Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Die zweite Chance - Immer diese Rückfälle

von Jane_Higgins

Hey!
Da wäre ich wieder und bringe euch Chap 16.
Und wie angekündigt ist es etwas länger als das Vorherige.

@ Emilia: Vielen Dank für das erneute Lob! Freut mich wirklich sehr, das sie dir gefällt. :-)

Und jetzt bringe ich etwas Licht in eure ganzen Vermutungen.
Viel Spaß beim lesen! Und denkt an die Kommis! :-D


-------------------------------------------------------------------

Adrenalin strömte durch seinen Körper, sein Puls raste und sein Herz schlug schmerzhaft gegen seine linke Seite, die sich dadurch nur noch mehr beschwerte. Draco konnte sich kaum auf den Beinen halten und das er Hermine trug, vereinfachte das alles auch nicht unbedingt. Sie war zwar sehr leicht, aber das Pochen seiner Rippen nahm ihm seine Kraft. Immer wieder warf er einen Blick auf ihr lebloses Gesicht um zu sehen, ob sie wach wurde. Würde Hermine etwas sagen, könnte er es nicht hören. Sein Blut rauschte in seinen Ohren und lies ihn seine Umgebung nur gedämpft wahrnehmen. Trotzdem lief er weiter. Er musste einfach. Der rechte Ärmel seines Umhangs war mittlerweile in Blut getränkt, doch das war ihm egal. Er musste es schaffen, sie zu retten. Er würde sie nicht verlieren, nicht so.
Je näher er dem Schloss, dem Krankenflügel kam, umso mehr verschwamm sein Umfeld vor seinen Augen. Draco musste sich schwer konzentrieren damit er den Weg fand und beachtete die Schüler, an denen er vorbei lief nicht im geringsten. Mit einem lauten Knall rannte er die Türen des Krankenflügels ein und wäre dabei beinahe gestolpert, wenn er sich nicht mit einem letzte Kraftakt wieder aufrichtete und sein Gleichgewicht beschwor. Die eiligen Schritte der Heilerin drangen an sein Ohr.
„Mister Malfoy? Was ist passiert? Sagen sie...oh Gott. Miss Granger? Schnell! Legen sie sie auf dieses Bett!“ mit besorgtem Blick kümmerte sich Madame Pomfrey um die beiden Personen.
Draco brachte es fertig, Hermine vorsichtig auf dem Bett abzulegen und sah wie Madame Pomfrey sich über sie beugte und ihren Zauberstab hielt. Sie wurde versorgt. Er hatte es geschafft. Ein grinsen stahl sich auf sein Gesicht, als er schwarze Punkte vor seinen Augen tanzen sah. Jetzt war ihm alles egal und er empfing die Ohnmacht, die seine Schmerzen verschluckte, freudig. Den Aufschlag auf dem Boden spürte er schon garnicht mehr.

Sein Kopf hämmerte unerbittlich als Draco die Augen aufschlug. Das Bett, in dem er lag, befand sich direkt neben Hermines. Nachdem er erkannte, wo er war, sah er sich nach ihr um. Sie war ganz bleich im Gesicht, aber ihr Brustkorb hob und senkte sich. Sie atmete, sie lebte. Sein Versuch sich auf zusetzten, scheiterte und er landete wieder in den Kissen. Dann war auch schon Madame Pomfrey bei ihm erschienen.
„Sie sind wach. Wie schön, Mister Malfoy. Wie geht es ihnen? Haben sie Schmerzen?“
„Was ist mit Hermine? Wird sie es schaffen?“ fragte er mit schwacher Stimme.
„Es war sehr knapp. Ihre Kopfwunde war schlimm, aber ich konnte sie heilen. Die Prellungen und Kratzer waren da viel leichter. Jedoch....weigert sie sich aufzuwachen. Ich musste sie in Schlaf versetzten um es ihr einfacher zu machen. Aber mehr wie abwarten, können wir nicht tun.“ erklärte die Heilerin, während sie mit ihrem Zauberstab über Draco fuhr. „Und jetzt zu ihnen. Beantworten sie mir meine Frage noch?“
„Ich....ich hab Kopfschmerzen. Aber sonst geht es.“
„Das ist gut. Ihre blauen Flecken und Platzwunden konnte ich auch ohne Probleme heilen. Ihre Rippen werden allerdings noch etwas schmerzen. Zwei davon waren gebrochen, aber das konnte ich beheben. Und jetzt sollten auch sie wieder Schlafen.“
Und das tat er. Mit seinen letzten Gedanken war er bei Hermine und hoffte, das sie wieder aufwachte.
Nach zwei Tagen war Draco wieder fit und durfte den Krankenflügel verlassen, nachdem er erzählt hatte, was passiert war. Das Hermine von selbst direkt auf die peitschende Weide zugelaufen war, weil sie dachte ihre Eltern zu sehen, behielt er aber für sich. Es wäre wohl nicht sehr günstig gewesen, das zu erwähnen. Der Unterricht hatte schon längst angefangen, aber er saß immernoch an Hermines Bett und hielt ihre Hand. Sie war immernoch nicht aufgewacht. Am liebsten wäre er garnicht mehr gegangen, hätte so lange an ihrem Bett gesessen, bis sie die Augen wieder öffnete. Er fühlte sich immernoch schuldig. Wenn er doch nur nicht nach ihr gerufen hätte. Er wollte ihr sagen, wie leid es ihm tat. Etwas nach vorne gebeugt, strich er ihr nun ein paar Strähnen auf dem Gesicht, als sein Blick auf die Kette fiel. Draco sah sie zum ersten Mal. Hermine hatte noch nie so eine Kette getragen. Während der Anhänger auf seiner Hand ruhte, besah er ihn genau und merkte dann, das er ihm irgendwie bekannt vorkam. Die Kette hatte er definitiv schon einmal gesehen. Aber wo? Ein ungutes Gefühl überkam ihn, er nahm sie ihr ab und machte sich dann auf den Weg.

