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Fanfiction

Lebensfragen - Ein ereignisreicher Tag?

von One_of_the_Old

LXXIII Ein ereignisreicher Tag?

Ginny hatte in dieser Nacht ziemlich schlecht geschlafen. Immer wieder lag sie wach und betrachtete bei gedämpftem Licht die entspannten Gesichter von Harry und Hermine oder sie drehte nachdenklich die kleine Schachtel in ihren Fingern, die die Trauringe von Lily und James Potter enthielt. 'Warum er sie mir wohl gegeben hat?' Sie seufzte leise und ihre Gedanken wanderten zu ihrem Gespräch mit Hermine vom gestrigen Nachmittag. 'Hast ganz schön geschaut, als ich es dir verklickert habe, Mine.' Sie grinste zufrieden und ein wohliges Gefühl breitete sich in ihrem Innern aus. Nach einem ungläubigen Blick auf die Uhr schloss sie noch einmal die Augen. Als Ginny wieder erwachte, erschrak sie. 'Schon fast Mittag!' Ihr Blick wanderte zur anderen Seite des Bettes. 'Schade, sie sind wohl schon ohne mich runter.' Sie wickelte sich aus der Decke, machte sich fertig und sah bei ihrer Rückkehr ins Schlafzimmer erschrocken zum Nachttisch. 'Ich könnte schwören ich habe die Schachtel auf den Nachtschrank gelegt.' Suchend tastete sie unter dem Bett. Als sie nichts fand, schlug sie die Decken zurück und hob nacheinander die Kissen an. Erleichtert fand sie die Schachtel unter ihrem Kopfkissen wieder. 'Warum ich die wohl dort hingetan habe?' Schulterzuckend legte sie die Schachtel in den Nachtschrank, machte das Bett und ging hinunter. Harry und Hermine saßen im Salon. „Guten Morgen, Gin!”, begrüßte Hermine sie lächelnd. Ginny ging zu ihnen und gab ihr und Harry einen Kuss. „Gut geschlafen, meine kleine Rose?”, flüsterte er ihr zu. „Nicht so unbedingt. Bin erst gegen fünf eingeschlafen heute früh”, erwiderte sie und setzte sich neben Harry. Sein besorgter Blick brachte Ginny zum Lächeln. Sie kuschelte sich an seine Schulter und strich mit ihrem Finger über seine Lippen. „Ist schon gut, nichts Ernstes.”

Sie sah fragend zu ihrem Bruder, der Lavender auf dem Schoß hatte. „Gar nicht im Laden?” Ron schüttelte lächelnd seinen Kopf. „Lav und ich müssen noch etwas regeln, Schwesterchen.” Er sah bedeutungsvoll auf den Ring an seiner Hand. Ginny verzog ihr Gesicht. „Sollen wir mitkommen?” Lavender schüttelte lächelnd ihren Kopf. „Nein danke, Ginny. Wenn ich noch mal mit Harry da auftauche, bekommt Dad wohl einen Infarkt und Mum verbarrikadiert sich im Schlafzimmer.” Sie grinste fies. „Nutzen würde ihr das aber wohl nichts.” Harry schüttelte lächelnd seinen Kopf. „Wann wollt ihr los?”, wollte Hermine wissen. „Sobald Harry ins Mungo geht.” Sie nickte und sah zur Tür. Eine komisch schauende Luna betrat den Salon. „Morgen, Luna! Was ist dir denn über die Leber gelaufen?”, fragte Ginny teilnahmsvoll. „Neville muss zu seiner Großmutter. Sie will irgendwas umgeräumt haben. Er kommt erst heute zum Abendessen wieder her.” Missmutig ließ sie sich neben Ginny auf das große Sofa fallen. Erwartungsvoll sah sie zu ihr. „Und? Was macht ihr Schönes?” „Harry ist mit Pansy unterwegs, Ron bei seinen zukünftigen Schwiegereltern und wir wollen ein wenig durch London Bummeln”, zählte sie auf. „Nehmt ihr mich mit?” Luna sah bittend zu Ginny und Hermine. „Klar! Wenn du dir noch was anderes anziehst?”, antwortete diese langsam. „Bestimmte Wünsche?” „Ganz normale Klamotten halt. Jeans und Pulli oder einen Rock. Was dir gerade gefällt.” Luna nickte lächelnd und lief aus dem Salon. Harry erhob sich und verabschiedete sich von ihnen. „Ich wünsche euch viel Spaß.” Er gab seinen Mädels einen Kuss und wandte sich an Ron. „Und euch wünsche ich viel Erfolg, bei dem, was ihr vorhabt.” Ron nickte ihm zu und Harry trat in den Kamin um ins Mungo zu reisen. Direkt darauf erhoben sich Ron und Lavender, um zu ihren Eltern zu apparieren. Nach einer Weile kam Luna in einem kurzen blauen Rock und einer dunkelroten Bluse in den Salon. Ginny bat sie, sich zwischen sie und Hermine zu setzen. Überrascht sah Luna die Mädels an. „Ich dachte wir wollten gleich los?” „Moment noch, Große. Vorher möchte ich dir noch etwas erzählen.” Sie griff nach Lunas Händen. „Da bin ich aber mal gespannt, Süße.” Hermine lächelte in sich hinein. 'Sie gehen miteinander um, als wären sie noch im Raum der Wünsche.' Sie lehnte sich zurück und lauschte Ginnys Erklärungen für den Grund, der die Drei nach London führen sollte.

