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Fanfiction

Voldemorts Erbe - Herberge zum Wolfsrudel

von RealPhoenixx

„Fred?!“ In Ginnys Stimme klingen Hoffnung und Zweifel, sie wendet sich zu mir und ihre Augen leuchten hell im Licht meines Zauberstabes.
„Harry, das muss Fred gewesen sein! Ich weiß es, er hat uns gerettet!“
Sie enttäuschen zu müssen bricht mir fast das Herz, doch ich lege meine Hände auf ihre Schultern und schaue sie ernst an.
„Ginny, ich glaube nicht, dass es Fred war. Die Stimme war nicht seine.“
Sie schüttelt den Kopf und entzieht sich meinem Griff. „Eine Stimme kann sich verändern. Es ist Jahre her, seit wir ihn zuletzt sprechen hörten. Und wer sonst sollte hier englisch können?“
Tränen stehen in ihren Augen und Unterstützung suchend wendet sie sich an Percy, der nun auch wieder bei uns auf dem Weg steht.
„Nicht wahr, Perce, es muss Fred gewesen sein?“
Doch der Angesprochene lässt den Kopf hängen und murmelt fast unverständlich: „Und warum ist er dann einfach verschwunden? Er konnte uns doch mit Sicherheit sehen und erkennen.“
Zu Ginny aufblickend zuckt er hilflos mit den Schultern.
Ihre Enttäuschung kann ich kaum noch länger ertragen. So räuspere ich mir die Kehle frei und fordere die beiden auf, unseren Weg endlich fortzusetzen. In Krasztova werden wir zum einen sicher sein und dort erfahren wir bestimmt auch mehr über unseren geheimnisvollen Retter.
Zögernd und immer wieder suchend ins Dunkel zwischen den hohen Tannen blickend geht Percy endlich voran.
Ginny nimmt meine dargebotene Hand und wir folgen ihm, wobei wir darauf achten, nicht auf die herumliegenden Leichen der Wölfe zu treten.
Zwischen einigen vom Sectumsempra-Fluch zerfetzten Kadavern liegt der dunkle Körper des Tieres, das ich mit dem Avada Kedavra getötet habe. Äußerlich hat der Fluch wie auch bei Menschen keine sichtbaren Spuren hinterlassen. Doch gerade dieser Umstand lässt mich plötzlich frösteln. Auf einmal wird mir bewusst, dass ich diesen Fluch noch nie zuvor anwenden musste. Doch hier habe ich ihn ohne weiter nachzudenken gesprochen und ich habe ihn auch so gemeint.

Bellatrix Lestrange erscheint in meinen Gedanken. Sie hat eben Sirius ermordet und ich verfolge sie durch das Zaubereiministerium. Ich will sie töten, aber davor soll sie leiden. Leiden, so wie ich unter dem Tod meines Paten litt. Doch mein Cruciatus-Fluch wirkt nur kurz und ich höre wieder ihre höhnischen Worte: ‚Du musst ihn auch wirklich so meinen, Potter! Du musst...es genießen...‘

Und mit einem plötzlichen Aufwallen von Scham gestehe ich mir ein, dass ich den Tod dieses Wolfes genossen habe, dass es mir enorme Genugtuung bereitete, ihn sterben zu sehen.
Oder war es doch nur Erleichterung, weil ich damit Ginnys Leben rettete? Und überhaupt, hätte ich nicht so schnell gehandelt... Ich schlage mir die fruchtlosen Grübeleien aus dem Kopf und konzentriere mich wieder auf unseren Weg, der Percy, Ginny und mich bereits bis an den Waldrand geführt hat.
Auch hier ist es inzwischen völlig dunkel geworden. Wolken bedecken den Himmel und vor uns öffnet sich erneut ein breites Tal, von dessen Sohle uns freundlich und anheimelnd die Lichter von Krasztova entgegenblinken.