Hermine erkannte Geräusche, die immer lauter wurden. Sie mussten ganz nah bei ihr sein und es waren Stimmen, wie sie bemerkte. Dann wich das anscheinend endlose Schwarz gelbem, warmem Licht. Sie war erwacht und fand sich im Krankenflügel wieder. Wie hatte sie die Dunkelheit zu Anfang gemocht. Alles war vergessen, keine Schmerzen, keine Erinnerungen, einfach nur Frieden. Sie fühlte sich wie in einem Sog. Doch dann veränderte sich etwas und ihr war garnicht mehr wohl in dem Schwarz. Es schien sich plötzlich erdrückend über sie zu legen und so versuchte Hermine es loszuwerden. Das hatte sie hin bekommen, wie sie nun feststellte. Sie versuchte auf sich Aufmerksam zu machen, nur brauchte sie das nicht mehr.
„Miss Granger? Dem Himmel sei dank, sie sind wach. Wie geht es ihnen? Wie fühlen sie sich?“ fragte Madame Pomfrey besorgt.
„Mir geht es gut, keine Schmerzen. Aber ich fühle mich so schwach und benommen.“ antwortete Hermine leise.
„Das ist ja auch kein Wunder, nachdem was Mister Malfoy mir erzählt hat. Sie waren schwer angeschlagen.“
Malfoy? Und dann begannen die Bilder vor ihrem inneren Auge wie in einem Film abzulaufen. Aber natürlich. Er war doch auch da gewesen.
„Draco? Was ist mit ihm?“ ihr graute vor der Antwort.
„Ihm geht es gut. Ich konnte ihn heute morgen entlassen.“ Erleichterung breitete sich in Hermine aus. „Er war schneller bei Bewusstsein als sie, Miss Granger.“ und wieder erhob die Heilerin ihren Zauberstab zu einer Untersuchung.
„Wie lange....hab ich....“
„Fast zwei ganze Tage. Und auch wenn sie jetzt wach sind, werden sie noch ein paar Tage hier bleiben müssen. Ihr Schlüsselbein war schwer beschädigt und das bedarf einer etwas längeren Prozedur. Also sollten sie sich erstmal nicht zu sehr anstrengen. Das beinhaltet auch nicht zu reden. Sie müssen schlafen.“ und ehe Hermine wirklich etwas erwidern konnte, spürte sie die Erschöpfung und fiel wieder in Schlaf.
Er dauerte die ganze Nacht und als sie am nächsten Morgen erwachte hörte sie erneut Stimmen. Diesmal schienen sie aber in einer hitzigen Diskussion zu sein. Hermine erkannte sie sofort.
„Aber das kann doch nicht ihr ernst sein!“
„Doch, das ist es, Mister Weasley! Und jetzt Schluss damit.“ sagte Madame Pomfrey.
„Aber wir sind ihre besten Freunde, Harry und ich. Wir durften sie bis jetzt immer besuchen, wenn etwas war. Wieso ist das jetzt bitteschön anders?“ Hermine konnte sich bei der zornigen Stimme von Ron gut vorstellen, wie seine Ohren bereits aussahen und musste grinsen.
„Miss Granger wurde schwer verletzt und ist immernoch sehr schwach und erschöpft. Sie darf sich nicht überanstrengen und ein Besuch von ihnen würde das nur hervorbringen. Außerdem habe ich das bei Mister Malfoy genauso gehandhabt und es wäre ihm gegenüber nicht fair, wenn ich sie jetzt zu ihr durch ließe. Somit ist jeglicher Besuch bei Miss Granger untersagt, solange sie hier bleiben muss. Wenn ich sie beide nun erneut bitten dürfte zu gehen. Und keine Widerrede!“ der scharfe Ton in Madame Pomfreys Stimme machte ihre Ernsthaftigkeit deutlich.
„Komm schon, Ron. Wir gehen. Danke Madame Pomfrey.“ sagte Harry beschwichtigend und schaffte es Ron mit nach draußen zu nehmen. Hermine war darüber insgeheim sehr froh. Sie fühlte sich wirklich zu schwach um mit irgendjemandem zu reden. Sie würden es schon verkraften.

