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Fanfiction

Lebensfragen - Familienzuwachs?

von One_of_the_Old

XXIX Familienzuwachs?

Sie landeten in der Eingangshalle in London. Harry horchte, denn er hörte Ginny schimpfen. „Was soll das, Kreacher? Warum bist du so grob gewesen?” „Miss Weasley, Kreacher musste…” „Gar nichts musstest du! Wie kann man nur so seinen Nachwuchs behandeln?” „Timmy hat gegen eine wichtige Regel verstoßen, Miss.” „Gegen welche denn? Etwa die, den Worten seines Herrn zu folgen?” „Miss Weasley muss verstehen, dass…” „Ich muss gar nichts verstehen. Harry hat auch gesagt, dass Timmy nur seine Anweisungen befolgt hat.” „Anweisungen, die Sir Harry sicher so nicht gemeint hat. Kreacher kennt Sir Harry als sehr gütigen Herrn, aber dass er seine Bemühungen um die jungen Zauberer auf sein eigenes Heim ausweiten will, kann sich Kreacher nicht vorstellen, Miss.” Harry war mittlerweile, gemeinsam mit Hermine und den Elfen, in den zweiten Stock gestiegen und stand direkt hinter Ginny, als Kreacher dies sagte. „Das ist ja mal eine interessante Unterhaltung. Solltet ihr nicht Zimmer aussuchen?” Seine Stimme war laut und hart, um den Wortwechsel zu beenden. Ginny fuhr panisch herum und Kreacher verneigte sich mit ängstlichem Blick. „Harry! Hast du mich erschreckt!” Verlegen grinsend kam sie auf ihn zu. Nach einem zärtlichen Kuss zog er sie mit zu Kreacher, der immer noch gebückt dastand. „Wäre es nicht besser, sie in unserer Nähe unterzubringen, als hier oben unter dem Dach, Kreacher?” Der Elf erhob sich, ohne Harry anzusehen. „Miss Weasley meinte, dass es weniger störend wäre, sie hier unterzubringen.” „Du empfindest unsere Gäste jetzt schon als störend, meine Liebe?” „Naja, hier hätten sie ihr eigenes Bad und bräuchten nicht auf uns Rücksicht nehmen.” Sie strich mit ihrem Finger über sein Kinn. „Du meinst wohl eher, wir bräuchten nicht auf sie Rücksicht nehmen, wenn wir wie gestern über den Flur laufen?”, mischte sich Hermine grinsend ein. Ginny lief rosig an und nickte ebenso grinsend.

Harry sah belustigt zwischen ihnen und Kreacher hin und her. „Also, was soll nun geschehen, ihr zwei? Wir werden in einer halben Stunde erwartet und unsere guten Geister haben noch eine ganze Menge zu tun, bis wir wieder da sind.” Ginny sah bittend und mit großen Augen zu Hermine. Hermine lachte und gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Nun schau nicht so! Wenn die Vier es bewerkstelligen können, sollen sie halt hier oben alles herrichten für die Zwei.” Ginny fiel ihr um den Hals. „Danke, du bist echt klasse.” „Ihr habt es gehört. Wir brauchen ein sauberes Bad, ein Mädchenzimmer und eines für einen Jungen”, instruierte Harry seine Elfen. „Darf Tammy erfahren, welche Wünsche Miss Granger und Miss Weasley für das Mädchenzimmer haben?” „Du kennst Laura doch besser, als wir. Mach es ihr nur schön zurecht.” „Jawohl, Miss Weasley.” Tammy knickste und ging in das Nachbarzimmer. „Timmy? Würdest du dich bitte um diesen Raum kümmern?” „Sehr wohl, Sir Harry.” Der Elf verneigte sich und begann mit seiner Arbeit. „Kreacher, Tommy? Kommt ihr bitte mit in die Eingangshalle hinunter?” „Gern, Sir Harry.”

Als die Fünf unten angekommen waren, sahen die Elfen abwartend zu Harry. „Sag mal Kreacher, was ist eigentlich in meiner Abwesenheit hier geschehen?” „Was meint Sir Harry?” Mit dem Kopf deutete Harry zu dem starren Bild, das sie sonst so übel beschimpft hatte. Ein Grinsen flog über Kreachers Gesicht. „Nachdem Kreacher und seine Kleinen gütigerweise von Sir Harry aufgenommen wurden, hat Kreacher einen Weg gefunden, Mrs Black zum Schweigen zu bringen.” Der Elf verneigte sich kurz. „Du warst zwischendurch hier?” „Ja, Sir Harry. Kreacher hat die Schutzzauber überprüft und leicht verändert. Kreacher hofft, dass dies richtig war.” „Inwiefern verändert?” „Kreacher hat die Zauber den neuen Bewohnern angepasst, sodass Sir Harry und seine Freunde nicht mehr unnötig belästigt werden, wenn sie das Haus betreten.” „Das war sehr gut, Kreacher. Ich danke dir dafür, obwohl ich im ersten Moment wegen der Veränderungen etwas besorgt war.” „Zu gütig, Sir Harry.” „Würdest du bitte dafür sorgen, dass auch Nicolas und Laura unbehelligt bleiben? Nimm bitte auch den Fidelius Zauber von diesem Haus. Da wir hier leben werden, werden uns sicher auch Gäste besuchen wollen.” Der Elf nickte. „Wir werden heute Nachmittag mit Nicolas und Laura gemeinsam hier herkommen. Bitte sorge dafür, dass die Halle etwas freundlicher wird. Wenn du dann bitte auch gleich die Köpfe deiner Vorgänger entfernen würdest? Ich denke, diesen Anblick sollten wir den jungen Zauberern ersparen. Meinst du nicht auch?” Wieder nickte Kreacher. „Hat Sir Harry einen Wunsch für die Unterbringung meiner Ahnen?”