~o0o~


Harry trat im Mungo aus dem Kamin und ging zur Anmeldung. „Aah! Guten Tag, Mr Potter. Sie wollen sicher Miss Parkinson abholen?” Harry nickte lächelnd. „Gehen sie nur zu ihr. Aber vorher melden sie sich bitte noch bei Mr Griphook wegen der Formalitäten. Sie wissen, wo sie hin müssen?” „Grob! Ich werde ihn schon ausfindig machen.” Harry ging an Pansys Zimmer vorbei und durch die Glastüre, die zur Verwaltung führte. Am zweiten Zimmer auf der rechten Seite stand der Name des Kobolds, den Harry für die Buchhaltung des Mungos verdingt hatte. Er klopfte und trat in das kärglich eingerichtete Zimmer. „Guten Tag! Sie wünschen?”, wurde er knapp begrüßt. „Ich wollte die Rechnung für Pansy Parkinson begleichen.” Griphook sah überrascht auf. „Entschuldigen sie, Sir. Ich war ziemlich in Gedanken.” „Kein Problem. Was bin ich schuldig?” Der Kobold lächelte kopfschüttelnd. „Ich nehme die Summe aus dem Verlies, zu dem ich eh Zugang habe, wenn ihnen das recht ist. Setzen sie sich doch bitte, Mr Potter. Ich wollte sie sowieso demnächst bitten, hier vorbei zu schauen.” „Gibt es noch immer Probleme mit den Finanzen?” Harry setzte sich dem Schreibtisch des Kobolds gegenüber auf einen einfachen Holzstuhl. „Einen Tee vielleicht?” „Nein danke, Griphook.” Der räusperte sich leicht. „Sehen sie bitte einmal hier auf diese Liste und sagen sie mir, ob ihnen etwas auffällt.” Harry besah sich das Pergament. „Eine Auflistung der Materialien und Tränke, die im letzten Monat verbraucht wurden”, stellte er schnell fest. Der Kobold nickte. Harry sah wieder auf die Liste. „Meine Güte! Sind das Mengen an Tränken, die hier ambulant verabreicht werden.” Der Kobold reichte ihm eine weitere Liste.

„Was ist das?” „Eine Aufstellung der ambulanten Patienten von der Anmeldung.” Harry nickte und sah darauf. Schon nach ein paar Sekunden zog er seine Stirn Kraus. „Das sind aber nicht allzu viele.” „Sehen sie, was ich meine?” Harry nickte. Noch einmal besah er sich die Liste mit dem verbrauchten Material. Er kratzte sich am Kopf. „Komisch! Ich dachte in der Ambulanz wird jeder Patient nur von einem Heiler versorgt. Warum stehen denn da bei fast jedem Namen zwei Unterschriften?” Harry entzifferte die Unterschriften. „Wer ist dieser Axel R. Fishe?” „Den gibt es hier im Hause nicht, Mr Potter.” „Wie bitte?” Der Kobold grinste schief. „Es gibt aber eine Miss Alexandra Fisher, die sich unter Kollegen mit Alex anreden lässt.” Harry pfiff durch seine Zähne. „Wir reden nicht zufällig über den Dutt tragenden Drachen aus Mrs Bonhams Vorzimmer?” Der Kobold nickte lächelnd und mit blitzenden Augen. „Weiss Mrs Bonham davon?” „Von mir nicht. Ich wollte erst mit ihnen sprechen, da es ja ihr Geld betrifft, Mr Potter.” „Wir sollten zu ihr gehen.” Harry stand auf und verließ nach dem Kobold das Büro. Griphook betrat das Vorzimmer, doch es war verwaist. Schulterzuckend trat Harry an ihm vorbei und betrat, nachdem er angeklopft hatte, direkt Carrol Bonhams Büro. Diese sah ihn irritiert an. „Mr Potter? Mr Griphook?” Sie bat die Beiden Platz zu nehmen und sah erwartungsvoll zu Harry. „Was führt sie zu mir?” Harry reichte ihr wortlos die beiden Listen. Sie betrachtete diese eingehend. „Wer bei Merlins dreckiger…” Sie brach ab und sah Harry entschuldigend an. „Keine Ursache!”, entgegnete er lächelnd. „Ihrer Reaktion entnehme ich, dass sie davon keine Kenntnis hatten?” „Sicher nicht!” „Ahnen sie, wer dieser Mr Fishe ist?”, fragte Griphook leise. „Nein!” Harry bat um Feder und Papier. Er bekam es, schrieb den Namen darauf und nummerierte die Buchstaben in der richtigen Reihenfolge. Danach gab er das Pergament an Mrs Bonham zurück.

„Alex!?”, stieß sie leise hervor. Harry und der Kobold nickten. „Wie groß ist der Schaden?” Griphook hob seine Schultern. „Hält sich in Grenzen. Ist nur seit den letzten Wochen so extrem viel.” Carrol nickte, sah aber gar nicht fröhlich aus. „Ausgerechnet sie…”, stöhnte die Blonde leise. „Haben sie eine Idee, warum sie das tut?”, fragte Harry vorsichtig. „Sie kümmert sich in ihrer freien Zeit um Bedürftige in der Nokturngasse. Alexandra hat sogar meine Genehmigung Material aus diesem Hause zu verwenden. Warum jetzt das noch? Warum hat sie mich nicht gefragt?” Große Enttäuschung stand ihr ins Gesicht geschrieben. Sie erhob sich von ihrem Stuhl und ging aus dem Büro. Ungläubig schauend kam sie zurück. „Wo steckt sie denn nur?” „Sie war schon abwesend, als wir hier ankamen Mrs Bonham”, erklärte Griphook ihr. „Wir sollten sie suchen lassen”, gab Harry zu bedenken. „Auroren? Gibt es denn keine andere Lösung?” Irritiert sah Harry zu Carrol Bonham. „Mein Mann hat Alex damals von der Straße geholt. Sie war schon wegen solch einer Sache im Gefängnis gewesen. Das ist aber lange her. Sie ist eine Seele von einem Menschen und seitdem immer ehrlich und loyal uns und dem Mungo gegenüber gewesen. Wenn wir das Ministerium einschalten…” Harry überlegte eine Weile. „Tommy!”, rief er plötzlich. Der Elf erschien direkt und verneigte sich. „Sir Harry wünscht?” „Such bitte Miss Alexandra Fisher. Sie könnte in der Nocturngasse sein. Graue Haare, Dutt, kräftige Statur. Wenn du sie gefunden hast, komm hier her zurück und bring mich zu ihr.” Tommy verschwand direkt. Carrol Bonham lächelte dankbar. „Warum tun sie das, Mr Potter?”, fragte Griphook ihn mit erstauntem Gesicht. „Mrs Bonham will keine Anzeige machen und ich begreife nicht, warum jemand so etwas tut, obwohl er nur fragen bräuchte.” Der Kobold nickte langsam. „Wenn sie mich nicht mehr brauchen, gehe ich wieder an meine Arbeit.” Ja danke, Griphook.” „Immer gern zu diensten, Sir.” Der Kobold verschwand aus dem Büro. „Was werden sie mit ihr tun, wenn sie Alex gefunden haben, Mr Potter?” „Ich hoffe sie wird mir diese Frage ehrlich beantworten. Und was werden sie tun?” Die Leiterin des St. Mungo hob ihre Schultern. „Jeden Anderen würde ich sofort feuern…, aber sie? Ich weiß es nicht.” Harry sah nachdenklich drein und nickte dann. Nur ein paar Minuten später ploppte es und Tommy war zurück. „Die Gesuchte befindet sich in einem Haus in der Nokturngasse, Sir Harry.” „Ist sie allein?” „Nein, Sir Harry. Es sind viele bei ihr. Es besteht aber keine Gefahr für euch.” Irritiert sah Harry den Elf an und erhob sich. Fragend sah er zu der blonden Frau hinter dem Schreibtisch. Mrs Bonham nickte, stand auch auf und trat neben Harry zu Tommy heran. „Na dann los!”, kommandierte dieser leise.

