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Fanfiction

Lebensfragen - Familie und Freunde?

von One_of_the_Old

XXIV Familie und Freunde?

Bill sah weiter nachdenklich zu Harry, fragte aber nicht weiter. Ein paar Minuten später kamen Arthur und Molly in ihren neuen Umhängen in die Küche. „Seid ihr dann so weit?”, wollte Molly wissen. „Ich warte noch auf Charlie. Ginny und Mine erzählen es ihm gerade.” Arthur verzog sein Gesicht und Molly seufzte kurz. „Harry, es könnte sein, dass er etwas überreagiert.” „Solange er es nicht an den Mädchen auslässt, ist mir das egal. Ich kann mich wehren, wenn es sein muss.” „So, wie die Zwei auf mich eingeredet haben, solltet ihr euch lieber um mich Sorgen machen.” Charlie kam mit genervtem Gesichtsausdruck in die Küche. Molly sah ihren Zweitältesten fragend an. Charlie winkte kopfschüttelnd ab. „Harry? Ich soll dich nach einem Paket fragen, hat Ginny gesagt, und es ja nicht wagen, ohne den Inhalt ins Wohnzimmer zurückzukommen.” Harry warf ihm das Gewünschte zu und er verschwand wieder damit. „Könnt ihr euch jetzt vorstellen, wie die zwei das bei mir geschafft haben?” Sein fragender Blick ging in die Runde und traf auf verständnisvolle Gesichter. Bill legte ihm seine Hand auf die Schulter. „Ich hoffe, du weißt, auf was für ein Abenteuer du dich mit den Beiden eingelassen hast, Harry.” „Ich werde sehen, wie sich das Ganze entwickelt. Ehrlich gesagt hab ich inzwischen ein ganz komisches Gefühl bei der Sache.” „Nicht nur du, Harry”, erwiderte Arthur leise, „Nicht nur du.” Molly sah unbehaglich zu ihm hinüber. „Ich habe eine Bitte, Harry.” Er sah sie fragend an. „Würdest du dich um Hermine kümmern und dafür sorgen, dass sie nicht zu dicht an Ron herankommt?” „Kann ich machen, Molly, aber warum? Sie weiß doch noch nicht, dass er was mit Lavender hat.” Molly klappte die Kinnlade herunter. „Woher?” „George!” Molly seufzte. „Warum hat er dir davon erzählt?” „Meine Angelegenheit, aber ich werde dafür sorgen, dass Mine ihm nicht zu nahe kommt, da er sich ja wohl dazu entschlossen hat, seine neue, alte Eroberung, allen zu zeigen.” „Sie wird neben ihm sitzen.” Harry grinste plötzlich sehr zufrieden. „Warum schaust du so, 'Arry?” „Ganz einfach, Fleur, sie wird zwischen euch wirken wie ein Papagei in einem Schwarm Raben.” Er deutete auf seinen Umhang und Fleur lachte kurz auf. „Das wird ein Fest für 'Ermine sein.” Harry nickte und sah in Fleurs strahlendes Gesicht, um sich von den Mienen der anderen abzulenken.

Nach ein paar Minuten gingen alle aus der Küche ins Wohnzimmer zurück und Molly kramte ihre silberne Dose aus ihrem Umhang hervor. „Jeder eine!”, kommandierte sie säuerlich und keiner widersprach. Nur Audrey sah sie fragend an. „Kann ich die ohne weiteres nehmen?” „Kannst du, Kind. Ist ein einfaches, aber wirksames Beruhigungsmittel.” Nachdem auch Audrey eine der Pastillen in den Mund geschoben hatte, ging es schweigend und zu Fuß zum Friedhof von Ottery St. Catchpole. Während der Tross der Familie das Friedhofsgelände betrat, staunten die anwesenden Zauberer nicht schlecht über deren Aufmachung. Harry, der mit Hermine das Schlusslicht bildete, bemerkte, dass auch McGonagall, Flitwick und Sprout, sowie Kingsley und die komplette DA auf sie warteten. Auch Tantchen Muriel musterte sie argwöhnisch. Luna und Neville warfen ihnen fragende Blicke zu, als sie bemerkten, dass Harry nicht bei Ginny war. Harry zog Hermine in eine der hinteren Stuhlreihen, die aufgrund des zeitweilig fallenden Nieselregens mit Baldachinen überspannt waren. Leise flüsternd wurden sie von Lee Jordan und Cho begrüßt, die sich auch dort einen Platz gesucht hatten. „Hallo, ihr zwei, warum sitzt ihr nicht bei der Familie?”, wollte Lee direkt wissen. „Ist besser, wenn wir hier bei euch sitzen.” Harry deutete auf Lavender, die in einem burgunderroten Umhang neben Ron saß. „Ärger im Paradies?” Cho zwinkerte Harry zu. „Es ist alles in bester Ordnung, Cho.” Hermines Stimme war eisig und duldete keinen Widerspruch. Harry nahm Hermines Hand und küsste sie auf die Wange. „Lass gut sein, Mine.” Überrascht sah Lee zu Harry, sagte aber nichts. Cho zog mit roten Wangen den Kopf ein und starrte nach vorn. Harry konzentrierte seinen Blick auf die Grasfläche, auf der in regelmäßigen Abständen Grabmale und Gedenksteine aufgestellt waren. 'Wieso hab ich nur so ein komisches Gefühl?' Unruhig zappelte er auf seinem Stuhl hin und her. Hermine drückte seine Hand, als der Zeremonienmeister erschien, der einen scharlachroten Sarg vor sich her dirigierte. Auf dem Podium angekommen glitt der Sarg noch ein Stück über den Rasen und der Zauberer, der auch Bill und Fleur getraut hatte, stellte sich davor in Positur.