Eigentlich hatte Draco jetzt Zaubertränke bei Professor Slughorn, aber er hatte einen anderen Weg eingeschlagen. Die Kette fest in seiner Hand haltend, stand er nun in Professor Reynolds Büro.
„Wie kann ich ihnen helfen, Mister Malfoy?“ fragte der Professor freundlich.
„Ich hätte eine Bitte an sie, Professor. Sie kennen sich doch mit den dunklen Künsten aus. Ich meine Flüche und sowas. Ich weiß nicht, ob sie davon gehört haben was mir und Hermine passiert ist.“
„Doch, das habe ich, Mister Malfoy. Aber worauf wollen sie hinaus?“
„Hermine hat diese Kette getragen.“ Draco öffnete seine Hand und hielt sie nach vorne. „Die gehört ihr aber nicht und ich wollte sie darum bitten sie zu untersuchen. Wäre das möglich?“ erwartungsvoll sah Draco auf seinen Lehrer.
„Wie kommen sie denn auf diese Idee? Ich meine, das würde ja bedeuten, das jemand versucht hat Miss Granger...“ aber Draco unterbrach ihn.
„Genau. Und deshalb muss ich wissen, ob ich recht habe.“
Professor Reynolds überlegte einen Moment. Er sah die Entschlossenheit in Draco's Augen und die Sorge um Hermine.
„Dafür werde ich die Kette aber erstmal behalten müssen. Es kann ein paar Tage dauern, wenn es wirklich etwas damit auf sich hat.“ er nahm die Kette von Draco entgegen.
„Das ist in Ordnung. Hauptsache sie bekommen etwas raus. Danke, Professor.“ und damit verabschiedete er sich wieder und machte sich auf den Weg zum Krankenflügel. Er dachte garnicht daran, sich in den Unterricht zu setzten solange Hermine nicht aufgewacht war. Vor der Tür traf er auf Madame Pomfrey.
„Mister Malfoy? Ist wieder etwas passiert?“ fragte sie verwirrt.
„Nein, ich wollte nur wieder zu Hermine.“
„Das geht nicht. Sie ist zu erschöpft.“
„Aber ich muss sie sehen und mit ihr reden...wenn sie erstmal aufgewacht ist.“
„Sie ist aufgewacht, Mister Malfoy. Kurz nachdem sie gegangen sind. Aber ich werde sie trotzdem nicht zu ihr lassen. Sie ist sehr erschöpft und braucht Ruhe.“ sagte sie ernst.
„Es dauert auch nicht lange, wirklich.“ versuchte Draco Madame Pomfrey zu überreden. Die schien wirklich zu überlegen, ob sie das gestatten konnte.
„Na gut, aber es darf wirklich nicht lange dauern.“ sagte sie mit drohendem Ton und er nickte nur.
Leise schlüpfte er durch die Tür und schlich auf Hermines Bett zu. Sie hatte die Augen geschlossen und war nicht mehr allzu blass. Er setzte sich auf seinen Stuhl und machte dabei nicht ein einziges Geräusch. Er hatte von seinem Vater gelernt wie man sich unbemerkt anschlich.

