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Fanfiction

Lebensfragen - Freundschaftsdienst?

von One_of_the_Old

Hallo Leute,
vielen Dank für Eure Kommentare, auch zu den Cuts. Heute wächst die kleine Patchworkfamilie um Harry noch ein klein wenig enger zusammen. Außerdem geht Harry mit einer Idee zu Madame Malkins und Lavender geht nach dem Heuler zu ihren Eltern.
Viel Spaß!
LG
One

LXVIII Freundschaftsdienst?

Harry und Hermine kamen gemeinsam in den Salon. „Na endlich!”, rief Ginny ungeduldig. „Kommt ihr auch schon?” „Ist nicht meine Schuld”, gab Hermine direkt zurück. „Wegen dir durfte ich schließlich extra gründlich duschen, Gin.” Ginny lief rosa an und ihr Blick zuckte zu Luna und den Zwillingen. Luna sah sie vielsagend und neugierig an. Nicolas und Laura waren damit beschäftigt, sich um die kleinen Kniesel zu kümmern, die deutlich gewachsen waren und neugierig alles beschnupperten, was ihnen in den Weg kam. „Wollen wir dann los?”, drängelte Nicolas. Er und Laura trugen die Sachen vom Sonntag. „Ihr habt euch aber schick gemacht”, bemerkte Hermine überrascht. Nicolas kam zu ihr. „Na ja, falls wir wirklich zu den Muggeln müssen, fallen wir so wohl am Wenigsten auf.” Irritiert sah Hermine ihn an. „Zu den Muggeln? Warum denn?” „Na, Laura möchte doch auch so eine Hose haben.” Er deutete mit dem Finger auf Hermines Jeans. Hermine ging vor Nicolas' Schwester in die Hocke. „Was hältst du davon, wenn wir in der Winkelgasse schauen und falls wir da nichts finden, bekommst du eine von meinen, die mir nicht mehr passen. Die ändere ich dir dann, damit sie auch richtig sitzt.” Lauras Augen leuchteten auf. „Au ja, Mommy. Darf ich dir dabei helfen?” Hermine fiel ihr Kinn herunter. „Ja…, ja klar, Laura. Du musst sie ja schließlich ein paarmal anprobieren…, Kind?” Das letzte Wort kam ihr nur schwer und sehr leise über die Lippen. 'Mein Gott, was sage ich da?' Laura fiel ihr um den Hals und Hermine nahm sie vorsichtig in den Arm. Ihr fragender Blick wanderte zu Harry, der sehr zufrieden drein sah und ihr aufmunternd zulächelte. Nachdem sie die kleine Hexe leicht gedrückt hatte, erhob Hermine sich langsam wieder.

„Harry, Ginny? Habt ihr Mal eine Minute?” Nachdem er genickt hatte, zog sie beide aus dem Salon in die Küche. Bleich und unsicher blieb Hermine vor ihnen stehen. 'Das kann doch alles nicht wahr sein. Wo soll das noch hinführen.' „Mine?” Harrys vorsichtige Berührung an ihrer Hand ließ Hermine aus ihren Gedanken auftauchen. „Das…, das geht nicht, Harry. Ich…” Sie schüttelte ihren Kopf. Ihr Blick wanderte zu Ginny. Deren freches Grinsen ließ sie die Fassung verlieren. „Grins nicht so dämlich!”, fuhr Hermine auf. Ihr wütender Blick traf nun Harry. „Und du? Seit wann wusstest du davon?”, brüllte sie weiter. „Laura hat es das erste Mal gesagt, als ich sie von dir nach Hause gebracht habe, Mine.” „Und das hast du für so unwichtig erachtet, dass du es ganz vergessen hast?!” Sie schnaufte unwillig. „Weißt du eigentlich, wie es mir damit geht?” „Ich schon, Hermine!” Ginnys Stimme war leise aber sehr eindringlich. „Nicolas hat mich heute Morgen damit überrascht. Du weißt genau, dass Laura mehr mitbekommt als nur Worte. Reiß dich zusammen verdammt!” „Das sagt die Richtige!”, blaffte Hermine zurück. „Zumindest hab ich mich nicht aufgeführt wie eine Verrückte.” „Ich führe mich nicht…” „Doch tust du und jetzt komm wieder runter! Ist schließlich kein Weltuntergang!” Hermine starrte Ginny an, als käme sie von einem anderen Stern. Ihre Gefühle unter Kontrolle bringend, starrte diese aus dem Küchenfenster. Leise begann sie, nach einem Moment, zu sprechen. „Hör zu, Mine. Ich weiß sehr genau, was du gerade fühlst, denn mir ging es nicht ein bisschen anders. Aber was willst du machen? Es ihnen verbieten?” „Warum nicht? Ich kann das einfach nicht”, flüsterte sie leise. Ginny lachte gehässig. „Na dann viel Spaß, Mommy Hermine.” Sie ging aus der Küche. Traurig sah Hermine zu Harry auf. „Ich komm da nicht mehr raus. Oder, Hase?” Eine Träne lief über ihre Wange und tropfte auf den Küchenboden. Ungehalten wischte sie sich mit dem Ärmel über die Augen. Überrascht sah Harry sie an und nahm Hermine fürsorglich in den Arm. „Nein, Mine. Da vertraue ich ganz auf Dumbledores Urteil. Das lässt sich nur mit Tränen wieder ändern.” „Das kann ich noch viel weniger!”, schniefte sie ungehalten. „Ich weiß, Mine.”

