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Fanfiction

Lebensfragen - Frauengespräche?

von One_of_the_Old

LVIII Frauengespräche?

Es war spät geworden gestern, oder sollte man lieber sagen heute? „Was für eine Nacht!”, seufzte Hermine und räkelte sich wohlig neben Harry, der sie blinzelnd betrachtete. Auch Ginny erwachte langsam und hielt sich den Kopf. „Meine Güte, was hat Tom nur in die Drinks gekippt? Wie hat er das Zeug genannt?” „Koboldkiller!”, stöhnte Harry. Hermine setzte sich auf. „Die waren wohl eher nicht dein Problem, Gin.” „Ach nein? Was wäre es denn dann gewesen?” „Die Cocktails, die Monty und Kreacher uns serviert haben, nachdem wir nach der Sperrstunde mit den Anderen hierher sind.” „Kann gar nicht sein! Nicolas und Laura haben dieselben bekommen, wie ich.” „Farblich vielleicht”, grinste Hermine frech. „Ich hätte doch wohl gemerkt, wenn da Alkohol drin gewesen wäre!” „So angeschickert, wie du aus dem Kessel gekommen bist?” Hermine schüttelte ihren Kopf. „Ich war nicht angeschickert!”, verteidigte sich Ginny halbherzig. „Zumindest warst du noch so nüchtern, dass du die Kontrolle durch deine Mum heil überstanden hast”, versuchte Harry sie zu verteidigen. Ginny gab ihm dafür einen Kuss. „Vielen Dank!” Auch sie kuschelte sich an Harry. „Wie es wohl Lavender heute früh geht? Die war so gut drauf, dass Ron sie nur mit Mühe davon abhalten konnte, sich oben ohne auf dem Couchtisch zu präsentieren.” „Wann sind denn Nicolas und Laura ins Bett?”, wollte Harry ausweichend wissen, der gerade versuchte das Bild einer leicht bekleideten Lavender in violetter Seidenunterwäsche aus seinem Kopf zu verdrängen, die auf seinem Couchtisch einen klassischen Tabledance hingelegt hatte, sehr zur Freude von George, Lee und Frank, der sich von Cho sicherlich einiges anhören durfte auf dem Nachhauseweg.

„Ich hätte nicht gedacht, dass Lavender so beweglich ist!”, sinnierte Ginny. „Irgendwas muss sie ja haben, das mein Brüderchen so auf sie abfahren lässt!”, stellte sie in abschließendem Tonfall fest und rollte sich auf den Bauch. Harry konzentrierte sich auf Hermines lächelndes Gesicht. 'Mann, Alter! Sieh zu, dass du an was anderes denkst! Gestern Abend hast du es doch auch geschafft.' Hermine schien seine Gedanken zu erraten. „Versuch es gar nicht erst, Harry. Das Bild wird auch mich noch eine Weile verfolgen. Ich hab gedacht ich krieg Komplexe, als sie ihre Bluse aufgeknöpft hat.” Harry zog die Brauen hoch. „Ihr zwei braucht euch sicher nicht zu verstecken! Und schon gar nicht wegen Lavlav!” Beide Mädchen drückten ihn kurz. „Ist er nicht ein Schatz?”, wollte Ginny von Hermine wissen, die daraufhin nickte. „Unser Harry war der Einzige junge Kerl, der es geschafft hat nicht die ganze Zeit auf ihre Oberweite zu glotzen, als sie richtig losgelegt hat.” Ginny lachte leise. „Kingsley hatte Probleme mit der Flasche Butterbier seinen Mund zu treffen und sogar Dad hat es nicht sofort geschafft, sich zusammenzureißen. Der kann von Glück reden, dass Mum gerade damit beschäftigt war, die Getränke von Nicolas und Laura zu kontrollieren.” „Kreacher wird heute noch sauer sein, wenn ich daran denke, wie er auf Harrys Frage wegen des Schokopuddings reagiert hat”, unkte Hermine.

Die Mädchen standen auf und zogen ihre Shirts über. „Oh Mann! Wer ist gestern überhaupt alles hier geblieben, Mine?” „Keine Ahnung, Gin. Lee wird es sicher nicht bis zum Kamin geschafft haben. War irgendwie niedlich, wie er sich an Alicia gekuschelt hat, gegen zwei heute früh.” „Angelina und George waren aber auch ein hübsches Paar, so auf dem Sessel!” Die Mädchen grinsten sich gegenseitig zu. „Was ihr gleich wieder denkt!”, machte sich Harry brummelnd bemerkbar. „Wir denken nicht, wir WISSEN!”, gab Hermine schnippisch zurück. Harry sprang aus dem Bett und griff den beiden um die Hüften. „Sowohl mit dir als auch mit dir habe ich einige Nächte im Gemeinschaftsraum im Sessel vor dem Kamin oder auf der Couch verbracht, ohne dass irgendjemand auch nur die kleinsten Hintergedanken gehabt hätte. Es wäre schon schön, wenn ihr diesen Umstand auch anderen zugestehen würdet.” „Trotzdem wissen wir es besser!”, beharrte Ginny. Harry seufzte leise und gab ihnen einen Kuss. „Ab ins Bad mit euch! Wehe ihr sprecht das heute beim Frühstück an!” Beide lösten sich von ihm und streckten Harry grinsend die Zunge heraus. „Du hast uns gar nichts zu sagen!”, giggelten die Zwei und flitzten danach aus dem Zimmer. Harry kramte kopfschüttelnd nach frischen Klamotten, schmiss sie sich über den Arm und folgte den Mädchen ins Bad.

Ginny und Hermine standen schon unter der Dusche, als Harry das Bad betrat. Grinsend stand er vor dem Spiegel am Waschbecken und beobachtete, wie die Zwei sich abwechselnd gegenseitig den Rücken einseiften. Ginny warf ihm einen komischen Blick zu, während sie Hermine einschäumte und Harry sich wusch. „Schau nicht so! Ist doch nichts dabei!” „Mir gefällt, was ich da sehe, aber bei den anderen Badbenutzern wäre ich mir nicht unbedingt sicher.” „Mum und Dad sind garantiert schon ewig fertig. Die kriegen da nix von mit”, kam sehr überzeugt von Ginny. Harry zog die Schultern hoch und beeilte sich mit dem Zähneputzen, bevor der Spiegel endgültig beschlug. Nachdem er sich angezogen hatte, wollte Harry nochmals ans Waschbecken, hörte aber wie Ginny fragte: „Hast du nicht Lust mit dem Rest weiter zu machen, Mine?” Harry lugte um die kleine Wand herum, die das Duschbecken vor allzu neugierigen Blicken von der Badezimmertür aus verbarg. Ginny drückte sich rücklings gegen Hermine und verschlang ihre Hände hinter deren Nacken. „Ich weiß nicht, Gin…” „Och komm schon”, bettelte Ginny. Harry grinste schelmisch, zog den Duschvorhang zu und ging mit einem leisen: „Viel Spaß ihr zwei”, aus dem Bad. Hermine sah in Ginnys glänzende Augen.