„Hey!“ sagte plötzlich Hermines schwache Stimme, was ihn zusammenzucken ließ. Dann öffnete sie ihre Augen und sah in mit einem leichten lächeln an.
„Hey!“ erwiderte er sanft. „Woher hast du gewusst das ich es bin? Ich war doch extra leise.“
„Ich hab dich an deinem Duft erkannt. Den würde ich immer wieder erkennen.“ antwortete sie und realisierte auch gleich, was sie da gesagt hatte. Wieso musste sie nur in diesen Mann verliebt sein und warum machte es ihr die Medizin so schwer die Kontrolle über ihre Worte zu behalten? Aber er lächelte nur. Nach einer kurzen Pause ergriff er wieder das Wort.
„Es tut mir so leid, was mit dir passiert ist. Ich hätte dich nicht rufen dürfen, dann wäre es nicht soweit gekommen. Ich wollte dich nicht verletzen. Aber trotzdem ist es meine Schuld...“ er verstummte, als er Hermines Hand auf seiner spürte. Dadurch wusste er, das sie etwas sagen wollte, aber einfach noch zu schwach war um ihm, wie sonst auch, zu kontern.
„Es ist nicht deine Schuld. Sondern meine Eigene. Ich war doch diejenige, die auf die Weide zugelaufen ist, wie eine Irre. Du hast nur versucht mich davon abzuhalten. Also mach dir keine Vorwürfe, denn ich mache sie dir auch nicht.“ ihre Stimme war nur ein etwas lauteres Flüstern.
„Aber...“ wollte er schon widersprechen.
„Draco....es ist alles in Ordnung. Wirklich.“ sie lächelte ihm aufmunternd zu und er nahm es hin.
Sie wollte gerade ihre Hand von seiner nehmen, als er ihren Griff erwiderte und sie festhielt. Allein diese kleine Berührung reichte schon aus um in beiden wieder die Sehnsucht nacheinander zu entfachen. Aber Hermine beschäftigte noch etwas anderes.
„Wieso wollte ich unbedingt dahin? Ich meine, ich könnte schwören das meine Eltern wirklich dort gestanden haben. Was war nur los mit mir?“ fragte sie verwirrt.
„Von wem hast du eigentlich diese Halskette bekommen?“ auch Draco beschäftigte sich jetzt lieber damit.
„Ich weiß es nicht. Eine Eule hat sie mir einfach gebracht, was ich schon ziemlich merkwürdig fand. Vorher war nämlich deine Verlobte bei mir und nach dir gefragt hat. Und das war schon seltsam genug.“
„Astoria? Sie war bei dir? Warum?“ sollte sich sein Verdacht wirklich bestätigen?
„Sie meinte, das du mit ihr verabredet wärst und sie dich suchen würde. Aber mir gefiel ihr Blick nicht, denn sie mir zugeworfen hat.“
„Ich war doch garnicht mit ihr verabredet.“ murmelte er vor sich hin, aber Hermine hörte es trotzdem. Sie griff sich unbewusst mit ihrer anderen Hand an den Hals und merkte das die Kette nicht mehr da war. Gerade als sie fragen wollte, antwortete ihr Draco, der sie beobachtete hatte.
„Ich hab sie dir abgenommen. Ich glaube, das damit irgendetwas nicht stimmt. Ich kann dir noch nicht sagen, was es ist, aber ich bin dabei es rauszufinden.“ versicherte er ihr.
Hermine nickte nur. Die Müdigkeit brach wieder über sie herein, aber sie wollte wach bleiben. Draco war da und sie wollte die weniges Zeit, die sie gerade hatten, genießen.
Auch Draco bemerkte das. Er sah, das ihre Augen immer kleiner wurden, sie sich aber dagegen wehrte. Er wusste, das sie es wegen ihm tat, aber das wollte er nicht. Hermine sollte sich erholen.
„Schlaf ruhig. Ich bleibe solange bist du eingeschlafen bist und gehe dann erst.“
Sie wollte etwas dagegen sagen, schaffte es aber nicht. Und ehe sie sich versah fielen ihr die Lider zu. Aber sie spürte immernoch seine Hand. Solange, bis sie im Land der Träume ankam.
Und Draco blieb wirklich. Er sah, wie sich ihre Gesichtszüge immer mehr entspannten und als sie gleichmäßig atmete und der Druck ihrer Hand nachließ, löste er sich vorsichtig von ihr und ging leise wieder hinaus.

