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Fanfiction

Lebensfragen - Wechselbad der Gefühle?

von One_of_the_Old

LV Wechselbad der Gefühle?

Hermine erwachte sehr früh und ließ den vorigen Sonntag vor ihrem inneren Auge Revue passieren. Das Gespräch zwischen John McGuffin und Albus Dumbledore, Pansys Anblick und deren Entschuldigung, Ginnys Reaktion darauf und ihren Streit darüber, der sie fast dazu gebracht hatte in ihrem Zimmer und nicht bei den Beiden zu schlafen. Ihr Blick wanderte zu Ginny, die friedlich lächelnd an Harrys Rücken gekuschelt da lag und gleichmäßig atmete. Harry hatte es vorgezogen, keine Partei zu ergreifen. Er hatte, nachdem sich Charlie wieder nach Rumänien aufgemacht hatte und Audrey mit Percy abgereist war, Nicolas und Laura zu Bett gebracht und war nicht wieder in den Salon zurückgekehrt. Stattdessen fanden die Mädchen ihn mit einem dicken Wälzer auf der Brust und der Brille auf der Nase schlafend im Bett. Es war der erste Band der Familienchronik der Blacks gewesen, den er sich geholt hatte, um wohl irgendwas zu überprüfen. Hermine grinste. 'Oder er brauchte einfach nur ein Schlafmittel.' Wusste sie doch, dass nichts ihren Freund schneller einschlafen ließ als geschichtliche Daten in tabellarischer Form. Hermine streckte sich und strich danach leicht mit ihren Händen an ihrem Körper entlang. 'Oh Mann, glücklicherweise ist diese scheiß Regel bald vorbei. Ich fühl mich dabei immer als würde ich aussehen wie ein Hefekloß.' Mürrisch ließ sie ihre Hände ein paarmal über ihren Bauch gleiten und wurschtelte sich seufzend aus der Decke heraus. 'Ich gehe duschen und frühstücken. Vielleicht muntern mich ein paar von Kreachers Blaubeerpfannkuchen wieder auf.' Mit langem Gesicht schlich sich Hermine ins Bad.

Ginny schlug ihre Augen auf, als die Schlafzimmertür zufiel. 'Sehr schön, dann hab ich dich jetzt ganz für mich allein, mein kleiner Löwe.' Die Rothaarige rutschte mit einem süffisanten Lächeln und leuchtenden Augen vorsichtig von Harry weg. 'So, mein Schatz. Jetzt wollen wir dich mal ganz vorsichtig auf den Rücken drehen, damit ich auch schön an alles herankomme, was ich gern von dir hätte.' Lüstern besah sich Ginny Harrys Körper und blieb mit ihrem Blick auf dessen Shorts hängen, unter denen sich eine deutliche Beule abzeichnete. 'Ich hoffe doch mal, dass das nicht an dieser Parkinsonkuh liegt. So wie die sich gestern präsentiert hat, würde es mich nicht wundern, von wegen armes Opfer. ''Hi Harry, wollte nur mal sehen, wie du reagierst.'' Ich hätte ihr die Augen auskratzen können. Das kleine Luder hat ja nicht mal versucht ihre Schenkel zusammen zu bekommen, damit nicht jeder direkt auf ihre Pussy sieht.' Ginny fuhr sich mit der Zungenspitze über ihre Lippen. 'Wundert mich eh, dass die sich da noch keinen Klatscher reinschieben kann, so oft wie Malfoy dieses kleine Flittchen bestiegen haben soll.' Ihr Blick glitt wieder zu Harrys Gesicht hinauf. Er lächelte mit geschlossenen Augen und atmete absolut gleichmäßig. 'Na, mein Kleiner? Welche von uns beglückt dich gerade? Oder stehen wir drei wieder einmal gemeinsam unter der Dusche?' Mit viel Gefühl ließ Ginny ihre Fingernägel über Harrys Brust und Schenkel wandern. Sehr erfreut betrachtete sie seine Körpermitte. 'Ich liebe Shorts mit Knopfleiste. Das macht alles so schön einfach.' Behutsam öffnete sie drei der fünf Knöpfe und entließ Harrys bestes Stück in die Freiheit. Gierig betrachtete sie seinen Ständer. Ginny beugte sich vor und achtete tunlichst darauf, dass ihre langen Haare Harry nicht zu sehr kitzelten. 'Guten Morgen, mein Schatz. Bin gespannt, wie du reagierst wenn du mitbekommst, was ich mit dir mache.' Sie beugte sich vor und schloss ihre Lippen um seinen Penis, während sie ihn zärtlich mit den Fingern stimulierte.

Langsam hob und senkte sie ihren Kopf. Vergnügt beobachtete sie, wie sich Harrys Gesichtsausdruck veränderte und sein restlicher Körper auf ihre Behandlung reagierte. 'So ist es brav, mein kleiner Löwe. Schön hart werden und nur ganz langsam aufwachen. Wir wollen schließlich beide unseren Spaß daran haben.' Bei diesem Gedanken glitt eine ihrer Hände in ihren Slip, wo sie begann sich zu streicheln. 'Oh Merlin, warum ist nicht schon Mitte August? Warum hab ich dumme Kuh dir auch verklickert, dass ich mich nicht traue? Wir könnten schon so viel Spaß miteinander haben. Wozu schlucke ich denn überhaupt diesen doofen Trank von Mum, wenn eh nix passiert? Gestern war das Zeug sogar noch ekliger als letzte Woche.' Der Gedanke an ihre Mum ließ Ginny ein wenig lächeln. 'Die würde mich teeren und federn, wenn sie mich hierbei erwischen würde.' Sie verstärkte ihre Bemühungen und begann kräftig zu saugen. Harry brummelte etwas Unverständliches und seufzte leise vor sich hin. 'Na komm schon, Harry! Lass dich nicht so bitten, werd endlich wach! Ich könnte ein wenig Hilfe von deiner Zunge gebrauchen.' Harry schlug langsam seine Augen auf und lächelte breit. „Guten Morgen, meine Schöne. Scheinst ja sehr beschäftigt zu sein?” Ginny ließ kurz von ihm ab und gab ihm einen Kuss. „Na, was meinst du? Magst du mir ein wenig Arbeit abnehmen?” Sie zwinkerte ihm zu. „Bei dir oder bei mir?”, grinste Harry zurück. „Na, was glaubst du?” Ginny zog ihren Slip herunter, drehte sich herum und präsentierte Harry ihre Kehrseite. „Mach mich glücklich, Harry”, seufzte sie leise, bevor sie sich wieder mit seinem Ständer beschäftigte. Nach zehn Minuten erreichten beide ihren Höhepunkt und kuschelten sich wieder eng aneinander.

