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Lebensfragen - Wir auch?

von One_of_the_Old

XXVIII Wir auch?

Harry erwachte am nächsten Morgen nur sehr langsam und rief seine Brille zu sich, die Hermine gestern auf den Nachtschrank gelegt hatte. Abwechselnd sah er in die Gesichter seiner friedlich schlafenden Mädchen. 'Allein für diesen Anblick haben sich die Strapazen gelohnt.' Seine Gedanken schweiften ab. 'Wie viele Zauberer und Hexen wohl im Moment diesen Gedanken haben? Ich hoffe doch es sind sehr, sehr viele.' Eine sanfte Berührung brachte ihn zurück. Sein Blick traf auf vier glänzende, braune Augen, als er sich in der Wirklichkeit fokussierte. „Guten Morgen, meine Schönen”, flüsterte er glücklich, „Ausgeschlafen?” „Wie man es nimmt.” „Ich war aber ganz leise, Ginny.” „Leise schon, aber geweckt hast du uns trotzdem.” Verwundert sah er die Mädchen an und ihre Blicke wanderten langsam nach unten. Als er ihnen mit den Augen folgte, bemerkte er, dass seine Hände über ihrer beider Brüste glitten. Harry nuschelte zwar eine Entschuldigung, beließ aber seine Hände wo sie waren. „Jetzt guck dir dieses freche Grinsen an, Mine!” „Er hat noch nicht einmal ein schlechtes Gewissen.” „Geschweige denn dass er seine Finger von uns lässt.” „Also mich stört es nicht, Ginny. Ich werde deutlich lieber so geweckt, als von einem brummigen: Ich habe Hunger, wann gibt es Frühstück?” Ginny wurde rot, wusste sie doch, dass das nur eine Anspielung auf ihren Bruder sein konnte. Zu allem Überfluss knurrte ihr Magen. Hermine seufzte und Harry ließ seine Hand von Ginnys Brust über ihren flachen Bauch gleiten. „Scheint in den Genen der Familie zu liegen. Dafür kann keiner was.” „Na vielen Dank auch.” Ginny zog eine Schnute. Hermine sah aufmunternd zu ihr hinüber. „Hey Süße, du hast eine tolle Familie und für den Charakter sind die Gene nicht zuständig. Schau dir an, wie unterschiedlich Fred, George und Percy zum Beispiel sind.”

Ginny lächelte sie an. „Danke, dass für dich Fred auch immer noch dazugehört.” Erst jetzt wurde Hermine bewusst, dass sie beide Zwillinge benannt hatte. „Ginny, ich ...” „Schon gut, Mine. Seit mir Harry in der letzten Woche von seinem Erlebnis mit Dumbledore erzählt hat, bin ich fest davon überzeugt, dass er und ich uns irgendwann einmal wieder begegnen werden.” „Er hat dir vor mir davon erzählt?” Ginny nickte und Hermine sah vorwurfsvoll zu Harry. „Schau nicht so, Mine. Du weißt es doch jetzt.” „Darum geht es nicht, Harry. Früher hast du mir so etwas vor allen Anderen erzählt.” Sie griff nach seiner Hand, hielt sie aber an ihre Brust gedrückt. „Früher war er aber auch nicht mit mir und du nicht mit meinem Bruder zusammen. Nach deiner Reaktion gestern war das zu dem Zeitpunkt auch gut so!”, antwortete Ginny für Harry. „Bitte? Ich habe doch ganz normal reagiert.” „Normal für eine Verliebte, die um ihren Liebsten bangt, aber nicht normal, wenn man den Umstand sieht, dass er nur ein Freund ist.” „Ein Freund, den ich schon ewig kenne, der mir ein paarmal den Hals gerettet hat und der mir gegenüber immer verständnisvoll und hilfsbereit war”, versuchte sie sich leise zu verteidigen. Harry drehte seine Hand und hielt Hermines fest. Es brauchte keine weitere Aufforderung. Dicke Tränen kullerten über ihr Gesicht. Schluchzend warf sie sich ihm an den Hals. „Ihr habt recht. Ich schaffe es ja nicht einmal jetzt, mich zusammenzureißen, wo ich alles schon weiß.” „Dann lass es doch einfach, Mine.” „Wie meinst du das?”, schniefte sie. „Du musst jetzt nicht stark sein. Du kannst dich ganz deinen Gefühlen hingeben. Mir hat das auch geholfen.” „Du hast geweint?” „Ja Ginny, das habe ich. Ich habe geheult wie ein Schlosshund. So lange, bis ich mich mit allem auseinandergesetzt hatte.” „War jemand bei dir?” „Irgendwie schon, aber nicht mit mir in einem Raum.” Ginny lächelte und beugte sich an sein Ohr. „Sie oder ich?”, wisperte sie. Er tippte mit einem Finger seiner freien Hand an ihre Nasenspitze. Lächelnd erhob sie sich und ging leise aus dem Zimmer.

