Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ãœber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Voldemorts Erbe - Meister oder Diener?

von RealPhoenixx

Wie gelähmt stehe ich auf der letzten Treppenstufe und umklammere krampfhaft das kühle Holz des gedrechselten Geländers
Ich weiß, dass es nicht möglich ist. Dort hinten in diesem Raum ist nicht Voldemort.
Dennoch spüre ich wieder die gleiche Beklemmung, die mich in meinem Traum gefangen hielt und ich brauche meine gesamte Willenskraft, um das taube Gefühl aus Kopf und Gliedern zu verdrängen.
Noch einmal mache ich mir bewusst, dass mein ärgster Feind bereits seit Jahren nichts mehr als eine böse Erinnerung ist und dass ich hinter der Tür höchstens einen seiner versprengten Anhänger vorfinden werde. Doch trotz all dem verbleibt kaum wahrnehmbar, am äußersten Rand meines Bewusstseins, eine seltsam beunruhigende Ahnung und mahnt mich zu höchster Vorsicht.
Geräuschlos husche ich an dem mondhellen Fenster vorbei und drücke mich neben der Tür an die Wand. Alles bleibt ruhig. Ich lege mein Ohr an den schmalen Spalt zwischen Türblatt und Rahmen und lausche angestrengt, doch außer dem leisen Knistern brennender Holzscheite dringt kein Geräusch nach außen.
Doch, jetzt, ein leises Scharren! So, als würde ein Möbelstück gerückt. Dann raschelt Stoff, irgendetwas, vielleicht ein Sitzpolster, quietscht. Jemand hat sich hingesetzt.
Langsam rutsche ich an der Wand nach unten, bis meine Augen mit dem schwachen Lichtschimmer, der aus dem Schlüsselloch dringt, auf einer Höhe sind.
Es steckt kein Schlüssel von innen. Ich halte die Luft an und spähe in den Raum.
Viel kann ich nicht erkennen, aber die Hälfte der Rückseite eines hohen Sessels und ein Ellbogen auf der Armlehne sind schon mehr als genug.
Wer auch immer dort drin ist, er wähnt sich völlig allein und sicher.
Diese Gelegenheit kann ich einfach nicht ungenutzt verstreichen lassen. Ich erhebe mich, richte den Zauberstab auf die Klinke und konzentriere mich darauf, die Tür lautlos zu öffnen.
‚Aperio!‘ mein Gedanke lässt sie ohne jedes Geräusch auf mich zu schwingen.
Schnell überblicke ich das Zimmer.
Außer dem Sessel vor dem knisternden Kaminfeuer sehe ich an der linken Wand ein altmodisches Bett mit gedrechselten Pfosten, auf dem zerknüllt ein paar Kissen und eine verschlissene Steppdecke liegen. Gegenüber stehen ein dunkles Schreibpult, ein Stuhl und ein hoher Schrank. Den Boden bedeckt ein fadenscheiniger Teppich und das Fenster ist immer noch mit Brettern vernagelt.
Ich schlucke. Fast alles stimmt mit meinen Traumbildern überein und erneut drohen mich die dunklen Erinnerungen zu überwältigen.
Ein leises Räuspern aus dem Sessel vor mir lässt meinen Zauberstab instinktiv in die betreffende Richtung zucken, aber anscheinend bin ich noch immer nicht bemerkt worden.
Kurz entschlossen entscheide ich mich, diesem Zustand ein Ende zu machen und räuspere mich ebenfalls.
Sofort schnellt der vor dem Feuer Sitzende hoch und zu mir herum. Sein Zauberstab jedoch kommt so langsam hoch, dass ich mein ‚Expelliarmus‘ völlig lässig denken und ihn ohne Probleme entwaffnen kann.
Erst dann wird mir richtig bewusst, wer da total verdattert vor mir steht.
Verblüfft blicke ich genau in die wässrigen Augen des verräterischen Peter Pettigrew.

Allerdings scheint meine Überraschung nichts gegen den Schrecken zu sein, der ihn bei meinem Anblick überfallen hat. Zitternd wie Espenlaub hebt er flehend beide Hände. Die rechte, die er von seinem Herrn als Ersatz für die geopferte echte Hand bekam, schimmert silbrig im Schein der Flammen.
Mit einem Schnippen meines Zauberstabes befördere ich den Sessel zur Seite. Nichts ist nun mehr zwischen Wurmschwanz und mir.
„Guten Abend, Peter“, meine Stimme ist ruhig und kalt und lässt nichts von den in meinem Innern tobenden Gefühlen nach außen dringen.
Mit dem gleichen Anschein von Ruhe betrachte ich den Mann, der meine Eltern an Voldemort verriet, der Cedric tötete und der seinem schrecklichen Meister die Auferstehung ermöglichte.
Blass und teigig ist das spitze Gesicht, die fast farblosen Haare sind noch dünner geworden.
Der Mund bewegt sich, doch kein Laut kommt über die rissigen Lippen.
Mit immer noch erhobenen Händen sinkt Wurmschwanz schließlich auf die Knie. Und er hat die Sprache wiedergefunden.
„Harry“, ein gezwungenes Grinsen erscheint in den verhassten Zügen, „oh Harry... wie...was tust du...oh bitte, tu nicht...lass dir erklären...“
Mit einer knappen Geste unterbreche ich sein Gestammel.
„Ich werde dich erklären lassen. Ich bitte dich sogar darum, denn du wirst mir einiges sagen müssen.“
Hastig nickt er, verschlingt die Finger wie zu einem Gebet und sprudelt die nächsten Worte überstürzt heraus.
„Natürlich, du kannst alles fragen, ich sage dir, was du wissen willst. Und bitte, denke nichts Falsches. Es ist nicht so, wie es vielleicht aussieht. Ich...“
Wieder unterbreche ich ihn.
„Es tut mir leid, aber für deine Lügen habe ich weder Zeit noch Lust, sie mir anzuhören.
Imperio!“
Der Fluch kommt glatt und ohne Stocken über meine Lippen. Ein aufflackerndes Gefühl von Schuldbewusstsein dränge ich augenblicklich zurück. Hier heiligt zweifellos der Zweck die Mittel und da ich kein Veritaserum bei mir habe, muss es eben so gehen.
Peters Augen haben den typisch abwesenden Ausdruck eines unter dem Imperius-Fluch Stehenden angenommen und ich zögere nicht.
„Sag die Wahrheit. Was tust du hier, wer sind deine Komplizen und wo sind Claire Richmond und Agatha Brown?“