'Kommt mir das nur so vor oder wird das hier gerade deutlich kälter?' Harry überlegte kurz und sah fragend zu Hermine. „Was ist denn los, Harry?”, wisperte sie ihm ins Ohr. „Hast du gemerkt, wie kalt es auf einmal wird?”, flüsterte er zurück. „Ich dachte die Umhänge schützen vor Kälte?” „Das ist es ja, was mich wundert, Mine.” Unruhig blickte Hermine durch die Reihen der Anwesenden. Als sie Kingsleys besorgtes Gesicht bemerkte, stupste sie Harry an und nickte mit dem Kopf in dessen Richtung. Harry starrte jetzt unverhohlen direkt zu Shacklebolt, in der Hoffnung, der würde irgendwann in seine Richtung schauen. Weil dies nicht geschah, fasste Harry einen Entschluss. Vorsichtig kramte er den kleinen Lederbeutel von Hagrid heraus und fingerte die verzauberte Galleone der DA hervor. Er konzentrierte sich und veränderte die Symbole auf dem Rand der Münze allein durch seinen Willen. 'Vorsicht Gefahr!', stand jetzt dort. Nur Sekunden später griff zwei Drittel der Anwesenden DA mit besorgten Gesichtern in ihre Taschen. Nachdem diejenigen dann die Botschaft gelesen hatten, sahen sie wie auf Kommando zu Harry hinüber, der seine Brauen hochzog und eine abwartende Geste mit der Hand machte. Alle nickten ihm zu. „Du hast recht, Harry, es wird immer kälter hier. Verdammt, was bedeutet das?” Hermine wisperte ängstlich in sein Ohr. Harry zeigte ihr den Rand seiner Münze. Mit großen Augen sah sie ihn an. Inzwischen war es so kalt geworden, dass es von niemandem unbemerkt blieb. Fröstelnd aber teilnahmslos schaute der Zeremonienmeister auf die Menge der Anwesenden, ließ sich aber nicht von seiner Rede abbringen. Lee und Cho sahen jetzt fragend zu Hermine, die ihnen etwas zuflüsterte. Ihre Gesichter wurden daraufhin aschfahl.

Ginny blickte sich ängstlich zu Harry um, der nun eine kreisende Bewegung mit dem Finger machte, ihn danach auf seine Lippen legte und sie eindringlich ansah. Sie nickte und schob vorsichtig ihre Hand mit dem Zauberstab unter ihren Umhang, bevor sie sich wieder nach vorne drehte. Harry bemerkte, dass alle DA Mitglieder ihrem Beispiel folgten. Hermine suchte fieberhaft nach ihrem Stab und steckte ihn kampfbereit unter ihren Umhang. Harry starrte konzentriert in den Himmel über ihnen. 'Verdammt, zeigt euch endlich, ihr Missgeburten!' Sein Blick wanderte langsam vom Himmel zum Horizont und danach von dem kurzen Stück der Friedhofsmauer, dass er von seinem Platz aus einsehen konnte, zur Kapelle und dem Podium mit dem Sarg. Skeptisch beobachtete er weiter die Umgebung. 'Sollte ich mich getäuscht haben?' Er konzentrierte sich wieder auf den Zeremonienmeister. 'Warum macht der so stur weiter? Dem müsste die Veränderung doch auch auffallen.' Harry starrte dem kleinen untersetzten Zauberer ins Gesicht. 'Sollte er etwa…' Mitten in diesem Gedanken nahm er eine kleine Bewegung wahr. An der hintersten Ecke der Kapelle sah es so aus, als würde sich jemand dort herumdrücken und sie beobachten. Harry konzentrierte sich auf diesen Punkt. 'Homenum Revelio'. Nach dem gedachten Zauber erkannte Harry vier Personen am Boden und sechs oder acht Gestalten, die über ihnen hin und her schwebten. Er nahm wieder die Münze zur Hand. 'Warnt Kingsley!' erschien. Wieder blickten alle zu ihm und warteten auf den Rest der Nachricht. 'Vier Todesser …' 'Acht Dementoren …' 'Gebt ihm eine Münze!', ließ er direkt nacheinander erscheinen. Dennis, der zwei Reihen hinter Kingsley am Ende der Reihe saß gab Harry Zeichen, dass er das übernehmen würde. Nach einem bestätigenden Nicken von Harry schlich er geduckt an den vor ihm sitzenden Auroren vorbei zu Kingsley, flüsterte ihm etwas zu und drückte ihm seine Galleone in die Hand, bevor er wieder auf seinen Platz schlich.

Der drehte sich mit einem fragenden Blick zu Harry. 'Hinter der Kapelle!', ließ Harry jetzt erscheinen. Kingsley sah erst verwundert auf seine Hand und dann entschlossen zu Harry. Sekunden später flüsterte er seinen Leuten etwas zu, die daraufhin ihre Zauberstäbe zogen und vorsichtig aus der Reihe heraus rückten und den Friedhof durch den vorderen Eingang verließen. Harry beobachtete jetzt angestrengt das Verhalten der vier verborgenen Personen. Nachdem der letzte Auror den Platz verlassen hatte, kam Bewegung in die vermeintlichen Todesser. 'Wie krieg ich nur Ginny aus der ersten Reihe weg?' Nachdem Harry eine Idee hatte, konzentrierte er sich wieder auf die Münze. Er ließ 'Patroni auf drei!' auf der Münze erscheinen und hob seinen Arm. „Harry, was hast du vor?”, flüsterte Hermine angespannt. „Du bleibst bei mir und ich hole Ginny mit einem Levicorpus zu uns, wenn ich sehe, dass sie angreifen. Die Anderen erschaffen ihre Patroni als Schutz und Kingsley hat seine Männer wohl zur Rückseite beordert.” Hermine nickte ihm zu und gab das Gesagte an Cho und Lee weiter. Die Minuten verstrichen unendlich langsam. Harry spürte, wie seine Konzentration langsam nachließ. Plötzlich bemerkte er, dass die schwebenden Gestalten sich weiter nach oben begaben. Kurz bevor sie den Dachfirst der kleinen Kirche erreichten, hielt er drei Finger hoch und zählte herunter. Als er alle Finger eingeknickt hatte, erschien der erste Dementor über dem Dach und die Patroni der DA schossen hervor. Die Zauberer in den ersten beiden Reihen schrien auf und Harry konzentrierte sich direkt auf Ginny, die er sanft zu sich herüber schweben ließ. Molly, die neben ihr saß, versuchte direkt nach ihr zu greifen, war aber zu langsam.

