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Fanfiction

Lebensfragen - Schwestern?

von One_of_the_Old

@ Hermine_Potter: Danke für das 200. Kommi! *Champagner aufreiß*
Was Hermines Eltern angeht: Die werden noch immer von Australischen Zauberern für sie gesucht. Keine Bange! Die kommen noch in der Geschichte vor. ;)

@ chap01: Es gibt eine Lösung für ihr Problem. Diese ist auch schon geschrieben und erwartet Euch später.

Vielen Dank für Euer Verständniss und die aufmunternden Worte! Nun geht es aber weiter mit der Geschichte. Ihr erfahrt, wer der Briefschreiber war und erlebt den Beginn der Ratssitzung. Bin gespannt, wie es Euch gefällt.
LG
One

LII Schwestern?

In der Halle, wo Luna ihn schon erwartete, rief Harry Tommy zu sich. „Bring bitte diese Nachricht zu Kingsley Shacklebolt. Wenn er Fragen dazu hat, soll er mich in Hogwarts aufsuchen. Bitte komm direkt zu uns zurück. Du wirst uns heute Abend begleiten.” Tommy nahm den Brief, verneigte sich stumm und verschwand. Luna sah Harry eindringlich an. „Würdest du mir vielleicht verraten, was los ist?” Harry überlegte kurz, was er ihr sagen könnte, entschied sich aber dazu sie komplett einzuweihen und schloss mit den Worten: „Bitte sag es noch niemandem sonst. Ich will es Hermine überlassen, ob sie es den Anderen sagt oder nicht.” Luna sah ihn mit großen Augen an. „Warum hast du es mir schon jetzt gesagt?” „Weil ich dir vertraue und weil wir den heutigen Abend gemeinsam verbringen werden. Ich will, dass du vorgewarnt bist. Falls etwas Unvorhergesehenes geschehen sollte, verschwindest du direkt hierher zurück.” Luna zog ihren Zauberstab aus dem Umhang, drehte ihre Haare zusammen und fixierte den Knoten, indem sie ihren Stab hineinsteckte. Harry grinste. „Schick! Und so unauffällig!” „Finde ich auch. Dad meint aber, das ließe mich um Jahre älter aussehen.” „Für heute Abend ist das wohl genau richtig.” Luna lächelte ihm mit leuchtenden Augen zu. Tommy erschien wieder und verneigte sich. „Miss Peacegood wird das Schreiben übergeben, sobald Mr Shacklebolt von der Sitzung zurück ist und lässt Sir Harry schön grüßen.” „Danke, Tommy. Willst du noch Bescheid geben, dass wir dich mitnehmen?” „Nicht mehr nötig, Sir Harry. Haben sie noch einen besonderen Wunsch, worauf Tommy heute Abend achten soll?” „Halte dich bitte im Hintergrund und beobachte die Anwesenden.” „Sehr wohl, Sir Harry. Dürfte ich erfahren, wohin es im Schloss gehen soll?” Harry sah auf seine Uhr. „Wir haben noch fünf Minuten. Also bitte mitten in die große Halle hinein.” Der Elf reichte ihnen seine Hände und die Reise begann.

Hermine kam zu den Anderen in den Salon. Ginny ging direkt zu ihr und nahm sie in den Arm. „Was ist los? Du siehst aus als hättest du eine Prüfung vergeigt!” „So fühle ich mich im Moment auch.” Die Mädchen setzten sich und alle sahen gespannt zu ihnen herüber. Hermine sah in die Runde und schnaufte kurz durch. „Ich habe einen Drohbrief erhalten!” „Von wem?”, kam etwas dümmlich schauend von Ron. Hermine verdrehte ihre Augen, doch Lavender war schneller. „Als wenn den jemand unterschreiben würde!” „Was stand drin?”, wollte Arthur wissen. „Dass sie mich aufspüren und verschleppen wollen.” „Wer sind denn SIE? Das klingt als wäre es nicht der erste Brief!” „Die Schrift ist dieselbe, wie auf dem letzten Zettel.” Arthur, Ron und George wurden blass. Ginny klammerte sich an Hermine. „Warum ist Harry dann nicht hier geblieben?” „Er wollte, doch ich habe ihm gesagt, dass der Schulrat heute wichtiger ist.” „Oh Mann, Hermine! Das ist nicht dein Ernst?” Hermine nickte nur. Percy kam zu ihnen. „Wir müssen Kingsley Bescheid geben!” Winky, die Hermine begleitet hatte, meldete sich piepsend zu Wort. „Tommy hat das für Sir Harry schon erledigt.” Audrey sah ängstlich in die Runde. „Was geschieht, wenn diese Leute hier auftauchen?” Erneut holte Hermine tief Luft und atmete hörbar aus, bevor sie antwortete. „Harry hat die Elfen angewiesen, für unseren Schutz zu sorgen.” „Wie sollen diese kleinen Wesen so etwas schaffen?” Percy ging wieder zu seiner Freundin. „Das ist kein Problem, Liebes. Hauselfen sind magische Wesen, die sogar mehr vermögen als mancher Zauberer.” „Einschließlich einiger der hier Anwesenden”, feixte George und ein gehässiger Blick ging zu Ron. „Warum bedienen sie euch dann?” Winky kam zu Audrey. „Weil es in unserer Natur liegt, Miss. Wir Elfen wollen dienen und helfen. Wir sind stolz einer ehrbaren Familie dienen zu dürfen und würden auch nicht davor scheuen unser Leben für deren Schutz zu geben.”

