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Fanfiction

Voldemorts Erbe - Das Vermächtnis

von RealPhoenixx

Da ich euch nicht unnötig lange leiden lassen möchte, kommt das neue Chap schon einen Tag früher als angekündigt.
Ob es dazu beiträgt, das Leiden bisschen zu mildern - ich bin nicht sicher. Auf jeden Fall beantwortet und erklärt es eine ganze Menge.

- - - - - - - - - -

„Öffnet!“
Das tiefe Zischen des Parsel kommt aus meinem Mund, als hätte ich nie eine andere Sprache gesprochen.
Sofort reagieren die Schlangen. Gehorsam entflechten sie sich und in der Wand entsteht ein schnell breiter werdender Spalt, durch den ich ohne Zögern die Kammer betrete.
Hinter mir schließt sich die Wand mit einem knirschenden Geräusch.

„Nox!“ Warum ich meinen Zauberstab lösche, kann ich nicht bewusst begründen. Es muss einfach sein.
Und richtig, die undurchdringliche Schwärze dauert nur Momente. Dann entflammen mit dumpfem Wummern entlang der düsteren Wände die Fackeln. Wie in meiner Vision werden sie von eisernen Schlangen gehalten und ihr flackernder Schein reißt nun auch die von Schlangen umwundenen Säulen aus dem Dunkel. Nur die Silhouette, weit hinten in der Kammer, verbirgt sich noch in der Düsternis.

Langsam schreite ich zwischen den Säulenreihen auf sie zu. Die Schlangen scheinen mich mit ihren leeren Augenhöhlen zu verfolgen und urplötzlich steigt eine Erinnerung in mir auf.

Ich bin zwölf Jahre alt und gehe mit heftig klopfendem Herzen in der Kammer des Schreckens durch die Doppelreihe der riesigen Säulen.
Meine Augen sind ängstlich zusammengekniffen, denn ich weiß, dass ein Basilisk in der Kammer haust. Er hat die Schwester meines besten Freundes Ron entführt und ich bin hier, um sie zu finden, lebend oder schon von der Monsterschlange getötet.
Weit vor mir, zwischen den Füßen einer monströsen Statue, liegt zusammengekrümmt eine kleine rothaarige Gestalt und ich renne auf sie zu, verzweifelt hoffend sie möge noch am Leben sein.
„Ginny!“ flüstere ich und falle vor ihr auf die Knie...


Mein Gott, Ginny! Was habe ich dir angetan?
Als werde ein dichter Schleier vor meinen Augen und von meinem Verstand weggerissen, stehen die Ereignisse der letzten Tage und Stunden auf einmal in tödlicher Klarheit vor mir und lassen mich wie in meiner Erinnerung in die Knie brechen.
Ich bin ein Mörder.
Nein, ich bin ein dreifacher Mörder!
Verzweifelt aufschluchzend versuche ich die Wucht dieser Erkenntnis zu ertragen, doch die Last meiner Schuld drückt mich erbarmungslos zu Boden.
Was nützt es mir, wenn ich jetzt nicht verstehe, warum ich die scheußlichen Verbrechen beging, was nützt es, wenn heiße Reue mein Inneres verbrennt und was helfen die Tränen, die über mein Gesicht strömen? Sie können mich nicht reinwaschen, nichts von meiner Schuld von mir nehmen.
Ich habe gemordet.
Und ich habe dem Liebsten, das ich besaß, Schmerz zugefügt.
Dabei war der Schlag, den ich ihr in meinem Wahn versetzte, bei weitem nicht das Schlimmste. Viel schwerer wiegt, dass ich ihre Besorgnis, ihre Liebe, alles was sie mir geben wollte, mit Füßen trat.
Wie soll ich jemals wieder vor sie hintreten können?
Und was geschieht mit mir? Was lässt mich zu diesem gefühllosen Monster werden, das kaltblütig und ohne Skrupel tötet?

Ein weit entferntes Geräusch dringt durch die Wand aus reiner Verzweiflung, die sich um mich geschlossen hat.
Ist es eine Stimme?
Fast gegen meinen Willen hebe ich den Kopf und lausche.
Es kommt von dort, wo sich die undeutlichen Konturen der Statue Salazar Slytherins aus dem sie umgebenden Dunkel schälen.
Und erneut spüre ich die Verlockung, die von dem Flüstern und Raunen ausgeht, doch dieses Mal vermag ich meinen Geist vor ihr zu verschließen.
Nur noch die Hoffnung, endlich zu wissen, was mir widerfahren ist, lässt mich auf die Füße taumeln und zu dem steinernen Koloss wanken.

