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Fanfiction

Die zweite Chance - Der erste Schnee

von Jane_Higgins

Hey!
Ich hab mich extra etwas für euch beeilt, damit ihr nicht zu lange auf Chap 8 warten müsst. Aber bei Chap 9 weiß ich noch nicht genau, wann es online kommt. Ich werde in den nächsten Tagen nicht viel Zeit haben.

@ fanfanfan!!!: Mal ein ganz großes Danke an dich für deine fleißigen Kommis und Reviews zu jeden Chap. :-D

@ alle Schwarzleser: Ich würde mich wirklich freuen, wenn auch ihr mir ein kleines Kommi dalasst. Kritiken und Verbesserungsvorschläge sind natürlich auch gerne gesehen. Ich versprech euch auch, das es überhaupt nicht weh tut! :-)

Und jetzt gehts weiter!


------------------------------------------------------------

Der Himmel war mit Wolken behangen und ein kalter Wind flog ihnen um die Ohren, als sich die zwölf Schüler auf den Weg nach Hogsmead machten. Es war zwar erst Anfang November, aber man konnte spüren, das der Winter Einzug hielt. Ron hatte sich Lavender geschnappt und sie mit auf die andere Seite der Gruppe gezogen. Er war immernoch misstrauisch und wollte so weit weg wie möglich von Malfoy sein. Lavender war das nur recht, denn so konnte sie sich ungestört an ihn kuscheln und hatte ihn für sich alleine. Hermine unterdessen versuchte Ron's Verhalten zu ignorieren und unterhielt sich mit Luna, die links von ihr ging. Malfoy war mal wieder in ein Gespräch mit Neville vertieft, der versuchte, sich einige Tipps bei ihm zu holen, wie er das mit Zaubertränke besser hin bekam. Malfoy beantwortete ihm geduldig alle Fragen und versuchte ihm einiges zu erklären. Harry, der neben Neville ging, gab ab und zu sogar ein eigenes Kommentar zu dem Gespräch ab, woraufhin er sofort mit einbezogen wurde.
Wenn man sich die drei so ansah, konnte man es eigentlich nicht glauben. Hermine musste immer wieder nach rechts sehen um sich zu vergewissern, das sie nicht träumte. Natürlich ließ sich Malfoys Sarkasmus nicht abstellen und und er gab auch manchmal noch einen ironischen Kommentar von sich, aber es war nie böse gemeint. Sogar Neville lachte über den ein oder anderen Spruch. Hermine verstand die Welt nicht mehr.
Auch Draco war überrascht. Wer hätte gedacht, das er sich irgendwann mal so gut mit Longbottom verstehen würde. Er war zwar immernoch ein Schwachkopf, aber mittlerweile wusste Malfoy das der Arme nichts dafür konnte. Wenn er so eine Großmutter gehabt hätte, wäre es ihm wohl genauso ergangen. Was ihn aber noch mehr erstaunte, war die Tatsache, das ihm Potter garnicht auf die Nerven ging, im Gegenteil. Wenn man sich etwas Mühe mit ihm gab, dann konnte man sich ganz vernünftig mit ihm unterhalten. Er musste zugeben, das es ihm langsam gefiel, ein Teil dieser Gruppe zu werden, auch wenn das Wiesel ihn störte.

Auf halben Weg verdunkelte sich der Himmel etwas und der Wind wurde stärker, als die ersten Schneeflocken herab rieselten. Luna und Hermine blieben als erstes stehen und sahen nach oben. Nach einigen Minuten grinsten die zwei sich an und gingen weiter. Auch die anderen hatten sich wieder in Bewegung gesetzt und ehe sie sich versah war nun Malfoy direkt neben Hermine und wich nicht mehr von ihrer Seite, bis sie im Dorf waren. Kaum dort angekommen, verabschiedeten sich auch schon alle sieben Jungs und verschwanden hinter der Tür zu Zonkos. Das hätten sich die Freundinnen eigentlich denken können. Also entschieden sie sich erstmal zu Derwish und Banges zu gehen um sich mit neuen Schulsachen einzudecken.