Audrey sah die Elfe lange an. „Welcher Familie dienst du zur Zeit? Harry ist doch allein!” Winky schüttelte lächelnd ihren Kopf. „Sir Harry ist nicht allein. Miss Weasley, Miss Hermine und die jungen Zauberer werden von uns als dessen Familie angesehen.” Ginny richtete sich auf und sah zu Winky. „Warum nennst du Hermine beim Vornamen und mich nicht?”, kam leicht beleidigt von ihr. „Weil Miss Hermine mir die Anweisung dazu gegeben hat.” „Dann gilt für mich ab sofort das selbe!” „Sehr wohl, Miss Ginevra.” Ginny wurde rot und alle bis auf Audrey grinsten. „Ginny reicht völlig.” Winky nickte erneut. Charlie wandte sich an Hermine. „Warum schaust du dann so? Es ist doch alles in bester Ordnung, zumindest für den Moment.” „Weil ich es nicht geschafft habe, Harry davon zu überzeugen seine Anweisung an die Elfen zurück zu nehmen.” Arthur sah skeptisch zu Hermine. „Welche Anweisung?” „Jeder, der uns schaden will soll von den Elfen verhört und dann beseitigt werden.” Arthur machte große Augen. „Du meinst doch sicher dem Ministerium übergeben werden.” Hermine schüttelte ihren Kopf. „Wie kann er…”, fuhr Percy auf, doch Arthur hob seine Hand. „Dann können wir nur hoffen, dass diese Leute nicht so dumm sind, ihre Drohung wahr zu machen.” Alle, bis auf Ginny, sahen erstaunt zu Arthur. Molly legte ihrem Mann eine Hand auf die Schulter. „Wie kannst du nur so ruhig bleiben, Arthur?” „Weil Dumbledore mir während unseres Gespräches in den frühen Morgenstunden nach Harrys Verschwinden genau dies prophezeit hat.” „Was hat er dir gesagt?” „Harry wird alles daran setzen, Ginny und jetzt auch Hermine zu schützen. Ich habe dem nicht so viel Bedeutung beigemessen, da ich zu diesem Zeitpunkt ja davon ausgegangen bin, dass Harry nie allein in der Lage sein wird einer eventuellen Bedrohung Herr zu werden.”

Percy schüttelte unwillig seinen Kopf. „Das ist er auch jetzt noch nicht!” George lachte schallend auf. „Sag mal, Perce? Wo warst du in letzter Zeit?” „Ich hab meine Arbeit erledigt!”, giftete Percy zurück. „Deine Arbeit vielleicht, aber deine Hausaufgaben hast du nicht gemacht.” Percy blieb wegen Hermines grimmiger Äußerung der Mund offen stehen. „Er ist de facto schon im Ministerium in einer leitenden Position. Er trainiert wie ein besessener seine magischen Fähigkeiten, die inzwischen schon so stark sind, dass er darauf bedacht ist, sie in ihrer Intensität zu steuern, damit er nicht versehentlich jemanden verletzt. Harry hat durch seine Position als Erbe Gryffindors Wissen über Magie erhalten, das du in hundert Jahren nicht erlernen könntest. Was glaubst du wohl, was geschieht, wenn seine magische Kraft endgültig mit den neu erlernten Fähigkeiten verschmolzen ist und jemand so dumm ist, sich mit einem von uns anzulegen?” „Auch Harry kann nicht gegen vier Mann gleichzeitig bestehen!”, gab Charlie bestimmt zurück. Hermine lachte hart auf. „Bei fünf Gegnern ist er schon, die er schafft. Da er sich nicht an meine Bitte hält im Moment nicht zu trainieren, ist er wohl schon bei mehr.” „Trainiert er mit euch und der DA?” „Nein Molly, er trainiert gegen von Hauselfenmagie gesteuerte Puppen. Ich schätze er hat Angst jemanden beim Training zu verletzen.” Winky sah strahlend zu Hermine. „Genau so ist es, Miss Hermine. Sir Harry ist sehr darauf bedacht, selbst uns nicht allzu sehr zu schaden.” Arthur sah die Elfe interessiert an. „Wie meinst du das, Winky?”

Sie kratzte sich verlegen am Kopf. „Sir Harry ist inzwischen so stark, dass noch nicht einmal Tommy stark genug ist, sich vor der Energie zu schützen, die Sir Harry gebraucht um die Puppen zu bekämpfen. Sir Harry zerstört die Puppen und schickt gleichzeitig einen Schild, um uns vor den Folgen zu bewahren.” „Er schickt praktisch zwei Zauber gleichzeitig?” Winky nickte und noch bevor jemand etwas unternehmen konnte, schlug sie mit dem Kopf gegen den Couchtisch. Hermine sprang auf. „Was soll das, Winky?” „Winky hat ein Geheimnis verraten. Dafür hat sie sich bestraft.” „Das war unnötig. Wir alle wissen, wie groß Harrys Möglichkeiten sind.” „Nein Miss Hermine, es wussten noch nicht alle.” Winkys Blick ging zu Lavender, die mit offenem Mund und kugelrunden Augen auf ihrem Sessel saß. Verwirrt sah diese in die vorwurfsvollen Gesichter von Ginny und Hermine. „Hat die Kleine das wegen mir gemacht?” Die Mädchen nickten. Lavender verzog ihr Gesicht. „Sorry Leute, aber das eben war echt nen Klopfer! Warum hast du mir nichts davon gesagt, Ron?”, fuhr sie ihren Freund an. „Ja toll! Du hast deine Gesichtszüge nicht unter Kontrolle und ich bin schuld daran. Ich wusste es zwar auch nicht, aber überraschen kann mich bei Harry nichts mehr. Dir sollte es eigentlich inzwischen genau so gehen, Lav. Selbst Audrey hat sich nichts anmerken lassen und die ist nicht mal eine Hexe.” Winky bekam große Augen und fing an zu jammern. „Winky ist eine schlechte Elfe! Sie hat einem Muggel etwas von ihrem Meister verraten!” Hermine schnappte sich die zappelnde Elfe und hielt sie fest. Eilig verließ sie mit ihr den Salon und Molly bedachte Ron mit einem tödlichen Blick. „Manchmal ist es besser nicht alles zu sagen, Ronald.”