~o0o~


Ron und Lavender standen vor dem Haus ihrer Eltern und er sah sie aufmunternd an. „Na dann komm, Lav. Wird schon nicht so schlimm werden.” Sie nickte lächelnd. „Eigentlich ist es mir egal, was sie sagt oder tut. Ich bin nur hier, weil Grandma das wohl so möchte. Wenigstens wissen sollen sie es.” Lavender öffnete die Haustüre und sie traten ein. Sie machte ein überraschtes Gesicht, als sie die Stimme ihres Vaters hörte. „Dad?!”, rief sie laut. „Wir sind im Wohnzimmer”, erklang die leise Stimme ihres Vaters. Lavender ging vorweg und Ron folgte ihr. „Gar nicht arbeiten?”, begrüßte sie ihren Vater, als sie das Zimmer betrat. Der schüttelte langsam seinen Kopf und sah neugierig zu Ron. Ihre Mutter sah mit einer Mischung aus Abneigung und Panik zu den Neuankömmlingen. „Sie sind doch der Freund von Mr Potter!”, brachte sie mühsam hervor. Ron nickte leicht. „Ron Weasley, Ma' am”, stellte er sich vor. Lavenders Dad erhob sich. „Was führt dich zu uns, Lavender? Lässt dich Mr Potter nur noch in Begleitung zu uns oder hat das Hiersein des jungen Mannes einen anderen Grund?” Er gab Ron die Hand zur Begrüßung und bot den Beiden an, sich zu setzen. Lavender setzte sich und Ron blieb hinter ihrem Sessel stehen. „Würde dich das denn wundern, nachdem Harry das alles mitbekommen hat?”, stellte Lavender die Gegenfrage. „Nach dem, was wir inzwischen über ihn in Erfahrung bringen konnten, eher nicht.” „Na? Was habt ihr euch wieder von Anderen zutratschen lassen über ihn?” Lavender bedachte ihre Mum mit einem abschätzigen Blick, worauf diese unbehaglich zu ihrer Tochter sah. „Es tut mir…” „Sag jetzt ja nicht, dir täte es Leid!”, fuhr Lavender ihre Mutter an. Ihr Vater zog seine Stirn kraus. „Wie redest du denn…” „Du sei bloß still! Du hast ja noch nicht einmal den Versuch unternommen sie davon abzuhalten!” Ron legte ihr beruhigend seine Hände auf die Schultern. Lächelnd sah Lavender zu ihm auf. „Hast Recht, Schatz. Lohnt nicht, sich aufzuregen.”

~o0o~


Luna saß mit großen runden Augen zwischen den Mädchen. „Uii. Und ihr wollt da wirklich hin?” Ginny nickte strahlend. Hermine war eher etwas zurückhaltender in ihrer Reaktion. „Zumindest versuchen können wir es ja. Soo jung sehen wir ja nicht mehr unbedingt aus.” Luna grinste schief. „Danke!” „Keine Ursache”, fuhr Hermine fort. „Wir sollten uns aber einen Plan zurechtlegen, falls wir da schnell verschwinden müssen, Mädels. Kann ja sein, dass da gerade ein neugieriger Bobby nach dem Rechten schaut. Luna und Ginny sahen sie fragend an. „Ein Polizist der Fußstreife geht.” „Aha”, erwiderten beide halbherzig. „Schwarze Uniform? Hoher Helm?”, versuchte Hermine es weiter. Die Mädchen hoben ihre Schultern.” „Oh Mann! Das kann ja heiter werden”, seufzte Hermine. Luna fiel etwas ein. „Wie wollt ihr denn in dem Laden bezahlen? Ihr habt doch gar kein Muggelgeld.” „Doch habe ich, Luna. Mehr als genug sogar. Dafür hat Harry schon vor Wochen gesorgt.” „Wie Bitte?” „Er hat es mir an dem Morgen gegeben, als er und ich in deinem Zimmer waren, Gin. Das war es, was er unbedingt mit mir bereden wollte.” „Warum gibt dir Harry Geld?” „Weil ich mein Sparkonto für den Notfall geplündert habe, bevor wir los sind. Er hat mir versprochen, dass ich es von ihm zurück bekomme.” Sie sah zu Luna. „Kannst du uns hinführen?” Diese nickte grinsend. „Ist nicht schwer!”, kicherte sie albern. „Wie alt bist du eigentlich, Luna?”, fragte Hermine unvermittelt. „Neunzehn!”, erwiderte sie fest und wie aus der Pistole geschossen. Hermine lächelte zufrieden. „Das tust du aber nicht zum ersten Mal.” Luna schüttelte schmunzelnd ihren Kopf. „Wie glaubst du wohl, habe ich den Tätowierer in der Nokturngasse überzeugt?” „Das hat er dir geglaubt?”, stieß Ginny ungläubig hervor. „Da war es ja auch sechzehn. Ein paar Galleonen extra und er durfte anfangen.” Irritiert sah Ginny sie an. „Er durfte anfangen?” „Der geile Bock war ganz scharf drauf, seine Finger an mein Bärchen zu legen.” Hermine machte große Augen. „Da sitzt das Ding? Und er hat dich sogar noch dafür bezahlt?” Luna hob ihre Schultern. „Ist ja nix passiert. Außerdem hat er ziemlich lang gebraucht. Schließlich musste er ein paarmal zwischendurch verschwinden.” Zwinkernd streckte sich Luna und sah herausfordernd zu Hermine. „Na? Neugierig geworden?”