Nicht lange nachdem sie den Scherzartikelladen betreten hatten, teilten sich die Jungs auf und strömten in alle Richtungen. Blaise schnappte sich Malfoy und ging mit ihm in eine ruhigere Ecke.
Draco ahnte schon worauf das hinauslief.
„Na?“ fragte Blaise. „Wie geht’s dir?“ und er musste grinsen.
„Komm auf den Punkt, Blaise.“ erwiderte Malfoy wissend.
„Wie ich sehe, kann ich dir nichts vormachen. Ich frag mich einfach, was den werten Herrn Malfoy dazu bewogen hat, sich uns anzuschließen?“
„Nichts hat mich dazu bewogen, Blaise. Es war einfach die logische Konsequenz daraus, das ich mit Granger zusammen Schulsprecher bin.“ versuchte er zu erklären.
„Und du kannst mir nichts vormachen, Draco. Vergiss nicht, das ich dich schon mein ganzes Leben lang kenne. Also?“ Blaise sah in fragend an. Draco überlegte einen Moment.
„Ok, vielleicht hat es doch etwas mit Granger zu tun.“ gab er zu.
„Meinst du nicht eher Hermine?“
„Was?“ Malfoy sah seinen besten Freund überraschend an.
„Ach komm schon, ich bin doch nicht blind! Du magst sie. Sehr sogar, wenn mich nicht alles täuscht.“ stellte Zabini fest.
„Was redest du denn da?“ versuchte Malfoy abzulenken.
„Hör auf damit, Malfoy. Hier geht’s nicht darum sich jemanden gegenüber behaupten und beweisen zu müssen. Du redest mit mir, also sei verdammt noch mal ehrlich.“ Blaise wusste schon immer wie er mit Malfoy umgehen musste. Und in Momenten wie diesen könnte Draco ihn wirklich dafür hassen. „Du hast ja recht. Ich mag sie. Aber das ist falsch.“
„Warum?“
„Weil sie mich hasst!“
„Woher willst du das wissen?“
„Sie hat es mir förmlich entgegen geschrien!“ die beiden funkelten sich an.
„Malfoy! Gefühle ändern sich. Wie du gerade an dir selber merkst. Und wenn sie dich immernoch hassen würde, dann würde sie anders mit dir umgehen. Mal ganz davon abgesehen, das sie dich nicht gefragt hätte, ob du heute mitkommst.“
„Und was soll ich jetzt deiner Meinung nach tun?“ fragte Draco herausfordernd.
„Also ich würde ihr sagen, was ich für sie empfinde.“ erschrocken drehten sich Blaise und Draco um und sahen Neville, der neben ihnen stand.
„Entschuldigt, ich wollte mich nicht einmischen.“ sagte er verlegen.
„Ist schon ok, Neville.“ antwortete ihm Blaise.
„Es ihr sagen? Das kann ich nicht. Denn in sowas bin ich echt nicht gut.“ sagte Draco gereizt.
„Na dann zeig es ihr doch.“ schlug Neville vor. „Ich glaube, das bringt bei Hermine mehr, als so ein paar Worte.“
„Ihr habt vielleicht leicht reden.“
„Na dann musst du dir halt was einfallen lassen.“ antwortete ihm Blaise. „Das hat doch sonst auch immer geklappt.“ und mit einem erneute grinsen drehte er sich zu Neville um und ging mit ihm davon.

