von kÀfer
Weil das erste Kapitel nur drabblekurz war, schiebe ich das zweite gleich hinterher, es ist auch nicht viel lÀnger. Aber ich schwöre, das Àndert sich bald.
Tom erwachte und lauschte den fernen SchlÀgen der Schulglocke. Mitternacht. Perfekt, er hatte vier Stunden im Schularchiv. Vielleicht konnte er schon heute seinen Stammbaum vervollstÀndigen. Seit er wusste, wo und wie er suchen musste, kam er schneller voran.
GerĂ€uschlos glitt Tom aus seinem Privatbereich. FĂŒr einen Moment erstarrte er. Aus Timothy Taylors Bett drangen wieder diese GerĂ€usche, rhythmisches Quietschen der Bettfedern, Hecheln, Stöhnen. Widerlich.
Als Tom das zum ersten Mal gehört hatte, hatte er durch den Vorhang gelugt. Doch er war entdeckt worden, hatte Ohrfeigen kassiert und sich etliche dumme SprĂŒche anhören mĂŒssen. Die hatten immerhin bewirkt, dass er einige Zeit geopfert und in BĂŒchern nachgeschaut hatte, was diese Wörter bedeuteten, die die anderen hinter vorgehaltener Hand sagten. Er wusste nun Bescheid, verstand aber nicht, wie man seine Zeit damit verplempern konnte, sich stundenlang darĂŒber zu unterhalten oder Bilder mit nackten Frauen anzusehen. Und was gab es einem Jungen, sich das Glied zu reiben und dabei zu stöhnen?
Die anderen erzÀhlten von wilden sexuellen TrÀumen, die sie gehabt haben wollten, doch Tom kannte so etwas nicht. Wenn er zu Bett ging, leerte und verschloss er seinen Geist, damit keiner eindringen und ihn aushorchen konnte. Hing er dagegen am Tage seinen Gedanken nach, sah er sich als Magierkönig in einem prÀchtigen Palast die Zaubererschaft der ganzen Welt regieren.
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