Diese starrte zu Ginny. „Darum hast du so komisch reagiert.” Ginny nickte langsam. „Ich wusste im Gegensatz zu Harry ja schließlich, wo sie es trägt.” Hermines Blick wurde verständnisvoll, was Ginny ein kleines Lächeln auf ihr angespanntes Gesicht zauberte. „Warum hast du es ihm nicht gesagt, Gin? Er hätte dann unter Garantie nicht so reagiert.” Nach einem kleinen Moment setzte Hermine hinzu: „Und ich auch nicht!” Komisch schauend wandte sich Hermine von Ginnys strahlendem Gesicht ab und sah zu Luna. „Wo ist denn jetzt dieser Laden, Luna?” „Charing Cross Road nicht weit vom tropfenden Kessel, Hermine. Nennt sich Harmony. Die werben damit, dass es der größte in ganz London sein soll, was aber kein Kunststück ist, da sie mehrere Filialen betreiben im Großraum London. Außerdem stehen dies und die Adresse groß und breit auf dem Flyer!” Luna klang belustigt. „Oder traust du dich nicht ihn dir anzusehen, Hermine?”, stichelte sie. „Mine hat schon ganz andere Sachen gelesen, Große!”, sprang Ginny ihrer Freundin bei. „Ach daher ist Harry so ausgeglichen, im Moment. Was kann Mann doch glücklich sein, wenn Frau weiß, was sie tut.” Luna grinste bis zu den Ohren und zwinkerte den anderen Beiden vielsagend zu. „Da muss ich dir ausnahmsweise recht geben, Luna.”, gab Hermine schnippisch zurück und stand auf. „Dann reisen wir also per Kamin zum Kessel und laufen den Rest zu Fuß”, bestimmte sie. Luna stand auch auf und zog Ginny zu sich heran. „Na komm, Kleine. Wollen doch mal sehen, ob wir etwas Passendes für dich finden.” Lunas Augen funkelten unternehmungslustig. Hermine griff nach ihrer Perlenhandtasche, die auf dem kleinen Tisch lag und trat zum Kamin. Einer Eingebung folgend, drehte sie sich herum. „Sag mal, Gin. Wie alt warst du gleich?” „Achtzehn!”, gab Ginny todernst zurück. Zufrieden dreinschauend wandte sich Hermine um und griff nach dem Flohpulver auf dem Sims.

~o0o~


Tommy landete mit Harry und Mrs Bonham am Ende der Nokturngasse vor einem halb verfallenen zweigeschossigen Haus. Der Elf trat vor und öffnete leise die Tür. „Sie sind oben, Sir Harry”, flüsterte er. Harry trat ins Zwielicht des Eingangs und ließ seinen Zauberstab dezent aufleuchten. Carrol Bonham machte große Augen. „Wie machen sie das?” „Übung!”, grinste Harry. Sie schlichen den verwahrlosten Flur entlang und bewegten sich vorsichtig auf der verfallenen Treppe nach oben. Im oberen Stockwerk hörten sie leise Kinderstimmen hinter der ersten Tür. Harry sah fragend zu Tommy, der ihm einfach zunickte. Harry öffnete leise die Tür und trat in den dahinter liegenden Raum. Ängstlich starrten die Anwesenden auf die Neuankömmlinge. Mitten zwischen den zehn Kindern und acht jungen Frauen kniete Alexandra Fisher an einem schmuddeligen Lager. Harry trat dichter heran, was die Gruppe veranlasste, an die Wände zurückzuweichen. „Miss Fisher?” Sie fuhr panisch herum und verschüttete beinahe den Inhalt der Phiole, die sie in der Hand hielt. Bleich starrte sie zu Harry auf. „Mr Potter!?” Harry nickte leicht. „Was tun sie hier?” „Das würde ich gern von ihnen wissen, Alexandra!”, schaltete sich Mrs Bonham ein. „Carrol!”, stieß diese atemlos hervor. Alex Fisher atmete tief durch. „Bitte lassen sie mich der Kleinen noch schnell die Medizin geben. Dann komme ich mit ihnen.” Harry trat näher und erkannte das kleine Mädchen, das sich ängstlich schauend und mit glasigen Augen an ihren Plüschlöwen klammerte. „Was hat sie?”, erkundigte er sich leise. Alex flößte dem Mädchen den Inhalt der Phiole ein und ließ dessen Kopf langsam wieder auf das schmuddelige Kissen sinken. Die Mutter der Kleinen kniete sich neben das Lager des Mädchens und sah besorgt zu Alexandra. „Wird es ihr helfen?” „Das hoffe ich.” Die Grauhaarige erhob sich langsam. „Ich gehe jetzt.” Die Mutter der Kleinen sah zu ihr auf. „Wann kommst du wieder, Alex?” Miss Fisher hob ihre Schulten und verließ, gefolgt von Mrs Bonham, mit hängendem Kopf den Raum. Verstört sahen die Anderen der Gruppe hinter ihr her. „Ist etwas passiert?”, fragte die junge Mutter ängstlich in Richtung Harry. Der nickte leicht. „Wir werden sehen, was wird.” Auch er trat mit Tommy hinaus auf den Flur, nachdem er dem kleinen Mädchen aufmunternd über die Wange gestreichelt hatte.