Hermine erging es nicht viel anders. Im Laden wichen Ginny und Luna nicht mehr von ihrer Seite und sahen sie wissend an. Sie versuchte die Blicke zu ignorieren, aber das konnte sie nicht lange. Sie gab sich genervt geschlagen und blieb stehen, um die zwei zu fragen, was sie wollten.
„Wie läuft es denn mit Malfoy?“ wollte Ginny direkt wissen.
„Das ist jetzt nicht euer ernst, oder?“ fragte Hermine ungläubig.
„Doch, das ist es. Also?“ antwortete ihr Ginny wieder.
„Na gut, bevor ihr mich weiter nervt. Nein, ich hätte nie im Leben gedacht, das er sich so verändern würde und ja, ich mag ihn. Zufrieden?“ sie hoffte das Thema damit beende zu können.
„Mag er dich denn auch?“ wollte nun Luna wissen. Diese Frage hatte sich Hermine selber noch garnicht gestellt. „Ich weiß es nicht. Aber spontan würde ich eher auf Nein tippen.“
„Warum denn?“ Luna sah ihr nun in die Augen.
„Weil Malfoy mich noch nie mochte. Er hasst mich.“ antwortete Hermine.
„Das war aber der alte Malfoy.“ wendete Ginny ein.
„Genau. Vielleicht traut er sich nur nicht, dir zu sagen, das er dich mag. Weißt du, ein Mensch kann alte Gewohnheiten nur sehr schlecht ablegen.“ erwiderte Luna.
„Und wenn er es mir dann doch sagt, würde ich es wahrscheinlich noch nicht mal glauben.“ gab sie leise von sich.
„Siehst du? Du kannst dein Misstrauen ihm gegenüber auch nicht vollständig ablegen. Ihr könntet ja einfach gemeinsam einen Schritt aufeinander zugehen.“ schlug Luna vor.
„Das kann ich doch nicht machen. Was, wenn ich es ihm sage und er mich doch nicht mag? Oder nicht so sehr wie ich ihn mag. Ich würde mich doch total blamieren!“ sagte Hermine.
„Du magst ihn also sehr?“ frage Ginny grinsend.
„Ginny, komm schon. Das hilft mir nicht gerade weiter.“ gab sie zornig von sich.
„Ja, ist ja gut, Hermine. Dass das bei euch beiden aber auch so kompliziert sein muss.“ stellte Ginny resignierend fest. Und Hermine konnte ihr da nur recht geben.
„Mir wird wohl nichts anderes übrig bleiben als zu warten und zu sehen, wie sich die Dinge entwickeln.“ beschloss Hermine traurig.
„Wenn du meinst.“ das war das letzte das Ginny zu dem Thema sagte und dann fingen sie wieder an ihre Sachen zusammen zu suchen und machten sich ans bezahlen.

Ungefähr eine Stunde später trafen sie sich alle wieder vor den Geschäften und wollten sich auf den Weg in die 'drei Besen' machen. Es schneite mittlerweile heftiger und alles war schon mit einem weißen Film bedeckt. Auch der Wind schien an Stärke zugenommen zu haben. Doch weit kamen sie nicht. Lavender und Parvati blieben an einem Schaufenster mit schönen Kleidern hängen und drückten sich ihre Nasen platt. Die anderen hielten also kurz an, um auf die zwei zu warten, aber die hatten alles andere um sie herum vergessen. Zwanzig Minuten später hatte Hermine keine Lust mehr und wandte sich an Ron und Blaise. „So wie ich das sehe, habt ihr nur zwei Möglichkeiten. Erstens: Ihr löst eure Freundinnen von der Schaufensterscheibe, damit wir weitergehen können oder zweitens: Ihr bleibt hier bei ihnen und wir gehen ohne euch weiter.“
„Warum machst du denn jetzt so einen Stress?“ entgegnete ihr Ron trotzig.
„Weil es immernoch nicht aufgehört hat zu schneien, ich mittlerweile echt kalt hab und endlich ein warmes Butterbier trinken will!“ gab sie ihm zur Antwort.
„Na dann wirst du wohl noch ein bisschen warten müssen.“ erwiderte Ron arrogant in ihre Richtung.
Hermine wollte gerade etwas sagen, aber Ginny stoppte sie rechtzeitig.
„Hermine, lass es! Du weißt doch wie mein Bruder ist. Der hat nunmal nicht alle Tassen im Schrank.“ und während sie das sagte, warf sie ihrem Bruder böse Blicke zu.
Hermine fasste es nicht. Was war bloß in Ron gefahren? Er war der Einzige, der so stur auf seinen Standpunkt behaarte und das ärgerte sie. Ihr war klar das er, Harry und Malfoy niemals beste Freunde werden würden, aber das hieß noch lange nicht, das man die Streitigkeiten nicht aus dem Weg räumen konnte. Am liebsten hätte sie ihm etwas an den Kopf geworfen. Dann spürte sie plötzlich, das sich jemand ganz dicht hinter sie stellte und seinen geöffneten Mantel um sie legte. Die Wärme die ihr gegen den Rücken strömte, vertrieb ihr zittern, das sie durch die Kälte angefangen hatte. Sie fragte sich wer das wohl war, als sie den silbernen Slytherin-Ring erkannte. Ein kleines Grinsen umspielte ihre Lippen und ohne es wirklich zu merken kuschelte sie sich noch etwas näher an Draco.
Malfoy hatte dem Drang nicht widerstehen können, ihr gegen die Kälte zu helfen. Er hatte bemerkt, das sie anfing zu zittern. So stand er nun Arm in Arm mit ihr auf der Straße und es war ihm egal, wer sie sah. Das war ihm nicht mehr wichtig. Nur dieser Moment zählte für ihn, er hielt sie in seinen Armen. Ron drehte sich angewidert weg und Draco's Grinsen wurde größer.