Harry schloss Hermine noch fester in seine Arme. Eine Welle der Zuversicht breitete sich in ihr aus. „Ich wusste, dass es nicht leicht für dich wird, Mine. Deshalb habe ich nichts gesagt, Hasi.” Sie seufzte leise. „Aber dir muss doch klar gewesen sein, dass sie mich, innerhalb kürzester Zeit, so ansprechen werden.” „Sicherlich war es das. Aber so schnell hatte ich nicht damit gerechnet.” „Ich fühle mich so alt und hilflos.” „Das vergeht, Mine. Spätestens, wenn wir wieder in der Schule, im Unterricht sitzen.” Harry hielt sie ein Stückchen von sich weg. „Obwohl…” „Was?”, flüsterte sie leise und sah ihn fragend an. „Wenn es dir bei Laura schon so geht. Wie wirst du dann erst reagieren, wenn dich zig Schüler mit, Professorin Granger, ansprechen?” Harry lächelte hintergründig und Hermine wurde leicht rosa im Gesicht. „Dann brauche ich jeden Abend Sex, um mein angekratztes Ego wieder aufzubauen.” „Mit mir oder mit Ginny?” „Mit euch beiden. Schließlich muss ich mir ja etwas beweisen!” Ihre Lippen trafen sich zu einem zarten Kuss. „Darauf freue ich mich jetzt schon”, wisperte Harry. „Das glaub ich dir ohne Weiteres!”, gab sie mit ernstem Unterton zurück. „Hauptsache, du bist dem auch gewachsen, Dad.” „Wir werden sehen.” „Werden wir!” 'Und wenn ich dich bis oben hin mit Stärkungstränken vollstopfe!' Hermines Grinsen jagte Harry einen Schauer über den Rücken. „Mine?” „Fleißig trainieren, Hase, dann klappt das sicher.” Sie zwinkerte ihm zu und beide gingen wieder in den Salon.

Als sie dort ankamen, sahen die Kinder Hermine komisch an. „He? Was schaut ihr so?” „Ginny meinte, du müsstest uns etwas sagen”, antwortete Laura sehr leise. „Na ja, das dachte ich zumindest. Ist aber nicht mehr nötig.” Lauras Miene hellte sich etwas auf. „Können wir dann?” Zaghaft griff die kleine Hexe nach Hermines Hand. Als diese kräftig und ohne zu zögern, zufasste, lächelte sie zufrieden. „Wartet bitte kurz. Ich muss noch was loswerden.” Alle sahen zu Harry. „Lavender hat heute früh von ihrer Mum einen Brief bekommen. Sie möchte, dass ich sie wenn nötig dorthin begleite.” Ginny sah ihn misstrauisch an. „Weiß mein Bruder davon?” Harry hob die Schultern. „Ich hab sie deshalb zu ihm geschickt. Vielleicht ringt sie sich ja doch dazu durch, lieber ihn mitzunehmen.” „Warum sollst du mit?” „Sie rechnet mit Ärger, Ginny.” „Ganz ehrlich? Ich kann ihre Eltern verstehen. Wenn ich mich nach so einer Sache, wie der Schlacht, nicht gemeldet und mich bei meinen Freunden verkrochen hätte, wäre Mum schon persönlich aufgetaucht, um mich tierisch zusammen zu stauchen. Ein paar saftige Ohrfeigen hätte es wohl obendrein noch gegeben.” Ungläubig sahen Hermine und die Kinder zu Ginny. „Deine Mum?”, hauchte Hermine ungläubig. Ginny hob ihre Schultern. „Zumindest, bevor sie mir vor lauter Freude, mich wieder bei sich zu haben, mit ihrer Umarmung die Rippen gebrochen hätte.” „Nach dem, was ich von Lavender weiß, wird sie eine solche Umarmung von ihren Eltern aber nicht bekommen. Bei Ersterem bin ich mir aber absolut sicher, Ginny”, meldete sich Luna zu Wort. „Es wundert mich also überhaupt nicht, dass sie lieber Harry, als Ron dabei haben will. Unser Harry ist eindeutig die größere Respektsperson.” Ginny zog eine Augenbraue hoch. „Unser?” „Natürlich!”, gab Luna mit einer Überzeugung zurück, die alle überraschte. „Dass ihr mit ihm in die Kiste hüpft, berechtigt euch nicht dazu, eure Interessen über die der Allgemeinheit zu stellen.” „Lavender ist nicht die Allgemeinheit!”, gab Ginny gereizt zurück. Luna hob ihre Schultern. „Zumindest ist sie ein Teil davon. Außerdem ist doch nun wirklich nichts dabei.” „Das verklicker mal Ron”, gab Hermine zu bedenken. „Wenn es nötig werden sollte, nur allzu gerne!” Entschlossen stand sie auf. „Ich komme mit!” „Na dann mal los”, flüsterte Harry, bevor er nach dem Flohpulver griff und in den grünen Flammen des Kamins verschwand.

Sie landeten im leeren Kessel. Tom grüßte freundlich, was sie lächelnd erwiderten und gingen zur Hintertür hinaus. Harry berührte die entsprechenden Steine mit dem Zeigefinger. Nicolas machte große Augen und Ginny stieß Harry in die Seite, während der Torbogen sich vor ihnen öffnete. „Musste das sein?” „Ich wollte wissen, ob es klappt, Schatz. Außerdem ist ja niemand weiter hier.” Harry lächelte entwaffnend und gab ihr einen Kuss. Ginny seufzte leise und ging mit Nicolas an der Hand als Erste in die Winkelgasse. Langsam schlenderten sie zu Madame Malkins Laden. Die Gruppe betrat leise den Laden, vor dem ein, stur auf die Winkelgasse starrender Hauself wartete, der Harry irgendwie bekannt vorkam. Eine bleiche, ziemlich pummelige, schwarzhaarige Hexe stand bei der Inhaberin am Ladentisch und unterhielt sich mit ihr. „… Und es ist wirklich wahr? Mr Potter hat ihre Tochter in ihrem Haus getötet?” Die Kundin nickte nur mit dem Kopf. „Merlin! Weil sie gefordert hat…” Erneutes Nicken unterbrach Madame Malkin. Ginny verdrehte ihre Augen. Harry gebot ihr, mit einem Fingerzeig, zu schweigen und räusperte sich vernehmlich. „Einen schönen guten Tag wünsche ich, den Damen.” Beide Hexen ruckten mit dem Kopf herum. Madame Malkin wurde bleich. Ein kleines Lächeln und ein dankbarer Blick kamen von Mrs Parkinson. Sie raffte eilig ihren Einkauf zusammen und ließ die weißhaarige Inhaberin des Ladens einfach stehen. Harry sorgte dafür, dass Pansys Mum dicht an ihm vorbei musste. „Es geht ihr besser. Sie kommt nächste Woche aus dem Krankenhaus”, raunte er ihr eilig zu. Sie nickte kaum merklich und verließ fluchtartig den Laden. Harry trat an den Ladentisch. „Schaut euch doch bitte schon ein wenig um.” Er sah aufmunternd zu Luna. „Du auch. Vielleicht findest du ja etwas, was dir gefällt.” Er zwinkerte ihr vielsagend zu und sah zu Hermine. „Nimmst du bitte die Kinder mit, Mine. Bist du so gut?” Hermine schob die Zwillinge vor sich her in den hinteren Bereich des Ladens.