~o0o~


„Ich … Wir wollten euch auch nur kurz etwas mitteilen.” Lavender sah mit einem gezwungenen Lächeln zu ihren Eltern. „Ron und ich haben uns gestern verlobt!” Lavenders Dad lächelte leicht. Ihre Mum verzog allerdings hämisch ihre Mundwinkel. „Hoffentlich weiß der gute Mr Weasley auch, wen er sich da ans Bein bindet. Deine Grandma wird sich jedenfalls freuen, davon zu hören.” „Das hat sie bereits, Mum. Sie hat bis heute in die frühen Morgenstunden bei Champagner und Kaviar mit uns gefeiert.” Lavender lächelte ihrer Mutter triumphierend entgegen. „Na hoffentlich haben sich ihre Eltern damit nicht übernommen, Mr Weasley!”, giftete die griesgrämig dreinschauende Frau. Lavenders Dad zog die Augenbrauen hoch, sah ärgerlich zu seiner Frau und entschuldigend zu Ron. Der winkte grinsend ab. „Wissen sie, Ma' am. Meine Eltern waren ebenso Gäste auf dieser Feier, wie alle Anderen auch.” „Wie haben sie das…”, begann Lavenders Mum. Ihr Mann lief plötzlich rot an und sprang auf. „Jetzt reicht es mir aber mit dir!”, schrie er los. „Das geht uns überhaupt nichts an!” „Aber…” „Halt deinen Mund!” Er trat zu den Beiden, zog Lavender vom Sessel in seine Arme und drückte sie fest. „Ich freue mich riesig für dich.” Lavender strahlte ihm entgegen. „Danke, Dad.” Ihr Vater sah auffordernd zu Ron. „Kommt mal mit ihr beide.” Er schob die Zwei vor sich her in sein Arbeitszimmer. „Setzt euch doch bitte.” Er selbst setzte sich hinter seinen Schreibtisch und sah lächelnd zu dem Pärchen. „Mum hat mich heute schon ganz früh benachrichtigt. Darum bin ich heute hier geblieben, Lavender.” „Du wusstest es und hast Mum nichts gesagt?” „Ich hatte gedacht, deine Mutter würde sich aufgrund der Nachricht wenigstens ein wenig freuen. Nach Mr Potters Aktion hatte ich zumindest die Hoffnung.” Er schüttelte traurig schauend seinen Kopf, hob seine Schultern und sah danach mit einem schiefen Lächeln zu Ron. „Ich weiß übrigens Bescheid über dein zukünftiges Betätigungsfeld und auch darüber, das Mr Potter die Feier für euch ausgerichtet hat. Mum hat mir alles haarklein berichtet.” Er beugte sich leicht vor. „Außerdem weiß ich, dass ihr im Moment noch bei ihm wohnt. Wollt ihr das eventuell ändern?” Lavender sah fragend zu Ron. Nachdem der genickt hatte, strahlte sie ihn an. „Unsere eigene Wohnung?” „Ja, Lav. Wir werden uns etwas Eigenes suchen, noch bevor wir nach Hogwarts gehen.” Lavenders Dad nickte zufrieden lächelnd.

„Ich glaube da habe ich etwas für euch.” Er öffnete eine Schublade seines Schreibtisches und zog einige Papiere hervor. „Dad?” Lavenders Vater lächelte ihr zu. „Du erinnerst dich an das kleine Häuschen, in dem wir früher Urlaub gemacht haben, Lavender?” Sie nickte mit großen Augen und offenem Mund. „Mum und ich haben es vor ein paar Jahren gekauft. Ich war heute früh mit ihr in der Winkelgasse und wir haben es auf dich übertragen lassen, Lavender. Herzlichen Glückwunsch, zur Verlobung, mein Kind.” „Du…, ihr habt…” Ihr Vater nickte lächelnd und reichte ihr die Unterlagen. „Ich hoffe es stört dich nicht, Ron, dass Lavender im Moment noch allein in den Papieren steht. Das könnt ihr ja nach der Hochzeit ändern.” Ron schüttelte nur seinen Kopf und starrte zu Lavenders Dad. Sie sprang auf, lief um den Schreibtisch herum und viel ihrem Dad mit Tränen in den Augen, um den Hals. „Warum hast du das gemacht, Dad?” „Sieh es als kleine Wiedergutmachung dafür, dass ich die letzten Jahre kaum da und auch nicht Manns genug war, deiner Mutter ihre Grenzen aufzuzeigen.” Lavender sah ihren Dad ernst an. „Ein Einfaches entschuldige bitte, wäre mir aber viel lieber, Dad.” Ihr Vater strich Lavender lächelnd über den Kopf. „Ich weiß, Lavender.” „Vielen Dank, Sir”, brachte Ron verlegen heraus. Lavenders Dad sah zu Ron und erhob sich. „Ich heiße Walter, Ron. Bitte nenn mich doch ab sofort so.” Er reichte ihm die Hand und drückte sie fest. „Und? Habt ihr lust, es euch anzusehen? Mum wartet dort sicher schon auf uns.” Beide nickten und sie gingen ins Wohnzimmer zurück. „Wo ist denn deine Frau?”, fragte Ron überrascht. „Ist jetzt nicht wichtig. Lasst uns gehen.”, entgegnete Lavenders Dad kurzab und trat in den Kamin.