„War schon in Ordnung. Winky kriegt sich schon wieder ein. Mich interessiert viel mehr, was passiert wenn unsere Hausgeister wirklich Todesser um die Ecke bringen”, kam neugierig von Ginny. „Nichts! Wenn die so dämlich sind und hier eindringen, dann hat der Hausherr die Befugnis sich und seine Familie zu schützen. Dazu zählt auch die Beauftragung von magischen Wesen, wie Hauselfen”, erwiderte Arthur ernst. „Wenn er diesen Vorfall nicht meldet, was er sicherlich nicht wird, erfährt ja niemand Weiteres davon.” „Aber er muss doch dem Ministerium…” „Hat er ja, Percy. Der Brief liegt sicher schon bei Kingsley. Da er von dieser Bedrohung der Familie weiß, hat Harry jedes Recht und Mittel zur Verfügung, sich zu schützen.” Hermine kam gerade wieder zurück. „Aber woher sollte er das wissen? Nicht einmal ich wusste von dieser Möglichkeit.” 'Aber ich!', hallte es durch Hermines Kopf. „Godric!”, stieß sie überrascht hervor. Arthur, der ihre Aussage als Hinweis auffasste, erzählte weiter. „Genau! Der hat damals dafür gesorgt, dass dieses Gesetz beschlossen wurde. Da es dem Ministerium mehr als nützlich ist, hat es diesen Hausschutz bis zum heutigen Tage aufrecht erhalten.” „Was meinst du mit nützlich, Arthur?” „Na überleg doch mal! Das Ministerium weiß von der Bedrohung, braucht sich aber nicht zu kümmern, da der Hausherr es selbst erledigen will. Ist doch überaus praktisch. Schafft der Hausherr es nicht, dann hat er halt Pech gehabt und das Ministerium ist sauber raus aus der Sache.” Ginny grinste fies. „Irgendwie hoffe ich ja, dass sie es zumindest versuchen werden.” Sie sah direkt mit entschuldigendem Blick zu Hermine, die böse schauend zu ihr kam. „So wirst du mich bestimmt nicht los!” Ginny fiel ihr um den Hals. „Will ich doch auch gar nicht.”

Harry, Luna und Tommy landeten mitten in der großen Halle. McGonagall erhob sich und kam lächelnd auf sie zu, was Tommy dazu veranlasste zu verschwinden. „Wie ich sehe, sind sie pünktlich. Sehr schön, dann können wir ja jetzt anfangen.” Luna und Harry bekamen die Plätze rechts und links neben dem Stuhl des Rektors. Sämtliche noch anwesenden Schüler waren in der Halle versammelt. Bis auf ein paar Slytherin hatten sich alle von ihren Plätzen erhoben und setzten sich auf ein Zeichen der Rektorin hin. Charleen winkte kurz und Harry winkte lächelnd zurück. McGonagall begann zu sprechen. „Wie sie alle wissen, wird ab morgen die Schule für alle Schüler geschlossen. Sie haben von ihren Lehrern Aufgaben bekommen, die sie bitte zu Hause in den kommenden vier Wochen erledigen wollen. Bedenken sie bitte, dass von diesen Aufgaben auch die Ergebnisse ihrer ZAG, beziehungsweise UTZ Prüfungsnoten abhängen können. Am heutigen Abend wird der Schulrat hier zusammen kommen, um die Möglichkeiten zu beraten, die wir haben um denen, die im nächsten Jahr zurückkehren oder neu dazu kommen werden, eine ordentliche Unterbringung und einen vernünftigen Unterricht zu gewähren. Aus diesem Anlass leisten uns Mr Potter und Miss Lovegood beim Essen Gesellschaft. Sie werden heute Abend mit uns Lehrern zusammen die Interessen der Schule und der Schüler vertreten.” Harry, der sich etwas zurückgelehnt hatte, beobachtete die Reaktionen am Tisch der Slytherins auf die Worte seiner Hauslehrerin. Diese verhielten sich auffallend desinteressiert, sodass seine Neugierde geweckt war.

McGonagall beendete ihre Ansprache mit einem Herzlichen: „Guten Appetit!”, und das Essen begann. Slughorn, der es unglücklicherweise geschafft hatte, neben Harry zu sitzen, folgte seinem interessierten Blick. „Sehr begabt, die Herren Borage. Haben das Familientalent eindeutig geerbt.” Harry sah ihn irritiert an. „Welches wäre das?” „Die hohe Kunst der Zaubertränke.” Harry schnaufte verächtlich. „Ist ja kein Kunststück, wenn man den Autor des Lehrbuches in der Familie hat. Auswendig lernen hat wenig mit Können zu tun. Da scheinen sie mir im Drangsalieren und verhöhnen deutlich mehr Begabung zu besitzen, denn dabei sprudeln sie nur so vor eigenen Ideen!” Slughorn verzog sein Gesicht, als hätte er auf einen Stein gebissen anstatt in ein saftiges Stück Rinderbraten. Er starrte auf seinen Teller. Hagrid jedoch, der neben Slughorn saß, begann breit zu grinsen und hob sein Glas, um Harry zuzuprosten. Dieser erwiderte lächelnd dessen Geste und widmete sich mit großem Appetit seinem Essen. Luna unterhielt sich angeregt mit Professor Sprout über das Haus Hufflepuff, dem sie ja jetzt Kraft ihres Erbes angehörte. „Wie haben es denn die Anderen im Haus aufgenommen?” „Keine Sorge, Miss Lovegood. Die Schüler meines Hauses freuen sich sehr über ihren Wechsel zu uns.” „Die Ravenclaws sind allerdings nicht sehr glücklich darüber sie zu verlieren”, warf Flitwick ein. „Ich kann sie ja mal besuchen, wenn sie das möchten.” Der kleine Lehrer nickte eifrig. „Wie sie in unser Haus gelangen, wissen sie ja noch.” Luna und er zwinkerten sich zu und sie wandte sich an McGonagall. „Gehöre ich jetzt also ganz zu den Hufflepuffs?” „Ja, Miss Lovegood. Fragen sie, weil sie ihre Freunde vermissen werden?” „Meine Freunde hier in Hogwarts kommen eh aus dem Haus Gryffindor!”, gab Luna trocken und sehr überzeugt zurück. Ihr Blick wanderte zu Harry, der ihr lächelnd zu nickte. Die Direktorin sah nachdenklich zu Luna.