„Ähm ja? Was kann ich für sie tun, Mr Potter?” Madame Malkin starrte Harry mit einer Mischung aus Angst und Abscheu aus ihren blauen Augen heraus an. Harry atmete einmal durch. „Vielleicht nichts, vielleicht viel. Das liegt an ihnen, Madame Malkin.” „Warum an mir?” Ernst sah Harry ihr ins Gesicht. „Ich muss wissen, ob sie schweigen können.” Sie schluckte hart und wurde wieder blass. „Ich habe nur…, nur mit Mrs Parkinson über…, über das Gerücht gesprochen. Ich werde bestimmt niemandem bestätigen, dass es…, dass es der Wahrheit entspricht.” Harry sah zweifelnd drein. Madame Malkin begann zu schwitzen und aus ihrer Angst wurde Panik. „Bitte, Mr Potter, ich bin…, bin sicher verschwiegen. Ich…, was glauben sie, was ich ihnen alles über meine Kunden… Ich will doch nur meinen Geschäften nachgehen”, haspelte sie eilig weiter. Harry konnte spüren, dass die ältere Dame kurz vor einem Nervenzusammenbruch stand. Vorsichtig griff er nach ihrer Hand, die sie auf den Tresen presste. „Ganz ruhig. Ich will sogar, dass sie genau dieses Gerücht weitergeben, wenn man sie fragen sollte.” „Sie wollen was? Ich dachte…” Sie brach kopfschüttelnd ab und starrte auf die polierte Holzplatte vor sich. „Was soll ich tun?” „Ich benötige sie, genauer gesagt ihr Wissen, etwas ihrer wertvollen Zeit und… Kleider für eine Tote.” Geschockt sah Madame Malkin auf. „Für was?” Harry lächelte ihr zu. „Nicht für was. Wenn, dann für wen. Auch Tote sind Personen.” „Wenn sie das sagen, Mr Potter. Also für wen?” „Na für, Miss Pansy Parkinson, halt.” Madame Malkin zog langsam und mit einem vorsichtigen Blick auf Harry, ihren Zauberstab. Nach einem Schlenker erschien ein gemütlicher, aber recht zerschlissener Sessel, auf dem sie Platz nahm. Nach einem weiteren Schlenker mit ihrem Stab drehte sich das Schild an der Ladentür auf geschlossen und der Riegel schob sich vor. „So! Jetzt noch mal ganz langsam und der Reihe nach, Mr Potter.” „Ich baue auf ihre Verschwiegenheit.” Madame Malkin nickte und Harry begann zu berichten. „Das ist ja mal eine Geschichte”, flüsterte sie am Ende von Harrys Bericht. „Und Miss Parkinson liegt wirklich im St. Mungos?” „Ende nächster Woche soll sie entlassen werden. Hier kommen sie ins Spiel, Madame. Ich möchte nicht nur für Kleidung sorgen. Sie soll etwas bekommen, dass ihr hilft, mit den Verletzungsfolgen besser klarzukommen. Haben sie da eine Idee?” „Verbrüht sagten sie?” Harry nickte bestätigend. „Das ist nicht so einfach. Die Narben sind sehr empfindlich und der Stoff sollte behandelt sein, um nachhaltig für Linderung zu sorgen.” Sie stützte ihr Kinn auf die Hand und sah nachdenklich drein.

„Harry?” Er blickte sich um. Ginny stand lächelnd bei den Umkleidekabinen. Sie gab ihm ein Zeichen mit der Hand, zu ihr herüber zu kommen. Entschuldigend sah Harry kurz zu seinem Gegenüber und ging zu Ginny. „Was gibt es, Schatz?” „Luna braucht männlichen Rat und Beistand.” Harry grinste schief. „Na dann zeigt mal her.” „Kannst kommen, Süße. Er traut sich.” „Hab ich euch doch gesagt.” Luna trat lächelnd aus der Kabine hervor. 'Wow! Das ist ja…, wie heiß ist das denn?' Harry schluckte heftig. Luna trug ein kurzes durchsichtiges Nichts an ihrem Körper. Keinen BH, dafür aber Boxershorts und Wollsocken. Das Gegenlicht, das aus der Kabine fiel, ließ sich die Konturen ihrer weiblichen Rundungen scharf abzeichnen unter dem lose fallenden Stück Stoff, der ihr gerade mal bis knapp über die Leistenbeuge ging. „Gefällt es dir?” Harry nickte nur und zwang sich wegzusehen. „Sag doch was”, bettelte Luna. Harry räusperte sich. „Erst, wenn mir meine beiden hoch und heilig versprechen, mir nicht den Kopf abzureißen.” „Eigentlich reicht allein deine Reaktion. Aber gut! Sag halt, was du zu sagen hast, Hase.” „Du siehst einfach unglaublich aus, Luna. Nur…” Harry blickte hilflos drein. Luna sah ihn interessiert an. „Ja?” „Socken und Shorts, verzerren etwas den Eindruck”, flüsterte er. „Wenn du das noch änderst, liegt dir wahrscheinlich jeder Mann zu Füßen.” „Du glaubst also, Neville könnte das auch gefallen?” Harry nickte langsam. „Es sei denn, er ist blind und impotent.” Luna lächelte süffisant. „Weder das Eine noch das Andere trifft zu.” Sie ging langsam zurück in die Kabine. Harry folgte ihr mit seinem Blick, bis der Vorhang hinter Luna zu fiel. Er schüttelte kurz seinen Kopf und kratzte verlegen daran. Harry sah zu seinen Mädchen. „Was sollte das? Ihr wusstet doch garantiert, dass sie fast nichts an hat”, flüsterte er in scharfem Ton. Hermine sprang auf ihn zu und fiel ihm um den Hals. „Nicht sauer sein, Hase. Ich hab zwar eben zehn Sickel an Luna verloren, aber du hast wirklich genau so reagiert, wie sie es gesagt hat. Ich hätte nicht gedacht, dass du den Mut hast, ihr die Wahrheit wegen der Shorts zu sagen.” „Nicht?” Hermine schüttelte ihren Kopf. „Ich hätte gedacht, du vertuscht es uns gegenüber, wie genau du sie angesehen hast und wie du wirklich darüber denkst, was sie trägt.” „Ihr habt gewettet?” „Luna fehlte ein wenig Geld, um das gute Stück bezahlen zu können.” Harry überlegte kurz. „Brauchst es ihr nicht geben, Mine. Das Teil bezahle ich.” „Bitte?!”, fuhr Ginny auf. „Seht es als Strafe, weil ihr an mir gezweifelt habt.” Harrys Blick ließ sie die Lider niederschlagen. Nach einem geflüsterten „Is' ja OK”, von beiden, ging er zurück zu Madame Malkin.