Seitdem waren drei Tage vergangen und Draco hatte sich zurück gehalten Hermine nicht mehr zu besuchen. Er lies ihr lediglich einen Brief zukommen, indem er ihr schrieb, für sie die Hausaufgaben zu notieren und alles wichtige mitzuschreiben. Darüber war sie sehr beruhigt. Auch hatte er dafür gesorgt in den letzten Tagen weder von seiner Mutter noch von Astoria eingenommen zu werden. Ihre Treffen waren kurz und er schaffte es sie immer schnell abzuschütteln. Auch wenn es die beiden Frauen ärgerte, was ihn herzlich wenig interessierte. Heute war der Tag an dem Hermine den Krankenflügel verlassen durfte und er wollte sie abholen, als Professor Reynolds ihn aufhielt.
„Mister Malfoy? Hätten sie einen Moment Zeit? Ich müsste etwas mit ihnen besprechen.“ sagte er und blickte Draco vielsagend an. Der verstand sofort und ging mit ihm in sein Büro.
„Haben sie etwas herausgefunden?“ fragte Draco sofort, nachdem die Tür ins Schloss fiel.
„In der Tat, das habe ich. Und es beunruhigt mich sehr. Auf der Kette lag der Herasectum-Fluch.“
„Der Fluch der Rache?“ stutze Draco. „Aber ich dachte, der wäre schon so alt, das ihn kaum noch einer kennt.“
„Das stimmt schon. Aber sie kennen ihn immerhin auch, also...Mister Malfoy, dann wissen sie bestimmt, was es damit auf sich hat?“ fragte Professor Reynolds.
„Ja und Nein. Lucius hat ihm mal erwähnt, aber er hat es nie genau erklärt.“
„Nun gut, dann werde ich es ihnen sagen: Dieser Fluch wurde im vierzehnten Jahrhundert von einer eifersüchtigen Ehefrau erschaffen, die ihren Mann dabei erwischte hatte, das er sie betrog. Er funktioniert so, das der betreffenden Person das Trugbild einer geheimen Sehnsucht in den Kopf gesetzt wird, die ganz und gar real zu sein scheint. Sie verspürt den Drang darauf eingehen zu müssen. Sie sieht eine veränderte Umgebung und bemerkt somit nicht, welche Falle im eigentlichen dahinter steckt. Und so wie in ihrem Vorfall mit der peitschenden Weide, ist diese meisten tödlich. Der Fluch kann nur auf einen Gegenstand gelegt werden, den die Person, den er treffen soll, am Körper tragen muss. Wie diese Kette. Und der Fluch endet erst dann, wenn man es schafft, den Gegenstand wieder zu lösen oder wenn die Falle zuschnappt. Bei ihnen beiden ist ja Merlin sei dank ersteres eingetroffen.“ erklärte er.
„Das ist doch nicht zu fassen.“ sagte Draco mehr zu sich selbst.
„Mister Malfoy, ich muss sie fragen, wenn sie in Verdacht haben. Dieses Attentat war ein Mordversuch und dem muss nachgegangen werden.“ forderte Professor Reynolds. Aber Draco blieb stur.
„Keine Sorge, Professor. Ich kümmere mich höchst persönlich darum. Das wird nicht wieder vorkommen. Glauben sie mir.“ und das tat sein Lehrer wirklich. Wer hätte das bei Draco's eiskalter Stimme auch nicht getan? Er war wütend und er wusste, was zu tun war. Das würde sie noch bereuen. Sie hatte sich definitiv mit dem Falschen angelegt.
Unterdessen stand Hermine nun nach fünf unerträglich langen Tagen im Gang vor dem Krankenflügel und strahlte. Sie war völlig gesund und bester Laune endlich wieder ihrem normalen Alltag nachgehen zu können. Dennoch war sie etwas traurig von Draco nur über den Brief etwas zu hören. Sie hatte gehofft, das er sich zu ihr schleichen würde, aber dann strafte sie ihr Erinnerungsvermögen innerlich. Es war klar, das er nicht zu ihr kommen würde, immerhin war seine Verlobte hier. Aber das war jetzt auch egal. Sie machte sich auf die Suche nach ihm, um den Lernstoff und die Hausaufgaben abzuholen. Das würde sie wieder genug Ablenken.