Harry überlegte kurz, wie er Kreacher es am Besten beibringen sollte, dass er diese Dinger nie wieder sehen wollte. „Wie wäre es, wenn ihr euch ein eigenes Zimmer zurechtmacht und du sie dort unterbringst?” Der alte Elf riss die Augen auf. „Sir Harry will uns ein eigenes Zimmer zuweisen?” „Ja, Kreacher. Ich wünsche, dass jeder von euch ein ordentliches Bett bekommt und den Raum könnt ihr euch ansonsten nach euren eigenen Wünschen einrichten.” „Hat Sir Harry an einen bestimmten Raum gedacht?” „Was wäre euch denn am Liebsten?” „Es gibt da einen kleinen Raum direkt neben der Küche, Sir Harry. Wenn ihr gestattet, würden wir diesen gern beziehen.” „Wie kommt man dort hinein? Ich habe in der Nähe der Küche keine weitere Tür gesehen.” Kreacher sah Harry verlegen an. „Kreacher würde es auch gern dabei belassen. Kreacher hat einige sehr schöne Stunden in diesem Raum verbracht.” „Gut, aber versprich mir, dass ihr für ordentliche Betten und eine Heizung sorgt. Sonst steigt mir Miss Granger aufs Dach. Das wollt ihr doch sicher nicht?” „Miss Granger kann ganz beruhigt sein. Kreacher wird ihren strengen Maßstäben sicher gerecht werden.” „Dürfte ich die Herren darauf hinweisen, dass Miss Granger direkt neben ihnen steht?” Hermine zog eine Schnute, da sie sich von Harry veralbert fühlte. „War mir jetzt komplett entfallen, Mine. Aber gut, dass du mich erinnerst. Noch Wünsche, die Elfenunterbringung betreffend?” Harry grinste verlegen. „Kann ich dir trauen, Kreacher?” „Wenn Miss Granger es wünscht, werde ich sie nach Fertigstellung der Räumlichkeit dort hineinbringen.” Hermine überlegte kurz, entschloss sich aber den Wunsch des Elfs, den Zugang nicht preiszugeben, zu respektieren. „Nicht nötig, Kreacher. Dein Wort genügt mir.” „Kreacher dankt Miss Granger für ihr Vertrauen.” Der Elf verbeugte sich lächelnd vor Hermine.

„Habt ihr noch einen Wunsch, was euren Aufenthalt hier im Haus angeht?” Tommy warf seinem Vater einen fragenden Blick zu, doch dieser hob nur die Schultern und starrte ratlos zurück. „Dürfte Tommy eventuell eine Bitte äußern?” „Sicher Tommy, sonst hätte Harry das wohl nicht gesagt”, ermunterte Ginny ihn. „Sir Harry erinnert sich noch an Winky?” „Sicher tue ich das. Unser letztes Zusammentreffen war aber nicht sehr … amüsant.” Tommy nickte, zog den Kopf ein und schwieg. Hermine ging in die Hocke und sah den Elf fragend an. „Ja, Miss?”, fragte er zaghaft. „Was ist mit ihr, Tommy?” „Seit Dobby nicht mehr bei uns ist, ist sie die einzige freie Elfe auf Hogwarts. Sie ist sehr einsam, weil keine der anderen Elfen mit ihr etwas zu tun haben will.” „Aber ihr habt euch mit ihr abgegeben?” „Ja, Miss. Wir waren ja auch keine Hogwartselfen, sondern nur zur Ausbildung dort.” „Hat man euch auch ignoriert?” „Nein, Miss. Aber wir haben ja auch nicht ihren Makel.” Hermine verdrehte ihre Augen, sagte aber nichts. „Hat sie noch dieses kleine Butterbierproblem?” „Nein, Sir Harry. Winky ist wieder fleißig und strebsam geworden, wie wir es alle sind.” „Was kann ich also für euch oder besser für sie tun, Tommy?” Harry stellte diese Frage, obwohl er ahnte, was kommen würde. „Winky hat Tommy gegenüber oft gesagt, wie sehr sie es sich wünschen würde, aus Hogwarts heraus und in einen ehrbaren Zaubererhaushalt zu kommen. Aber welcher Zauberer nimmt schon eine Elfe für Geld, wenn er andere bekommt, die man nicht noch monatlich entlohnen muss?”

Harry machte ein ernstes Gesicht. „Tjaha, welcher Zauberer tut das schon? Eine kluge Dame hat zu mir mal gesagt, dass bei Geld die Freundschaft aufhört.” Ginny stöhnte leise und nahm Harry in den Arm. „Das klingt sehr nach meiner Mum, weißt du das?” „Da hast du den Nagel auf den Kopf getroffen.” Hermine richtete sich auf und stellte sich hinter Harry. „Wir müssen ihr das ja nicht auf die Nase binden.” Auch sie drückte sich an Harry und strich mit ihren Fingerspitzen über seinen Nacken. „Das wäre dann die fünfte Elfe und das in einem Haushalt, in dem du lebst. Widerspricht das nicht deiner Einstellung, Mine?” „Ich sollte mit gutem Beispiel vorangehen, Harry.” „Also zahlst du ihren Lohn?” Hermine wurde blass. „Bitte, Harry. Du weißt, dass ich das nicht kann.” Harry beugte sich zu Tommy hinunter und zwinkerte dem Elfen zu. „Das muss ich mir aber sehr genau überlegen, ob ich mir das noch leisten kann. Ich habe ja schon vier Hauselfen.” „Bitte, Harry. Du bekommst auch alles, was du willst.” „Bekomme ich das nicht sowieso früher oder später?” Harry erhob sich wieder und Hermine sah ihn mit Hundeaugen an. „Wenn du sie aufnimmst, bekommst du alles von mir und zwar noch heute.” Ginny klappte das Kinn nach unten. Ungläubig starrte sie Hermine an. „Mine, das ist nicht dein Ernst! Harry, das kannst du nicht machen!” Harry verzog keine Miene, als er Hermine ansah. „Habe ich dein Wort?” Sie schluckte hart. „Ja, du hast mein Wort.” „Gut, dann haben wir ab sofort fünf Elfen in diesem Haushalt, wenn Winky und McGonagall zustimmen.” Kreacher grinste breit und Tommy verneigte sich vor Hermine. „Tommy kann nicht glauben, dass Miss Granger bereit ist, dies für eine Elfe zu tun.” „Ich auch nicht”, setzte Ginny tonlos hinzu. „Harry hat recht. Früher oder später wäre es sowieso so weit gekommen. Warum soll ich nicht meinen Spaß haben und etwas Gutes dabei tun?” Sie setzte ein breites Lächeln auf, aber Stimme und Augen sagten etwas ganz anderes. „Ich geh mich noch schnell frisch machen, Harry. Dann können wir los.” „Ist gut, Mine. Wir warten hier auf dich.” Harry wandte sich an Tommy und Kreacher. „Ihr zwei kümmert euch um die Halle und das obere Badezimmer, wenn wir aufgebrochen sind.” Die Elfen verschwanden mit einem Plopp, nachdem sie sich verneigt hatten.