„Merlin sei Dank“, höre ich Percy murmeln und auch Ginny atmet erleichtert auf.
Schnell sind wir den Hang hinunter gelaufen und erreichen die ersten Häuser.
Licht fällt warm aus einigen Fenstern und viele unterschiedliche Geräusche aus Höfen und Ställen lassen darauf schließen, dass die Menschen hier noch ihrem Tagewerk nachgehen.
Zielstrebig steuert Percy einen kleinen Platz an, in dessen Mitte sich majestätisch ein riesiger Baum erhebt. Wegen der Dunkelheit kann ich die Art nicht erkennen, aber der knorrige Stamm und die Form der Krone deuten auf eine Eiche hin.
Percy ist nach links in eine schmale Gasse eingeschwenkt und bleibt vor einem hübschen zweistöckigen Fachwerkhaus stehen.
„Hier können wir übernachten“, sagt er und deutet nach oben.
Ginny und ich heben die Köpfe in die angegebene Richtung und sehen eine an einem verschnörkelten, schmiedeeisernen Arm angebrachte Laterne. Unter ihr hängt ein großes rechteckiges Schild mit Schrift, die ich nicht deuten kann und einem schön und lebensecht gemalten Bild, das mir dennoch nicht gefällt. Es stellt nämlich eine Gruppe zähnefletschender, auf den Betrachter zukommender Wölfe dar.
„Muss es wirklich hier sein?“, auch Ginny scheint von der Aussicht, in dieses Haus gehen zu müssen, nicht besonders angetan zu sein.
„Das ist die Herberge zum Wolfsrudel und der Wirt hat eine irische Frau. So hat es jedenfalls Dung erzählt“, verteidigt Percy seine Wahl, „also dürfte das hier der einzige Platz sein, an dem jemand versteht, was wir wollen. Aber wenn ihr lieber woanders hin...“
Er lässt seinen Satz in der Schwebe, steigt die vier Stufen zur Tür hinauf und drückt die Klinke herunter.
Was bleibt uns übrig als ihm zu folgen...

Innen steht gleich links eine weitere Tür offen, aus der auf Wolken von Tabakrauch die rauhen Stimmen und das Lachen von Männern in den schwach erleuchteten Flur getragen werden. Der Schankraum, wie es scheint.
Rechts sehe ich zwei weitere, allerdings verschlossene Türen und weiter hinten führt eine Holztreppe mit gedrechseltem Geländer nach oben.

