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Fanfiction

Lebensfragen - Darf das sein?

von One_of_the_Old

XXI Darf das sein?

Harry rutschte mit Ginny auf dem Schoß dichter zu Hermine und zog sie mit dem freien Arm zu sich heran, um beide trösten zu können. „Hört mal, ihr zwei! Solange das unter uns bleibt, ist doch alles in bester Ordnung.” „Und was ist mit Borage?”, schniefte Ginny. „Der ist zu dämlich, um was gemerkt haben zu können. Außerdem steht er unter der Kontrolle von Kreacher.” „Was wirst du den Anderen dazu sagen?”, näselte Hermine mit verstopfter Nase und reichte Harry ihr Glas zum Nachfüllen. Da dieser keine Hand mehr freihatte, gab er Ginny sein halbvolles Glas und schenkte Hermine nach. Stirnrunzelnd sah Harry auf das leere Glas, das er von Ginny zurück bekam. „Schatz, wenn deine Eltern herausbekommen, dass du dich hier betrinkst, dann werden sie mich zum Teufel jagen. Weißt du das eigentlich?” „Ich werde es ihnen bestimmt nicht verraten!” „Für dich gilt dasselbe wie für Hermine. Nicht so viel und vor allem langsam trinken!” Er füllte noch ein wenig der bernsteinfarbenen Flüssigkeit in sein Glas und gab es ihr zurück. „Was ist mit dir?” „Ich trinke ab sofort Butterbier oder Kürbissaft. Einer von uns muss ja einen klaren Kopf behalten.” „Du bist ein Spielverderber!”, kam von beiden Mädchen. „Ich habe heute Abend die Verantwortung für euch und wenn nicht deine Eltern, dann wird mir spätestens Ron eine rein würgen, wenn was passiert. Deshalb gehe ich jetzt auch und versiegele die Eingangstür gegen unerlaubtes Eindringen und später noch die Kamine.” Harry stand auf und ging in die Eingangshalle.

Als er zurückkehrte, saßen die Mädchen auf dem Sofa und steckten kichernd die Köpfe zusammen. Kopfschüttelnd und lächelnd machte sich Harry daran, den Kamin abzusichern. Nachdem er damit fertig war, ging er zu ihnen und ließ sich vor ihnen auf die Knie sinken. „Na, ihr zwei hübschen, was heckt ihr beiden wieder aus?” „Oh, hörst du das? Er findet uns beide hübsch”, kicherte Hermine. „Wäre ja auch noch schöner, wenn nicht!”, kam glucksend von Ginny. Stirnrunzelnd drehte sich Harry zum Tisch herum und beäugte skeptisch die Whiskyflasche. Erleichtert stellte er fest, dass wohl nichts zu fehlen schien. „Jetzt sieh dir das Mal an. Unser großer Beschützer vertraut uns nicht.” Schief grinsend machte Hermine ihrer Entrüstung Luft. „Er hat ja auch allen Grund dazu.” Zwinkernd beugte sich Ginny vor und zog Harry zu sich heran, um ihn zu küssen. Als sich Ginny wieder aufs Sofa zurückzog, sah Harry sie verdutzt an. „Was soll das heißen, Schatz? Habt ihr etwa die Flasche wieder aufgefüllt?” „Neien!”, kam von beiden im Chor und sie kicherten wieder um die Wette. „Es fällt mir aber schwer, das zu glauben.” Misstrauisch sah er zwischen ihnen hin und her. Ginny wurde ernster. „Nein, wirklich nicht, Harry. Aber wir zwei hatten eine tolle Idee für heute Abend.” „Und was wäre das für eine Idee?” „Gleich! Vorher hab ich noch eine kleine Bitte an dich.” „Na, was soll ich tun?” Ginny beugte sich an sein Ohr. „Ich möchte, dass du ihr die Kette umlegst”, flüsterte sie ihm zu. „Das ist nicht dein Ernst!”, flüsterte er zurück. „Doch bitte, Harry. Ich muss einfach wissen, was passiert.” „Was versprichst du dir davon?” „Ich muss es einfach wissen, ob eure Gefühle so stark sind wie bei dir und mir.” „Was hast du davon, wenn du es weißt?” „Ich weiß dann, dass du ehrlich zu mir warst, mit dem was du über sie gesagt hast. Das ist sehr wichtig. Sowohl für sie, als auch für mich.” „Warum auch für sie?” „Warte es einfach ab. Bitte tu das für uns drei.” „Also schön, obwohl ich nicht weiß, warum das so wichtig ist. Ich bin übrigens überzeugt, das Ergebnis zu kennen.” „Dann tu es für unsere Liebe zueinander.”