Ginny starrte Harry fassungslos an. „Das kann ich jetzt nicht glauben, Harry. Wie kannst du Mine nur so ausnutzen?” „Wieso ausnutzen? Es war ihr Vorschlag, Ginny.” „Sag mal, spinnst du? Hast du nicht bemerkt, wie schwer es ihr nach deiner Antwort gefallen ist, ihre Fassung zu wahren?” „Sie sollte eben nur das einsetzen, was sie auch wirklich bereit ist zu geben.” „Merlin, Harry, hast du das wirklich nötig?” „Ich weiß nicht, Ginny. Sag du es mir.” Ginny verkniff sich ihre Antwort, da Hermine wieder in die Halle kam. Harry begrüßte sie mit einem breiten Lächeln. „Schön, dass du dich beeilt hast. Je schneller wir dort sind, desto eher kommen wir wieder zurück.” Harry zwinkerte Hermine anzüglich zu und reichte ihr seine Hand. Hermine wurde noch eine Spur blasser, als sie sie ergriff. Ginny grapschte grob nach seiner anderen Hand und sie verschwanden in Richtung Hogwarts. Das Trio landete direkt vor dem Tor mit den geflügelten Ebern. Ginny ließ sofort los und stellte sich finster blickend vor Harry und Hermine. „Gin, lass sein! Ich weiß, was du von Harry denkst, aber es ist für mich wirklich in Ordnung.” „Erzähl das sonst wem, aber nicht mir, Mine!” Hermine nahm Ginny in den Arm. „Lass es bitte gut sein, Süße. Irgendwie freue ich mich sogar darauf. Tust du mir einen Gefallen?” Ein undefinierbares Brummen war die Antwort. „Hilfst du mir heute Abend, mich hübsch zu machen?” „Ach Große, was hast du dir da nur wieder eingebrockt?” „Glaub mir, so schlimm ist es nicht. Ich war nur geschockt, dass er es wirklich durchziehen will.” „Das ist es ja, was mir nicht in den Kopf will. Ich habe das Gefühl, er ist im Moment ein vollkommen anderer.” „Ach wo. Er hat nur gestern gemerkt, dass es auch mehr als Händchen halten gibt.” Hermine zwinkerte ihr zu und seufzte leise.

Ginny ging zu Harry und nahm ihn bei der Hand. „Na dann komm! Damit du deine Hormone auch ja schnell wieder unter Kontrolle bekommst, sollten wir uns ein wenig beeilen.” Er sagte nichts dazu und trat mit ihr zwischen die Steinpfeiler. Beide Eber richteten sich auf den Hinterbeinen auf und schlugen mit ihren Flügeln. „Habt ihr das gesehen?” „Leider ja, Hermine. Das geht ja richtig gut los.” Harry verzog gequält sein Gesicht. „Ich fand das ganz lustig.” „Schön, dass du dich amüsierst, Schatz.” Er wollte ihr einen Kuss geben, doch sie drehte sich von ihm weg. „Spar dir das für Mine heute Abend.” „Wie du meinst.” Vor dem Portal wurden sie von Melvin und Direktor McGonagall erwartet. „Guten Tag, Mr Potter. Hatten sie eine angenehme Anreise?” „Danke, Direktor. Außer dass die geflügelten Eber Männchen gemacht haben, als wir durchs Tor sind, war alles wie immer.” „Die haben was?”, stieß Melvin hervor. Ginny gab ihm die Hand. „Hallo Melvin. Sie haben sich auf die Hinterbeine gestellt und haben mit den Flügeln geschlagen.” Melvin gab nun auch Hermine und Harry die Hand. „Hallo, ihr drei. Sorry, aber dass das so schnell geht, hab ich nicht gedacht. Haben sie sonst noch was gemacht?” Harry schüttelte seinen Kopf. „Wollen wir dann hineingehen, Mr Potter?” „Gern! Nach ihnen, Direktorin.” Harry machte eine Geste zur Eingangstür der Schule. „Danke, aber heute gehen sie mit Miss Weasley als Erste.” Schulterzuckend trat Harry mit Ginny an der Hand durch die Tür. Die Veränderung trat sofort ein. Harry hörte die Glocke schlagen, die er schon bei seiner Abreise aus dem Schloss gehört hatte. Seine Kleidung veränderte sich, genau wie die von Ginny. Er trug jetzt einen rubinroten Umhang mit goldenen Stickereien auf der Vorderseite und dem Gryffindorlöwen auf der Rückseite. Sie trug ein goldfarbenes, bodenlanges Kleid mit Reifrock und Corsagenschnürung am Oberteil, das mit rubinroten Stickereien verziert war. Melvin fielen fast die Augen raus. „Oh Mann, das nenne ich mal passende Kleidung für die Schule.” Ginny drehte sich grinsend um sich selbst und genoss Harrys und Hermines bewundernde Blicke. „Würden sie bitte die Schule noch einmal verlassen, Mr Potter?” „Ich hätte gern gewusst, ob sie weiterhin so gekleidet bleiben.” „Gern, Professor.” Harry schritt vor die Tür, doch nichts passierte. Sein Umhang blieb der Neue. „Bin gleich wieder da.” Er disapparierte mit einer leichten Drehung und stand Sekunden später wieder an derselben Stelle. „Der Umhang bleibt bis zum Ende der Ländereien und verwandelt sich dann wieder zurück.”

Melvin stand völlig perplex vor Harry. „Du kannst hier apparieren? Liegt das auch am Ring?” „Gehe ich mal von aus, denn vorher konnte ich es nicht.” McGonagall hob ihre Augenbrauen, als Harry dies sagte, schwieg aber nach einem kaum merklichen Kopfschütteln von ihm. „Sagen sie, Professor, sind zur Zeit viele Schüler anwesend??” „Nein, Mr Potter, wir haben ausnahmsweise alle unter Aufsicht der Lehrer nach Hogsmeade geschickt. Warum fragen sie?” „Ginny sieht in dem Kleid zwar hinreißend aus, aber sie würde sicher einiges Aufsehen erregen.” „Würde es dich denn stören, wenn es so wäre?” Harry nahm ihre Hand und ließ sie sich noch einmal drehen. „Nein, meine kleine Rose. Von mir aus könntest du jeden Tag in solchen Kleidern herumlaufen.” Glücklich lächelnd drehte sie sich in seine Arme hinein. Dieses Mal ließ sie den Kuss zu und ihre Augen leuchteten dabei. „Wollen wir dann langsam weiter?” Hermine sah dabei sehnsüchtig zu Harry. Dieser ging lächelnd mit Ginny zu ihr und hakte sich bei ihr unter. „Wohin möchtest du, Mine?” „Wie wäre es, wenn wir in die große Halle gehen?” „Na dann los ihr zwei. Bin mal gespannt, was dort passiert.” Harry gab Hermine einen Kuss und ging zwischen den Mädchen in Richtung der Tür zur großen Halle. Melvin beugte sich zu McGonagall. „Sollte ich da irgendetwas wissen, Direktorin?” „Haben sie lieber ein Auge auf die große Halle, Mr Chorley!” Ihre Stimme war hart und fordernd. Melvin zuckte zusammen. Diese resolute Frau flößte ihm, selbst Jahre nach seinem Abschluss, einen riesigen Respekt ein. 'Das kann nicht wahr sein. Ich arbeite im Ministerium und sie maßregelt mich wie einen Schuljungen, nur weil ich raus bekommen will, was Harry mit den beiden Mädels anstellt. Gut, dass mein Chef nicht hier ist.'

