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Harry Potter und der Spiegel der Wahrheit - (K)ein neuer Lehrer

von Sirius15

Der erste September war früher gekommen als erwartet. Vorsichtig lugten die ersten Sonnenstrahlen unter der dicken Wolkendecke hervor und verhießen einen schönen Spätsommertag. Eine für die Jahreszeit schon recht kühle Brise pfiff um den Fuchsbau, als Ron, Harry, Hermine und Ginny, gehüllt in ihre Reiseumhänge und mit Rucksäcken auf den Schultern, hinaus in den Garten traten.
„Wollt ihr wirklich mit dem Hogwartsexpress fahren?“ „Ja. Nochmal Danke für das Angebot, aber der Orden hat erstens wichtigeres zu tun, als uns zur Schule zu bringen, zweitens ist der Zug ja heuer extra gut gesichert und drittens..“ Hermine biss sich verlegen auf die Lippen. „Es ist unser letztes Schuljahr, wir wollen noch einmal mit dem Zug in die Schule.“ ergänzte Harry. „Verstehe.“ sagte Molly schmunzelnd. „Mir wär zwar wohler, wenn ihr die Sache mit den Thestralen macht, aber irgendwie habt ihr schon Recht. Das Ministerium hat ja eine eigene Patrouille abgestellt, die den Zug bis nach Hogsmeade eskortiert. Der ganze Zug ist mit den stärksten Abwehrzaubern versehen worden. Außerdem seid ihr ja zu viert.“
„Mum! Wir müssen!“ sagte Ginny. „Es ist schon ur spät!“ Molly sah auf die kleine goldene Uhr, die sie um den Hals trug. „Oh ja, stimmt! Tut mir Leid!“ „Danke für alles. Wenn es irgendwie geht, dann melde ich mich zwischendurch auch einmal.“ sagte Harry und umarmte sie.
Die anderen verabschiedeten sich relativ rasch und gingen den Feldweg hinunter Richtung Ottery St. Catchpole. Neben einem verfallenen Haus am Ortseingang warteten bereits Luna und zur allgemeinen Überraschung auch Dean Thomas auf sie. „Dean! Was machst du hier?“ fragte Ron. „Ich hab bei Luna übernachtet.“ „Was?“ „Ganz harmlos!“ entgegnete Luna, alarmiert von Rons plötzlich sehr finsterem Gesichtsausdruck. „Mein Dad und Deans Vater haben sich auf einem Ausflug des Plimpyzüchtervereins von Südengland kennengelernt. Sie waren sich so sympathisch, dass Dad Dean und seinen Vater im Sommer zu uns eingeladen hat – ihr wisst schon, um seine ganzen Erfindungen vorzuführen. Deswegen das ganze.“ „Vorgestern sind wir dann irgendwie wieder auf die Schule zu sprechen gekommen. Ich hab noch nicht gewusst, wie ich hinfahren werde und da hat Luna mir erzählt, wie ihr das heute macht.“ „Wie..?“ „Ginny hat mir eine Eule geschickt.“ „Ach, die ist eh rechtzeitig angekommen?“ fragte Ginny. „Ich war mir da nicht sicher.. immerhin war es ja Errol.“ An Harry gewandt ergänzte sie: „Luna ist im Orden, es ist also nichts, was ich nicht weitersagen dürfte.“
„Passt schon. Gehen wir?“ sagte Harry zu allen. „Wissen wir was der Portschlüssel ist?“ „Äh..“ „Au! Wieso liegt da ein Schuh auf dem Weg?“ Ron rappelte sich auf und klopfte sich den Staub von den Knien. „Als ob ihn jemand absichtlich da hingelegt hätte, damit ich drüber.. ach so. Das wird er wohl sein.“ „Sicher? Nicht, dass das eine Falle ist.“ wandte Dean ein. „Hast Recht.“ „Es ist der Richtige.“ sagte Hermine, die den Gummistiefel prüfend gemustert hatte. „Woher willst du das jetzt schon wieder wissen?“ „Da, schaut!“ Hermine deutete auf die Spitze des Stiefels. So zart, dass es kaum zu sehen war, schimmerte dort ein kleines silbernes Phönix-Emblem. „Das hat Kingsley erfunden. Jeder Portschlüssel von uns wird mit diesem Zeichen versehen.“ „Wie macht..?“ „Wir dürfen das nicht. Ist erfahreneren Ordensmitgliedern vorbehalten. Beim Portschlüssel bereiten kann viel schief gehen.“ Hermine schüttelte sich beim Gedanken an die sehr grafischen Darstellungen in „Transportmagie“.
Die sechs Freunde stellten sich im Kreis um den alten Gummistiefel auf. „Auf drei. Eins …“ Harry nahm den Stiefel vorsichtig hoch und hielt ihn in der flachen Hand. „Zwei..“ Alle hoben die linke Hand. „Und drei.“ Gleichzeitig berührten sie den Stiefel. Einen Moment lang fühlte es sich so an, als würden sie in ihn hineingezogen werden. Alles um sie herum wurde schwarz.