„Warum geht sie?” Hermine schniefte noch immer. „Wenn du möchtest, dann gehe ich auch, Mine.” „Bitte bleib hier. Es hilft mir, dich jetzt bei mir zu haben. Ich würde verrückt werden, wenn du nicht hier wärst. Es würde sich anfühlen, als wäre es wirklich endgültig passiert. Das schaffe ich nicht.” „Wie meinst du das, Hasi?” Ein schlimmer Verdacht kam ihm in den Sinn. „Weißt du, Hase, ich hab letzte Nacht noch lange wach gelegen.” Ihre Tränen liefen unablässig weiter. Mitfühlend sah er sie an. „Warum hast du mich nicht geweckt?” „Es war beruhigender für mich deinen gleichmäßigen Atem und deinen ruhigen Herzschlag zu hören.” „Du hast mein Herz schlagen hören? Wie das, ohne mich zu wecken?” „Ich hab mit Magie nachgeholfen. Ein kleiner Schlafzauber über euch und schon konnte ich ungeniert mein Ohr an deine Brust legen, ohne dass du durch irgendwas geweckt worden wärst.” Harry lächelte sie an. „Hättest mich aber ruhig wecken können.” Er streichelte über ihre Wange und küsste sie sanft. „Darf ich nochmal hören?” „Darum brauchst du nicht bitten, Mine.” Einladend lächelnd drehte er sich auf den Rücken. Sie legte sich auf ihn und presste ihr Ohr an seine Brust. Mit geschlossenen Augen atmete sie noch ein paarmal zitternd ein und aus, wurde dann aber überraschend schnell ruhiger. „Na das ging ja schnell, Mine.” Mit geschlossenen Augen und einem zufriedenen Gesicht sprach sie weiter. „Das habe ich letzte Nacht auch bemerkt. Es ist unglaublich, was für eine Wirkung du auf mich hast.” „Ich schläfere dich also ein?” Sie gab ihm einen Klaps auf die Brust. „Blödmann!” Beruhigend kraulte er ihren Nacken. „Schon viel besser”, kommentierte sie diese zärtlichen Berührungen.

Harry spukte immer noch seine Befürchtung im Kopf herum. „Was meinst du damit … du schaffst das nicht, wenn ich nicht mehr bei dir bin?” Sie sah ihn entschlossen an. „Wenn du nicht mehr … Wenn ich nie wieder so bei dir sein kann, dann will ich nicht mehr hier sein.” Harry verzog schmerzlich sein Gesicht. „Mine, weißt du eigentlich, was du da sagst?” „Ja, Hase. Ich lasse mich auch nicht umstimmen.” Harry öffnete seinen Mund und holte Luft, doch Hermine legte ihre Hand sanft auf seine Lippen. „Ich will dich nicht erpressen. Ich will, dass du weißt, wie sehr ich dich brauche und dass du bei allem, was du tust sehr vorsichtig bist.” Nachdenklich nahm er ihre Hand und führte sie über sein Herz. „Was wäre, wenn du noch eine Aufgabe hättest?” „Welche Aufgabe sollte für mich so wichtig sein, dass sie mich davon abhalten würde?” Lächelnd schob er seine andere Hand zu ihrem Bauch hinunter und drückte sanft dagegen. Hermine machte große Augen. „Du wünschst dir Kinder?” „Warum nicht, Mine? Ich will ja schließlich nicht umsonst unsere Welt ein wenig besser gemacht haben.” „Ein wenig? Oh Mann, Harry! Steh doch endlich mal zu deinen Leistungen.” „Du schuldest mir noch eine Antwort!”, gab er zurück, um von dem Thema wegzukommen. Hermine sah ihn mit funkelnden Augen an. „Du weißt, dass du dich gerade dazu verpflichtet hast, die nächsten Jahre sehr vorsichtig zu sein?” „Da ich dir deinen Abschluss versprochen hab und zwar ohne unvorhergesehene Unterbrechungen, wird das wohl so sein.” „Das mit den Unterbrechungen weiß ich ja noch gar nicht. Wem gegenüber hast du das versprochen?” „Arthur.” „Soso, du versprichst also einem mir völlig Fremden, dass ich in den nächsten zwei Jahren keinen Nachwuchs bekomme?” „Versprochen hab ich es ihm für Ginny, aber das schließt dich mit ein.” „Daher also die wöchentliche Dosis Verhütungstrank für uns beide. Scheint deinen Versprechen ja nicht zu trauen, dein Schwiegervater in spe.” Harry grinste dreckig. „Mir traut er bestimmt, aber bei seinem Töchterchen bin ich mir nicht sicher.” Hermine krabbelte höher und legte sich neben Harry.

„Wieso vertraut er dir? Woher will er wissen, dass er das kann?” Sie klimperte mit ihren Wimpern und senkte ihre Lippen auf seine Brustwarze, während sie mit ihrer Hand über seinen Penis streichelte, der direkt begann, sich aufzurichten. „Weil er mir einen dauerhaften Verhütungszauber gesagt hat, den ich in seinem Beisein angewendet habe.” Ungläubig sah Hermine ihn an und ließ von Harry ab. „Das heißt, wenn eine von uns demnächst schwanger würde, dann bist garantiert nicht du der Schuldige?” Harry nickte immernoch grinsend. „Praktisch, Mine, oder? Also schön aufpassen, mit wem ihr euch vergnügt.” Hermine überging seine Andeutung. „Weiß Ginny davon?” „Nein, Mine und du wirst ihr auch nichts sagen.” Harry senkte nun seinerseits seine Lippen auf ihre Brust und verschwand nach einigen Liebkosungen mit seiner Zunge langsam, aber zielstrebig mit dem Kopf unter der Bettdecke. Hermine schloss erwartungsvoll ihre Augen. Enttäuschung machte sich auf ihrem Gesicht breit, als sie bemerkte dass Harry nach zwei, drei Zungenschlägen und einem flüchtigen Kuss auf ihre Scham aus dem Bett kletterte. „Hey! Das ist unfair!”, monierte sie. „Je schneller wir aus Hogwarts zurück sind, desto eher bekommst du viel mehr davon.” „Mieser kleiner Erpresser!” Sie warf ihm zwei der Kissen entgegen. „Ich habe nur keine Lust, wegen deines Wissenshungers dort ewig fest zu sitzen.” „Du meinst also das Bisschen reicht dafür?” Harry nickte lächelnd und ging ins Bad. Seufzend gestand sich Hermine ein, dass sie es im Moment wirklich kaum erwarten konnte, wieder mit Harry in diesem Zimmer zu sein, um sich den Rest seines kleinen Angebotes abzuholen. Langsam glitten ihre Hände über ihren Körper. „Oh Mann, Hase, was hast du nur mit deiner Mine angestellt?”, flüsterte sie sehnsüchtig in den leeren Raum hinein und schlug nach ein paar flüchtigen Berührungen missmutig die Bettdecke zurück, um Harry zu folgen. 'Vielleicht bekomm ich im Bad doch noch ein wenig mehr davon.' Enttäuscht stellte sie fest, dass er schon fertig angezogen war und ihr im Flur entgegenkam. Harry griff ihr um die Hüfte und zog sie in einen Kuss hinein. Als sie sich voneinander lösten, keuchte Hermine etwas. „Wenn du so weiter machst, kommen wir gar nicht erst hin zur Schule.” „Ach nein? Was sollte uns aufhalten?” Harry grinste breit und strich ihr zärtlich über Brust und Bauch. „Wir sehen uns beim Frühstück, Hasi”, raunte er ihr ins Ohr und ging nach unten.