„Seit wann haben sie denn solche Sachen im Sortiment?” Madame Malkin lächelte ein wenig.„Ihrem Tonfall nach gefiel ihnen, was ihnen gezeigt wurde?” Harry nickte nur. „Daran ist meine neue Angestellte nicht ganz unschuldig.” Sie drehte sich etwas herum. „Madeleine?” Aus dem hinteren Bereich antwortete eine freundliche Stimme: „Sofort, Madame. Bin gleich bei ihnen.” „Beeil dich bitte. Ich möchte dir jemanden vorstellen.” Eine schlanke junge Frau mit langen blonden Haaren und hektischen rosa Flecken auf den Wangen kam zu ihnen. Madeleine machte große Augen, als sie die Person erkannte, die vor dem Ladentisch stand. „Harry!”, rief sie freudig. Sie stürmte auf ihn zu und nahm ihn in den Arm. „Gut siehst du aus. Was bin ich froh, dass du alles heil überstanden hast. Wie geht es den Weasleys? Was machen Fleur und Bill?”, sprudelte sie drauf los. Harry sah verdattert drein und Madame Malkin räusperte sich vernehmlich. „Mr Potter!” Sie betonte diese Worte extrem. „Darf ich ihnen Madeleine Masterson vorstellen?” Sie hob eine Augenbraue. „Obwohl ich mir nach dieser Begrüßung nicht sicher bin, ob das überhaupt nötig ist.” Madeleines Wangen wurden dunkelrot. Harry lächelte unsicher. „Leider doch. Ihr Gesicht kommt mir zwar bekannt vor, aber sonst kann ich mich leider nicht entsinnen, dass wir uns näher kennen.” Verlegen sah die Blonde zu Boden. „Ich bin mit Fleur befreundet. Wir waren während des trimagischen Turniers gemeinsam auf Hogwarts.” Harry versuchte sich die Gruppe der Mädchen ins Gedächtnis zu rufen, die Fleur damals ständig umgab. Er lächelte breit. „Du warst die, die ständig mit ihr getuschelt hat, wenn ihr an mir vorbei gekommen seid. Außerdem hast du ein paarmal so komisch dabei rüber geschaut.” Madeleine sah ihn lächelnd an. „Liegt wohl daran, dass mein Dad Engländer ist. Fleur wollte alles Mögliche von dir wissen. Vor allem, nachdem du ihrer Schwester geholfen hast, während der zweiten Aufgabe.” Harry nickte leicht.

Madame Malkin machte wieder auf sich aufmerksam. „Der Grund, warum ich sie zu uns gebeten habe, Madeleine, ist folgender: Mr Potter benötigt eine Sonderanfertigung, für eine bestimmte junge Dame.” „Bitte sag mir, dass es ein Hochzeitskleid wird. Ich kann es morgen fertig haben, für dich.” „Leider nicht, aber da Mr Potter deine Arbeit sehr zu schätzen weiß, wird er wohl gegebenenfalls auf deine Dienste zurückkommen.” Fragend sah Madeleine aus ihren grünen Augen heraus zu ihrer Chefin. „Woher will er wissen, was ich kann?” Madame Malkin lächelte leicht. „Ich sagte doch, dass deine Meisterwerke an jemand ganz besonderes gegangen sind.” Sie wandte sich an Harry. „Madeleine war nicht im Laden, als sie die Kleider für Miss Weasley und Miss Granger gekauft haben. Sie war tot unglücklich nicht dabei gewesen zu sein, als sie verkauft wurden.” Die Blonde strahlte über das ganze Gesicht. „Das ist ja wundervoll. Ginny und Hermine tragen meine Kleider.” Sie wurde schlagartig ernst. „Haben sie ihm etwa den vollen Preis abgenommen?” „Sicher! Du hast genau so wenig etwas zu verschenken, wie ich.” „Das geht nicht!” „Natürlich geht das. Hervorragende Arbeit soll auch so entlohnt werden”, kürzte Harry die zu erwartende Diskussion ab. Seine Stimme duldete keinen Widerspruch. Madeleines Gesicht lief rosa an. „Danke”, flüsterte sie. „Kommen wir nun wieder zu Mr Potters Anliegen.” Madame Malkin schilderte kurz, was gewünscht wird. „Da weiß ich etwas!”, rief Madeleine direkt. „Ein Body aus Nifflerfell, der mit Salamandersud behandelt wurde. Der sollte gerade mal so weit gehen, dass er das verletzte Gewebe abdeckt. Das Fell dieser Tiere ist zwar optimal geeignet, aber keine Dame würde so etwas wohl gern in der Öffentlichkeit zur Schau stellen. Ich müsste ihn so arbeiten, dass er nicht ständig an- und ausgezogen werden muss.” Madeleine legte einen Finger an ihre Lippen und sah nachdenklich drein. „Außerdem sollte er wohl Körbchen haben. Ein zusätzlicher BH ist dann unnötig. Dafür müsste ich aber sehr viel mehr Maße abnehmen, als sie in ihrem kleinen Büchlein haben werden, Madame Malkin.”