Als die Drei in die Große Halle kamen, kam Bewegung in das Mobiliar und die verzauberte Decke, wo das riesige Gesicht eines gütig lächelnden Godric Gryffindor erschien. Der Lehrertisch verschwand, genau wie die Stühle. Die Sitzgelegenheiten von Schulleiter und Vertreter veränderten sich in ihrer Form, sodass sie wie zwei Throne wirkten. Die Haustische rückten mitsamt den Bänken an die Außenwände der Halle und ein breiter, dicker roter Teppich lief von der kleinen Empore bis direkt vor ihre Füße. Die gesamte Halle erstrahlte in den Farben Gryffindors. Harry stöhnte leise und die Mädels standen mit leuchtenden Augen vor dem Bild, das sich ihnen bot. Hermine stupste Harry an. „Wollen wir weiter hineingehen?”, flüsterte sie. Harry schüttelte widerwillig seinen Kopf, tat aber zaghaft einen Schritt vorwärts. Zwei Hauselfen in Rot und Gold und auch alle Anderen in ihren üblichen Tüchern erschienen und verneigten sich. „Die Hauselfen von Hogwarts grüßen den Erben Gryffindors und seine Begleitung. Dürfen wir sie zu ihrem Platz geleiten, Sire?” Harry nickte mit einem freundlichen Lächeln und die Elfen tapsten stolz schauend vor ihnen durch die staunende Menge der restlichen Elfen. Harry wurde auf dem Platz des Rektors platziert, Ginny auf dem des Vertreters. „Sire? Wünscht ihr für Miss…” „Granger!”, piepste eine kleine Stimme aus der hintersten Reihe. Alle Elfen starrten missbilligend zu einer weiblichen Elfe hinüber, die sich jetzt bemühte irgendwie im Boden zu versinken. Harry erkannte die kleine Elfe und winkte sie zu sich. Winky brauchte sich nicht durch die Menge zu drängen, denn alle wichen mit einem angewiderten Ausdruck von ihr weg. Der Elf bei Harry ignorierte die Vorgänge in der Halle und räusperte sich. „Sire, wünscht ihr einen weiteren Platz an eurer Seite für Miss Granger?” „Ja bitte.” Links neben Harry erschien eine Kopie vom Stuhl des Vertreters und der zweite Elf geleitete Hermine dorthin. Als sie saß, nahm Harry die Hände der Mädchen und sah aufmunternd zu Winky herunter, die inzwischen vor ihm kniete.

„Steh doch bitte auf, Winky! Wie geht es dir inzwischen?” „Sire, Winky möchte nicht vor ihnen stehen. Winky hat diese Ehre nicht verdient.” Harry beugte sich vor und zog sie kurzerhand hoch. „Winky, du kennst mich. Glaubst du, ich würde das zulassen? Jetzt sag mir schon, wie es dir geht. Aber nicht schwindeln.” Ein Raunen ging durch die Halle und die anwesenden Elfen starrten fassungslos auf die drei Zauberer. „Sire, Winky geht es wieder besser. Winky vermisst Dobby, denn er hat sich wenigstens gut um Winky gekümmert und Winky wäre gern wieder die Elfe einer Familie. Sire weiß, dass Winky für ihre Familie alles tut.” Harry nickte und sah sie mitleidig an. Er wusste noch zu gut, was sie für die Familie Crouch auf sich genommen hatte. „Tommy hat mir schon von deinem Wunsch berichtet.” Überrascht sah die Elfe Harry an. „Tommy gehört zu euch, Sire?” Harry nickte und sah sie fragend an. „Ja, Sire?” „Ich weiß, dass du eine freie Elfe bist, Winky. Gibt es eventuell eine Möglichkeit, dass du Hogwarts verlässt?” „Dieser Makel berechtigt Winky, jederzeit die Schule zu verlassen, wenn ihr neuer Herr eine gewisse Summe an ihren alten Herren zahlt. Die Summe ist in einem solchen Fall ein Großteil des gezahlten Lohnes der letzten Jahre, damit ihr alter Gebieter keinen Verlust erleidet.” Hermine verdrehte ihre Augen, schwieg aber. „Geh bitte zur Direktorin und frag sie, ob sie dich in meine Obhut geben kann oder ob sie für die Reparatur der Schule weiter deiner Hilfe bedarf.” Winky wich zwei Schritte zurück und starrte fassungslos zu Harry auf. „Sire würde Winky zu seiner Familie nehmen?” „Nur, wenn du mit diesem Sirequatsch aufhörst.” „Gern, Meister.” Harry verzog sein Gesicht, was Winky aber nicht mitbekam, da sie so schnell sie konnte zur Direktorin lief.

Harry beugte sich zu Hermine und gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Zufrieden, Hasi?”, flüsterte er ihr ins Ohr. „Mehr als das, Hase”, flüsterte sie zurück und lächelte. Harry beugte sich jetzt zu Ginny und küsste auch sie auf die Wange. „Bin mal gespannt, wie es weiter geht.” „Meinst du Hogwarts oder unser Schlafzimmer?” Ihre Augen funkelten böse, trotz des Lächelns auf ihrem Gesicht. „Beides!”, gab er zwinkernd zurück. „Ich glaube, das wird eine Überraschung für euch zwei.” Das Funkeln in ihren Augen wich einem erschrockenen Blinzeln. Beruhigend strich Harry über ihre Wange. Eine weibliche Stimme erklang in der gesamten Halle. „Ist er das, Godric?” „Ja, Glynnis. Das ist er. Und wie es aussieht, hat er seine Begleiterinnen mitgebracht”, antwortete eine tiefe Männerstimme. Die Blicke aller in der Halle gingen zur Decke. Zwei Frauenköpfe waren mit auf der Decke erschienen. Die eine der Frauen erkannte Harry von einem Bild. „Die Rothaarige muss Glynnis sein. Sie ist mit ihm auf einem Bild im Gemeinschaftsraum”, stellte er fest. Der blonde Zauberer, der zu ihnen hinunter sah, lächelte leicht. „Gut erkannt, mein Sohn. Wie heißt du?” „Harry, Sir, Harry James Potter.” „Hast du etwas dagegen, wenn ich dich Harry nenne? Wir sind ja schließlich verwandt.” „Gern, Sir.” „Also Harry, wie gefällt dir das alles hier?” „Ehrlich gesagt ist mir das Ganze unangenehm. Passiert das ab jetzt immer, wenn ich in die Schule komme?” „Nein Harry, nicht alles. Aber einiges wird bleiben. Dies hier in der großen Halle geschieht nur zur Begrüßung.” Erleichtert lächelte Harry zur Decke. „Stellst du mir deine entzückende Begleitung vor, Harry?” Die Mädchen liefen rosig an und Harry nickte. „Die junge Dame zu meiner Rechten ist Miss Ginevra Molly Weasley und die zu meiner Linken ist Miss Hermine Jean Granger.” Der Zauberer sah nachdenklich von der Decke herab. „Den Namen Weasley habe ich über die Jahrhunderte in diesen Hallen schon oft gehört, aber Granger ist mir nicht geläufig.” „Mine ist die Erste in ihrer Familie mit Kräften, Sir.” Ein Leuchten ging über das Gesicht von der Decke. „Sehr schön. Es freut mich immer sehr, wenn Muggelstämmige nach Hogwarts kommen. Umso mehr, wenn sie es schaffen in mein Haus zu gelangen.”

