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Fanfiction

Lebensfragen - Entscheidungen?

von One_of_the_Old

LIII Entscheidungen?

Ausnahmslos alle sahen mit großen Augen zu Harry, als dieser sich mit verschlossenem Gesicht setzte, nachdem er auch Luna kurz mit einem Lächeln an der Schulter berührt hatte, um sie endgültig zu beruhigen. McGonagall gewann als Erste ihre Fassung zurück und räusperte sich vernehmlich. „Welche Bedenken haben sie, wenn wir dieser Bitte folge leisten?” Die Mitglieder des Schulrates sahen sie verdutzt an. „Welche Einwände sollten wir haben?”, kam leise von der Weißhaarigen. „Die Kosten zum Beispiel oder das Fehlen von Unterbringungsplätzen oder dass diese Schüler durchweg volljährig sind bei Beginn des Schuljahres, sie also ohne Weiteres einer Arbeit nachgehen könnten, da es ja ihre eigene Entscheidung war dem Unterricht nicht zu folgen, um die Prüfungen im gesetzten Zeitrahmen zu bestehen!” Die Sprecherin des Schulrates starrte Borage Senior finster an. „Was erlauben sie sich? Als Erbe der Gründer wäre Mr Potter überhaupt nicht verpflichtet, uns um etwas zu bitten! Sein und das Wort von Miss Lovegood sind Gesetz an dieser Schule!” „Ihr toller Erbe hat meinen Sohn angegriffen!” „Erst nachdem dieser versucht hat, zwei Erstklässler zu verfluchen!”, fuhr Flitwick auf. „Und das auch noch im Gemeinschaftsraum der Gryffindors!”, pflichtete Professor Sprout ihm bei. „Bradley war dazu berechtigt!” „War er nicht!”, erwiderte McGonagall schneidend. „Und ob er es war!”, begehrte Bradleys Vater auf. Harry räusperte sich. „War er nicht, denn ein Slytherin hätte niemals ein Vertrauensschüler für Gryffindor werden dürfen.” Borage schnaufte verächtlich. „Wer sagt das?” „Die Schulordnung, deren Änderung mit dem Versterben von Severus Snape hinfällig wurden. Ihr Sohn hatte also vom Zeitpunkt des zweiten Mai an keine Berechtigung, sich unaufgefordert dort aufzuhalten!”, erwiderte Flitwick angespannt. „Trotzdem wurde er von Potter angegriffen!” „Ich habe ihn lediglich entwaffnet, was nebenbei bemerkt ziemlich einfach war, trotzdem er darauf beharrte, der Beste seines Jahrgangs zu sein!” Harrys Stimme war unnatürlich ruhig. „Zu allem Überfluss haben sie auch noch Hauselfen auf ihn gehetzt!” „Die Elfen hatten die Anweisung Nicolas und Laura Flamel zu schützen, da die Beiden damit gerechnet haben, dass er sich an ihnen vergreift, da er gegen mich kläglich gescheitert ist.”

Borage Senior sprang auf und riss seinen Zauberstab aus dem Umhang. „Mir wird das nicht passieren!” Die Mitglieder des Schulrates riefen empört durcheinander, dass dieses Verhalten mehr als unschicklich sei. Harry erhob sich langsam und ging um den Tisch herum, damit er Borage Senior genau gegenüberstand. Kalt lächelnd sah er zu Bradleys Vater. „Stecken sie das Ding weg, Borage! Ich will ihnen nicht wehtun müssen.” Sein Gegenüber lachte hysterisch auf. „Ganz schön große Klappe für so einen Knirps! Zieh endlich deinen Zauberstab, du Feigling!” Professor Sprout erhob sich polternd von ihrem Stuhl. „Die einzigen Feiglinge sind sie und ihr Sohn! Der eine greift kleine Kinder an und der andere einen Unbewaffneten!”, rief sie laut. „Wohl eher einen Dummkopf! Wer glaubst du, dass du bist, ohne Zauberstab herumlaufen zu können?” „Ich bin Harry Potter, nicht mehr, nicht weniger.” „Das ist für meinen Sohn du mieses dreckiges Halbblut.” Borages Hand zuckte kurz. Harry blockte mit einer lässigen Handbewegung den Fluch und sein Gegner schlug krachend gegen die schwere Holztür von McGonagalls Büro. Das knirschende und knackende Geräusch, das durch den Raum hallte, jagte allen einen Schauer über den Rücken. Harry ließ den Zauberstab seines Gegners lächelnd durch seine Finger gleiten. Er übergab diesen an die weißhaarige Hexe. „Den brauche ich nicht!” „Das habe ich gerade mit eigenen Augen gesehen, Sire”, flüsterte sie ehrfürchtig. „Ich werde Poppy kommen lassen, damit sie sich um ihn kümmert und Kingsley werde ich von diesem Vorfall auch in Kenntnis setzen.” Harry sah zur Rektorin. „Kingsley hat genug zu tun. Ist ja auch nichts weiter geschehen.” McGonagall sah ihn entgeistert an. „Harry! Er hat dich grundlos angegriffen und noch dazu beleidigt!” „Das passiert mir in Zukunft sicher noch öfter. Wir sollten uns um die Dinge kümmern, die wichtiger sind als das hier.”

Harry nahm wieder seinen Platz ein und Madam Pomfrey erschien. „Was war denn hier los?” „Harry hat diesem aufgeblasenen Fatzke eine Lehrstunde erteilt!”, dröhnte Slughorn lachend. Die Medihexe führte kopfschüttelnd ihren Zauberstab über den bewusstlosen Borage. „Was hat er denn mit ihm angestellt?” „Er hat ihn nur entwaffnet!” Die Weißhaarige übergab Madam Pomfrey den Zauberstab. „Nur entwaffnet? Das kann doch nicht sein! Ich finde keinen Knochen, der nicht lädiert ist.” Harry zuckte mit den Schultern. „Es war ein einfacher Expelliarmus. Ich habe mich nicht mal sonderlich angestrengt.” „Aber dich auch nicht unbedingt zurückgehalten”, warf Luna grinsend ein. „Warum sollte ich? Ich hab ihn gewarnt. Außerdem hätte er ja die Tür vorher aufmachen können.” Harry grinste dreckig. Madam Pomfrey sah ihn nachdenklich an. „Er ist gegen die Tür geschleudert worden und das hat so eine Wirkung?” Alle nickten nur. „Wenn du wirklich unterrichten willst, musst du unbedingt lernen das zu steuern, Harry.” „Keine Sorge, Direktorin. Ich arbeite schon daran.” „Was soll Mr Potter denn unterrichten?”, wollte die Sprecherin des Schulrates wissen. „Nun Mrs Brown, er soll in den unteren Jahrgängen zeitweilig den Unterricht in Verteidigung gegen die dunklen Künste übernehmen. Außerdem wird er derjenige sein, der das Ministeriumsprogramm leitet hier auf Hogwarts. Aber darüber müssen wir ja noch befinden.” Überrascht sah Harry auf. „Kennen sie Lavender?” „Oh ja! Sie ist meine Enkelin und ich finde es hervorragend, dass sie, Sire, es befürworten, dass mein kleiner Sonnenschein sich noch ein weiteres Jahr auf ihre Ausbildung konzentriert.” Luna konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Ist etwas?” „Nein, nein! Nur die Bezeichnung klein hat mich etwas erheitert!” Die Weißhaarige lächelte leicht. „So ist das halt. Aber irgendwann werden auch sie so über ihre Enkel sprechen, Mylady.”