Mit einem verzückten Lächeln auf den Lippen sah sich Hermine aus dem Spiegel im Bad entgegen, eine Hand noch immer an der Stelle, wo Harrys eben noch ihren Bauch berührt hatte. 'Ich hab gar nicht bemerkt, wie ich hier hineingekommen bin.' Ihr Konterfei wurde nachdenklich. 'Wie schafft er das nur? Er gibt uns beiden das Gefühl, die wichtigste Person auf der Welt zu sein, nur durch eine leichte und zärtliche Berührung.' Sie sah vor ihrem inneren Auge Harrys Zeigefinger Ginnys Nasenspitze berühren, bevor diese lächelnd den Raum verließ. „Ob er uns mit seiner Magie beeinflusst?” Ihr Spiegelbild wurde böse und sie gab sich selbst einen Klaps auf den Po. „Hermine Jean Granger, rede nicht so einen Blödsinn! Harry wäre der Letzte, der so etwas tun würde! Was kann er dafür, wenn du dich so sehr auf ihn einlässt, dass du alles um dich herum vergisst, nur weil er mehr in dir auslöst, als jeder Andere?”, beschimpfte sie sich laut und mit erhobenem Zeigefinger aus dem Spiegel heraus. „Dieses Gespräch mit meinem Spiegelbild kommt mir sehr bekannt vor.” Erschrocken fuhr Hermine herum und sah in das lächelnde Gesicht von Ginny. „Nur, dass ich mir keinen Klaps gegeben habe.” Noch Immer lächelnd glitt ihre Hand über Hermines Po. „Wie lange? … Wann?” „Erst ein paar Minuten und nach der Nacht, in der du uns im Fuchsbau belauscht hast.” „Ich habe nicht gelauscht.” „Na dann eben gehört.” „Schon besser. Wie bist du damit umgegangen?” „Ich habe Mum gefragt.” „Du hast mit deiner Mum über Harry und das was er in dir auslöst gesprochen?” „Sollte ich etwa mit Ron oder Dad reden? Vielleicht hätte ich noch mit Charlie darüber reden können, aber der war ja nicht da.” Hermine wurde ungeduldig. „Nun erzähl doch endlich, was sie dazu gesagt hat.” „Gesagt nicht viel, aber getan hat sie etwas.” „Nun lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen, Ginny! Was hat sie getan?” Ginny nahm Hermine fest in ihre Arme, gab ihr einen Kuss auf die Stirn und sah sie ernst an. Hermine hatte das Gefühl, auf der höchsten Treppe in Hogwarts ins Leere zu treten. „Gin …, was …?” „Du bist verliebt, Kind. Ehrlich und aufrichtig verliebt. Bei uns war es damals genauso.” Ginny streichelte über ihre Wange und ließ sie dann los.

Hermine starrte fassungslos zu ihr hinüber. „Das ist der Grund? So was hab ich noch nie so intensiv erlebt.” Ginny grinste breit. „Sehr schön, jetzt weiß ich auch, warum Mum so mitleidig geguckt und trotzdem schallend gelacht hat.” „Hä?” „Du schaust echt dämlich aus der Wäsche. Den Blick von ihr beziehe ich allerdings darauf, dass ich ihr dasselbe sagte, wie du mir eben. Glaub mir, sie würde dich genauso ansehen, weil keiner deiner Freunde bisher so etwas in dir auslösen konnte.” „Du meinst meinen Freund?” „War da nicht was mit Krum?” „Das war nur eine Schwärmerei. Außerdem hab ich ihn zum Ball begleitet, um deinem Bruder eins auszuwischen. Dass der Abend mit ihm sehr schön war bestreite ich nicht und den Kuss hatte er sich mehr als verdient, so toll wie er sich um mich gekümmert hat.” „Du begleichst deine Rechnungen also in Naturalien, meine Liebe?” „Du kannst mir nicht erzählen, dass du noch nie jemanden aus Dankbarkeit geküsst hast.” „Hast ja recht. Gerade bei Jungs bringt es am Meisten und kosten tut es nur ein wenig Überwindung, zumindest manchmal.” Hermine hatte sich inzwischen angezogen und wollte sich die Haare bürsten. „Lass mal, Mine. Ich mach das.” Lächelnd nahm Ginny ihr die Bürste ab und begann ihr Tun damit, dass sie Hermine auf den Wannenrand dirigierte. „Setz dich mal da hin, dann gehts leichter, Mine.” Hermine drehte ihr den Rücken zu und Ginny setzte sich hinter sie. „Netter Kosename übrigens. Kannst du von mir aus beibehalten.” „Was meinst du?” „Du hast mich eben Gin genannt. Das gefällt mir. Ich nenne dich ja auch nur noch Hermine, wenn es ernst wird oder Fremde dabei sind.” „Bei Harry hab ich das Gefühl, dass er mich nur noch Mine nennt. Egal, wer gerade dabei ist.” „Zu mir sagt er ja auch nur Ginny.” „Das ist ungerecht. Wir nennen ihn immer nur Harry.” „Vergiss nicht Schatz oder Süßer.” „Trotzdem.” „Also ich glaube Hase oder kleiner Löwe hat er nicht so gern in der Öffentlichkeit, Mine. Uns nennt er ja auch nicht vor allen Hasi oder kleine Rose.” „Du weißt, dass er das mit der Rose von Dennis Vater übernommen hat?” „Trotzdem krieg ich das große Kribbeln, wenn er mich so nennt. Ich finde es einfach nur romantisch und schön.”