„Wenn Mine wüsste, was ich mit dir anstelle während sie im Bad ist, dann würde sie wohl aus allen Wolken fallen”, flüsterte Harry zärtlich. Ginny ließ ihre Finger noch immer über seine Brust gleiten und sah ihn aus halb geschlossenen Augen an. „Vielen Dank, dass du mir vertraust, Harry!” Er sah sie irritiert an. „Was meinst du?” „Na hör mal! Wer weiß, was ich anstelle, wenn ich dabei die Kontrolle verliere.” Ginnys Blick wurde traurig. „Ich hatte irgendwie damit gerechnet, dass du die Notbremse ziehst.” Harry schüttelte lächelnd seinen Kopf und ließ nun seinerseits die Finger über Ginnys Brust gleiten. „Klappt doch ganz gut im Moment. Außerdem spüre ich recht deutlich, wann dir wieder ein Aussetzer droht, meine kleine Rose.” Ginny lächelte schwach. Sie küssten und streichelten sich noch eine Weile, bis Ginny sich abrupt aufsetzte. „Gibst du mir bitte meinen Slip und mein Shirt? Wir sollten langsam aufstehen, Harry.” „Das brauchst du zum Aufstehen aber nicht!” „Soll ich etwa so über den Flur rennen?” Ginny schaute an ihrem nackten Körper herunter und sah Harry verdattert an. Der tat so, als ob er schwer darüber nachdenken müsste und betrachtete eindringlich die aufreizenden Rundungen seiner Freundin. „Können würdest du jedenfalls, aber im Moment ist das wohl nicht so angebracht.” Schief grinsend gab er ihr die gewünschten Kleidungsstücke. Ginny sah ihn eindringlich an. „So bekommen mich in Zukunft nur zwei Personen zu sehen. Ich heiße schließlich nicht Pansy!” Nachdem sie in ihre Sachen geschlüpft war, ging Ginny ohne jeden weiteren Kommentar aus dem Zimmer.

Harry saß verdutzt dreinschauend im Bett und dachte über Ginnys Worte nach. 'Was sie wohl hat? Eifersüchtig wird sie ja wohl nicht sein, denn sonst wäre sie eben nicht so einfach gegangen. Sie wird doch wohl nicht glauben, dass Pansy mich oder sonst wen in diesem Zustand zu irgendetwas animieren würde?' Kopfschüttelnd krabbelte Harry aus seinem Bett und zog sich an. Im Speisezimmer wurde er von den zur Zeit im Grimmauldplatz lebenden Frauen, Neville und den Kindern erwartet. Laura kam auf ihn zugesprungen und umarmte ihn. „Na endlich! Wir warten alle schon auf dich.” Harry grinste verlegen. „Erzählst du mir auch warum?” „Na, weil du Besuch hast, Harry.” „Wer sollte mich denn schon so früh besuchen wollen? Warum haben mich denn die Elfen nicht benachrichtigt?” Hermine kam mit einem breiten Lächeln auf ihn zu und gab ihm einen Kuss. „Weil ich sie darum gebeten habe, Schatz. Wäre doch zu schade gewesen, wenn ihr deswegen geweckt worden wärt, wo ihr doch noch so schön geschlafen habt.” Sie zwinkerte Harry frech zu und sah grinsend zu Ginny, die rosa anlief, was nun Molly argwöhnisch schauen ließ. Hermine nahm beide an die Hand und zog sie mit hinunter in den Salon.