Nachdem Madam Pomfrey mit dem nun schwebenden Borage Senior aus dem Büro gegangen war, konzentrierte sich die Runde der Anwesenden wieder auf die Liste. „So schlecht sein Benehmen auch war, mit einem hatte Borage recht; diese Schüler unterzubringen wird sicher nicht einfach werden”, gab Professor Flitwick zu bedenken. „Wo ist das Problem, Professor?”, wollte Luna direkt wissen. „Der Platz in den jeweiligen Häusern, meine Liebe. Magie vermag vieles, aber auch sie hat ihre Grenzen. Wir stehen vor dem Problem eine Anzahl von Schülern beherbergen zu müssen, die alle vorherigen Zahlen bei weitem übertrifft.” Luna zog eine Schnute und fuhr mit dem Zeigefinger über ihre Lippen. „Wie wäre es denn…”, überlegte sie halblaut, „Ach nein! Das geht sicher nicht!” Alle sahen sie an. „Komm schon, Luna! Spuck es einfach aus. Eine schlechte Idee ist besser als gar keine!”, ermunterte Harry sie. „Na gut, aber nicht gleich lostoben, sondern in Ruhe darüber nachdenken!” Luna sah in die Runde. „Wie wäre es, wenn wir die heulende Hütte als Unterkunft für die Rückkehrer nutzen und auch für diejenigen, die am Ministeriumsprogramm teilnehmen wollen?” McGonagall sah sie erstaunt an. „Wie stellen sie sich das vor? Wie sollten wir die Schüler dort beaufsichtigen?” „Die Rückkehrer sind alle volljährig.” „Aber nicht alle Teilnehmer an diesem Programm, so wie Dennis zum Beispiel. Der wird es sich sicher nicht nehmen lassen dabei zu sein”, warf Harry ein. „Charleen will garantiert auch mitmachen”, gab Luna zu. „Es wäre aber schon förderlich für die Gruppe, wenn sie ein wenig eigenverantwortlich handeln müsste. Außerdem wäre die häuserübergreifende Unterbringung für ein Jahr sicher ein lohnendes Experiment”, überlegte Flitwick laut. Alle sahen den kleinen Mann an.

„Wie wäre es, wenn wir zumindest bei den Rückkehrern über diese Möglichkeit nachdenken? Bevor wir über das Andere entschieden haben, können wir dies ja getrost ausklammern”, warf Professor Sprout ein. „Alles schön und gut, aber wer, kommt für die Kosten auf, die für die Instandsetzung und Ausstattung der Hütte anfallen?”, wollte Mrs Brown wissen. Harry räusperte sich. „Ich habe der Direktorin schon vor einiger Zeit angeboten für eventuelle Unkosten aufzukommen, falls der Schulrat dies zur Bedingung machen würde, damit meine Freunde ihren Abschluss nachholen können.” „Damals haben wir aber von zwei Personen gesprochen, Mr Potter!” „Ob nun für zwei oder für zwanzig die Hütte renoviert wird, ist doch unerheblich! Meine Elfen werden sicherlich Feuer und Flamme sein, wenn ich sie damit beauftrage.” McGuffin sah erstaunt zu Harry. „Ich will ja nicht neugierig sein, aber mich und meine Kollegen interessiert es brennend, in welchem Rahmen diese Unterstützung ausfallen würde, Sire.” Ein Lächeln flog über Harrys Gesicht, kamen ihm doch gerade einige Worte seines Onkels in den Sinn. „Wie sie sicherlich wissen, bin ich bei Muggeln aufgewachsen. Mein Onkel hatte bei solch einer Frage stets eine Antwort parat.” „Und die wäre?” „Über Geld spricht man nicht, das hat man und wenn man gezwungen ist darüber zu reden, hat man es nötig.” „Wir haben es sicherlich nötig, Sire.” Harry seufzte leise und sah fragend zur Direktorin. Diese hob eine Augenbraue und sah zu ihm zurück. „Ja?” „Dürfte ich kurz unter vier Augen mit ihnen sprechen?” McGonagall nickte bestimmt und erhob sich. Beide gingen kurzerhand vor die Tür, wobei sie von fragenden Blicken begleitet wurden.

Sie standen jetzt an einem der Fenster und beobachteten für einen Moment die davor liegende Dunkelheit. Harry sah sich argwöhnisch um, bevor er anfing zu sprechen. „Bitte sei ehrlich zu mir, Minerva! Wieviel braucht ihr?” „Was brauchen, Harry?!” „Geld.” Die Direktorin sah ihn verwundert an, doch sein entschlossener Blick ließ sie schnell wieder zum Ernst der Lage zurückkehren. „Viel, Harry, sogar sehr viel. Wir können zwar eine ganze Menge mit Magie erledigen, doch die Schäden an der Schule sind groß. Außerdem müssen wir für jedes der Häuser zusätzliche Räume erschaffen, um diese dann magisch erweitern zu können. Hogwarts stößt absolut an seine Grenzen durch die erhöhte Anzahl an Schülern. Sogar die große Halle muss erweitert werden und ich rede hier nicht von Magie, sondern von fester Materie.” Harry nickte langsam. „Zusätzliche Lehrer braucht ihr doch sicher auch noch?” Die Rektorin seufzte leise. „Was glaubst du wohl, warum ich dich gefragt habe, wegen Verteidigung gegen die dunklen Künste?” „Wie steht es in den anderen Fächern?” „Wahrsagen und Pflege magischer Geschöpfe können wir schon doppelt belegen, Firenze und Raue-Pritsche haben bereits zugesagt. Uns fehlen definitiv ein fähiger Tränkemeister, ein Verteidigungslehrer für die älteren Jahrgänge und einer für jedes weitere Fach, bis auf Geschichte der Zauberei. Binns ist eh ein Geist, ihm macht es sicher nichts aus die doppelte Anzahl an Unterrichtsstunden zu geben.” „Was ist mit dir, Minerva? Kannst du die Schule leiten und gleichzeitig unterrichten?” Sie sah ihn komisch an. „Warum sollte ich es nicht können?” „Ich dachte nur, weil ja Dumbledore auch nicht unterrichtet hat, Minerva.” „Albus tat dies nicht, weil er mit anderen Dingen überaus beschäftigt war, außerdem waren ja genügend Lehrkräfte vorhanden.” Die Direktorin seufzte leise. „Trotzdem kann ich mich nicht zerteilen. Und ein Zeitumkehrer kommt für mich nicht in Frage, da ich, im Gegensatz zu Hermine, nicht mehr die Energie habe mich dieser Mehrbelastung zu stellen.” Beide standen wieder mit dem Gesicht zum Fenster und dachten angespannt nach.