„Warum sollte ich dir diesen Gefallen tun?” Ginny lief rosa an. „Weil…, weil du mir immer noch nicht erzählt hast, was Harry mit dir angestellt hat, in eurer ersten gemeinsamen Nacht.” „Welche meinst du?” Hermine wusste zwar, dass sie den Abend meinte, an dem Harry ihr zum ersten Mal die Kette umgelegt hatte, dachte aber nicht daran, es ihrer Freundin aufgrund der Geschehnisse zu leicht zu machen. „Wir haben viele Nächte gemeinsam verbracht im letzten Jahr, wie du weißt. Viele mit, einige ohne deinen Bruder.” Hermine lächelte süffisant. Ginny presste sich stärker an sie und sah Hermine offen an. „Ach komm schon, Mine! Ich weiß, dass es in der Zeit zu nichts zwischen euch gekommen ist, was er oder du nicht auch mit jeder oder jedem anderen in dieser Situation tun würdet und du weißt genau, welche Nacht ich meine.” Ginny sah bittend zu Hermine auf. Hermine seufzte leise. „Na gut, aber erzählen werde ich es dir nicht.” „Wie jetzt?” Hermine zwinkerte Ginny zu. „Schließ deine Augen, Süße! Dass was ich erlebt hab, kann man nicht einfach erzählen.” „Du willst es mir zeigen?” Ginny schloss ihre Augen und entspannte sich zufrieden lächelnd unter Hermines zärtlichen Berührungen. Nachdem sie Ginny eine Weile über Körper und Brüste gestreichelt hatte, machte Hermine eine Pause. „Was kam dann?”, flüsterte Ginny erwartungsvoll. „Dann haben wir uns geküsst.” Gerade als Ginny sich in Hermines Armen herum drehte und sich ihre Lippen trafen, fiel die Badezimmertür deutlich hörbar ins Schloss. Beide fuhren mit großen Augen auseinander.

„Hey! Schon mal was von Anklopfen gehört?”, rief Hermine der Person kreischend entgegen, die eine gute viertel Stunde, nachdem Harry das Bad verlassen hatte, selbiges betrat. „Das gilt ja wohl nicht für mich, oder?” Die Mädchen lugten hinter dem Duschvorhang hervor. „Ups!”, kam grinsend von Ginny. „Würdest du uns glauben, dass wir das wegen der Zeitersparnis tun, Mum?” „Im ersten Moment schon, da mir Harry ja komplett angezogen auf dem Flur begegnet ist. Andererseits hab ich rein zufällig den letzten Samstag mit euch verbracht.” Molly zwinkerte ihnen zu und machte sich mit ihrem Zauberstab am Spiegel zu schaffen, damit der Beschlag verschwand und sie sich zurechtmachen konnte. Leise pfeifend beobachtete sie vergnügt, wie sich die beiden rosafarbenen Gesichter irgendetwas zuflüsterten und wieder hinter dem Vorhang verschwanden. Noch immer lächelnd verließ Molly nach der Morgentoilette das Bad, in dem auch weiterhin Ginny und Hermine unter der Dusche standen und sich irgendwie ewig Zeit ließen. Arthur kam seiner Frau auf dem Flur entgegen. „Warum lächelst du so, Molly?” „Warte einfach hier. Das Bad ist noch belegt.” „Aber du scheinst doch fertig zu sein?” „Ich schon, aber die Mädchen noch nicht. Sie scheinen etwas kurz gekommen zu sein letzte Nacht. Ich hab sie wohl beim Schmusen unter der Dusche erwischt, so wie sie reagiert haben.” Molly ging zwinkernd und pfeifend zu ihrem Zimmer und Arthur lehnte sich lässig an die Wand neben Harrys Zimmertür. Nach nur fünf Minuten tobten Ginny und Hermine aus dem Badezimmer. „Oh Mann! Mum hat irgendwie cool reagiert!” „Abgeklärter jedenfalls als wir zwei.” „Guten Morgen!”

Die Mädchen fuhren zusammen und starrten Arthur an. „Morgen … Dad!” „Morgen … Arthur!”, stammelten sie. „Ist das Bad jetzt frei, oder ist mit Harry auch noch zu rechnen?” Arthur grinste fies und gab Ginny einen Kuss auf die Wange. „Nö, der ist schon lange fertig”, nuschelte Hermine. „Mit waschen natürlich!”, vervollständigte Ginny. „Schon klar, Kind! Mit was auch sonst?” Arthur ging leise pfeifend ins Bad und Ginny patschte sich mit der Hand an ihre Stirn. „Wann lerne ich endlich mal, meinen Mund zu halten?!” Hermine hob ihre Schultern. „Was war denn daran jetzt schlimm?” „Dad denkt garantiert wieder sonst was!” „Ach was, Gin! Wenn deine Mum ihm nicht schon was gesagt hätte, hätte er nicht grinsend nach Harry gefragt. Du weißt, wie er im Fahrstuhl reagiert hat, als die Kobolde uns Nachwuchs angedichtet haben.” Ginny überlegte kurz und legte Hermine einen Arm um die Hüfte. „Hast recht, Mine. Mum muss ihm was gesteckt haben!” Kichernd gingen sie in Richtung des Esszimmers, wo sie von Harry und den Kindern schon erwartet wurden. Sie setzten sich und begrüßten Lavender, die mit hochrotem Kopf auf ihren Teller starrte. „Was ist denn mit dir passiert?”, wollte Ginny wissen. „Gestern Abend doch noch was Falsches getrunken?” „Wohl eher getan!”, gab Lavender kleinlaut zurück. „Ach, komm schon. Wir haben halt gefeiert. Außerdem waren wir doch im Endeffekt unter uns. Was macht es da schon, wenn du ein wenig über die Stränge schlägst?” „Du hast gut Reden, Mine. Dir ist das ja auch nicht passiert!” Hermine schob ihren Teller beiseite, ging zu Lavender und nahm sie tröstend in den Arm.

„Ach komm schon, Lav. Lass dir davon nicht die Laune verderben. Wir werden sicher niemandem etwas erzählen.” „Braucht ihr ja gar nicht. Molly hat eh schon alles mitbekommen. Ich hab doch sowieso so einen schlechten Start mit ihr gehabt und jetzt auch noch das!” Auch Ginny kam zu ihr. „Was hat denn mein Brüderchen dazu gemeint?” „Der? Das ist es ja eben! Erst hat er mich heute morgen vollgemault, was ich mir dabei gedacht hätte, obwohl ich ihm gleich gestern, beziehungsweise heute früh gesagt hab, dass ich darum ein schlechtes Gewissen habe. Danach ist er direkt mit den Worten ''Mum wird dir den Kopf dafür abreißen'' und seinem dämlich grinsenden Bruder in die Winkelgasse verschwunden. Mann, Mine! Hätte er nicht wenigstens warten können, bis ich mit Molly und Arthur gesprochen habe? Ich mag ihn wirklich sehr, aber im Moment könnte ich ihn umbringen! Was dann dazu führt, dass Molly mir wirklich den Kopf abreißt.” „Warum sollte ich das tun?” Die Mädchen fuhren herum und sahen in das ausdruckslose Gesicht von Ginnys Mum. „Lavender, hast du vielleicht einen kurzen Moment Zeit?” „Sicher doch, Mrs Weasley. Jetzt ist genauso gut, wie jeder andere Moment.” Mit hängendem Kopf erhob sich Lavender, sie drückte Hermine noch mal kurz. „Dann habe ich es endlich hinter mir”, flüsterte sie leise, so dass nur Hermine sie hören konnte und ging langsam zu Molly, die mit ihr den Raum verließ.