Ängstlich sah sie hinter ihrer Tochter her, doch als sie bemerkte, in welche Richtung sie davon gezogen wurde, sah sie dankbar zu Harry und wandte sich entschlossen den angreifenden Dementoren zu. Die acht schwarzen Gestalten umkreisten wild die magische Menagerie aus den verschiedensten leuchtenden Tiergestalten. Die Anwesenden vernahmen Kampfgeräusche, konnten aber nicht eingreifen, da die Dementoren versuchten den Kreis um ihre vermeintlichen Opfer immer enger zu ziehen. Nachdem Ginny sicher gelandet war, fiel sie Harry um den Hals. „Du bist echt unglaublich.” Strahlend sah sie ihn an. „Freu dich nicht zu früh, Schatz. Noch sind wir nicht wieder zu Hause.” Lee und Cho sahen verdutzt zu, als Harry Arm in Arm mit Hermine und Ginny zu Kingsley ging. „Vielen Dank für die Warnung, Harry. Aber wie kommen wir hier weg?”, rief dieser ihnen entgegen. Harry hatte plötzlich eine ziemlich verrückte Idee. „Lass uns mal was versuchen, Kingsley!”, rief Harry zurück. „Was hast du vor?” „Mine, Ginny und ich kümmern uns um die Sache.” „Wie?” „Warts ab. Wenn wir Hilfe brauchen, erfährst du es als Erster.” „Molly reißt mir den Kopf ab, wenn euch etwas passiert.” „Klappt schon!” Harry wandte sich an Hermine und Ginny. „Vertraut ihr mir?” „Das weißt du doch”, antworteten beide direkt und etwas entrüstet. „Mine? Traust du dir zu, mit Ginny und mir zwischen die Dementoren zu treten?” „Du willst was?” Fassungslos starrte Hermine zu Harry. „Du sollst uns mit deinem Otter abschirmen, während Ginny und ich mit unseren Patroni angreifen.” „Du willst Dementoren angreifen?” Jetzt war es Ginny, die ihn ängstlich anstarrte. Harry nickte entschlossen. Die Mädchen sahen sich an und überlegten kurz.

Ginny sah zu Harry. „Ich werde mit dir gehen.” Beide sahen jetzt zu Hermine. „Ich soll euch schützen? Harry, du weißt, wie große Probleme ich mit dem Patronus habe.” Harry schüttelte grinsend seinen Kopf und nahm sie in den Arm. Hermines Augen leuchteten kurz auf. „Harry, was sollen denn…” Er verschloss ihre Lippen mit einem Kuss. „Harry! Vor all den Leuten?”, flüsterte sie ihm zu. „Gerade vor allen und gerade jetzt.” Ginny stellte sich dicht zu Hermine und legte ihre Arme um beide. „Wir sollten uns beeilen. Wir haben immer weniger Platz.” Hermine nickte und rief ihren Patronus, den sie um die Drei herum gleiten ließ. Langsam schritten sie auf die Linie der leuchtenden Tierwesen zu. Als sie diese erreichten, spürten sie die eisige Kälte, die trotz der großen Menge an Patroni immer stärker auf sie eindrang. Harry hielt kurz inne und wandte sich um. Alle Anwesenden sahen bestürzt zu ihnen herüber. Arthur und Molly schüttelten ihre Köpfe. Harry hob seine Hand und winkte ihnen zu, bevor er und Ginny ihre Patroni erschufen und mit Hermine zwischen die um sie herum kreisenden Dementoren traten. Die Löwen sprangen davon und begannen sich mit den einzelnen Dementoren zu balgen. Harry bemerkte, dass der Schutz von Hermines Otter schnell schwächer wurde. Immer stärker kam dieses beklemmende Gefühl in ihm hoch, das er leider nur zu gut kannte. Kurzerhand zog er Ginny zu sich heran und legte auch Hermine einen Arm um die Hüfte. Ihm war klar, dass alle bemerken könnten, dass er keinen Zauberstab benutzte, um seinen Patronus zu dirigieren. 'Was wir hier tun, ist wichtiger! Verdammt! Hermine verliert immer mehr an Kraft und auch Ginny scheint langsam zu resignieren.' Harry ärgerte sich über sich selbst, dass er den Beiden das zugemutet hatte. 'Mach sie endlich fertig, diese Elenden…'