„Wie wäre es denn, wenn Neville und Hermine auch in den unteren Klassen unterrichten würden, Minerva?” „Neville?” „In Kräuterkunde ist er unschlagbar!” „Pomona sagte mir so etwas schon. Sie meinte er würde sein Ohnegleichen dort im Schlaf erreichen können.” „Vielleicht könnte Hermine ja Zauberkunst übernehmen?” „Vielleicht wäre sie ja sogar bereit meine Stunden zu übernehmen für die unteren Jahrgänge.” Beide sahen sich lächelnd an, wurden aber schnell wieder ernst. „Warum wolltest du unbedingt wissen, welche Geldmittel die Schule braucht und warum hast du mich das nicht dort drin gefragt?” „Weil ich dir etwas zeigen will und ich dem Schulrat nicht sonderlich traue, da ich diese Leute ja nicht kenne.” „Na hör mal! Lavenders Großmutter, Mrs Cornfoot und die Anderen sind absolut vertrauenswürdige Leute.” „Mag sein, aber das was ich dir zeigen möchte, ist doch sehr privat.” „Jetzt hast du mich wirklich neugierig gemacht, Harry.” Die Briefe von Gringotts erschienen in seiner rechten Hand. Überrascht sah McGonagall ihn an. „Daran muss ich mich wirklich erst gewöhnen, Harry. Deine magischen Fähigkeiten versetzen sogar mich in Erstaunen!” Er übergab ihr die Briefe. „Was ist das?” „Bankunterlagen und Kontoauszüge.” Ahnungsvoll nahm sie die Schriftstücke entgegen. „Was hast du vor?” „Sieh erst hinein und dann werde ich antworten.” Die Rektorin öffnete beide Briefe und sah danach zu Harry. „Also, ich höre?” „Ich werde Hogwarts das Geld zur Verfügung stellen, das ihr braucht, um die Schule wieder zu erneuern und auszubauen. Ich hoffe die Mittel reichen aus?!” „Harry James Potter, was glaubst du wohl, was du hier tust?” Harry zuckte zusammen, straffte sich direkt wieder und sah seiner Hauslehrerin fest in die Augen. „Hogwarts ist das für mich, was andere ihr Zuhause nennen würden. Warum sollte ich nicht dafür sorgen, dass es wieder im alten Glanz erstrahlt? Außerdem hab ich, als Erbe einer der Gründer, eine Verpflichtung der Schule gegenüber.” Die Direktorin sah ihn kopfschüttelnd an. „Junge, weißt du überhaupt wie viel das ist?” „Eine ganze Menge! Darum hatte ich gehofft, dass es ausreicht. Wenn nicht, müssen wir…” „Harry!”, unterbrach sie seinen Redefluss. „Hast du dir überhaupt die Mühe gemacht diese Unterlagen durchzusehen?” Harry schüttelte seinen Kopf. „Mollys Reaktionen darauf und ihre Aussagen haben mir genügt, um zu wissen dass die Mädels und ich wohl nie wieder Sorge haben müssen wegen Geld.” „Allein die jährlichen Zinsen sind mehr als genug, um die Schule fast zehn Jahre lang zu betreiben.” Sie gab ihm die Briefe zurück. Harry lächelte glücklich. „Also reicht das Geld?”

McGonagall verzog ihr Gesicht. „Du weißt wirklich nicht, was du da in Händen hältst, oder?” „Zumindest weiß ich so viel, dass ich diese Briefe nicht vor dem Schulrat rausgekramt habe.” „Das war auch gut so!” Jetzt war es an Harry, überrascht zu schauen. „Ist es dir wirklich ernst mit deinem Angebot, Harry?” „Sicher, sonst würde ich nicht hier mit dir stehen.” „Dann komm! Wir haben eine Sitzung zu beenden.” Beide gingen zurück und die Gespräche im Raum erstarben, als sie sich setzten. Mrs Brown erhob sich. „Dürften wir erfahren, was sie besprochen haben?” „Mr Potter wird die Kosten für Wiederaufbau und Erweiterung der Schule übernehmen. Des weiteren werden er, Mr Longbottom und Miss Granger als Lehrkräfte für die unteren Jahrgänge eingesetzt. Dies hat Vorteile für beide Seiten. Die Drei wiederholen den Stoff und verringern so den Mehraufwand der Schule für zusätzliche Lehrkräfte.” Es war totenstill im Raum. Nach ungefähr fünf Minuten besann sich Lavenders Großmutter. „Hat er denn die finanziellen Möglichkeiten? Ich weiß von Lavender, dass ihn mit Hogwarts etwas ganz Besonderes verbunden hat, schon bevor wir wussten, was er ist. Es wäre daher unfair von uns dieses Angebot anzunehmen, wenn es ihm schaden würde.” „Mr Potter hat mir, während wir auf dem Flur waren, Einblick in seine Bankunterlagen gewährt. Glauben sie mir, die Übernahme der Kosten belastet ihn ebenso wenig, wie wenn sie auf dem Rücken eines Drachen sitzen würden.” Ein lautes Raunen ging durch die Anwesenden. McGonagall verschaffte sich Gehör. „Was Mr Longbottom und Miss Granger angeht, müssen wir natürlich erst deren Einverständnis einholen.” Slughorn erhob sich. „Unseres etwa nicht?” „Wie Mrs Brown schon eben so treffend sagte, Horace, sein und das Wort von Miss Lovegood sind Gesetz an dieser Schule.” Slughorn verzog sein Gesicht, als hätte die Direktorin ihm gehörig auf die Zehen getreten.