„Oh Mann, Gin. Ich bin so kurz davor, hinterher zu rennen.” Hermine zeigte einen Abstand von einem halben Zentimeter mit Daumen und Zeigefinger. „Sorge um Lavlav?”, grinste Ginny schief. „Das auch, aber vor allem sauer auf deine Brüder, diese Riesenärsche! Anstatt ihr beizustehen, überlässt er sie einfach so ihrem Schicksal. Ich hätte nicht übel Lust sie an den Ohren her zu schleifen. Ron oder George haben doch extra dafür gesorgt, dass ihr Glas nie richtig leer wurde.” Ginny machte große Augen. „Hab ich gar nicht bemerkt.” Hermine verdrehte ihre Augen und schüttelte nur missbilligend ihren Kopf. „War ja klar! So viel dazu, dass du nicht angeschickert aus dem Kessel gekommen bist. Der Mistsack hat sie wahrscheinlich systematisch abgefüllt. Und dann regt er sich auch noch über das Ergebnis auf. Na vielen Dank auch!” „Ich habe niemanden abgefüllt!”, rechtfertigte sich Lee leise, der gerade durch die Tür kam. „Doch hast du! Nämlich dich selbst!”, kam laut und fröhlich von Alicia. „Nicht so laut. Mein armer Kopf”, stöhnt Lee und ließ sich auf einen Stuhl fallen. „Ooh, armes Tucktuck. Warte mal kurz! Deine Alli hat was für dich.” Alicia schwang ihren Zauberstab und gab Lee einen Bussi auf die Stirn. „Besser?” „Viel besser!”, grinste Lee und stach mit seiner Gabel schwungvoll in einen Stapel Pfannkuchen. Hermine und Ginny sahen triumphierend zu Harry, der nur mit einem ''Das beweist gar nichts!'' Gesichtsausdruck seine Schultern hob. Sie setzten sich, um weiter zu frühstücken. Nach einer Weile hielt es Hermine nicht mehr aus, sprang vom Stuhl auf und rannte nach unten.

~o0o~


Lavender und Molly kamen in der Küche an. „Fehlt etwas, Mrs Weasley?” „Nein, Winky. Wir wollen uns nur ein wenig in Ruhe unterhalten. Bringst du uns bitte einen Tee?” „Sehr gern! Wir ziehen uns dann zurück!” „Danke, Winky.” 'Na toll! Wenn sie mir jetzt den Hals umdreht, bekommen es nicht mal mehr die Elfen mit', schoss Lavender durch den Kopf. Sie sah in Gedanken Bellatrix Lestrange, die vom Fluch einer grimmig dreinschauenden Molly getroffen worden war, tot zusammen zu sacken. 'Was hatte sie damals gerufen, bevor sie sich in das Duell stürzte? ''Nicht meine Tochter, du Schlampe!'' Oh Mann und was mache ich? Ich dumme Kuh dränge mich zwischen Ron und Hermine. Ungewollt zwar, aber das ist egal. Mine gehört trotz allem mehr zur Familie als ich es wohl je werde. Und jetzt auch noch das!' Ängstlich sah sie zu Molly hinüber. „Geht es dir nicht gut?” Lavender schüttelte ihren Kopf. „Überhaupt nicht”, nuschelte sie. „Wegen gestern?” „Aber nicht wegen des Trinkens!”, sprudelte sie hervor. 'Mann Lavender, bist du bekloppt? Jetzt denkt sie noch, du wärst ständig voll wie tausend Russen.' „Ich meine natürlich wegen des Trinkens…, also wegen dem, was dadurch passiert ist, meine ich natürlich. Wissen sie…, das passiert nicht immer, wenn ich…”, haspelte sie weiter. Lavender sackte in sich zusammen. „Ach ist doch eh alles egal! Ich hab es halt vergeigt! So sehr ich mich auch bemühe, ich bin halt Lavender und nicht Hermine. Ich kann eben nicht aus meiner Haut. Ich bin halt manchmal laut und unbeherrscht. Ich bin eben tolpatschig und vor allem bin ich nicht der Typ Mädchen, der sich auf Teufel komm raus an einen Jungen hängt. Wenn ich merke, dass es nicht passt, schieße ich ihn eben in den Wind. Warum ist das bei Jungs OK und für ein Mädchen nicht?” Lavender atmete tief durch. „Wissen sie, was ich nicht begreife, Mrs Weasley? Ausgerechnet Harry und Hermine gehören zu den wenigen, die es schaffen mich zu sehen, wie ich bin.” „Wie bist du denn?” „Ein lebenslustiges Mädchen, das ihr Herz auf der Zunge trägt, aber seine Prinzipien hat. Auch wenn viele glauben ich sei eine durchgeknallte trampelige Schlampe. Harry hat sogar Ginny zurechtgewiesen, dass sie nicht alles glauben soll, was über mich erzählt wird und Mine… Mine scheint zu einer echten Freundin geworden zu sein.” „Was wundert dich daran, Kind?”

Überrascht sah Lavender auf. 'Wie jetzt? Kind? Bin ich im falschen Film? Warum brüllt sie mich nicht an? Ist das etwa Sorge in ihrem Blick?' Lavender zuckte leicht zusammen, als sie Mollys Berührung an ihrer Wange spürte. „Magst du mir nicht antworten?” „Doch…, ich hab nur im Moment das Gefühl dass ich träume.” Bestürzt sah Molly sie an. „War ich wirklich so schlimm?” „Nein! Nein, natürlich nicht!”, beeilte sich Lavender zu antworten. Mrs Weasley seufzte leise. „Also doch! Dabei hatte ich mir wirklich vorgenommen, wenigstens neutral zu dir zu sein.” Sie zog ihre Hand zurück, doch Lavender hielt sie fest. „Ich würde gern zuerst etwas anderes bereden. Darf ich Molly sagen? Dann fällt es mir sicher leichter.” „Natürlich darfst du, Kind.” Beide lächelten sich schwach zu. „Das gestern Abend…, du glaubst nicht, wie peinlich mir das ist. Ich weiß auch gar nicht, wie es dazu kam. Es ist einfach…, ich meine, kennst du das, wenn man einfach nur tut, wonach einem gerade ist?” Molly zog ihre Brauen hoch und Lavenders Herz rutschte zwischen ihre Knie. „Natürlich weiß ich das! Glaubst du vielleicht, ich wäre nie jung gewesen?”, fragte Molly leicht beleidigt. Verlegen lächelte Lavender ihr zu. „Natürlich warst du das, aber so bescheuert hast du dich sicher nie benommen. Das ist es ja eben, warum viele glauben ich wäre was weiß ich für ein Mensch. Selbst auf Hogwarts bin ich oft angeeckt mit meiner Art. Viele haben mich das auch spüren lassen, nur Harry und Mine eben nicht. Naja zumindest in der Zeit, als ich nicht mit Ron zusammen war, ging es ganz gut mit ihr. Danach hab ich mich dann zurückgezogen. Ich war ziemlich verletzt darüber, dass sie ihm so wichtig ist.” Lavender seufzte leise. „Nachdem ich das verwunden hatte, habe ich versucht, das was ich für Ron empfunden habe, bei anderen zu suchen und zu finden. Was dadurch für Gerüchte in Umlauf kamen… Aber wem sag ich das? So wie du am Anfang reagiert hast, wirst du die Meisten ja kennen.” Molly zog die Schultern hoch, doch Lavender winkte nur ab.