Harry staunte nicht schlecht, saßen doch auf zweien seiner Sessel, flankiert von Kreacher und Tommy, zwei Kobolde mit ziemlich verlegen dreinschauenden Gesichtern. Den einen erkannte Harry sofort. „Guten Morgen, Mr Slipknot”, begrüßte er den offensichtlich jüngeren von beiden. „Seit wann machen sie denn Hausbesuche? Ist etwas mit meiner Barschaft?” Beide Kobolde verzogen ihr Gesicht und wurden bleich, hatten sie doch nicht damit gerechnet dass ausgerechnet Harry Potter, dem ja offensichtlich nicht viel an seinem Geld lag, wenn er doch schon zwei sehr jungen Frauen die Verfügungsgewalt über sein Vermögen gewährte, sie so direkt auf dieses Thema ansprechen würde. Slipknot räusperte sich. „Guten Morgen, Sire. Keine Sorge, mit Ihren Verliesen ist, wenn ich so sagen darf, alles in bester Ordnung.” Der ältere Kobold stieß Slipknot unsanft in die Seite, was diesen dazu veranlasste, seinen Kopf zwischen die Schultern zu ziehen. Die Elfen grinsten hämisch, was Harry dazu brachte, den älteren Kobold besorgt anzusehen. Slipknot straffte sich wieder. „Wenn ich Sire den obersten Kobold unseres Hauses vorstellen dürfte?” Harry sah erstaunt zu Slipknot. „Ich dachte sie wären der oberste in ihrem Hause, Mr Slipknot.” „Nur in unserer Londoner Zweigstelle, Mr Potter. Ich darf ihnen also Mr Gringott vorstellen. Er ist der derzeitige Patriarch der Familie und somit oberster Leiter des Hauses Gringotts.” Harry trat dem Älteren gegenüber und reichte ihm die Hand. „Kann ich ihnen etwas zu trinken anbieten, Sir?” Gringott schüttelte seinen Kopf. „Die ist kein Höflichkeitsbesuch, Mr Potter”, schnarrte der Alte vernehmlich. Harry hob die Schultern und machte es sich mit den Mädchen an seiner Seite auf dem Sofa bequem. Der Alte sah angewidert zu den Mädchen. „Wir hätten etwas Geschäftliches mit ihnen zu besprechen.” „Das trifft sich gut, Sir, denn auch ich habe etwas in dieser Richtung auf dem Herzen.” Harrys Stimme war angespannt und sein Gesichtsausdruck verhieß nichts Gutes. „Sie ersparen mir mit ihrem Besuch einen, meiner Ansicht nach, unnötigen Weg!” Die Kobolde sahen ihn verdutzt an. Slipknot beugte sich leicht vor. „Was kann unser Haus für sie tun, Sire?”

„Mein Urgroßvater hat mir aufgetragen, sie eine Weile auf dem Kopf stehen zu lassen, damit ihr Gedächtnis wieder funktioniert!” Beide Kobolde wurden aschfahl. „Ihr Urgroßvater?”, fragte der Alte vorsichtig nach. Harry nickte. „Godric Gryffindor ist etwas verärgert darüber, dass sie seinem Nachkommen wichtige Informationen vorenthalten haben.” Ginny und Hermine machten große Augen und sahen sich fragend an. Nachdem beide mit dem Kopf geschüttelt hatten, sahen sie zu Harry. Dieser lächelte ihnen zu. „Godric hat mich am Samstag gefragt, warum das Geld für den Wiederaufbau aus meinem und nicht aus seinem Verlies kommen soll. Nachdem ich geantwortet hatte, dass ich von seinem Verlies nichts wüsste, hat er mich um diesen kleinen Dienst gebeten.” Das Lächeln auf seinem Gesicht wurde zu einem fiesen Grinsen, als er wieder zu den Kobolden sah. „Dürfte ich also um Aufklärung bitten, meine Herren?” Gringott räusperte sich und sah unterwürfig zu Harry auf. „Sire müssen verzeihen…” „Gar nichts muss ich! Was ist nun?” Der Kobold sah Harry jetzt mit lodernden Augen an, war er es doch nicht gewöhnt dass er als Bittsteller auftrat und ihm ein solcher Tonfall entgegenschlug. Kreacher und Tommy machten einen Schritt nach vorn, doch Harry hielt sie mit einem Wink seiner Hand zurück. „Danke für eure Mühe, Kreacher, aber ich bin sicher Mr Gringott wird sich zu benehmen wissen. Er ist sicherlich nicht so dumm, mich in meinem eigenen Haus zu bedrohen.” Die Elfen traten wieder zurück und verneigten sich lächelnd. Slipknot berührte den Alten am Arm und schüttelte unmerklich seinen Kopf. Gringott seufzte leise und lehnte sich zurück. „Unserem Haus ist einem bedauerlichen Irrtum aufgesessen, Sire. Unseren Informationen nach war die Blutlinie der Gryffindors verloschen, was uns dazu veranlasste, das Verlies aufzulösen und dessen Inhalt in das Eigenkapital der Bank zu überführen, was wie ich hinzufügen möchte, gängige Praxis ist in unserem Hause.”

Harry lächelte süffisant und streckte sich genüsslich. „Dürfte ich erfahren, wem sie diese Information verdanken?” Die Kobolde sahen sich an und steckten kurz die Köpfe zusammen. Slipknot sah zu Harry. „Sire wäre nicht zufällig damit zufrieden, wenn wir sagen würden dass diese Information unter das Bankgeheimnis fällt?” „Rein zufällig nicht, Mr Slipknot. Denn immerhin wächst in mir gerade der Verdacht, dass sie nicht gerade sehr bemüht waren diese Information auf ihren Wahrheitsgehalt hin zu überprüfen, handelt es sich doch sicherlich um ein nicht gerade kleines Vermögen, das sie damit in ihre Hände bekommen konnten.” Gringotts Gesicht verzerrte sich und seine Augen schienen wieder zu brennen. „Was erlauben sie sich?! Wollen sie uns irgendeiner Straftat bezichtigen?!”, schrie er los. Die Mädchen waren jäh zusammengefahren und klammerten sich an Harrys Unterarmen fest. „Eher einer groben Fahrlässigkeit, die offensichtlich aus Vorsatz geschah!”, konterte Harry eiskalt. Sein Blick schien sich in Gringotts Verstand zu bohren. Ohne auch nur darüber nachzudenken was er tat, wühlte Harry ungeniert in den Erinnerungen des Alten, bis er die Richtige gefunden zu haben schien.