„Da Mr Potter die Mittel zur Verfügung stellt, wird auch Miss Lovegoods Idee in die Tat umgesetzt werden können”, fuhr die Direktorin fort. „Ich werde mich dann noch mit Filius beraten, wie er sich die Ausgestaltung der Regeln für das dortige Zusammenleben vorstellt.” Flitwick lächelte geschmeichelt und Slughorn klopfte dem kleinen Mann gönnerhaft auf die Schulter, sodass dieser fast vom Stuhl geworfen wurde. „Pomona? Dich als meine Stellvertreterin hätte ich auch gern dabei.” Professor Sprout nickte einfach nur. „Kommen wir nun zu dem Punkt, der uns wohl am Längsten aufhalten wird, die Idee des zukünftigen Zaubereiministers hier an der Schule einen Sonderkurs anzubieten, der es den Teilnehmern später ermöglicht einen erleichterten Zugang zur Ausbildung als Auror zu erhalten.” Harry lehnte sich zurück, denn er wollte auf jeden Fall vermeiden, dass sein Einfluss hier erneut zur Entscheidung führte. Nach etwas über einer halben Stunde fiel es Harry langsam schwer, dem Ganzen zu folgen. 'Oh Mann, das ist ja wie in Geschichte, Geschwafel und Zahlen ohne Ende.' Schief grinsend erhob er sich und verließ leise den Raum. Langsam schlenderte er in Richtung der Toiletten und ließ seinen Gedanken freien Lauf. 'Wie es wohl Ginny und Hermine geht? Ich hoffe, die da drin kommen bald zu einer Einigung.' „Ginny hat ziemlich mit sich zu kämpfen im Moment.” 'Hallo, Godric!' „Beeil dich bitte, mein Junge. Hermine ist schon am Verzweifeln, weil Ginny ihr immer wieder Vorwürfe macht und sich direkt danach tränenreich bei ihr entschuldigt.” 'Sag ihr doch, dass sie Ginny mit einem Schlafzauber belegen soll.' „Sie weigert sich bisher noch, weil sie hofft, dass ihr bald zurück seid.” 'Warum machst du dir die Sache nur so schwer, Mine?' „Sie ist fest von dem überzeugt, was sie dir heute gesagt hat. ” 'Dass es dadurch schlimmer wird?' „Genau und leider scheint sie damit richtig zu liegen. Zumindest wenn du nicht da bist, scheint es so zu sein.”

'Was ist mit den Anderen? Warum helfen die ihr nicht mit Ginny?' „Ron und Lavender haben sich verdrückt, nachdem Ginny ihren ersten gröberen Aussetzer hatte. Weißt du, was sie mit dieser offenen Rechnung mit ihm meint?” 'Ich ahne es. Was ist mit Arthur und Molly?' „Molly hat sich auch direkt zurückgezogen. Arthur und Kreacher kümmern sich um sie.” 'Percy?' „Ist schon vor Audrey in ihr Zimmer gegangen.” 'Neville?' „Der weicht Hermine und Ginny nicht von der Seite. Der junge Mann scheint einen Narren an deiner Kleinen gefressen zu haben, kümmert sich wirklich rührend um sie.” 'Bitte sag Hermine, dass ich mich beeilen werde. Leider kann ich aber nichts versprechen.' „Ich kenne das, Harry. Die vom Schulrat tun grad so, als ob es ihr eigenes Geld wäre, wenn es ums Zahlen geht.” 'Dabei ist es meins, dass sie verplanen können.' „Warum dein Geld? Ist mein Verlies bei Gringotts schon verbraucht?” 'Gute Frage! Woher soll ich das wissen? Die Kobolde haben mir nichts in der Richtung gesagt. Außerdem bist du doch schon ewig nicht mehr.' „Wissen sie, dass du mein Erbe bist?” 'Ich glaube schon, denn ich musste ja den Zugang zu meinem Verlies für die Mädels und die Elfen mit deinem Ring absiegeln.' „Trotzdem haben sie dir nichts von meinem Verlies gesagt?” 'Nein!' „Dann solltest du zu ihnen gehen und sie eine Weile kopfstehen lassen, damit ihr Gedächtnis wieder funktioniert!” Die Stimme in seinem Kopf war grimmig und sehr ärgerlich, als sie verhallte.

Harry fuhr herum, weil ihn jemand am Umhang zupfte. Überrascht sah er in Lunas besorgtes Gesicht. „Was hast du denn, Luna?” „Das fragst du mich? Du bist seit einer viertel Stunde hier draußen und als ich dich gerade gefunden hab, warst du ganz bleich.” „Ginny hat Probleme sich zu beherrschen.” Luna verzog ihr Gesicht und griff nach Harrys Hand. „Willst du zu ihr?” „Eigentlich müsste ich, aber das ist wohl nicht so gut im Moment.” Luna und er gingen langsam zurück zu McGonagalls Büro. Leise traten sie wieder ein und setzten sich auf ihre Plätze. Mrs Brown ergriff direkt die Gelegenheit, Harry nach seiner Meinung zu fragen, da er sich ja bisher nicht dazu geäußert hätte. „Wissen sie…”, Harry überlegte noch einmal kurz. „Ehrlich gesagt, kann ich von meinem Standpunkt aus dem nur zustimmen, egal ob die Schüler Auror werden oder nicht. Es schadet nicht, zu lernen wie man bessere Chancen hat, sich und seine Familie im Fall der Fälle schützen zu können.” „Durch Gewalt?” „Durch Wissen!” „Wie stellen sie sich denn den Unterricht vor?” Harry fasste kurz das zusammen, was Kingsley und er abgesprochen hatten, während des Gesprächs mit den Mitgliedern der DA. Nachdem er geendet hatte, sahen die Mitglieder des Schulrates ungläubig zu Harry. „Sind sie sich bewusst, was sie da von den Schülern verlangen?”, wollte McGuffin wissen. „Das Ganze ist freiwillig. Niemand wird von mir oder dem Ministerium dazu gezwungen. Ich für meinen Teil war immer gern dazu bereit etwas Außergewöhnliches zu erlernen, ohne den Druck einer Prüfung im Nacken.” „Was war das zum Beispiel?”, wollte Lavenders Großmutter wissen. „Unser Verteidigungslehrer Remus Lupin hat mir Extraunterricht erteilt, damit ich lerne einen Patronus zu erschaffen.” „Da waren sie doch erst dreizehn!”, stieß McGuffin überrascht hervor. „Darum konnte meine Kleine das schon so früh. Sie hat das also bei ihnen gelernt?” „Ja, Mrs Brown. Ich habe mein Wissen an die Mitglieder von Dumbledores Armee weitergegeben.”