Plötzlich brüllte sein Löwe auf, sprang den Dementor vor ihm an und zerfetzte dessen wabernde Gestalt mit Klauen und Zähnen. Ein unwirklicher Schrei erklang und Harry verstand. 'Ich muss ihm den Angriff befehlen, sonst verteidigt er nur oder verfolgt das, was mich zu bedrohen scheint.' Er hetzte die Großkatze auf den nächsten Dementor und diese gehorchte direkt auf den Befehl. Harry schrie jetzt gegen das bedrohliche Rauschen an, das sie umgab. „Ginny, du musst es ihr befehlen, sonst verteidigt und verfolgt sie nur.” Ginny nickte und sah grimmig drein, als ihre Löwin den Dementor vor ihr zerstörte. Mit jedem Dementor der fiel wurden die Kälte und das Grauen, das von ihnen ausging weniger. Die unwirklichen Wesen schienen zu spüren, dass jetzt sie zur Beute wurden und zogen sich fluchtartig zurück. 'So haben wir nicht gewettet. Los, Großer! Verfolge und vernichte sie!' Harrys Löwe setzte den flüchtenden Gestalten nach und erwischte noch zwei von ihnen. Als der Letzte der Dementoren außer Reichweite war, beorderte Harry seinen Patronus zurück und ließ sich vor der Raubkatze erschöpft auf die Knie sinken. „Du warst ganz große Klasse!” Er struwwelte dem Tier durch die Mähne und ließ sich von ihm über das Gesicht schlecken. Ginny kniete auch auf dem Boden und sprach auf ihren Patronus ein, während sie ihrer Löwin um den Hals fiel. Hermine ließ sich mit hängendem Kopf neben Harry nieder. Der Löwe wandte sich von seinem Herren ab und stupste sie zärtlich an.

„Lass das, Harry! Kümmer dich lieber um Ginny.” „Mir gehts schon wieder gut, Mine, aber du solltest dich wirklich einen Moment mit ihnen beschäftigen.” „Warum denn, Ginny?” „Sie helfen schneller als Schokolade.” Hermine verstand und schmuste ausgiebig mit dem Löwenpaar, das sich in den nächsten Minuten ständig schnurrend an sie herandrückte. Flitwick und McGonagall kamen zu ihnen herüber. „Mr Potter, was fällt ihnen ein?” McGonagalls Gesicht war wutverzerrt. Sofort sprangen die Löwen knurrend auf sie zu und stellten sich zwischen das Trio und seine Lehrer. Flitwick blieb direkt stehen. „Minerva, bitte beruhige dich.” Die Direktorin blieb stehen. „Potter! Rufen sie diese Dinger zurück!” „Erst, wenn es Mine wirklich besser geht!” „Ist in Ordnung, Harry. Mir geht es schon länger wieder gut, hat mir nur so nen Spaß gemacht.” Hermine ging zu den Patroni und strich ihnen über den Kopf. Harry und Ginny ließen sie verschwinden. „Was haben sie sich dabei gedacht, Mr Potter?” „Wobei?” „Sich und die beiden Damen in eine solche Gefahr zu bringen.” „Ich für meinen Teil habe das freiwillig getan und dasselbe gilt für Ginny und Hermine.” „Miss Granger gestehe ich diese Ausrede bedingt zu, aber Miss Weasley ist noch nicht alt genug, um diese Entscheidung für sich zu treffen!” Ginny schnaufte verächtlich. „Die, die dafür alt genug waren, waren aber offensichtlich nicht in der Lage dazu es zu tun!” Sie ging wütend zu ihren Eltern, die sie glücklich in die Arme schlossen. Jetzt geschah etwas, das Harry bei seiner Lehrerin für Verwandlung noch nie erlebt hatte. Sie stand sprachlos und mit offenem Mund da. Kopfschüttelnd drehte sie sich einfach herum und ging mit hängendem Kopf zu ihrem Platz zurück.

Flitwick kam zu Harry und Hermine. „Sie haben uns einen gehörigen Schrecken eingejagt, Mr Potter, aber sie drei haben Unglaubliches vollbracht.” „Danke, Professor.” Hermine hakte sich bei Harry unter und lächelte dem kleinen Mann freundlich zu. Langsam gingen die Beiden zu Kingsley , der mit einem langen Gesicht zu ihnen hinüber sah. „Was ist los?” Harry beobachtete den Auror skeptisch. „Zwei meiner Leute wurden schwer verletzt.” „Tut mir Leid das zu hören. Wie geht es den anderen?” „Die Zwei, denen du die Nase gebrochen hast, haben drei der vier Todesser dingfest gemacht.” „Du brichst zwei Auroren die Nase?” Hermine sah fassungslos zwischen Kingsley und Harry hin und her. „Sie haben nicht das getan, was von ihnen erwartet wurde”, kommentierte Harry die Frage. „Deine Nachhilfe scheint aber erfolgreich gewesen zu sein, Harry.” Shacklebolt grinste ihn schief an. „Langsam gehen dir die Leute aus, Kingsley.” „Leider ja. Hast du Montag schon was vor?” „Warum?” „Ich habe bemerkt, dass du deine Leute immer noch gut im Griff hast. Sie vertrauen dir und agieren im Notfall nach deinem Befehl, ohne zu wissen, was auf sie zukommt.” „Wir tun das, weil wir genau wissen, dass Harry nichts von uns verlangt, was er selbst nicht tun würde. Genau wie heute hat er immer den schwierigsten Part übernommen. Können sie das von sich auch sagen?” Hermine trat zwischen Harry und Kingsley und sah den Auror wütend an. Harry legte ihr seine Hand auf die Schulter. „Lass gut sein, Mine. Wir sind heute hier, um uns von Fred zu verabschieden und das sollten wir jetzt auch tun.” Hermine drehte sich zu ihm herum und sah ihn komisch an. „Aber er will…” Harry nickte und lächelte. „Das werden wir am Montag klären.” Harry zog Hermine mit zu Ginny und ihrer Familie. Kingsley sah nachdenklich hinter ihnen her. 'Oh Mann! Wenn Ginny in Gefahr gerät, kriegt er zu viel und wenn ihm was Gefährliches droht, wird Hermine sauer. Das kann ja was geben am Montag.' Kurz vor den Weasleys drehte sich Harry abrupt herum. „Bevor ich es vergesse, Mr Shacklebolt! Ich gehe davon aus, dass es keine Ermahnungen wegen Zauberei Minderjähriger geben wird!” Ohne eine Antwort abzuwarten, drehte sich Harry wieder zurück und stand nach ein paar Schritten grinsend vor Arthur.

