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Fanfiction

Die zweite Chance - Das Leben, das uns prägt

von Jane_Higgins

Hallo!
Schön, das euch mein kleiner Cliffhanger gefallen hat!
Und ich freue mich auch, das euch meine FF bist jetzt gefällt!

@ Darkside: Vielen Dank für deinen Kommi und die Blumen nehme ich natürlich sehr gerne an! :-)

@ Carly: Ich glaube, ich muss dich enttäuschen! ^^

@ fanfanfan!!!: Ein Herz-Tattoo? Also bei aller Liebe, aber das will ich Draco wirklich nicht antun! xD

Und hier ist nun Chap 7 und ich hoffe, das euch das auch gefällt!
Viel Spaß beim lesen!


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„Das macht doch nichts. Wenn du mich gestört hättest, dann....Granger?“ Draco war zwar überrascht, als Hermine plötzlich wieder im Bad stand, aber er hatte ihre Spange schon bemerkt und konnte sich somit denken, das sie wieder zurück kam. Ihm fiel ihr Blick auf, als sie ihn so dort stehen sah und er musste sein Grinsen unterdrücken. Während sie zu ihm trat, erkannte er die leichte Röte auf ihren Wangen und sie sah damit einfach zu niedlich aus. Als sie sich dann doch traute ihn wieder anzusehen, bemerkte er wie schlagartig jegliche Farbe aus ihrem Gesicht wich und sich blanke Panik ihn ihren Augen widerspiegelte. Hermines Atem ging schwer und sie verlangsamte ihre Bewegungen.
„Granger? Was hast du denn? Stimmt etwas nicht?“ doch die gab ihm keine Antwort. Sie starrte nur auf ihn und ging langsamen Schrittes rückwärts zur Tür zurück. Draco wusste erst nicht wie er reagieren sollte und als sie an der Tür ankam, verfolgte er ihren Blick und sah dann, was sie sah.

Da war es. Direkt vor ihren Augen und sie fühlte sich, als wäre sie in einen ihrer Alpträume gefallen. Sie hörte, das Malfoy etwas zu ihr sagte, aber die Worte kamen nicht bei ihr an. Ihre Gedanken überschlugen sich und sie wusste nicht, was sie tun sollte. Ihr Herz raste und das Blut rauschte in ihren Ohren. Aber sie hatten es doch schon immer geahnt. Irgendwann ging jeder davon aus, das es stimmte. Wieso fühlte sie dann eine so unbeschreibliche Angst in sich? Weil der Mann der bei ihr, von ihm selbst völlig unbemerkt, so ein unbegrenztes Gefühl der Sicherheit verbreitete, auf dem linken Unterarm das dunkle Mal trug. Ganz automatisch ging sie zu der Badezimmertür zurück und verweilte dort einen Moment. Als sie bemerkte, das er ihren Blick verfolgte und nun sah, was sie so aufbrachte, drehte sie sich um und stürmte die Treppe hinunter.

Draco sah aus dem Augenwinkel, das Hermine losgerannt war und er verlor keine Sekunde um ihr nach zu hechten. Kurz bevor sie das Portraitloch erreichte, hatte er sie eingeholt und schlang seine Arme um ihre Taille, um sie aufzuhalten und zum stehen zu bringen. Das hatte er völlig vergessen. Nach der Sache mit dem Alptraum, hatte er geahnt wie stark die Erinnerungen noch in ihr wüteten und der plötzliche Anblick seines Unterarms musste alles wieder heraufbeschworen haben. Granger begann sich heftig gegen ihn zu wehren und er griff nach ihren Handgelenken, um ihre Bewegungsfreiheit einzuschränken. Er spürte Tränen auf seinen Armen landen. So stand er nun mit einer sich sträubenden Hermine seitlich an der Wand gelehnt, hielt sie fest umschlossen und würde sie auch so schnell nicht mehr loslassen.