Harry stand auf und ging hinter das Sofa, um Ginny die Kette abzunehmen. Als er hinter Hermine trat, sah sie ihn mit leuchtenden Augen an. „Bist du dir sicher, dass du das möchtest?” Sie nickte und hauchte: „Ja!” Hermine drehte sich herum und nahm ihre Haare nach vorn. Etwas unsicher legte er ihr die Kette um den Hals und verschloss sie vorsichtig. Einen Moment legte er ihr seine Hände auf die Schultern und ging dann zu Ginny zurück. „Was soll ich jetzt tun?”, fragte Hermine leise und unsicher. Ginny stand auf und zog Hermine mit sich in die Mitte des Salons. „Erschaffe deinen Patronus”, wisperte sie ihr ins Ohr. Sie flüsterte „Expecto Patronum”, aber nichts geschah. Jetzt war es an Harry, zu ihr zu gehen. Wie damals im Gerichtssaal sah er sie an und flüsterte: „Du musst an etwas Schönes denken, Hermine. Warum fällt dir das nur immer so schwer?” „Ich hab halt im Moment nicht so viele schöne Erinnerungen.” Überrascht sah er sie an. „Dann denk an Ron.” „Wir haben uns gestritten, wie du weißt.” Harry verzog sein Gesicht und überlegte kurz. Hermine bemerkte, wie seine Augen aufleuchteten. Er beugte sich an ihr Ohr und flüsterte ihr etwas zu. Danach ging er zu Ginny und sah Hermine auffordernd an. Nach einem erneuten Aufrufezauber brach aus ihrem Stab der rotgoldene Strahl hervor, der sich wie zuvor bei Ginny nicht in seiner ursprünglichen Gestalt verfestigte. Schnurrend tapste die Löwin auf Hermine zu und kuschelte sich an ihr Bein. „Das darf doch nicht sein”, stammelte Hermine. Ginny ging auf sie zu und umarmte sie glücklich. „Du glaubst gar nicht, was mir das bedeutet, Hermine.” Verdutzt sah diese sie jetzt an. „Wie meinst du das?” Ginny bekam ihr Grinsen nicht aus dem Gesicht. „Ich bin so froh, dass ich jetzt genau Bescheid weiß. Fass sie mal an! Du wirst staunen.” Hermine strich einmal über das Fell der Löwin und ließ sie dann wieder verschwinden. Langsam und mit traurigem Blick ging sie zu Harry, nahm ihre Haare wieder nach vorn und drehte ihm den Rücken zu.

„Nimmst du sie mir bitte wieder ab?” „Wie wirst du damit zurechtkommen?” „Damit dass ich dir deine Kette wieder gebe?” „Sei bitte nicht albern, Mine. Du weißt genau, was ich meine.” „Du und ich wussten schon vorher, was geschehen würde. Habe ich nicht recht?” Harry nickte. „Ich wusste es und du hast es deiner Reaktion nach wohl eher geahnt.” „Also, was soll sich geändert haben, nur weil etwas bewiesen wurde, das wir zwei schon mehr oder weniger wussten?” „Ich finde es trotzdem nicht in Ordnung, dass Ginny dich dazu überredet hat, Mine. Du müsstest mal dein Gesicht sehen.” Er nahm sie von hinten in den Arm und strich über ihren Bauch. „Warum hast du dir das von ihr antun lassen, Mine?” „Ich dachte nicht, dass mir das so viel ausmachen würde.” „Hat es aber. Oder glaubst du ich bin blind?” „Ich weiß, dass ich dir nichts vormachen kann, Harry.” „Ich bin wirklich am Überlegen, ob ich sie ihr überhaupt wieder gebe.” „Gib sie ihr bitte wieder. Tu das für mich, Harry.” Sie hatte wieder einmal diesen Blick drauf, bei dem Harry nicht nein sagen konnte. „Also gut. Aber bis morgen lasse ich sie mindestens noch zappeln. So lang wirst du sie auf jeden Fall weiter tragen.” Hermine machte große Augen. „Das kann ich nicht.” „Du wirst aber müssen, denn ich nehme dir die Kette nicht wieder ab. Zumindest nicht, bis Ginny und du geklärt haben, was weiter passieren soll.” „Aber wichtig ist doch, was du willst!” „Ich will nur, dass die beiden für mich wichtigsten Personen einen Weg finden, miteinander auszukommen. Wie ich zu euch stehe, wisst ihr jetzt sehr genau.”