Teile des Schulrates sahen jetzt sehr zufrieden zu Harry. „Werden also aus Dumbledores Armee Potters Auroren?” „Nein, Mrs Brown. Es sind nicht meine Auroren, sondern meine Freunde und Mitschüler. Ich wäre der Letzte, der sie zu irgendetwas zwingen wollte.” „Wie sieht es denn mit den ganz jungen Schülern aus, die an ihrem Kurs teilnehmen wollen?” „Ich sehe es so, dass Schüler ab dem dritten Schuljahr teilnehmen können, wenn sie das denn wollen, Mrs Cornfoot.” „Wie wollen sie es schaffen, diese Schüler nicht zu überfordern?” „Wir beginnen bei ihnen mit einfachen Dingen, wie Entwaffnungs- und Schildzaubern.” „Ist dafür nicht der Verteidigungslehrer zuständig?” „Die Zeit im Unterricht reicht leider nicht für ein intensives Training, sondern nur für die Grundlagen, damit man im Endeffekt weiß, wie es geht. Glauben sie mir, Mr McGuffin, das eben mit Borage Senior schafft man nicht, wenn man diese Lektion im Unterricht durchgenommen hat.” Der Zauberer grinste schief. „Aber sicher auch nicht, wenn man nicht der Erbe Gryffindors ist.” Harry lächelte ihm zu. „Aber Magie kann man wie jede andere Sache auch trainieren. Ich werde den Jüngeren also die Möglichkeit geben, den erlernten Stoff praktisch zu üben, genau wie ich es schon einmal getan habe.” „Werden sie es selbst tun? Ich glaube doch, ihre Zeit dürfte dafür nicht ausreichen.” „Schon richtig, Professor Slughorn. Darum wird Luna mich dabei unterstützen, den Jüngsten diese Möglichkeit zu geben.” Luna sah Harry mit großen Augen an, sagte aber nichts. Slughorn und dem Schulrat war das nicht entgangen.

„Lady Hufflepuff scheint dies neu zu sein?”, bemerkte Mrs Cornfoot. Harry nickte. „Sie wusste, dass sie gemeinsam mit Mr Longbottom diese Aufgabe übernehmen sollte. Leider muss ich im Moment davon ausgehen, dass mir nicht alle für das Programm gedachten Hexen und Zauberer zur Verfügung stehen.” „Wer sollte sie denn unterstützen?” „Außer Mr Longbottom und Miss Lovegood sollten mich auch Miss Weasley und Miss Granger unterstützen, was jedoch durch die Möglichkeit eingeschränkt werden könnte, dass Miss Granger und Mr Longbottom als Lehrer für die unteren Jahrgänge eingeplant werden.” 'Ich muss ihnen ja nicht auf die Nase binden, dass Ginny eventuell nicht dabei sein kann.' Zufrieden mit dieser Erklärung erhob sich Mrs Brown. „Sind alle damit einverstanden, dass wir auch ohne Mr Borage beschlussfähig sind?” Einhelliges Nicken war die Antwort. „Wer ist dafür diesen Sonderkurs im nächsten Schuljahr anzubieten?” Alle bis auf Mrs Cornfoot hoben ihre Hand. Überrascht sah die Weißhaarige zu ihr herüber. „Dürfte ich erfahren, was sie dagegen stimmen lässt?” „Ich wüsste erst noch gern, ob der Kurs auch in den nächsten Jahren geplant ist und wie man gedenkt, die Schüler unterzubringen. Ehrlich gesagt traue ich meiner Clarissa zu, dass sie unbedingt daran teilnehmen will.” Alle sahen fragend zu Harry. „Die Weiterführung kann ich nicht versprechen. Andererseits wäre ich gern bereit auch nach meinem Abschluss hier weiter behilflich zu sein. Die Unterbringung sollte wohl besser wie gewohnt erfolgen, es sei denn die Eltern der Minderjährigen befürworten etwas anderes.” Clarissas Mum lächelte hintergründig. „Sie wären also selbst als Leiter der Auroren bereit hier in Hogwarts Nachhilfe in Verteidigung zu geben?” Ein lautes Raunen ging durch den Raum. Harry zeigte keine Reaktion, als er antwortete. „Solange die Direktorin oder ihr Nachfolger es gutheißt, werde ich es tun, egal welche beruflichen Entscheidungen ich eventuell treffen werde.” Beide sahen sich eine Weile an und Mrs Cornfoot hob entschlossen schauend ihre Hand. „Dafür!”

McGonagall erhob sich und sah zufrieden in die Runde. „Ich bedanke mich für ihr Erscheinen und wünsche ihnen eine angenehme Heimreise.” Die Schulräte nickten ihr kurz zu und verließen das Büro durch den Kamin. Nur Mr McGuffin blieb bei den Lehrern zurück. Er kam direkt auf Harry zu, der sich gerade bereitmachen wollte, mit Luna zusammen das Büro zu verlassen. „Sire?” „Sie sollen mich doch Harry nennen, Mr McGuffin, denn wir werden uns wohl noch öfter treffen.” Der Zauberer nickte leicht. „Dann nennst du mich aber auch John!” Beide reichten sich die Hände und schüttelten sie kurz. „Hör mal, Harry. Wie hast du dir das denn vorgestellt mit Pansy?” „Erst einmal bleibt sie im St. Mungo, um gesund zu werden. Alles Weitere überlege ich mir danach.” „Gerade das interessiert mich deutlich mehr.” „Was meinst du?” „Ich habe Sorge, dass meine Enkelin große Schwierigkeiten bekommt, wenn sie hierher zurückkehrt.” „Professor Slughorn hat mir gegenüber auch schon etwas in dieser Richtung erwähnt.” „Trotzdem willst du sie hierher zurückholen?” „Ohne Abschluss hat sie es doch noch schwerer.” „Meinst du denn, dass sie es ein Jahr lang hier aushält?” „Es wird am Anfang sicher nicht einfach für sie, aber sie wird es schaffen, mit ein wenig Beistand von mir ganz sicher sogar.” „Was ist, wenn sich deine Freunde von dir abwenden, weil du ihr beistehst?” „Das ist deren Problem. Außerdem habe ich im Moment schon einen kleinen Vorgeschmack davon bekommen, denn meine Freundinnen sind nicht gerade begeistert von dem, was ich für Pansy mache.” „Und trotzdem tust du es?” Harry nickte ihm zu und Pansys Großvater sah ihn nachdenklich an. Tommy erschien neben ihnen. „Sir Harry?” „Ja?” „Miss Weasley und Miss Granger warten sicher schon auf sie.” John McGuffin grinste schief. „Also stimmt auch dieses Gerücht?” „Welches denn noch?” Harry zwinkerte ihm zu und verschwand mit Tommy und Luna aus dem Raum.