„Sogar meine Eltern haben manchmal komisch reagiert. Nur Grandma hat mich immer unterstützt. Sie hat mir immer wieder gesagt, dass ich die Anderen reden lassen soll. Es sei nur wichtig, dass ich mir immer offen im Spiegel ins Gesicht sehen kann, dann hätte ich mir nichts vorzuwerfen.” Lavender lächelte ein wenig. „Sag mal Lavender, wie war das denn damals mit dir und Ron?” Mollys Gegenüber schloss kurz ihre Augen. „Wie war das… Es war für mich komplett neu! Ich musste sehr viel an ihn denken, Molly. Es war dann immer so ein kribbeliges Gefühl, wenn ich ihn sah. Manchmal, wenn sich unsere Blicke trafen, wusste ich hinterher nicht, wie ich in den Unterricht gelangt bin.” Überrascht registrierte Lavender Mollys kleines Lächeln. „Ich hab mir ständig Gedanken gemacht, wo und wann ich ihn treffen könnte. Leider war er ja äußerst selten allein unterwegs. Entweder war Harry bei ihm oder sogar Mine war noch mit dabei.” „Da hast du dich nicht getraut ihn anzusprechen?” „Mit Harry allein eventuell, aber gemeinsam mit Mine? Niemals!” „Wie alt warst du denn da und warum hast du denn nicht versucht, dich Hermine anzuvertrauen?” Lavender schüttelte langsam ihren Kopf. „Ich war fünfzehn, Molly und Mine nicht gerade berühmt dafür, sich in Gefühlsdingen besonders gut auszukennen, ganz im Gegenteil! Galt sie bei uns doch eher als verklemmte Besserwisserin.” Entschuldigend sah Lavender zu Molly, die einfach nur abwinkte. „Erzähl einfach weiter, Lavender. Inzwischen versteht ihr euch ja trotzdem ganz gut.”

„In unserem fünften Schuljahr war für mich anfangs alles wie gehabt, was Ron betraf.” Lavender verzog ein wenig das Gesicht. „Doch dann kamen unsere Übungsabende mit Harry. Hermine hatte mir, ohne es zu wissen, eine Chance gegeben mit ihrer Idee von Dumbledores Armee.” Lavenders Augen begannen zu leuchten und ihre Wangen wurden rosig. „Alles Andere war Vergangenheit. Ich konnte offen mit einer Gruppe Menschen umgehen, die ein gemeinsames Ziel hatte. Es war einfach toll, wirklich dazuzugehören. Hermine ging ganz normal mit mir um, ohne die gewohnte Oberlehrerin rauszukramen, wenn sie mir etwas erklärte und Harry war als Leiter einfach toll. Seine Art uns anzuspornen und uns immer wieder anzutreiben das Beste aus uns heraus zu holen, war einfach überwältigend. Das Allerbeste war für mich allerdings, dass ich einfach in Rons Nähe sein konnte. Du glaubst gar nicht, wie oft ich ihn mir als Übungspartner geschnappt habe, da Hermine und Harry ja mit Erklären und Vorführen beschäftigt waren.” „Hast du da mit Ron wegen deiner Gefühle zu ihm gesprochen?” Lavender schüttelte ihren Kopf. „Das habe ich mich damals wieder nicht getraut. Mir war klar, dass wenn ich es tun würde, er sich zurück ziehen würde. Mir reichte es, ihn bei den Treffen um mich zu haben. Er war glaub ich auch ganz froh darüber, denn vom Können her waren wir ungefähr gleich stark. Außerdem hätte es wohl die Gruppe gesprengt und das wollte ich auf gar keinen Fall.” Lavender seufzte leise. „Die DA wurde verraten, aber die Mitglieder behalfen sich weiterhin. Kaum jemand von den Anderen hat je wieder eines dieser dummen Gerüchte geglaubt. Harry hatte es geschafft, uns auf einer Basis blinden Vertrauens zusammenzuschweißen. Wir standen füreinander ein und das bis zum Schluss.”

Lavender und Molly nippten an ihrem Tee. „Im vorletzten Jahr hab ich dann doch den Mut aufgebracht und hab mir Ron gegriffen. Es war während der Siegesfeier nach dem Spiel gegen Slytherin. Wir waren alle happy und Ron aufgrund seiner Leistung im siebten Quidditchhimmel. Ich hab die Gelegenheit genutzt und ihm verklickert, dass ich wegen ihm ebenso auf Wolken schwebe. Danach begann für mich die bis dahin schönste Zeit meines Lebens.” Lavenders Gesichtsausdruck wurde wieder ernsthaft. „Bis zu dieser Sache mit dem Met, den er bei Slughorn geschluckt hatte.” „Du hast dich um ihn gesorgt?” Lavender nickte heftig. „Ich war krank vor Sorge um ihn und darum, dass er irgendwie auf Abstand zu mir zu gehen schien wegen irgendwas. Ich bin deshalb sogar so weit gegangen, Harry wegen Rons Vorlieben und Aussagen zu mir zu löchern.” „Wie hat der reagiert?” „Ehrlich gesagt hat er angefangen mir aus dem Weg zu gehen, genau wie Ron. Harry schien mit etwas Wichtigem beschäftigt zu sein. Ich machte mir also so meine Gedanken. Mir fiel auf, dass Ron sich deutlich mehr Mühe gab, sein Verhältnis zu Hermine wieder zu verbessern als sich um unsere Beziehung zu bemühen. Irgendwann sah ich dann Ron und Hermine gemeinsam aus dem Schlafsaal kommen.” Molly griff erneut nach Lavenders Hand. „Du dachtest, er und sie wären ein Paar?” Lavender nickte. „Ich war maßlos enttäuscht von ihm und wütend auf Hermine.” „Du hast dich von ihm getrennt?” „Ja, Molly. Ich war so zornig, dass ich gar nicht darauf geachtet habe, was Hermine mir zu erklären versuchte. Erst am nächsten Morgen und in der folgenden Zeit bemerkte ich meinen Fehler. Mine und Ron waren nicht zusammen und ich stand vor einem Scherbenhaufen.” Molly nickte leicht und sah Lavender verständnisvoll an. „Warum hast du ihn aufgegeben?” „Wenn du wüsstest, was ich ihm an den Kopf geworfen habe… Außerdem schien er ganz zufrieden zu sein mit dem Ist-Zustand.”

„Während der Schlacht hab ich dann mitbekommen, wie Ron und Hermine sich geküsst haben. Sie waren sich also so nahe gekommen, dass sie es sogar öffentlich zeigten, was Ron und sie füreinander empfanden. Für mich war das trotz allem ein ziemlicher Schlag. Aber was hatte ich denn erwartet? Die Drei waren monatelang gemeinsam unterwegs. Also musste das ja so weit kommen.” „Warum war dir das klar, Lavender? Hätte doch sein können, dass sie sich für Harry entscheidet oder für keinen der Beiden.” „Hermine für Harry?” Lavender lachte leise. „Aber bestimmt nicht! Sie sind miteinander umgegangen wie Bruder und Schwester. Klar haben wir die Zwei manchmal nachts vor dem Kamin gefunden, wie sie Arm in Arm dort geschlafen haben, aber niemand der Gryffindors hätte je auch nur einen Gedanken daran verschwendet, dass aus Hermine Granger und Harry Potter ein Paar werden würde. Harry hat viel zu sehr dafür gesorgt, dass Ron und sie sich nicht zu weit voneinander entfernen.” „Woher willst du das wissen?” „Es war ein offenes Geheimnis, dass Ginny in Harry verliebt ist und dass Hermine und Harry praktisch Weasley Nummer zehn und elf sind. Harry sah immer nur eine Schwester in Mine. Also was lag da näher, als dafür zu sorgen dass es auch so bleibt? Selbst wenn er nicht mehr da ist, wollte er sie in Sicherheit wissen.”