Als sich die zwei wieder gesetzt hatten, hüpfte Ginny direkt wieder auf Harrys Schoß. „Harry?”, flüsterte sie. „Mmmh?” „Gibst du sie mir wieder?” Ein leichtes Zittern lag in Ginnys Stimme. „Du scheinst dir nicht sicher zu sein, dass ich es tue.” Ginny bemerkte, dass das keine Frage gewesen war. Sie nickte einfach nur. Ihr gingen die Worte vom Nachmittag durch den Kopf. '… dann hast du Gewissheit. Aber nicht die, die du dir wünschst.' „Meinst du denn, dass du sie verdient hast?” Ginny schüttelte ihren Kopf. Hermine sah komisch zu Harry. Als Ginny ihren Kopf wegdrehen wollte, hielt er sie auf. „Was war denn nun daran so wichtig für Mine? Sie und ich wussten vorher, was geschehen würde. Das hat sie mir eben selbst gesagt.” Ginny sah ihn überrascht an. „Du wusstest vorher, dass auch sie es schafft?” „Ich habe dir gesagt, dass ich das Ergebnis kenne.” Ginny drehte sich zu Hermine. „Sag mal, was hat Harry dir eigentlich zugeflüstert, Mine?” „Apfelbaum.” Kaum hatte Hermine das Wort ausgesprochen, prusteten sie und Harry los, weil Ginny ein ziemlich dummes Gesicht zog. „Was hast du denn gedacht, was ich ihr gesagt habe?” „Och nichts … nichts Bestimmtes”, stotterte sie drauf los. Ginny lief rosa an und versteckte ihr Gesicht an Harrys Schulter. Als sie aufblickte, hatte sie sich wieder gefangen.

„Was haltet ihr beide davon, wenn wir noch einen kleinen Schluck trinken und uns dann hinlegen?” Harrys Vorschlag wurde einstimmig angenommen. „Harry, holst du mir bitte noch ein Butterbier? Ich glaube, Whisky ist wirklich nicht das Richtige für mich.” „OK!” Ginny ließ Harry aufstehen und der ging in die Küche, um das Gewünschte zu besorgen. Seufzend ließ sie sich wieder aufs Sofa fallen und sah abwartend zu Hermine. „Was schaust du so?”, fuhr diese ihre Freundin an. „Ich warte auf das Donnerwetter von dir”, kam kleinlaut von der Rothaarigen. Ihr Gegenüber schwieg verbissen. „Mine, bitte! Ich hab doch gesehen, was passiert ist und wie du reagiert hast.” „Und was stört dich jetzt wieder daran?”, gab ihr Gegenüber bissig zurück. „Nichts. Bitte, es tut mir leid, dass ich dich dazu überredet habe.” „Dann ist es ja gut, wenn du deinen Fehler einsiehst. Dann ärgert es mich wenigstens nicht so sehr, Harry überredet zu haben, dir die Kette wieder zu geben.” „Du musstest ihn dazu überreden?” Ginnys Gesichtszüge entgleisten und ihre Augen wurden feucht. ”Hat er dir gesagt, wann er es tun wird?” „Nicht genau. Eventuell morgen.” „Was hat er zu dir gesagt, als er dich im Arm gehalten hat?”, flüsterte Ginny. „Er wollte wissen, warum ich mir das von dir antun lasse. Ehrlich gesagt stelle ich mir diese Frage im Moment auch immer wieder.” Hermine zog ihre Knie an und schlang ihre Arme darum. Ginny rutschte ganz dicht an sie heran und ergriff zaghaft Hermines Hände.