Dann, ungefähr eine halbe Minute später, landeten Hermine, Ginny, Luna, Dean, Ron und Harry sehr unsanft auf Asphalt. „Autsch! Dean, gehst du bitte von meinen Füßen runter?“ beschwerte sich Hermine. „Oh, entschuldige.“ sagte Dean und stand sofort auf. „Muss das eigentlich immer in einem solchen Chaos enden, wenn mehr als vier Leute mit dem Portschlüssel reisen?“ fragte Ron Hermine genervt. „Leider ja. Deswegen mag ich Portschlüssel nicht sonderlich. Aber wir sind alle noch nicht so gut im Apparieren und ihr wisst ja, was passiert, wenn man das nicht kann..“
„Jedenfalls hat die Transportation geklappt. Haargenau.“ stellte Luna fest und deutete auf die Säule vor ihnen. „Tatsache. Das ist die Passage zum Gleis 9 ¾.“ „Na dann – ein letztes Mal.“ meinte Dean feierlich.
Krieg hin oder her, Harry fühlte sich äußerst eigenartig, als er zum siebten und allerletzten Mal die Geheimpassage durch die Säule zum Abfahrtsort des Hogwarts-Expresses durchquerte. Ein langer – der glücklichste – Abschnitt seines Lebens neigte sich dem Ende zu. Sicher, in der derzeitigen Lage konnte man überhaupt nicht sagen, wie lange dieses Leben generell noch dauern würde – aber gerade heute schob er diese Gedanken energisch beiseite. Es war der erste September. Seit seinem elften Lebensjahr der Tag, auf den er sich am allermeisten im gesamten Jahr freute. Alle Freunde wiedersehen, Hagrid, das Festessen am ersten Schultag, Dumbledores Rede.. Halt. Es war ja jetzt Minerva Mc Gonagall, die zur Eröffnung des neuen Schuljahres sprechen würde. Was sie wohl sagen würde?
Strahlendes Sonnenlicht empfing die sechs, als sie aus der Säule heraus auf das Gleis 9 ¾ traten. Glänzend scharlachrot stand der Hogwarts-Express vor ihnen und stieß – obwohl es noch eine halbe Stunde bis zur Abfahrt war – muntere Dampfwölkchen aus. Und doch war etwas anders. Das übliche schuljahresanfangsbedingte aufgeregte Durcheinander war einer eifrigen Betriebsamkeit gewichen. Weitaus weniger Schüler als in den vergangenen Jahren schienen sich für die Reise mit dem Zug entschieden zu haben. Ein aufgeregter kleiner Junge mit roten Haaren und Sommersprossen zupfte am Umhang seiner Mutter. „Mum, nicht weinen! Ich bin doch zu Weihnachten wieder zu Hause! Und ich schreib euch! Bitte Mum, hör auf, das ist ur peinlich!“ Luna und Harry fingen den Blick der Mutter auf, die sich hastig mit einem geblümten Taschentuch über die Augen fuhr. „In Hogwarts ist er sicherer als anderswo.“ murmelte Luna so leise, dass nur die Frau es hören konnte und bekam ein dankbares Lächeln als Antwort.
Szenen dieser Art sahen sie einige auf dem Weg zu ihrem Stammplatz im zweiten Wagen nach der Lokomotive. Mütter und Väter, die ihre Kinder immer wieder umarmten und sie gar nicht loslassen wollten. Kinder, die sich – ganz Teenager – ein wenig dafür genierten, wie sehr ihre Eltern den Abschied in die Länge zogen. Ein Schulanfang in Zeiten des Krieges.
„Da sind wir wieder.“ Ginny war vor einem ihnen allen sehr vertrauten Waggon stehen geblieben. „Ich weiß nicht, ob ihr euch noch vom Bahnhof verabschieden wollt“ – sie warf Harry einen vergnügt-spöttischen Blick zu – „aber Luna und ich steigen schon mal ein.“ „Ihr werdet auch noch so drauf sein, nächstes Jahr!“ entgegnete Dean lachend. Harry wollte schon ein „wer weiß ob es nächstes Jahr geben wird“ einwerfen, verkniff es sich aber. Seinen Rucksack vorsichtig hochhebend, die Knieselfelltasche von Tonks sicher unter dem Hemd verstaut, wo das weiche Fell angenehm flauschig auf seinem Bauch lag, kletterte er nach Luna und Ginny in den Zug.
Sie fanden ihr altes Abteil einladend sauber vor, als hätte es nur auf sie gewartet. Dean und Ron verstauten die Rucksäcke und Koffer für alle auf den leicht angerosteten Gepäckträgern an der Decke und jeder ließ sich in seinen Stammsitz fallen. „Ich hoffe, wir kommen sicher an.“ meinte Hermine. „Ich glaub schon. Das Ministerium hat sich echt nicht lumpen lassen, so viele Auroren waren noch nie für einen Einsatz abgestellt.“ sagte Harry, um sie – und sich selbst – aufzumuntern. „Essen?“ fragte Ron. „Später. Haben ausgiebig gefrühstückt.“ meinte Dean und rieb sich den Bauch.