Der sah ihn ernst an. „Was wollte Kingsley?” „Er will uns am Montag sprechen.” „Harry, er hat dich gefragt, ob du etwas vorhast, nicht uns!” Hermine sah ihn verdutzt an. „Du kannst doch nicht einfach…” „Ich kann und werde nicht allein zu ihm gehen. Ich ahne, was er will und ihr werdet dabei sein! Ob ihm oder dir das passt oder nicht!” Seine Stimme war lauter geworden, als er wollte und einige umstehende sahen mit verdutzten Gesichtern zu ihm herüber. „Schon gut. Musst ja nicht gleich schimpfen.” „Entschuldige bitte, Mine, war nicht so gemeint.” Harry zog sie zu sich heran und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Arthur grinste ihnen zu. „Ihr benehmt euch wie ein altes Ehepaar.” „Wir kennen uns ja auch schon ewig”, gab Hermine säuerlich zurück und gesellte sich zu Ginny, um ihr Harrys Plan zu offenbaren. „Wann ist der Zeremonienmeister denn so weit dass er fortfahren kann, Arthur?” „Er meint, dass wir in einer Viertelstunde weiter machen können.” „Dann werde ich mich mal bei den Leuten von der DA vorbei schauen, bis es weiter geht.” „Mach das ruhig und sieh zu, dass du Ron und Lavender ins Gewissen redest. Wir sind hier auf der Beerdigung seines Bruders und nicht…” „Dafür bin ich im Moment wohl nicht ganz der Richtige.” Arthur nickte mit ernstem Gesicht und ging zu Ron hinüber.

Harry winkte Ginny und Hermine zu sich, bevor es zu den Anderen ging. Breit grinsend kamen Luna, Neville, Lee und Dennis auf sie zu. „Mann, Harry! Wie cool war das denn? Wo hast du denn diese neuen Haustiere her?” Lee stand mit leuchtenden Augen vor ihm und schlug ihm krachend auf die Schulter. „Das ist eine ziemlich private Sache, Lee, aber komm mit zu den anderen! Wir drei haben euch was zu sagen.” Als sich die gesamte DA um sie geschart hatte, holte Harry tief Luft und bedankte sich zuerst einmal bei allen für die Unterstützung. Die Meisten winkten einfach ab und warteten gespannt, was kommen würde. „Ich habe mit Kingsley Shacklebolt gesprochen. Es wird wohl keinen Ärger geben, weil hier Minderjährige gezaubert haben.” Luna, Dennis und einigen anderen schien eine Last von der Seele zu fallen. Hermine lachte laut auf. „Geredet? Du hast ihm fast einen Befehl erteilt. Nett verpackt, aber immerhin eine Anweisung!” „Du hast was?”, rief Neville überrascht. „Er hat ihm gesagt, dass er davon ausgehe, dass es deswegen keine Probleme gibt und hat ihn dann einfach stehenlassen”, erklärte Hermine. Harry kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Es hat mich einfach geärgert, dass er mich schon als so etwas wie einen Anführer über eine Truppe von Auroren sieht.” „Du glaubst, er will die DA ins Ministerium holen?” Nevilles Frage brachte die Umstehenden dazu, ungläubig zu Harry zu schauen. „Das weiß ich nicht genau, aber den Verdacht habe ich. Diejenigen von euch, die damit einverstanden sind, sollten am Montag ihre Münzen bei sich tragen.” Als Harry Dennis traurigen Blick wahrnahm, ging er auf ihn zu. „Das gilt für alle von euch, auch wenn einige noch ein Jahr oder länger zur Schule gehen werden.” Als Harry seine Hand aus der Tasche zog, hatte er zwei Galleonen in der Hand, wovon er eine an Dennis gab. „Deine hat ja Kingsley noch bei sich.” Der Junge strahlte ihn an. „Du bist prima, Harry.” „Vergiss das nicht, wenn ich mal was Verrücktes anstelle.” Dennis wurde ernst. „Du meinst so was, wie das mit Ginny und Hermine?”

„Was meinst du, Dennis?” „Ich hab genau gesehen, dass du Hermine geküsst hast, bevor ihr zu den Dementoren seid und nicht nur ich. Dabei weiß ich doch genau, dass du mit Ginny zusammen bist.” In seiner Stimme klang ein leichter Vorwurf mit. „Nicht nur mit ihr, Dennis. Sie wollen beide bei mir sein und ich hoffe, dass ihr und wir einen Weg finden damit umzugehen.” „Das ist doch eure Privatsache, Harry. Das geht uns nichts an. Hauptsache ihr seid damit glücklich.” Dieses Mal war kein Vorwurf zu hören. Seine Stimme und sein Blick waren freundlich und offen. Harry sah fragend auf und blickte prüfend in die Runde. Alle bis auf Cho, Ron, Lavender und Arthur nickten ihm aufmunternd zu. Lavender sah gehässig zu Hermine hinüber, aber als Harrys Blick sie traf, wurde sie so rot wie ihr Umhang und versteckte sich hinter Ron, der auch nicht gerade freundlich zu Hermine hinüber sah. Als dieser bemerkte, dass Harry ihn mit hochgezogenen Brauen betrachtete, wurde er bleich und blickte schnell weg. Arthur schüttelte langsam den Kopf und sah besorgt zwischen Ron und Hermine hin und her. Diese jedoch ging zu Cho hinüber, die geschockt zu Harry starrte. „Was ist los, Cho? Ich hatte dir doch eben schon gesagt, dass alles in bester Ordnung ist.” „Da … da dachte ich auch…, dass…, dass…, du und er…” Cho stotterte herum und schwieg dann. Als Hermine sie am Arm berühren wollte, um sie zu beruhigen, wich sie zurück. „Schon…, schon gut, Hermine. Das muss ich erstmal verdauen.” „Na dann.” Hermine zuckte mit den Schultern und ging zu Ginny und Harry zurück. Lee stürmte jetzt nach vorn. „Das ist ja mal eine Nachricht! Wenn ich das über Potterwatch bringe, sprenge ich sämtliche Rekorde und der magische Rundfunk kann einpacken.” Ginny sah ihn herausfordernd an. „Wenn du das sendest, wird es dir vorkommen, als sei Voldemort ein zahmer Schoßhund gewesen, im Gegensatz zu mir.” Alle umstehenden lachten über den ängstlichen Gesichtsausdruck von Lee. „Ginny, du wirst doch nicht?” „Halt Ruhe darüber und alles wird gut.” „Och menno, dann gebt mir wenigstens die Möglichkeit über eure Reise zu berichten.” „Harry und ich stehen dir sicher zur Verfügung. Ron musst du selber fragen”, antwortete Hermine für sie beide. Lee grinste und verkrümelte sich zu Ron und Lavender.