„Wie kann ich das nur wieder gut machen, Mine?” „Stehst du zu deinem Wort, was Ron angeht?” „Wie meinst du das, Mine?” „Nach dem was heute Abend passiert ist, weiß ich nicht, ob ich zu ihm zurück will.” „Meinst du das, was er getan hat oder das, was ich getan habe?” Hermine sah ihr Gegenüber einfach nur eindringlich an und wusste, als Ginny ihre Lider niederschlug, dass sie verstanden hatte. Nachdem sich ihre Blicke wieder trafen, war Hermines Gesicht ausdruckslos geworden. Auch als sie das Glitzern in Ginnys Augen bemerkte, regte sich kein Muskel in ihrem Gesicht. „Was erwartest du von mir?” „Harry will, dass wir einen Weg finden, miteinander auszukommen.” „Wir? Was ist mit dem, was er will?” „Wie du bemerkt haben solltest, sind seine Gefühle zu uns identisch. Zumindest, was die Intensität angeht. Egal, aus welchem Ursprung sie entstehen.” Der Sarkasmus in Hermines Stimme war wie eine Ohrfeige für sie. „Mir ist aber nicht egal, was der Ursprung ist. Ich weiß einfach, dass er mich liebt!”, gab sie bestimmt zurück. „Warum musste ich dann dieses Theater über mich ergehen lassen?” Das war die nächste verbale Ohrfeige für Ginny. „Was glaubst du wohl, wie ich mich im Moment fühle, Ginny? Der Mensch, von dem ich bis heute Nachmittag dachte, er würde mich ehrlich lieben, stößt mich von sich fort, weil ich dir beigestanden habe und du präsentierst mir auf dem Silbertablett jemanden, dessen Gefühle ebenso stark für mich sind, wie für dich, den du aber für dich haben willst. Geh doch am Besten gleich in die Küche und besorg dir ein Messer, um mir das Herz herauszuschneiden.”

Als Harry aus der Küche kam, sah er, wie die Mädchen angeregt am Flüstern waren. Beide waren sehr konzentriert und bemerkten gar nicht, dass er wieder da war. Ginny hatte ein kleines Glitzern in den Augen, doch Hermine sah sie nur ausdruckslos an „Na, ihr zwei. Schon wieder Geheimnisse?” Erschrocken fuhren sie auseinander. Er gab Ginny die gewünschte Flasche und ging dann vor Hermine auf die Knie. „Gehts wieder?” Sie sah ihn komisch an und schüttelte ihren Kopf. „Kann ich etwas für dich tun, damit es dir besser geht?” „Da wäre einiges. Nimm mir endlich diese Kette wieder ab. Gib sie Ginny wieder zurück. Gib mir die Flasche und wage es nicht, mich heute Nacht auch nur eine Minute allein zu lassen!” Überrascht sah er zu Hermine auf. „Sonst noch Wünsche?” Hermine bemerkte, dass seine Stimme nicht ärgerlich, sondern sehr besorgt und fast zärtlich klang. „Kommt darauf an, wie viel von diesem Teufelszeug ich noch in mich hinein bekomme! Vor allem wage es ja nicht, dich meinen Anweisungen zu widersetzen!” Bei dieser Aussage ging ein wütender Blick zu Ginny und ein Zwinkern zu Harry. Der sah jetzt verdattert zu der Rothaarigen hinüber, die zerknirscht zurücksah. „Ich hab dir ja gesagt, wir hätten eine Idee für heute Abend und du solltest uns nicht unbedingt trauen.” Mechanisch stand Harry auf. 'Das kann doch alles nicht wahr sein! Was haben die zwei jetzt wieder ausgebrütet?' Wie vorhin trat er hinter Hermine und nahm ihr die Kette wieder ab, ging danach zu Ginny und legte sie ihr um. Als er den Verschluss geschlossen hatte, stellte er sich vor sie. „Und bist du zufrieden, mit dem, was du erreicht hast?” Ginny sah ihn verlegen an. Die Enttäuschung in seiner Stimme und in seinen Augen brannten sich in ihr Gedächtnis. Sie öffnete ihren Mund, blieb aber stumm. Nach ein paar Sekunden schloss Ginny ihn wieder und schüttelte erneut einfach nur ihren Kopf. „Warum sagst du nichts dazu?” „Weil ich das Gefühl habe, dass alles was ich sagen würde verkehrt ist.” Harry zuckte nur mit den Schultern. Er setzte sich in einen der Sessel, nachdem er Hermine noch einmal ihr Glas gefüllt hatte. Abwartend sah er jetzt zwischen den Mädchen hin und her. Ginny saß wie ein Häufchen Elend auf ihrem Platz und Hermines Gesichtsausdruck wurde mit jedem Schluck angespannter.