Hermines Puls raste, als sie auf das Portraitloch zulief. Nur noch wenige Meter, dann hatte sie es geschafft. Doch schon war Malfoy da und hielt sie zurück. Er presste sie mit ihrem Rücken an seinen Oberkörper und packte ihre Arme. Sie versuchte sich energisch gegen ihn zu wehren, aber sie hatte keine Chance. Draco war viel zu stark für sie und hielt sie in einem eisernen Griff. Hermine konnte ihre Tränen nicht unterdrücken und wollte es auch garnicht. Das Einzige, was sie wirklich wollte, war weg. Weg von ihm, weg von diesem Turm, weg von diesem Schloss, einfach raus. Sie wollte niemanden sehen und alleine sein. Wollte versuchen dieses Bild zu verdrängen, aber Malfoy lies das nicht zu. Irgendwann gab sie auf und lies sich an der Wand zu Boden sinken. Da Draco sie immernoch fest hielt, folgte er ihr und wartete geduldig, bis sie sich etwas beruhigt hatte. Er sagte nichts und gab ihr die Zeit, die sie brauchte um alles zu realisieren.

„Ich dachte, du wüsstest es.“ sagte er leise, nachdem Hermines Tränen versickert waren und ihr Atem sich beruhigt hatte. Doch die schüttelte nur den Kopf.
„Nein, ich wusste es nicht. Woher denn auch?“ erwiderte sie mit zittriger Stimme.
„Naja, ich dachte eigentlich das Potter...“
„Harry hat...Harry hat ständig diese Vermutung aufgestellt. Aber wir haben sie ihm einfach nicht geglaubt. Wir wussten, das du die Todesser nach Hogwarts gebracht hast, aber das du selber einer bist?....Wir dachten alle, das Harry langsam durchdreht, nach allem was er erlebt hat. Ich meine, Voldemorts Rückkehr und wie der ständig in seine Gedanken einbrach, Cedric tot, Sirius tot, Dumbledore tot....wir glaubten, dass das alles zu viel für ihn sei und er langsam Wahnvorstellungen bekommt, sich das alles einfach nur einbildet...“ an der Stelle brach sie ab und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen, um ein erneutes schlurzen zu vermeiden.
„Das hat sich Potter nicht eingebildet. Ich war schon Todesser, noch bevor wir unser sechstes Jahr hier hatten.“ gab er tonlos von sich. Es dauerte ein paar Minuten ehe Hermine sprach.
„Warum?“ forderte sie zu wissen.
„Warum?“ Draco lachte kurz trocken auf. „Warum. Das würdest du nicht verstehen. Du kennst meinen Vater nicht.“
„Na dann erkläre es mir!“ flehte sie ihn an und ihr Atem ging wieder schneller.
Draco sah immernoch nur auf ihren Hinterkopf, aber er spürte das es ihr ernst war. Sie wollte es wissen und das konnte er ihr auch nicht verübeln. Aber war er schon bereit dazu, sich soweit zu öffnen? Hermine die Sachen zu erzählen, die außer seiner Mutter niemand wusste? Instinktiv zog Draco Hermine noch näher zu sich, sodass sie ihren Kopf an seine Schulter lehnen konnte. Als würde er Halt bei ihr suchen, hielt er sie weiterhin fest und rang mit sich, was er tun sollte.

Hermine konnte sich nicht umdrehen. Sie war sich nicht sicher wie sie reagieren würde, wenn sie es tat. Zuerst wollte sie endlich eine Erklärung haben. Sie begann in der letzten Zeit wirklich daran zu glauben, das er sich geändert hatte, aber das Symbol das seinen Unterarm schmückte lies alles in sich zusammenfallen. Nachdem er sich fester um sie schloss, klammerte sie sich an ihn und drehte ihr Gesicht zur Wand. Sie spürte seinen Atmen und wusste, das er noch überlegte, ob er diesen Schritt gehen soll. Aber sie würde warten. Und wenn es den ganzen Tag dauerte.