„Verwechseln sie da nicht etwas, Miss Lovegood? Harry und die anderen Gryffindors standen und stehen weiterhin sicherlich hinter ihnen, aber Freundschaft bedeutet doch mehr als nur zusammen für eine Sache einzustehen, wie sie es in der DA getan haben.” Luna schüttelte energisch ihren Kopf. „Da haben sie zwar recht Professor, aber Ron, Hermine, Ginny, Neville und Harry sind zu der Art Freund für mich geworden, die sie bei mir wohl eher unter den Ravenclaws vermuten würden.” Sie überlegte kurz, wie sie weiter machen sollte. „Wobei mich mit Ginny, Harry und Neville etwas verbindet, wofür die Bezeichnung Freund bei weitem nicht stark genug ausdrückt, was ich für sie empfinde.” „Wie meinen sie das?” Die Stimme der Direktorin war überraschend hart, da die vorherige Unterhaltung doch eher im Plauderton verlaufen war. „An Neville habe ich mein Herz verloren. Ginny und Harry werden aber immer mehr für mich sein als nur beste Freunde.” McGonagall wandte sich an Harry. „Daher hätten sie also den aussichtslosen Versuch unternommen, mich zu überreden, Miss Lovegood und Mr Longbottom zu einer gemeinsamen Unterkunft hier zu verhelfen.” Harry sah die Rektorin entspannt in ihr überraschtes Gesicht. „Ich hatte sogar schon ein paar Ideen, falls das nicht funktioniert hätte.” „Die wären gewesen?” Ihr Ton war eindringlich und forschend. „Verrate ich nicht. Kann ja sein, dass wir diese Optionen doch noch einmal benötigen.” Der strenge Blick der Direktorin bohrte sich in Harrys Augen, doch dieser ließ sich nicht beirren und sah weiterhin entspannt lächelnd zu ihr herüber. Seufzend gab McGonagall auf. „Es wäre nur schön, wenn sie dann dafür Sorge tragen, dass die anderen Schüler nichts davon erfahren und auch sonst keine Zwischenfälle eintreten, die den Schulbetrieb in irgendeiner Weise behindern.” „Von der DA haben sie ja auch erst durch den Verrat von Marietta Edgecombe erfahren. Ich hoffe doch Mines Zauber wirkt noch?” Ein fieses Grinsen glitt über Harrys Gesicht.

Erschrocken sah McGonagall ihn an. „Nein, obwohl die Liste erst zerstört werden musste, um den Fluch aufzuheben.” „Sehr bedauerlich!” McGonagall straffte sich ein wenig. „Sie wollen mir doch nicht sagen, dass sie es bedauern, dass Miss Edgecombe davon befreit ist?” „Oh doch! Es kann nicht schaden, wenn alle vor ihrem miesen Charakter gewarnt werden, die etwas mit ihr zu tun bekommen!” „Sie ist fast ein Jahr lang mit diesem Mal herumgelaufen. Glauben sie nicht, dass dies für ein junges Mädchen genug Strafe ist?” Harry schüttelte seinen Kopf, sagte aber nichts weiter. Die Direktorin erhob sich und beendete das Essen. Mürrisch sah sie wieder zu Harry. „Wir treffen uns in einer Stunde in meinem alten Büro. Bitte seien sie pünktlich!” Harry nickte und erhob sich, um zusammen mit Luna aus der Halle zu gehen. Sie gingen am Hufflepufftisch entlang, da Charleen offensichtlich auf sie wartete. Sie nahm Luna in den Arm und stand danach etwas hilflos vor Harry. „Was ist?” „Ich würde dich auch gern drücken”, flüsterte sie. „Von mir aus.” Harry wurde kurz umarmt und sie gingen, Harry in der Mitte, in Richtung der schweren Holztür weiter. Er ignorierte gekonnt die neidischen Blicke der anderen Schülerinnen und schob sich und die Mädchen recht bestimmt durch die sich um sie bildende Traube von Schülern. „Was haltet ihr davon, wenn wir noch kurz zum See runter gehen? Ich brauche ein wenig frische Luft.” Luna nickte zustimmend und Charleen lächelte breit.

Am Ufer des schwarzen Sees angekommen, streckte sich Harry und beschwor für die Drei eine Decke herauf, auf der sie sich unter der alten Buche niederlassen konnten. Eine Weile genoss Harry das vertraute Gefühl, das ihn hier immer wieder überkam. Luna griff nach seiner Hand und Harry lächelte über das komische Gesicht, das Charleen machte, als sie es bemerkte. „Weißt du, was ich nicht verstehe?”, begann Luna leise. Sie spielte mit seinen Fingern. „Pansy kannst du ohne weiteres verzeihen, aber bei Marietta bist du so nachtragend. Wie kommt das?” „Pansy war fies und hatte es in erster Linie auf mich abgesehen. Was ihre Einstellung anging, war sie immer ehrlich mir gegenüber. Marietta hat die DA verraten, Luna. Sie hat nicht nur mich, sondern euch alle hintergangen und damit in große Gefahr gebracht.” „Was würdest du machen, wenn du ihr begegnen würdest?” Überrascht sah Harry zu Charleen, die ihm diese Frage leise und sehr zurückhaltend gestellt hatte. Er überlegte kurz, bevor er ihr antwortete. „Ich weiß nicht genau. Vielleicht würde ich sie fragen, was sie dazu gebracht hat, es zu tun. Damals hatte ich weder Lust noch Gelegenheit, sie danach zu fragen. Chos Versuch mich davon zu überzeugen, dass Marietta es bereut und es nur ein einmaliger Ausrutscher war, kam zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt. Mein Leben stand Kopf, Dumbledore war durch meine Aktion und Mariettas Verrat zur Flucht gezwungen und wir standen praktisch vor dem Nichts. Jetzt, nachdem es ausgestanden ist, würde ich eine Erklärung von ihr sicher akzeptieren können.” „Du würdest also mit ihr reden?” „Was sollte ich sonst tun? Ihr wieder das Wort Petze auf die Stirn schreiben?” „Eben beim Essen klang es danach!”, warf Luna ein. Harry schüttelte seinen Kopf.