Ginny legte die Bürste beiseite und drehte Hermine zu sich herum. „So, Große, jetzt bist du wieder umwerfend und bereit für einen neuen Tag an der Seite unseres Meisters.” „Hey, rede nicht wie eine Hauselfe mit mir!” Ginny stand auf, trat einen Schritt zurück und verbeugte sich. „Gin hat alles vorbereitet, damit der Meister mit seiner großen Liebe frühstücken kann. Gin bittet Miss Granger, ihr in die Küche zu folgen. Der Meister erwartet sie dort schon sehnsüchtig.” „Gin, lass das! Du machst mich ganz verlegen. Du weißt doch, wie sehr er dich liebt.” Hermine trat auf Ginny zu und nahm sie zärtlich in den Arm. „Und ich dich auch … irgendwie.” Beide standen sich mit großen Augen gegenüber und spürten, wie sich in ihnen ein starkes Gefühl der Zusammengehörigkeit ausbreitete. „Spürst du das auch gerade, Mine?” „Fühlt sich fast so an wie mit Harry.” „Meinst du, das ist normal?” „Was sich so gut anfühlt, kann nicht schlecht sein, Gin.” „Das habe ich nicht gemeint, Mine.” Hermine überlegte kurz. „Was ist schon normal zwischen Harry, dir und mir?” „Nicht unbedingt viel, jedenfalls in den Augen der Anderen.” „Darf ich mal was probieren, Mine?” Hermine nickte nur. Ginny griff nur mit den Fingerspitzen hinter Hermines Ohren. In Zeitlupe zog sie ihr Gegenüber zu sich heran. Erst ganz sachte und dann immer stärker presste sie ihre Lippen auf die ihrer Freundin. Ginny spürte, wie sich Hermine in den Kuss hineinsinken ließ. Zärtlich schoben sie sich gegenseitig die Spitzen ihrer Zungen gegen ihre leicht geöffneten Lippen und erkundeten danach langsam alles Weitere. Beide ließen erst voneinander ab, als sie fast die Besinnung verloren. „Gott, Ginny, was war denn das?” Stieß Hermine schwer atmend hervor. Schüchtern sah die Jüngere sie an. „Hat es dir nicht gefallen?” Anstelle einer Antwort verwickelte Hermine jetzt Ginny in einen fordernden, geradezu bedrängenden Kuss, der beide wieder bis an die Atemnot führte. Sie ließen sich schwer atmend auf den Rand der Wanne fallen und hielten sich gegenseitig fest.

„Süße, was passiert hier gerade mit uns?” „Ich würde mal sagen, wir finden gerade etwas über unsere eigene Verbindung zueinander heraus, Mine.” „Unsere Verbindung?” „Du hast das doch auch gespürt, als wir beieinanderstanden.” „Aber warum haben wir das erst heute Morgen gespürt?” „Vielleicht haben wir vorher einfach nicht die Ruhe gehabt, um uns darauf einzulassen.” „Mal ganz davon abgesehen. Wie wollen wir jetzt weiter miteinander umgehen, Gin?” Ginny sah verträumt zu Hermine und strich ihr eine einzelne Strähne aus der Stirn. „Ich für meinen Teil habe den gestrigen Nachmittag, allein mit dir, sehr genossen.” „So schön wie du bei mir auf dem Sofa geschlafen hast, glaub ich das gern.” Hermine lächelte Ginny zu. „Weißt du, Mine, was mir besonders gefallen hat?” „Na, was wars?” „Als du mich geweckt hast. So zärtlich bin ich seit langem nur von Harry geweckt worden. Im ersten Moment dachte ich sogar, er wäre es gewesen. Warum sollten wir das nicht beibehalten können? Harry wird uns in nächster Zeit wohl öfter allein lassen müssen. Ich fänds toll, wenn wir dann uns hätten.” „Zum Wecken?” Hermine zwinkerte ihr zu. „Zum Einschlafen, wecken und liebhaben.” „Also von mir aus, Ginny. Wir schlafen ja eh schon im selben Bett. Aber eins sag ich dir. Harry kommt bei mir immer als Erster.” Ginny grinste dreckig. „Ich hoffe doch mal, dass er dieses Problem nicht hat, Mine.” Hermine lief rosig an. „Ich auch, aber ich meinte natürlich an erster Stelle.” „Schon klar, Mine. Was glaubst du, wie er reagiert, wenn wir uns ein wenig miteinander vergnügen, bevor er an die Reihe kommt?” „Mich interessiert mehr, wie er reagiert, wenn wir ihm hiervon erzählen.” „Das werden wir gleich wissen.” Ginny stand auf und reichte ihr lächelnd ihre Hand.

