zwei sehr böse Blicke einbrachte.
„Du unsensibler...“, raunte Hermine ihm zu, beendete den Satz allerdings nicht, sondern schlug ihm mit der flachen Hand auf die Brust.
„Aua! Was soll das denn?“, regte sich Ron auf.
„Seid ihr beiden Emotionsgranaten vielleicht mal auf die Idee gekommen, dass Harry einfach nur mal seine Ruhe braucht?“
Er ging ein paar Schritte zur Seite, um etwas Abstand zwischen sich und Hermine zu bringen, als erwartete er, sich noch eine einzufangen.
„Ich meine... Er geht dort raus in den Wald zum Sterben. Und was passiert? Er überlebt! Dann kämpft er gegen Du-weißt-schon-wen. Und was passiert? Er überlebt nicht nur, nein, er besiegt ihn auch noch!“
Er redete sich in Rage, doch bevor er noch einen Satz sagen konnte, bekam er ein Ohrfeige von Hermine.
Hermine war aufgestanden, bebend vor Zorn, und hatte ihm unvermittelt eine verpasst.
„Was zum...“, krächzte Ron überrascht, doch mit einem Blick auf Ginny verstummte er.
Ginny stand kreidebleich vor ihm. Sie zitterte am ganzen Körper.
Hermine ging zu ihr und nahm sie in den Arm. Dann führte sie sie zum nächsten Sessel.
Ginny ließ sich dort fallen und man konnte sehen, wie sie in sich zusammensackte.
„Er... Er wollte sterben?“, murmelte sie mehr zu sich als zu den anderen Beiden.
Ein paar Gryffindors kamen die Treppe vom Jungen-Schlafsaal herunter. Im Vorbeigehen schlugen sie abwechselnd Ron und Hermine auf die Schultern und ein paar Sätze wie „Klasse gemacht!“ und „Wahre Gryffindors!“ drangen zu ihren Ohren. Dann verzog sich die Gruppe in Richtung Porträtloch.
Hermine ging zu Ginny, hockte sich vor sie und fragte dann behutsam:
„Ginny? Ist alles okay mit dir?“.
Zuerst schien Ginny gar nicht zu reagieren. Ron stand etwas bedrückt an der Seite und wusste nicht so recht, was er nun eigentlich falsches gesagt haben sollte.
„Ginny?“, wiederholte Hermine.
Ginny starrte vor sich in die Luft. Langsam, als ob sie Mühe hätte ihre Gedanken in einen halbwegs sinnvollen Satz zu pressen, fragte sie dann:
„Wollte er wirklich sterben? Ist er wirklich zu ihm, dessen Name nicht genannt werden darf, gegangen, um sich von ihm töten zu lassen? Ich dachte, er wäre gefangen genommen worden oder so etwas...“
Ron und Hermine tauschten nervöse Blicke aus. Hermine sah dann wieder zu Ginny und erklärte dann behutsam:
„Ja, vom Prinzip her ist das richtig, aber...“
Doch Ginny unterbrach sie:
„Das heißt, er hatte mit dem Leben abgeschlossen, oder?“
Hermine verstummte, überlegte kurz und nickte. Dann fügte sie noch hinzu:
„Ja, vermutlich hat er das, aber...“
Doch erneut unterbrach sie Ginny:
„Das heißt er hatte auch mit mir abgeschlossen? Mit uns?“.
Die Tränen schossen ihr in die Augen.
Konnte es denn sein, dass er sie vielleicht gar nicht mehr wollte?
Ron riss sie aus ihren Gedanken:
„Nein, das glaube ich nicht...“
Ginny blickte hoffnungsvoll zu ihm auf.
„Als er heute morgen auf gewacht ist, meinte er, er hätte einen Albtraum gehabt... mit dir, weißt du“, fuhr Ron fort, doch weiter kam er gar nicht, da Ginny einen Schluchzer von sich gab.