Ein schriller Pfiff von draußen verkündete die Abfahrt des Zuges. Auf den Gängen hingen insbesondere die kleineren Schüler an den Fenstern, winkten, schrieen, dass sie mindestens einmal pro Woche nach Hause schreiben würden und dass man sich keine Sorge um sie machen müsste.
„Na dann – gute Reise, Leute.“ Ron streckte sich gemütlich auf seinem Sitz aus – was etwas schwierig war, da er allein im letzten Jahr noch einmal um fünf Zentimeter in die Länge gewachsen war. Aber auf eine merkwürdige Weise fand er bequem Platz. Eine der vielen Vorzüge dieses ganz besonderen Zuges.
Die Zeit verging wie im Flug. Die sanften grünen Hügel der englischen Midlands wichen allmählich etwas rauerer, von Ginsterhecken, Eschen und Tannen dominierter Landschaft. Eine schon auf den ersten Blick als regnerisch zu erkennende Gegend.
„Ich muss euch etwas erzählen.“ sagte Harry. „Was denn?“ „Vor zwei Tagen habe ich einen ganz eigenartigen Traum gehabt. Ich bin einen langen Korridor entlang gegangen.. irgendwo unter der Erde. Schwarzer Marmor war an den Wänden und am Boden vor mir. Dann war da plötzlich eine steinerne Tür. Ich wollte sie genauer untersuchen.. und da höre ich plötzlich einen Hund bellen. Nicht irgendeinen Hund.“ Hermine schlug sich die Hand vor den Mund. „Harry… bist du dir ganz sicher?“ „Ja! Diesen Hund würde ich jederzeit wiedererkennen.“ „Aber das kann doch gar nicht sein.“ meinte Dean. „Er ist doch tot.“ „Das stimmt, aber trotzdem war da etwas ganz eigentümliches an der Szene.“
„Es klingt, als würden dir die Nargeln eine Botschaft schicken.“ sagte Luna in einem Tonfall, der nur schwer ihre Begeisterung unterdrücken konnte. „Was sind Nargeln?“ „Denkgeister. Sie erscheinen dir manchmal im Traum und geben dir Zeichen. Wie du dich entscheiden sollst, oder was in naher Zukunft passiert.“ Die anderen schwiegen. Sie kannten Lunas verschiedene etwas verrückte Ideen. Aber irgendetwas sagte ihnen, dass diesmal vielleicht doch ein Körnchen Wahrheit dahinterstecken konnte..
„Abwarten.“ meinte Ron. „Vielleicht wird das ja noch konkreter. Spielen wir jetzt Karten?“ „Oh ja!“
Als Harry und seine Freunde bei der siebten Runde „Snape explodiert“ angelangt waren, ließ sie ein lautes Donnergrollen von draußen aufschrecken. „Gewitter. Schon wieder. Das wird lustig mit den Thestralen.“ seufzte Dean. „Thestrale? Ihr glaubt doch nicht ernsthaft, dass wir so zur Schule kommen?“ „Ja wie denn sonst?“ „Weiß ich nicht.“ „SNAPE ERWISCHT und SIEG!“ meldete Ron triumphierend und legte die letzte Karte auf den Stapel. „Du bist einfach viel zu gut.“ sagte Harry anerkennend.
„Snape explodiert“ war eigentlich nicht der Name des Kartenspiels, das seit dem vergangenen Frühjahr Hogwarts im Sturm erobert hatte. Da aber die Trumpfkarte, die, wenn man sie zog, sofort 150 Punkte brachte, aussah wie der ehemalige Lehrer für Zaubertränke – und Verteidigung gegen die dunklen Künste – und nunmehrige flüchtige mutmaßliche Mörder von Dumbledore, war das Spiel nicht zuletzt im Eindruck der Ereignisse des vergangenen Juni umgetauft worden. Besonders die jüngeren Mitglieder des Ordens hatten es in „Snape explodiert“ über den Sommer regelrecht zur Meisterschaft gebracht. Und auch wenn er das selbst nie zugeben würde, fand sogar der immer sehr seriöse Kingsley Shacklebolt Gefallen daran.
Draußen auf dem Gang patrouillierten Auroren in den türkisen Ministeriumsroben. Eine weitere Staffel begleitete den Zug in etwas Abstand auf Besen und Thestralen und schoss immer wieder Schutzzauber hinunter. Es war nicht ganz so laut wie sonst im Hogwarts-Express. Und etwas ganz bestimmtes fehlte.