Harry saß in der Küche und betrachtete abwesend ein paar Sonnenstrahlen, die als kleine Punkte auf dem Tisch flimmerten. Alle paar Minuten sorgte er dafür, dass das von Ginny vorbereitete Frühstück nicht kalt wurde. Ab und an wanderte sein Blick zur Küchenuhr, doch sie hatten noch eine ganze Menge Zeit, bevor sie nach Hogwarts aufbrechen mussten. 'Geh ich halt nochmal kurz in den Salon und räume auch noch den letzten Rest von Mines Chaos beiseite.' Harry erhob sich und ging langsam in den Salon, wo er mit Wischtuch, Feudel und Zauberstab bewaffnet nach und nach den Rest von Hermines überhasteter Suchaktion beseitigte. 'Ich könnte das zwar auch ohne, aber mit Zauberstab ist es deutlich weniger anstrengend.' In Gedanken machte er sich eine Notiz, bis auf weiteres grundsätzlich mit Stab zu zaubern, bis er einen Weg gefunden hatte seine stablose Magie zu optimieren und zu trainieren. Nach einer halben Stunde ging er wieder in die Küche zum Essen aufwärmen. Gelangweilt setzte er sich mit einer Tasse Tee an den Tisch und betrachtete versonnen den Ring an seinem Finger 'Schon verrückt, was der kleine Wirbelwind hier veranstaltet hat, nur um dich wiederzubekommen.' Harry grinste breit. 'Kreacher und seine Kleinen hätten ihre wahre Freude an dem Chaos gehabt.' Er konzentrierte sich auf das, was heute eventuell vor ihm liegen könnte und seine Gedanken reisten schon mal zum Schloss voraus.

Die Mädchen kamen Hand in Hand die Treppe herunter. „Was hältst du davon, wenn wir erst einmal dein Chaos von gestern beseitigen, Mine?” „Gut, dann haben wir noch ein wenig Zeit, uns was zu überlegen.” „Wozu? Gerade heraus ist wohl am Besten in diesem Fall.” „Du willst doch nicht zu ihm gehen und ihn mit ''Hallo Harry, Mine und ich haben rausgefunden, dass wir ganz gern mal miteinander rumknutschen und vielleicht auch noch mehr miteinander anstellen wollen.'', begrüßen?” „Das mit der Bedenkzeit hat sich eh erledigt.” „Hä? Wieso das denn, Gin?” Ginny deutete wortlos durch die Tür zum Salon. „Oh Mann! Ich glaub Harry hat doch einen Hauselfen im Stammbaum. Wenn ich mir überlege, wie unordentlich er in den letzten Jahren teilweise gewesen ist.” „Tja, so ein Schulkoffer ist halt etwas Anderes als ein eigenes Heim, Mine.” „Dann besteht für deinen Bruder ja noch Hoffnung.” „Der ist ein hoffnungsloser Fall.” „Du weißt gar nicht, wie Recht du damit hast, Süße.” Beide sahen sich an und fingen an zu lachen. Die gute Stimmung hielt an, bis sie die Küche betraten. Überrascht sah Harry auf. 'Na prima, scheint sich ja alles wieder beruhigt zu haben.' Breit lächelnd begrüßte er sie. „Setzt euch, ihr zwei! Worüber lacht ihr denn so?” „Wir sind zu der Erkenntnis gelangt, dass ihr Bruder ein hoffnungsloser Fall ist, was Ordnung angeht.” „Beide gleichzeitig? Das ist wirklich lustig, aber doch auch ziemlich offensichtlich, wenn man ihn so lang kennt, wie ihr. Wie kamt ihr denn darauf?” Beide setzten sich neben ihn. Da er am Kopfende des Tisches saß, konnte er den Mädchen ohne größere Schwierigkeiten in die leicht geröteten Gesichter sehen, als sie schüchtern seine Hände ergriffen.

Mine atmete nach einem fragenden Blick zu Ginny tief durch. Harry, der das unbehagliche Kopfschütteln der jüngeren gesehen hatte, sah Hermine aufmunternd an. „Wir haben gesehen, was du schon im Salon gemacht hast.” „Und ihr habt euch gefragt, ob ich einen Hauselfen im Stammbaum habe. Das ist aber kein Grund für so ein verlegenes Gesicht.” „Nein, das ist es auch nicht.” „Na, was ist oben im Badezimmer geschehen? Habt ihr euch wegen gestern wieder vertragen?” „Das auch”, nuschelte Ginny undeutlich. „Was denn noch?” Harry legte die Hände der Mädchen glücklich lächelnd und zwinkernd ineinander. Hermine sah ihn überrascht an. „Weißt du mehr?” „Ich habe da so eine Ahnung.” „Manchmal ist mir euer heißer Draht wirklich unheimlich, Harry.” „Nach Ginnys Reaktion wäre ich überrascht, wenn es nicht so wäre, dass da mehr ist.” „Kann ich eigentlich noch irgendetwas vor dir verheimlichen?” „Mine, ich verwende doch keine Leglimentik oder so was. Ich habe einfach inzwischen gelernt, auf Kleinigkeiten zu achten.” „Welche Kleinigkeiten?” „Darauf, wie glücklich ihr beieinandergelegen habt, als ich von Andromeda zurückkam. Dass du Ginny so zärtlich geweckt hast, wie man es nur tut, wenn man diese Person sehr mag oder sogar liebt und deine dankbare Geste, als ich erzählt habe, wer mich zur Rückkehr bewegt hat. Wenn deine Gefühle für sie nicht so stark wären, wie ich glaube, wäre außer Dankbarkeit sicher auch ein klein wenig Neid in deinem Blick gewesen.” Ginny machte große Augen. „Weißt du, dass du dich fast wie Dumbledore anhörst?” Harry verzog sein Gesicht. „Hör zu, meine kleine Rose! Dumbledore war sehr erfahren, was diese Dinge anging. Bis ich sein Können erreiche, werden noch Jahrzehnte vergehen. Bei euch beiden hat es funktioniert, weil ich euch schon ewig zu kennen glaube. Auf einige Erfahrungen freue ich mich, anderen hingegen möchte ich, so weit es möglich ist, aus dem Wege gehen, da sie ihn zu großen Fehlern verleitet haben.” „Harry, weißt du was du da sagst? Du willst in seine Fußstapfen treten?” „Nein, Mine. Seine Schritte waren immer zu groß für meine kurzen Beine. Aber lernen möchte ich. Lernen, warum er Menschen zu seinen Schachfiguren gemacht hat.”