Nach weiteren zehn Minuten hatten sich Parvati und Lavender endlich wieder zu ihnen gesellt, redeten aber dennoch über nichts anderes als diese Kleider. Hermine und Draco lösten sich von einander, wenn auch nur widerwillig und sie gingen endlich in die 'drei Besen' um etwas zu trinken. Sie stellten sich zwei Tische zusammen und irgendwann waren sie bei ihrer vierten Runde Butterbier angelangt. Der Nachmittag schien nur so dahin zu fliegen und sie waren alle in ein Gespräch vertieft. Sie scherzten und lachten und erzählten sich alle möglichen Geschichten. Als sie dann beschlossen zu gehen, bezahlten Malfoy und Harry und alle machten sich gut gelaunt auf den Rückweg. Sie kamen am 'Honigtopf' vorbei und natürlich durfte dort ein Besuch auch nicht fehlen. Die anderen wussten genau was sie haben wollten, nur Hermine war sich unschlüssig. Sie konnte sich einfach nicht entscheiden. Also machte Malfoy das für sie. Er nahm sich eine große Tüte und bei jedem Regal, jeder Schublade und jedem Glas langte er einmal kräftig zu. Ihr war das erst aufgefallen, als Draco schon an der Kasse war um zu bezahlen und ehe sie etwas sagen konnte hatte er die Tüte unter seinem Mantel verstaut.
Es fing schon an zu Dämmern als die Gruppe sich zurück zum Schloss bewegte. Der Schnee fiel weiterhin vom Himmel und Ginny und Hermine hatte sich eingehakt und versuchten den Jungs durch den Schauer zu folgen. Das war garnicht so leicht, denn der Schnee flog ihnen direkt ins Gesicht und so mussten sie ihre Augen zu Schlitzen verengen um überhaupt etwas erkennen zu können. Dennoch schafften sie es alle unbeschadet in die Eingangshalle, wo sie sich von einander verabschiedeten und Malfoy und Granger sich auf den Weg in ihren Turm machten.