„Dann solltest du Mr Potter wohl begleiten, Madeleine. Aber bitte denk daran, dass Miss Parkinson keine Absurdität ist, sondern eine zahlende Kundin. Also nicht angaffen und schon gar keine komischen Bemerkungen.” Eindringlich sah Madame Malkin zu ihrer Angestellten. „Ich würde nie…” Sie brach ab und wurde rot, denn der Blick ihrer Chefin sprach Bände. „Ich werde mir alle Mühe geben”, flüsterte Madeleine leise. „Mehr erwarte ich nicht.” Harry war es unangenehm, bei dieser Ermahnung dabei zu sein. „Schaffst du schon”, munterte er Madeleine auf. „Sicher ist es nicht leicht. Selbst ihr Großvater hat sie nur zweimal besucht. Schau ihr einfach immer in die Augen, wenn du sie ansiehst. Ansonsten mach einfach deine Arbeit. Das lenkt ab.” Dankbar für die Tipps, sah sie zu Harry. „Wann soll es losgehen?” „Sobald du heute Zeit hast?” „Dann komm bitte gegen sechs, kurz vor Ladenschluss, hier her. Ich werde vor dem Laden warten.” „Sehr schön.” Madeleine drehte sich herum und wollte eilig verschwinden. Harry ergriff sie beim Handgelenk. „Dich werde ich jetzt noch zu meinen Damen entführen.” „Aber ich muss noch…” „Keine Widerrede!” Grinsend sah er zu Madame Malkin. „Setzten sie's mit auf die Rechnung.” Die schüttelte nur lächelnd ihren Kopf, ließ den Sessel verschwinden und öffnete wieder den Laden. Die junge Frau sträubte sich noch immer ein wenig. „Nicht, Harry. Das ist mir unangenehm.” „Warum? Ich dachte du wolltest wissen, was die Zwei über deine Arbeit denken?” Sie seufzte leise und gab auf. „Mädels? Darf ich euch Miss Madeleine Masterson vorstellen?” Ginny und Hermine kamen zu Harry. Er stellte sich zwischen sie und legte seine Arme um beide. Fragend sahen sie ihn an. Sie kannten ihn schon viel zu lange, als das sie nicht merken würden, dass sein breites Grinsen eine große Neuigkeit verbarg. „Nu sag schon!” „Du platzt ja gleich!” Beide gaben ihm nach der Aufforderung einen Kuss. Madeleine sah danach überrascht zu den Dreien, sagte aber nichts.

„Diese junge Dame ist die Künstlerin, die eure Kleider entworfen und geschneidert hat. Sie war am Tag des Kaufs nicht hier. Da dachte ich, ihr erzählt ihr selbst, wie sie euch gefallen.” Hermine ging zu Madeleine und Ginny folgte direkt. „Die sind traumhaft.” „Woher haben sie nur solche Ideen?” Die junge Schneiderin lief rosa an. „Sagt doch bitte, du. Ich fühle mich sonst so alt. Außerdem kenne ich euch aus der Schule und von Fleurs Erzählungen. Ich bin nämlich mit ihr befreundet, wisst ihr?” „Aus der Schule?”, fragte Ginny ungläubig. „Ich war, während des trimagischen Turnieres, bei den Beauxbatons dabei.” „Konnte doch gar nicht anders sein, Gin. Immerhin ist sie mit Fleur befreundet”, stellte Hermine ihre Stirn runzelnd fest. „Ist ja gut!”, gab Ginny beleidigt zurück. Madeleine lächelte ihnen zu. „Na? Nun erzählt mal. Wie hat Harry auf die Kleider reagiert? Haben ihn umgehauen, oder?” Die Mädchen zogen wie auf Kommando beide die Stirn kraus. Hinter ihnen erklang das vernehmliche Räuspern von Madame Malkin. Madeleine verdrehte genervt ihre Augen. „Also noch mal. Wie haben Mr Potter die Kleider gefallen? Ich hoffe doch gut?” Ginny und Hermine grinsten verschlagen. „Keinen Ton hat er raus bekommen, der große Held, als ich vor ihm stand.” „Bei mir hat er sich gar nicht erst getraut hin zu sehen!”, trumpfte Hermine auf. „Als wir sie abends allen aus der Familie vorgeführt haben, war Harry so weggetreten, von meinem Anblick, dass ich schon dachte, er will nichts mehr mit mir zu tun haben”, setzte Ginny noch einen drauf. „Ja genau! Und am selben Abend hast du mir deswegen Vorhaltung gemacht.” Harry verschloss Ginnys Lippen mit einem Kuss, um ihre Erwiderung im Keim zu ersticken. „Aber jetzt damit prahlen”, fuhr er fort. Bedrückt sah Madeleine zu den Mädchen. „Das ist aber nicht so schön.” Hermine lächelte ihr aufmunternd zu. „Es ging um die Rechnung. Ginnys Bruder und er haben allen weiß gemacht, dass mein Kleid von Ginnys Bruder ist. Dabei hatte Harry, dieser Schlingel, auch mein Kleid bezahlt.” Harry hob die Schultern und grinste verlegen.