~ ~ o o O O Flashback O O o o ~ ~
Carrountoohill, Irland
31.10.1981 1700 Uhr


Gringott saß an seinem von einem Kerzenleuchter beschienen Schreibtisch in einem unterirdischen Prunksaal, der mit Bildern und Fackeln an den Wänden versehen war. Alle Patriarchen der Sippe residierten seit Jahrhunderten unter den strengen Blicken ihrer Ahnen an diesem Ort. Leise quietschend öffnete sich die wuchtige Eichentür mit den schweren Eisenbeschlägen. Ein nicht mehr ganz junger Kobold schlich sich behände durch den großen Raum. Slipknot trat zu Gringott heran und flüsterte ihm etwas ins Ohr. „Ihr Fünf-Uhr-Termin wäre dann hier, Sir.” Der Patriarch nickte kurz und sah von seinen Papieren auf. „Soll noch zehn Minuten warten und dann lassen sie die Dame herein. Ich möchte, dass sie als Zeuge bei diesem Gespräch dabei sind, Slipknot. Es soll ihr Schaden nicht sein!” „Gern, Sir.” Der Angewiesene verbeugte sich kurz, schritt zur großen Flügeltür und blieb zehn Minuten davor stehen, bevor er sie von innen öffnete. „Mr Gringott lässt bitten!”

Bellatrix Lestrange rauschte in den Saal herein und stürmte auf den Schreibtisch zu. „Was fällt ihnen ein, mich warten zu lassen?”, keifte sie los. „Sie wissen ganz genau, in wessen Auftrag ich hier bin. Noch eine Minute länger und der dunkle Lord persönlich hätte sich ihrer angenommen!” Gringott lehnte sich zurück und sah kaltlächelnd zu der wutschnaubenden Hexe. „Der dunkle Lord wird sich hüten, hier selbst zu erscheinen. Er weiß nur zu gut, warum er sie geschickt hat!” Bellatrix nahm unaufgefordert Platz. Ihr Blick ging zu Slipknot. „Der muss verschwinden!”, herrschte sie los. „Mr Slipknot bleibt! Wir wollen doch nicht, dass es im Nachhinein zu Missverständnissen kommt über unsere Absprachen.” Die Hexe schnaufte unwillig. „Wenn es denn sein muss!” Gringott nickte knapp und Slipknot trat hinter ihn. „Wie gedenkt der dunkle Lord denn nun, seine Schulden an unser Haus zu begleichen? Eine Armee von Handlangern kostet Geld! Geld, welches seine Lordschaft nicht unbedingt selbst sein Eigen nannte und das aus unseren Kammern munter in seine Taschen geflossen ist.”

„Ihr könnt froh sein, dass er es sich nicht einfach nimmt!”, spie Bellatrix ihm entgegen. Gringotts Lächeln veränderte sich nicht. „Wie soll er das bewerkstelligen, wo doch auf jeden seiner Anhänger, die auch bereit sind für ihn zu kämpfen, drei Dutzend der unsrigen kommen? Dies, meine Liebe, ist der Grund, warum SIE hier vor mir sitzen und nicht er selbst!” Bellatrix' Augen schienen Funken zu sprühen. Sie schaffte es nur mühsam, an sich zu halten. „Der dunkle Lord gedenkt seine Schulden heute Nacht und in einem Stück zu begleichen.” Gringotts Lächeln wurde breiter. „Ein löbliches Ansinnen, das seine Lordschaft da hat. Dürfte ich erfahren, wie?” Jetzt war es an Bellatrix, zu lächeln. Ein Lächeln, das Gringotts offensichtlich erschauern ließ, obwohl sein Gesicht keine Regung zeigte. „Er wird heute Nacht dafür sorgen, dass er endgültig seine Position festigt und im gleichen Moment wird die Blutlinie Gryffindors getilgt und auf ewig verschwinden.” Eine kurze Pause entstand, in der Gringott überlegte. 'Wenn er das wirklich schafft, dann wird das ein schöner Gewinn für unser Haus. Ich frage mich nur, wie der schwarze Lord die Erben der Blutlinie ausfindig gemacht haben kann. Selbst wir wissen nicht, welche Familie es betrifft, bis sie sich uns zu erkennen geben.' „Ist sich seine Lordschaft wirklich sicher?” Bellatrix lachte kalt auf. „So sicher, wie Greyback ein Werwolf ist.” Gringott nickte langsam. „Wie stellt sich seine Lordschaft denn die Aufteilung vor?” „Abzüglich seiner Schulden bei ihnen wird der Rest aufgeteilt, wobei zwei Drittel an ihn fallen werden und eines an sie.” Der Kobold verzog sein Gesicht, nickte jedoch zustimmend.

~ ~ o o O O Flashback Ende O O o o ~ ~


Harry zog sich aus der Erinnerung zurück und starrte Gringott wütend an. Dieser sprang vom Sessel auf und wollte auf Harry zuschreiten, doch Tommy war schneller und hielt ihn mit eisernem Griff fest. Kreacher baute sich vor Slipknot auf, doch der Kobold sah nur verständnislos zu seinem Chef. „Mr Gringott, was ist?” Die Augen des Alten fingen wieder an zu lodern. „Was fällt ihnen ein, einfach so in meinem Kopf herumzuwühlen?!” „Was fällt ihnen ein, mir diese Information vorenthalten zu wollen!?”, brüllte Harry los. Er sprang nun seinerseits auf und packte den Kobold am Kragen seiner Jacke. „Was wohl der Zaubereiminister dazu sagen würde, wenn ich ihm diese kleine Geschichte erzähle?”, spie er dem Kobold entgegen. „Wäre doch ein gefundener Anlass, ihren gesamten Verein zu durchleuchten und wegzusperren! Dann wäre es vorbei mit ihrer sauberen Weste und ihr könntet zusehen, wie euer schönes Imperium zerbricht, weil ausnahmslos jeder euch jagen würde, bis es keinen mehr von euch gibt!” Harry zog den Kragen langsam enger und Gringott begann zu röcheln. „Und mit dir fange ich direkt an, du mieser kleiner Verräter!” Hermine sprach ihn leise an und berührte sanft seine Wange. „Harry? Was ist denn nur gewesen?” Der Angesprochene schüttelte kurz seinen Kopf, stieß den alten Gringott grob in den Sessel und setzte sich wieder auf seinen Platz. Slipknot öffnete seinem Chef vorsichtig den Binder, da dieser noch immer am Röcheln war. Harry atmete ein paarmal durch und erzählte den Mädchen, was er gesehen hatte.