Ausdruckslos, jedoch flüssig und mit klarer Stimme, beginnt Pettigrew zu sprechen.

„Ich bewahre das Andenken an den Dunklen Lord, den größten aller Zauberer. Dazu habe ich die letzten Todesser zu mir gerufen. Sie sind meine Helfer zur Wiedererrichtung der dunklen Macht. Jeder, der sich uns widersetzt, muss sterben. Agatha Brown war die erste und ihre Nichte wird ihr bald folgen. Zuvor wird sie uns jedoch noch verraten, was der feindliche Orden des Phönix weiß und was die Auroren gegen uns unternehmen wollen.“

Seine Worte sind die grausame Bestätigung unserer Vermutungen. Und ich brauche nicht viel Fantasie, um zu erraten, woher die Schreie stammten, die ich auf dem Friedhof hörte. Die Bestien haben Claire Richmond gefoltert, um ihr Informationen zu entreißen, von denen sie glauben, dass die junge Hexe sie besäße.

Pettigrews Miene verändert sich. Subtil nur ist die Wandlung, aber ich bemerke sie sofort. Es scheint, als habe er den Fluch abgeschüttelt, denn in seinen Augen entbrennt ein fanatisches Glühen.
Triumphierend schreit er mir die nächsten Worte ins Gesicht, kniet dabei immer noch auf dem schmutzigen, ausgebleichten Teppich.
„SEINE Nachfolge habe ich angetreten, denn ER hat mich dazu bestimmt. Und niemand, hörst du, Potter, niemand wird mich dabei aufhalten! Nicht einmal du!“

Maßloser Zorn loht in mir auf und mit zwei schnellen Schritten stehe ich direkt vor Wurmschwanz. Die Spitze meines Zauberstabes verharrt nur Millimeter vor seiner bleichen Stirn, auf der plötzlich zahllose kleine Schweißperlen glitzern.
Wie das Zischen einer Schlange klingt meine Stimme, als ich den sich angstvoll krümmenden Pettigrew anfauche.
„Du jämmerliches Etwas bildest dir wirklich ein, Voldemorts Nachfolger werden zu können? Und du meinst wahrhaftig, ich wäre nicht in der Lage, deine sogenannte Herrschaft zu verhindern? Dann lass es uns doch ausprobieren, jetzt und gleich hier. Steh auf!“
Mit der freien Linken packe ich seine Hand und zerre ihn auf die Füße.
Plötzlich durchfährt mich ein Kribbeln und Stechen wie von einem elektrischen Schlag.
Überrascht lasse ich Peter los und bemerke dabei, dass es seine künstliche Hand war, die ich berührte.
Seine Reaktion jedoch ist ungleich heftiger.
Rückwärts taumelnd starrt er mit halb geöffnetem Mund fassungslos abwechselnd auf seine metallisch glänzenden Finger und in mein Gesicht. Als ich seinem Blick zu seiner Hand folge, scheint es mir, als wäre das Glänzen der silberfarbenen Gliedmaße heller geworden.
Doch bevor ich noch einmal hinsehen kann, ist Wurmschwanz erneut in die Knie gebrochen. Mit gebeugtem Rückgrat rutscht er zu mir her und ich höre ihn trocken und verzweifelt aufschluchzen.
Misstrauisch, den Zauberstab unablässig auf seinen Kopf gerichtet, beobachte ich, wie er nun beide Hände auf den Boden legt und die Stirn zwischen ihnen auf den schäbigen Teppich schlägt.
Und ich glaube meinen Ohren nicht zu trauen, als ich seine zwischen erneutem Schluchzen und Schniefen hervorgestoßenen Worte vernehme.
„Verzeiht mir, vergebt mir meine Ungehörigkeit! Nur zu Eurem Ruhm wollte ich bis zu Eurer Rückkehr über die Todesser herrschen. Doch nun übergebe ich alles, alles wieder Euch.
Und ich bitte Euch nochmals untertänigst, mich zu verschonen. Seid gnädig, mein Lord, mein über alles verehrter Meister!“


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Game of Thrones - 4. Staffel
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Unerschöpflich detailversessen und zum Schreien komisch ist Joanne Rowlings Fantasie.
Mannheimer Morgen