„Dumm gelaufen, Harry. Solch ein Geheimnis sollte Mann immer für sich behalten”, flüsterte Madeleine grinsend. „Ich hab mir wirklich nichts Böses dabei gedacht. Mit Ginny war ich zusammen und Mine WAR meine beste Freundin. Ich wollte sie beide glücklich machen.” „Du betonst das so. Ist sie es jetzt nicht mehr?” Harry schüttelte seinen Kopf und gab Hermine einen zärtlichen Kuss, während er Ginny fest im Arm hielt. „Viel mehr”, antwortete er danach. Madeleine blieb der Mund offen stehen. Hermine sah sie nachdenklich an. „Zeigst du uns, wo du arbeitest?” „Natürlich zeige ich ihnen gern die Werkstatt, meine Damen”, besann sich die junge Schneiderin. Grinsend rief Harry: „Viel Spaß! Ich kümmere mich so lange um die Zwillinge und um Luna.” Die kamen aufs Stichwort zwischen den Regalen hervor. Luna hielt das Negligé in der Hand, das sie eben probiert hatte. „Wo wollen die Zwei denn hin?” „Sich anschauen, wo ihre Kleider herkommen.” „Ach so.” Gelangweilt sah Luna an den Regalen entlang. „Luna?” „Ja, Nicolas?” „Was hast du da?” „Eine Kleinigkeit für Neville.” „Zeig mal bitte.” Sie hielt den feinen Stoff vor sich. „Gefällt es dir?” „Sieht aus wie eine Gardine.” Harry grinste verstohlen. „Das ist was zum Anziehen.”, erklärte Luna ihm lächelnd. „Für Neville? Da passt der im Leben nicht rein. Außerdem kann man da ja durch gucken.” „Nein, Nicolas. Ich ziehe das an.” „Aber das ist doch für ihn, hast du selber gesagt.” Hilfesuchend sah Luna zu Harry. Der hob breit grinsend die Hände. „Schau nicht mich an, Luna. Sieh zu, wie du da wieder raus kommst.” Er griff nach dem Stückchen Stoff und ging damit zum Ladentisch. „Was hast du vor?”, rief ihm Luna erschrocken nach. „Zahlen, was sonst?”

Sie wollte hinter Harry her. Nicolas hielt sie jedoch an der Hand fest. „Krieg ich jetzt eine Antwort?” Luna sah ihn gequält an. 'Merlin, ich kann doch einem Zwölfjährigen nicht auf die Nase binden, dass ich das Teil trage, damit mein Großer ordentlich was zu gucken und ein wenig zum aus wickeln…' Sie lächelte erleichtert. Luna ging in die Hocke. „Hör mal, Nicolas. Was tust du, wenn du Laura ein Geschenk machen möchtest?” Der Junge überlegte kurz. „Ich überlege, was ihr gefallen könnte, besorge es und wickele es in Geschenkpapier. Aber was hat das denn mit der Gardine zu tun?” Laura verdrehte ihre Augen. „Das Hemd ist das Geschenkpapier für Luna du Dummie!” Nicolas sah zu seiner Schwester, nachdem Luna genickt hatte. 'Schlaues kleines Mädchen', dachte sie erleichtert. „Aber wozu denn? Er weiß doch, was drin ist. Es ist durchsichtig, Laura.” Seine Schwester seufzte leise. „Eben drum, Brüderchen.” Verständnislos sah er sie an. Laura beugte sich an sein Ohr. „Wenn Luna möchte, dass Neville sie ganz doll lieb hat. Der es aber nicht merkt, weil er auf dem Schlauch steht, so wie du jetzt, dann zieht sie das an”, flüsterte sie leise. „Doll lieb haben?” Laura verdrehte erneut ihre Augen. „Ein Baby machen, du Troll!”, flüsterte sie eindringlich. „Oh!” Nicolas wurde knallrot und lief verlegen schauend zu Harry. „Jungs!”, seufzte Laura und sah fragend zu Luna. „Sind die später auch so…, begriffsstutzig?” „Was glaubst du, warum wir Mädels solche Klamotten kaufen und tragen? Es wird nicht unbedingt leichter mit ihnen.”, erwiderte Luna zwinkernd. Laura überlegte kurz. „Und trotzdem verliebt man sich in sie?” Luna nickte lächelnd. „Das ist halt so. Jeder von uns findet irgendwann sein passendes Gegenstück. Menschen, die sich lieben, haben oft das Gefühl, etwas gefunden zu haben, dass sie selbst erst komplett werden lässt.” „Wie fühlt sich das an?” „Wunderschön, Laura. Aber manchmal tut es auch ganz gemein weh.” „Hat Neville dir schon wehgetan?” „Ein Mal, aber das lag an mir. Ich hab einfach nicht kapiert, wie sehr er mich wirklich mag.” Laura nickte, nahm Luna kurz in den Arm und flüsterte ihr ein Dankeschön ins Ohr. „Gern, aber wofür?” „Dass du es mir erklärt und nicht einfach gesagt hast, dass ich dafür noch zu klein bin.” Beide gingen langsam zu Nicolas und Harry.