„Er hat Albträume wegen mir?“, sagte sie, während sie mit den Tränen kämpfte.
„Nein, nein, so hab ich das doch nicht gemeint! Ich meinte... Ach komm schon, Hermine! Hilf mir doch mal!“, erwiderte hastig und warf einen flehenden Blick zu Hermine.
Hermine wandte sich wieder zu Ginny:
„Ron meinte das nicht so, Ginny! Harry hatte bestimmt keinen Albtraum wegen dir, sondern viel mehr über dich!“
Sie nahm Ginny in dem Arm und fuhr fort:
„Bestimmt hat er geträumt, dir wäre irgendwas passiert, oder so ähnlich! Stimmt's Ron?“
Ron nickte eifrig.
Dann fuhr Hermine fort:
„Und nun komm! Wir suchen ihn zusammen, okay?“
Ginny nickte stumm und wischte mit ihrem Handrücken eine einzelne Träne aus ihrem Gesicht.

Nachdem Ginny ihnen erklärt hatte, wo sie Harry schon überall gesucht hatte, überlegten sie wo er noch sein könnte.
Ron gab eine Zusammenfassung:
„Okay, also in der großen Halle ist er nicht, da hast du schon geguckt. Auf dem Astronomieturm, hast du auch schon geguckt... Im Raum der Wünsche kann er vermutlich gar nicht erst rein, wegen dem Dämonsfeuer...“
Er überlegte noch ein bisschen hin und her und kam dann zu dem Schluss:
„Vielleicht versteckt er sich irgendwo anders.“
„Ganz schlau, Ron!“, erwiderte Hermine trocken, „Da wären wir ohne dich vermutlich gar nicht drauf gekommen!“
Ron starrte betreten zu Boden und tat so, als hätte er was Interessantes entdeckt, das nun seine volle Aufmerksamkeit erforderte.
Davon ungerührt entwickelte Hermine ihre eignen Gedanken:
„Wir sollten einfach noch mal in die große Halle hinunter gehen und einfach mal ein paar Leute fragen, ob sie ihn gesehen haben, was meint ihr?“
Ron schaute auf und erklärte strahlend:
„Hermine, du bist einfach genial! Irgendwer muss ihn bestimmt gesehen haben!“
Ginny stand teilnahmslos zwischen den beiden und versuchte noch, immer ihr Gedanken irgendwie zu sortieren und in einen vernünftigen Rahmen zu halten.
Hermine legte ihren Arm um sie und meinte dann mit sanfter Stimme:
„Also? Wollen wir dann jetzt runter gehen“.
Ginny nickte nur.

In der großen Halle teilten sie sich auf.
„Ginny, am Besten setzt du dich dort auf den Stuhl und isst am besten erstmal etwas. Ich und Ron machen das schon!“, erklärte Hermine bestimmt.
Im Moment besaß Ginny nicht genügend Willenskraft, um sich dagegen zu wehren, und so ließ sie sich auf einen Stuhl in der Nähe fallen.
Während Ginny über ihren Gefühle nachdachte, sprachen Ron und Hermine mit verschiedenen Leuten. Nach einer Weile kam zuerst Hermine, anschließend Ron zurück, um die Ergebnisse auszuwerten
Als erstes sprudelte es aus Hermine heraus:
„Also Neville meinte, das Harry dich gesucht hat! Das ist doch schon mal ein gutes Zeichen, oder etwa nicht?“
Sie strahlte Ginny mit einem glühenden Optimismus an, der nicht unbedingt zu Ginnys Gefühlslage passte.
Dann schaltete sich Ron ein:
„Ja, und Dad“, er deutete zum Buffet, wo Mr. Weasley sich etwas zu Essen einpackte, „meinte, dass er Harry auf dem Weg nach oben getroffen hat! Er wollte uns gerne beim Suchen helfen, aber er muss leider ins Ministerium. Kingsley wartet schon auf ihn.“
Ginny sah die beiden abwechselnd an:
„Aber warum ist er dann nicht in den Gemeinschaftsraum gekommen?“
Hermine und Ron sahen sich an und zuckten dann beide mit den Schultern.