Hermine machte große Augen, nachdem Harry geendet hatte. Ginny jedoch erhob sich wortlos und ging in Richtung Salontür. Harry sah ihr verdutzt nach. „Ginny?” Sie blieb stehen, drehte sich aber nicht zu ihm herum. Er stand auf und ging zu ihr. Behutsam schloss er sie von hinten in seine Arme. „Warum gehst du?”, flüsterte er ihr zu. „Weil… Harry, weißt du, was das bedeutet? Diese miesen kleinen Mistkerle haben Voldemort unterstützt. Sie haben seine Armee finanziert und das mit dem Geld von Godric! Sie haben diejenigen bezahlt, die uns so viel Leid zugefügt haben, Harry!” Ihre Stimme war leise, aber sehr eindringlich. „Wenn ich diese zwei Missgeburten noch eine Sekunde länger ertragen muss, weiß ich nicht was ich tun werde. Bitte lass mich einfach zu den Anderen gehen, Harry.” Harry verstärkte den Druck seiner Arme und küsste leicht ihren Hals. „Ist gut, meine kleine Rose. Mine und ich werden das hier klären und kommen dann zu dir. Einverstanden?” Ginny nickte und Harry entließ sie aus seiner Umarmung. Nachdem er sich gesetzt und Ginny außer Hörweite war, begann er mit drohender Stimme zu sprechen. „Sie werden dafür bluten, das schwöre ich ihnen!” Hermine ergriff seinen Arm, um ihn zu besänftigen. Die Kobolde wurden kalkweiß. Harry grinste fies, als er in das erschrockene Gesicht seiner Freundin sah. „Keine Sorge, Mine. An denen mach ich mir die Finger nicht dreckig!” „Aber wie…” „Ich werde sie da packen, wo es ihnen richtig wehtut, Mine.” Harry rieb Daumen und Zeigefinger übereinander und Hermine verstand. Slipknot, der Harrys Geste besser sehen konnte als sein Chef, bekam wieder etwas Farbe ins Gesicht.

Gringott räusperte sich. Er öffnete den Mund, doch Harrys eiskalter Blick ließ ihn stumm bleiben. „Sie werden mir jetzt sehr gut zuhören, meine Herren!” Beide Kobolde nickten. „Was es bedeutet, wenn ich dem Minister davon berichte, haben sie sicher begriffen, denn sonst wären sie nicht hier, sondern hätten mich zu sich bestellt.” Gringott nickte. Slipknot sprach Harry leise an. „Was wird uns ihr Schweigen kosten, Sire?” „Zuallererst werden sie alles, was sich in dem Verlies meines Urgroßvaters befand wieder herbeischaffen und zwar bis auf den letzten Sickel!” „Dies ist bereits veranlasst, Sire!”, kam von Gringott. Hermine zog die Augenbrauen hoch. „Aber nicht die Zinsen für die letzten siebzehn Jahre vergessen! Vor allem nicht nur den Teil, den sie eingestrichen haben.” Gringotts Gesicht überflog eine Mischung aus Abscheu und Bewunderung. „Miss Granger scheint sehr geschäftstüchtig zu sein!” Sie schenkte ihm dafür ein eiskaltes Lächeln. „Kommen wir nun zu ihrer Strafe!”, fuhr Harry fort. „Ist das noch nicht genug?” Slipknots Stimme war ärgerlich. Harrys Blick ließ ihn wieder schrumpfen und auch Gringott starrte seinen Untergebenen böse an. „Das war keine Strafe! Sie stellen damit ja einfach nur den Status quo wieder her, so wie er ohne ihr gieriges Eingreifen noch immer gewesen wäre!”, belehrte Hermine den Kobold, was dessen Chef erneut einen bewundernden Blick zu Hermine abrang.

„An was haben Sire gedacht?” „Sie werden einen Fond einrichten, aus dem die Opfer des Voldemortregimes eine Entschädigung erhalten werden!” Beide Kobolde verzogen ihre Gesichter und starrten böse zu Harry. „Ich sagte ja, dass sie für ihre Tat bluten werden, meine Herren. Das Bankhaus Gringotts wird jährlich die Summe von fünfhunderttausend Galleonen und 2,5 Millionen britischen Pfund an die Familien der Opfer auszahlen.” Gringott fiel fast vom Sessel. „Das sind ja eine Million Galleonen pro Jahr!” „Das sind zehn Prozent unseres Jahresgewinns!”, stöhnte Slipknot. Hermine sah stolz zu Harry und hämisch grinsend zu den Kobolden. „Sie brauchen ja nicht! Es wird mir eine Freude sein, selbst den Brief aufzusetzen, der Kingsley Shacklebolt erreichen wird, damit er auch alles gut lesen kann!” Slipknot war anzusehen, dass er Hermine am liebsten ins Gesicht gesprungen wäre. Kreacher baute sich wieder drohend vor ihm auf. Gringott jedoch blieb sachlich. „Über welchen Zeitraum sprechen wir?” „Bis sie und Mr Slipknot das Zeitliche gesegnet haben. Mindestens aber für…” Harry sah fragend zu Hermine. Diese überlegte eine Weile. „Ich würde mal sagen fünfzig Jahre reichen, damit auch noch unsere Enkel etwas davon haben.” Sie zwinkerte Harry vielsagend zu und sah danach mit festem Blick zu Gringott, der zu ihrer Überraschung ein Lächeln auf dem Gesicht hatte und nickte. „Wir werden dann heute Nachmittag um fünfzehn Uhr in unserem Hause die Formalitäten für ihr Ansinnen erledigen.”