„Unsere Familie ist eine der letzten und ältesten reinblütigen Zauberfamilien die es noch gibt.“ begann Draco nach einer gefühlten halben Ewigkeit zu erzählen.
„Unser Familienerbe wurde durch die Generationen hinweg vom Vater zum Sohn weitergeben. Mit jedem erfolgreichen Geschäft ist es mehr und mehr gewachsen. Aber meinem Großvater hat das nicht gereicht, er wollte noch mehr. Also begann er irgendwann mit den Bösen zu verhandeln und sie um ihr Geld zu bringen. Immer legal und ohne Probleme, aber er schaffte es sich vollends dafür zu begeistern und stieg in deren Machenschaften mit ein. Als Lucius geboren wurde, war mein Großvater nicht mehr aufzuhalten. Das erste mal, das er seinen Sohn zu einem Geschäft mitnahm, war eher ungeplant gewesen. Lucius war zu der Zeit erst acht, aber er hatte keine andere Wahl. Er bewunderte Großvater immer für das, was er tat. Also begann auch Lucius sich der dunklen Seite zu verschreiben, lernte von seinem Vater alles wichtige und trat dann in dessen Fußstapfen. Großvater hat ihm immer wieder eingebläut, das Macht das Einzige ist, für das es sich zu leben lohnt. Wer Macht besitzt, kann herrschen und die Dinge zu seinem Vorteil benutzen. Respekt muss man sich nicht verdienen, man muss ihn sich erzwingen. Lucius war von seinen Reden wie gefesselt und er verinnerlichte sie voll und ganz.“ Draco machte eine Pause, aber Hermine sagte nichts. Sie wollte ihn nicht unterbrechen, denn das musste ihm auch so schon schwer genug fallen.
„Aber dann kam meine Mutter. Du weißt sicher, das sie eine geborene Black ist. Lucius hat nie gewusst, was Liebe wirklich bedeutet. Für meinen Großvater war das reine Zeitverschwendung und es machte einen nur schwach. Und wenn man hinter der Macht her war, durfte man nicht schwach sein. Lucius und meine Mutter....die beiden hätten eigentlich garnicht heiraten sollen. Er wollte sie nur, weil sie eine der wenigen reinblütigen Hexen war, die man noch halbwegs akzeptieren konnte. Sie hatte von ihm garkeine Notiz genommen, denn Narzissa war in einen Muggel verliebt. Sie waren schon fast drei Jahre zusammen und wollten eigentlich auch heiraten. Aber meine liebe Tante Bella machte ihr Druck.“ er schnaufte verächtlich auf.
„Lucius hatte bereits angefangen um sie zu werben, aber sie ignorierte ihn. Nach einer Weile griff Bella dann ein und stellte meine Mutter vor die Wahl. Entweder sie würde auf Lucius eingehen oder sie würde Narzissa an ihre Eltern verraten und somit aus der Familie verstoßen werden. Keiner wusste von ihrer Beziehung zu einem Muggel, außer Bella. Um ihren Freund zu schützen nahm sie das Angebot von Lucius an und willigte ein. Wäre das alles nicht passiert, wäre ich heute nicht hier.“ wieder brach er ab und fixierte irgendeinen Punkt an der Wand, während die Bilder vor seinen Augen vorbeizogen. Er war froh, das Granger ihn nicht unterbrach.