Draco lief durch die Gänge und hielt nach nur einer Person Ausschau. Sie musste hier irgendwo sein und tatsächlich. Da stand sie, ihren Blick zum Innenhof gerichtet und absolut nichtsahnend. Draco schlich von hinten an sie heran und blieb kurz stehen, ehe er sich ganz nahe an ihr Ohr beugte um ihr etwas zu zuflüstern.
„Dachtest du wirklich, ich komme nicht dahinter?“ die blonde Frau vor ihm erschrak sich fürchterlich, bewegte sich aber keinen Zentimeter. „Dachtest du wirklich, das sie einfach so stirbt und ich das ohne Kommentar hinnehme? Das ich dem ganzen nicht nachgehe? Du Miststück!“
Jetzt drehte sie sich um und sah ihm direkt in sein Gesicht. Die Augen weit aufgerissen.
„Ich weiß nicht, was du meinst. Ehrlich.“ versuchte sie sich zu verteidigen.
„Rede keinen Scheiß, Astoria. Es war dumm von dir die Kette deiner Großmutter zu nehmen. Du hast vergessen, das du sie damals jeden Tag getragen hast. Ich habe sie also oft genug gesehen, um sie mir einprägen zu können.“ er funkelte ihr böse entgegen. „Glaub ja nicht, das du einfach so davon kommst. Du hast dich mit dem falschen angelegt. Und jetzt wäre es besser mir zu sagen, warum du das getan hast.“ seine Stimme war gefährlich ruhig. Doch plötzlich wurde Astoria zornig, stemmte ihre Hände in die Hüften und baute sich vor ihm auf.
„Warum ich das getan habe? Weil ich deine Verlobte bin, Draco. Wir sollen heiraten. Ich versuche die ganze Zeit deine Aufmerksamkeit zu bekommen, damit das mit uns beiden klappt, aber du hast nichts besseres zu tun, als an dieses Schlammblut zu denken. Und als ich euch dann zusammen gesehen habe, in dem Gewächshaus, wie sie an dir geklebt und deine Lippen verseucht hat, da musste ich mir etwas überlegen um sie aus dem Weg zu räumen.“ Draco traute seinen Ohren nicht, lies sich aber keine Gefühlsregung in seinem Gesicht anmerken. Innerlich sah das jedoch ganz anders aus. „Ich fand den Fluch perfekt dafür, aber wie du selber gesagt hast war es dumm von mir, diese Kette zu benutzen. Dennoch hatte ich gehofft, das es funktionieren würde. Das du es nicht mitbekommst und sie einfach blindlinks auf die Falle zuläuft. Aber nein, du musstest sie ja retten. Warum Draco? Warum setzt du unsere gemeinsame Zukunft so aufs Spiel?“ sie hörte sich verzweifelt an.
„Es gibt keine gemeinsame Zukunft für uns. Die gab es noch nie! Du verrücktes Weib!“
„Ach so ist das. Du liebst sie, nicht wahr? Du liebst dieses Schlamm-“
„WENN....du noch einmal dieses Wort sagst, dann garantiere ich für nichts mehr!“ schlagartig wollte Astoria die Flucht ergreifen, aber Draco war schneller. Er packte sie an den Schultern und drückte sie unsanft an die Wand. Mit hasserfülltem Blick sah er sie an. „Du bist zu weit gegangen und dafür wirst du büßen. Nicht heute, nicht morgen und auch nicht nächste Woche, aber irgendwann werde ich zuschlagen. Und du kannst dir nie sicher sein, wann genau das sein wird.“ er klang so bedrohlich, das Astoria ein kalter Schauer über den Rücken lief. Das gefiel ihr ganz und garnicht. Sie wollte etwas sagen, traute sich aber nicht. Ein paar Minuten später vernahmen sie die Stimme von Narzissa, die nach ihnen rief. Draco löste Astoria von der Wand, legte einen Arm um ihre Taille und zog sie mit Gewalt an sich. Beide sahen nach vorne in Richtung Narzissa, während er immer fester zupackte und sie anfing vor Schmerz zu wimmern.
„Wenn du dich verrätst, bereust du es.“ flüsterte er ihr zu und setzte dann sein strahlendes Lächeln auf.
„Ach da seit ihr zwei ja. Ich hab euch gesucht.“ sagte Narzissa freudig, als sie die beiden so dort stehen sah.
„Wir wollten gerade einen kleinen Spaziergang machen. Allein. Nicht wahr, Astoria?“ nun blickte er wieder auf die blonde Frau hinab. Zwar lächelnd, aber immernoch mit Hass in seinen Augen. Astoria brauchte einen Moment um sich zu sammeln. Nickte dann aber nur und zwang sich ein kleines lächeln auf. Zufrieden sah Draco wieder zu seiner Mutter.