~o0o~


Die Mädels waren inzwischen die Charing Cross Road fast bis zur Tottenham Court Road hinaufgelaufen und standen vor ihrem Ziel. „Da sind wir also. Nummer 167”, stellte Hermine sachlich fest. „Der graue Schriftzug über dem Laden sieht witzig aus”, bemerkte Luna leise. „An dem roten O sind kleine Hörner.” Hermine nickte. „Und das A trägt einen Heiligenschein”, grinste sie. Ginny sah neugierig ins Schaufenster, in dem spärlich bekleidete Schaufensterpuppen in Dessous standen. „Nett!”, bemerkte sie grinsend. „Lasst uns rein gehen.” Hermine ging vor und betrat gefolgt von Ginny den hell erleuchteten Laden. Überrascht sah Luna sich um. „Was hast du?”, fragte Hermine sie leise als Luna einfach stehenblieb. „Ich weiß zwar nicht genau, was ich erwartet habe, aber das war es nicht”, antwortete sie leise und sah sich staunend um. Die Verkaufsfläche des Ladens war durch Stellwände unterteilt. In der einen Ecke standen Bücher und Magazine, in der anderen Videos und DVDs. Dann kam eine Treppe, die ins Obergeschoss führte. Der Rest beherbergte zig Ständer mit den verschiedensten Dessous für Damen und Herren. Eine freundlich schauende dunkelhäutige Frau mit krausen Haaren, kam lächelnd auf sie zu. „Hallo, ihr drei. Das erste Mal bei uns?” Hermine nickte. Der abschätzende Blick der jungen Frau glitt über die Mädchen und blieb an Luna hängen. „Wie alt sind sie, Miss?” „Neunz…”, begann Luna mit fester Stimme. Die junge Frau hob die Brauen und erhob ihre Hand. „Nach einem Ausweis frage ich wohl besser nicht.” Ertappt sah Luna sie an und schüttelte ihren Kopf. „Also?” „Siebzehn”, gab Luna zerknirscht zu. „Wann?” „In ein paar Wochen.” „OK, ihr drei.” Ihr Blick wanderte zu Ginny, die sie frech angrinste und zu Hermine, die offensichtlich schon in ihrer Handtasche nach ihrem Ausweis wühlte. Die junge Verkäuferin sah wieder zu Ginny. „Du und deine Freundin sollten besser wieder…” Sie brach ab, schüttelte kurz ihren Kopf und ging murmelnd zurück zum Kassenbereich. Überrascht sahen Luna und Ginny zu einer diabolisch grinsenden Hermine, die gerade ihren Zauberstab wegsteckte. „Anti Muggel Zauber. Ich hätte nicht gedacht, dass man auch Menschen damit belegen kann. Aber offensichtlich funktioniert es.” „Wow!”, flüsterte Luna. „Du bist echt Klasse, Mine”, setzte Ginny hinzu. Hermine lächelte geschmeichelt. „Lasst uns nach oben gehen. Schätze das, was wir suchen, finden wir dort. Nach den Büchern schaue ich, bevor wir gehen.” Luna verdrehte ihre Augen. Typisch Hermine!”

~o0o~


Harry stand neben Tommy und sah zu Mrs Bonham und Miss Fisher, die im Schein von Carrol Bonhams Zauberstab auf dem dunklen Flur standen. Carrol sprach mit leiser aber eindringlicher Stimme auf die Ältere ein, die mit gesenktem Kopf vor ihr stand. „Was fällt dir eigentlich ein, Alex. Ich dachte, ich könnte dir vertrauen, verdammt!” Die blonde Frau holte tief Luft und raufte sich die Haare. „Kannst du mir mal verraten, was dich da geritten hat? Warum bist du nicht zu mir gekommen und hast mich wegen der Tränke gefragt? Du hattest doch eh schon meine Erlaubnis zum Teufel.” „Deine schon, aber seit dieser Kobold bei uns ist, muss ich für jedes noch so kleine Teil Rechenschaft ablegen.” „Hast du ihm nicht gesagt, dass du meine Erlaubnis hast?” „Doch, aber bei den Tränken hat er sich immer so zickig angestellt, weil die doch teilweise so teuer sind. Immerhin wäre es ja nicht mehr dein Geld, was da so einfach verteilt würde, hat er gesagt.” „Und anstatt mir das zu sagen, machst du so einen Scheiß? Meine Güte! Wie alt bist du eigentlich? Ich hätte nicht übel Lust, dich fristlos zu feuern.” „Was wird dann mit den Frauen und Kindern hier?”, fragte Harry leise. Carrol fuhr herum, da sie Harry noch nicht bemerkt hatte. Ein kurzer Moment der Stille breitete sich zwischen den Anwesenden aus. „Miss Fisher? Sie haben mir meine Frage noch nicht beantwortet.”, fuhr Harry leise fort. Die Grauhaarige sah verlegen zu ihm herüber. „Ich weiß es nicht.” „Warum sind diese Leute überhaupt hier?” „Sie wussten nicht wohin. Entweder wurden ihre Männer getötet oder sie selbst waren Opfer von Folter und Vergewaltigung durch Todesser oder Greifer. Es hat sich herumgesprochen, dass sie hier einen relativ sicheren Unterschlupf finden konnten.” Harry verzog schmerzlich sein Gesicht. Er hatte zwar geahnt, dass Voldemorts Schergen übel gewütet haben mussten. Doch die direkte Konfrontation mit ihren Opfern machte ihm deutlich zu schaffen. „Bitte holen sie das Mädchen und seine Mutter, Miss Fisher. Wir nehmen sie mit ins St. Mungo. Mrs Bonham? Bitte sorgen sie dafür, dass die Beiden ein gemeinsames Zimmer und einen kompetenten Heiler bekommen. Alles Weitere klären wir, wenn die Kleine versorgt ist.”

~o0o~


„Hallo, ihr drei!”, wurden Ron, Lavender und ihr Dad freundlich begrüßt. Daisy Brown trat lächelnd zu Ron und drückte ihn kurz. „Walter.”, sie nickte ihrem Sohn kurz zu und zog Lavender in ihre Arme. „Na, mein kleiner Sonnenschein? Wie gefällt dir unsere Idee?” Ihre Enkelin sah sie mit großen Augen an. „Das fragst du mich nicht im Ernst, oder? Ich freue mich wie blöde.” Dicke Tränen kullerten über ihr strahlendes Gesicht. „Kleine Führung?” Lavender nickte und ging mit ihrer Grandma aus der gemütlichen Wohnküche nach oben. Die beiden Männer setzten sich an den schweren Küchentisch. „Wo sind wir hier, Walter?” „Mitten in den Highlands. Der nächste…, Ort, nennt sich Coulags. Wobei er diese Bezeichnung nicht unbedingt verdient. Lebensmittel solltet ihr lieber in London besorgen. Dafür habt ihr hier absolut eure Ruhe.” Er zwinkerte Ron zu, der verlegen zurück grinste. „Diese Hütte ist mit jedwedem Schutz belegt. Es sollte unsere letzte Zuflucht vor Voldemort sein, falls es nötig geworden wäre.” „Das haben wir ja glücklicherweise verhindern können.” Walter nickte leicht nach Rons Worten. „Hier unten sind Wohnküche und Speisekammer. Oben sind das Bad und drei weitere Zimmer.” Ron zählte an seinen Fingern ab. „Ziemlich beengt für euch vier.” Walter nickte erneut. „Dafür mit wenig Aufwand zu verstecken, selbst ohne den Fidelius zu nutzen.” Ron stand auf und sah aus den winzigen Butzenscheiben der Fenster. Sein Blick schweifte über die umliegenden grünen Hügel. „Seid ihr schon im Winter hier gewesen?” Walter nickte. „Hier schneit es so viel, dass die Hütte dann aussieht, als wäre sie eine Schneewehe. In den Schlafzimmern und im Bad stehen Öfen. Die Wohnküche wird durch Ofen und Kamin beheizt.” Lavenders Dad stand auf und ging in die Vorratskammer. Er kam mit zwei Flaschen Butterbier zu Ron ans Fenster und reichte ihm eine der Flaschen. „Ist eine ganze Menge passiert im letzten Jahr.” Ron nickte leicht. „Die Sache mit deinem Bruder tut mir leid, Ron.” „Danke, Walter.” Sie prosteten sich zu.