Der überreichte Luna mit einem Zwinkern das kleine Päckchen, das er in Händen hielt. „Dann wünsche ich dir viel Spaß.” „Harry…” „Schon gut, Luna. Tu mir nur den Gefallen und schließ keine Wetten mehr ab, wenn du Geld brauchst. Frag mich bitte einfach, wenn du etwas brauchst.” „Aber ich kann doch nicht…” Harry legte ihr einen Finger auf die Lippen und strich im Anschluss daran leicht über ihre Wange. Luna nickte stumm und ging langsam nach draußen. „Wo geht sie hin?” „Gute Frage, Ginny.” Die Mädchen waren wieder in den Verkaufsraum zurückgekommen. Nach einem freundlichen Gruß an Madame Malkin, verließen sie den Laden und hielten Ausschau nach Luna, während sie sich unterhielten. „Und? Ist eure Neugierde befriedigt?” „War sehr interessant!”, erwiderte Hermine leise. „Vor allem deine Pläne für den heutigen Abend.” „Ihr könnt ja mitkommen.” Ginny schüttelte ihren Kopf. „Das tu ich mir nicht an.” Harry sah fragend zu Hermine. „Ich werde euch begleiten. Die Reaktion von ihr möchte ich live sehen, wenn sie erfährt, dass du sie in Maulwurfshaut stecken willst.” „Niffler sind keine Maulwürfe, Mine.” „Ich weiß, Hase.” „War mir schon klar, Hasi. Also?” „Ich…, wenn sie das schluckt, dann…” „Ja?” „Lass dich überraschen, Hase.” „Schon wieder?” Hermine nickte lächelnd und küsste ihn zärtlich. „Du vertraust mir doch?”, flüsterte sie. „Ja, Mine. Das tu ich auf jeden Fall.” Auch er gab ihr einen Kuss. „Da ist sie ja!” Ginny zeigte quer über die Winkelgasse, wo Luna gerade mit Lavender sprach. Sie hielten auf die Beiden zu. „… Und? Geht Ron mit?”, hörten sie Luna fragen. „Nein! Aber er hat nichts dagegen, dass Harry mich begleitet.” „Ist ja sehr gnädig von ihm”, schnaufte Luna. Sie machte einige Schritte in Richtung des Scherzartikelladens. „Wo willst du hin?” „Ron die Leviten lesen!” Lavender wurde rot. „Nicht! Ich hab ihn darum gebeten, nicht mitzukommen.”

Luna blieb abrupt stehen und sah sie entgeistert an. „Na toll! Und warum?” „Weil…, weil ich mir ungefähr vorstellen kann, was mich erwartet. Ich will nicht, dass Ron das mitbekommt.” „Aber bei Harry ist das OK?” Lavender nickte langsam und sah komisch drein. „Weißt du eigentlich, was der sich von Ginny und Mine deinetwegen wahrscheinlich anhören darf?” Die Drei hatten Lavender jetzt erreicht und Hermine legte ihr eine Hand auf die Schulter. Die Blonde fuhr herum und starrte Hermine erschrocken ins Gesicht. „Schau doch nicht so, Lav. Ich bin es doch nur.” Lavender schluckte deutlich. Sie sah zwischen Ginny und Hermine hin und her. „Bitte nicht sauer sein, auf Harry.” Ginny schnaufte verächtlich. „Wie könnten wir?” Sie sah liebevoll zu Harry und danach ärgerlich zu Lavender. „Er hat dich schließlich hergeschickt, damit du vielleicht doch mit DEINEM Freund losziehst. Harry kann ja nicht ahnen, dass du die Sache selbst torpedierst, um deinen Willen zu bekommen.” 'Denk doch von mir, was du willst. Harry ist es egal, was meine Mum über mich sagt. Der weiß es eh besser, als viele Andere. Darum möchte ich ihn dabei haben. Ron kriegt es fertig und glaubt den Mist, den sie erzählt. Dabei plappert sie nur das nach, was andere über mich in die Welt setzen.' „Lav?” Sie zuckte erneut zusammen und sah schüchtern zu Hermine. „Es liegt daran, wie er über dich denkt. Hab ich recht?”, flüsterte sie. Lavender nickte erneut. Hermine drückte sie kurz und wünschte ihr viel Glück. Sie trat zu Harry und sah ihn lächelnd an. „Haut schon ab, ihr zwei. Den restlichen Nachmittag bekommen wir schon herum.” Harry langte in seinen Umhang und zog seinen Geldbeutel hervor. „Den braucht ihr wohl eher als ich.” Hermine nickte, gab ihm einen Kuss und steckte das Geld ein. Ginny umarmte ihn fest. Ich liebe dich, mein kleiner Löwe”, wisperte sie ihm zu. Nach einem langen Kuss für Harry gingen die anderen Fünf weiter die Winkelgasse hinunter, um zum Secondhand-Laden für Zauberer zu gelangen. Harry griff nach Lavenders Hand. „Na dann komm. Du führst.” Lavender sah ihn mit rosigen Wangen an. „Willst du jetzt mit mir tanzen?” Grinsend schüttelte Harry seinen Kopf. „Nein, apparieren.” 'Schade.' Harry fiel ihr enttäuschter Blick auf, bevor sie aus der Winkelgasse verschwanden.

„Wo sind wir, Lav?” „Berry Shute. Ist ein kleiner Flecken auf der Isle of White, im Süden Englands.” Sie gingen gemütlich die verlassene Landstraße entlang, bis auf der rechten Seite ein kleines Gehöft auftauchte, dessen mit Kieseln belegte Zufahrt sie betraten. „Sieht ganz gemütlich aus.” Harrys Blick wanderte über die Natursteinfassade mit den Buntglasfenstern. „Wart ab, bis wir drin sind.” Ihre Stimme war unsicher. Harry sah sie aufmunternd an und drückte leicht ihre Hand. Die langsamen Schritte der beiden knirschten leise auf dem Kies. „Ach komm schon, Lav. Sie wird dir sicher nicht den Kopf abreißen.” Sie kamen bei der Eingangstür an und Lavender blieb unschlüssig davor stehen. „Willst du nicht aufmachen?” Sie schüttelte ihren Kopf. Harry griff nach dem schweren Bronzering an der Tür und betätigte den Klopfer. Nach einem kleinen Moment öffnete eine hagere blonde Frau, mit säuerlichem Gesichtsausdruck die Tür. „Ja?!”, schnappte sie unfreundlich. Ihr Blick fiel auf Lavender und verfinsterte sich. „Dass du dich überhaupt hertraust!”, rief sie aufgebracht. Es klatschte zweimal und Lavender wurde ins Haus gezerrt. Mit einem lauten Knall flog die Tür ins Schloss. Harry stand einen kurzen Moment regungslos da. 'Was war denn das jetzt?' Energisch klopfte er erneut. Ein bleicher Zauberer mit braunen Haaren öffnete zaghaft die Tür. „Ja?” Harry hörte die Frau keifen: „Weißt du überhaupt, was ich anstellen musste, um Andrews Vater davon zu überzeugen, dass er zulässt, dass du mit seinem Sohn zusammen bist? Glaubst du vielleicht, ein Flittchen wie dich unter die Haube zu bringen, ist einfach?” Es gab ein polterndes Geräusch. „Und was machst du?” Wieder hallte ein klatschendes Geräusch zu ihnen herüber. „Du hängst ihm irgendeinen juckenden Ausschlag an!” „Mum…” „Halt den Mund! Ich bin noch lange nicht fertig mit dir!” „Ist vielleicht besser, wenn sie schnell wieder gehen, Mr Potter”, flüsterte der Mann Harry zu. „Wollen sie nichts dagegen unternehmen?” „Wenn sie mir verraten, was?” Harry schüttelte ungläubig schauend seinen Kopf und drängte sich an dem Mann vorbei ins Haus. Er folgte dem Gezeter der Frau ins Wohnzimmer.