„Das war nicht schwierig für sie, Sir. Sie ist kühn, mutig, klug und wunderschön.” Gryffindor lächelte, denn Hermine wurde knallrot und knuffte Harry auf den Arm. „Das braucht ihnen nicht peinlich sein, Miss. Freuen sie sich doch über das Kompliment.” Glynnis zog die Brauen nach oben. „So begeistert, wie du von ihr sprichst, sollte man meinen, du liebst sie.” „Das tue ich von ganzem Herzen, Madam.” „Warum trägt dann Miss Weasley meine Kette, die ihr übrigens hervorragend steht?” Ginny wurde rot. „Hermine hat gemeint, ich solle sie tragen.” „Hat sie die Kette schon einmal getragen, Miss Weasley?”, wollte die zweite Frau jetzt wissen. „Ich habe Harry gebeten, sie ihr auch einmal umzulegen.” „Was ist geschehen?” „Das Selbe wie bei mir.” Die Brünette lächelte wissend. „Godric, wo ist meine Kette?” Das Trio sah mit großen Augen und offenen Mündern zur Decke. „Nun Galatea, meine Liebe, sie wird dort sein, wo sie immer war. In unseren privaten Gemächern hier in der Schule.” „Harry hat offensichtlich das selbe Problem mit ihnen, wie du mit uns, Godric”, stellte Glynnis trocken fest. Der Zauberer sah verlegen von der Decke herab und nickte. „Was hältst du davon, wenn Miss Granger sie bekommt?” „Wenn sie dies möchte, warum nicht? Ihr Weg hätte sie sowieso heute noch dorthin geführt.” Galatea sah fragend zu Hermine herunter. „Nun, Miss Granger. Wollen sie auch nach Außen hin zu ihrer Verbindung stehen oder lieber im Hintergrund bleiben, so wie ich?” Hermine sah fragend zu Harry. „Ich hätte sie dir direkt gegeben, wenn ich sie gehabt hätte, Mine” „Dann möchte ich sie auch tragen, wenn ich darf.” Hermine lächelte glücklich und sah aufgeregt zur Decke.

„Nun gut. Ich werde euch jetzt den Weg zu euren Gemächern weisen lassen. Leider habt ihr ja nicht mehr sehr lange die Gelegenheit, diese zu nutzen.” „Ginny wird auf jeden Fall noch ein Jahr hier zur Schule gehen. Bei Mine und mir ist das noch nicht heraus, Sir.” Überrascht sah Gryffindor zu ihnen herunter. „Du bist noch nicht fertig mit der Schule?” „Wir haben im letzten Jahr eine Aufgabe erledigt, die wichtiger war als die Schule, Sir”, erwiderte Harry vorsichtig. „Na dann werdet ihr drei diese Räume ja ausgiebig nutzen können.” 'Warum geht er davon aus, dass wir drei zurückkommen?' „Sir Nicolas!”, rief Gryffindor. Der Hausgeist erschien sofort. „Ihr habt nach mir verlangt, Sire?” „Geleite bitte Harry und seine Begleitung zu unseren Privatgemächern.” Der Geist schien erst jetzt zu realisieren, was in der großen Halle vor sich ging. „Harry, Hermine, Ginny! Schön, dass es euch gut geht. Ist das wahr, Harry? Du bist der Erbe?” „Ja, Sir Nicolas.” „Oh wie wunderbar. Was bin ich glücklich, dass nach so vielen Jahrzehnten wieder ein Erbe in der Schule verweilt.” Der Geist verschwand aufgeregt durch die Wand. Gryffindor schüttelte, ungläubig hinter ihm herschauend, seinen Kopf. „Sir Nicolas!”, rief er erneut. Sofort erschien der Geist wieder in der Halle. „Ja, Sire?” „Denke bitte daran, dass diese drei Schüler noch leben.” „Merlin sei Dank tun sie das.” „Dann sorge doch dafür, dass sie dir auch folgen können, wenn es deine Zeit erlaubt.” Der Geist sah verlegen zu Harry. „Bitte entschuldigt. Ich war nur so aufgeregt. Wäret ihr bereit, mir zu folgen, Sire?” „Sicher Sir Nicolas, aber sagt doch bitte weiter Harry.” „Ist mir eine Ehre, Sire.” „Gut, Harry, wir sehen uns ja dann gleich wieder.” Die Decke nahm ihr übliches Aussehen wieder an und die Elfen verneigten sich, als die Drei sich erhoben. Langsam gingen sie nebeneinander wieder auf dem roten Teppich zu Melvin und McGonagall zurück.

Nachdem das Trio aus der Halle getreten war, verwandelte sie sich wieder in den Urzustand zurück und alle, bis auf die Elfen in Rot und Gold verschwanden lautlos aus der Halle. Harry ging vorsichtig wieder in die Halle, doch nichts geschah. „Sehr schön. Dann kann ich wenigstens in Ruhe essen, wenn ich wieder hierherkommen sollte.” Hermine hob die Augenbrauen. „Lass gut sein, Mine. Du weißt, dass das vom Schulrat entschieden wird.” Die Direktorin räusperte sich. „Ja, Professor?” „Nun, der Schulrat wird sich hüten, dem Erben Gryffindors etwas abzuschlagen, das so einfach zu entscheiden ist.” Hermine strahlte über das ganze Gesicht und auch Ginny lächelte glücklich. „Also bist du ein weiteres Jahr Schüler dieser Schule und Kingsley kann warten”, sagte Hermine glücklich. Sie fiel Harry um den Hals und küsste ihn innig. „Wage es nicht, es nicht zu tun. Du hast es versprochen”, flüsterte sie ihm drohend zu, nachdem sie sich von ihm gelöst hatte. Ginny ging zu Melvin und stieß ihn an. „Hey du, mach den Mund zu! Lässt dich gleich intelligenter aussehen.” „Ginny, weißt du, was das alles heißt?” „Dass du bessere Chancen bei Mädchen hast?” Verwirrt sah er sie an. „Nein, das meine ich nicht. Gryffindor war nicht nur mit Glynnis zusammen. Das ist eine Sensation. Was noch mehr der Hammer ist, sind seine privaten Räume hier in der Schule. Oh Mann! Was wir da wohl finden werden?” „Auf jeden Fall eine silberne Kette für meine Mine.” Harry lächelte glücklich und wollte gerade Sir Nicolas folgen, als die Direktorin ihn zurückhielt. „Mr Potter, wir sollten zuerst etwas wegen einer gewissen Elfe besprechen.”