Hermine war unheimlich froh als sie sah, das das Feuer im Kamin ihres Gemeinschaftsraumes schon brannte und die Wärme sich ausgebreitet hatte. Es war wirklich ein schöner, wenn auch anstrengender Tag gewesen und bis auf die Sache mit Ron gab es keine weiteren Zwischenfälle. Alle hatten sich gut verstanden und Malfoy hatte sich wirklich zurück gehalten. Besser hätte der Tag nicht laufen können.
Auch Draco hatte seine Entscheidung nicht bereut, das er mit ihnen gegangen war. Er fühlte sich endlich wieder dazugehörig und das Gefühl der Einsamkeit, das ihn die Wochen vorher immer begleitet hatte, war verschwunden. Mal ganz davon abgesehen wie er sich in Gegenwart von Hermine fühlte. Er musste sich eingestehen, das die anderen garnicht so verkehrt waren. Von der ein oder anderen Ausnahme mal abgesehen. Draco kramte die große Tüte heraus und legte sie auf dem Couchtisch ab, ehe er seinen Mantel ganz auszog.
„Malfoy, bist du verrückt? Was sollen wir denn mit dem ganzen Zeug? Da reicht ja noch nicht mal das restliche Jahr aus um das alles zu essen.“ Hermine konnte nicht glauben, das er das wirklich getan hatte.
„Ach was. Das kriegen wir schon hin. Und wenn nicht, geben wir einfach die Hälfte davon Weasleby. Der packt das bestimmt.“ grinste Malfoy. Sie grinste zurück.
„Warte mal. Nicht bewegen. Du hast da was im Haar.“ mit zwei großen Schritten war Draco bei ihr.
„Was? Wo denn?“ sie wollte schon mit ihrer Hand danach greifen, als Malfoy sie unterbrach.
„Nicht. Warte, ich mach es weg.“ und dann hatte er seine Hand auf ihrem Haar und zupfte etwas heraus. Sie blickte zu ihm auf und beide bemerkten erst jetzt wie nah sie beieinander standen. Auch Draco sah sie nun an und er musste sich zurückhalten, damit er ihr nicht über den Arm strich, während er seine Hand wieder sinken lies. Ihr beider Atem beschleunigte sich und er suchte in ihren Augen nach einem kleinen Anzeichen. Ein winziger Hinweis, das sie nicht zurückschrecken würde, wenn....ja, wenn was? Was wollte er überhaupt tun?
Hermine wartete. Wieso tat er denn nichts? Sie konnte nicht den ersten Schritt machen, immerhin war es immernoch Malfoy. Und dann glaubte sie zu wissen, warum er nichts tat. Denn so wie er immernoch Malfoy war, war sie immernoch Granger. Er würde garnichts tun, da war sie sich plötzlich ganz sicher. Das würde gegen seine Prinzipien verstoßen und das ließ ein Malfoy nie zu. Er lehnte sie ab und das war zu viel für Hermine. Mehr als eine Freundin würde sie in seinen Augen nie sein können und das tat weh. Schlagartig drehte sie sich um und lief die Treppe hoch in ihr Schlafzimmer, während sie einen durch und durch verwirrten Malfoy zurück lies.

In den darauf folgenden Wochen lief alles wieder normal. Der Unterricht klappte gut und die Hausaufgaben waren überschaubar. Und auch mit Draco gab es keine Probleme. Hermine hatte viel über die ganze Sache nachgedacht und schließlich akzeptiert, das er sie nie so mögen würde, wie sie ihn mochte. Die Fortschritte die sie bis jetzt gemacht hatten, waren schon ziemlich groß, da konnte sie beim besten Willen nicht mehr verlangen. Er war auf Abstand gegangen und versuchte nicht zu nah an sie heranzukommen. Er zeigte ihr die Grenze auf, damit sie nicht wieder in so eine Situation geraten würden und sie fand sich damit ab. Dennoch störte sie es und ihr fehlte etwas, wenn sie zusammen waren. Aber das ließ sie ihn nie merken.
Draco war zu Anfang ziemlich durcheinander. Nicht nur wegen ihres Abgangs in einem so passenden Moment, denn er eigentlich hätte nutzen sollen, was ihn immernoch ärgerte, sondern auch wegen ihrer Gelassenheit ihm gegenüber. Sie verstanden sich immernoch gut, aber sie war trotzdem distanziert. Vielleicht hatte er sich getäuscht und es war besser, das es an dem Abend nicht zu einem Vorfall kam. Sie wollte nur mit ihm befreundet sein und versuchte ihm das auf diese Weise klar zu machen. Aber er wollte das nicht, er wollte mehr. Blaise hatte vollkommen recht. Sie war in sein Leben getreten und hatte ihm gezeigt, das er nicht alleine war. Nur sie war noch das letzte Puzzleteil das fehlte und das ihm langsam verloren ging.