„Wie angenehm ist das eigentlich, dass Malfoy nicht da ist?“ fragte Ginny grinsend und biss ein Stück von ihrem Kürbiskuchen ab. „Sehr angenehm. Spätestens um die Zeit wären er und seine zwei Lackaffen schon dagewesen und hätten sich aufgeführt.“ meinte ihr Bruder nicht minder grinsend.
„Was der wohl gerade macht.“ überlegte Harry laut. „Jetzt sag nicht, dass du dir Gedanken machst, was aus Mr. Super-Todesser wird.“ „Schon irgendwie. Ich meine .. er hat auf mich nicht so gewirkt, als würde er freiwillig zu den Todessern gehen. Ja, da war seine ganze Prahlerei, aber so ist er doch immer. Ich glaube Vol .. ihr-wisst-schon-wer erpresst ihn. Wegen seinen Eltern.“ „Sollen wir jetzt Mitleid haben?“ „Das vielleicht nicht, aber ich frag mich trotzdem…“
Harrys Gedankengang wurde davon unterbrochen, dass der Zug plötzlich angehalten hatte. In Erinnerung an den „Besuch“ des Dementors auf halber Strecke – vier Jahre war das schon wieder her – griff er seinen Zauberstab. Besser gleich reagieren, wenn..
„Wir sind da!“ sagte Luna und deutete aus dem Fenster. Im strömenden Regen nur schwer zu erkennnen, stand da ein Schild: Hogsmeade Station. Zum Schloss geradeaus.
„Dann gehen wir! Hermine, wie ging noch mal der Wasserabweiser?“ Impervius! sagte Hermine und fuhr mit ihrem Zauberstab einmal über Harrys Reiseumhang, den er mit einem Doppelknoten über Rucksack und Jacke befestigte. Ein leichter Schauer lief ihm über den Rücken – sicher auch beim Gedanken an das schottische Gewitter, das auf sie wartete.. aber da war noch etwas anderes…
Er konnte gar nicht lange darüber nachdenken, denn die anderen hatten sich inzwischen angezogen und banden sich die Kapuzen um den Kopf.
„Harry! Hermine! Ron! Oh, und hallo Dean, Luna und Ginny!“ rief eine vertraute Stimme in den Waggon hinein.
„Hallo, Hagrid!“ antwortete Luna für alle. „Holst du uns ab?“ „Ja, geht nich‘ anders in diesem Mistwetter!“ „Wie kommen wir dann rauf zur Schule?“ „Werdet ihr schon sehen!“ antwortete der Wildhüter.
Nacheinander, die Kapuzen mit einer Hand festhaltend, kletterten die sechs Freunde aus dem Zug. Es war inzwischen stockfinster. Ein ziemlich scharfer kalter Wind peitschte um das kleine Bahnhofhäuschen und ließ die alten Fensterläden quietschen. Regen – eigentlich nicht mehr als ein Tröpfeln, das sich aber verstärkt durch die Sturmböe anfühlte wie ein Wolkenbruch – prasselte unaufhörlich auf sie ein, immer wieder leuchtete ein orangegelber Blitz am Himmel.
„Das ist kein normales Gewitter!“ rief Dean über den Sturm hinweg Harry zu. „Dazu blitzt es einfach zu häufig! Und so eine Farbe sollten Blitze eigentlich nicht haben!“ „Meint ihr, dass das von .. na ihr wisst schon .. kommt?“ „Gut möglich!“ entgegnete Hagrid, der als einziger nicht schreien musste. „Das hat er schon im ersten Krieg manchmal losgeschickt. Wollte uns verunsichern. Orangegelb ist eigentlich direkt okay verglichen mit dem einen von damals…“ Hagrid bemerkte die entsetzt-verwirrten Blicke um ihn herum und fügte rasch hinzu: „Sowas wird ihm hoffentlich nicht mehr einfallen. Damals haben wir schnell heraußen gehabt, wie man dieses Vold.. Gewitter einordnen konnte. Waren die Blitze orangegelb, war es nur lästig. Waren sie rötlich, hieß es Feuerschutzzauber ums Haus. Und einmal waren sie grün.“ Der Tonfall in der Stimme des Wildhüters verhieß nichts Gutes. Genauer nachfragen wollte allerdings niemand.
Sie hatten inzwischen das Ende des Bahnsteigs erreicht. „Wo geht’s jetzt hin, Hagrid? Außer rauf?“ „Schau einmal genauer, Ginny.“ sagte Hagrid schmunzelnd. „Das ist ja unser alter Ford Anglia! Ich hab gedacht, der lebt als wildes .. nun ja, Auto im Verbotenen Wald?“ „Eigentlich schon, aber Fang hat sich mit ihm angefreundet. Und als ich eure Eule bekommen habe, hab ich mir gedacht, Ginny und Ron wollen das Auto sicher wieder einmal sehen und ich werd euch dann einfach am 1. September vom Bahnhof abholen, falls ihr mit dem Zug fahrt.“
„Hagrid, hast du das Auto…?“ „Innen versiegelt, ja. Hab ich selbst gemacht.“ Harry warf ihm einen anerkennenden Blick zu. Hagrid war kein voller Zauberer, er hatte die Ausbildung in seinem zweiten Schuljahr unfreiwillig abgebrochen. Dennoch hatte er die Reste seines Zauberstabs noch immer aufgehoben und im Lauf der Zeit einige Zauber quasi autodidaktisch durch Beobachtung gelernt. Dass er eine komplette Versiegelung zusammengebracht hatte, war sensationell.