Percy bleibt vor der Schankraumtür stehen und wendet sich zu mir um. Sein Blick ist plötzlich unsicher geworden und er macht keine Anstalten, die Schwelle zu überschreiten.
Es scheint, als habe er Angst. Nicht etwa vor den fremden Menschen dort drin, sondern wohl eher vor dem, was wir von ihnen erfahren oder auch nicht erfahren werden.
Mit einem kleinen, verständnisvollen Grinsen drücke ich kurz seine Schulter und schiebe mich an ihm vorbei in die verräucherte Schenke.
Der Raum ist nicht allzu groß, wirkt aber mit seinen weiß getünchten Wänden, an denen in geschnörkelten Rahmen ein paar Landschaftsbilder hängen und der dunklen Balkendecke sehr gemütlich. Verschieden große Holztische mit darum gruppierten Stühlen oder Bänken stehen malerisch verteilt vor dem langen Ausschank mit seinen blitzenden Messingarmaturen.
Nur eine Handvoll Gäste sitzt an einem größeren Tisch direkt neben der Theke. Bei unserem Eintreten rucken ihre Köpfe wie auf Kommando in unsere Richtung.
„Hallo, ...ähm...guten Abend“, grüße ich, obwohl ich mir ziemlich sicher bin, dass keiner von ihnen meine Worte verstehen kann.
Und tatsächlich sehen sich die Männer ratlos an, einer zuckt mit den Schultern. Sein Nachbar jedoch, ein Hüne mit schwarzem Haar und einem an den Enden gezwirbelten Schnauzbart, springt plötzlich auf, deutet einladend auf einen der Tische und verlässt den Raum. Draußen im Korridor hören wir ihn etwas rufen, dann ist er schon wieder da, zwinkert bedeutungsvoll in unsere Richtung und setzt sich wieder zu seinen Kameraden.
Wir setzen uns auch,und zwar an den Tisch, der uns zugewiesen wurde. Percy wirkt jetzt, als sei das alles für ihn völlig normal, aber Ginnys Gesicht ist eine einzige Frage.
Doch bevor sie diese in Worte fassen kann, erscheint im Türrahmen eine Frau, sieht sich kurz im Raum um und kommt direkt auf unseren Tisch zu.
„Hallo, hallo, seid gegrüßt, was hat euch denn hierher verschlagen?“, spricht sie uns strahlend an. Und es bräuchte nicht ihren irischen Akzent, um zu erkennen, woher sie stammen muss.
Rotblondes Haar, im Nacken zusammengenommen, helle Augen in einer Farbmischung aus grau und grün und Sommersprossen, so weit das Auge reicht, sprechen ihre eigene Sprache.
„Guten Abend, äh, ein Zimmer hätten wir gerne. Und etwas zu essen...“, Percy schwankt irgendwo zwischen Erleichterung und Verlegenheit.
Das Lächeln der Frau wird noch strahlender.
„Könnt ihr haben, sicher, das ist alles kein Problem. Aber was machen drei junge Leute wie ihr in dieser Wildnis? Ist im alten Britannien denn gar nichts mehr los?“
Als Percy antworten will, winkt sie jedoch ab.
„Nein, lass nur, ich bin ein altes neugieriges Weib. Ich mach euch erstmal was zu essen und wenn ihr mögt, könnt ihr mir nachher noch erzählen, wieso ihr ausgerechnet in Krasztova übernachten wollt.“
Geschäftig steht sie auf und verschwindet durch eine Tür hinter dem Schanktisch, die anscheinend in die Küche führt, denn wir hören deutlich das Klappern von Töpfen.
Das offene Wesen und die Fröhlichkeit der Wirtin wirken nach den Aufregungen auf dem Weg hierher so wohltuend, dass wir uns nun ebenfalls gegenseitig anlächeln und ich Percy zu seinem Orientierungssinn, der uns hierher geführt hat, beglückwünsche. Er wehrt zwar ein bißchen verlegen ab, doch ich bemerke schon, dass ihm mein Lob schmeichelt.
Auf einmal steht der schnauzbärtige Wirt neben uns und stellt drei Zinnbecher auf den Tisch.
Neugierig schnuppere ich in ihre Richtung und rieche das charakteristische Aroma von – Butterbier?
Auch Ginny und Percy schauen verdutzt in ihre Becher, doch auf unsere folgenden fragenden Blicke in Richtung Wirt grinst dieser nur, kneift ein Auge zu und steuert schon wieder seinen Stammtisch an.
„Butterbier? Ich dachte, das gibt es bei Muggels gar nicht“, Ginny nippt vorsichtig an ihrem Becher, lächelt, schließt die Augen und lässt das Getränk mit Genuss ihre Kehle hinab rieseln.
Percy und ich prosten uns zu und leeren unsere Becher in einem einzigen Zug. Ein wundervolles Gefühl!
Schon steht auch die Wirtin wieder neben uns. Auf einem riesigen Tablett dampft eine bauchige Terrine, daneben stehen Schüsseln, ein Teller mit Brotscheiben und liegen große Löffel.
Flott deckt die rotblonde Frau den Tisch und hebt den Deckel von dem grünglasierten Gefäß. Der Duft, der darauf hin unsere Nasen umschmeichelt, lässt mir schlagartig bewusst werden, wie ausgehungert ich bin.
Mit einer großen Kelle wird heiße Gulaschsuppe in unsere Schüsseln gefüllt und wir fallen alle drei darüber her wie hungrige Wölfe.
Es schmeckt köstlich. Auch das Brot, warm und locker mit knuspriger Kruste, ist fantastisch.
Die Wirtin hat sich auf einem freien Stuhl niedergelassen und beobachtet zufrieden lächelnd, wie wir spachteln.
Als ich völlig in Gedanken nach meinem Becher greife und einen großen Schluck Butterbier... aber Moment, ich hatte doch ausgetrunken!
Meine Augen treffen den Blick der Wirtin. Sie lächelt immer noch und plötzlich verstehe ich.
„Sie sind eine Hexe, nicht wahr?“
Nickend erwidert sie: „Natürlich. Und ich habe euch auch gleich angesehen, dass ihr keine Muggel seid. Kein Muggel traut sich, nach Einbruch der Dunkelheit hierher zu kommen. Und kein Muggel trägt einen Zauberstab im Gürtel“, ihr Blick streift Percy, der urplötzlich so rot wird wie sein Haarschopf und schnell den Pullover über das verräterische Teil zerrt.
„Aber ihr müsst keine Bedenken haben. Hier gibt es viele Zauberer, mehr als Muggel. In dieser Gegend braucht man Magie manchmal nötiger als Wasser und Brot“, gedankenvoll nickt sie uns zu.
Und wir beginnen zu erzählen. Zuerst von unserem Weg durch den Wald. Beim Bericht über den Angriff der Wolfsmeute schreit sie auf und schlägt erschrocken die Hände vor den Mund.
Auf eine Frage ihres Mannes gibt sie kurz in seiner Sprache Auskunft, worauf auch er und die anderen Gäste aufhorchen.
Als dann Ginny aufgeregt über unsere rätselhafte Rettung berichtet, spricht sie erneut mit ihrem Mann und die beiden tauschen vielsagende Blicke.
Nun seufzt sie und schaut uns mitleidig an.
„Ihr hattet wirklich Glück. So aggressiv wie in diesem Jahr waren die Wölfe seit Ewigkeiten nicht. Der lange Winter, wisst ihr. Sie sind ausgehungert und waren sogar schon in der Stadt. Und wenn es wenigstens nur die Wölfe wären“, ein erneuter Seufzer hebt ihre Brust, „auch andere Kreaturen gieren jetzt nach Fleisch und frischem Blut. Jedes Frühjahr ist das so...“
„Meinen Sie vielleicht Werwölfe oder Vampire? Und kennen Sie den Zauberer, der sie bekämpft und die Menschen hier beschützt? Ist es derselbe, der uns gerettet hat?“ Weit hat sich Percy bei seinen Fragen über den Tisch gelehnt.
Auch Ginny und ich starren die Wirtin gespannt an.
Diese tauscht wieder einen Blick mit ihrem Mann, worauf dieser irgendwie unruhig zu werden scheint. Er sagt etwas zu seiner Frau, das wie eine Aufforderung klingt, doch sie bewegt verneinend den Kopf und zischt scharf ein paar kurze Worte.
Zu uns sagt sie, leise und mit deutlichen Anzeichen von Nervosität: „Selbst wenn ich wüsste, wen ihr meint, warum sollte ich es euch sagen? Warum seid ihr eigentlich so versessen darauf, ihn zu finden?“