Slughorn kam zu McGuffin herüber. „Und, wie fühlt man sich als Günstling vom Erben Gryffindors?” „Da fragen sie den Falschen, Professor. Vielleicht sollten sie das meine Enkelin fragen!” Pansys Großvater sah den Tränkelehrer abweisend an. „Nana, nicht falsch verstehen, Sir. Mich wundert nur, dass Mr Potter sich so rücksichtsvoll ihr und ihnen gegenüber verhält.” „Wissen sie, Horace…”, der Mann fuhr zusammen, da McGonagall leise zu ihnen heran getreten war, „… nicht jeder erbringt Gefälligkeiten, um eine Gegenleistung zu erhalten.” Slughorn schnaufte nur verächtlich. „Kleine Gefälligkeit? Wissen sie überhaupt, welchen Aufwand man betreiben muss, um Miss Parkinson zu heilen? Das wird nicht billig werden für den jungen Mann!” Pansys Großvater sah erschrocken zu Slughorn. „Pansy ist krank?” Slughorn grinste spöttisch. „War das mit der überraschenden Eule also keine Ausrede?” McGuffin schüttelte seinen Kopf und sah fragend zur Direktorin. „Ihre Enkelin leidet seit Jahren an einer Lungenkrankheit, die wenn sie zu spät diagnostiziert wird…” Sie brach ab und sah den Mann traurig an. John McGuffin wurde kreidebleich und Slughorn schob ihn auf einen der Stühle. Der alte Mann sah verzweifelt zur Direktorin auf. „War es noch…”, er brach ab und starrte auf seine Hände. „Ja, es war noch früh genug. Unsere Schulheilerin hat die Krankheit kurz nach ihrer Einschulung hier gefunden und sie entsprechend behandelt.”

McGuffin sah wieder auf. „Weiß Harry davon?” „Kann ich ihnen leider nicht sagen, doch die Heiler im St. Mungo werden sicherlich dieselbe Diagnose gestellt haben, wie unsere Madam Pomfrey.” „Hat meine Tochter ihnen etwas über diese Krankheit gesagt, bevor Pansy hergekommen ist?” „Nein. Wir sind durch Zufall darauf gekommen, weil ihre Enkelin von einer Lungenentzündung in die nächste gerutscht ist. Viel interessanter ist, dass diese Krankheit erblich ist. Sie tritt aber nur bei den Hexen der Familie auf.” John nickte leicht. „Meine Frau hat mir davon erzählt. Wir hatten gehofft, dass dieser Fluch endlich gebrochen ist, da die Krankheit bei ihr und unserer Tochter nicht ausgebrochen ist. Dafür hat er sich jetzt viel zu früh über meine Enkelin hergemacht.” Slughorn zog die Augenbrauen hoch. „Was meinen sie mit viel zu früh?” „In der Familie meiner Frau bricht diese Krankheit normalerweise mit Mitte zwanzig aus und die Betroffene hat dann noch knappe zwanzig Jahre bis zu ihrem Ende.” „Warum haben sie das hingenommen? Es gibt doch Tränke, die helfen und die Krankheit sogar heilen!” „Diese Dinge kosten aber Geld, was wir leider nicht haben, Direktorin.” Slughorn sah McGuffin skeptisch an. „Sind sie sich sicher, dass ihre Tochter nicht davon betroffen ist?” „Nein, denn sie hat mit neunzehn geheiratet und der Kontakt ist kurz danach abgebrochen. Ich habe aus dem Tagespropheten von der Geburt meiner Enkelin erfahren.”

McGonagall legte Pansys Großvater eine Hand auf die Schulter. „Sind sie denn nie auf die Idee gekommen, sich mit Pansy in Verbindung zu setzen?” „Mein Schwiegersohn hat jeden Kontakt zu ihr unterbunden. Er hat mir gedroht, dass er sie lieber ersäufen würde, als sie mit mir Kontakt haben zu lassen, da sie ihrer Mutter bei ihrer Geburt die Kräfte geraubt hat. Was sollte ich tun? Auch wenn ich sie noch nie gesehen habe, ist Pansy doch meine Enkelin. Ich wollte einfach nichts riskieren, in der Hoffnung, dass ich einen Weg finde, sie kennenzulernen wenn sie erwachsen und nicht mehr zu Hause ist.” „Was haben sie denn angestellt, dass er so reagiert?” „In meiner Jugend war ich ein Anhänger Grindelwalds. Mein Schwiegersohn hat seine Eltern durch ihn verloren. Er gibt mir die Schuld an ihrem Tod.” „Na, das passt ja prima! Der Großvater hängt Grindelwald an und seine Enkelin einem Todesser Voldemorts.” Slughorn rieb sich breit grinsend seine Hände. „Wenn Mr Potter das erfährt, wird er sicherlich nicht sehr begeistert sein.” McGuffin sah erschrocken zur Direktorin. „Aber Pansy kann doch nichts für meine Fehler! Ihre scheint er ihr ja schon verziehen zu haben.” „So wie es aussieht, hat er das”, beruhigte ihn die Direktorin. Der Mann straffte sich. „Ich werde es ihm sagen und dann soll er entscheiden, wie es weiter gehen soll. Wo finde ich ihn?” „London, Grimmauldplatz, im ehemaligen Haus der Blacks”, erklärte McGonagall ihm freundlich. „Aber bitte nicht sofort. Im Moment hat er einiges um die Ohren. Melden sie sich doch morgen bei ihm per Eule.” „Dürfte ich eventuell ihren Kamin benutzen?” „Ist es so dringend?” John McGuffin nickte mit ernstem Gesicht. „Es ist an der Zeit, dass auch meine Enkelin ihr Familienerbe antritt und wenn es nur dazu dient, sie vor dem Rest der Zaubererwelt zu schützen. Harry ist ein guter Junge, aber er kann schließlich nicht überall sein!” Ein abschätziger Blick ging zu Slughorn.