„Die beiden haben sich nie geliebt. Auch wenn sie nach außen das perfekte Paar gespielt haben, hatte Lucius immer andere Frauen. Das Einzige, was sie dazu bewegte zusammen zubleiben, war ich. Für Lucius war ich nur....eine Pflicht. Der nächste Erbe. Der einzige Erbe. Aber meine Mutter hat mich wirklich geliebt und versuchte mir meine Kindheit so schön wie möglich zu machen. Man mag es kaum glauben, aber ich ging bis zu meinem sechsten Lebensjahr in einen normalen Kindergarten und hatte sogar ein paar Muggelfreunde. Aber als das erste Schuljahr anfing, bekam ich einen Privatlehrer. Von da an war ich nur noch sehr selten draußen. Meine Eltern fingen an sich immer öfter zu streiten und zu Anfang habe ich mich immer noch eingemischt. Ich wollte meine Mutter vor ihm schützen und sie verteidigen.....irgendwann hab dann ich aufgehört zu zählen wie oft er mich verprügelt oder den Cruciatus-Fluch an mir ausprobiert hat.“ Hermine traute ihren Ohren nicht.
„Und eine Ganze zeit lang hab ich mich ihm wirklich immer widersetzt und wollte nicht auf ihn hören. Aber meine Mutter hat mich eines Tages auf die Seite genommen und mir gesagt, das ich das lassen solle. Egal wie sehr ich mich auch anstrenge, ich dürfte meinen Geburtstag trotzdem nicht feiern und wir würden dadurch auch kein schöneres Weihnachtsfest haben. Sie bat mich, ihm endlich zu gehorchen. Er ist schließlich mein Vater und ich müsse ihn stolz machen....so nahm das Schicksal seinen Lauf. Er predigte mir die gleichen Reden, wie mein Großvater es bei Lucius gemacht hatte und irgendwann glaubte ich daran. Er war schließlich mein Vater und ich wollte sein ganzer Stolz sein.“ Hermine konnte ein Kopfschütteln nicht unterdrücken und versuchte sich etwas bequemer hinzusetzen. Draco ignorierte es und sprach weiter.
„Lucius hat sich immer etwas darauf eingebildet zu Lord Voldemorts Anhängern zu gehören. Auch in der Zeit, als der noch nicht zurück gekehrt war, machte Lucius bei den richtigen Leuten keinen Hehl daraus. Nachdem ihr es geschafft hattet in das Ministerium zu gelangen und seinen Plan erneut zu verübeln, war Voldemort sauer auf meinen Vater. Aber er gab ihm noch eine letzte Chance und die war ich. Voldemort ließ mich zu sich rufen und er drohte mir. Würde ich mich nicht seinen Todessern anschließen und seinen Auftrag erfüllen, würde er meine Eltern töten. Was hätte ich da anderes tun sollen? Um Lucius wäre es mir egal gewesen, aber meine Mutter...ich wollte nicht das ihr etwas passiert. Also nahm er mich in seinen Kreis auf, auch wenn ich nie ein Todesser werden wollte. Unser sechstes Schuljahr war der reinste Horror für mich und ich begann alles in Frage zu stellen. Ich wollte das nicht tun, aber jetzt hatte ich garkeine Wahl mehr.“ er verstummte und Hermine konnte nicht mehr an sich halten.