„Glaubst du, er hat uns benutzt?” „Mich irgendwie schon und ich war unwissend genug, es nicht zu merken. Was mich mehr ärgert, ist, dass ich euch da mit reingezogen habe.” Hermine legte tröstend ihre Hand an seine Wange. „Süßer, wir waren Elf, als wir ihn kennen gelernt haben. Wir waren Kinder. Selbst heute würde ich ihm wohl mehr ver-, als misstrauen.” „Trotzdem werde ich in nächster Zeit nur meinen eigenen Entscheidungen trauen. Ich lasse mir von niemandem reinreden.” Ginny räusperte sich und Hermine zog ihre Augenbrauen hoch. Harry grinste frech. „Es sei denn, diejenigen teilen ihr Bett mit mir.” „Hast du ja gerade noch mal die Kurve bekommen.” Ginny drohte grinsend mit ihrem Zeigefinger. Hermine sah ihn nachdenklich an. „Was ist los, Mine? Was geht in deinem klugen Köpfchen wieder vor?” „Warum akzeptierst du unsere Verbindung so ohne weiteres?” „Warum sollte ich nicht?” „Könnte doch sein, dass sich für dich etwas verändert.” Er beobachtete amüsiert, wie Ginny eine abwehrende Handbewegung machte und kopfschüttelnd zu ihm sah. Er beugte sich zu Hermines Ohr. „Ich glaube, dass ich dir etwas bieten kann, das dir Ginny nicht geben können wird.” Er blies nach diesen Worten kurz über ihre Nackenhärchen und strich mit seiner Zungenspitze über ihr Ohrläppchen. „Das ist nur deine Meinung”, antwortete sie keck. Ihre rosigen Wangen, das Leuchten in ihren Augen und eine leichte Gänsehaut auf ihren Armen ließen Hermine an ihren eigenen Worten zweifeln, was sich in einer unsicheren Stimme äußerte, als sie allen einen guten Appetit wünschte.

Grinsend und zwinkernd sahen Ginny und Harry sich an, als sie nun endlich frühstücken konnten. Harry war gerade bei seiner zweiten Scheibe Toast, als Tommy mit einem leisen Plopp neben ihm erschien. Der Elf verneigte sich. „Sir Harry, bitte entschuldigt dass Tommy stört.” Harry lächelte ihn an. „Was möchtest du denn so Wichtiges, dass es nicht zwei Stunden warten kann, bis wir sowieso in Hogwarts sind?” Überrascht schaute der Elf auf. „Sir Harry kommt heute noch nach Hogwarts? Dann werden wir Sir Harry erwarten, wenn er die Schule betritt.” „Bitte macht aber nicht zu viel Theater.” Der Elf überging die Bitte und reichte Harry einen Brief. „Die Direktorin wünscht, dass ihr dieses Schriftstück so schnell wie möglich erhaltet. Tommy wird sich gleich wieder auf den Weg machen.” Kaum ausgesprochen war Tommy verschwunden. Harry öffnete mit gemischten Gefühlen den Umschlag und begann zu lesen.

Sehr geehrter Mr Potter,
der Anlass für diesen Brief ist leider kein angenehmer. Ich habe schon selbst einige Überlegungen angestellt, doch die Umstände sind denkbar ungünstig. Bitte erscheinen sie so schnell wie möglich mit Miss Weasley und Miss Granger direkt in meinem Büro.
Hochachtungsvoll,
Minerva McGonagall


