Als Hermine erwachte stand Draco und sein Vater vor ihr. Sie grinsten, als Hermine von zwei Ergos vom Boden gehoben wurde. "Sieh an sieh an! Wen haben wir denn da? Ist das nicht das dreckige Schlammblut, dass mit Harry Potter einst gemeinsame Sache machte? Bist hübsch geworden, richtig zum Anbeißen!". Draco schnippste und zwei Wachhunde kamen aus dem benachbarten Raum gerannt. "Zum Anbeißen meine ich wörtlich, schnappt sie euch..!", schrie sie. Die Ergos ließen Hermine zu Boden fallen und nahmen Abstand. Die Hunde kamen auf Hermine zu, die noch völlig benebelt war. Sie sah die Hunde auf sich zukommen, konnte allerdings nichts tun.
Ein Schrei erfüllte den Raum. Es war Draco's Mutter. "Haltet die Hunde von ihr fern! Ich will mich an diesem Schlammblut rächen und zwar höchstpersönlich! Ein Gespräch von Frau zu Frau wird ihr sicherlich besser gefallen, als eine Hundeattacke, wobei ich nicht weiss, was schmerzvoller wird!". Die Ergos brachten Hermine in eine Zelle, die sich in der Mitte eines Speisesaals befand. Es sah urkomisch aus. Alles war zwar dunkel, aber rustikal eingerichtet, inmitten dessen befand sich die enge Zelle mit zahlreichen Metallstäben. Draco's Mutter warf Hermine hinein und verschwand. Hermine kam immer mehr zu sich und wusste nun, wo sie war. Der Gedanke war grausig. Im Manor von Malfoy's Familie. Kein wirklicher Ort, um Urlaub zu machen. "Sybill?", flüsterte Hermine, um sie herbeizurufen. Doch nichts tat sich. "Sybill? Wo bist du? Hol mich hier raus!", flüsterte sie ebenso leise. Sybill war nicht zu sehen und Hermine stellte sich aufrecht, um die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Sie wollte nur noch raus und weg von diesem Grundstück, irgendwie raus und irgendwie weg. Sie rüttelte an den Gitterstäben, doch nichts geschah.
Kurz darauf trat Draco in den Raum und lachte. "Seit wann besitzen wir denn keine Magie mehr? Müsste doch ein Leichtes für dich sein, dieser Zelle zu entfliehen!". Draco grinste weiter und umrundete die Zelle mit seinem Zauberstab in der Hand. "Du hast also keine magischen Fähigkeiten, um dich zu wehren? Wie dumm für dich...!" Er zückte seinen Stab und ließ die Zelle enger werden. "Dir wird schon bald die Luft ausgehen, denn die Wände kommen immer näher...!", lachte Draco und verschwand. Die Zelle begann sich immer mehr nach innen zu drücken, um Hermine am Ende zu zerquetschen. "Sybill!", schrie Hermine, aber sie kam nicht. Wieder wurde die Zelle enger und Hermine musste die Arme nach oben strecken, um genug Platz zu haben. Es wurde höchste Zeit etwas zu tun.
Sie betrachtete den roten Ring, der ihr ganz leicht vom Finger rutschte. Oh nein, das durfte ihr jetzt nicht passieren. Sie konnte ihn allerdings noch am Finger halten, aber nicht mehr lange. Sie begann sich zu drehen und um die eigene Achse zu drehen, wobei der Ring aus der Zelle hinausgeschleudert wurde und etwas abseits zu Boden fiel. Die Verwandlung in Larice war nur halb abgeschlossen. Sie hatte Muskeln wie ein Bär in den Beinen, war aber oberhalb des Bauches noch Hermine. Es sah ulkig aus. Hermine trat ein Loch in die Zelle und schlüpfte kurz darauf daraus hinaus. Sie schaute sich im Raum um. Über ihr war eine riesige Glaskuppel, die gleich ihr Weg nach draußen werden würde. Sie schnappte sich ihren Ring und verwandelte sich komplett in Larice. Als Larice konnte sie wie aus dem Handgelenk den Stuhl in die Kuppel werfen, woraufhin die Kuppel in Millionen Teilchen zerbrach. Der Krach war ohrenbetäubend und Larice wartete darauf, dass die Malfoys Wind von ihr bekamen. Sie sprang nach oben, sauste durch das Loch in der Decke und kam draußen auf dem Dach wieder mit den Füßen auf. Sie schaute nach unten und schon feuerten die Malfoys fatale Zaubersprüche nach oben durch das Loch. Larice fiel rücklings zu Boden und rutschte an einer Schräge hinab. Sie hatte jetzt wenige Möglichkeiten zur Auswahl. Wo war nur Sybill?
Larice sprang vom Dach zu Boden und sah im Mondenlicht einen Schacht, der in den Boden eingelassen war und mit Wasser gefüllt schien. Konnte sie hier vielleicht abtauchen und irgendwo außerhalb des Grundstücks wieder auftauchen? War diese der Weg in die Freiheit? Die Malfoys hatten bereits mit Zaubersprüchen das Grundstück rundum mit Blockzaubern belegt, es gab keine Möglichkeit sonst das Grundstück noch zu verlassen. Larice hörte erneut Schritte von Weitem auf sie zukommen und überlegte nicht lang. Sie drehte sich als Larice um ihre eigene Achse und verwandelte sich in eine zweite Form von Larice mit einem Ganzkörperlatexanzug in blau. Diesen hatte Sybill ihr für Unterwassereinsätze gegeben falls notwendig. Bisher war das nie der Fall gewesen, aber jetzt schon. Larice sprang in den Schacht, tauchte in das dunkle und sehr kalte Nass und nahm einmal tief Luft. Sie tauchte ab und hörte noch eben so furchtbare Zaubersprüche an ihr vorbeirauschen. Sie sah nichts und bemerkte nur noch, dass über ihr die Malfoys schrien und den Schacht verriegelten. Es gab kein Zurück mehr.
Fortsetzung Folgt in Kürze!!
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