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Fanfiction

Voldemorts Erbe - Der Fremde namens Fred

von RealPhoenixx

Hallo ihr Lieben, danke, dass ihr mir und der FF die Treue haltet und mir so liebe reviews postet. Das spornt echt mordsmäßig an!
Freue mich auch sehr, Ginny_ML als (neue) Leserin wieder begrüßen zu dürfen.

Ja, also das neue Chap.
Viel action wird es auch hier nicht geben, denn es sind ja einige Fragen zu klären und dafür muss mer eben reden.
Ich hoffe auch, es wird euch nicht zu langweilig, und eines kann ich euch versichern: Es muss alles sein, manches erklärt sich später und nichts ist ohne Bedeutung...

Eins noch: Das nächste Chap wird wieder turbulenter!


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„Fred“, Ginnys tonloses Flüstern dröhnt in meinen Ohren wie ein Schrei.
Ich selbst bin weder fähig, einen Ton hervorzubringen noch mich zu bewegen. Erstarrt und stumm schaue ich auf den vor uns stehenden Mann und versuche, sein Bild mit der Erinnerung, die ich an meinen Freund Fred Weasley in Kopf und Herz bewahrt habe, in Einklang zu bringen.
Es gelingt mir nicht.
Wenn man sich die Spuren eines anscheinend wüsten Lebens und die Narbe wegdenkt, sieht die Person zwar annähernd aus wie Fred, aber das ist auch schon alles.
Der Fred, den ich kannte, war ein lebensfroher großer Junge, immer zu einem Schabernack bereit und voller toller Ideen für neue witzige Zaubereien.
Vor mir jedoch steht hierzu der krasseste Gegensatz, den man sich nur denken kann.
Ausdruckslos ist seine Miene, lediglich die fanatisch glühenden Augen zeugen von Leben. Nicht die Spur von Überraschung oder Freude, seine Geschwister zu sehen, findet sich in dem fahlen Gesicht.
Und als Ginny hochspringt und ihm schluchzend um den Hals fällt, steht er fast abwehrend steif und mit herabhängenden Armen da.
„He, wein doch nicht“, rauh und seltsam ausdruckslos ist seine Stimme. Dann endlich greift er seine Schwester vorsichtig an den Schultern und schiebt sie ein Stück von sich weg.
Mit einer flüchtigen Geste bedeutet er ihr, sich wieder hinzusetzen und lässt sich selbst neben der Wirtin nieder.
Als diese ihn mit einem fragenden Blick bedenkt, nickt Fred nur knapp, worauf Sally aufsteht und zur Theke geht. Dort gießt sie eine klare Flüssigkeit in einen hohen Becher, kommt zurück und stellt das Gefäß hart vor Fred auf den Tisch. Wortlos zieht sie sich dann an den Stammtisch zurück.

Auch in unserer Runde wurde bis jetzt nicht gesprochen.
Ginny ist auf den Stuhl gesunken, hat die Zähne in die Unterlippe gegraben und mustert ihren Bruder mit einem Ausdruck von Verzweiflung in den Augen. Percys Blicke wechseln zwischen Tischplatte, Fred und irgendeinem Punkt im Hintergrund der Schankstube.
Ich selbst fühle mich mehr und mehr als Außenstehender. Dies hier ist eine Angelegenheit unter Verwandten, und obwohl die Tatsache, dass die drei Geschwister als einzige von einer ehemals neunköpfigen Familie übrig geblieben sind, mehr als genug Tragik in sich birgt, wird mir in dieser Situation erneut schmerzlich bewusst, dass ich überhaupt keine Familie mehr habe.
Die Dursleys, von denen ich nicht einmal weiß, ob sie Voldemorts Krieg überlebt haben, zählen dabei nicht.

Meine Familie waren meine Eltern. Und Sirius, mein Pate.
Sie sind tot, also habe ich keine Familie. Der Gedanke tut weh wie jedes Mal, wenn ich ihn mir erlaube.
Eine Bewegung an unserem Tisch lenkt mich von meinen tristen Gedanken ab.
Fred hat seinen Becher erhoben und nimmt daraus einen tiefen Zug. Die Augen zusammenkneifend stellt er sein Getränk zurück und wendet sich mir zu.
„Hast es also überlebt und den Schwarzen erledigt“, seine Augen bohren sich förmlich in meine und die Intensität dieses Blickes jagt mir einen Schauer den Rücken hinunter.
Ich nicke. Worte sind überflüssig, auch bekäme ich jetzt ohnehin keinen Ton heraus.
Fred redet schon weiter und mustert dabei mit demselben Blick seine Geschwister.
„Und ihr seid jetzt wohl der Rest der Weasley-Sippe?“, fast provokant klingt seine fremde Stimme jetzt, als er die zwei anspricht.
„Ronald?“ Er übersieht Percys betrübtes Kopfschütteln und winkt müde ab, „kommt auch nicht mehr drauf an.“
Erneut nimmt er einen Zug aus seinem Becher, wischt sich mit dem Handrücken den Mund.
„Wenn ich ehrlich bin, hatte ich gar nicht mit Verwandtenbesuch gerechnet. Dachte, es hätte euch alle erwischt. Aber was solls, freut euch meinetwegen, dass ihr noch lebt.“
Er senkt den Kopf und starrt die Tischplatte an.
„Ich kanns nicht“, rauh und bitter klingen seine Worte.
„Mein Gott, Fred“, Ginnys Augen schwimmen in Tränen, „das ist nicht wahr! Schau, wir sind hier und wollen dich mitnehmen. Wir haben doch noch uns, und es kann wieder alles in Ordnung kommen.“
Erschrocken hält sie inne und zuckt zusammen.