Harry gab den Brief an Hermine und stand auf. „Bitte zieht euch eure Umhänge an. Wir müssen sofort nach Hogwarts.” Innerhalb von fünf Minuten standen die Drei, in den Umhängen von Harry, in der Eingangshalle. „Kann es losgehen?” Die Mädchen reichten ihm ihre Hände und Harry konzentrierte sich auf die freie Fläche vor dem Schreibtisch der Direktorin. Nur Sekunden später standen die Drei keuchend und schwitzend vor der resolut dreinschauenden Dame im Schottenkaro. Auf einen Wink von ihr trat Madam Pomfrey zu ihnen heran und reichte ihnen einen Stärkungstrank. „Oh Mann! Raus war ja schon heftig, aber rein ist die Hölle. Ich hab gedacht, ich verliere euch zwei.” „Bitte setzen sie sich und hören sie mir zu.” Das Trio gehorchte wortlos, denn die Stimme ihrer Lehrerin duldete weder einen Widerspruch, noch eine Frage. Als sie saßen, nickten sie ihr kurz zu, was sie erwiderte. „Bitte hören sie mir erst einmal nur zu, egal wie sehr es sie auch drängen sollte, mir dazwischen zu reden.” Ihr Blick wanderte zwischen Harry und Hermine hin und her. Nach einem erneuten Kopfnicken der Zwei setzte sie sich an ihren Schreibtisch und wartete, bis Madam Pomfrey gegangen war. „Wie ich erfahren habe, haben sie sich besonders um zwei meiner Erstklässler gekümmert, Mr Potter. Leider gibt es ein Problem, das ich als Leiterin dieser Anstalt nicht in der Lage bin, alleine zu lösen.” Harry und Ginny sahen besorgt zu ihrer Hauslehrerin. „Den Beiden geht es gut, im Gegensatz zu ihren Großeltern, die sich normalerweise um sie kümmern. Hermine hob überrascht ihre Augenbrauen. „Ja, Miss Granger. Die Zwei sind Zwillinge und Waisen. Ihre Eltern starben während des letzten Jahres.” Harry sah die Direktorin grimmig an. „Nein, Mr Potter, es waren keine Todesser. Die Eltern der Beiden sind bei einem Laborunfall umgekommen, als sie nach einem neuen … Trank geforscht haben. Mein Problem ist es nun, dass wir die Schüler, die keine ZAG- oder UTZ-Prüfungen abzulegen haben, bis zum nächsten Schuljahr komplett nach Hause schicken müssen, um rechtzeitig fertig werden zu können.” McGonagall stützte sich auf ihrem Schreibtisch ab und sah Harry auffordernd an.

Der sah grinsend zu seinen Mädchen. „Was meint ihr zwei, fühlt ihr euch zwei elfjährigen Hogwartsschülern gewachsen?” „Wir kriegen dich ja auch gebändigt”, entgegnete Hermine schnippisch. „Aber das, was ihr mit mir macht, ist für die Zwei sicher ungeeignet.” McGonagall räusperte sich vernehmlich. „Die Zwei sind fast zwölf und es wäre bis zum ersten September.” „Werden sich die Großeltern wieder erholen?” „Gute Frage, Miss Weasley. Im Moment befinden sie sich im St. Mungo.” „Wie kamen sie gerade auf mich, Direktor?” „Dies, Mr Potter, ist die Schuld eines ihrer Hausangestellten.” „Bitte?” „Die Erklärung gibt ihnen derjenige wohl besser selbst.” Die Direktorin klatschte in die Hände. Aus einer kleinen Seitentür trat Kreacher herein, der Timmy an den Ohren mit ins Büro zog. „Sir Harry wird dir für deine Eigenmächtigkeit hoffentlich den Hals umdrehen. Wie kannst du es wagen, über die Räumlichkeiten deiner Herrschaft zu entscheiden? Er wird toben, dass du den jungen Zauberern schon Hoffnungen gemacht hast. Was sollen sie denken, wenn Sir Harry das nicht will? Er braucht schließlich seine Ruhe, damit er seinen Pflichten nachkommen kann.” Grob stieß Kreacher seinen Jüngsten vor Harrys Füße, wo dieser wimmernd liegenblieb. Hermine beugte sich finster blickend zu Kreacher vor. „Kreacher möchte Miss Granger bitten, sich nicht in seine Familienangelegenheiten zu mischen”, quäkte der Hauself, verbeugte sich aber dennoch lächelnd vor ihr. Hermine öffnete ihren Mund, doch Harry zog sie sanft zurück und schüttelte seinen Kopf. „Kreacher? Würdest du Timmy bitte aufhelfen?” „Sehr wohl, Sir Harry. Kreacher versteht gut, dass Sir Harry sich nicht die Finger an Kreachers missratenem Sohn beschmutzen möchte.” „Kreacher, bitte beruhige dich und lass Timmy erzählen. Ja?” Der alte Elf zog Timmy grob an seinen Ohren hoch und gab ihm noch einen Tritt, sodass er fast wieder auf die Nase gefallen wäre.

„Kreacher! Jetzt ist aber gut.” Der Hauself verneigte sich und trat drei Schritte zurück. Harry legte einen Finger unter Timmys Kinn, hob es ein wenig und sah ihn freundlich an. „Jetzt erzähl mal, was passiert ist!” „Sir Harry hat uns aufgetragen, uns gut um Nicolas und Laura zu kümmern”, piepste dieser schüchtern. „Das ist richtig, Timmy. Und weiter?” „Die jungen Zauberer waren sehr traurig, da sie wegen der Schulschließung nicht wussten, wo sie hin sollten. Da hat Timmy ihnen gesagt, sie könnten doch vielleicht zu Sir Harry kommen, wenn ihre Großeltern damit einverstanden sind, da sich Sir Harry doch kümmern wollte, egal worum. Timmy wusste doch nicht, dass die Großeltern der jungen Zauberer so schwer krank sind.” Mit großen feuchten Augen und hängenden Ohren sah Timmy zu Harry. „Du hast dich also wortgetreu an meine Anweisungen gehalten.” Der Elf nickte und sah mit eingezogenem Kopf zu seinem Vater, der ihn böse anstarrte. „Dann werde ich mich auch an meine Worte halten und den Beiden bis September ein Dach über dem Kopf geben oder eben länger, wenn es sein muss.” Kreacher verzog sein Gesicht, schwieg aber mit verbissenem Gesichtsausdruck. „Ginny, würdest du mit Kreacher nach London gehen und zwei Zimmer aussuchen? Ich komme gleich mit Timmy und Hermine nach.” Ginny stand auf und reichte Kreacher ihre Hand. Als die Zwei verschwunden waren, wandte Harry sich an Timmy. „Holst du bitte Tammy und Tommy hierher? Wir wollen in spätestens einer halben Stunde abreisen.” Mit einem erleichterten „Jawohl, Sir Harry.” verschwand der Elf.