Nachdem Ginny ihre Flasche geleert hatte, stand sie wortlos auf, gab Harry einen Kuss auf die Wange und verschwand nach oben. Irritiert sah er ihr hinterher. Amüsiert sah Hermine zu ihm herüber und machte eine eindeutige Geste mit ihrem Glas. Harry erhob sich, nahm ihr das Glas aus der Hand und stellte es auf den kleinen Tisch neben die Flasche. Als sie protestieren wollte, sah er sie eindringlich an und ihr Widerstand brach sofort. Harry ließ sich aufs Sofa fallen und zog Hermine in seine Arme. Kaum, dass sie seine Nähe spürte, war es um ihre Selbstbeherrschung geschehen. Hemmungslos schluchzte sie in seine Schulter hinein. Harry war zu überrascht, als dass er irgendetwas hätte sagen können. Nach einer viertel Stunde beruhigte sie sich langsam wieder und sah ihm in die Augen. Sie war jetzt ganz still. Nur ihre Tränen liefen noch über ihre von Alkohol und Aufregung geröteten Wangen. Harry wurschtelte ein Taschentuch aus seiner Jeans und wollte ihre Tränen trocknen, doch sie schüttelte ihren Kopf. „Nicht damit.” Als er die Sehnsucht in ihren Augen sah, verstand er. „Was, wenn Ginny das mitbekommt?” „Wenn es nach mir ginge, würde ich sie am Liebsten dazu zwingen uns zuzusehen, damit sie erfährt, wie es ist, die Gefühle anderer durch den Fleischwolf zu drehen und sich danach mit einem tut mir leid aus der Affäre zu ziehen.” Harry dämmerte es langsam. Nachdem er ihr die Spuren ihrer Tränen aus dem Gesicht gewischt und geküsst hatte, flüsterte er: „Das hier war nicht wirklich der Plan, oder?” „Es gab keinen Plan, Harry. Ihr einziges Ziel war es, dich dazu zu bringen mir diese Prüfung aufzuerlegen.” „Warum hast du dich nicht geweigert, die Kette anzulegen?” „Weil ich dumm war. Weil ich ihren Worten vertraut habe, dass es nur dann passiert, wenn du mich abgöttisch liebst.” „Sie hat dir die Geschichte von Godric und Glynnis erzählt.” Hermine nickte. „Als dann passierte, was du gesehen hast und dann auch noch der Streit mit Ron, da war alles was ich über Liebe geglaubt habe zu wissen oder zu fühlen in mir verpufft. Ich fühle im Moment nur Schmerz, Trauer und Hass.”

„Hass auf was?” „Frag lieber auf wen.” Harry suchte in ihrem Gesicht nach einer Antwort. „Wenn du jemanden hassen willst, dann nimm mich dafür. Ich hätte nie so vorschnell Ginny die Kette geben dürfen. Du kennst den Brief meiner Mutter und ich war absolut überzeugt davon, das Richtige zu tun.” „Dich? Harry bitte, ich kann dir böse sein, kann dich ein paar Wochen ignorieren, aber hassen? Niemals!” „Also, wen trifft es?” „Ginny und ihren Bruder.” „Mine, bitte! Ron und du habt euch doch schon mehr gestritten als manches Ehepaar bis zur Silberhochzeit.” Wortlos richtete sich Hermine auf und rollte die Ärmel ihrer Bluse nach oben. „Das ist einer der Gründe, warum ich ihn hasse.” „Wie?”, war das Einzige, was Harry dazu hervor bringen konnte. Hermine erzählte ihm, wie es dazu gekommen war, was dann noch beim Abendessen im Fuchsbau geschehen war und von dem Gespräch mit Ginny in der Eingangshalle. Sie sah ihn daraufhin abwartend an. Harry strich ihr vorsichtig über die blauen Stellen an ihren Handgelenken. Sie war wie elektrisiert von dieser Berührung. Als er seine Hände wieder von ihr nahm, waren die Flecken verschwunden. „Jetzt hast du einen Grund weniger.” „Bitte, Harry! Das ändert nichts an dem, was er getan hat.” „Aber du wirst wenigstens heute nicht mehr ständig daran erinnert.” „Und was mache ich, wenn ich meine Augen schließe?” „Du hast gesagt ich soll heute Nacht bei dir bleiben und das werde ich auch tun.” „Gibst du mir jetzt bitte noch was zu trinken, Harry?” Er langte hinüber zum Tisch und gab ihr sein Glas mit Kürbissaft. Sie sah ihn böse an. Als er ihr aber sanft über den Rücken strich und sich direkt ein heftiges Kribbeln bei ihr einstellte, trank sie sein Glas leer und gab es ihm zurück. „Das, was du da tust, ist zigmal besser als Whisky”, flüsterte sie mit geschlossenen Augen. „Na siehst du, Mine. Wir sollten jetzt aber wirklich schlafen gehen.”