Molly starrte Lavender ungläubig an. „Ihr habt das alle gewusst?” „Naja, gewusst haben es nur wenige, aber geahnt haben es fast alle in der DA, dass Harry etwas bevorsteht, das nicht gut für ihn enden würde und er deshalb dafür sorgt, dass niemand den er mag allein ist, nachdem er gegangen wäre.” Lavender überlegte kurz. „Nachdem Voldemort besiegt war, war für mich klar dass Ron endgültig nur ein Freund sein kann, so wie Harry es für Mine war. Ich bin dann los und habe nach meinem damaligen Freund gesucht. Dummerweise habe ich ihn wohl schneller gefunden als er damit gerechnet hatte. Ich erwischte ihn mit einer Anderen in einer Nische, als sie gerade kräftig gefeiert haben. Der Arsch hat nicht mal versucht, sich zu verteidigen, hat nur blöd gegrinst und weiter gevögelt. Ich bin dann von Hogwarts abgehauen und direkt zu meiner Grandma, damit sie sich nicht weiter sorgt.” „Wieder eine Enttäuschung für dich!” „Und was für eine! Ich hab den ganzen Tag geheult. Irgendwann ist aus dem Schmerz dann Wut geworden. Ich wollte ihm kräftig eine reinwürgen. Was war dafür also besser, als mich bei alten Freunden nach etwas für meine Rache umzuschauen? Ich weiß, dass Fred und George für solche Zwecke richtig fiese Sachen unter dem Tresen haben.” „Also bist du in die Winkelgasse und hast nachgesehen, ob der Laden schon offen ist.” „Genau, Molly und da stand zu meiner Überraschung Ron hinter dem Ladentisch. Ich habe ihm einfach alles erzählt, was mir auf der Seele lag. Danach fühlte ich mich besser, bemerkte aber auch, dass er irgendwie anders war.”

„Ich bin jeden Tag im Laden gewesen. Es war fast wie früher. Wir haben uns ausgesprochen und ich habe mich getraut ihm zu sagen, was ich noch immer für ihn empfinde. Am Mittwoch habe ich ihn von weitem gesehen mit Harry, Ginny, Hermine und Audrey. Komischerweise ist er die meiste Zeit neben Audrey hergelaufen.” „Du bist ihnen gefolgt?” Lavender lief rosa an. „Anfangs war es Zufall, aber dann habe ich bemerkt dass Ginny und Mine sich mehr mit Audrey und Harry als mit ihm beschäftigten. Er lief grübelnd hinter ihnen her und schien über den Verlauf des Vormittages nicht zufrieden zu sein. Am Donnerstag hab ich ihn kurzerhand zu Dimitri geschleift, nachdem ich ihn im Laden ein wenig getriezt hab, weil ich wissen wollte, was los war.” „Dabei hast du ihn dann gefragt, ob er mit dir zusammen sein möchte, anstatt mit Hermine.” „Nach dem, was er mir von ihrer Beziehung erzählt hat, hab ich einfach die Gelegenheit ergriffen. Bitte versteh das nicht falsch. So wie Ron mir alles erzählt hat, dachte ich wirklich er wäre nicht mehr mit Mine zusammen. Ich bin letzten Montag aus allen Wolken gefallen, als ich von Harry und Mine erfahren habe, wie und wann er sich von ihr getrennt hat. Da verstand ich auch, warum Harry auf Freds Beerdigung so komisch zu mir war. Von da an bin ich dann blöderweise von einem Fettnapf in den nächsten gestolpert, zumindest was dich und mich angeht.”

Molly stand auf und zog Lavender vom Stuhl in eine feste Umarmung. „Komm mal her, Kind! Das war schon lange überfällig. Was bin ich froh, dass du mir endlich die Augen geöffnet hast.” Lavenders Anspannung löste sich in Tränen auf. Schluchzend legte sie ihren Kopf an Mollys Schulter. „Ich liebe Ron wirklich. Mir ist es wirklich wichtig, dass auch ihr mich mögt. Bitte sei mir nicht böse wegen gestern und vor allem nicht wegen Mine, auch wenn du mir nicht glauben kannst, dass ich mich nie zwischen die Beiden gedrängt hätte.” Molly streichelte Lavender beruhigend über den Kopf. „Schht, Kind! Ist doch alles gut. Hermine ist glücklich bei Harry und Ginny. Warum sollte ich darum böse sein? Mir ist in den letzten Tagen aufgefallen, dass du und Ron prima zueinander passt. Du gibst ihm Kontra, wenn er es verdient hat und stehst zu ihm, wenn er dich braucht. Außerdem hast du dich wirklich bemüht mir zu zeigen, dass du zu uns gehören willst. Du hast sogar trotz allem Harry gebeten hier bleiben zu dürfen, nur um bei Ron sein zu können. Eine bessere Freundin kann eine Mutter sich für ihren Sohn gar nicht wünschen, Lavender. Das war es auch, was ich dir eigentlich sagen wollte, bevor du mir das alles von dir erzählt hast. Ich habe vor lauter Sorge um Ginny erst gar nicht bemerkt, wie sehr ich dich verschrecke.” Molly strich Lavender eine Strähne aus dem Gesicht und küsste ihre Stirn. „Herzlich willkommen in der Familie. Ich hoffe ihr zwei werdet richtig glücklich miteinander.” „Vielen dank, Molly!” Nun war es an Lavender, Mrs Weasley fest zu drücken.

Die Beiden setzten sich wieder und Molly reichte Lavender ein Taschentuch. „Danke!”, schnüffelte sie leise. „Zu gestern hätte ich aber trotzdem gern noch gewusst, warum du so viel getrunken hast, Lavender. Sicher, wir haben alle gefeiert, aber warum hast du so viel getrunken dass es dir heute ein schlechtes Gewissen macht, was du getan hast?” „Ich hab ehrlich nur einen einzigen Cocktail gehabt. Nicht dass der ausreicht, damit ich mich so aufführe! Aber es war wirklich nur einer, Molly” „Bist du dir sicher, dass es wirklich nur einer war?” „Natürlich! Ich habe nur einen Einzigen von Kreachers Tablett genommen.” Molly sah sich argwöhnisch in der Küche um. „Kreacher!”, brüllte sie los. Der Elf erschien und verneigte sich. „Mrs Weasley wünscht?” „Was hast du in die Cocktails getan? Und wie viele hat Lavender gehabt?”, fuhr Molly ihn an. „Miss Brown hat nur ein einziges Glas genommen. Das Rezept kann ich ihnen gern geben.” „Lüg nicht! Wie kann man nach einem Glas so etwas anstellen?!” „Kreacher muss sich die Unterstellung verbitten, er würde die Gäste seines Herrn belügen. Schon gestern hat mir Mrs Weasley misstraut. Hat Kreacher irgendetwas falsch gemacht, dass Mrs Weasley so schlecht von ihm denkt?” Lavender griff ein. „Nein, Kreacher. Es ist nur so, dass mir mein Auftritt sehr peinlich ist.” „Dann ist es ja gut, dass Tommy dies hier in Sicherheit gebracht hat.”