Sie quetschten sich nebeneinander auf die Rückbank, nur Luna stieg vorne neben Hagrid ein. „Was ist eigentlich mit den anderen?“ „Kutschen. Aber mit Begleitschutz.“ Mehr war aus Hagrid nicht herauszubekommen. „Los geht’s!“
Mit einem leicht schrägen Brummen setzte sich der alte türkise Ford in Bewegung. Bald schon rasten sie mit einer erstaunlichen Geschwindigkeit über die Wiesen, zwischen Tannen und Fichten hindurch, vorbei am Schwarzen See, dessen Wasser heute ganz besonders finster wirkte – und, so hätte es Harry schwören können – leicht orangefarben leuchtete – und hinauf zum Schlosseingang von Hogwarts.
Quietschend blieb das Auto vor dem hohen alten Tor stehen. „Hagrid, du bist ja ein echter Rennfahrer!“ sagte Dean bewundernd. „Nix leichter als das.“ wehrte der Angesprochene das Lob ab. „Kommt, das Essen fängt gleich an.“
Sie reihten sich ein in den inzwischen doch beträchtlichen Strom von Schülern, der sich beeilte, ins Warme zu kommen. Angekommen in der so vertrauten und doch immer wieder aufs neue imposanten Eingangshalle der Schule, merkte Harry, wie seine Anspannung ein bisschen weniger wurde. Ein wohlbekanntes Gefühl, von dem er nicht gedacht hatte, dass er es in diesem Jahr überhaupt erleben würde, machte sich in ihm breit. Er war zu Hause. An dem Ort, abgesehen vom Fuchsbau – und für eine kurze Zeit – wieder versuchte er, den schmerzhaften Stich, der bei diesem Gedanken wieder aufkommen wollte, zu unterdrücken – auch im Grimmauld Place 12, an dem er sich am glücklichsten und wohlsten gefühlt hatte. Hogwarts war, auch wenn Dumbledore nicht mehr war, immer noch einer der sichersten Orte, der ihnen zur Verfügung stand. „Es war schon gut von uns, dass wir wieder gekommen sind.“ dachte Harry sich, während er seinen nassen Reiseumhang auszog und sich bemühte, nicht mit den Ärmeln am feuchten Stoff anzukommen.
Er faltete den Umhang zusammen und legte ihn auf seinen Rucksack, in das Eck der Halle rechts vom großen Behältnis mit den Rubinen, das den Punktestand von Gryffindor im Wettbewerb um den Hauspokal anzeigte. Nach dem Essen würden die Gepäckstücke auf wundersame Art bereits in ihren Schlafsälen warten.
Wie das genau ging, wusste Harry nicht. Er hoffte aber insgeheim, dass man nicht die Hauselfen damit beauftragte, die Gepäckstücke der Schüler waren wirklich schwer.
Sich über sich selbst wundernd – so einen Gedanken hätte er eigentlich eher Hermine zugetraut – richtete Harry seine Schuluniform zurecht und stellte sich neben Ron ans Ende der Schlange der Gryffindors, die bereits auf den Einzug in die Große Halle wartete. „Ganz hinten angekommen.“ sagte Ron und warf einen prüfenden Blick auf seine Krawatte. „Passt das so?“ „Ist die Krawatte neu?“ „Ja, von Bill. Als Dankeschön für die Hochzeit.“ „Ist euch schon aufgefallen, wie wenig Slytherins da sind?“ wandte sich Hermine an ihre Freunde. „Tatsache! Naja, das beweist wieder einmal, wo deren Loyalität ist..“ „Ron, jetzt hör aber auf. Nicht alle Slytherins sind böse, das weißt du genauso wie ich.“ „Nenn mir ein Beispiel.“ wandte Ron ein. „Slughorn?“ „Aber der hat doch..“ „Psst!“ zischte Lavender Brown neben Hermine. „Es geht los.“
Die Glocke schlug sieben Mal und die Tore zur Großen Halle öffneten sich. Gemessenen Schrittes – mit Ausnahme der sehr aufgeregten Erstklässler, die mehrmals ermahnt werden mussten, nicht zu laufen – zogen die Schüler der vier Häuser in die majestätische Halle mit der – trotz des Gewitters – nachtblauen sternenbesetzten Decke ein und nahmen bei ihren Haustischen Aufstellung. Tausende kleine Kerzen schwebten im Saal und tauchten ihn in ein weiches, feierliches Licht.