„Zu mir oder zu dir?” Sie grinste ihn an, aber ihre Augen schauten noch immer traurig in seine Richtung. „Was wäre dir denn lieber?” „Es ist mir egal, so lange du nur bei mir bist.” Harry überlegte kurz. „Dann lass uns nach oben gehen! Ich schlafe auf dem Boden vor deinem Bett.” „Untersteh dich, mich in dem großen kalten Bett allein zu lassen.” Harry sah sie unbehaglich an. „Ach, komm schon! Ich werde schon nicht beißen.” 'Jedenfalls nicht allzu doll', setzte sie in Gedanken hinzu. „Außerdem ist es nicht unsere erste gemeinsame Nacht, wie du dich vielleicht erinnerst?” „Und wie du vielleicht noch weißt, waren in dem Zelt Etagenbetten.” Schlagartig verschwand der traurige Ausdruck in Hermines Augen und wich einem Funkeln. Mit einem hintergründigen Lächeln sah sie ihn an. 'Davon sprach ich nicht. Ich hätte nichts dagegen, wenn du wieder einmal über oder unter mir liegen würdest.' „Möchte ich wissen, was gerade in deinem hübschen Köpfchen vorgeht oder lieber nicht?” „Vielleicht. Vielleicht auch nicht.” Seufzend stand Harry auf und zog Hermine vom Sofa zu sich hoch. Er löschte das Feuer im Kamin und bis auf eine kleine Lampe das Licht im Salon. Während sie an Ginnys Schlafzimmer vorbei kamen, stoppte er kurz. „Was ist?”, wisperte Hermine sofort. „Ich brauch noch meinen Pyjama”, flüsterte Harry zurück. Hermine verdrehte ihre Augen und zog ihn am Badezimmer vorbei in ihr Schlafzimmer. Sie schloss leise die Tür. Nach einem Schlenker ihres Zauberstabes drehte sie sich zu Harry herum und sah ihn ernst an. „War das eben dein Ernst?” „Ja, das war es, Mine.” „Da du ihn bei Ginny nicht brauchst, wirst du ihn in Zukunft bei mir auch nicht benutzen!” „Ähm…, Mine, was wird das hier? Und was heißt bitte in Zukunft?” „Ich für meinen Teil habe beschlossen, bei dir zu bleiben.” Harry war fassungslos. „Wie bitte? Wie stellst du dir das denn vor?” „Ginny hat mir heute Nachmittag gesagt, sie hätte verstanden, dass es dich nur mit mir zusammen oder gar nicht geben würde. Ich hab versucht ihr diesen Gedanken wieder auszureden, aber nach dem, was sie heute angestellt hat, finde ich die Idee sogar sehr anregend.” „Anregend? Bist du verrückt geworden?”, flüsterte Harry ihr zu. 'Na wenigstens brüllt er mich deswegen nicht an oder wird handgreiflich.'