Daraufhin ließ Ginny ihren Kopf wieder hängen.
Eine verträumte Stimme hinter ihnen wandte sich an Ginny:
„Weißt du Ginny, wenn ich so traurig bin wie du, dann geh ich immer zu jemandem, mit dem ich reden kann... Das hilft mir immer sehr.“
Ginny sah sie an. Sie kämpfte mit ihren Tränen.
Luna sah sie erst verwundert an, dann aber sagte sie verständnisvoll:
„Ach, du suchst Harry, stimmt's? Der wollte alleine sein, als ich ihn vorhin getroffen habe. Dann ist er wieder runter in die Eingangshalle gerannt. Wenn er nicht hier ist, muss er wohl rausgegangen sein.“
Hermine warf Luna einen bösen Blick zu, der sagen wollte: Kannst du nicht einfach mal nichts sagen?
Verblüfft musste sie aber feststellen, dass die Wirkung dieser Worte auf Ginny eine andere war, als sie erwartet hatte. Ginny strahlte plötzlich über das ganze Gesicht und fiel Luna dann um den Hals.
„Danke, Luna! Du bist die Beste!“
Mit diesen Worten ließ sie zwei vollkommen verdutzte und ein sehr verträumtes Gesicht hinter sich und rannte nach draußen.
Es gibt nur einen Ort außerhalb des Schlosses, wo er hingehen würde, um allein zu sein!


Der dritte Mai war an sich ein schöner Tag. Es waren nur ein paar Wolken am Himmel und die Sonne strahlte, als würde sie sich persönlich über den Tod Lord Voldemorts freuen.
Harry hingegen kam es wie blanker Hohn vor, dass der Tod so vieler Menschen die Sonne nicht dazu brachte, sich hinter riesigen Wolkenbergen zu verstecken.
In seinen Gedanken versunken saß er auf einer der Tribünen des Quidditchfeldes und dachte darüber nach, wie er all diese Menschen vor dem sicheren Tod hätte bewahren können. Er konnte sich nicht über den Tod Tom Riddles freuen, weil er wusste, was es gekostet hatte.
Wütend stand er auf und wollte seiner Wut irgendwie Ausdruck verleihen, aber er wusste nicht, wie.
Einige Zeit stand er regungslos da, dann setzte er sich wieder und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Ein paar Tränen quollen zwischen seinen Fingern hervor und tropften vor ihm auf den Boden, wo sie vom Holz der Tribünen aufgesogen wurden. Dieses Stadion schien seine Trauer und seine Wut in sich aufnehmen zu wollen.
Harry wusste nicht einmal genau, wieso er hierher gekommen war. Seine Beine hatten ihn unbewusst hergetragen. Dieser Ort erinnerte an so viel Schönes und das gab ihm Trost.
Er wusste, dass die Zauberwelt ihm nach dem Sieg über Voldemort vermutlich alles verzeihen würde. Jedes Opfer, das seinetwegen entstanden war, würde als bereitwilliges und mutiges Opfer im Kampf gegen den dunklen Lord dargestellt werden. Und doch wusste Harry, dass viele der Menschen, die heute Nacht gestorben waren, nur aus dem Grund gestorben waren, weil er zum Kampf gerufen hatte.
Ob nun geplant oder nicht, er wusste genau, dass diese Schuld auf seinen Schultern lasten würde.
Und doch...
Er wusste, dass er sich diese Tatsache niemals würde wirklich verzeihen können, aber er wusste auch, dass er mit dieser Schuld leben würde. Er würde ein neues Leben beginnen. Ein Leben ohne Angst.