„McGonagall hatte recht, mit dem was sie gesagt hat. Ein Jahr ist eine lange Zeit, um mit so etwas herum zu laufen.” Charleen griff in ihren Umhang und zog ein Foto heraus. Sie reichte es Harry. Es zeigte Charleen und Marietta. „Ihr kennt euch?” „Sie ist meine Schwester, Harry und glaub mir, sie hat in ihrem Leben nie wieder etwas so sehr bereut, wie ihre Aussage an diesem Abend.” „Warum hast du gesagt, du möchtest mehr mit uns zu tun haben?” Lunas Blick und auch ihre Stimme waren so argwöhnisch und angespannt, dass Harry sich ganz instinktiv darum bemühte sich schützend vor Charleen zu drehen. „Was ist los, Luna?” „Ich krieg grad ein ganz dummes Gefühl.” „Wer von uns ist jetzt nachtragend?” „Unsere junge Freundin vielleicht?” Harry drehte sich langsam zu der Schwarzhaarigen herum. Diese hob abwehrend die Hände und sah ängstlich zu Luna und hilfesuchend zu Harry. „Es stimmt, dass ich euch wegen ihr näher kennenlernen wollte, aber nicht weil ich böse bin mit Harry oder Hermine.” „Sondern?”, bohrte Luna unnachgiebig nach. „Nachdem sie den ersten Schock überwunden und Mum ihr eine Standpauke gehalten hatte, über das was sie getan hatte, begann Marietta damit ihr Gesicht nicht mehr zu verstecken, erst zu Hause, wenn Besuch da war und später auch in der Öffentlichkeit. Wenn sie darauf angesprochen wurde, sagte sie einfach nur, dass sie etwas Schlimmes getan habe und dies die Strafe dafür sei. Ich wollte wissen, warum sie nicht sagt, dass das wegen euch passiert ist. Marietta hat mich lächelnd angesehen und meinte nur, dass sie den selben Fehler, dich zu verraten Harry, nicht noch einmal machen würde. Danach hat sie mich fest umarmt und mir gesagt dass ich, wenn ich die Chance bekomme euch und besonders dich Harry näher kennenlernen zu können, sie ergreifen soll, damit ich verstehe.” Luna schnaubte ungläubig, doch Harry schritt endgültig ein. „Lass gut sein, Luna! Ich für meinen Teil glaub ihr.”

Harry wandte sich wieder an Charleen. „Weiß sie, dass du mich inzwischen kennst?” „Nein! Ich wollte es ihr morgen erzählen, wenn sie und Mum mich vom Bahnhof abholen.” „Was wirst du ihr denn erzählen?”, wollte Luna wissen. „Dass ihr die Erben der Gründer seid, dass Harry mit Ginny und Hermine zusammen ist und dass ihr mir erlaubt habt, dass ich Zeit mit euch verbringen darf. Und natürlich auch von Harrys komischer Andeutung, dass das länger sein könnte als mir lieb wäre.” Harry lächelte ihr zu. „Bestell bitte schöne Grüße von mir und richte Marietta bitte aus, dass ich auf ihr Schwesterchen ein wachsames Auge haben werde.” „Ich dachte du glaubst meinen Worten?” „Tu ich auch. Deine Schwester wird es schon verstehen, denn deine Mum wird dir sicher schon mehr zu meiner Andeutung sagen können.” Harry kramte nach seiner falschen Galleone und verdoppelte sie heimlich. „Die ist für Marietta. Sie wird wissen, wie das gemeint ist.” „Wir haben genug Geld!”, kam eingeschnappt von Charleen. „Das ist kein Geld. Das ist das Erkennungszeichen der DA. Marietta wird ihre wohl nicht mehr haben. Sag ihr sie kommt von mir, dann weiß sie auf jeden Fall, was es bedeutet.” „Auf dem Rand steht etwas drauf!” Charleen besah sich die Münze. „Büro des Ministers”, entzifferte sie leise. Überrascht sah sie auf. „Die wird ja ganz warm!” „Schau noch einmal hin.” „Gute Nacht, Charleen!” Verwirrt sah sie Harry an. „Wie machst du das?” „Das war Hermines Idee. Mit den Münzen kann man Nachrichten verschicken an alle Mitglieder gleichzeitig.” „Ihr nehmt sie wieder auf?” „Offiziell gibt es uns ja gar nicht mehr, aber ich glaube sie wird das Zeichen verstehen.” Stumm schob Charleen die Münze in ihren Umhang, stand auf und ging, nachdem sie Harry noch einmal in den Arm genommen und fest gedrückt hatte, wortlos und nachdenklich zurück zum Schloss. Harry erhob sich nach einem langen Moment, in dem er auf den mit kleinen Wellen überzogenen See starrte und zog Luna zu sich hoch. „Na dann komm! Wir werden sicher schon erwartet.”

Beide erschienen mit einem leisen Plopp in McGonagalls altem Büro. Überrascht fuhren die anwesenden Lehrer herum. Verstohlen sah Harry auf seine Uhr. Luna und er waren aber pünktlich, sogar fünf Minuten zu früh. Tommy kam mit einem Tablett auf sie zu und reichte ihnen Getränke. Harry staunte nicht schlecht, da sein Hauself ein Hogwartshandtuch trug. Der Elf zwinkerte ihm zu und beeilte sich auch den Anderen etwas zu trinken zu bringen. McGonagall kam zu ihnen. „Sehr schön. Damit wären die Vertreter der Schule vollzählig. Harry?” Überrascht sah dieser sie an. „Ja?” „Du und Miss Lovegood werden direkt bei mir am Kopfende sitzen. Die anderen Lehrer folgen dann zu beiden Seiten. Ihr zwei habt die Möglichkeit zu jedem Vorschlag zu sprechen, genau wie die Anderen auch. Entscheidungen müssen einstimmig getroffen werden.” Sie zog Harry ein wenig beiseite. „Hast du noch andere Punkte, die dir wichtig sind?” Harry überlegte kurz und griff nach Feder und Pergament. Nachdem er seine Liste mit Namen fertiggestellt hatte, übergab er diese an die Rektorin. „Diese Schüler wollen ihr letztes Schuljahr an dieser Schule wiederholen.” McGonagall überflog die Namen und stutzte mitten auf der Liste. „Ist das dein voller Ernst?” Harry nickte nur. „Ich glaube nicht, dass es gut wäre, Miss Parkinson wieder hierher zurückzuholen.” „Schafft sie denn ihren Abschluss in diesem Jahr?” „Wohl eher nicht, zumal sie im Moment dem Unterricht unentschuldigt fernbleibt. Ich habe schon an ihren Vater geschrieben, der meldet sich aber nicht bei mir.” Harry senkte seine Stimme. „Pansy liegt im Mungo. Ihr Vater denkt, ich hätte sie getötet, weil sie mich an Voldemort ausliefern wollte.” McGonagall verlor fast die Fassung und schlug sich mit der Hand vor den Mund. „Junge! Du hast sie doch wohl nicht wirklich…” „Was glaubt ihr denn alle? Ihre Mum hat auch so komisch reagiert!” Harry wurde langsam sauer, weil jeder ihm unterstellte, dass er Pansy etwas antun würde.