„Wie kann ein Vater das nur seinem eigenen Sohn antun? Wäre das alles anders gelaufen, dann hättest du dich auch anders verhalten. Dann wärst du jetzt vielleicht nicht mit diesem...Bild auf deinem Arm verschandelt. Du wärst vielleicht von Anfang an nett gewesen.“ sie war richtig wütend. Draco's Leben hätte ganz anders verlaufen können, es hätte soviel besser sein können.
„So war es aber nicht. Für meinen Vater zählten muggelabstämmige und halbblütige nichts. Und als er erfahren hat, das du nach unserem ersten Jahr hier in Hogwarts besser warst als ich.....er war außer sich vor Wut und das hab ich zu spüren bekommen.“ Malfoy schloss die Augen um die neuen Bilder zu verdrängen.
„Aber wieso hast du nicht versucht dich auf andere Art und Weise zu widersetzen? Dann hättest du vielleicht gar kein Todesser werden müssen und...“
„Hast du nicht zugehört? Ich hatte keine Wahl! Voldemort hat mir gedroht und ich wollte meine Mutter beschützen. Es gab keine andere Möglichkeit!“ schweigen brach über die beiden herein. Hermine drehte sich langsam um, sodass sie mit dem Rücken an der Wand lehnte und Draco ließ sie los. Sie ließ das eben gehörte nochmal durch ihre Gedanken fließen und dachte nach. Malfoy sah zu Boden und wartete. Sie sah ihn nun wieder an.
„Hat deine Mutter es gewusst? Das du am liebsten ausgestiegen wärst?“
Draco nickte. „Ja. Das hat sie und ihr war bei der ganzen Sache auch nicht wohl. Aber ihr viel auch nichts ein und somit ließen wir alles geschehen.“ er spürte ihren Blick, doch er traute sich nicht ihn zu erwidern. Ihn hatte die Angst ergriffen, das Granger sich plötzlich von ihm abwenden könnte, weil er so feige war. Dabei wollte er nur, das sie es verstand. Er musste versuchen es ihr zu erklären.
„Was hättest du denn getan, wenn es um jemanden gehen würde, der dir am Herzen liegt und denn du nur versuchst zu beschützen?“ fragte er nun.
„Ich kann dich ja verstehen. Wenn ich in deiner Situation gesteckt hätte, hätte ich wohl nicht viel anders reagiert.“ sie ließ ihren Kopf sinken. „Wenigstens kannst du dich glücklich schätzen, noch jemanden zu haben, der dir dafür dankt.“
„Was meinst du damit? Deine Eltern würden dir doch sicher auch danken, oder nicht?“ er war verwirrt.
„Nein, würden sie nicht. Bevor Harry, Ron und ich uns auf die Suche nach den Horkruxen gemacht haben, hab ich meine Eltern nach Australien gebracht und ihr Gedächtnis gelöscht. Sie wissen bis heute immernoch nicht, das es mich überhaupt gibt.“ sie biss sich auf die Lippe und schloss die Augen.
„Aber du kannst den Zauber doch sicher mit links umkehren. Dann würden sie es wissen und du kannst sie zurück holen.“
„Das will ich aber nicht. Nachdem ich aus dem St. Mungos kam, hab ich mich auf die Suche nach ihnen gemacht und sie ein paar Tage beobachtet. Ich musste mich oft zurück halten um nicht einfach Blindlinks auf sie zu zulaufen und ihnen um den Hals zu fallen. Aber sie sahen so zufrieden aus. Würde ich ihnen ihr Gedächtnis wiedergeben, dann kämen ihre ganzen Sorgen um mich wieder zurück und sie würden mir Vorwürfe machen. Warum ich mich, ihre einzige Tochter, so einer Gefahr ausgesetzt hab, bei der ich auch noch hätte sterben können....sie sind glücklich, da wo sie jetzt leben und das ist doch das Wichtigste.“ sie zuckte mit den Schultern und sah weiterhin zu Boden. Malfoy hingegen hatte nun seine Blick auf sie gerichtet.

„Und wo hast du dann deinen Sommer verbracht?“ fragte er erneut.
„Bei Ron. Ich hab Mrs. Weasley gesagt, das ich auch in ein Hotel oder zu entfernten Verwandten oder alten Freunden gehen kann, aber das ließ sie nicht zu. Sie wollte uns alle am liebsten nie wieder gehen lassen, nachdem wir den Krieg überstanden hatten. Sie musste Fred schon hergeben, noch einen von uns zu verlieren, hätte sie nicht verkraftet. Sie wollte nicht das ich meinen Sommer irgendwo alleine verbringe und dafür bin ich ihr unendlich dankbar.“ sie strich sich mit der Hand über die Stirn und Malfoy war wieder verstummt. So saßen sie nun einige Zeit schweigend nebeneinander und tauschen manchmal einen kleinen Blick aus. Hermine knetete ihre Hände, als Draco wieder das Wort ergriff.
„Es tut mir leid. Wenn ich gewusst hätte...ich wollte dich mit dem Mal nicht schocken und dafür sorgen, das du vor Angst vor mir davon läufst.“ er hatte seinen Blick wieder auf sie gerichtet.
„Ist schon ok. Du konntest das doch garnicht wissen. Und ich konnte nicht ahnen, das ich so darauf reagieren würde.“ Hermine schüttelte leicht den Kopf und erwiderte dann seinen Blick. Malfoy sah sie immernoch besorgt an, doch sie nickte ihm leicht zu, um ihm zu verdeutlichen, das es wirklich ok war. Und während sie sich ansahen, wurden sie sich plötzlich der Gegenwart des anderen deutlich bewusst. Sie saßen so dich beieinander, das sie den Atem des anderen spüren konnten. Dann veränderte sich Malfoys Blick und Verwirrung stieg in ihr auf. Irgendetwas behagte ihr an der Situation nicht und sie fühlte sich unsicher. Sie wusste, wenn sie jetzt nichts unternahm, dann würde sie ihr Handeln nicht unter Kontrolle haben.
Auch Draco entging das nicht. Er fühlte sich plötzlich so wohl wie schon lange nicht mehr und je mehr er sich in ihren leuchtend braunen Augen verlor, umso mehr verlor er auch seine Selbstbeherrschung. Das Einzige, was ihn aufhielt war Grangers Blick. Sie wirkte auf einmal so zerstreut und er wollte sie nicht schon wieder gegen sich aufbringen. Dennoch schienen sich ihre Köpfe immer näher zu kommen. Langsam zwar, aber sie taten es, bis...
„Wenn wir...noch nach Hogsmead wollen, dann sollten wir vielleicht losgehen. Die anderen warten bestimmt schon.“ und mit diesem Satz drehte Hermine ihren Kopf wieder weg.
„Soll das heißen, das...ich meine, es macht dir nichts aus, wenn ich trotz allem noch mitgehe?“ fragte er verblüfft.
„Nein, ich hab dich doch gefragt und dabei bleibe ich.“
„Ok. Am besten...gehst du schonmal vor. Ich ziehe mich noch an und komm dann nach.“ Draco und Hermine erhoben sich und sie ging auf das Portraitloch zu.
„Granger?“ Hermine hatte das Portrait schon geöffnet und drehte sich nochmal um.
„Ja?“ fragte sie leise, aber Malfoy hatte es noch verstanden.
„Ist auch wirklich alles wieder in Ordnung?“
„Ja.“ sagte sie. „Jetzt schon.“ mit einem sanften lächeln schloss sie das Portraitloch hinter sich.