Arthur machte sich bemerkbar, dass sie nun wohl so weit wären, um fortzufahren. Langsam gingen alle wieder zu ihren Plätzen und lauschten andächtig der Ansprache des Zeremonienmeisters. Nachdem er geendet hatte, entschuldigte er sich wortreich bei den Gästen für den Zwischenfall und ging dann schweigend davon. Ginny war zwar mit ihrer Familie aufgestanden, als diese sich von Fred verabschieden wollten, war aber nicht mit an den Sarg getreten. Sie stand etwas verloren neben der Sitzreihe und schaute traurig zu Harry nach hinten. 'Das kann nicht wahr sein, sie lassen sie einfach stehen.' Während er sich erhob und mit Hermine zusammen zu ihr ging, folgten ihm alle aus der DA. Bei Ginny angekommen, ergriff sie seinen freien Arm und hakte sich, genau wie Hermine, bei ihm unter. „Warum bist du nicht mit ihnen gegangen, Schatz?” „Mit wem von ihnen? Mum hat Dad, Charlie kümmert sich um George, Percy hat Audrey, Fleur tröstet Bill und mit Wonwon und Lavlav gehe ich bestimmt nicht zu Fred. Und ich schaff das nicht …” Tränen kamen ihr in die Augen. „Du hast uns. Wir gehen jetzt zu ihm und werden uns von ihm verabschieden.” Hermine ließ Harry los und trat an Ginnys andere Seite. Nach einem verständigenden Blick verschränkten sie ihre Arme hinter Ginny und traten, nachdem Ron und Lavender gegangen waren, gemeinsam vor den Sarg. Ginny liefen ununterbrochen Tränen über ihre Wangen. „Machs gut, großer Bruder. Du hinterlässt ein großes Loch in meinem Herzen. Irgendwann sehen wir uns wieder. Ich hab dich lieb!”, schluchzte Ginny leise. Vorsichtig, fast zärtlich, streichelte sie über das glatte lackierte Holz. Nach ein paar Augenblicken spürte Harry, wie Ginny zu zittern begann. Er verstärkte seinen Griff um Hermines Arm und beide zogen sich jeweils einen von Ginnys Armen über die Schulter. Gemeinsam schoben sie das zitternde und schniefende Mädchen zu ihrer Familie und machten Platz für die anderen. „Merlin, Kind, was ist denn nur los?” „Ich glaub die Tabletten wirken nicht, Molly”, gab Harry lakonisch zurück.

Molly ignorierte ihn und zog Ginny in ihre Arme. „Kind, beruhig dich doch bitte.” „Wie soll ich denn, wenn ihr mich einfach allein lasst?” „Wir haben dich doch nicht…” „Habt ihr wohl!” „Aber Harry…” „Harry ist mein Freund und nicht meine Familie!” Harry verzog bei diesen Worten schmerzlich sein Gesicht. Ginny befreite sich aus der Umarmung ihrer Mutter und sah entschuldigend zu Harry, der sie jetzt unbewegt ansah. Nur an Hermines Reaktion konnte sie erahnen, dass ihre Aussage ihm wohl sehr nah gegangen war. „Nun, Kind, Harry sieht das wohl nicht ganz so.” „Ist schon gut, Molly. Im Moment ist sie nicht ganz sie selbst.” „Nimm sie nicht gleich wieder in Schutz!”, kam ärgerlich von Arthur, der inzwischen dazu getreten war, nachdem er den Großteil der Besucher verabschiedet hatte. „Warum sollte ich nicht?” „Hast du ihr nicht zugehört?” „Habe ich, Arthur. Ich habe aber auch gesehen, wie ihr euch verhalten habt und ehrlich gesagt weiß ich nicht, was mich im Moment mehr stört.” Seine Stimme klang gleichgültig, aber Arthur bemerkte den Ärger in seinen Augen und sah verlegen zu ihm hinüber. „Hast du einen Moment für mich?” Harry nickte und beide gingen wieder zurück zum Sarg. „Also? Warum habt ihr das gemacht?” Arthur sah unbehaglich zu Harry. „Hör zu, ich weiß jetzt, dass wir einen Fehler gemacht haben.” „Was meinst du?” „Molly hat mir haarklein erzählt, wie sich Ginny ihr gegenüber verhalten hat. Sie war traurig und wütend darüber, dass sie uns verlassen wollte.” Harry starrte stur auf den Sarg, als Arthur sich jetzt zu ihm drehte. „Da habt ihr euch gedacht, dass ihr Ginny zeigt, wie es wäre, ohne euch zu sein.” „Ja, Harry.” „Warum habt ihr zusätzlich dafür gesorgt, dass weder Mine noch ich direkt bei ihr sein konnten?” „Glaubst du denn, ihr wärt immer bei ihr?” „Bei einer Sache wie dieser? … Immer! Wenn nicht ich, dann Hermine!” „Was wäre, wenn sie sich im Streit von euch trennt?” „Solch ein Anlass wäre Grund genug für ein paar Stunden über diesen Umstand hinweg zu sehen und trotzdem füreinander da zu sein, falls es nötig werden sollte.” „Auch gegen ihren eigenen Wunsch?” „Du kennst sie besser als ich. Beantworte dir diese Frage selbst, ob sie in einem solchen Moment lieber allein wäre! Oder frag sie halt.” Abrupt drehte sich Harry herum und ging mit ausdruckslosem Gesicht zurück zu Molly.