Hermine hatte schon das halbe Schloss abgesucht, konnte Draco aber nirgendwo finden. Sie überlegte angestrengt, ob heute vielleicht etwas wichtiges anstand, aber nein, da war nichts. Sie ging gerade an der großen Halle vorbei, als Ron und Harry auf sie zu kamen. Freudig umarmten sich die drei.
„Hermine, du siehst richtig gut aus. Hat dich die alte Pomfrey endlich gehen lassen?“ scherzte Ron.
„Ja, hat sie. Ist alles wieder in Ordnung. Sag mal, wisst ihr vielleicht....“
„Und das stimmt wirklich, was man hört? Malfoy hat dich vor der peitschenden Weide gerettet?“ unterbrach sie Ron wieder.
„Ja, hat er. Und ich wollte auch gerade nach...“ versuchte sie wieder an zusetzten.
„Aber Hermine! Du kannst doch nicht einfach auf die Weide zulaufen. Was war denn nur los mit dir?“ diesmal war es Harry der dazwischen redete.
„Ron, hör doch mal auf. Hermine will uns was fragen.“ Harry brachte es auf den Punkt.
„Wisst ihr wo Draco ist? Er hat meine ganzen Hausaufgaben und alles. Ich kann ihn aber nirgends finden.“ konnte sie endlich sagen.
„Also soweit ich weiß, hat Neville in eben beim Innenhof gesehen. Aber keine Ahnung, ob er noch dort ist.“ gab ihr Harry zur Antwort.
„Ok, dann werde ich da mal suchen gehen. Danke, Jungs.“ und dann war Hermine wieder weg.
Sie lief ein paar Gänge weiter, als sie schon dir frische Luft spürte. Sie verlangsamte ihre Schritte und sah sich um. Abrupt blieb sie stehen, als sie um die Ecke schaute und dort in einigen Metern Draco bemerkte, der im ganzen Gesicht strahlte und Astoria im Arm hielt. Seine Mutter schien überschwänglich froh zu sein und hüpfte fast auf der Stelle. Hermine kam sich wieder ganz taub vor. Sie wollte nicht mit ansehen, wie glücklich die zwei anscheinend waren. Ihre Hausaufgaben waren vergessen. Sie wandte sich um lief wieder zurück.

Nach langen zehn Minuten verabschiedete sich Narzissa sich mit einem Zwinkern von Draco. Der ließ Astoria erst los, als seine Mutter aus ihrem Sichtfeld verschwand und drückte sie wieder zurück an die Wand. Astoria selbst war immernoch geschockt und konnte nichts sagen.
„So, und jetzt hörst du mir gut zu, Greengrass.“ seine Drohung war nicht zu überhören. „Du lässt Hermine in Ruhe. Du wirst sie nicht anfassen oder das Wort an sich richten. Solltest du es doch tun, und glaub mir, das bekomme ich raus, dann werde ich dafür sorgen, das du keinen einzigen Tag mehr Freude haben wirst. Für den Rest deines Lebens.“ und damit lies er sie stehen. Er machte sich erneut auf den Weg zum Krankenflügel wo er von der Heilerin erfuhr, das Hermine schon längst entlassen war. Mit dieser Information steuerte er auf die Bibliothek zu. Hermine würde wohl längst wieder ihren Kopf über Bücher versenkt haben. Er sollte recht behalten. Gerade kam er um die Ecke, da sah er sie auch schon vor den Türen.
„Hermine? Hermine!“ rief er nach ihr und ging auf sie zu.
Sie wäre am liebsten unsichtbar geworden. Erschrocken starrte Hermine auf Draco, der immer näher kam. Aber sie wollte ihn nicht sehen. Also drehte sie um und lief erneut davon.
Draco war ihr dicht auf den Fersen. Es brauchte nur ein paar Sekunde, bevor er ihren Blick begriff. Aber sie würde keine Chance haben. Auch wenn er ihr eigentlich nur sagen wollte was es mit der Kette auf sich hatte, war er auf diese Reaktion nicht gefasst. Er musste wissen, was los war.
So liefen sie aus dem Schloss hinaus auf die Länderreien und einige Meter vor dem schwarzen See überholte er sie, griff nach ihrem Arm und brachte sie zum stehen.