Am Ende des Saales, unter dem in Stein gemeißelten Wappen von Hogwarts mit dem Löwen, der Schlange, dem Adler und dem Dachs, stand etwas erhöht der Tisch der Lehrer. In der Mitte, auf einem Sessel mit gewaltig hoher Lehne aus dunklem Holz, saß Minerva Mc Gonagall, die neue Direktorin von Hogwarts. Zu ihrer Linken und Rechten die vier Hauslehrer – Hagrid, Prof. Filius Flitwick, Prof. Horace Slughorn und Prof.in Pomona Sprout. Es folgten die Lehrerinnen für Arithmantik und Muggelkunde sowie Professor Binns, der einzige Lehrer, der ein Geist war. Sofern das bei Geistern überhaupt ging, sah er an diesem Abend direkt vergnügt aus. Professorin Trelawney, die Wahrsagen unterrichtete, schien sich ebenfalls gut zu unterhalten. Ihr wie üblich leicht überdimensionierter Umhang bauschte sich an den Ärmeln, während sie mit Binns sprach und dabei heftig mit den Armen herumwachelte.
Ein Zeichen von Prof.in Mc Gonagall brachte jedoch alle zum Schweigen. Die Schüler wandten sich nach vorne zum Lehrertisch. Die neue Direktorin räusperte sich und begann:
„Willkommen zu einem neuen Schuljahr in Hogwarts!
Obwohl wir angesichts der derzeitigen Lage gewisse Sicherheitsvorkehrungen treffen müssen – zu denen ich gleich kommen werde – lassen Sie mich vorab sagen, dass Sie in Hogwarts gut aufgehoben sind. Ich bitte Sie alle persönlich – und hierbei spreche ich besonders die älteren Schüler an – sofern es Sie oder Ihre Familie nicht betrifft, so wenig Worte über den Krieg zu verlieren wie möglich. Wir wollen ihn keineswegs ignorieren, jedoch möchte ich um jeden Preis Panikausbrüche vermeiden. Das ist hier eine Schule und kein militärisches Hauptquartier.
In diesem Zusammenhang bitte ich Sie ebenfalls, dass Sie Magazine wie „Die Wahrheit“, „Tagespost“ und insbesondere alle Sonderbeilagen von Rita Kimmkorn im Tagespropheten, so wenig wie möglich beachten und wenn sie sie schon lesen, einen kritischen Abstand zu den dort aufgestellten Theorien einnehmen. Es ist immer gut, verschiedene Sichtweisen zu einem Thema zu bekommen, jedoch erachte ich den Journalismus in den eben erwähnten Publikationen keineswegs für geeignet für Schüler dieser Schule.
Besuche in Hogsmeade sind wie jedes Jahr für alle Schüler und Schülerinnen ab der dritten Klasse möglich, jedoch auf ein Wochenende alle zwei Monate reduziert. Wenn Sie gerade in die dritte Klasse gekommen sind, bitte ich Sie, ihre Erlaubnisscheine bis zum Ende der Woche bei Ihren Hauslehrern abzugeben.
Das Verlassen des Schulhauses ist weiterhin gestattet, jedoch ist darauf zu achten, dass insbesondere die Schüler und Schülerinnen der unteren Klassenstufen nicht alleine auf dem Gelände sind. Ich ersuche die älteren Schüler, sich darum zu kümmern. Wenn jemand nach 18.00 außerhalb des Schlosses angetroffen wird, kostet das dem betreffenden Haus 100 Punkte für die Hauspokalwertung. Professor Hagrid wird nach 18.00 einen Kontrollgang machen und säumige Schüler zu ihren Hauslehrern eskortieren.
Ich bitte Sie weiters, sich an Mr. Filchs Liste der verbotenen Gegenstände – sie hängt bei ihm im Büro zur Einsicht – zu halten, sowie keine Geheimgänge, mit Ausnahme des einen mit dem Ausgang im Eberkopf, zu benutzen.“
„Woher weiß sie das schon wieder?“ zischte Ron Harry zu. „Orden.“ murmelte Harry zurück.
„Um auch eine positive Nachricht zu vermelden, Auswahltrainings für die Quidditch-Hausmannschaften beginnen nächste Woche. Alle Schüler ab der 2. Klasse, die in ihrer Hausmannschaft spielen wollen, melden sich bitte bei Madam Hooch.
Nun bleibt mir nur noch, einen neuen Lehrer willkommen zu heißen sowie einige Änderungen bekannt zu geben. Vorweg möchte ich Rubeus Hagrid herzlich zur Bestellung zum Hauslehrer von Gryffindor gratulieren.“ Donnernder Applaus vom Gryffindor-Tisch unterbrach die neue Direktorin. Hagrid stand etwas zu schwungvoll auf, wobei der Tisch sehr ins Schwanken geriet, hielt ihn mit einer Hand fest und verbeugte sich grinsend.
