von sweetdark
So, dieses Kapitel ist eigentlich schon seit fast einer Woche fertig, aber ich hatte es bisher nicht geschafft, es an meinem PC abzutippen. Aber jetzt ist es endlich da und ich hoffe, es gefällt euch.
Vielen Dank an Roya und fanfanfan!!!, dieses Chap widme ich euch beiden! ^^
„Enervate!“, hörte Faye leise. Ihr Kopf dröhnte und sie schlug langsam die Augen auf. Über die war ein unbewegtes Blätterdach, das so dicht war, dass kein Stück des Himmels darüber zu sehen war.
Sie brachte einen Moment, bis sie sich wieder erinnerte, wo sie war und was passiert war.
Erschrocken setzte sie sich auf. Sie war immer noch im Verbotenen Wald, aber es war dunkler als zuvor.
„Hallo, Gonnie!“, kam da hinter ihr eine ihr nur allzu bekannte Stimme. Sie wirbelte herum und da stand er. Dale Gordon.
Eilig suchte sie nach ihrem Zauberstab, bis sie bemerkte, dass Gordon sie ja entwaffnet hatte.
„Keine Angst, dein Zauberstab ist bei mir gut aufgehoben, aber wenn du auch nur irgendwie versuchst zu fliehen, könnte es passieren, dass er aus Versehen unter die Hufen eines Zentauren kommen. Du würdest sowieso nicht weit kommen, ich könnte dich ganz einfach wieder schocken.“, erklärte Gordon und lächelte kalt, sodass sich die Pickelnarben auf seinen eingefallenen Wangen spannten und er wie ein Totenschädel aussah.
Faye sah ihn erschrocken an, aus den Augenwinkeln konnte sie sehen, dass um sie herum nur dichtes Gestrüpp gab. Eine Flucht war eindeutig zwecklos.
Trotzdem wollte Faye nicht vor Gordon zittern, deshalb sah sie ihm fest in die Augen und setzte ein entschlossenes Gesicht auf. Sie hoffte zumindest, dass sie entschlossen aussah.
„Was willst du von mir?“, fragte sie und versuchte alle Unsicherheit aus ihrer Stimme zu bannen.
„Ich will dich leiden sehen für das, was du mir angetan hast!“, erklärte er, „Ich-“
„Aber ihr habt doch mit der ganzen Sache angefangen!“, fiel ihm Faye ins Wort. Sein Gesicht verdüsterte sich und seine Augen funkelten vor Zorn.
„Unterbrich mich nicht! Ich hatte 'ne echt ungemütliche Zeit wegen dir. Meine Alten waren echt nicht gut auf mich zu sprechen und ständig wurde ich ins Minsiterium gerufen und dort wie ein Verbrecher behandelt. Ich hatte Glück, dass man an mir nicht die Spuren des Dunklen Lords gefunden hat.“, meinte er und sah fast schon enttäuscht zu Boden, „Dann klappte mein Plan nicht, dich von all deinen Freunden zu trennen, aber seitdem ist viel passiert.“, nun fing er wieder an zu grinsen, „Schau nur, was ich hier habe!“ Er hielt eine Maske hoch.
Da Faye noch nie so eine Maske gesehen hatte, war sie zuerst leicht verwirrt, doch dann erinnerte sie sich wieder daran, dass Voldemorts Anhänger solche Masken trugen.
„Nein!“, stieß sie entsetzt aus.
„Doch! Leider bin ich noch nicht gezeichnet vom Dunklen Lord, da er ja verschwunden ist, doch ich glaube fest daran, dass er noch lebt und irgendwann wieder an Macht gewinnen wird!“ In Gordons Augen trat ein wahnsinniges Blitzen, was Faye einen Schauder über den Rücken jagte.
„So, genug geredet. Jetzt wirst du meine Rache spüren!“, erklärte er und hob seinen Zauberstab, „Weißt du, ich hab bei den Todessern sehr viel gelernt, ich muss nicht mehr auf diese Gewalt des Einprügelns zurückgreifen. Es geht viel einfacher. Crucio!“
Ein heißer brennender Schmerz, der noch viel, viel schlimmer war als der, den sie in ihrem 5. Schuljahr hatte ertragen müssen, durchfuhr Faye. Sie schrie laut auf und brach zusammen. Ihre Gliedmaßen zuckten unkontrolliert, während der heiße Schmerz in jede Zelle ihres Körpers drang. Er fegte ihr alle Gedanken aus dem Kopf und ließ sie auf dem Boden winden.
