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Fanfiction

Tom R. und die Frauen - 37

von käfer

Vorab: @minimuff: Natürlich nimmt Voldemort die Villa in Besitz! (Und in meiner nächsten FF, die nach 3 Jahren Schreibzeit endlich fertig ist, findet das jemand heraus und zieht seinerseits ein...)



Inzwischen ist Lord Voldemort auf der Suche nach Gefolgsleuten...




Die Tür öffnete sich. Ein Hauself verbeugte sich so tief vor ihm, dass seine Stirn den Boden berührte. „Willkommen im Hause Black, Mylord. Man erwartet Euch bereits. Wenn Ihr mir bitte folgen würdet.“
Zufrieden folgte der Dunkle Lord dem Hauselfen in den Salon. Endlich begegnete man ihm mit dem Respekt, der ihm gebührte. Den Besuch bei Orion Black hatte er aufgeschoben, bis er unter den Zauberern einen gewissen Ruf genoss. Er wollte nicht wieder in der Küche abgefertigt werden wie damals.
Der Hausherr persönlich begrüßte ihn und stellte seine Familie vor.
Dem Dunklen Lord zu Ehren trugen alle festliche traditionelle Kleidung, am Hals von Walburga Black erkannte er ein wertvolles Collier, das er einst als Bote hierher gebracht hatte. Die Blackschen Söhne hielten sich höflich zurück.
„Mylord, ich habe mir erlaubt, meinen Cousin mit seiner gesamten Familie hierher zu bitten. Ich bin sicher, auch er und die Seinen haben ein offenes Ohr für Euch und Eure Ideen und Visionen.“
Die beiden wohlformulierten Briefe an Orion Black, geschrieben auf feinstem Pergament und versehen mit dem von ihm selbst entworfenen Schlangensiegel, hatten bessere Früchte getragen als er gehofft hatte.
„Bitte, Mylord, gewährt uns die Ehre und trinkt Tee mit uns.“ Walburga Black knickste höflich und sah ihn erwartungsvoll an.
Nichts lieber als das! Lord Voldemort hatte außer einem dürftigen Frühstück noch nichts zu sich genommen. Wenn er es geschickt anstellte und lange genug redete, wurde er vielleicht noch zum Abendessen eingeladen. „Ich bin entzückt, Madam, und nehme Eure Einladung sehr gern an.“
Die Höflichkeit verbot es, während des Teetrinkens und im Beisein von Kindern über Geschäftliches zu reden. Walburga Black überschlug sich förmlich in dem Bemühen, dem Ehrengast zu schmeicheln und zu Diensten zu sein. Lord Voldemort beobachtete dies mit Genugtuung; die Blacks hatten eine alte Schuld zu begleichen. Vergessen war etwas, was der Dunkle Lord nicht konnte.
Die Söhne von Orion Black gingen noch zur Schule, aber es war nie zu früh, künftige Gefolgsleute zu gewinnen. Man konnte ihnen die richtige Meinung ins Gehirn pflanzen und dafür sorgen, dass sie Lord Voldemorts Ideen verbreiteten. Bei den Malfoys war damit er ganz schnell erfolgreich gewesen, auch Orion Black wusste der Dunkle Lord auf seiner Seite. Unklar war allerdings, warum dieser Sirius einen so zweifelnden und kritischen Gesichtsausdruck hatte. Der Halbwüchsige saß zwar still und gesittet am Tisch, sprach nur, wenn er angeredet wurde, aber seine Antworten waren ausweichend und nichtssagend. Lord Voldemort beschloss, auf diesen Jungen besonders zu achten. Er traute ihm nicht.
Die anderen Blacks hatten ihre Töchter mitgebracht. Unauffällig ließ Voldemort hin und wieder seinen Blick zu ihnen schweifen. Andromeda und Bellatrix glichen sich wie ein Ei dem anderen, es war nicht zu erkennen, wer von beiden die ältere war. Die eine saß still und bescheiden da und hielt den Blick sittsam gesenkt, die andere war sichtlich aufgeregt, lauschte sehr aufmerksam Voldemorts Worten und konnte ihren Blick nicht von dem hohen Gast wenden.
Die jüngste der drei sah ganz anders aus als ihre Eltern und Geschwister. Narzissa war blond, mager und unscheinbar. Sei benahm sich genauso gesittet und zurückhaltend, wie man es von einer Tochter höhergestellter Reinblüter erwartete. Obwohl nichts erkennen ließ, dass sie zuhörte und dem Gespräch, an dem sie nicht beteiligt wurde, folgte, war Lord Voldemort sicher, dass ihr kein Wort entging.

Nach dem Tee wurden die noch nicht volljährigen Sirius, Regulus und Narzissa Black hinausgeschickt. Während ein junger Hauself namens Kreacher eiligst den Tisch abräumte, setzten sich die Erwachsenen verteilt auf Couch und Sessel um den Kamin. Selbstverständlich wies man dem hohen Gast den besten Platz zu und die aufgeregte der beiden Töchter schubste ihren Onkel beiseite, um einen Platz dem Dunklen Lord genau gegenüber zu erhaschen. Diese Kleine schien ein ziemliches Biest zu sein. Voldemort wusste wohl um die Bedeutung ihrer Blicke und wenn er sich nicht selbst in Schwierigkeiten bringen wollte, durfte er sie nicht ansehen. Er setzte sich lässig-bequem schräg in den Sessel und richtete seine Augen auf Orion. Dabei fing er zufällig einen bösen Blick auf, den Druella Black auf Andromeda warf, die brav und wie es sich gehörte, gewartet hatte, bis alle anderen saßen und nun den schlechtesten Platz auf einem harten Hocker hatte.

Stunden später verließ Lord Voldemort satt und zufrieden das verborgene Haus am Grimmauldplatz. Er hatte nicht nur ein vorzügliches Abendessen erhalten, sondern auch neue Anhänger gewonnen.
Beide Black-Väter meinten – genau wie zuvor schon Abraxas Malfoy -, sie wären zu alt, um ihm aktiv als Gefolgsleute zu dienen, sicherten ihm aber materielle und ideelle Unterstützung zu. Das eine war so wichtig wie das andere, und jüngere Gefolgsleute ließen sich allemal leichter führen als eigensinnige Familienvorstände. Was den Blackschen Nachwuchs anging, so würde Voldemort Bellatrix ganz sicher, Andromeda hingegen keinesfalls aufnehmen. Letztere hatte seine Fragen eher widerwillig einsilbig und ausweichend beantwortet. Was die stille Narzissa, Sirius und Regulus taugten, würde die Zeit zeigen.


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