Aber er würde dieses Leben alleine Leben müssen, denn er spürte, dass es für ihn nur diese eine Frau gab. Es hatte schon immer nur sie gegeben, auch wenn er jahrelang zu dumm gewesen war, es zu erkennen. Aber dieser Frau würde er nie wieder in die Augen blicken können. Er hatte es nicht verdient. Ihr Bruder war im Kampf gefallen und nur er trug die Verantwortung dafür.
Mitten in sein Selbstmitleid hinein wehte ein lieblicher Rosenduft von der Seite her in seine Nase und ihre wunderschöne Stimme erklang in seinen Ohren. Es war wie Balsam für seine Seele, die kurz davor war vor Schmerz auseinanderzubrechen.
„Harry?...“, fragte Ginny mit unsicherer, zittriger Stimme.
Komm her!, dachte Harry, doch über seine Lippen kamen nicht die Worte seines Herzens, sondern die seines Verstandes:
„Verschwinde!“
Dies Worte klangen hart. Sie trafen Ginny fast wie ein körperlicher Schlag.
Kurze Zeit herrschte vollkommene Stille.
Dann ging Ginny langsam auf Harry zu, setzte sich neben ihn und legte einen Arm um ihn. Sie spürte, dass er es nicht so gemeint hatte. Harrys Kopf legte sich sanft auf ihre Schulter und er brachte nur ein leises „Es tut mir leid.“ über die Lippen.
„Schon gut.“, erwiderte Ginny und streichelte mit ihren Fingern durch sein strubbeliges Haar, „Ich weiß, dass du das nicht so gemeint hast.“
Harry jedoch wand sich aus ihre Umarmung und stand auf:
„Nein, Ginny! Du verstehst mich nicht! Es tut mir so leid, was ich dir angetan habe! Was ich all den Menschen dort angetan habe!“, er deutet auf das Schloss, „ICH bin Schuld, das heute Nacht so viel Menschen gestorben sind! Ich...“
„HARRY JAMES POTTER!“
Ginny war aufgesprungen und hatte Harry unterbrochen.
Ihre rehbraunen Augen starrten in seine smaragdgrünen Augen.
Ginny wusste nicht genau, was sie sagen sollte und Harry machte keine Anstalten, weiterzureden.
Es dauerte eine Weile, bis Harry sich als Erster wieder fing:
„Wie könntest du mir jemals verzeihen, dass ich dir deinen Bruder genommen habe?“
Ginny schaute ihm eindringlich in die Augen.
„Ich kann dir das nicht verzeihen...“, begann sie und Harry sah so aus, als hätte sie ihm ins Gesicht geschlagen. Doch unbeirrt fuhr sie fort: „denn um dir etwas zu verzeihen, müsste ich dir erst einmal die Schuld für etwas geben!“
Sie ging einen Schritt auf Harry zu. Harry wich nicht zurück.
„Harry...“, sagte sie mit zärtlicher Stimme, „Du bist für mich der wichtigste Mensch in meinem Leben und das Einzige was ich dir vorwerfen könnte, ist, dass du mich hast glauben lassen, du wärst... wärst...“
Der letzte Teil des Satzes ging in einem Schluchzer unter.
Diesmal war es Harry, der auf Ginny zu ging. Er schloss sie in seine Arme und sie presste ihren Kopf auf seine Brust, um ihm nah zu sein. Sie spürte sein Herz klopfen. Es schlug wild und hart, als wollte es ihr beweisen, dass es noch schlug.
„Oh Ginny! Es tut mir so leid!“
Ginnys Tränen perlten über ihre Nasenspitze auf sein T-Shirt, wo sie dunkle Flecken hinterließen.
Immer noch mit dem Kopf an seiner Brust, fragte sie ihn leise:
„Warum bist du gegangen, Harry? Wieso wolltest du sterben?“
Harry strich mit seiner Hand durch ihr flammend rotes Haar, antwortete aber nicht.
Ginny hob ihren Kopf und sah ihn an. Sie sah die Trauer in seinen Augen, so als hätte er ihr gegenüber eine Sünde begangen, die er nicht erklären konnte.