„Ron…, du bist doch mit Mr Potter unterwegs gewesen?” „Ja, bin ich.” „Was hat dich dazu veranlasst?” „Unsere Freundschaft zueinander und meine Gefühle für Hermine.” „Gibt es die noch?” Ron spürte, das Walter Brown versuchte sich Klarheit zu verschaffen. Er nickte und sah Lavenders Dad fest in die Augen. „Ich mag sie sehr. Aber…, aber ich habe gemerkt, dass Mine und ich…” Er hob seine Schultern und kratzte sich verlegen grinsend am Kopf. „Lavender und ich passen einfach besser zusammen. Wir haben viel mehr Gemeinsamkeiten.” Ein erneutes verlegenes Grinsen von Ron. „Würdest du Mr Potter wieder begleiten, wenn er dich darum bittet?” Ron schüttelte seinen Kopf. „Mein Platz ist bei Lavender.” „Würdest du es Lavender verbieten, wenn sie es tun wollte?” Ron überlegte eine Weile. „Ich hätte sicherlich kein gutes Gefühl dabei, aber wenn sie es unbedingt wollte, würde ich sie lassen und mit ihnen gehen.” Walter nickte und lächelte zufrieden, wurde dann aber schnell wieder ernst. „Sag mal, Ron…” Er druckste etwas herum. „Haben Lavender und du schon mal miteinander…” Ron lief rosa an und schüttelte seinen Kopf. „Nicht so richtig…” Ron wurde noch dunkler. „Lav sagt, vor der Hochzeit läuft da nix.” Jetzt wurde Walter knallrot und starrte, an seiner Flasche nuckelnd, aus dem Fenster. Ron starrte Lavenders Dad mit offenem Mund an. „Sie haben diese dummen Sachen, die über Lavender erzählt werden, wirklich geglaubt?” Walter nickte und setzte die Flasche ab. „Bitte entschuldige, Ron.” „Das sollten sie lieber ihrer Tochter sagen und nicht mir.” „Was denn?” Lavender und Daisy standen mitten in der Küche. Walters Gesichtsfarbe machte Rons Haaren deutlich Konkurrenz. Er ging auf seine Tochter zu und nahm sie fest in seine Arme. „Es tut mir leid, Lavender. Ich hätte den Geschichten, die deine Mutter mir zugetragen hat keinen Glauben schenken dürfen. Bitte verzeih, dass ich dir nicht vertraut habe.” Lavender sah ihren Dad verdattert an. Nach ein paar Sekunden lief ein strahlendes Lächeln über ihr Gesicht.

~o0o~


Die drei Mädchen betraten das Obergeschoss des Harmony. Die Luft war erfüllt von den verschiedensten Gerüchen. Latex, Leder, Gummi und verschiedenste Moschus und Blumendüfte vermischten sich. Ginny sog diese Mischung tief in sich ein und grinste schelmisch. „Mmm, riecht das gut Hier.” Luna nickte eifrig. Hermine jedoch reagierte eher zurückhaltender. „Naja, einiges müsste ich nicht unbedingt haben.” „Ist halt Geschmackssache.”, stellte Luna sachlich fest. Sie trat an eine Ablage, auf der die verschiedensten Sexspielzeuge, Dildos und Vibratoren an feingliedrigen Sicherungsketten zur Ansicht auslagen. „Schaut mal hier, Mädels.” Sie hielt einen stattlichen schwarzen Kunstpenis in der Hand und befühlte dessen Oberfläche. „Fühlt sich fast an wie ein Original.” Sie grinste dreckig. „Na? Welches Format trägt der Auserwählte denn so mit sich herum? Also Nevilles bestes Stück kommt dem hier doch sehr nahe.” „Vergiss es, Luna. Das werden wir dir nicht verraten”, ereiferte sich Hermine. Ginny trat an die Auslage und griff sich den größten Dildo von allen. Einem monströsen Teil mit Saugfuß. „Anfühlen tut er sich jedenfalls so.” Ginny zwinkerte Hermine zu, die eifrig nickte. „Vorn oder hinten?”, wollte Luna grinsend wissen. „Sowohl, als auch!”, gab Hermine sehr bestimmt zurück.” Diesmal war es an Ginny, bestätigend zu nicken. Skeptisch sah Luna zu den Beiden. „Ihr habt es euch beide komplett besorgen lassen, von ihm?” „Nein! Noch nicht.”, war Ginnys geflüsterte Antwort. „Hätte mich auch sehr gewundert.” Lunas Blick wanderte wieder über die Auslage. Sie griff nach einem künstlichen Unterarm mit einer schmalen Hand, deren Finger eine Spitze bildeten, und hielt ihn vor Ginny. „Na, Süße! Erinnert dich das an etwas?” Ginny grinste schief. „Du bist dabei abgegangen, wie eine Rakete.” Luna nickte mit einem süffisanten Lächeln. „Wäre schön, wenn wir das irgendwann einmal wiederholen könnten, Kleine.” Sie wandte sich Hermine zu. „Eventuell ja auch zu dritt?” Hermine hob ihre Schultern, sah aber wenig begeistert aus. Sie trat nun selbst an die Ausstellungsstücke und betrachtete interessiert die Gegenstände darauf.