Vor ihm stehend lege ich den Kopf in den Nacken und betrachte erschauernd das gigantische Gesicht hoch über meinem Kopf. Im Flackern des Fackelscheins gewinnt es ein seltsames scheinbares Leben und so bemerke ich erst, dass sich der riesige Mund tatsächlich geöffnet hat, als der Klang einer hohen, kalten Stimme daraus zu mir herunter schwebt.

„So bist du also gekommen. Dreimal hast du gemordet seit unserem letzten Kampf und nun bist du hier.
Ich grüße dich, Harry Potter, den Auserwählten, denjenigen, dem prophezeit wurde, er hätte die Macht, den Dunklen Lord zu töten.
Doch wie du siehst, war nicht einmal der Auserwählte hierzu im Stande.“

Fassungslos stiere ich auf das steinerne Gesicht Slytherins, aus dessen immer noch geöffnetem Mund jetzt erneut die Stimme ertönt, die ich glaubte für immer zum Verstummen gebracht zu haben.

„Meintest du wirklich, du könntest Lord Voldemort endgültig von dieser Welt entfernen? Hast du tatsächlich geglaubt, ich, der größte schwarze Magier aller Zeiten, ließe mich von dir einfach so, durch die von dir maßlos überschätzte Kraft der Liebe, besiegen?“
Geisterhaft hallt das kalte, hohe Lachen durch die Kammer.
Ich verharre wie gelähmt, kann nur der verhassten Stimme zuhören, die nun erneut zu mir spricht.
„Da ich mir sicher bin, dass sich die Dinge meinen Wünschen gemäß entwickelt haben - denn sonst wärst du nicht hier - lass mich dir unsere Zukunft zeigen. Und lass dir erklären, warum alles so kommen wird, wie ich es vorhergesehen habe.
Stell mir keine Fragen, denn dies hier ist nur eine Aufzeichnung, durch mich bereits vor Jahren geschaffen und für dich aufbewahrt.“

In meinem Kopf wirbeln die Gedanken umeinander wie welke Blätter in einer Sturmböe.
Wie konnte er vor Jahren wissen, was passieren würde? Und was ist das hier? Noch ein Horcrux? Aber das ist unmöglich! Er ist gestorben, Voldemort ist tot!
Als könne er hören, was ich denke, kichert seine Stimme hämisch. Dann fährt er fort zu sprechen und was sich mir aus seinen Worten erschließt, lässt mein Innerstes zu einem eisigen Klumpen puren Grauens gefrieren.

„Also höre. Du hast meine Horcruxe zerstört und mich zum letzten und, wie dich dein beschränkter Verstand glauben ließ, absolut tödlichen Kampf gestellt.
Obwohl du es gekonnt hättest, hast du mich nicht mit dem Avada Kedavra getötet. Du hast dein Herz sprechen lassen.
Das war dein erster Fehler.

Ahntest du nicht, dass ich es wissen würde? Nein, du vertrautest blind Albus Dumbledore, diesem törichten alten Mann. Und weil er dir sagte, Lord Voldemort würde deine größte Macht nicht kennen, glaubtest du ihm auch das.
Dein nächster Fehler.

Nur weil ich diese Gefühle, die du im Übermaß besaßest, nicht teile, bedeutet das längst nicht, dass ich ihre Kraft nicht kenne.
Es ist wahr, lange Zeit unterschätzte ich Dinge wie Liebe und Mitgefühl. Doch wollte ich aus unserem Kampf aus verständlichen Gründen unbedingt als Sieger hervorgehen und verschaffte mir alle Informationen über die Macht der Gefühle, studierte sie und suchte nach Möglichkeiten zu ihrer Überwindung.
Viele Monate lang verlief meine Suche ohne Ergebnis, doch dann entdeckte ich in einer uralten Handschrift, verfasst von Bheliar Sebul, einem arabischen Vorfahren Salazar Slytherins, die Lösung.
Ich will dich nicht mit Erklärungen langweilen, du kannst das Pergament gelegentlich selbst studieren.
Jetzt nur soviel: Auch der beste, edelmütigste Zauberer hat eine dunkle Seite. Die deine habe ich bei meinen gelegentlichen Besuchen in deinem Geist stets gespürt, mitunter sogar recht intensiv.
Deshalb konnte ich mir einen besseren Nährboden für die Saat, die ich auszubringen plante, kaum vorstellen.
Mit Sebuls Zauber trennte ich, kurz bevor ich dies hier für dich aufzeichne, den Kern meiner eigenen so wundervoll dunklen Seele vom Rest des unglückseligen Tom Riddle, der immer noch in mir verblieben ist. Und ich bereitete mich darauf vor, beim Tode Riddles in den Körper seines Mörders überzugehen. Denn Riddle war es, der bei unserem Kampf gestorben ist, Harry! Von mir zerstörtest du nur die entbehrliche äußere Hülle.
Dass du dies nicht bemerktest, war dein letzter und entscheidender Fehler.