Fred ist aufgesprungen, dass sein Stuhl polternd zu Boden fällt. Sich mit beiden Händen auf den Tisch stützend beugt er sich zu Ginny und seine Augen glühen wie nie, als er sie anzischt.
„In Ordnung kommen? Ach ja, dann sag mir doch auch gleich, wie du das anstellen willst! Bringst du mir Mutter und Vater zurück? Machst du Charlie, Bill und Ronald wieder lebendig? Und kannst du geniale Hexe auch rückgängig machen…“ seine Stimme bricht und fast scheint es, als könne er sich nicht mehr aufrecht halten, aber mit einem tiefen Aufatmen wendet er sich um, hebt den umgestürzten Stuhl wieder auf und setzt sich.
„Lass Ginny in Ruhe“ meldet sich jetzt leise, aber in scharfem Ton, Percy, „sie kann nun wirklich nichts für das Unglück, das über unsere Familie gekommen ist.“
Einer von jenen Blicken, denen nachgesagt wird, sie könnten töten, fliegt von Fred zu seinem Bruder. Ich rechne schon mit einem erneuten Ausbruch Freds, aber mit unheimlicher Ruhe erwidert er: „Nein, das kann sie wirklich nicht. Und falls deine Bemerkung ausdrücken sollte, dass bei mir die Dinge anders liegen, dann hast du völlig recht.“
Mit einer abwehrenden Geste stoppt er Ginny, die schon dazu angesetzt hat, ihm zu widersprechen.
„Ginny, glaub mir, ich weiß, wovon ich rede.“ Den Blick auf etwas gerichtet, das nur für ihn sichtbar zu sein scheint, spricht er so leise, dass ich mich anstrengen muss, alle seine Worte zu verstehen.
„Wenn du wüsstest, wie oft ich in Gedanken auf diesem gottverdammten Acker war. Immer wieder hab ich gesehen, wie diese Bestie über ihn herfiel. Und immer wieder habe ich mich gefragt, ob ich es hätte verhindern können. Ich hätte es verhindern müssen. Er hatte mir kurz vorher eins von Greybacks Monstern vom Hals geschafft. Aber ich war für ihn nicht schnell genug.“
Er schaut seiner Schwester nun direkt in die Augen.
„Das sind die Bilder, die ich sehe. Jeden Tag, jede Nacht. Und ich sehe, wie er daliegt, kein Leben mehr in ihm, obwohl er atmet und obwohl sein Herz schlägt.“
Entsetzt starrt Ginny zurück. Sie weiß, was jetzt kommt, ich habe es ihr im letzten Herbst erzählt. Aber das macht es nicht leichter, weder für sie noch für Percy und besonders nicht für mich. Denn ich war dabei. Ich habe mit eigenen Augen gesehen, was Fred jetzt mit tonloser Stimme und ohne eine Spur von Trauer oder Rührung berichtet.
„Ich wusste, dass ich ihn so nicht dort lassen würde. Keiner hat das verdient, am allerwenigsten er. Und da hab ich es eben zu Ende gebracht.
Siehst du“, wendet er sich an den völlig verstört wirkenden Percy, „so ist das. Ich habe ihn getötet. Meinen Zwillingsbruder. Natürlich hat Ginny mit alledem nichts zu tun und ich weiß, dass sie es nur gut meint. Aber sie kann auch die Zeit nicht zurückdrehen. Und weil das so ist, wird nichts, aber auch gar nichts mehr, in Ordnung kommen.
Deshalb ist es das Beste, wenn ihr einfach wieder geht und vergesst, dass ihr hier jemanden getroffen habt, den ihr für euren Bruder hieltet.“
Percys ohnehin schon bleiches Gesicht hat während Freds Rede jeden Rest Farbe verloren. Mit einem Ausdruck, als begriffe er nicht, was er gerade gehört hat, sieht er jetzt seinen Bruder an und flüstert kopfschüttelnd: „Aber was redest du nur für Unsinn? Du kannst uns nicht einfach zurückschicken, du… du gehörst doch immer noch zu uns, wir sind Geschwister!“
Fred lacht ohne jede Fröhlichkeit auf. Ich fühle mich plötzlich, als hätte ich einen Schlag in den Magen bekommen. Sein Lachen, das eher einem Bellen ähnelt, klingt fast haargenau wie das von Sirius Black.