Kreacher schnippte mit den Fingern und hielt Georges Kamera in der Hand. Er übergab diese an Molly. „Vielleicht sollten sie denjenigen fragen, dem dieser Gegenstand gehört, Mrs Weasley. Der Eigentümer meinte, dass hierauf etwas sei, was so manchem Zauberer seine einsamen Nächte versüßen würde. Tommy hat daher eigenmächtig entschieden, den Gegenstand zum Schutz von Miss Browns Ruf zu bewachen, bis Sir Harry entscheiden kann, ob es richtig war, dies zu tun. Ich hoffe, die Damen sind jetzt von unserer Loyalität und unserer Ehrlichkeit überzeugt.” Kreacher verschwand, Lavender wurde bleich und Molly knallrot. Genau in diesem Moment stürmte Hermine in die Küche. Entsetzt sah sie auf die Gesichter der Beiden. „Nicht schimpfen, Molly! Lavender kann nichts dazu! Es waren Ron und, oder George! Einer der Beiden oder sogar beide haben heimlich dafür gesorgt, dass ihr Glas nicht leer wurde. Lavender hat das nicht mitbekommen, genauso wenig wie die Anderen auch.” Hermine stellte sich hinter Lavender und legte schützend ihre Arme um sie. Bittend sah sie zu Molly. „Bitte nicht! Sie kann wirklich nichts dazu.” Molly starrte Hermine überrascht an, als diese ihr Kinn auf Lavenders Hinterkopf legte. „Bitte entschuldige, Lav. Ich hab gedacht, du merkst es früh genug. Ich habe nichts gesagt, weil ich geglaubt habe, dass es abgesprochen war mit ihnen, damit Molly nicht mitbekommt, wieviel du trinkst.” Hermine ließ Lavender los und stellte sich neben sie. „Wenn du also mit jemandem motzen willst, dann bitte mit mir. Ich hab Lavender sehenden Auges in ihr Unglück rennen lassen.”

„Du hast recht, Lavender. Sie ist eine echte Freundin geworden für dich.” Verdutzt sah Hermine auf Lavender hinab, die Molly anlächelte und danach zu ihr aufsah. „Schon gut, Mine. Molly und ich haben in Ruhe geredet. Sie hat mir und Ron alles Gute gewünscht.” Hermine fiel Lavender um den Hals. „Herzlichen Glückwunsch, Lav. Die Weasleys sind die tollste Familie der Welt!” Hermine stutzte. „Aber warum sah es dann so aus, als wenn Molly dich gerade zur Schnecke machen wollte?” „Das hast du missverstanden, Mine. Eure Hauselfen haben mir den Hals gerettet. Irgendjemand hat wohl Fotos von meinem Auftritt geschossen. Kreacher hatte uns das gerade mitgeteilt. Deshalb war ich so bleich und Molly so zornig.” „Wer würde von uns…” Hermine fielen fast die Augen raus, als Molly die Kamera hochhielt. „Das glaub ich jetzt ja wohl nicht!”, schrie Hermine los. Wutentbrannt rannte sie aus der Küche. „Mine, warte bitte!”, rief Lavender noch, doch diese war bereits verschwunden. Lavender hetzte in den ersten Stock und tobte ins Speisezimmer. „Harry! Schnell wir müssen in den Laden von George. Mine bringt ihn wahrscheinlich um.” Ginny und Harry sprangen auf. Er griff zusätzlich noch nach Lavenders Hand und disapparierte direkt vor den Tresen des Scherzartikelladens. Ihr Erscheinen war in diesem Moment absolute Nebensache. Niemand nahm Notiz davon, denn allen bot sich ein ziemlich einseitiges Hörspiel.

Die Kunden starrten gebannt auf den kleinen Vorhang, der das Hinterzimmer vom Laden trennte. Hinter der Stoffbahn war Hermines sich überschlagende Stimme zu hören. Wüst schimpfend machte sie ihrem Ärger Luft. Lavender wollte direkt losstürzen, doch Harry hielt sie zurück. „Warte bitte, Lavender! Ist besser, wenn ich zu ihr gehe. Ginny, kümmerst du dich bitte darum, dass die Kunden das bezahlen, was sie haben wollen und dann gehen?” „Mach ich, Schatz! Hilfst du mir bitte, Lavender? Dann geht es schneller.” Lavender nickte stumm und half Ginny, die kassierten Gegenstände zu verpacken. Harry ging durch den Vorhang ins Hinterzimmer. Wenn die Lage nicht so ernst gewesen wäre, hätte man über das sich bietende Bild nur schmunzeln können. Beide Weasleys saßen auf dem staubigen Sofa und ließen Hermines Wut mit bleichen Gesichtern und weit aufgerissenen Augen über sich ergehen. Hermine stand vor ihnen wie ein zu allem entschlossener Racheengel. Harry fiel auf, dass sich eine schimmernde Aura um sie zu bilden begann. Hermine bot ihren Opfern einen beeindruckend bedrohlichen Anblick. „Wisst ihr eigentlich, wie man sich als Mädchen fühlt, wenn man nicht nur eine Dummheit macht, sondern irgend ein Idiot auch noch Bilder davon knipst, um sie als Wichsvorlage an seine Kunden zu verscheuern?”

„Ich habe doch gar nicht…”, versuchte Ron aufzubegehren. „Das wäre ja auch noch schöner!”, keifte Hermine ihn direkt nieder. Der Schimmer um ihren Körper wurde immer stärker. „Du bist sogar noch schlimmer als dein kindischer Bruder! Weißt du eigentlich, wie es Lavender heute früh ging? Und du hast nichts Besseres zu tun als sie anzumaulen. Dabei haben du und dein Bruder doch erst dafür gesorgt, dass es überhaupt dazu kommen konnte. Ihr zwei Mistsäcke habt sie abgefüllt! Und du Arsch verpisst dich wiedermal, obwohl du genau wusstest, wie deine Mum reagieren könnte. Anstatt Lavender beizustehen, machst du noch ordentlich Druck. Mum wird dir den Kopf abreißen dafür!” Hermine äffte während ihrer letzten Worten Rons Tonfall nach. „Du bist so ein verdammter Penner, Ron!” Hermine riss ihren Zauberstab aus der Jeans hervor. Mit funkelnden Augen, wutverzerrtem Gesicht und in eine rotgold schimmernde Aura gehüllt, stand sie vor den beiden Delinquenten. „Ich sollte euch beiden…” Harry griff nach ihrem Arm und zog Hermine zu sich herum. „Lass mich los, verdammt!”, fuhr sie ihn an. „Ich will diesen infantilen Idioten eine Lektion erteilen, die sie nie wieder vergessen werden.” „Die bekommen was sie verdienen, Mine, aber nicht von dir und vor allem nicht jetzt.” „Aber ich muss doch… Lavender hat das einfach nicht verdient! Kein Mädchen hat das!” Sie versuchte sich loszureißen, Harry jedoch hielt Hermine fest und gab ihr einen Kuss. „Das ist lieb gemeint, Mine, aber Lavender kann das selber und Molly wird sie sich sicher auch noch vornehmen.” „Ich würde aber wirklich nur allzu gern… Wie konnte George ihr das nur antun? Wenn man seinen Freunden nicht mehr vertrauen kann, wem denn dann?” Hermines Enttäuschung war für Harry fast greifbar. „Seinen Feinden, Mine. Bei ihnen kannst du dir immer sicher sein, dass sie dir schaden wollen. Von ihnen kannst du nur positiv überrascht werden.” Geknickt wandte sich Hermine ab und verließ das kleine Zimmer. „Verdammter Zyniker! Aber leider wahr”, nuschelte sie.