Harry ging langsam auf Hermine zu und nahm sie in den Arm. „Mine, bitte! Du hast getrunken. Du bist sauer auf R…” „Erwähne nie wieder diesen Namen, wenn wir allein miteinander sind!” Harry nickte resignierend und versuchte es erneut. „Du bist sauer wegen heute Nachmittag und auch wegen heute Abend. Das kann nicht dein Ernst sein.” „Das ist mein voller Ernst und so viel hab ich gar nicht getrunken, wie du jetzt behauptest.” Harry musste zugeben, dass sie damit recht hatte. Nachdem er ihr den Whisky zugeteilt hatte, war sie damit wirklich zurückhaltend gewesen. Seufzend sah er sie an. „Lass uns schlafen gehen, Mine. Morgen wird ein harter Tag werden.” Sie löste sich aus seiner Umarmung und ging zu ihrem Kleiderschrank, um sich umzuziehen. Erleichtert stellte Harry fest, dass sie nach ein paar Minuten in einem extragroßen T-Shirt wieder vor ihm stand. Als Harry aber mit Shirt und Shorts zu ihr unter die Decke wollte, schüttelte sie den Kopf. „Das Shirt brauchst du garantiert nicht.” Kopfschüttelnd zog er sich das Kleidungsstück über den Kopf und warf es zu seiner restlichen Kleidung auf den Stuhl. „Viel besser!”, kommentierte Hermine und hob die Bettdecke an. Als er neben ihr lag, wusste er nicht, wie ihm geschah. Hermine löschte das Licht und setzte sich auf. Nach ein paar Sekunden hörte Harry, wie neben ihm Stoff raschelte. Hermine beugte sich über ihn und verschloss seine Lippen mit einem fordernden Kuss. Die Bewegung hatte nur Sekunden gedauert. Ihre Zunge drückte gegen seine Lippen und forderte ihr Recht. Langsam, ganz langsam, ließ Harry es zu, dass sie seinen Mund erkundete. Wie in Trance begann er, das zärtliche Suchen und Drängen zu erwidern. Ihre Hand rutschte langsam unter den Bund seiner Shorts „Bitte Mine, nicht so stürmisch”, keuchte er in ihren Mund hinein. Sie ließ von ihm ab. Harry spürte, dass sie ihn genau betrachtete. Nach ein paar Sekunden bemerkte er, dass etwas auf seine Brust tropfte. Erschrocken griff er zum Nachtschrank und bekam als Erstes seinen Stab zu fassen. Harry brachte ihn zum Leuchten.

Er sah, dass es Hermines Tränen waren, die er gespürt hatte. „Mine, was ist denn?” Ohne nachzudenken, schlang er seine Arme um sie und zog sie zu sich heran. Erst jetzt realisierte er, dass sie keine Kleidung mehr trug. Vorsichtig küsste er ihre Tränen weg und strich dann langsam über ihren Rücken. „Bin ich wirklich so eine schlechte Geliebte?” „Bitte, was?” Harry machte die Nachttischlampe an und sah ehrlich überrascht zu ihr hinüber. „Wenn es mir nicht gefallen hätte, hätte ich deinen Kuss wohl kaum erwidert, oder was denkst du?” Harry merkte, wie sie sich nach seiner Antwort entspannte. „Also liegt es wirklich nicht an mir?” „Warum sollte es? Du bist mir eben nur ein wenig zu übereifrig gewesen.” Er zwinkerte ihr zu und lächelte sie an. „Ich dachte, ihr Jungs steht auf so was?” Sie kuschelte sich an seine Schulter und sah ihn auffordernd an. Als er mit der Hand langsam wieder nach oben streicheln wollte, ergriff sie sein Handgelenk und legte sie auf ihren Po. „Da gehört die hin.” „Sagt wer?” „Ich. Naja, eigentlich ER.” Harry verstand sofort, was sie meinte und zog seine Hand wieder nach oben an ihren Nacken und streichelte sie dort. „Hör mal, Mine, er und ich sind völlig verschiedene Personen und du musst für dich entscheiden, was dir gefällt und was nicht. Du bist ein Mensch mit Gefühlen und keine Puppe, die man aus dem Schrank holt, wenn Mann seinen Trieb befriedigen will.” Hermines Augen leuchteten auf. „Danke!” „Wofür? Ist meine ehrliche Meinung dazu.” „Hast du dich deswegen Ginny gegenüber so verhalten?” Harry war es unangenehm, in dieser Situation über Ginny zu sprechen. „Hey, sag was dazu”, forderte Hermine. „Ginny ist nicht einmal volljährig. Das ist noch wieder was ganz anderes für mich.” Hermine sah ihn mit glänzenden Augen an. „Du hättest also noch ein viertel Jahr gewartet?” „Sicher auch länger. Es sei denn, sie hätte vorher von sich aus, davon angefangen und bis zum Schluss wäre ich auf jeden Fall erst nach ihrem Geburtstag gegangen.”