Brutal und ohne Vorwarnung fällt wieder der Schmerz über mich her. Deutlich sehe ich Sirius in den Bogen fallen und hinter dem zerschlissenen Vorhang verschwinden. Und dieses Mal weiß ich, dass er nicht zurückkommen wird. Weiß, dass ich den letzten Menschen, der für mich Familie war, unwiederbringlich verloren habe.
Das fühlt sich an, als presse eine kalte Faust mein Herz zusammen, doch die Kälte weicht von einem Moment zum anderen heißem Zorn. Zorn und Hass denen gegenüber, die mir so unendlich viel genommen haben, Wut auf jene, die aus meinem Freund Fred den verbitterten, verzweifelten Fremden, der hier mit uns am Tisch sitzt, gemacht haben. Und ich wünsche mir nichts mehr, als ihnen das heimzuzahlen, immer und immer wieder.

„Harry?“, Ginnys besorgte Stimme erreicht mich und holt mich an den Tisch zurück.
„Was hast du?“, ihre Hand legt sich auf meine, die ich, wie ich erst jetzt bemerke, so krampfhaft zur Faust geballt habe, dass meine Knöchel weiß geworden sind.
„Es ist nichts“, aufatmend versuche ich mich zu entspannen und bringe sogar ein halbes entschuldigendes Lächeln zustande, „ich habe nur an etwas denken müssen.“
Obwohl ich nicht hinsehe, spüre ich überdeutlich Freds Blick, der mich zu sondieren und bis in Tiefen meiner Seele zu reichen scheint, die zu ergründen ich selbst vermeiden möchte.
Mitfühlend streichelt Ginny meine Hand und schaut mich immer noch besorgt an. Ich bin mir sicher, dass sie weiß, woran ich gedacht habe, denn sie kennt die meisten meiner Gefühle.
Ob ich ihr auch die neuen offenbaren werde – ich weiß es nicht.
Der einzige, dem dieses kleine Zwischenspiel entgangen ist, Percy, versucht erneut, seinen Bruder umzustimmen.
„Bitte, Fred, überleg doch. Es gibt nur noch uns drei. Ich fände es schrecklich, wenn wir jetzt, wo wir dich... uns... gefunden haben, nicht zusammenhalten und zurück...?
Freds bellendes Lachen unterbricht ihn erneut.
„Ach Perce, kannst du nicht begreifen oder willst du es einfach nicht? Es ist nichts mehr so, wie es war, absolut nichts. Und ganz besonders ich bin nicht mehr der, der ich mal war. Ich tauge nicht mehr für ein Leben in eurer Welt. Deshalb sage ich es dir noch einmal: Geh zurück und vergiss, dass du mich hier gesehen hast.“
Bei seinen letzten Worten ist Fred aufgestanden. Sein Blick schweift über uns hinweg und bleibt an mir hängen.
„Pass auf Ginny auf, ja?“, bevor ich nicken oder etwas sagen kann, wendet er sich ab und verlässt schnell die Schenke.
Percy springt auf und will ihm folgen, da steht auf einmal Sally, die Wirtin, neben ihm und hält ihn sanft, aber bestimmt am Arm fest.
„Lass ihn gehen. Dort draußen findest du ihn sowieso nicht mehr.“
Sie lächelt wehmütig. „Er ist ein großer Zauberer.“
„Aber er ist doch unser Bruder...“, ratlos und verzweifelt sinkt Percy zurück auf seinen Stuhl.
„Ich weiß“, Sally setzt sich zu uns, „alles weiß ich. Er hat es mir einmal erzählt, im Rausch. Am nächsten Morgen wusste er es nicht mehr.“
Traurig schüttelt sie den Kopf, schaut Ginny und Percy voll Mitgefühl an und seufzt.
„Er hat mir noch mehr erzählt. Nicht aus Edelmut oder für Geld tötet er alle diese Kreaturen. Er sieht in jeder den Dementor wieder, der ihm seinen Zwillingsbruder nahm. Rache will er. Und er hofft, in einem dieser Kämpfe den Tod zu finden. Das ist alles, wofür er noch lebt.“

Paradox, denke ich. Er lebt, weil er sterben will. Doch gleichzeitig weiß ich, dass Sally recht hat.
Ein Blick in Ginnys weißes Gesicht zeigt mir, dass auch sie verstanden hat.
Selbst Percy wird sich mit der Tatsache abfinden müssen, dass es den Fred, den er hier wiederfinden wollte, nicht mehr gibt.
Sein Bruder ist für uns ein Fremder geworden.


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