„Das kann ich dir sagen, Sally.“
Wie aus dem Nichts ist hinter der Wirtin eine Gestalt aufgetaucht.
Alle sind wir zusammengezuckt und mir stockt regelrecht der Atem. Das ist die Stimme aus dem Wald!
Der Mann trägt einen langen Mantel aus Fell, dessen weit nach vorn gezogene Kapuze nichts von seinem Gesicht erkennen lässt. Er tritt noch einen Schritt näher.
„Sie sind auf der Suche nach einem Verwandten. Nach einem, der vielleicht gar nicht gefunden werden will.“
Während er spricht, hebt er die Hände und streift die Kapuze nach hinten.
Ginny stößt einen erschrockenen Schrei aus, Percy sitzt stumm und starr neben ihr.
Aus einem erschreckend verwüsteten Gesicht mit einer tiefen Narbe quer über der linkenWange glüht uns unter einem wüsten roten Haarschopf ein Paar brauner Augen mit einem Ausdruck zwischen wilder Energie und Wahnsinn entgegen.
Und ich muss noch einmal genau hinschauen, um ihn zu erkennen, aber dann bin ich mir sicher.
Wir haben Fred gefunden.



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Tja, so ist das manchmal. Da taucht, was bzw. wen man suchen will, plötzlich ganz von selber auf.
Aber ob damit auch alles in Ordnung kommt, das, meine Lieben, ist eine ganz andere Frage.
Die Antwort darauf gibt es in den nächsten Kapiteln...


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