Harry sah ihr eine Weile hinterher, bis er sich ganz langsam zu Ron und George herumdrehte. George sah betreten zu Boden. Ron schaffte es gerade so eben, ihn anzusehen. „Danke, Mann! Das war echt gruselig”, flüsterte er Harry zu. „Ich hab das nicht für euch getan, damit ihr es nur wisst! Könnt ihr beiden Vollidioten mir mal erklären, was euch da geritten hat?” Harrys Stimme war leise aber schneidend. „Mann, Ron. Wie kannst du nur so ein Ding abziehen? Was hast du dir davon versprochen, Lavender besoffen zu machen?” „Ehrlich Harry, ich hab mir wirklich nix dabei gedacht!”, kam weinerlich von Ron. Harry verdrehte seine Augen. „Wenn ich du wäre, würde ich mir ganz schnell was Besseres einfallen lassen, falls SIE dich das fragt.” Harry trat George gegenüber. „Und du? Sie ist die Freundin deines Bruders, verdammt! Was fällt dir ein, sie so zu fotografieren?! Was glaubst du wohl, was ihre Eltern sagen, wenn sie die Bilder zu Gesicht bekommen?” „Hätten sie schon nicht”, versuchte George sich halbherzig zu verteidigen. „Sag mal, spinnst du jetzt völlig? Ein Einziges reicht, um hundertfach kopiert zu werden. Wir sind nur wenige und so ein Bild ist ein gefundenes Fressen, um ihr wieder irgendwas nachzutratschen.” Harry fuhr zu Ron herum. „Und du? Sag was dazu!” „Was soll ich dazu sagen?” Das war zu viel für Harry. „Ich dachte eigentlich du hättest es begriffen, Ron. Offensichtlich ist Percy nicht der Einzige, der nicht aus seinen Fehlern lernt. Seid bloß froh, dass ihr das nicht mit Mine abgezogen habt!” Die Beiden zuckten unter Harrys drohendem Blick zusammen. „Ich hoffe für dich, Lavender schafft es, dir deine Dämlichkeit zu vergeben, Ron!” Harry ging ohne ein weiteres Wort.

Lavender kam mit großen Augen auf ihn zu. „Warum schaust du so, Harry?” „Ich kann es einfach nicht fassen, dass zwei Menschen so bescheuert sein können.” Er ergriff kurz Lavenders Hand. „Wenn du Hilfe brauchst, melde dich bei uns! Wir lassen dich jetzt mit ihnen allein.” „Warum bleibt ihr nicht?” „Es ist gesünder für die Beiden, wenn wir gehen, Lavender. Nach dem, was sie mir gerade gesagt haben, habe ich vielleicht keine Lust dazu, Mine weiter von dem abzuhalten, was sie mit ihnen vorhat. Wir sehen uns dann im Grimmauldplatz. Falls wir nicht da sein sollten, wende dich an die Elfen. Sie wissen, wo wir sein werden.” Harry ging zu den Mädchen und hielt ihnen seine Hände hin. „Harry?” „Ja, Lavender?” „Ich werde auf jeden Fall kommen.” „Gut!” Die Drei verschwanden und Lavender atmete tief durch, bevor sie endlich selbst hinter den Vorhang trat, nachdem sie das Türschild auf 'Geschlossen!' gedreht hatte. Schnellen Schrittes trat Lavender vor George, holte weit aus und scheuerte ihm welche. „Verschwinde hier!”, blaffte sie ihn an. „Das ist immer noch…” „Raus hier oder es setzt noch welche!” George trollte sich und hielt sich seine Wangen. „Darüber ist das letzte Wort noch nicht gesprochen!”, brüllte sie ihm hinterher. Schwer atmend trat sie vor Ron, der stur einen Punkt zwischen seinen Füßen fixierte. Tonlos begann Lavender zu sprechen. „Warum hast du es nicht verhindert?” Sie hatte Mühe sich zu beherrschen. „Das mit dem Trinken hätte ich sicherlich noch verstanden und irgendwann auch über meine eigene Dummheit lachen können, aber warum hast du die Fotos zugelassen?” Ron starrte weiter auf seine Füße. „Was bin ich eigentlich für dich?” Ihre Stimme zitterte leicht. „Schau mich endlich an!”, schrie sie nach einer kurzen Pause. Ron hob widerwillig seinen Kopf und sah in Lavenders tränenüberströmtes Gesicht.

Harry landete mit den Mädchen in der Eingangshalle und stieg in den ersten Stock, da sich in den unteren Räumen augenscheinlich niemand außer den Elfen aufhielt. Im Speisezimmer hatten sich alle versammelt. Molly kam auf sie zu. „Lavender?” „Kommt nachher wieder her”, antwortete Harry ihr leise. „Ron und George?” Harry hob seine Schultern. „Sind bei ihr im Laden.” Harry und die Mädchen setzten sich. „Ist es wirklich wahr?”, stellte Alicia ihre Frage im Flüsterton, weil sich alle anschwiegen. „Sie haben es zumindest nicht abgestritten”, antwortete ihr Hermine. „Das war immer schon ihre Art zuzugeben, dass sie schuldig sind, Hermine. Das kenne ich leider nur zu gut von Fred und George”, seufzte Molly leise. Lee wandte sich an Alicia. „Was wohl Angelina dazu sagen wird?” „Das kann ich dir nicht sagen. Witzig findet sie es sicher nicht!” Neville beugte sich zu Harry herüber. „Wie geht es jetzt weiter?” „Da solltest du Trelawney fragen, Alter. Ich bin mit meinem Latein echt am Ende. Ich begreife einfach nicht, warum Ron die Fotos nicht verhindert hat.” Harry schüttelte traurig schauend seinen Kopf. „Vielleicht hat er es genauso wenig mitbekommen, wie wir?” Die Blicke richteten sich auf Luna. „Überlegt doch mal! Ron hat Lavender gewähren lassen. Nicht unbedingt eine gute Idee, aber auch kein Drama bis dahin. Hat sich wohl gedacht, dass er ihr und sich den Spaß an der Sache nicht verderben wollte. Er ist ja auch gleich eingeschritten, als es für seine Begriffe ein wenig zu weit ging und obwohl einige nach mehr gerufen haben, hat er sie daran gehindert, ihren BH abzulegen.”

Ein vielsagender Blick von ihr ging zu Lee, der schuldbewusst den Kopf einzog und zu Alicia schielte. „Das Einzige, was sie und wir Ron vorwerfen könnten, wäre dann, dass er ihr zu einem kräftigen Schwips verholfen hat.” „Und dass er sich wiedermal verdrückt hat, obwohl seine Freundin ihn gebraucht hätte! Allein dafür, könnte ich ihm…”, fuhr Hermine auf, Harry unterbrach sie jedoch. „Schon gut, Mine. Er wird seinen Fehler irgendwann einsehen.” „Hoffentlich ist es dann nicht mal wieder zu spät!”, seufzte Molly. Sie sah eindringlich zu Harry, der sich lächelnd erhob. „Ja, schon gut. Ich bring dich zu ihm, Molly.” Ginnys Mum stand auf und sie gingen in die Halle. Nachdem sich Molly etwas übergezogen hatte, verschwanden sie in die Winkelgasse. Neville sah begeistert zu Luna. „Das war klasse! Wenn wir dich nicht hätten.” Er gab ihr einen zärtlichen Kuss. „Ich liebe dich, Kleine! Eins verspreche ich dir, sowas werde ich nie mit dir machen.” „Och schade. Ich habe jetzt wirklich gehofft, du würdest dir daran mal ein Beispiel nehmen. Oder findest du mich nicht hübsch genug für ein solches Foto?” Luna küsste ihn und die Anderen grinsten schief über sein verdutztes Gesicht.