Lavender hockte auf dem Fußboden. Tränen liefen über ihre von den Ohrfeigen dunkelroten Wangen. Ihre Mutter machte gerade wieder zwei schnelle Schritte auf sie zu und erhob erneut ihre Hand. Harry zögerte keine Sekunde. Mrs Brown erstarrte nach Harrys gedachtem Zauberspruch mitten in der Bewegung. Lavender, die schützend ihre Arme vor ihr Gesicht gehalten hatte, verharrte regungslos und wartete wimmernd auf den Schlag. Harry trat vorsichtig neben sie und streichelte über ihren Hinterkopf. „Ist gut, Lav. Sie tut dir nicht mehr weh.” Harry half ihr auf und schloss sie in seine Arme. Das zitternde Mädchen schmiegte sich an seine Schulter. „Danke!”, wisperte sie tonlos. „Ich wusste, dass…, dass es schlimm wird, aber damit habe ich nicht gerechnet”, flüsterte sie weiter. „Lav?” Ihr Vater stand in der Wohnzimmertür und starrte auf das Pärchen, das in seinem Wohnzimmer stand. Harry drehte sich mit ihr so, dass sie ihn ansehen konnte. Ihr vorwurfsvoller verletzter Blick ließ ihren Dad verlegen wegsehen. Harry schob Lavender zu einem der Sessel. Er zog seinen Stab und Lavenders Mutter wurde in Seile geschnürt, bevor er die Körperklammer löste und einen Silencio aussprach. „Und jetzt werden sie ihr verdammt noch mal zuhören!”, fuhr er die Frau ärgerlich an. Diese wurde bleich, als sie erkannte, wen sie vor sich hatte. Ihr Mann schlich sich auf einen Sessel, der neben Lavenders stand und starrte auf seine Hände. Harry stellte sich hinter Rons Freundin und legte seine Hände auf ihren Schultern ab. „Sag ihr, was war und dann gehen wir, wenn du möchtest.” Lavender griff nach Harrys Hand und sah dankbar zu ihm auf. Ihr Blick wanderte zu dem entsetzten Gesicht ihrer Mutter. „Dein toller Andrew hat eine andere gevögelt und sich dabei von mir erwischen lassen! Du glaubst doch wohl nicht, dass ich mit so einem Arschloch zusammenbleibe? Den Ausschlag hat er von mir, das ist vollkommen richtig. Aber nicht, weil ich ihn mit irgendwas angesteckt habe. Das ist eine kleine Spezialität der Weasleyzwillinge. Der Ausschlag geht nach einem halben Jahr von allein wieder weg. Leider!” Lavender atmete tief durch und sah zu ihrem Vater.

„Danke für nichts, Dad! Nur zu eurer Info: Ich kann niemandem etwas anhängen, weil ich noch keine Chance hatte, mich bei irgendetwas zu infizieren. Im Übrigen solltet ihr endlich aufhören, euch mehr für die Meinung anderer zu interessieren, als für mich.” Sie wandte sich wieder an ihre Mutter. „Nur damit das klar ist: Harry ist ein guter Freund. Nicht mehr, nicht weniger. Mein Glück habe ich bei einem Anderen gefunden. Übrigens, keine Sorge, Mum. Unter die Haube komm ich schon ganz alleine. DEINE Hilfe brauche ich dafür bestimmt nicht!” Lavender stand auf und ging nach oben. Harry löste die Zauber und blieb hinter dem leeren Sessel stehen. Keiner der Browns wagte auch nur, sich großartig zu bewegen. Nach einer viertel Stunde des Schweigens, kam Lavender mit ihren Sachen wieder ins Wohnzimmer. „Einfach herrlich, diese Ruhe!”, stellte sie lächelnd fest. Sie sah zu Harry. „Können wir?” „Wann immer du willst.” Mr Brown schien seinem Gesicht nach einen Entschluss zu fassen. Er erhob sich langsam und ging zu seiner Tochter. „Du weißt aber, was dein Freund mit Miss Parkinson angestellt hat?” Lavender grinste fies. „Er hatte auch allen Grund dazu. Du kannst froh sein, dass er nicht mit mir zusammen ist. Sonst wäre Mum wohl nicht mehr an einem Stück!” Lavenders Eltern sahen Harry erschrocken an. „Ihre Tochter hat ganz recht! Sie sollten den Aussagen fremder Leute deutlich weniger Gewicht beimessen. Ich wünsche noch einen schönen Tag.” Lavender ging mit Harry aus dem Haus. Er nahm ihre Tasche, hängte sie sich um und sie reichte ihm ihre Hand. „Diesmal führst du!” Grinsend legte er ihr eine Hand auf die Taille und ergriff die Andere. Lavender lächelte verlegen, da sie die Auffahrt mit einigen mehr oder weniger gekonnten Drehungen hinunter tanzten. „Kannst du Gedanken lesen?”, flüsterte sie errötend. „Nein, Lavender. Aber Gesichter”, flüsterte er ihr zu, bevor sie zum Grimmauldplatz verschwanden.


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