Eine halbe Stunde später stand sie mit ihren Freunden in der Eingangshalle. Bis auf Harry und Ron wussten die anderen, das Malfoy mitgehen würde und sie warteten auf ihn. Er war immernoch nicht da und Hermine wollte die Situation nutzen, um es den beide zu erzählen. Sie zog sie etwas abseits von der Gruppe mit sich und versuchte mit ihnen zu reden. Aber das war garnicht so einfach.
„Harry? Ron? Ich muss euch etwas wichtiges sagen!“
„Jetzt warte doch mal Hermine! Also, wie meinst du das Harry?“ Ron und Harry waren in eine hitzige Diskussion verwickelt und Ron wurde zunehmend ärgerlicher.
„Ich meine es so, wie ich es sage. Selbst wenn ich einen schlechteren Besen hätte als du, wäre ich immernoch ein besserer Sucher. Das hab ich von meinem Vater und das weißt du. Du bist einfach der geborene Hüter und daran kann man nichts ändern. Aber das ist doch auch garnicht schlimm.“ argumentierte Harry.
„Jungs, es ist aber dringend!“ Hermine war langsam genervt.
„Nicht jetzt, Hermine! Harry, das kannst du doch nicht ernst meinen. Ich bin dein bester Freund!“ Ron war ziemlich empört.
„Ich hab doch auch garnichts anderes behauptet, Ron.“ lenkte Harry ein.
„Wenn ihr mir nur mal für zwei Minuten zuhören würdet...“ aber auch dieses mal wurde sie von Ron unterbrochen.
„Wie kannst du dann sowas sagen? Ich war doch noch garnicht als Sucher eingesetzt! Woher willst du dann wissen....was macht denn Malfoy hier?“ sagte er plötzlich in einem zornigen Ton, als er ihn auf der Treppe erblickte.
„Das will ich euch beiden doch schon die ganze Zeit erzählen. Malfoy kommt mit uns nach Hogsmead.“ sagte sie mit fester Stimme.
„Was?“ platzen Harry und Ron gemeinsam hervor.
„Hermine, das kann doch nicht dein ernst sein! Wer hat den überhaupt eingeladen?“ Ron hatte einen angeekelten Gesichtsausdruck aufgesetzt.
„Ich! Und nur damit ihr es gleich wisst: niemand außer euch hat etwas dagegen.“ Hermine verschränkte nun ihre Arme vor der Brust. Harry schien nachzudenken, während Ron seinem Unmut freien lauf lies.
„Du hast....aber Hermine! Das ist Malfoy! Bist du jetzt vollkommen verrückt geworden? Der hat doch bestimmt wieder was geplant? Und du fällst darauf rein!“ schimpfte Ron, während er dabei wild gestikulierte. Ehe Hermine etwas sagen konnte war Neville neben ihr aufgetaucht.
„Also ich will euch ja nicht stören, aber ich denke genau wie Hermine. Und es macht uns nichts aus, das er mitgeht. Er war ja auch gestern bei der Lerngruppe dabei und er hat uns allen geholfen wenn er konnte. Und ich meine geholfen. Er hat uns keinen Blödsinn erzählt. Und ob ihr es glaubt oder nicht, Malfoy ist garnicht so schrecklich, wie ihr denkt.“ die beiden sahen Neville verblüfft an und Hermine ergriff wieder das Wort.
„Vielleicht solltet ihr mal eure Vorurteile vergessen, denn mittlerweile ist nichts mehr so, wie es mal war.“ und damit war das Gespräch für sie beendet.