Slipknot sah seinen Chef an, als würde er an dessen Verstand zweifeln. „Aber Sir! Das sind fünfzig Millionen Minimum. Wenn ich bedenke, welches Alter wir erreichen können…” Gringott ignorierte die Einwände. „Leider haben wir im Moment nicht die Möglichkeit das Publik zu machen. Schade! Dieser Fond wäre eine gute Werbung für unser Haus.” Hermine sah den Kobold angewidert an. „Sie wollen selbst aus dieser Sache noch Kapital schlagen, oder?” „Sicher, Miss Granger. Irgendwie muss das Geld ja wieder reinkommen.” Harry überlegte kurz. „Wie wäre es denn, wenn wir den Minister und jemanden vom Radio hinzuholen? Dann wären wir alle abgesichert.” Gringotts Lächeln wurde breiter. „Sie kennen jemanden beim magischen Rundfunk?” „Viel besser, Sir. Ich kenne jemanden von Potterwatch.” Gringott sah nachdenklich drein. „Also gut. Würden sie die Unterrichtung desjenigen übernehmen und auch dem Minister Bescheid geben? Dann würde ich für einen Notar sorgen, der alles bestätigt; natürlich kein Angestellter unseres Hauses”, setzte Gringott hinzu, nachdem er Hermines skeptischen Blick bemerkt hatte. Harry nickte nur und alle erhoben sich. Die Kobolde verließen, eskortiert von Kreacher und Tommy, das Haus durch den Kamin.

~o0o~


Nachdem die Tür zu Slipknots Büro sich geschlossen hatte, sprach dieser seine Gedanken aus. „Was hat sie denn dazu bewegt und warum dieses Lächeln, Sir?” „Miss Granger hat uns einen Haufen Geld und Ärger erspart mit den paar Jahren. Wir haben an den Investitionen, die wir mit Gryffindors Gold machen konnten, ein Vielfaches dieser Summe verdient.” Auch Slipknot lächelte jetzt. „Wohl doch nicht so geschäftstüchtig.” Gringotts Gesicht wurde ärgerlich. „Und ob sie das ist! Sie wäre sicherlich eine Bereicherung für unser Haus!” Slipknot schüttelte sich. „Noch eine Frau?” „Nicht irgendeine Frau, Slipknot, sondern die zukünftige Bewahrerin einer der wichtigsten Blutlinien unseres Landes! Sie haben doch gehört, wie sie selbst von ihren Enkeln gesprochen hat.” „Also doch nur eine Frau mit Heiratsabsichten, die sich ins gemachte Nest gesetzt hat!” „Nein, sie Esel! Eine Frau mit Verstand und Ambitionen. Sie wird es verstehen, Mr Potter das zu geben was er benötigt, um seinen Weg zu machen. Ganz im Gegensatz zu Miss Weasley, dieser…”, er schüttelte sich, „…war Miss Granger in der Lage abzuwarten und hat das für sich Beste aus der Situation herausgeholt. Sie haben doch gesehen, dass Mr Potter ihr die Entscheidung über die Mindestlaufzeit überlassen hat. Miss Granger hat sich dafür entschieden, auch die übernächste Generation abzusichern, egal ob wir zwei demnächst einen Unfall haben werden oder nicht. Glauben sie mir, die Sache mit Mr Potter ist noch nicht ausgestanden. So wie ich das sehe, wird er sich nicht mit dem Geld begnügen. Miss Granger ahnt das und hat dementsprechend vorgesorgt.”

Slipknot wurde bleich. „Wir, einen Unfall?” „Ich an ihrer Stelle würde mich in näherer Zukunft, genau wie ich, sehr genau vergewissern, wer hinter ihnen steht, oder wer ihnen etwas zu Essen anbietet.” Slipknot schüttelte langsam seinen Kopf. „Nicht Mr Potter! Der würde nie mit Gift arbeiten oder hinterrücks angreifen. Griphook könnte ihnen etwas dazu erzählen, Sir.” Gringott sah seinen Mitarbeiter interessiert an. „Was war denn mit dem kleinen Idioten?” „Potter hat ihn sich im Fahrstuhl genauso zur Brust genommen, wie sie heute. Nachdem er ihm aber von seiner Degradierung erzählt hatte, ließ er von ihm ab.” „Trotzdem werde ich die nächste Zeit sehr vorsichtig sein, Slipknot. Ich werde mich jedenfalls zu schützen wissen.” Gringott verließ breit grinsend das Büro. Slipknot nickte bedächtig, bevor er sich seufzend an seinen Schreibtisch setzte, um sich ein wenig von der Aufregung des Vormittags zu erholen.