Harry bat Sir Nicolas zu warten und sah zu seiner früheren Hauslehrerin. „Sind sie sich sicher, dass sie Winky übernehmen wollen, Mr Potter?” „Was sollte dagegen sprechen, Direktorin?” „Die Höhe der Summe für die Übernahme.” „Selbst sie bestehen auf dem Geld?” Hermine sah enttäuscht zu McGonagall hinüber. „Das Geld ist nicht wichtig für mich, obwohl wir es im Moment gut für die Reparaturen brauchen könnten, Miss Granger.” „Warum um alles in der Welt bestehen sie dann darauf?” Hermine bekam sich kaum unter Kontrolle. Ginny nahm sie in den Arm. „Ist doch in Ordnung, Mine. Vielleicht ist es ja ganz gut so.” „Dir geht es doch eh mehr um mich, als um Winky!”, zischte sie ihr mit einem bösen Blick entgegen. Ginny sah sie nur verlegen an und nickte. Hermine verdrehte ihre Augen, wandt sich aus der Umarmung und ging zu Harry. McGonagall sah einen kleinen Moment verwirrt zu ihr und Ginny, kam dann aber direkt zum Wesentlichen. „Es geht dabei auch um die Wahrung der Geheimnisse ihres alten Herren und damit um die der Schule!” „Wie kann das von Geld abhängig sein? Würde ein symbolischer Betrag nicht ausreichen?” Hermine sah flehend zu McGonagall. „Leider nein, Miss Granger. Es muss der komplette Betrag sein, damit alle Geheimnisse gewahrt bleiben.” Hermine sah unglücklich zu Harry. Er streichelte über ihre Wange. „Beruhig dich bitte, Mine.” Er sah entschlossen zu McGonagall.

„Wieviel?” „Nun ja, der Direktor zahlte ihr freiwillig einen Sickel am Tag. Sie ist jetzt fast vier Jahre bei uns, was dann mit Unterbringung und Essen einen Wert von rund eintausend Galleonen haben sollte. Inklusive eines kleinen Rabattes bei der Unterbringung, weil sie es sind.” Hermine stöhnte laut auf und beugte sich an Harrys Ohr. „Harry, lass es! Das sind fast fünftausend Pfund. Das bin ich… Das ist es nicht wert, Hase”, wisperte sie ihm niedergeschlagen zu. Harry nahm ihren Kopf in seine Hände und gab ihr einen Kuss. Die Direktorin sah prüfend zwischen ihnen hin und her. „Man könnte zu der Auffassung kommen, dass sie Winky Miss Granger zu Liebe aufnehmen wollen?” „Mine hat einige sehr starke Argumente vorgebracht, nachdem Tommy uns von ihrem Leben hier berichtet hat.” „Du meinst wohl ein Argument?”, kam sarkastisch von Ginny. „Nein Ginny, es sind mehrere gewesen. Da hat Harry schon ganz recht!”, gab Hermine schnippisch und frech grinsend zurück. „Wohl eher eintausend”, konterte Ginny hämisch. Hermine sah verlegen zu Boden und Harry sah mit einem schiefen Grinsen zur Direktorin. „Was müssen wir machen, damit Winky umziehen kann?” Die Direktorin ließ ein Pergament, Feder, Tinte, Siegelwachs und einen kleinen Tisch vor Harry erscheinen. „Wenn sie so nett wären, den Vertrag zu ergänzen und zu unterzeichnen?” Harry las den Vertrag, ergänzte und siegelte ihn direkt.

Mr Harry James Potter übernimmt am heutigen Tage, dem 10. Mai 1998, die Obhut und Pflege für die freie Hauselfe Winky. Er tut dies gegen die Zahlung von 2.000 Galleonen, womit die Zahlungen der Hogwartsschule für Hexerei und Zauberei, sowie deren Leistungen für Ernährung und Unterbringung abgegolten sind.
Mit der Unterschrift erlischt die Bindung der Elfe an die Schule und ihr Wissen um die Geheimnisse Hogwarts.

Hogwarts, 10. Mai 1998
Harry James Potter
Lord of Gryffindor


Die Direktorin nahm das Pergament und las es. Ihr Blick wanderte über das Papier und sie machte große Augen. „Ist das nicht etwas übertrieben, Mr Potter?” „Bitte entschuldigen sie, aber das liegt an meinem Siegelring.” Ihr Blick wanderte auf den unteren Teil und sie nahm ihre freie Hand an den Mund. „Mr Potter, das ist ja mal eine Sache.” Sie gab Melvin das Pergament. Der sah überrascht zu Harry. „War nicht von eintausend die Rede?” McGonagall verdrehte ihre Augen und gab ihm einen Klaps auf den Hinterkopf. „Deswegen hab ich ihnen dieses Schuldokument nicht gezeigt, Mr Chorley.” Er verzog sein Gesicht und blickte auf die Unterschrift. „Geschieht das bei jedem Siegel?” Harry nickte und konzentrierte sich stur auf den jungen Mann, da er die forschenden Blicke seiner Freundinnen spürte. „Dann hoffe ich mal, dass du für deine alltägliche Korrespondenz noch ein zweites besitzt. Es sei denn, du willst Aufsehen erregen.” Harry lachte bitter. „Melvin, wer kann mehr Aufsehen erregen, als ich? Ich kann doch eh schon nirgendwo hin, ohne dass mich die Leute anstarren oder mir überfreundlich ihren Dank und ihre Zuneigung versichern. Selbst die Kobolde, die allen Grund hätten sauer zu sein, schmieren mir Honig um den noch nicht vorhandenen Bart. Und du hast Angst, dass ich mit einer Unterschrift Aufsehen errege?” Harry schüttelte missbilligend seinen Kopf und ging zu den Mädchen. Er legte ihnen jeweils einen Arm um die Hüfte und sah sie liebevoll an. „Ich wüsste wirklich nicht, was ich tun würde, wenn ich euch nicht hätte.” Beide bekamen einen Kuss von ihm. McGonagall lächelte und Melvin stand mit offenem Mund neben ihr. „Nun, wir sollten jetzt Sir Nicolas folgen, damit sie ihre Räumlichkeiten in Augenschein nehmen können. Meinen sie nicht auch, Mr Chorley?” Melvin nickte und ging abwesend und mit offenem Mund ein paar Schritte nach vorn. „Ihr seid … wirklich beide mit ihm zusammen?”, stammelte er. „Oh, Mr Chorley, wie haben sie es nur mit dieser Auffassungsgabe nach Ravenclaw geschafft?” Wieder gab McGonagall ihm einen Klaps an den Hinterkopf. Verwirrt drehte er sich zu ihr herum. „Warum tun sie das ständig? Ich bin schließlich nicht mehr ihr Schüler!” „Alte und liebgewordene Gewohnheit bei ihnen. Scheint ja auch immer noch nötig zu sein.” Sie ging mit energischen Schritten zu Harry, den beiden Elfen und den Mädchen.