Hermine, die froh war, dass Timmy alles soweit überstanden zu haben schien, wandte sich an die Direktorin. „Dürfen wir erfahren, welche und vor allem warum gestandene Zauberer ihre Enkel ausgerechnet in Harrys Obhut geben?” „Du sprichst mir mal wieder aus der Seele, Mine.” Beide lächelten sich an und er gab ihr einen flüchtigen Kuss. Etwas irritiert sah die Direktorin sie an. „Nun, diese gestandenen Zauberer, wie sie sie nennen, Miss Granger, sind im wahrsten Sinne des Wortes sehr alt. Dass Mr Potter sich um ihre Enkel kümmern darf hat einen besonderen Grund.” „Welcher wäre das?” „Sie vertrauen ihnen bedingungslos, Mr Potter.” „Wenn das alle tun würden, die das von sich behaupten, könnte Harry in London ein Kinderheim für elternlose Zauberer aufmachen.” Ein leises Glucksen ließ Hermine aufschauen und McGonagall drehte sich auf ihrem Stuhl herum. „Ja bitte, Albus?” „Hermine, du kennst zumindest ihren Namen. Denk mal über ihre Vornamen nach und durchforste dein Gedächtnis. Wenn du darauf kommst, wirst du von selbst verstehen.” Hermine war ihr Grübeln an der Nasenspitze anzusehen. Nach einem Moment leuchteten ihre Augen. „Na klar, Harry! Sehr alt und Nicolas. Na, klingelt da was bei dir?” Harry grinste. „Yepp! Erstes Jahr. Der Entdecker des Steins der Weisen.” „So ist es, Mr Potter. Die Flamels hatten bei den anderen Familien Bedenken, dass diese sie mit ihren Enkeln erpressen könnten.” „Da Harry ihnen aber den Stein damals zurückgegeben hat, ohne etwas zu fordern, haben sie bei ihm diese Bedenken nicht.” „Im Gegenteil, Miss Granger. Sie bieten ihm sogar an, eine beträchtliche Gegenleistung für die Pflege ihrer Enkel zu erbringen.” „Ich will nichts dafür, Professor Dumbledore. Bitte sagen sie ihnen das, wenn sie meine Zustimmung überbringen.” „Es wird ihnen zwar nicht gefallen, aber ich werde es ausrichten.” „Danke. Wann soll ich Nicolas und Laura abholen, Professor McGonagall?” „Am Besten heute Nachmittag, wenn sie mit Mr Chorley so weit sind.” „Werden sie uns begleiten?” „Ja, Miss Granger und ich werde alles genau im Auge behalten.”

„Wenn der Rest des Schlosses so reagiert wie ihr Büro, wird das ein langweiliger Nachmittag.” „Dieser Ort ist im Moment magisch vom Rest des Schlosses getrennt. Nur Hauselfen und offensichtlich sie, Mr Potter, können hier herein apparieren.” „Na toll, sie beordern mich direkt hierher, obwohl sie wissen, dass es normalerweise unmöglich ist? Seien sie bloß froh, dass Ginny und Mine nichts passiert ist.” Seine Stimme war sehr ärgerlich. Die Direktorin zog die Augenbrauen hoch, sagte aber nichts, da Harrys Elfen ins Büro kamen. Hermine und Harry verabschiedeten sich knapp und reisten mit den drei Elfen nach London. „Hast du das gehört, Albus? Erst motzt seine Freundin am Samstag mit mir und jetzt droht mir der Bengel auch noch.” „Vielleicht solltest du dich langsam daran gewöhnen, dass Harry inzwischen weiß, zu was er in der Lage ist. Er hatte ja auch nicht ganz unrecht, oder?” „Ich wollte halt wissen, ob er es schafft. Wenn er hier herein kommt, kommt er überall durch.” „Vielleicht hättest du dann auch nur ihn herbitten sollen. Hätte er dann die beiden Damen mitgebracht, wäre es sein Verschulden gewesen, falls sie in Gefahr geraten wären.” „Du hättest das so gemacht?” „Sicher, Minerva. Die Entscheidung, wer ihn auf seinen Abenteuern begleitet, habe ich fast immer ihm allein überlassen. So konnte ich im Notfall helfend einschreiten, hatte aber immer sein Vertrauen, dass ich seine Freunde nicht unnötig gefährde.” „Ich habe bei so einem Vorgehen kein gutes Gefühl.” „Dann wirst du mit seinen Reaktionen leben müssen. Was man ihm zumutet, ist ihm relativ egal. Wer aber seine Freunde gefährdet, der macht ihn sich zum Feind.” Die Direktorin seufzte ergeben. „Sagtest du nicht, Harry würde Miss Weasley lieben?” „Das tut er auch. Warum fragst du?” „Tu nicht so, als hättest du den Kuss mit Miss Granger nicht bemerkt.” „Oh, das habe ich sehr wohl. Darum sagte ich ja AUCH.” Milde lächelnd ging Dumbledore aus seinem Portrait hinaus, um seinen alten Freunden die Nachricht von Harry zu überbringen. Kopfschüttelnd und nachdenklich saß Minerva McGonagall noch eine ganze Weile vor dem leeren Bild des ehemaligen Direktors.


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