„Weiters wird es in diesem Jahr ein Spezialfach „Dunkle Magie“ geben, das von den Professoren Slughorn und Binns geleitet wird. Dieses Fach steht Schülern der OWL und NEWT – Klassen offen und dient hauptsächlich der Verbreitung von Grundkenntnissen.“
„Das Fach Verwandlung wird im kommenden Schuljahr nicht angeboten, um dringenderen Bedürfnissen Rechnung zu tragen.“ – „Oh, schade. Ich hatte mich schon so auf Objektmagie gefreut!“ flüsterte Hermine.
„Nachdem, wie Sie ja alle wissen, unser ehemaliger Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste- freundlich ausgedrückt - sich auf einer längeren Reise befindet, musste dieses Fach einmal mehr neu besetzt werden. Es freut mich ganz besonders, dass wir einen alten Kollegen erneut davon überzeugen konnten, sich dieses so elementar wichtigen Faches anzunehmen. Er wird weiters am Freitag Nachmittag das Fach „Praktische Verteidigung“ gemeinsam mit Prof. Flitwick leiten – dieses Fach ist für alle Schüler der ersten vier Klassen verpflichtend. Danke – und auch persönlich alles Gute – Professor Lupin!“
Das fünfstimmige „WAS!?!“, das von Ron, Harry, Luna, Hermine und Ginny kam, war im ganzen Saal zu hören. „Ich wusste es!“ rief Hermine über den Applaus hinweg, der insbesondere aus den Reihen der Siebtklässler sehr laut war. „Das hat er sich wirklich verdient!“ meinte Ginny, während Remus, der, wie sie erst jetzt bemerkten, die ganze Zeit am linken Ende des Tisches neben Prof. Binns gesessen war, aufstand und sich verbeugte.
Harry zwinkerte dem neuen alten Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste zu. „Gut, dass du da bist.“ sollte das heißen. Remus erwiderte seinen Blick lächelnd und deutete ihm „Nach dem Essen reden wir.“
„Nun..“ sagte Direktorin Mc Gonagall, als der Applaus abgestorben war. „Wir beginnen nun mit der Auswahl der Häuser für die Schüler und Schülerinnen der ersten Klasse.“ Filch, der Hausmeister, in einem erstaunlich wenig mottenzerfressenen Anzug, brachte einen Sessel in die Mitte der Halle. Auf diesem Sessel lag ein unglaublich alt wirkender Hut eines Zauberers – der Sprechende Hut, einst Eigentum von Godric Gryffindor. „Ich bitte die Schüler und Schülerinnen der ersten Klasse, in zwei Reihen vor dem Hut Aufstellung zu nehmen. Wenn ich Ihren Namen rufe, gehen Sie bitte nach vor und setzen den Hut auf. Verkündet der Hut Ihr Haus, so bitte ich Sie, den Hut wieder abzunehmen und zum Tisch Ihres Hauses zu gehen.“ Es dauerte ein wenig, bis die – überschaubare, aber nicht wenig aufgeregte – Menge sich in der Mitte der Halle versammelt hatte. „Abernathy, Marius!“ las die Direktorin den ersten Namen vor. Der kleine rothaarige Junge, der Harry und seinen Freunden am Gleis 9 ¾ aufgefallen war, setzte sich zögernd hin und ließ den Hut, der ihm viel zu groß war, über den Kopf gleiten. „Was glaubt ihr, was der wird?“ flüsterte Ginny. „Schaut aus, als würde er einer von uns werden!“ sagte Dean. „GRYFFINDOR!“ rief der Sprechende Hut. Marius, sichtlich erleichtert, hüpfte beinahe vom Sessel und sauste zum Tisch mit dem Löwenbanner in der Mitte.
Es dauerte nicht ganz so lange wie sonst, bis die neuen Schüler auf ihre Häuser verteilt waren. Zur Überraschung aller waren auch einige neue Slytherins dabei, die sich nur sehr zögerlich zu ihrem sehr spärlich besetzten Tisch begaben. „Ich finde es schrecklich, dass die Kleinen diesen Hass schon so mitbekommen. Ich meine – sie sind halt Slytherin, aber die Eltern hätten sie wohl kaum hier hergeschickt, wenn sie nicht zumindest auf unserer Seite wären.“ sagte Dean. „Hoffentlich hast du Recht und keiner davon ist ein trojanisches Pferd.“ flüsterte Harry zurück. „Was ist ein..“ wollte Ron fragen, doch in diesem Moment unterbrach ihn die Direktorin: „Darauf haben Sie sicher gewartet – lasst das Essen beginnen!“
Wie auf ein geheimes Signal hin füllten sich die Porzellanteller auf den Tischen mit dampfenden, köstlich duftenden Suppen. „Das Essen ist immer das Beste am Schulbeginn. Mahlzeit.“ sagte Ron.