Sir Nicolas führte sie zum Gryffindorturm. Harry bemerkte unbehaglich, wie die erste Rüstung auf ihrem Weg ihre Haltung veränderte. 'Oh Mann! Stramm stehen tut sie ja schon. Fehlt nur, dass sie salutiert.' Kaum gedacht zog die Rüstung ihre Hellebarde zu sich heran. „Na, wie gefällt dir das, Harry?” Ginnys Stimme war zuckersüß. „Sehr gut. Vielleicht solltest du dich daran gewöhnen, mir ebenso gegenüberzutreten”, flüsterte er bissig zurück. „Hätte ich mir ja denken können, dass wir hierher müssen”, kommentierte Harry den Weg jetzt deutlich lauter. „Schon richtig, Harry, doch wir brauchen das Portrait nicht zu bemühen”, erklärte Sir Nicolas ihnen. Ungefähr fünf Meter vor dem eigentlichen Zugang zum Gemeinschaftsraum blieb Sir Nicolas vor einem kleinen Vorsprung schweben. Harry sah ihn verwundert an. „Ich habe mich hier öfter mal hineingedrückt, um nicht entdeckt zu werden.” „Wie sollte das möglich sein, Harry? So tief ist er doch nicht.” Der Geist sah ihn überrascht an. „Für Mr Potter war es in diesem Moment wohl wichtiger, dass er denjenigen nicht zu nahe kam, als dass sie ihn hätten sehen können”, erwiderte McGonagall sehr überzeugt. Sir Nicolas sah verwirrt drein. „Wie dem auch sei. Harry, würdest du bitte mal auf diesen Stein schauen?” Harry trat dichter zur Wand und folgte mit seinem Blick dem ausgestreckten, halb durchsichtigen Zeigefinger des Geistes. „Ich sehe nichts, Sir Nicolas.” „Dann halt mal deinen Ring … Nein, warte! Lass es Ginny mit der Kette versuchen.” „Gern, aber warum?” „Wir wollen doch nicht, dass die junge Dame auf dem Flur schläft, oder?”, gluckste der Geist. Melvin grinste breit. „So hat der alte Gryffindor das also raus bekommen. Die gute Glynnis hat nach dem Schäferstündchen mit Slytherin die Wohnungstür nicht mehr aufbekommen. Sollte man sich patentieren lassen.”

McGonagall sah ihn überrascht an. „Also ist es nicht nur ein dummes Gerücht, das sich hartnäckig über die Jahrhunderte hielt?” „Nein, Direktorin, aber warum haben sie mich nie danach gefragt? Als Hausgeist kenne ich diese Geschichte natürlich.” „Wir sollten das aber für uns behalten, Sir Nicolas. Wir wollen doch nicht unnötig Aufsehen erregen.” Harry sah bei diesen Worten zu Melvin, der knallrot anlief. Ginny trat an die Mauer, zog den Anhänger hervor und drückte ihn gegen den Stein. Erschrocken sprang sie zurück. „Merlin, Sir Nicolas! Geschieht das jedes Mal?” Harry sah sie besorgt an und legte seinen Arm um sie. „Was war denn? Was hat dich so erschreckt?” „Ich hatte das Gefühl, mein Innerstes würde nach Außen gekrempelt und eine fiese Stimme hat mich gefragt, ob ich mir sicher bin, dass ich es wert bin, durch diese Tür zu kommen.” Harry strich ihr beruhigend über den Kopf. „Was hast du geantwortet, Schatz?” „Nichts. Ich bin ja direkt zurückgesprungen.” „Pass auf. Ich halte dich fest und du versuchst es noch einmal.” Ginny sah ihn dankbar an und stellte sich mit Harry vor die Wand. Nach einem aufmunternden Blick von Harry drückte sie den Anhänger erneut gegen den Stein. Ein paar Sekunden später leuchtete die Wand kurz auf und gab eine schwere Holztür frei. Die Elfen traten vor und öffneten beide Flügel der Tür, damit die Zauberer eintreten konnten.

Staunend betraten sie einen gemütlichen Raum, der aussah wie der Gemeinschaftsraum im Kleinformat. Kamin, Standuhr mit Pendel, großes Sofa und drei Sessel. Über dem Kamin hing ein Bild, auf dem Gryffindor lächelnd hinter Glynnis und Galatea stand. „Hallo, ihr drei!”, grüßte er freundlich. „Wer hat die Tür geöffnet, Sir Nicolas?” „Das war Miss Weasley, Sire.” Mitleidig sah er sie an. „Bitte glauben sie mir, Miss. Beim nächsten Mal wird es leichter.” „Warum war es dieses Mal so schwer?”, wollte Ginny kleinlaut wissen. „Die Tür kannte sie noch nicht und da sie vor Harry wohl schon einen Freund hatten, hat sie ihre Empfindungen auf die Probe gestellt.” „Darum hat sich das angefühlt, als würde mich irgendetwas umkrempeln.” „Ja, Miss. Die Tür ist mit einem besonderen Zauber ausgestattet, der uns den unbrechbaren Schwur ersetzt hat.” Hermine und Ginny sahen sich mit leuchtenden Augen an. „Sie haben nie offiziell geheiratet?”, wollte Melvin wissen. „Doch, haben wir. Aber ich habe dafür gesorgt, dass es wie der Schwur aussah. Ich hing an meinem Leben und an dem meiner beiden Liebsten.” Hermine sah wissbegierig zum Bild hinauf. „Wie haben sie das gemacht?” „Diese Möglichkeit haben wir euch damals wohl genommen, da wir den Imperius unter Strafe haben stellen lassen.” „Wer war wir?”, wollte Melvin wissen. „Helga, Rowena und ich.” „Heißt das, sie waren so mächtig, dass sie Zauber verbieten konnten? Was hat das Ministerium dazu gesagt?” Verwirrt sah Gryffindor ihn an. „Wovon, um Merlins willen, reden sie da, junger Mann?” „Das Zaubereiministerium, das für das Erlassen und Kontrollieren der Gesetze zuständig ist.” Milde lächelnd sah der alte Zauberer aus seinem Bild. „Wissen sie, junger Freund, zu meiner Zeit hatten vier Familien in England das Sagen und diese Vier haben Hogwarts gegründet.”