Molly landete, wie mit Harry abgesprochen, direkt im Laden. George stand mit immer noch roten Wangen hinterm Tresen. „Sagt mal, geht es noch? Was fällt…” „Halt deinen vorlauten Mund!”, donnerte Molly los. Grob drückte sie ihm seine Kamera vor die Brust. „Ich will die Bilder! Und zwar alle!” „Sonst noch was?”, maulte George. „So einiges! Glaub ja nicht, dass du mir so einfach davon kommst! Dein Dad und ich werden heute Abend hier sein. Sieh zu, dass du deinen Saustall, den du Wohnung nennst, dann soweit hast, dass wir uns nichts weg holen!” „Das auch noch”, stöhnte George leise. „Wie bitte?” „Schon gut, Mum. Wann seid ihr da?”, fragte er genervt. „Um fünf kommt dein Dad aus dem Ministerium!”, war ihre ausweichende Antwort. „Na dann will ich mal nach oben. Der Laden wurde ja eh zu gemacht von der Dicken!” Das war zuviel für Harry. „Sieh zu, dass du ganz schnell verschwindest! Von mir beziehst du sicherlich mehr als nur ein paar Ohrfeigen!” George verschwand brummelnd nach oben. „Was die alle haben wegen der paar Bilder. Sie hat doch eh noch was an.” Harry setzte ihm nach und hielt George am Umhang fest. „Hast du es immer noch nicht kapiert?” George riss sich los und sah Harry dümmlich grinsend an. „Klar hab ich das! Du selbst steigst mit zweien ins Bett und anderen willst du erklären, was moralisch richtig ist!”, zischte George böse. Harry musste gegen den Drang ankämpfen, sein Gegenüber zu verhexen. Er atmete tief durch. „Nein, du Idiot! Wenn Lavender nüchtern gewesen wäre und du sie ordentlich gefragt hättest, dann wäre ich der Allerletzte, der dir oder ihr Vorhaltungen machen würde! Hast du Mine nicht zugehört?” Georges Grinsen verschwand und wich einem riesigen Fragezeichen. „Laut genug war sie ja.” „Dann denk gefälligst über ihre Worte nach! Vor allem darüber, was sie über Vertrauen gesagt hat.” Harry wandte sich ab und ließ Molly allein mit den Dreien.

Das Bild, das sich Molly beim Betreten des kleinen Raumes bot, rang ihr ein Lächeln ab. Ron und Lavender saßen mit verheulten Gesichtern nebeneinander auf dem Sofa und hatten die Arme umeinander gelegt. „… Ich weiß wirklich nichts davon, dass er Fotos gemacht hat. Darum hab ich Harry gegenüber auch keine vernünftige Antwort gehabt. Ich war einfach nur geschockt über so viel Dreistigkeit. Mein eigener Bruder macht meine Freundin zum Pinup-Girl und mich lässt er dastehen wie seinen Komplizen.” „Warum bist du heute Morgen gegangen, Ron? Ich hätte dich wirklich gebraucht, weißt du?” „Weil ich ein Feigling bin. Ich hab fest damit gerechnet, dass es zwischen Mum und dir eskaliert. Ich wollte mich nicht entscheiden müssen, Lav.” „Wie würdest du dich denn jetzt in diesem Moment entschieden?”, stellte Molly leise ihre Frage. Beide sahen zu Molly auf. Lavender lächelte und Ron wurde kreidebleich. „Mum, ich habe nichts…” „Antworte bitte, Ron!” Ron sah Lavender in die Augen und danach zu Molly. „Ich würde mich für Lavender entscheiden, Mum. Bitte versuche mit ihr auszukommen. Ich liebe sie und wenn du das nicht verstehst, müsste ich mir etwas einfallen lassen, wo wir unterkommen könnten.” Molly nickte langsam. „Du hast ihm nichts von unserem Gespräch gesagt, oder Lavender?” „Nein, Molly. Er weiß nichts davon. Ich wollte wissen, wie er wirklich denkt.” „Gute Entscheidung, Kind. Und, wirst du bleiben?” „Ich glaube ihm. Außerdem wird Mines Einlauf sicher eine ganze Weile vorhalten.” „Ihr seid per Du?”, wunderte sich Ron, „Ihr habt geredet miteinander und duzt euch?” Ron strahlte und ging zu seiner Mum, um sie fest in den Arm zu nehmen. „Solltest du Lavender belogen haben, ziehe ich dir deine Haut ab und überlasse den Rest von dir Hermine und Harry. Nur damit du es weißt, mein Sohn”, flüsterte sie ihm zu. „Ich hab dich auch lieb, Mum.”

Lavender kam zu ihnen. „Wir sollten zu Harry zurück, Molly. Er wartet sicher schon auf mich.” „Warum auf dich?” „Weil er mir, im Gegensatz zu dir, seine Hilfe angeboten hat, wenn ich sie brauchen sollte.” Ron verzog sein Gesicht. „Ich hab es ja kapiert, ihr zwei!” „Umso besser! Dann war es ja richtig, dass ich mit ihm zusammen deinen Hals vor Hermine gerettet habe” Ron wurde rot. „Die war ja sowas von sauer.” Ron erzählte ihnen, welche Veränderung er bei Hermine beobachtet hatte. „Das war so was von krass! Ich glaub das liegt an dieser komischen Kette und dem, was sie wegen Ginny bekommen hat. Es hat sich schrecklich angefühlt. Niemand außer ihm hätte sie in diesem Moment wohl aufhalten können.” „Darum hat er mich also zuerst bei Ginny im Laden gelassen und ist allein zu euch rein. Er wollte sie und mich nicht mit rein ziehen, falls was passiert”, flüsterte Lavender. Ron stutzte. „Warum hat er das gemacht? Ich meine…, er hat sogar zu mir gesagt, dass er hofft dass du mir meine Dämlichkeit verzeihen kannst, Lavender. Er war riesig enttäuscht von uns. Ich hab es genau gesehen. Und trotzdem…” Ron überlegte kurz. „Das habe ich nicht für euch getan.” Molly sah ihren Sohn fragend an. „Das war es, was er gesagt hat, als ich mich für die Hilfe bedankt habe, Mum.” Molly lächelte. „Was wäre denn passiert, wenn Hermine gehandelt hätte und dir wäre etwas zugestoßen?” „Ich hätte sie wohl dafür trotz allem gehasst!”, antwortete Lavender nach einem kleinen Moment. Molly nickte. „Und Hermine hätte sich Vorwürfe gemacht, wenn ihre Wut erst einmal verflogen gewesen wäre!”, ergänzte Ron. „Und das bedeutet?”, wollte Molly lächelnd wissen. „Er hat es für uns Mädels gemacht, weil er wusste dass es wohl uns alle drei stark belastete hätte. Ginny, weil es ihr Bruder ist, Hermine, weil sie trotz allem noch freundschaftlich mit dir verbunden ist, Ron und mich, weil ich dich liebe.” Lavender und Ron starrten sich fassungslos an.


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Dass die computer- und videogeprägten Kinder in 400-Seiten-Romanen versinken, reißt deren Eltern zu Jubelstürmen hin. Ganz abgesehen davon, dass auch die Erwachsenen längst mit der "Pottermania" infiziert sind.
Elisabeth Sparrer, Abendzeitung