Ron war immernoch sauer und er mied sie alle, indem er sich in der großen Halle mit Lavender extra abseits setze und jedem Blickkontakt aus dem Weg ging. Harry und Hermine wussten einfach nicht mehr weiter. „Vielleicht versuchst du mal mit ihm zu reden, Hermine. Ich komm nicht bei ihm an, ich hab es probiert.“ die beiden tauschten einen besorgten Blick. „Ich glaub zwar nicht, das es was bringt, aber ich versuch es trotzdem.“ so stand sie nun vor den Türen, der großen Halle und wartete auf Ron. Lavender war schon mit Parvati davon gegangen und sie wollte die Chance nutzen ihn alleine anzutreffen. Er war immernoch beim essen und sie fragte sich wie viel er eigentlich noch verdrücken will. Dann war er endlich fertig, stand auf und ging aus der großen Halle vor der Hermine ihn abfing. „Ron, können wir reden?“ sie hielt ihm am Arm fest.
„Ich wüsste nicht worüber. Außerdem muss ich los.“ er sah sie nicht an.
„Dann lass uns doch heute Nachmittag einen Spaziergang am See machen. So um vier? Bitte!“ sie flehte ihn förmlich an, doch er antwortete nicht. Sie hatte es satt von einem ihrer besten Freunde ignoriert zu werden und wollte sich endlich wieder vertragen. Da sie vollkommen auf Ron konzentriert war, bemerkte sie Malfoy nicht, der die beiden gerade erblickt hatte, sich hinter einer Ecke versteckte und sie belauschte und beobachtete.
„Komm schon, Ron, bitte! Du weißt doch wie wichtig du mir bist.“
„Das hast du damals auch gesagt und dann hast du dich von mir getrennt.“ stieß er plötzlich hervor und drehte sich zu ihr um. Malfoy gefiel diese Aussage garnicht.
„Das hat doch damit nichts zu tun. Du weißt, dass das mit uns nicht geklappt hätte. Aber ich meine es trotzdem ernst, wenn ich sage, das du mir wichtig bist.“
„Wieso sollte ich dir das noch glauben? Jetzt wo du IHN magst.“ er funkelte Hermine böse an.
„Ron, bitte. Komm einfach, ok?“ sie sah auf die Uhr und merkte das sie los musste. Hermine verabschiedete sich so gut es ging von Ron und lief dann los. Der machte sich ein paar Sekunden später auch auf den Weg und Malfoy kam hinter der Ecke hervor. Ein dunkles Gefühl beschlich ihn und er spürte Eifersucht in sich aufsteigen. Das würde er noch klären müssen.

Und um vier Uhr desselben Tages stand Hermine nun am See und wartete auf Ron. Insgeheim hielt sie es für Zeitverschwendung, denn sie ging nicht wirklich davon aus, das er kam. Aber sie wollte es trotzdem probieren. Sie hörte Schritte auf sich zukommen und drehte sich um.
„Was willst du, Hermine?“ fragte Ron gereizt.
„Ich will mich wieder mit dir vertragen, Ron.“
„Dann lass Malfoy fallen!“
„Was?“ fragte sie ungläubig.
„Du hast mich schon verstanden. Ich versteh dich einfach nicht, Hermine. All die Jahre haben wir Malfoy ignoriert. Er war immer gemein zu uns. Und jetzt tun Harry und du so, als wäre das nie gewesen. Was soll das?“ wütend baute er sich vor ihr auf.
„Ron, diese Zeiten sind vorbei. Wenn du wüsstest.....was ich weiß, dann würdest du so etwas nicht sagen. Ich weiß, das ihr drei niemals beste Freunde werdet, aber das heißt doch noch lange nicht, das man die Vergangenheit nicht ruhen lassen kann. Und es verlangt ja auch keiner von dir, das du mit ihm redest. Es reicht schon, wenn du es einfach akzeptierst.“ Hermine wusste nicht mehr, was sie sagen sollte. Langsam aber sicher begann sie zu verzweifeln.
„Das kann ich aber nicht!...Ich wünsche dir noch viel Spaß mit deinem neuen Freund. Denn mich brauchst du ja jetzt nicht mehr.“ warf Ron ihr verächtlich entgegen, drehte sich um und ging zurück zum Schloss.