Sprachlos ließ Melvin sich auf einen der Sessel fallen. „Die Erben der Blutlinien waren gleichzeitig die Herrscher über die englischen Zauberer?” „Ehrlich gesagt haben wir sehr gut damit gelebt und das sage ich nicht nur, weil ich einer von ihnen war, sondern weil alle davon überzeugt waren.” Harry wurde nachdenklich. „Na, Harry, was überlegst du gerade?”, wollte Galatea wissen. „Gibt es die Möglichkeit herauszufinden, wer momentan die anderen drei Erben sind?” „Die gibt es, aber wozu willst du sie kennen?” „Im Moment ist es nur ein Mann, der das Sagen hat, was geschieht. Wäre doch besser, wenn es wieder vier sind, die über das Wohl und Wehe der Zauberer entscheiden.” „Du willst das Ministerium abschaffen?” Hermine bekam fast zu viel. „Nein, Mine. Es geht mir darum, die Macht, die es hat, wieder in mehrere Hände zu legen. Was glaubst du wohl, warum Voldemort so einfach alles korrumpieren konnte? Er brauchte sich nur einen einzelnen Mann gefügig zu machen.” „Was weißt du denn bereits über die Gründerlinien?”, wollte Glynnis wissen. „Naja, Gryffindor ist meine Blutlinie und wird von mir weitergeführt werden.” Ginny und Hermine sahen verlegen zum Bild über dem Kamin, als Gryffindor zwinkernd zu ihnen herüber schaute. „Slytherin wird von Draco weitergeführt. Da er aber auf seine Verurteilung wartet, kann es sein, dass Teddy der neue Erbe wird. Er ist aber der Sohn einer Hufflepuff und eines Gryffindor. An der Hauszugehörigkeit kann man die Blutlinien wohl schon lange nicht mehr verfolgen.” „Noch etwas, Harry?” „Da die Blutlinien Gryffindor und Slytherin durch Zauberer weitergeführt werden, würde ich darauf tippen, dass Hufflepuff und Ravenclaw durch Hexen weitergeführt werden, was die Verfolgung zusätzlich erschwert, da diese bei der Hochzeit ihren Familiennamen ändern.” „Ganz schön viel heraus bekommen in der kurzen Zeit, Mr Potter”, kommentierte McGonagall seine Zusammenfassung. „Ich hatte ja auch tatkräftige Hilfe von den Blacks und von meiner Mine.”

„Wenn sie dir schon so toll geholfen hat, warum gibst du ihr nicht, was ihr zusteht?”, wollte Galatea wissen. Harry patschte sich an die Stirn. „Sorry, Mine. Natürlich werden wir erst die wichtigen Dinge erledigen. Wo muss ich hin?” „Die Tür ganz links. Im Nachtschrank am Bett.” Harry ließ die Anderen im Hauptraum zurück und ging in den angegebenen Raum. Er kam, ohne sich groß im Raum umzusehen, zurück und hielt breit lächelnd eine Silberkette mit Löwenanhänger in den Händen. „Mine, magst du zu mir kommen?” Hermine kam lächelnd auf ihn zu, drehte ihm den Rücken zu und hob ihre Haare hoch. Vorsichtig legte er ihr die Kette um. Direkt nach dem Schließen der Kette ging an ihr dieselbe Veränderung vor sich, wie bei Ginny. Auch sie drehte sich mit leuchtenden Augen in dem Corsagenkleid einmal um sich selbst. „Miss Granger?”, sprach Gryffindor sie an. „Ja, Sir?” „Haben sie sich den Stein in der Mauer gemerkt?” „Habe ich.” „Dann verlassen sie uns doch bitte kurz und kehren dann direkt wieder zu uns zurück.” Hermine wollte gerade gehen, als Harry sie zurückhielt. „Soll ich mit?” „Nein, Harry. Ich werde das schon hinbekommen.” Sie ging vor die Tür. Ein gespanntes Schweigen breitete sich aus. Langsam tickten die Sekunden aus der alten Standuhr. Gerade als Harry mit sorgenvollem Blick nach Hermine sehen wollte, kam sie lächelnd durch die Tür. „Was hat sie aufgehalten, Miss?” „Das Gefühl, das der Zauber auslöst, ist wirklich grauenhaft. Ich habe drei Anläufe gebraucht.” Harry ging zu ihr und legte seine Arme um sie. „Ich hätte doch mitkommen sollen!”, flüsterte er ihr zu. „Das hätte nichts geändert. Der Zauber hat unsere kleine Abmachung aufgespürt. War eine ganz schöne Diskussion. Deshalb hat es so lang gebraucht. Aber was sollte ich den Anderen denn sagen?”, wisperte sie zurück. Harry küsste sie und sah ihr noch eine Weile in die Augen, deren Blick er im Moment nicht deuten konnte.

Melvin räusperte sich leise. „Könnten wir uns eventuell den Rest der Räume ansehen?” Harry riss sich von Hermines Anblick los und nickte unwillig. „Na dann kommt!” Harry zog Hermine mit zu Ginny, die ihre Freundin mitfühlend ansah. „War es sehr schlimm?” „Ich hoffe wirklich, dass Gryffindor recht hat und es einfacher wird.” Tröstend strich Ginny ihr über den Kopf. Harry wandte sich zum Gemälde. „Welche Räume verbergen sich hinter den Türen?” „Die ersten drei von links sind Schlafzimmer. Die Vierte ist das Bad. Nummer Fünf führt zur Bibliothek und Nummer Sechs führt mittels Magie zu einem Ort, der nur für Harry und die Damen bestimmt ist. Jeder Zauberer, der ohne Ring oder Kette hindurchgeht, ist … naja … er kommt nicht wieder”, erklärte Gryffindor mit echter Besorgnis in der Stimme. Harry sah ernst zu den Mädchen „Ihr habt es gehört, Mädels! Immer schön die Ketten tragen.” „Aber dann laufen wir das ganze Schuljahr in diesen Kleidern herum!”, bemängelte Hermine. „Was ist so schlimm daran?”, wollte Glynnis wissen. „Galatea und ich haben uns darin immer sehr wohl gefühlt, wenn wir uns in diesen Räümen aufgehalten haben.” „Bitte nicht falsch verstehen. Diese Kleider sind wundervoll.” Hermine sah entschuldigend zum Bild. „Leider etwas unpraktisch für den täglichen Gebrauch in der Schule.” „Das liegt sicher daran, dass diese Kleider nicht für den täglichen Gebrauch gedacht sind. Wie, glaubst du wohl, soll man in so einem Kleid den halben Tag auf einer schmalen Schulbank zubringen?” „Das ist es ja eben, was ich mich gefragt habe, Madam.” „Dann schau doch mal in den Kleiderschrank in dem Zimmer, aus dem die Kette ist.” Harry wandte sich an Melvin und McGonagall. „Warum schaut ihr nicht in die Bibliothek, Melvin? Schätze mal, dass dort die Dinge sind, die euch am Meisten interessieren.” Melvin ging zur Tür, die ihn dort hinführen sollte. „Die ist verschlossen.” Harry grinste, legte seine Hand auf die Klinke und öffnete sie. „Ach ja? Stellt lieber einen der Sessel vor die Tür, damit ihr ohne mich wieder herauskommt.” Gryffindor gluckste vernehmlich. „Hast ja schnell gelernt, Harry.” „Ich kümmere mich jetzt mal um Mine und Ginny. Da wäre ich schon gern ungestört.” „Seht euch nur alles in Ruhe an.”


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Ich sollte nur lesen, aber ich habe die Damen im Hörverlag davon überzeugt, dass es viel schöner ist die Figuren zu spielen, als nur zu zitieren.
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