Überraschenderweise hatte sich die Schulküche keineswegs zurückgehalten. Vier verschiedene Suppen und Hauptgerichte sowie ein gelinde gesagt enorm duftender Apfelkuchen trugen ihr Übriges dazu bei, dass sich allmählich eine zufriedene Müdigkeit in der Großen Halle verbreitete.
„Das war ausgezeichnet.“ sagte Hermine eine Stunde später und gähnte. „Ich freue mich jetzt schon auf mein Bett.“ „Ich auch.“ pflichtete Luna, die gerade vom Ravenclaw-Tisch herübergekommen war, ihr bei. „Wir sehen uns dann morgen beim Frühstück! Nacht, Leute.“ „Gute Nacht, Luna. Ich denke, ich werde auch gehen. Harry, was ist mit dir?“ „Geht schon voraus. Ich warte noch auf Remus.“ „Schon klar. Schlaf gut.“ sagte Hermine.
Mit einem merkwürdigen kribbeligen Gefühl im Bauch sah Harry ihr und den anderen hinterher. Es war schon eigenartig, so komisch war es ihm noch nie mit Hermine gegangen.. Irgendetwas war anders. Aber was?
Er hatte jedoch nicht viel Zeit, sich diesem Gedanken ausführlich zu widmen, denn fast im selben Moment tippte ihm jemand auf die Schulter.
„Na, gut gegessen?“ Leicht erschrocken – so weit war er gerade weggewesen – drehte sich Harry um und sah in die silbergrauen Augen seines Freundes und Lehrers. „Allerdings, Remus. Wie hat’s dir geschmeckt?“ „Ausgezeichnet. Seid ihr gut hergekommen?“ „Ja, Hagrid hat uns mit dem Auto abgeholt.“ „Also hat er den alten Ford wirklich gezähmt, wenn man das bei einem Auto überhaupt sagen kann. Ich dachte mir, das ist wieder so eine von Hagrids Geschichten – dass sich Fang mit dem Auto angefreundet hat..“ Remus lachte, ein leises, verhaltenes Lachen. „Ja, das kam mir auch komisch vor.“ entgegnete Harry, ebenfalls lachend.
„Horch mal, Harry. Euch Siebtklässler unterrichte ich immer am Freitag von 8.30 bis 10. Am Nachmittag sind die Kurse in Praktischer Verteidigung. Nichts, was du oder jemand anderer von der DA noch brauchen würdet, aber trotzdem sehr wichtig. Das heißt aber auch, dass ich dazwischen immer Zeit für euch vom Orden – und dich im Besonderen – habe, wenn ich nicht gerade korrigiere. Sag das auch den anderen, wenn ihr irgendetwas braucht, mein Arbeitszimmer steht euch offen.“
Harry schenkte ihm einen dankbaren Blick. Seit den Tagen im Grimmauld Place herrschte eine tiefe Vertrautheit zwischen den beiden, die er so schon lange nicht mehr erlebt hatte. Remus hier im Schloss zu wissen war in Anbetracht der riesigen Aufgabe, die vor ihm lag, einfach unglaublich beruhigend.
Sollte er ihm auch von dem seltsamen Traum erzählen, der ihn seit einiger Zeit verfolgte? Andererseits… würde Remus dieses Thema nicht auch sehr treffen?
„Wolltest du mich was fragen, Harry?“ „Nein, nicht so wichtig. Ich sollte langsam schlafen gehen.“ „Gute Idee, ich auch.“ „Gute Nacht .. Moony.“ Remus spürte einen kleinen Stich bei diesen Worten. So hatte ihn seit Jahren keiner mehr genannt. Und wie sehr ähnelte Harry gerade seinem Vater in dem Alter - mit diesem schelmischen Grinsen? Er zwang sich, die Emotionen in seiner Stimme zu verbergen und meinte: „Schlaf gut, Harry!“
Vor dem Schlafengehen sah Remus aus dem Fenster auf die nächtlichen – und nun, da das Gewitter verklungen war, friedlich daliegenden Ländereien der Schule. Gut fühlte es sich an, wieder in Hogwarts zu sein. Auf die Weise konnte er genauso gut dem Orden helfen und war doch ein wenig sicherer als „draußen“.
Komisch, dass es gerade Tonks gewesen war, die ihn endgültig davon überzeugt hatte, das Angebot von Minerva anzunehmen. Andererseits auch wieder überhaupt nicht komisch. Niemand außer Dora verstand ihn so gut. Fast wie mit Lily damals. Und doch ganz anders.
„Ich muss mich bald wieder bei ihr melden.“ dachte Remus und streckte sich gemütlich im Bett aus.
In dieser Nacht hatte er einen sehr seltsamen Traum. Genau sagen, worum es gegangen war, konnte er nicht mehr, als er gegen Sonnenaufgang munter wurde.
Doch Remus hätte schwören können, dass er einen Hund bellen hörte. Konnte das sein? War das etwa..?


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