Harry betrat ohne Luna den Salon, da diese direkt zu Neville wollte. Hermine kam auf ihn zugeflogen und fiel ihm um den Hals. „Gott sei Dank! Da bist du ja endlich wieder!” „Meine Güte, Mine. Es waren doch nur ein paar Stunden.” „Du hattest es aber auch nicht mit einer tobenden Ginny zu tun.” „Nein Hasi, viel schlimmer! Mit einer Horde sturer Bürokraten, einem nach Rache schreienden Vater und einem Tränkelehrer, der es offensichtlich darauf anlegt, von mir mit dem Zauberstab bearbeitet zu werden.” Harry lächelte sie entwaffnend an und zog eine ärgerlich dreinschauende Hermine mit zu Ginny, die zusammengesunken auf der Couch saß und in die Flammen des Kamins starrte. Er ließ seine Freundin Platz nehmen und setzte sich zwischen die Beiden. „Die angenehme Seite war, dass ich die Mutter der kleinen Ravenclaw vom Sonntag kennengelernt habe und Lavenders Grandma.” Hermine sah ihn überrascht an. „Die sitzt im Schulrat? Davon hat Lavender doch nie ein Wort erwähnt.” Harry nickte grinsend. „Granys kleiner Sonnenschein wollte wohl nicht, dass sie deswegen komisch angeschaut wird, denn auch Mrs Brown hatte in unserem zweiten Schuljahr ja der Absetzung Dumbledores zugestimmt.” Hermine lachte kurz auf, sah ihn danach aber komisch an. „Kleiner Sonnenschein finde ich ja mal witzig für Lavender. Vergiss aber nicht, dass Malfoy Senior die Familien erpresst hat.” Harry lächelte beschwichtigend und sah zu Ginny.

„Ginny, wie geht es dir?” „Beschissen!” Missmutig schauend ließ sie sich nach hinten fallen und landete an Harrys Brust mit ihrem Hinterkopf. „Könnt ihr wieder zurück?” Überrascht sah Harry sie an, da er diese Frage eher von Hermine erwartet hatte. „Ja, meine kleine Rose. Wir können alle wieder zurück.” „Es klappt?!”, quietschte Hermine freudig. „Sogar Pansy darf wiederholen, wenn sie es denn möchte.” Beide Mädchen verzogen ihre Gesichter, auf denen gerade eben noch große Freude stand. Ginny sah ihn einfach nur ärgerlich an, doch Hermine knuffte ihm grob in die Seite. „Was hat dich denn da wieder geritten, Harry?” „Ich habe euch damit einen Gefallen getan!” „Uns? Spinnst du?” „Ja euch, Hermine! Mit einem Abschluss steht sie auf eigenen Beinen und ihr müsst sie nicht länger als nötig hier ertragen.” „Aber sie bekommt ihn doch in diesem Jahr!” „Nein Ginny, bekommt sie nicht. Slughorn und McGonagall haben sogar moniert, dass sie im Moment unentschuldigt fehlt. Jetzt wissen sie und Pansys Großvater aber, dass ich sie ins Mungo gebracht habe.” „Großvater?!”, flüsterte Hermine ungläubig. „Glaubst du, dass das gut war? Vielleicht tut er dasselbe mit ihr, wie ihr Vater?” „Ich glaube nicht, Mine, denn er sagte, er hätte jahrelang keinen Kontakt zu ihnen gehabt und auch nur aus dem Tagespropheten von Pansys Geburt erfahren.” „Das glaubst du ihm? Seit wann so blauäugig, Harry?” „Weil ich seine Augen gesehen habe, Mine. Du glaubst gar nicht, wie froh er war von mir zu hören, dass ich ihr geholfen habe, anstatt sie irgendwo zu verscharren.”

Ein leises Zischen ließ die Drei zum Kamin sehen. Ein Gesicht formte sich in der Glut und den jetzt grünlichen Flammen. „Sire? Seid ihr noch zu sprechen?” Die Mädchen sahen überrascht zwischen dem Kamin und einem lächelnden Harry hin und her. „Du sollst doch Harry sagen, John!” Harry ging direkt zum Kamin. „Bevor ich dabei bleibe, möchte ich erst in Ruhe mit ihnen sprechen. Am Besten noch heute Abend.” Harry sah sich um. Hermine und Ginny standen mit enttäuschten Gesichtern hinter ihm und hoben ihre Schultern. „Wie wäre es mit morgen Nachmittag zum Tee? Eventuell könnten wir ihre Enkelin danach auch besuchen, wenn sie das möchten.” Die Stimme aus dem Kamin klang enttäuscht. „Also gut. Die Direktorin erwähnte schon, dass sie im Moment einiges um die Ohren haben. Dann also bis Morgen zum Tee.” Die Flammen wechselten die Farbe und das Gesicht verschwand. Ginny kam zu Harry. „Danke Harry, Mine und ich hätten heute wohl beide nicht mehr die Kraft uns für einen Fremden zu verstellen.” Sie schlang ihre Arme von vorn um seinen Hals. Auch Hermine kam zu ihnen, legte ihre Arme von hinten um Harrys Körper und ihren Kopf gegen seine Schulter. „Was haltet ihr davon, wenn wir nach oben gehen und ihr erzählt mir ein wenig von eurem heutigen Abend?” Harrys ruhige Stimme und Ausstrahlung war wie Balsam für die angespannten Nerven der Mädchen.

Eine viertel Stunde später lagen sie in ihrem gemeinsamen Bett und die Mädchen drückten sich mit geschlossenen Augen an ihren Freund. Harry legte seine Arme um sie und beide sackten fast augenblicklich in sich zusammen. Die Anspannung des gesamten Tages floss von ihnen ab, was sich in einem nicht enden wollenden Zittern ihrer Körper äußerte. Harry bekam einen gehörigen Schreck. „Meine Güte, Mädels. Beruhigt euch doch bitte. Kann ich im Moment irgendetwas tun?” Beide schüttelten mit bebenden Lippen ihre Köpfe. Hermine räusperte sich. „Bitte halte uns einfach nur fest, bis wir uns beruhigt haben.” Anstatt einer Antwort verstärkte er den Druck seiner Arme und Hermine schloss mit einem leichten Lächeln auf den zitternden Lippen wieder ihre Augen. Es dauerte fast eine Stunde, bis sich die Mädchen beruhigt hatten, wobei es bei Ginny etwas schneller ging. Ihr Atem ging irgendwann gleichmäßig und Harry lockerte seinen Griff um ihren Körper. Missmutig verzog sie ihr Gesicht. „Heh, nicht loslassen!” „Was hast du nur hier veranstaltet, Ginny? Hermine hat sich immer noch nicht beruhigt.” „Angefangen hat es damit, dass ich mir gewünscht hatte, dass diese Leute erfolg hätten, nachdem Hermine uns von dem Brief erzählt hat.” Harry zog die Brauen zusammen. „Direkt danach bin ich ihr um den Hals gefallen und hab mich bei Mine entschuldigt.” Ginny drückte sich dichter an Harry. „Ich hab ihr einen Kuss gegeben, damit sie merkt, dass ich es ernst meine und das ich mich wieder unter Kontrolle habe.”