Warum musste Ron nur so ein Idiot sein? Hermine schäumte vor Wut, als sie durch den Schnee zurück zum Schloss stapfte. Es war nicht ganz so gelaufen wie sie es geplant hatte. Ron war so ein Sturkopf und er wollte es einfach nicht einsehen. Das würde wohl den endgültigen Bruch ihrer Freundschaft bedeuten. Und genau das hatte sie doch eigentlich verhindern wollen. Hermine lief nun schnaufend durch die Gänge, als sie an Draco vorbei kam.
„Na, Granger?“ sagte der freundlich, als er sie sah.
„Lass mich in Ruhe, Malfoy!“ raunte sie zurück. Hermine wollte einfach weiter gehen, aber Malfoy packte sie am Arm und drehte sie zu sich um.
„Hey!...Was ist los?“ er merkte, das mit ihr etwas nicht stimmte und er ahnte schon, wer daran Schuld hatte. Hermine wollte ihn garnicht so anschnauzen und atmete resignierend aus.
„Es ist nichts....nichts.....RON! Der macht mich wahnsinnig! Ich hab mich gerade mit ihm am See getroffen und wollte mit ihm reden. Er ist immerhin mein bester Freund!...Naja, er war es. Ich wollte doch nur wissen, was mit ihm los ist und mich wieder mit ihm vertragen. Und was macht er? Er kündigt mir die Freundschaft!“ sie schloss die Augen.
„Was?“ gab Draco von sich. „Warum?“
„Wegen dir. Er kann einfach nicht verstehen, das....sich alles verändert hat.“
„Und wo willst du jetzt hin?“ fragte er sie besorgt.
„Ich war auf dem Weg zur Bibliothek. Das ist der einzige Ort, an dem ich mir sicher bin, nicht auf Ron zu treffen!“
Malfoy hatte Hermine wieder losgelassen und sie wandte sich gerade zum gehen.
„Soll ich dich begleiten?“ wie sehr er auf ein 'Ja' hoffte.
„Malfoy, sei mir nicht böse....aber....ich...ich würde da gerne alleine hingehen.“ sie wollte ihn nicht zurückweisen, aber sie musste es einfach tun.
„Wir sehen uns dann später, ja?“ sie zog die Augenbrauen hoch und wartete auf eine Antwort.
„Wir sehen uns später.“ gab Draco tonlos von sich und ging dann davon.
Sie fühlte sich mies, während sie Malfoy hinterher sah. Aber es ging nicht anders. In ihrer jetzigen Situation war sie sich nicht sicher, ob sie die Distanz zu Draco aufrecht halten konnte, oder ob sie sich nicht doch in ihrer Verzweiflung an ihn lehnte und damit seine Grenze überschritt.
Malfoy war enttäuscht. In dem Augenblick, da er die Frage ausgesprochen hatte, wusste er, das es ein Fehler war. Aber er wollte sie einfach nicht alleine lassen. Da sie ihn aber trotzdem nicht um sich wollte, wusste er das es etwas anderes gab, das er für sie tun konnte.


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Emma ist eine natürliche Schönheit – wenn sie also die ,normale‘ Hermine in ihrer Schuluniform spielt, müssen wir ihr Aussehen unter dem Make-up eher herunterspielen. Aber der Weihnachtsball erfordert natürlich das genaue Gegenteil – da konnten wir uns mit dem Make-up richtig austoben.
Amanda Knight, Maskenbildnerin