Nach einer gefühlten Ewigkeit ließ der Schmerz nach, doch auch als Faye wusste, dass der Zauber vorbei war, hallte er noch intensiv in ihrem Körper nach. Als sie sich endlich etwas erholt hatte, öffnete sie die Augen und sah hoch zu Gordon, der feixend über ihr stand. Mit einer zitternden Hand wischte sie sich den Speichel von ihrem Kinn.
„Na? Wie fühlt sich das an?“, meinte Gordon diabolisch.
„B...bald wird...wird jemand kommen, w...weil er mich gehört hat!“, krächzte Faye. Ihre Kehle schmerzte vom Schreien. Gordon lachte kalt auf.
„Da kannst du hier lange drauf warten, Gonnie! Du bist hier mitten im Verbotenen Wald. Glaubst du, irgendwer macht hier zufällig einen Spaziergang? Die Kreaturen, die hier leben, werden dir ganz bestimmt nicht helfen, die bleiben lieber in ihrer eigenen Sippschaft.“, erklärte er, „Schrei so viel du willst, es wird niemand kommen! Crucio!“
Eine weitere Schmerzwelle jagte durch ihren Körper. Sie schrie so laut, wie sie noch nie zuvor geschrien hatte. Der Schrei tat selbst ihr in den Ohren weh und sie hörte alles nur noch gedämpft, als der Zauber endlich nachließ. Sie schmeckte Blut in ihrem Mund, anscheinend hatte sie sich auf die Zunge gebissen.
„Ich muss von hier fliehen! Sonst werd' ich wahrschienlich nicht lebend hier wieder rauskommen.“, kam es ihr in den Sinn, als sie anfing zu husten, da etwas Blut in ihre Lunge gekommen war. Bluttropfen verteilten sich auf dem Boden. Mühsam setzte Faye sich auf und sah zu Gordon hoch.
„Willst du mich töten?“, fragte sie und wurde auf einmal sehr ruhig. Der Schmerz pochte nur noch dumpf im Hintergrund ihres Körpers, alles war plötzlich vollkommen klar vor ihr dargelegt. Sie musste ihn irgendwie ablenken, dann hatte sie vielleichte ein Chance sich etwas zu erholen und dann zu fliehen.
Und es klappte auch. Für einen kurzen Moment verrutschte Gordons Grinsen, dann hatte er sich weider gefasst.
„Nur wenn du weiter so dumme Fragen stellst. Ansonsten will ich dich nur etwas ärgern.“, meinte er und hob wieder seinen Zauberstab.
„Lass dir irgendwas einfallen, Faye!“, schrien ihre Gedanken.
„Aber...aber was würden deine Etlern dazu sagen, was du hier machst?“, kam es aus ihr heraus, bevor sie überhaupt darüber nachdgedacht hatte. Gordon sah sie kurz prüfend an, dann stieß er verächtlich die Luft aus.
„Ach, die sind mir doch egal. Sollen sie denken, was sie wollen, die sind nicht mehr meine Familie.“
„Und was ist mit deinen Freunden?“, warf Faye ein. Gordon schien kurz verwirrt.
„Was soll mit denen sein?“, wollte er wissen
„Na, was sagen die dazu, dass du jetzt ein Todesser bist?“, antwortete Faye und schluckte schwer. Vom metallischen Geschmack des Blutes in ihrem Mund wurde ihr schlecht. Auf Gordons Gesicht erschien wieder ein Grinsen.
„Wegen dir hab ich hier in der Schule keine Freunde mehr, meine einzigen Freunde sind die Todesser.“, erklärte er. Faye spürte, dass sie jetzt wieder genug Kraft hatte, um aufzustehen.