~o0o~


Das Speisezimmer war totenstill, als Hermine und Harry es betraten. Ginny kam auf sie zu und hakte sich bei Harry ein. Die Drei standen nun vor ihren Gästen und alle sahen sie fragend an. Harry führte die Mädchen zum Tisch und sie setzten sich endlich für ihr Frühstück. Laura gesellte sich nach einer Weile zu Harry und drückte sich an seine Schulter. Lächelnd legte er einen Arm um die Elfjährige. „War es sehr schlimm?”, flüsterte er ihr zu. Zaghaft schüttelte sie ihren Kopf, sah ihn jedoch nicht an. Harry rückte ein Stück vom Tisch ab, zog sie auf seine Knie und nahm sie fest in seine Arme. „Nicht schwindeln, kleine Maus! Du kannst es mir ruhig sagen, wenn es zu schlimm war”, flüsterte er wieder. „Geht schon wieder”, wisperte sie zurück. „Jetzt bist du ja bei mir.” Harry strich ihr sanft übers Haar. „Tut mir leid, Süße. Wenn ich vorher gewusst hätte, was diese kleinen Ekel von mir wollen, wären wir nicht hier geblieben.” Laura sah ihn nachdenklich an. „Wirst du es tun?” „Was meinst du?” „Das ganz doll Schlimme, was du empfunden hast.” „Was glaubst du?” „Ich bin mir nicht sicher.” „Ich mir auch nicht.” „Bitte denk daran, dass ich dich brauche, Harry.” Sie gab ihm einen Bussi und setzte sich wieder auf ihren Platz. Molly sah finster zu Harry herüber. „Was war da unten los? Und warum war Laura so verschreckt?” „Laura musst du das selber fragen, Molly. Was die Kobolde angeht, haben sie mich darüber informiert, dass nun auch der Inhalt von Godrics Verlies zu meiner Verfügung steht.” Luna pfiff leise durch die Zähne. „Noch mehr Gold!?” „Das gehört aber nicht nur mir, sondern auch meinen Nachkommen und vor allem in erster Linie der Schule, Luna. Godric ist schließlich einer ihrer Gründer.” „Darum brüllst du so?”, bohrte Molly weiter.

„Nein! Gebrüllt und den Mistzwerg fast erwürgt hat er, weil diese miesen Kreaturen Voldemort mit Gold versorgt haben, Gryffindors Gold wohlgemerkt! Leider hat Frau Saubermann hier ihn davon abgehalten! Dabei ist sie doch selbst von so einer beschissenen Greifertruppe hops genommen worden, die dumme Kuh! Das konnte nur geschehen, weil diese verfluchten Gnome Voldemort das Gold für Sold und Kopfgeld in den Rachen geschmissen haben! Ich hasse dich dafür, dass du Harry davon abgehalten hast, Hermine! Ich wünschte sie würden ihre Drohung wahr machen, damit du auch mal aus erster Hand erfährst, wie es ist von Todessern gequält und missbraucht zu werden”, platzte es aus Ginny heraus. Erschrocken schlug sie sich eine Hand vor den Mund, sprang auf und rannte aus dem Zimmer. Harry seufzte leise und ging ihr, nach einer auffordernden Kopfbewegung von Hermine, die schwer damit beschäftigt war, Molly zurückzuhalten, hinterher. Er fand Ginny in ihrem Zimmer vor dem Schrank. Sie versuchte gerade mit einigen Hüpfern, an den darauf liegenden Koffer zu kommen. „Würdest du mir bitte verraten, was du da versuchst?” Erschrocken fuhr sie herum und blieb wie angewurzelt stehen. Sie schaffte es nicht ihn anzusehen, während sie leise zu sprechen begann. „Ich kann nicht…” Kopfschütteln. „Ich weiß nicht…” Erneutes Kopfschütteln. Erschrocken riss Ginny die Augen auf. Wie eine Verrückte stürmte sie auf Harry zu und klammerte sich an ihm fest, wie eine Ertrinkende.

Harry schob sie behutsam in Richtung ihres Bettes und schaffte es irgendwie sich gemeinsam mit ihr auf die Matratze zu legen. Ginny lag zitternd in seinen Armen und starrte ihm unaufhörlich in seine Augen. „Sie sind so grün.” Harry unterdrückte sein Bedürfnis zu blinzeln. „So unbeschreiblich grün. Die Farbe der Hoffnung, Harry, meiner Hoffnung. Meiner Hoffnung, dass du…, ihr mir irgendwann verzeihen könnt und du bereit bist mich bei dir zu behalten, obwohl ich nicht sicher bin, dass ich wirklich das bin, für was ich mich halte.” Sie schluckte hart und Tränen kullerten aus ihren hübschen braunen Augen. Harry strich ihr sanft über den Rücken. Er traute sich auch wieder zu blinzeln, da Ginny bei ihren letzten Worten ihren Blick beschämt abwandte. „Sieh mich bitte an, meine kleine Rose”, flüsterte er zärtlich. Ein winziges Lächeln stahl sich auf ihre Lippen. „Wie erträgst du das nur mit mir, mein kleiner Löwe?” „Godric hat zu mir im verbotenen Wald gesagt, dass es keine Rose ohne Dornen gibt. Die Schönsten unter ihnen haben auch die größten und stärksten von allen.” Ginny sah ihn erst verzückt und danach traurig an. „Ich will das nicht, Harry. Bitte glaub mir, dass ich das wirklich nicht will.” Sie drückte sich mit aller Kraft an seinen Körper. „Schon gut, Ginny. Ich weiß es doch.” Dankbar sah sie zu ihm auf. Sie sah die stumme Frage in seinem Blick. „Bitte frag mich nicht was geschehen ist, Harry. Ich weiß es nicht mehr.” Wieder liefen Tränen über ihr Gesicht. „Irgendwie will ich es auch nicht wissen und andererseits weiß ich, dass wenn ich die Wahrheit nicht herausbringe, immer etwas zwischen uns stehen wird.”