„Was ist denn los? Wieso läufst du vor mir weg?“ fragte er keuchend.
„Warum bist du mir gefolgt?“ entgegnete sie ihm, während auch sie nach Luft schnappte.
„Ich wollte dir nur sagen, was sich wegen der Kette herausgestellt hat. Sie gehört Astoria und die hat sie verflucht. Aber es bleiben keine Nachwirkungen zurück.“ erklärte er.
„Na ganz toll! Da scheint es ja jemand kaum zu erwarten, mich los zu werden.“ nun standen sie sich gegenüber.
„Was? Hermine, ich hab mich darum gekümmert. Ich hab ihr gesagt, das sie sich von dir...“ weiter kam er nicht.
„Sicher! Natürlich hast du das. Und deshalb umarmt ihr euch ja auch und strahlt euch an. Ich weiß, das ich damit klar kommen muss, das sie deine Verlobte ist. Aber, verdammt nochmal, wieso musst du das so offensichtlich machen? Hab ich denn nicht schon genug gelitten?“ schrie sie ihm entgegen und spürte ihre Tränen in den Augen brennen. Draco dachte kurz nach, ehe er verstand.
„Das stimmt doch garnicht. Das hast du falsch aufgefasst. Ich war nur bei ihr, um...“
„Das ist mir egal. Ich will das nicht hören. Geh einfach!“
„Ich will es dir aber sagen. Verdammt, Hermine, rede endlich mit mir!“ gab er genauso laut zurück.
Die Luft schwirrte vor Spannung und er versuchte ihren Gesichtsausdruck zu deuten, aber er schaffte es nicht. Mit der Befürchtung, das sie jetzt selber gehen würde, wollte er gerade aufgeben, als Hermine sich an seinen Hals schmiss und ihre Lippen sich trafen. Draco zog sie fest an sich, nachdem er seine Überraschung überwunden hatte, damit sie nicht auf die Idee kam sich wieder von ihm zu lösen. Sie klammerten sich aneinander um in leidenschaftlichen Küssen zu versinken. Dieses mal würde sie keiner stören. Ihr Zungen berührten sich und Draco lies eine Hand in ihren Nacken gleiten um sie noch näher heran zu ziehen. Hermine fuhr ihm durch das weiche, blonde Haar und versuchte soviel wie Möglich von seinem Duft einzuatmen. So standen sie hier, vor dem See, am helllichten Tag, wo sie jeder hätte sehen können und gaben sich dem anderen völlig hin. Und dann fing Hermines Verstand wieder an zu arbeiten. Das war Falsch, das durften sie nicht. Sie lies ihre Hände auf seine Brust gleiten um ihn weg zudrücken, aber Draco war schneller. Er hatte gespürt, das sie zu überlegen begann und somit drückte er sie noch fester sich und presste sich ihr entgegen, während er eine Hand auf ihrem Po platzierte. Damit verflogen Hermines Gedanken wieder und die Gefühle nahmen ihr Handeln ein. Sie krallte sich an seinem Hemd fest und ließ sich mit ihm treiben. Es schien eine halbe Ewigkeit zu vergehen, in der sie das Verlangen nacheinander auskosteten und versuchten die Sehnsucht aufzulösen. Hermine spürte Draco's rechte Hand unter ihren Umhang gleiten und auf ihrer Taille ruhen, als sie sein Gesicht mit beiden Händen umfasste und sich vorsichtig von ihm löste. Ein paar Minuten sahen sie sich einfach nur an. Ihre Lippen waren rot und geschwollen, aber das war es wert.
„Du weißt, das ich in dich verliebt bin, oder?“ fragte Draco zärtlich. Hermine nickte und gab ihm einen kurzen, leidenschaftlichen Kuss.
„Und du weißt, das ich jetzt besser gehen sollte.“ auch Draco nickte kurz und dann ließen sie nur widerwillig von einander ab.
„Ich will dich sehen!“ rief Draco Hermine nach, die schon ein paar Meter Richtung Schloss gegangen war und nun stehen blieb. Sie drehte sich um und sah ihn mit einem gequälten Blick an.
„Und ich kann das so nicht.“ gab sie zur Antwort.
„Ich weiß.“ flüsterte Draco vor sich hin, während er sah wie Hermine endgültig zurück ging und aus seiner Sicht verschwand. Er senkte den Kopf. Das alles konnte doch nicht einfach so verloren sein.

Währenddessen saß Narzissa zufrieden in ihrem Zimmer mit dem Testament vor sich. Die Dinge entwickelten sich anscheinend sehr gut. Endlich war Draco bereit Astoria anzunehmen. So hatte es bei ihrem Zusammentreffen zumindest ausgesehen. Dann wurde sie aus ihren Gedanken gerissen, als Astoria zu ihr ins Zimmer kam und sich ihr gegenüber setzte.
„Aber Astoria. Ist etwas passiert? Du siehst nicht gut aus.“ fragte sie besorgt.
„Ich...ich glaube...das mit Draco und mir ist keine gute Idee. Wir haben uns einfach zu lange nicht mehr gesehen.“ die Augen der Verlobten hafteten auf dem Testament.
„Na, jetzt rede doch keinen Unsinn, Liebes. Das wird schon wieder werden. Das braucht halt alles etwas...was ist denn? Sag mir doch was du hast!“ Narzissa hatte beobachtet wie sich die Augen von Astoria erschrocken geweitet hatten.
„Ist...ist das normal?“ fragte die mit zitternder Stimme und zeigte auf das Testament. Nun sah es auch Narzissa. Das ganze Testament, das vorher weiß war, glühte rötlich auf.
„Nein, das ist nicht normal.“ antwortete die ältere Frau und hob das Pergament hoch. „Ich denke, wir haben ein kleines Problem.“


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Game of Thrones - 4. Staffel
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Er kann ausgezeichnet mit Schauspielern umgehen und schafft es, all seinen Filmen und Figuren viel Menschlichkeit einzuhauchen. Ich bin begeistert.
David Heyman über Mike Newell