Ginny kam ihm mit Hermine entgegen und gemeinsam ging es zu Molly. „Was wollte Dad von dir?” „Er hat mich etwas wegen dir fragen wollen.” Ginnys Augen wurden groß. „Verrätst du es mir?” Sie trippelte aufgeregt von einem Fuß auf den anderen. „Vielleicht.” „Was muss ich dafür machen?” Harry grinste sie an und seine Augen blitzten. „Ganz lieb sein.” Ginny sah ihn überrascht an. „Aber das bin ich doch immer!” Sie schlang ihre Arme um seinen Hals und küsste ihn zärtlich. „Nicht zu mir, Schatz. Zu deinem Dad.” „Und wenn ich das nicht will?” „Hey, meine kleine Rose, tu es einfach. Ich glaube er braucht dich.” „Sah vorhin aber nicht danach aus.” „Er hat eingesehen, dass das nicht in Ordnung war.” „Hat er dir das gesagt?” Harry strich ihr lächelnd über ihre Wange. „Ja, hat er.” „Ich geh aber nur zu ihm, weil du mich darum bittest.” „Das warum ist doch egal. Geh einfach. Sprich in Ruhe mit ihm und sei eine liebe Tochter.” Widerwillig löste sie die Umarmung und ging sehr langsam zu ihrem Vater. Harry sah ihr nachdenklich hinterher. Er zuckte zusammen, als sich eine kräftige Hand auf seine Schulter legte. Als Harry sich herumdrehte, sah er in das breite Grinsen von Charlie. „Mann, Harry, du bist echt unglaublich.” „Warum?” „Mum hat mit Engelszungen auf sie eingeredet und nicht mal ich habe sie dazu gekriegt, obwohl sie mir sonst nie etwas abschlägt.” „Zu was denn?” „Sie sollte mit Dad reden.” „War doch ganz einfach.” „Für dich vielleicht.” Molly kam jetzt zu ihnen. „Harry? Wie kann ich das wieder gut machen?” „Tut das nie wieder! Das nächste Mal werde ich das vielleicht nicht wieder hin bekommen.” 'Wollen', setzte er in Gedanken hinzu. Er sah zu ihr hinüber. Molly war bleich geworden, denn Harrys Blick verriet seine Gedanken hinter der gleichgültigen Fassade seines Gesichts.

Als Arthur mit Ginny zu ihnen kam, ging sie wortlos und ärgerlich drein blickend zu Harry und zog ihn mit zu Hermine. „Lasst uns gehen! Ich habe keine Lust den restlichen Nachmittag mit dieser Kuh zu verbringen.” Harry sah sie bestürzt an. „Ginny?” „Also ich meinte Lavender und du?” Harry grinste sie an. „Ich nicht.” „Wie diplomatisch du doch heute wieder bist.” „Wohin darf ich die Damen geleiten?” „Fuchsbau, bitte. Ich werde einige Zeit in London verbringen und benötige ein paar Kleidungsstücke, Sir.” Hermine und Ginny grinsten breit, als er sich leicht verbeugte und ihnen galant seine Hände reichte, um mit ihnen zu disapparieren. Bill und Fleur, die ihre Abreise beobachtet hatten, grinsten sich an. „Isch glaube, 'Arry wird ein' gute' Einfluss 'aben auf dein' klein' Schwester.” „Oder sie einen schlechten auf ihn.” „Bon, aber 'Ermine wird schon auf 'Arry achtgeben.” „Wie praktisch es doch sein kann, wenn man zwei Frauen um sich hat.” „Oh, das kannst du 'aben.” Bill sah sie überrascht an. „Wie meinst du das, Fleur?” „Wenn wir bekomm' eine Baby könnt' isch dafür sorge', dass es wird ein' petite Fleur.” Bill strahlte sie an. „Du wünschst dir ein Kind von mir?” „Die schlimm' Zeit ist vorbei, es beginnt unser' Zukunft, mon chéri.” Sie zwinkerte ihm zu und er zog sie in einen leidenschaftlichen Kuss.