Denn der Kern der Seele von Lord Voldemort ist dank der Genialität Sebuls vollkommen immun gegen diese unglückselige Macht, die ihr die Liebe nennt.
Mich zu töten ist deshalb nun so gut wie unmöglich.

Du siehst also, es gibt mehr als nur Horcruxe, um zur Unsterblichkeit zu gelangen.
Und fühlst du nicht die wunderbare Ironie, die in meiner Lösung des Problems liegt?
Harry Potter, der Auserwählte, der die Macht hat, den Dunklen Lord zu töten, er wird die Prophezeiung erfüllen und damit gleichzeitig seinen schlimmsten Feind unsterblich machen!
Ja, Harry, das hast du getan! In dir werde ich überdauern, du wirst Lord Voldemort sein, ganz gleich, wie sehr du dich anfangs dagegen wehrst!
Denn jedes Mal, wenn dunkle oder ungute Gefühle in dir erwachen oder wenn jemand sie dir entgegenbringt, wird mein Anteil in dir stärker. Es ist ein schwarzes Feuer, das sich selbst aus allem jetzt noch für dich Negativen nährt.
Es war es auch, das dich töten ließ. Zuerst noch ohne dir dessen bewusst zu werden, doch nach und nach hat es dich immer weniger belastet.“
Wieder lacht Voldemorts Stimme höhnisch auf.

„Ich habe es so eingerichtet, dass nach deinem dritten Mord mein Ruf ertönen und dich hierher holen würde.
Und hier bist du.
Wie ich dich kenne, wirst du deine Taten eine Zeitlang noch bereuen.
Doch glaub mir, eines Tages wirst du es genießen!
Nichts ist vergleichbar mit dem Gefühl der absoluten Macht über alle Kreaturen, die alles für dich tun und vor Angst schon zittern, wenn sie deiner auch nur ansichtig werden!

Und falls dein immer noch von Liebe erfülltes Herz versuchen sollte, mich aus dir zu beseitigen – du brauchst es nicht einmal zu versuchen. Eine solche Möglichkeit existiert einfach nicht. Zumindest nicht in deiner und meiner Realität.
Aufhalten ließe sich das Wachsen meines Wesens in dir nur auf eine Weise. Ich kann sie dir verraten, denn sie ist reine Theorie.
Alle Zauberer und Hexen in deiner Umgebung müssten dir dauerhaft und ununterbrochen nur gute Gefühle entgegenbringen. Genauso wie du ihnen. Tag für Tag und Nacht für Nacht ein Leben in niemals endender Harmonie.
Denn jedes böse Wort, jeder Streit, alles nährt die andere Seite in dir, alles das nährt mich.
Ein genialer Plan, nicht wahr? Sebul hat wirklich an alles gedacht. Und er kannte die Menschen. So, wie ich dich kenne. Ich weiß, es dauert nicht mehr lange, dann hat mein Wesen endgültig über deine Gefühlsduseleien gesiegt.
Damit das ein wenig schneller geht und weil du es brauchen wirst, bekommst du noch ein Geschenk von mir.
Ich übergebe dir mein gesamtes Wissen, viel mehr, als je ein schwarzer Magier über die dunklen Künste wusste.
Nutze es klug und in unserem Sinne! Empfange mein Vermächtnis, denn du bist mein Erbe.
Du bist nun Lord Voldemort!“

Aus Salazar Slytherins dunkel glühenden Augen winden sich schlangengleich zwei schwach leuchtende, nebelhafte Gebilde. Bevor ich überhaupt in der Lage bin zu begreifen, was da vorgeht, sind sie herabgeschossen und bohren sich in meine Stirn, genau dort, wo Voldemorts Fluch vor fast neunzehn Jahren die blitzförmige Narbe hinterließ.
Mein Kopf will zerspringen von dem Ansturm fremder Gedanken, Informationen und dem alles überstrahlenden Gefühl eines wilden, grenzenlosen Triumphes.
Lautlos und immer noch in namenlosem Grauen erstarrt stürze ich auf den kalten Steinboden. Das Aufschlagen fühle ich bereits nicht mehr.


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