Die Direktorin legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Tut mir leid, Harry. Aber nach deinem Kommentar wegen Miss Edgecombe habe ich mit dem Schlimmsten gerechnet.” „Ich hab ihrer Schwester schon gesagt, wie ich mit ihr zu verfahren gedenke, falls wir uns treffen sollten.” Wieder wurde die Rektorin bleich. „Du weißt also inzwischen, wer die junge Dame ist, die heute Abend mit dir die große Halle verlassen hat?” Harry nickte langsam. „Was hast du ihr gesagt?” „Dass sie ihre Schwester grüßen und ihr ausrichten soll, dass ich ein Auge auf ihre kleine Schwester haben werde.” Überrascht sah McGonagall ihn an. „Wie ist denn das jetzt wieder gemeint?” „Charleen wird wohl mit in meinen Unterricht kommen, so wie Luna und ich das sehen.” Seine Hauslehrerin lächelte breit. „Bitte erklär mir jetzt noch, warum Miss Parkinson im Mungo liegt, damit ich heute Nacht endgültig ruhig schlafen kann.” „Ich weiß zwar nicht, ob dich das unbedingt ruhiger schlafen lässt, aber bitte.” Harry begann mit Pansys erstem Brief und endete mit seiner Nacht- und Nebelaktion mit Neville bei den Parkinsons zu Hause. „Mitten in der Nacht musste ich dann noch einmal wegen ihr ins Mungo. Nachdem ich ihr aber gedroht hab mich dort einzunisten, hat sie endlich angefangen, ihre Behandlung anzunehmen.” „Ihr Vater wird doch aber erfahren, dass sie dort ist.” „Wie sollte er?” „Das Mungo ist nur bei der Erstversorgung kostenlos, Harry. Alles andere muss man bezahlen.” „Die bekommen schon ihr Geld.” McGonagall strubbelte ihm über die Haare. „Du bist unmöglich, Harry! Tust du eigentlich immer das Gegenteil von dem, was man von dir erwarten würde?” „Ich tu das, was ich für richtig halte, egal bei wem.” Slughorn kam auf sie zugewalzt. „Würdest du uns bitte mal erklären, Minerva, warum du so vertraulich mit Mr Potter bist?” Wortlos reichte sie ihm Harrys Liste. „Was ist das?” „Die Liste derer, die ihr Jahr wiederholen wollen, laut Mr Potter.”

Slughorns Augen wieselten über den Bogen Pergament und auch er stutzte mitten drin. Ungläubig schauend hob er seinen Kopf. „Sie sind sich hoffentlich der Tragweite ihres Ansinnens bewusst, Mr Potter.” Harry sah unergründlich zu seinem Tränkelehrer zurück. „Dürfte ich erfahren, was sie genau meinen?” „Nun…, diese Gruppe von Schülern kommt aus allen Häusern der Schule und sie sind durchgehend volljährig bis zum neuen Schuljahr.” „Das bedeutet genau?”, hakte Harry nach, ohne eine Miene zu verziehen. „Wir haben so schon das Problem Unterkünfte und Klassenräume für alle bereitzustellen. Jetzt auch noch eine Gruppe Erwachsener aufzunehmen, nur weil diese nicht fähig waren ihren Abschluss in der vorgegebenen Zeit zu erreichen, dürfte den Schulrat doch sehr…” Slughorn brach ab, als er Harrys Blick bemerkte. „Wissen sie Professor, ihr Talent sich unbeliebt zu machen ist einfach unschlagbar!”, unterbrach Harry ihn kalt. „Ich weiß genau, über wessen Namen sie gerade gestolpert sind! Gerade sie, als ihr Hauslehrer, sollten froh darüber sein, dass ich versuchen will Pansy eine Chance zu verschaffen auf eigenen Beinen zu stehen.” Slughorn wurde erst bleich und danach rot. „Woher wollen sie…” Die Rektorin schritt ein. „Ich bin an derselben Stelle gestrauchelt, Horace. Darum hat er wohl ihren Namen mitten zwischen die Anderen geschrieben. Sie sollte in der Menge untergehen, damit wir nicht unnötig fragen und das Papier einfach absegnen.” Slughorns Blick ging ein wenig unentschlossen zu Harry zurück.

„Selbst im Haus Slytherin ist Miss Parkinson wohl nicht gern gesehen.” Harry schnaufte verächtlich. „Nur weil sie das laut ausgesprochen hat, was sämtliche Schlangen in diesem Moment gedacht haben?” Slughorn zuckte zusammen unter Harrys Stimme. „So viel zum Thema Zusammenhalt.” Harry nahm das Pergament wieder an sich und gab es McGonagall zurück. „Werden sie meinen Antrag unterstützen, Direktorin?” Diese nickte ihm zu. „Ich natürlich auch!”, beeilte sich Slughorn jetzt. „Zu gütig, Professor.” Harry nickte den Beiden kurz zu und ging zu Luna, die etwas verloren in der Runde stand und irgendwie versuchte, nicht aufzufallen. Er legte ihr einen Arm um die Taille und sie seufzte leise. „Ich fühl mich hier so überflüssig, Harry.” „Lass nur, Luna. Das wird sich bald ändern.” „Würde es dir etwas ausmachen, wenn ich mich nicht unbedingt an der Diskussion beteilige?” „Ja das würde es, denn du vertrittst, genau wie ich auch, die Schule und was noch wichtiger ist die Interessen deiner Großmutter. Was würde sie wohl sagen, wenn ihre Enkelin kneifen würde?” Luna grinste leicht. „So wie ich sie einschätze, würde sie mir den Kopf waschen und aus ihrem Portrait gesprungen kommen.” „Eben! Außerdem kannst du nichts falsch machen, wenn du einfach nur deiner Überzeugung folgst.” „Du hast gut reden! Wenn ich das erlebt hätte, was du durchgemacht und geschafft hast, wäre ich auch von mir überzeugt.” Harry sah sie ernst an. „So was will ich nie wieder von dir hören, Luna! Du hast genauso viel geleistet und vielleicht sogar noch mehr als ich, denn du hast dich hier in der Schule gegen das System gestellt und dich behauptet, so lange du die Möglichkeit hattest. Ron, Hermine und ich haben uns mehr versteckt als dass wir gehandelt haben in dieser Zeit. Also fang endlich an, an dich zu glauben und zieh einfach dein Ding durch heute Abend.” Luna schüttelte lächelnd ihren Kopf. „Du bist klasse, Harry! Kein Wunder, dass dich Shacklebolt als Anwerber und Ausbilder haben will.” Harry verzog sein Gesicht. „Luna…” Sie schüttelte erneut ihren Kopf. „Im Moment habe ich das Gefühl, ich könnte alles nur mit einem Wink meines Zauberstabs schaffen. Du glaubst nicht, wie dankbar ich dir dafür bin.” Harry seufzte ergeben und sie nahmen ihre Plätze ein, denn die zwölf Zauberer und Hexen des Schulrates trafen nacheinander durch den Kamin ein.