Ginny staunte nicht schlecht, dass sie direkt in ihrem Zimmer ankamen. „Wie hast du es durch die Schutzzauber geschafft?” „Ich bin aus Hogwarts raus gekommen. Weißt du noch?” „Ja, aber Dad hat sie extra verstärkt.” „Das gilt offensichtlich nicht für Familienmitglieder.” Harry grinste sie frech an. Hermine sah ihn komisch an und versuchte zu disapparieren. „Für mich ist es nicht möglich.” „Könnte ja sein, dass er es nicht so gern hat, wenn sein Töchterchen einfach so verschwindet.” „Du meinst rein geht, aber raus nicht?” „Wir werden es sehen. Pack doch deine Sachen, Ginny, und dann werden wir ja sehen, was geschieht.” Harry ließ sich auf Ginnys Bett fallen und betrachtete verträumt die Sterne über seinem Kopf. Hermine legte sich neben ihn und ihren Kopf auf seine Brust. „Woran denkst du?” Ihre Stimme war ein sanftes Flüstern, das ihm ein Lächeln aufs Gesicht zauberte. „An Dennis.” Überrascht sah sie ihn an. „Du denkst an kleine Jungs, wenn ich bei dir bin?” „Eher an seine abgeklärte Reaktion, nachdem er wusste, dass ich Ginny nicht mit dir betrüge.” Jetzt grinste Hermine. „Ich geb dir einen Sickel für deine Gedanken, Mine.” „Kriegst du gratis. Cho hat reagiert, als wäre ich ansteckend.” „Finde ich nicht. Sie hat eher enttäuscht reagiert.” „Wie kommst du darauf?” „Für mich sah das so aus, als hatte sie Hoffnung, mich für sich einnehmen zu können, Mine.” Harry zog absichtlich die Mundwinkel herunter. „Bah, was bist du eingebildet.” Hermine zog angewidert die Stirn kraus. „Vielleicht ist sie ja auf den Geschmack gekommen.” „Wie denn das?”, wollte Ginny wissen. „Ist mir zu privat.” „Vergiss es, Süßer.” Ginny sah ihn bedrohlich an. „Wann und wo?” „Hogwarts, Weihnachten unter einem Mistelzweig.” Dieser Kurzbericht endete in einem breiten Grinsen von Harry. „Blödmann, so was zählt nicht.” „Für mich schon. War mein erster.” „Oh, wie niedlich. Wie war es?” „Absolut und außerordentlich …” „Wage es ja nicht zu behaupten, sie wäre besser als wir”, brauste Hermine auf. „Nass”, vollendete Harry seinen Satz. „Verarsch mich nicht!”, beschwerte sich Ginny wieder von hinter ihrer Schranktür. „Sie hat in diesem Moment geweint, Ginny!”, erklärte Hermine. An Harry gewandt, flüsterte sie: „Da hast du ja gerade noch die Kurve gekriegt.” „Du wusstest davon, Mine?” „Ja natürlich! Was dachtest du denn? Harry hat es uns erzählt.” Ginny kam wieder zu ihnen. „Ron auch?” Hermine nickte. „Na toll und ich erfahre es wieder als Letzte!” Hermines Gesichtsausdruck wurde ärgerlich. „Reg dich ab! Er hätte es dir gar nicht erzählen brauchen, weder damals noch heute!” Ginny schnaufte verächtlich und verschwand brummelnd wieder hinter der Schranktür.

„Sag mal, wie lang, brauchst du noch? Wir sind doch eh jeden Sonntag wieder hier?”, wollte Hermine nach einer Weile, in der sie Harry ausgiebig geküsst hatte, wieder freundlicher von Ginny wissen. „Ich beeil mich ja schon. Zumal ich weiß, dass Dad uns nur zehn Minuten Vorsprung verschaffen will, Hermine.” Harry richtete sich vorsichtig auf. „Wie meinst du das?” „Sollten wir nicht weg sein, bis sie wieder hier sind, verlangt er, dass wir bis nach dem Abendessen bleiben.” „Aber warum denn? Wir wären auch freiwillig geblieben”, wollte Hermine wissen. Ginny kam grinsend und schwer bepackt zu ihnen. „Du wärst also freiwillig geblieben, um Ron und Lavender um dich zu haben?” „Warum nicht? Ich hätte ihnen sogar zu einer sehr innigen Verbindung verholfen, wenn sie mich zu sehr genervt hätten, Ginny.” „Wie denn das?” „Dauerklebefluch.” Harry stand auf und zog eine hämisch grinsende Hermine zu sich hoch. „Ist wohl besser, wenn wir jetzt gehen.” „Ich bleibe!” „Du kommst mit, Hermine.” „Ooch, warum denn? War doch ne prima Idee.” Sie grinste frech und drehte sich von ihm weg. Ginny ging auf sie zu und hielt sie fest. „Mine bitte, wenn du jetzt mitkommst, werde ich mir was besonders Nettes für die Zwei einfallen lassen, aber jetzt müssen wir los!” Hilfesuchend schaute Ginny nun zu Harry. Der sah jedoch amüsiert und mit einem Funkeln in den Augen zu ihr herüber. Hermine wurde ernst, als sie dies bemerkte. „Was ist? Willst du deinem besten Freund nicht beistehen und ihn davor bewahren an ihr zu kleben?” Harry schüttelte seinen Kopf und das Bild in seinen Gedanken ließ seine Augen leuchten. Hermine kam auf ihn zu und ihre Augen waren nur noch schmale Schlitze. „Harry James Potter, was weißt du?” Ihre Nasen berührten sich jetzt. Harry griff um Hermine herum, streckte seine andere Hand aus und Ginny griff direkt zu. Er konzentrierte sich auf die Treppe vor dem Grimmauldplatz und nur Sekunden später standen sie dort vor der Tür. Sofort ließ Ginny los und Harry hielt Hermine fest im Arm. „Sorry Mine, aber wenn ich dir das im Fuchsbau erzählt hätte, hätten Ginny und ich dich wohl ab Morgen in einer Zelle besuchen dürfen.” Hermines Augen wurden groß. „Was hat er getan?” „Genau weiß ich es auch nicht, aber George hat mir gegenüber vorhin einige Andeutungen gemacht.” „Welcher Art?” „Ron hat am Donnerstag die Mittagspause deutlich überzogen und Lavender war bei ihm.” Hermine wurde bleich. „Am Donnerstag?” Harry nickte und schob sie langsam durch die von Ginny geöffnete Tür. Ein Schatten lief über ihr Gesicht und sie blieb mit einem Fuß hinter dem alten Läufer hängen. „Mine?” „Schon gut, Harry. Ich glaub ich werde mich erstmal ein wenig hinlegen.” „Tu das. Wenn du etwas brauchst, ruf uns einfach.” „Danke.” Sie ging langsam nach oben.


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