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Fanfiction

Tom R. und die Frauen - 36

von käfer

Vorab: Vielen Dank für die lieben Kommis! @holiholly: Natürlich war das Anagramm in Bd. 2 gewollt! Ich dachte, indem ich schreibe, dass ihm die Buchstaben seines alten Namens vor seinen Augen tanzen lasse, erkläre ich die Entstehung...



Heute begleiten wir Lord Voldemort bei seinen Bemühungen um einen "angemessenen Wohnsitz"...



Endlich, nach vielen Fehlversuchen, wusste Lord Voldemort, wie er aus Leprechangold einigermaßen haltbares Muggelgeld herstellen konnte. Dicke Bündel voller Geldscheine öffneten einem in der Muggelwelt Tür und Tor, das hatte der Dunkle Lord schon begriffen, als er noch der kleine, mittellose Tom Riddle aus dem Waisenhaus war. Nun stand seinem Wunsch, zu leben wie ein großer Herr, nichts mehr im Wege.
Nach dem Entschluss, das stattliche Anwesen eines Grafen zu seinem eigenen zu machen, sprach er ohne Umschweife vor und unterbreitete sein Kaufangebot. Doch der Graf erbat sich nicht einmal Bedenkzeit, er lachte nur und lehnte rundweg ab. „Mein lieber Lord Voldymo, oder wie Sie sich auch immer nennen mögen, darauf falle ich nicht herein. Seien Sie froh, dass ich heute meinen humorvollen Tag habe, normalerweise pflege ich Scherzbolde wie Sie mit der Mauser zu kitzeln.“
„Das werden Sie bitter bereuen, Graf“, erwiderte Voldemort finster. Er hatte keine Lust, sich „mit der Mauser kitzeln“ zu lassen, was auch immer dieser vermaledeite Muggel damit meinte.
„Verschwinden Sie, oder ich drücke ab!“, zischte der Graf und Lord Voldemort blickte in die Mündung einer Pistole. Er berechnete lieber nicht erst, was schneller war: die Pistolenkugel oder sein Todesfluch, sondern eilte hinaus. Unter dem Gesinde des Grafen hatte der Dunkle Lord die frühere Zofe von Aloysia Travers entdeckt – und sie hatte ihn gesehen. Das konnte mehr Unannehmlichkeiten bringen als er im Moment gebrauchen konnte.
Es dauerte drei Tage, dann hatte die kleine Hexe eine Stelle im ehrbaren Magierhaus der Malfoys und das Schlafzimmer der Gräfin wurde wie es sich gehörte von einem dümmlichen Bauernmädchen geputzt.
Der Graf war unglaublich stur, er ignorierte weiterhin Voldemorts Kaufangebote und die Drohbriefe ebenso. Also schritt der Dunkle Lord zur Tat und zog in seine Villa ein. Im ausgebauten Dachgeschoss des Hauptflügels befand sich eine geräumige, in sich abgeschlossene, solide möblierte, wenn auch etwas verstaubte Wohnung. Lord Voldemort hatte in der Schule gelernt, wie man mit Hilfe des Zauberstabes aufräumte und schwere Gegenstände bewegte, er rückte und räumte so lange, bis die Wohnung seinen Bedürfnissen entsprach. Dass sein Studierzimmer unmittelbar über dem Schlafzimmer der Gräfin lag, war keinesfalls Zufall.
In dieser Zeit der Planungen und Vorbereitung arbeitete Lord Voldemort oft nächtelang durch. Beim Nachdenken pflegte er auf und ab zu gehen. Das Geräusch der knarrenden Dielen beflügelte seine Gedanken – und weckte die Gräfin. Mitunter warf er im Zorn den Briefbeschwerer zu Boden – unten fuhr die Gräfin aus dem Schlaf. Die Gräfin war ein ängstliches Weib, sie wagte nicht, allein nach oben zu gehen, um nachzuschauen, wer da solchen Krach machte. Aber selbst wenn sie ganz schnell gewesen wäre, hätte sie nicht mehr gesehen als der Graf oder der Dienstbote, den sie wachgerüttelt hatte. Lord Voldemorts Schutzzauber versagten nie, ungebetene Besucher sahen nichts als Staub auf alten Möbeln.

Der Dunkle Lord ging im ganzen Haus herum und verstellte Gegenstände. Er kippte eine Blumenvase um; das Wasser tröpfelte auf den kostbaren Teppich.
Waren die Fenster offen, schloss er sie. Waren sie geschlossen, sorgte er für Durchzug.
Auch wenn es ihn ekelte, so etwas anzufassen, holte er die Spitzenunterwäsche der Gräfin aus der Kommode und tauschte sie gegen die derben Baumwollschlüpfer der Küchenmagd.
Im Gegensatz zu gewöhnlichen Sterblichen genügte dem Dunklen Lord eine halbe Stunde Dämmerschlaf zur täglichen Erholung. Solch eine Aktivität verursachte natürlich enormen Appetit, aber die gräfliche Speisekammer war stets gut gefüllt.