Harry schob seine dunklen Gedanken beiseite und konzentrierte sich voll auf die schönsten Erinnerungen, die er an Ginny in seinem Gedächtnis finden konnte. 'Ihr Kuss nach dem gewonnenen Spiel, ihre gemeinsamen Abende vor dem Kamin im Gemeinschaftsraum, der gemeinsame Morgen beim Aufwachen im Ligusterweg, ihre erste Nacht im Fuchsbau.' All diese Dinge stellte er sich jetzt wieder vor und konzentrierte sich darauf, was er in diesen Momenten für sie und nur für sie empfunden hatte. „Ginny?” Sie sah ihn abwartend an. „Darf ich etwas versuchen?” „Alles was du willst, Harry. Du weißt doch, dass ich dir vertraue.” Harry nickte leicht und konzentrierte sich erneut mit aller Kraft auf seine Gefühle für Ginny, natürlich tunlichst darauf bedacht, nicht die kleinste negative Emotion zu ihr durchdringen zu lassen. Er schloss seine Augen und nach einer Weile spürte er, wie eine warme Welle versuchte, sich den Weg aus seinem Körper zu bahnen. Nachdem er diese Welle einige Zeit an Stärke gewinnen ließ, öffnete er sich im Geiste und ließ seiner Aura freien Lauf. Ginny war ganz still geworden. Harry konnte spüren, dass sie sich immer mehr entspannte. Langsam öffnete er seine Augen und sah in das strahlende Gesicht seiner Freundin. „Was war das?”, hauchte sie. „Das, meine kleine Rose, waren meine Gefühle für dich.” „Warum hast du sie mir gezeigt?” „Damit du merkst, dass trotz allem was wir herausfinden werden, immer diese Gefühle es sein werden, die mich an dich binden, egal was auch immer geschehen sein könnte.” Ginny wurde knallrot.

Harry erhob sich nach einem sanften Kuss für Ginny vom Bett und sah sie aufmunternd an. „Kommst du?” „Nein, Harry. Ich bin… Ich will dieses Gefühl noch ein wenig genießen. Lass mich ruhig hier. Im Moment wird sicher nichts geschehen!” Harry nickte leicht. „Wie du meinst. Gegen drei muss ich in die Bank. Falls du mit willst, sei bitte dann fertig. Vorher muss ich noch einiges erledigen. Mittag fällt für mich wohl aus.” Ginny lächelte ihm zu. „Schließ bitte die Tür wenn du gehst, Harry. Ich möchte nicht, dass hier jemand rein platzt.” Sie zwinkerte ihm zu, setzte sich auf und begann sich wieder zu entkleiden. Harry verließ lächelnd das Zimmer und zog die Tür ins Schloss. Auf dem Flur kamen ihm Molly und Laura entgegen. Die kleine Hexe stürmte auf Harry zu und fiel ihm um den Hals. „Das war unglaublich, Harry! Selbst die Anderen haben etwas gespürt.” Laura drückte sich fest an ihn heran. „Das war für Ginny, habe ich recht?” „Ja, kleine Maus. Das war für sie.” Laura sah Harry jetzt ernst an. „Lass nicht zu, dass so etwas Schönes dich zu etwas Unbedachtem verleitet!” Sie ließ Harry los und lief die Treppe hinauf in ihr Zimmer. Irritiert sah Molly ihn an. „Was war das, Harry?” „Was meinst du, Molly?” „Hermine ist vom Tisch aufgesprungen und verschwunden, genau wie Luna und Neville. Laura saß mit einem verklärten Gesichtsausdruck da und hatte Tränen in den Augen und ich…, ich habe geglaubt, ich sei im Moment der glücklichste Mensch auf der Welt.” Harry lächelte leicht. „Nachdem Laura wieder klar war, sah sie sich verwundert um und wollte unbedingt sofort zu dir. Sie hat mich vom Stuhl hochgezerrt und dann haben wir dich hier getroffen. Wie war denn das Gespräch zwischen euch?”

„Ginny hat sich gesorgt, dass sie etwas herausfinden könnte, das mich dazu bringen würde, sie nicht mehr gern zu haben. Ich habe ihr nur meine Gefühle gezeigt, die ich für sie empfinde.” „Für sie oder für beide?” „Nur die für Ginny, Molly. Ich habe mir unsere schönsten Momente in Erinnerung gerufen und was ich dabei empfunden habe. Diese Gefühle habe ich sie über meine Aura spüren lassen. Offensichtlich hab ich es ein wenig übertrieben.” Harry lief rosa an. Molly jedoch zog ihn in ihre Arme und drückte ihn kräftig. „Du empfindest trotz allem so für Ginny? Selbst ich bin im Moment nicht in dieser Intensität dazu in der Lage.” Verlegen sah Molly ihn an. „Ich weiß ich bin ihre Mum und dürfte das nicht sagen, aber das was sie sich heute früh geleistet hat, war eindeutig zu viel. Wenn Hermine mich nicht abgehalten hätte, wäre ich wohl mehr als nur handgreiflich geworden ihr gegenüber.” Erschrocken sah Harry Ginnys Mum an. „Hast du ihr nicht zugehört, was sie gesagt hat?” „Habe ich. Sie hat Hermine beschimpft, weil sie dich vor einem Fehler bewahrt hat und ihr wieder einmal gewünscht, dass sie entführt wird.” Harry nickte zaghaft. „Das auch, Molly.” Überrascht sah sie ihn an. „Was denn noch?” „Sie hat ihr gewünscht, dass Mine AUCH einmal erfährt, wie es ist gequält und missbraucht zu werden, Molly.” Mrs Weasley wurde blass. „Darauf habe ich gar nicht mehr geachtet. Meinst du, sie verschweigt uns etwas?” Harry schüttelte seinen Kopf. „Ich glaube ihr, dass sie sich an nichts erinnern kann, Molly. Genauso wenig wie Clarissa Cornfoot es kann.” Molly wollte direkt durch Ginnys Zimmertür stürmen, doch Harry hielt sie zurück. „Lass sie bitte, Molly. Im Moment möchte sie nicht gestört werden. Sie ist mit ihren Gedanken hoffentlich noch dort, wo ich sie verlassen habe.” Ginnys Mum nickte mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck und ging langsam nach unten in die Küche.


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