„So, jetzt hör aber endlich auf mit deinen dummen Fragen!“ Gordon schien plötzlich wütend und fing gerade an, „Crucio“ auszusprechen, doch Faye war schneller. Sie rammte ihre Finger in den Boden, riss Erde, Gras und Unkraut weg und warf es Gordon ins Gesicht. Der, vollkommen verwirrt von dem plötzlichen Angriff, bekam Erde in Mund und Augen und stoppte kurz in seinem Zauberspruch. Das reichte Faye.
Sie sprang auf, sah sich kurz um und rannte dann vor Gordon weg den einzigen Weg entlang, der von der Lichtung führte. Aus der Richtung mussten sie gekommen sein!
Gordon hatte sich in der Zwischenzeit wieder gesammelt und warf ihr einen Cruciatus-Fluch hinterher, der sie aber zum Glück verfehlte, da Gordon immer noch nicht viel sah.
„Du halbblütige Schlampe!“, brüllte er Faye hinterher, doch die hörte ihm gar nicht zu. Das Adrenalin pumpte durch ihre Adern und sie rannte so schnell sie konnte. Sie hörte, wie Gordon hinter ihr loslief. Das ließ sie noch einmal ein Stück schneller laufen. Sie keuchte laut und merkte, dass ihre Kondition nachließ. Ihre Beine fingen an zu schmerzen, ihre Muskeln liefen auf Höchsttouren.
Auch wenn sie in dem Tempo nicht sehr viel weiter kommen würde, lief sie weiter. Sie musste es schaffen! Wenn sie nur den Waldrand erreichen würde, dann wäre sie schon in Sicherheit.
„Crucio!“, rief Gordon hinter ihr immer wieder, doch jeder seiner Sprüche verfehlte sie, prallte von den Bäumen ab und verlor sich im Wald.
„Incendio!“, kam es da plötzlich von Gordon und vor Faye fing es an zu brennen. Sie war zu schnell um in irgendeiner Weise zu stoppen, geschweige denn auszuweichen. Bis jetzt brannte nur ein etwas kleinerer Busch. Sie musste Wohl oder Übel hinüberspringen.
Kurz nachdem sie diesen Gedanken gefasst hatte, war sie schon an dem brennenden Busch angekommen. Sie drückte sich im Laufen vom Boden ab und sprang.
Sie spürte die Hitze des Feuers unter sich, war aber hoch genug, um ohne irgendeine Blessur darüber hinwegzukommen. Sie landete wieder auf dem Waldboden und rannte weiter.
Hinter ihr fluchte Gordon laut auf, als er das Feuer erreichte. Er hatte gemerkt, dass es nicht sonderlich schlau war, seinem Opfer den Weg abzuschneiden, wenn man danach selbst nicht mehr dort entlangkam.
Faye durchfuhr ein weiterer Adrenalinschub. Sie könnte es wirklich schaffen, ihm zu entkommen! Sie rannte und rannte und endlich fing der Wald an sich zu lichten. Faye war so erleichtert darüber, dass sie gar nicht auf den Boden achtete und über eine Wurzel stolperte.
Hart schlug sie auf dem Boden auf und schürfte sich die Knie auf. Sie war so schnell gewesen, dasss sie tiefe Furchen mit ihren Händen und Beinen in den Boden schlug. Sie hatte sich mit den Händen instinktiv abgesichert, dass sie nicht mit dem Gesicht zuerst aufgekommen war. Dafür zuckte ein dumpfer Schmerz ihre Unterarme hoch.
Hinter ihr hörte sie wieder näherkommende Schritte und sie sprang eilig wieder auf. Ihre Knie brannten und trotzdem rannte sie wieder los. Gleich würde sie es geschafft haben!
Plötzlich wurde ihr Umhang festgehalten und sie wurde unsanft zurückgerissen.
„Faye, was machs'n hier im Wald?“
So, und schon wieder ein Cliff ^^. Ich entschuldige mich hier für alles, was Faye angetan wurde, und sage hier, dass Gordon echt nicht alle Tassen im Schrank hat (Sonst würde man ja nie solche Aussagen wie er machen).
Vielen Dank fürs Lesen! Ihr könnt mir ruhig ein Kommi hinterlassen, wenn es euch gefällt hat. ^^
lg sweetdark
PS: Das nächste Chap wird schon bald kommen, weil ich es fast feritg habe ^^
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