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Fanfiction

Tom R. und die Frauen - 46

von käfer

Vorab: Vielen Dank für die lieben Kommis! Tja, unser aller Freundin Dolores hat versucht, eine Todesserin zu werden, aber Voldemort hat sie nicht genommen...


Und wieder mal macht sich der Dunkle Lord so seine Gedanken…




„Nein! Dabei bleibt es! Verschwinde!“
Snape stand aufreizend langsam auf und stapfte zögernd die Höflichkeitsschritte beiseite, ganz so, als hoffte er, der Dunkle Lord würde es sich anders überlegen. Aber ein Lord Voldemort widerrief keine Entscheidung, nur weil sich einer vor ihm in den Staub warf und jammerte wie ein getretener Hund.
Voldemort verstand nicht, was Snape an dieser Schlammblutfrau fand. Er faselte von Liebe und Freundschaft seit der Kinderzeit, aber das war nur Geschwätz. In Hogwarts hatten sie sich aufs heftigste gestritten! Außerdem war diese Lily Evans längst vergeben. Falls Snape gehofft hatte, er könne den Dunklen Lord für seinen kleinen privaten Kampf gegen einen Nebenbuhler einspannen, hatte er sich gründlich geirrt.
Für einen Moment verspürte Voldemort den Drang, Severus Snape auf seine spezielle Weise aus der Gemeinschaft der Todesser zu befördern oder ihn wenigstens ordentlich zu foltern. Aber die Vernunft siegte; er brauchte seinen Giftmischer lebend und bei Kräften. Wenn es darum ging, Zaubertränke herzustellen, war Severus Snape ein Genie. Und nur diese Genialität war es, die den Dunklen Lord dazu bewogen hatte, Eileens Sohn mit dem Dunklen Mal zu adeln. Alles andere hatte gegen eine Aufnahme gesprochen. Auch wenn er selber es nicht wusste, war Snape über den Großvater mit den Dumbledores verwandt und stammte über die Großmutter von Godric Gryffindor ab. Dieser Fakt allein genügte schon, um Voldemort zögern zu lassen. Dass er von diesem Schlammblut geradezu besessen war, gereichte Severus genauso wenig zum Vorteil wie seine offensichtliche Armut und mehr als spartanische Lebensweise. Außerdem war Snape ein Halbblut war und hatte somit eigentlich keinerlei Berechtigung, dem Dunklen Lord zu dienen. Aber wie gesagt, er war der beste Tränkemeister, den es derzeit gab.

---

Eileen Prince war mit ihrer Heirat vom Regen in die Traufe gekommen.
Timothy Taylor schwitzte und stank, konnte sich nicht benehmen und verglichen mit ihm war die hässlichste Vogelscheuche noch attraktiv, aber er hatte Geld und er war ein Zauberer. Eileen hätte mit etwas gutem Willen und ihrem Zauberstab sicherlich noch einiges gerade biegen können.
Stattdessen hatte sie den ersten Muggel verführt, der ihr über den Weg gelaufen war. Dieser Tobias Snape war auch alles andere als gutaussehend, dazu arm wie eine Kirchenmaus und arbeitsscheu. Einerseits verbot er Eileen, den Zauberstab zu benutzen, andererseits sollte sie Geld herbeihexen. Und er behandelte seine Frau absolut nicht so, wie ein Abkömmling reinblütiger Zauberer behandelt werden sollte…
Vielleicht wäre es besser gewesen, Tom Riddle hätte sie zum Schein geheiratet. Man hätte ja trotz Trauschein getrennte Wege gehen können. Doch Lord Voldemort brauchte keine Gefährtin oder gar Ehefrau an seiner Seite. Auch wenn die Ehe nur pro Forma vollzogen worden wäre – der Mann war doch in der Pflicht, die Frau zu versorgen. Das war nichts für jemanden wie den Dunklen Lord, der sich um höhere Ziele zu kümmern hatte.

---

„Der Eine mit der Macht, den Dunklen Lord zu besiegen, naht heran… jenen geboren, die ihm drei Mal die Stirn geboten haben, geboren, wenn der siebte Monat stirbt.“
Die Worte der Prophezeiung fuhren Karussell in Voldemorts Hirn. Der Junge, der die Kraft haben sollte, ihn zu beseitigen… Er durfte nicht groß werden. Ein Baby konnte dem Dunklen Lord nicht gefährlich werden.
Er hatte selbst recherchiert: zwei Familien kamen in Frage: Frank und Alice Longbottom mit ihrem Sohn Neville und Harry Potters Eltern James und Lily. Genau jene Schlammblut-Lily, auf die Snape so scharf war.
Welches der beiden Bälger die Prophezeiung meinte, blieb unklar. Also mussten beide beseitigt werden.
Das Problem war nur: von beiden Familien fehlte seit geraumer Zeit jede Spur. Die Longbottoms hatten eine Mietwohnung in der Winkelgasse gehabt, doch dort wohnten jetzt fremde Leute. Als Voldemort zum Cottage von Longbottoms Mutter gegangen war, hatte es nicht mehr an seinem Platz gestanden, genau wie das Haus der Potters. Irgendwer – vermutlich Dumbledore, wer sonst, er hatte die Prophezeiung mitgehört – Dumbledore hatte dafür gesorgt, dass die Häuser samt Bewohnern vor ihm verborgen wurden. Was die Longbottoms betraf, deutete alles darauf hin, dass Dumbledore selbst der Geheimniswahrer war – keine Chance, an die Leute heranzukommen, solange der Alte lebte.
Seit kurzem jedoch gehörte ein gewisser Peter Pettigrew zum Gefolge, einer der drei „besten Freunde“ von James Potter…



... und was dann folgt, wissen wir. Aber wir wissen auch, dass der Dunkle Lord wieder aufersteht, und das ging nicht ohne die Hilfe weiblicher Wesen. Ihr dürft Euch also noch auf ein paar Kapitelchen freuen, allerdings fürchte ich, dass ich dieses Jahr keine Zeit mehr dafür habe.

Fröhliche Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr wünscht Euch allen

käfer


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