Harry und Ron waren sprachlos und konnten nur mitverfolgen wie Neville und Hermine zu der Gruppe zurückgingen. Malfoy und Neville begrüßten sich sogar mit Handschlag und Hermine stellte sich neben ihn, als wäre es das normalste auf der Welt. Alle hatten Malfoy begrüßt, der zuerst noch etwas unsicher reagierte, sich mittlerweile aber wieder gefangen hatte und überhaupt nicht überheblich oder arrogant wirkte. Als Blaise ihn entdeckte, legte er Draco einen Arm auf die Schultern und die beiden grinsten sich an.
„Das kann doch alles nicht wahr sein! Der hat die doch verhext. Die verbünden sich mit dem Feind!“ Ron war immernoch sauer, aber Harry schien begriffen zu haben.
„Dem Feind? Falls du es vergessen hast, Ron, unser Feind ist tot! Und ehrlich gesagt, muss ich Hermine recht geben. Die ganze Sache ist an keinem von uns spurlos vorbeigegangen und hat uns alle verändert. Sogar einen Malfoy.“
Ron stand der Mund offen, doch er war nicht fähig etwas zu erwidern. Nach kurzem zögern ging Harry auf die Gruppe zu und Ron trottete ihm hinterher.

Malfoy hatte von der Treppe aus alles beobachtet und war umso überraschter, als Granger jetzt direkt neben ihm stand. Doch es sah so aus als ob nur das Wiesel sich darüber aufregte. Potter schien ganz ruhig zu sein.
„Ist alles in Ordnung mit den zwei?“ fragte er nun leise Hermine.
„Ja. Ja, die brauchen nur einen Moment um sich daran zu gewöhnen.....bitte geh nicht auf irgendeine Provokation von ihnen ein, ja? Auch wenn sie sich noch so anstrengen! Das soll doch heute ein schöner Tag werden!“ flehte sie Draco an. Der lachte nur schelmisch, als er sie so betrachtete. „Keine Sorge. Ich werde mich zurückhalten.“
„Danke.“ gab sie glücklich zurück. Und keine zwei Sekunden später standen Harry und Ron bei der Gruppe. Alle drehte sich erstaunt zu Harry um, als dieser Malfoy ein verhaltenes 'Hallo' entgegen brachte. Malfoy erwiderte es und war wirklich überrascht. Ron hingegen schaffte es nicht über seinen Schatten zu springen und stand nur verlegen daneben. Ein paar Minuten später beschlossen sie endlich los zugehen und machten sich auf den weg nach Hogsmead.


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Emma ist eine natürliche Schönheit – wenn sie also die ,normale‘ Hermine in ihrer Schuluniform spielt, müssen wir ihr Aussehen unter dem Make-up eher herunterspielen. Aber der Weihnachtsball erfordert natürlich das genaue Gegenteil – da konnten wir uns mit dem Make-up richtig austoben.
Amanda Knight, Maskenbildnerin