„Meine Güte! Es gibt hier ja wohl so einiges. Interessiert schauend nahm Ginny ein aus Latex bestehendes Gurtzeug in die Hand, an dessen Vorderseite ein mittelgroßer Penis hervor ragte, der sich auch nach innen fortsetzte. Auf dem Mittelgurt war weiter hinten ein nach innen gerichteter kleinerer Kunstpenis angebracht. „Wäre das nicht etwas für uns, Mine?” „Wofür?” „Falls Harry mal nicht da ist?” Skeptisch sah Hermine ihre Freundin an. „Für dich ist das aber eher nichts im Moment”, stellte sie nüchtern fest. „Aber für dihich!”, grinste Ginny. „Schaut mal hier!”, meldete sich Luna zu Wort. „Der hier hat nur außen und hinten was.” „Lass uns doch beide nehmen, Mine.” Hermine nickte und ging kurz zur Treppe, wo kleine Körbe auf Kunden warteten, die etwas gefunden hatten. „OK! Jetzt müssen wir die Dinger nur wiederfinden in den Regalen hier. „Kannst du mir Geld leihen, Hermine? Ich würde auch gern etwas mitnehmen.” Hermine nickte. „Pack einfach ein, was du möchtest. Ginny hätte dich wohl ab und zu gern dabei, wenn wir uns abseilen.” „Wie meinst du das, Hermine.” „Sie hat Harry um ein Spielzimmer für uns gebeten”, platzte es aus Ginny heraus. Luna sah sie überrascht an. „Das hat er euch erlaubt?” Beide nickten. „Wow! So langsam begreife ich, was euch dazu bringt, bei ihm zu sein. Kann er euch überhaupt irgendetwas abschlagen oder verbieten?” „Oh ja, Luna! Er kann und tut es auch.”, stellte Hermine klar. Luna nickte leicht. „Na dann ist ja gut. Ich dachte schon ihr hättet den Guten so eingewickelt, dass er nicht mehr Herr über sich ist, wenn es um euch geht.” Überrascht bemerkte Ginny den erleichterten Unterton in Lunas Stimme. „Was hast du?”, forschte sie nach. „Nichts, Kleine! Lasst uns doch einfach weiter umschauen.” Hermine sah fragend zu Ginny, die leicht ihren Kopf schüttelte, während Luna schon weiter an den Regalen und Ständern entlang ging. Nach einer guten Stunde waren die Drei fast durch mit ihrem Rundgang und jede von ihnen trug inzwischen ein Körbchen mit den verschiedensten Utensilien bei sich.

Ginny stand an einer Schaufensterpuppe und betrachtete neugierig die dort gezeigten Gegenstände. „Schau mal, Mine.” „Na, was hast du entdeckt, Gin.” Als Hermine sah, was dort hing, viel ihr das Kinn herunter. Ginny nahm sie in den Arm und strich ihr, nach einem zärtlichen Kuss, über den Nacken. „Bitte, Mine.” „Ich soll das für dich mitnehmen?”, flüsterte sie entgeistert. Ihr Blick hing an etwas, dass seine Form erst offenbarte, wenn Frau es an ihrem Körper trug. Ein aus verstellbaren Lederbändern und Metallringen bestehendes ''Kleidungsstück'', das deutlich mehr zur Schau stellte, als es verdeckte. In der einen Hand hielt die Puppe eine Lederleine, die zu ihrem Halsband führte, in der Anderen etwas, das offensichtlich zum Einführen gedacht war. Ein konisches Gummiteil, mit einem langen dünnen Stoffband, das in einer Quaste endete an seinem hinteren Ende. Die Krönung des Ganzen war eine Haube mit Halbmaske, mit kleinen spitzen Ohren. Luna betrachtete neugierig das an der Puppe befestigte Schild. „Schmusekätzchen”, las sie vor. „Das etwas andere Outfit für devote Stunden zu zweit. Bietet freien Zugang und ein hohes Maß an Kontrolle durch Herrchen oder Frauchen.” Ginnys Augen strahlten. „Oh ja! Bitte, bitte, Mine.” Ginnys Mund wanderte zu Hermines Ohr. „Allein der Gedanke, dieses Teil auf meiner Haut zu spüren, macht mich schon ganz feucht”, raunte sie ihr ins Ohr. „Du könntest mich mit der Leine dirigieren und ich würde meine Lippen immer an die Stelle setzen, von der du es dir wünschst.” Ginnys Blick flog kurz zu Luna. „Natürlich auch bei anderen, wenn du das möchtest.” „Bist du dir wirklich sicher, Gin?” Ginny sah sie entschlossen an. „Ja, bin ich.” „Also gut”, gab Hermine nach. Ginny fiel ihr um den Hals und juchzte. Luna kam zu ihnen. „Dann wünsche ich euch jetzt schon viel Spaß, ihr beiden.” Ihre Hand wanderte zu Ginnys Po und sie strich leicht darüber. „Du brauchst dann aber definitiv noch Gleitmittel, Süße. Sonst bekommst du dein Schwänzchen nicht dorthin, wo es sein soll.” „Ich hab Vaseline zu Hause.” Luna schüttelte ihren Kopf. „Kommt mal mit da rüber.”


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Zwischen Harry, Ron und Hermine gibt es Unterschiede, zum Beispiel im Vokabular. Ron ist der britische "lad", etwas bildungsfern, wie wir hier sagen würden, jedenfalls der Welt der Theorie und Metaphysik nicht sonderlich zugetan. Sein Vokabular ist etwas gröber und eingeschränkter als das Hermines, die mehr die Intellektuelle ist und sehr elaboriert sprechen kann, jedenfalls wenn sie in Laune ist. Harry liegt dazwischen, mit Sympathien für Ron, wenn es darum geht, vermeintlich hochgestochenes Gerede zu verulken. Aber keiner spricht wirklich lax oder fehlerhaft.
Klaus Fritz