„Bitte Harry! Ich muss das wissen!“, verlangte sie mit einem Hauch einer Stimme.
Harry entließ sie aus seiner Umarmung. Unschlußig standen sie einige Sekunden dort, dann setzte er sich wieder hin und deute auf den Platz neben sich. Ginny verstand diese Geste und setzte sich neben ihn.
Er sah sie nicht an, sondern blickte hinauf in den fast klaren Himmel. Ginny hingegen konnte ihren Blick nicht von ihm abwenden und beobachtete ihn mit einer Mischung aus Neugier, über das was geschehen war, und Angst, dass er gedanklich mit ihr abgeschlossen hatte.
Minuten, oder auch Sekunden später - Ginny hatte jegliches Zeitgefühl verloren -, atmete Harry tief ein. Dann begann er zu erzählen.
Er erzählte ihr davon, was Dumbledore ihm, Ron und Hermine als Mission hinterlassen hatte. Er erzählte davon, wie er erfahren hatte, dass Voldemort seine Seele immer wieder gespalten hatte, um die Teile dann in Gegenständen zu speichern. Er erzählte davon, wie er mit Ron und Hermine auf der Jagd nach den Horkruxen ein ums andere Mal nur knapp dem Tod entronnen war.
Er erzählte davon, was er in Snapes Erinnerung gesehen hatte, wie er erfahren hatte, dass ein Teil von Voldemorts Seele auf ihn übergegangen war, als dieser das erste Mal versucht hatte Harry zu töten. Er erzählte auch, dass er verstanden hatte, dass Voldemort nicht sterben konnte, solange er, Harry Potter, der letzte von Voldemorts Horkruxen, am Leben war.
„Die Prophezeiung hatte recht, als sie sagte '...keiner kann leben, während der andere überlebt'. Aber ich wusste, dass ich Voldemort nur aufhalten konnte, wenn der Horkrux in mir starb. Doch dafür musst ich sterben.“, erklärte Harry abschließend, „Verstehst du?“.
Ginny wusste nicht was sie sagen sollte. Neben ihr saß der Junge, den sie so sehr liebte, und er erklärte ihr, wie er sich aufmachte, um zu sterben.
Ohne ihre Gedanken zu erahnen, fuhr er fort:
„Nachdem mir bewusst war, dass es nie geplant war, dass ich überleben sollte, machte ich mich also auf zu Lord Voldemort. Dort stand ich also direkt vor ihm...“
Ginny schluchzte laut. Sie zitterte am ganzen Körper.
unbeirrt fuhr Harry fort:
„... und weißt du was das Letzte war, woran ich gedacht habe, kurz bevor er den Zauberstab gegen mich erhob?“
Ginny schüttele den Kopf, sah ihn aber, begierig es zu erfahren, an.
„Ich habe daran gedacht dich zu küssen, Ginny.“
Ginny seufzte schwer und stürzte sich auf Harry. Sie riss ihn von seinem Sitz und sie landeten etwas unsanft auf dem Boden zwischen den Sitzreihen. Ginny lag auf ihm und sah ihn an mit eben jenem glühenden Blick an den er gedacht hatte, kurz bevor er sterben sollte.
„Harry...“, flüsterte sie kaum hörbar. Sie wusste einfach nicht was sie sagen sollte und so tat sie das Einzige, was in diesem Moment in ihren Augen das einzig Sinnvolle war.
Als ihre Lippen auf seine trafen, war es als würden all die Monate der Sehnsucht auf einmal explodieren. Sie spürte wie er, erst erschrocken, dann aber mit derselben Sehnsucht, der selben Leidenschaft, ihren Kuss erwiderte.
Ginny wusste nicht, wie lange sie dort lagen und es war ihr egal, denn dieser Moment sollte ewig währen. Niemals wieder würde sie ihm erlauben, sie zu verlassen.
Sie beide waren endlich dort angekommen, wo sie schon immer hingehörten.


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