„Wie ging es dann weiter?” „Ron hat deswegen eine abfällige Bemerkung gemacht.” Ginny sah Harry ängstlich an. „Du hast dich sehr darüber geärgert und die Kontrolle verloren.” „Bitte nicht böse sein.” Harry seufzte leise, ahnte er doch, welche Emotionen Ron in seiner Schwester ausgelöst hatte. „Wir haben alle gedacht, Ginny kratzt ihm gleich die Augen aus.” Harry sah zu Hermine, die ihn sehr zufrieden anstrahlte. „Leider war das erst der Anfang.” Harry atmete kurz durch, denn Ginnys Einwand ließ nichts Gutes erahnen. Er sah wieder fragend zu Ginny. „Was hat denn deine Eltern vertrieben?” „Das war Ron. Du glaubst gar nicht, was er Mum für Vorhaltungen gemacht hat, dass sie ihm nicht beigestanden hat, als ich ihn angegangen bin. Das hat mich wieder so aufgeregt, dass ich ihm ein weiteres Mal den Kopf gewaschen habe, um Mum und Dad in Schutz zu nehmen. Ein Wort gab das Andere und irgendwann ist Mum aufgestanden, hat mich kurz umarmt und ist mit traurigem Gesicht nach oben in ihr Zimmer gegangen. Dad hat Ron noch gefragt, wie es denn komme, dass er ganz offensichtlich unfähig sei, seine eigenen Angelegenheiten selbst zu regeln und warum er immer Beistand brauche, egal ob von ihnen, Lavender, George oder sogar von dir, Harry. Danach ging er zu Mum.” Hermine richtete sich etwas auf. „Lavender war so dämlich gewesen, sich zwischen sie und Ron zu stellen und bekam auch gleich prompt ihr Fett weg, zwar nur verbaler Natur, aber das reichte um beide in die Flucht zu schlagen. Percy trat vorsorglich gleich mit den Rückzug an. Audrey brachte den Mut auf, Ginny anzusprechen. Sie hat es mit Vernunft versucht und hatte auch Erfolg damit. Ginny bekam sich unter Kontrolle und suchte wieder meine Nähe”, erklärte Hermine auf Harrys verwunderten Gesichtsausdruck hin.

Hermine griff nach Ginnys Hand. „Nach einem verunglückten Scherz von Charlie wegen unseres Verhaltens ist sie wieder ausgeklinkt.” „Was hat er denn gesagt?”, wollte Harry wissen. Hermine grinste verstohlen, da Ginny rot wurde. „Er hat gefragt, ob ich mir wirklich sicher bin, dass ich wegen dir hier bin und nicht wegen Mine”, flüsterte Ginny. „Und du bist nicht auf die Idee gekommen, dass er das nicht ernst gemeint hat?” Sie schüttelte auf Harrys Frage hin nur mit dem Kopf und drückte ihre Wange an seine Schulter. „Ich hab ihn angeschrien, dass er sich gefälligst aus meinen Angelegenheiten heraus halten soll, er wäre schließlich der Letzte, der das nachvollziehen könnte.” Hermine drückte Ginnys Hand, was diese mit einem schwachen Lächeln quittierte. „Schon gut, Mine. Ich erzähle es ihm selbst.” Ginny hob ihren Kopf und sah Harry in die Augen. „Charlie sah mich traurig an und verließ mit den Worten: Diejenige bist ja wohl eher du!, den Raum.” Harry verzog sein Gesicht. 'Da hat sie wohl einen wunden Punkt bei ihm erwischt. Was ihn wohl dazu bringt allein zu leben?' Hermine, die jetzt auch Harrys Hand hielt, fuhr fort. „Danach waren nur noch Neville, Ginny und ich im Salon. Audrey hatte die Gelegenheit genutzt, um sich zu verdrücken, da ihr wohl die Argumente ausgegangen waren. Ginny war so in Fahrt, dass sie direkt mit mir weitermachen wollte, was Neville aber verhindert hat, so gut er nur konnte.”

Hermine lächelte leicht. „Ich hätte nicht gedacht, dass er sich solch einer rüden Ausdrucksweise bedienen könnte.” „Hatte aber immerhin Erfolg”, warf Ginny ein. „Warum wart ihr zwei dann allein dort, als ich ankam?” „Godric hat uns Bescheid gegeben, dass du im Aufbruch begriffen bist. Da hat Neville gemeint, er wolle lieber oben auf Luna warten.” „Fiel ihm sicher nicht leicht, wo er sich doch so rührend um dich gekümmert hat.” Harrys frech grinsendes Gesicht wandte sich Ginny zu. „Du warst ja nicht da!”, gab sie schnippisch zurück, lief aber rosa an. „Sollte ich mir Gedanken machen müssen, meine kleine Rose?” Ginny wurde bleich. „Nein, natürlich nicht!”, fuhr sie auf. „Wie kommst du nur auf diese absurde Idee? Neville und ich sind gute Freunde, genau wie du und…” „Und ich?”, vervollständigte Hermine fies grinsend den Satz ihrer Freundin. „Nein, Mine. Denn du und Harry sind eine ganz eigene Sache. So was wie euch gibt es wohl nicht noch einmal. Ich meinte eher meinen dämlichen Bruder, dem Harry wohl alles durchgehen lässt und dem er wohl auch die dicksten Klopfer verzeiht.” „Du meinst, so wie dir?” Ginny zuckte merklich zusammen, da Harrys Stimme sehr scharf war. Hermine griff erneut beschwichtigend nach Harrys Hand, doch dieser starrte Ginny direkt in die Augen. Sie schlug die Lider nieder und ihr Gesicht verlor jede Farbe. Stumm nickte sie und kuschelte sich zaghaft an Harry, der ihr daraufhin beruhigend über Kopf und Rücken strich. „Schon gut, Schatz. Lass uns jetzt schlafen. Wer weiß, was Pansys Großvater so Wichtiges hat. Es wird wohl nicht so schön sein, so wie er sich verhalten hat.” „Hast du einen Verdacht?” Harry fing Hermines fragenden Blick auf und nach einem kurzen Kopfschütteln legte sie ihren Kopf seufzend an seine Schulter und schloss ihre Augen.


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