Die Reaktionen auf Luna und Harry konnten unterschiedlicher nicht sein. Sie reichten von Desinteresse oder Ignoranz bis zu überschwänglicher Freude oder offener Abneigung. Die Mitglieder des Schulrates nahmen ihre Plätze ein und sahen erwartungsvoll zur Direktorin. Sie erhob sich und begann ihre Ansprache. „Ich darf sie herzlich auf Hogwarts begrüßen. Der Anlass für diese Zusammenkunft dürfte ihnen hinlänglich bekannt sein.” „Natürlich ist er das, aber was haben die Schüler hier verloren?”, giftete ein hagerer Zauberer mit Spitzbart und krausen schwarzen Haaren. „Miss Lovegood und Mr Potter sind in Zukunft feste Mitglieder dieses Gremiums, Mr Borage.” „Dürften wir auch erfahren mit welcher Begründung?” McGonagall sah zu Harry, der sich genüsslich grinsend zurücklehnte, hatte er doch für den heutigen Abend seinen Lieblingsgegenspieler auserkoren. Borage Senior blieb das natürlich nicht verborgen. „Warum grinst der Bengel so?” „Weil dieser Bengel, wie sie ihn gerade so nett bezeichnen, genau wie Miss Lovegood Kraft seines Erbes hier auf diesem Stuhl sitzt. Ich glaube kaum, dass sie dasselbe von sich behaupten können!”, gab McGonagall kalt zurück. „Von wegen! Dieser Sitz ist auch schon in unserer Familie seit Generationen vererbt.” Die Direktorin seufzte leise, war ihr doch ein kleiner Patzer unterlaufen, für den sie sich gerade selbst verwünschte. Harry hingegen beugte sich vor und musterte den Zauberer eindringlich. „Wir sollten diese Diskussion hier abkürzen, denn es gibt deutlich wichtigere Dinge zu besprechen heute Abend. Die Direktorin wäre die Erste, die Luna und mich zum Gehen auffordern würde, wenn sie es denn müsste. Da sie dies nicht tut, werden wir wohl die entsprechende Befugnis haben.” Zustimmendes Gemurmel wurde laut.

Borage grinste hämisch. „Hast es wohl eilig nach Hause zu kommen?” „Das auch, aber ich wäre ihnen verbunden mich ab sofort mit Lord Gryffindor oder mit Sire anzusprechen, wie es meinem Stand in diesem Gremium zusteht!” Dem Schwarzhaarigen entgleisten die Gesichtszüge und er wandte sich abrupt Luna zu. Diese schob ihren Kopf leicht vor und sah den Mann abschätzig an. „Ich für meinen Teil bevorzuge die Anrede Mylady oder Lady Hufflepuff, zumindest was sie angeht, Sir!” Borage Senior sackte in sich zusammen und starrte stur auf die Tischplatte. Der Rest des Schulrates neigte leicht den Kopf und eine ältere Hexe mit weißen Haaren erhob sich mit ernstem Gesicht. „Wir entschuldigen uns für die etwas rüden Umgangsformen unseres Kollegen. Nun sehen wir die Andeutung der Direktorin natürlich in einem ganz anderen Licht. Warum haben sie uns denn diese Neuigkeit verschwiegen Minerva?” „Weil ich sie darum gebeten habe”, antwortete Harry, ohne nachzudenken. Die Hexe nickte nur und setzte sich wieder. McGonagall erhob sich erneut und begann mit wichtiger Miene die Liste der Tagesordnungspunkte zu verlesen. Nachdem sie geendet hatte, herrschte einen Moment Stille, bevor das Inferno losbrach. „Wer soll das zahlen?” „Kann nicht funktionieren!” „Unmöglich!” „Da gibt es Wichtigeres!” „Warum sollte die Schule dafür aufkommen?” „Das ist verrückt!” „So was kann nicht ihr Ernst sein!” „Aurorentraining fürs Ministerium! Das ist doch Wahnsinn!”, riefen alle durcheinander. McGonagall räusperte sich ein paarmal, hatte aber keinen Erfolg. Gerade als Harry einschreiten wollte, schlug Slughorn mit der flachen Hand auf den Tisch. Die dicke Eichenplatte knackte bedrohlich und der Knall ließ alle zusammenfahren. „Vielen Dank, Horace!” „Keine Ursache, Direktorin. Immer wieder gern”, grinste der dickliche Tränkemeister.