Die Hausbewohner wurden bald unruhig. Die Gräfin bezichtigte die Dienstmädchen der Schlamperei und schimpfte mit dem Grafen wegen nächtlicher Naschereien.
Der Graf mahnte den Butler ab, er habe Landstreicher einquartiert und verpflegt.
Der Butler bestritt alles und behauptete, der Gärtner würde seine Sippe mit unterbringen.
Der Gärtner leugnete, Verwandtschaft in der Nähe zu haben und meinte, im Hause spuke es, was der Chauffeur bestätigte. Er habe nachts eine schemenhafte Gestalt herumhuschen gesehen.
Die Köchin murmelte, das wäre kein Spuk, sondern der Liebhaber der Grafentochter.
Lord Voldemort hörte dies alles und amüsierte sich. Sein Plan funktionierte bestens. Obwohl er selber der Urheber der „Ungereimtheiten“ war, war an jeder Behauptung doch ein Fünkchen Wahrheit:
Waren die Herrschaften außer Haus, verzichteten die Dienstmädchen auf das Putzen.
Der Graf war mehrmals nachts kauend aus der Speisekammer gekommen.
Der Butler versteckte zuweilen Whiskyschmuggler im Schuppen.
Der Gärtner versorgte durch den hinteren Zaun eine Großfamilie mit Gemüse.
Und die gerade fünfzehnjährige Tochter des Hauses lernte von ihrem Hauslehrer wenig Französisch, dafür viel über die Sache zwischen Mann und Frau, über die man nicht sprach. Mit ausreichend praktischer Übung, versteht sich.

Der Dunkle Lord intensivierte seine Bemühungen und beobachtete mit Vergnügen, wie das Bild des harmonischen Lebens bröckelte.
Der Graf und die Gräfin zankten sich über jede Kleinigkeit.
Die Dienstboten begegneten einander mit Argwohn; die Herrschaften beobachteten die Dienerschaft mit Misstrauen.
Der erste, der entlassen wurde, war der Hauslehrer, von der Gräfin im Bett ihrer Tochter erwischt, als sie eigentlich nach dem nächtlichen Wanderer im Obergeschoss suchen wollte.
Der Butler kündigte aus eigenem Antrieb, er hatte eine Stellung gefunden, in der er mehr Freiheiten und die Schlüsselgewalt hatte.
Der Chauffeur wurde entlassen, weil er eines Morgens nach Alkohol roch.
Und so weiter und so fort. Innerhalb von nur einem Monat wechselte das Personal komplett. Nach einem weiteren Monat gab es nur noch halb so viele Bedienstete wie zuvor. Wie ein Lauffeuer hatte es sich herumgesprochen, dass bei dem Grafen und seiner übernervösen Frau kein gutes Arbeiten war.
Lord Voldemort sorgte dafür, dass die Gräfin nicht zu viel schlief. So schwer es ihm auch fiel, sich mit einer derart nervösen und zappeligen Person in einem Zimmer aufzuhalten, er tat es, denn es war für den guten Zweck. Und es wirkte. Die Gräfin schaute dauernd um sich, lugte in alle Ecken und ließ bald alle Vorhänge entfernen, weil sie glaubte, dahinter würde sich jemand verstecken.
Sie hatte die ungute Angewohnheit, Bücher geöffnet mit den Seiten nach unten hinzulegen. Lord Voldemort korrigierte das im Interesse der Bücher. Die Gräfin brachte abscheulich stinkende Blumen in den Salon. Lord Voldemort warf sie aus dem Fenster. Die Gräfin ließ ihr Handarbeitszeug achtlos herumliegen. Wenn sie sich irgendwann daran erinnerte, waren Löcher in dem teuren Stoff.

Der Graf merkte wohl, dass seine Frau unter Verfolgungswahn litt, aber es war ihm zu peinlich, zu einem Nervenarzt zu gehen. Stattdessen versuchte er selber, sie zu kurieren, indem er mit ihr schimpfte, ihr die leeren Ecken zeigte und schließlich mit ihr das Schlafzimmer tauschte mit der Bemerkung, er habe noch nie jemanden umgehen gehört.
Der Graf gab sich vergeblich Mühe, wach zu bleiben, die Gräfin dagegen war putzmunter. Sie hatte ja auch keine Träumschöntropfen im abendlichen Rotwein gehabt.
Und prompt lief irgendwo jemand auf und ab…

Eines Tages jedoch war die Gräfin verschwunden. Der Graf, dessen Sohn und die Dienstboten suchten vergeblich nach ihr. Schließlich fand der Chauffeur ihre Leiche in der ehemaligen Remise. Ein Abschiedsbrief lag unter ihr auf dem Boden. Sie hatte sich aufgehängt, weil sie darin die einzige Möglichkeit sah, dem Fremden zu entkommen, der ihr auf Schritt und Tritt folgte.

Lord Voldemort hasste es, weiße Gewänder zu tragen, aber er biss die Zähne zusammen und spukte beharrlich im Haus herum, bis alle Dienstboten davongelaufen waren und der Graf endlich nachgab und sich eine neue Bleibe suchte.


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