„Vielleicht sollten wir mit etwas Einfachem beginnen. Mr Potter hat zwei Bitten an den Schulrat. Die Erste ist, das Portrait von Severus Snape im Direktorenbüro unterzubringen.” Die weißhaarige Hexe zog die Stirn kraus. „Ich und die Meisten hier sind der Meinung, dass Severus Snape ein Todesser war. Warum sollten wir diesem Wunsch entsprechen? Zumal er Albus Dumbledore getötet hat.” Alle Augen richteten sich auf Harry. „Professor Snape war sicherlich kein sehr angenehmer Zeitgenosse”, begann Harry leise, „eines war er aber mit Sicherheit nicht; der Mörder von Albus Dumbledore!” Ein paar verächtliche Geräusche drangen an sein Ohr. Harry sah mit festem Blick in die Runde. „Er hat den Direktor auf dessen Verlangen hin getötet, da dieser beim Kampf gegen Voldemort mit einem tödlichen und nicht aufzuhaltenden Fluch belegt worden war.” „Woher wollen sie das wissen?”, fuhr ein weißblonder Zauberer mit grünen Augen auf. „Weil ich dabei stehen und zusehen musste, da der Direktor mich mit einer Ganzkörperklammer belegt hatte.” Einige der Anwesenden sahen mitleidig zu Harry. „Warum haben sie das nicht vorher gesagt?” „Professor Snape diente dem Orden des Phönix als Spion unter Voldemort!” „Warum hat er dann meine Tochter gequält, nur weil sie einen unbedachten Satz gesagt hat?” Harry sah zu der Hexe mit lodernd roten Haaren hinüber. Die Ähnlichkeit mit der Zweitklässlerin aus Ravenclaw war frappierend. „Er hat das nicht getan, Mrs Cornfoot! Es waren die Carrows. Der damalige Direktor hat sie sogar länger als nötig im Krankenflügel belassen, damit diese Verrückten sich inzwischen ein neues Opfer suchen konnten und ihre Tochter ihre Ruhe hatte vor ihnen.” McGonagall zog eine Augenbraue hoch, sagte jedoch nichts weiter dazu. Die rothaarige Hexe starrte Harry an. „Woher wissen sie, wer ich bin und wer sie ist?” „Sie sehen ihr sehr ähnlich, Madam. Ich habe ihre Tochter am letzten Sonntag kennengelernt, als ich Nicolas und Laura abgeholt habe.” Die Hexe lächelte ihm zu. „Und ich habe gedacht, meine Clarissa hätte mal wieder eine ihrer Geschichten erzählt.” Harry lächelte kopfschüttelnd zurück. Die Direktorin sah in die Runde. „Brauchen sie noch weitere Informationen, um sich zu entscheiden?” Alle schüttelten den Kopf. Es kam zur Abstimmung und alle waren dafür.

Die Weißhaarige ergriff wieder das Wort. Sie schien für die Anderen so etwas wie eine Sprecherin zu sein. „Was wäre denn das zweite Anliegen des Erben von Gryffindor?” Die Mitglieder des Schulrates sahen zu Harry. „Ich selbst und ein paar andere Schüler, die in diesem Jahr, aus den verschiedensten Gründen leider nicht in vollem Umfang am Unterricht teilnehmen konnten, würden das Schuljahr gern wiederholen.” McGonagall zog Harrys Liste hervor, vervielfältigte sie und ließ jedem eine zukommen. Interessiert beobachtete Harry die Reaktionen auf die Namen darauf. Alle sahen ungläubig zu ihm auf. „Aber Pansy ist doch von ihnen…”, setzte ein älterer Zauberer mit Hornbrille an. „Ihrer Reaktion entnehme ich, dass sie ihren Vater kennen?”, unterbrach Harry ihn. Der Alte schnaufte verächtlich. „Sollte ich wohl, denn er ist mein Schwiegersohn.” „Und warum zum Henker stehen sie dann ihrer Tochter und ihrer Enkelin nicht bei!?” Alle sahen erstaunt zu Luna, die mit hochrotem Kopf aufgesprungen war. Selbst Harry war überrascht von dieser heftigen Reaktion. „Wissen sie eigentlich, was dieser Scheißkerl mit Pansy angestellt hat!?”, schrie sie weiter. Mit funkelnden Augen setzte sich Luna wieder und starrte den Alten böse an. „Leider nein Mylady, denn wir hatten seit Jahren keinen Kontakt mehr zueinander. Er hat mir ganz überraschend eine Eule geschickt, dass von Mr… Lord Gryffindor keine Gefahr mehr für die Familie ausgeht. Er schrieb nur, dass seine Lordschaft sich wegen ihres Vergehens des Verrats ihrer persönlich und endgültig angenommen hätte.” Harry starrte den Mann ungläubig an. „Und dann sitzen sie so ruhig hier mit mir an einem Tisch?” „Was soll ich denn tun? Ich bin alt, Sire und sie haben den dunklen Lord zur Strecke gebracht. Welche Chancen hätte ich gegen sie im offenen Duell? Außerdem wusste ich ja, dass sie keine Gefahr darstellen, zumal ich ja nicht Parkinson heiße.” Harry erhob sich langsam und ein Raunen ging durch die Gruppe des Schulrates. Er ging zu dem Alten und legte ihm eine Hand auf die Schulter.

„Wissen sie Mr…” „McGuffin, Mylord.” „Bitte sagen sie doch Harry zu mir.” Der Alte nickte lächelnd und schaute stolz in die Runde. „Wissen sie, Mr McGuffin, ihre Enkelin liegt zurzeit im St. Mungo und ich bin zwar der Grund, aber nicht der Auslöser dafür. Was hätte ich auch davon?” Einer der Zauberer, die Harry mit deutlicher Abneigung entgegen getreten waren, erhob sich jetzt. „Sie hat ihre Auslieferung gefordert! Als Einzige, wie ich von meinem Sohn weiß.” „Na und? Ich hätte doch so oder so zu ihm gemusst!” „Entspricht es also nicht der Wahrheit, dass sie Miss Parkinson deswegen getötet haben?”, wollte die Weißhaarige wissen. „Offensichtlich nicht, denn sonst stünde sie wohl nicht auf dieser Liste!” Lunas Stimme war noch immer angespannt. „Sie müssen ja eine schöne Meinung von Harry haben, dass sie diesem Unsinn glauben schenken.” „Mr Parkinson ist fest davon überzeugt!”, gab der Zauberer bestimmt zurück. „Das war auch meine Absicht und ich wünsche auch nicht, dass er durch einen der hier Anwesenden eines Besseren belehrt wird!” Harrys Blick brachte sein Gegenüber dazu, sich schnellstens wieder zu setzen. Er wandte sich wieder direkt an Pansys Großvater. „Sie sollten ihre Enkelin besuchen, Sir. Ihre Tochter hat ja leider nicht unbedingt die Möglichkeit dazu.” Der Alte sah ängstlich zu Harry auf. „Möchte ich meine Enkelin im Moment sehen?” „Es ist kein schöner Anblick und ich weiß nicht, ob sie jemanden außer mir sehen will, aber sie sollten Pansy wissen lassen, dass sie nicht allein ist.” „Was ist mit den Kosten für ihre Behandlung? Mein Schwiegersohn…?” „Keine Sorge, Sir. Dies und hoffentlich auch alles Weitere wird von mir geregelt werden.” McGuffin nickte langsam und griff nach Harrys Hand. „Sie haben einen alten Mann sehr glücklich gemacht, Sire!” Harry drückte kurz dessen Hand und setzte sich wieder an seinen Platz.


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