„Harry?” „Ja, Mine?” „Warum hast du mich vorhin in den Arm genommen und geflüstert, anstatt mich anzuschreien?” „Ich hatte das Gefühl, dass es so vielleicht verständlicher für dich wird. Wenn ich laut geworden wäre, hättest du sicher auf stur geschaltet und wärst direkt zu Ginny gerannt, um sie vor vollendete Tatsachen zu stellen.” „Das werde ich auf jeden Fall tun.” „Aber erst morgen, nachdem du noch einmal über die ganze Sache geschlafen hast.” „Mit dir?” Ihre Augen hatten wieder diesen sehnsüchtigen Blick und sie leckte sich über ihre Lippen. „Neben mir. Von mir aus auch in meinen Armen.” Enttäuscht sah sie ihn an. „Also gut. Aber ich bestimme, wo du deine Hände hintust! Und küssen werden wir uns auch!”, flüsterte sie ihm eindringlich ins Ohr. Harry seufzte leise und löschte die kleine Lampe auf dem Nachttisch. Jetzt war der Mond wieder die einzige Lichtquelle im Raum. „Mir ist kalt, Harry. Wärmst du mich?” „Zieh doch dein Shirt wieder an.” Hermine bemerkte das Grinsen in seiner Stimme. „Ich hab gesagt, du sollst mich wärmen und nicht, dass ich mich wieder anziehen will.” „Also gut, dann komm eben her.” Hermine drehte sich auf die Seite und rutschte mit dem Rücken voran in Richtung Harry. Als sie bei ihm war, schob er einen Arm unter ihren Körper hindurch und den anderen legte er auf ihrer Hüfte ab, nachdem er sie beide bis oben hin zugedeckt hatte. Sie legte ihren Kopf an seine Schulter und zog seinen Arm höher, um seine Hand auf ihrer Brust abzulegen. Nach einer kleinen Drehung lag sie halb auf ihm und zog seine freie Hand in ihren Schritt. Als er sie von dort weg nehmen wollte, hielt sie ihn auf. „Bitte Harry, ich möchte, dass du deine Hände genau dort hast, wo ich sie abgelegt habe und jetzt wirst du mich streicheln und küssen. Ich will wissen, was passiert, wenn DU das tust.”

Harry kostete es ein wenig an Überwindung, seine Hand an Hermines Scham zu belassen. „Mine, bitte…” „Ich will, dass du das für mich tust. Hast du das verstanden?” „Aber wieso?” „Ich habe meine Gründe dafür!” „Das mag ja sein, aber im Moment glaube ich nicht, dass ICH das hier tun sollte.” Hermine drehte ihren Kopf so, dass sie sich genau in die Augen sehen konnten. 'Dieser Blick. Selbst jetzt leuchten seine Augen ein wenig. Oh Mann, bitte schau mich nicht so traurig an, Harry.' Hermine seufzte leise und er streichelte daraufhin ihre Wange. 'Diese Berührungen von ihm. Bitte hör nicht auf damit.' „Bitte erzähl mir von deinen Beweggründen hierfür. Da ist doch mehr, als nur das, was Ginny getan hat?” Hermine rutschte höher, legte ihren Kopf an seinen Hals und presste sich stärker an ihn. Harry nahm seine Hände von den zugewiesenen Stellen und schloss sie fest in seine Arme. Sie lauschte auf seinen Atem. 'Er ist ganz ruhig. Obwohl ich splitternackt in seinen Armen liege. Liegt es etwa doch an mir?' Ein erneuter Seufzer. Harry neigte sich zu ihren Lippen und küsste sie zärtlich. Als er Hermine jetzt wieder über Wange und Rücken streichelte, überlief sie ein wohliger Schauer. 'Ich wünschte, er würde nie aufhören damit.'

„Was bedrückt dich, Mine?” „Du schaust mich traurig an und fragst, was mich bedrückt?” Sie verstand die Welt nicht mehr. „Soll ich lieber über deine Probleme lachen?” „Nein, natürlich nicht. Aber es ist so…” Sie brach ab, legte ihre Hand auf seinen Bauch und begann nervös mit ihren Fingern zu spielen. „So schwer?”, vollendete er für sie den Satz. 'Er macht sich wegen mir wirklich Sorgen.. Ich höre es genau heraus.' Sie nickte gegen seinen Hals. „Geht es dabei eher um ihn oder um dich?” „Es geht um mich. Um das, was ich fühle, wenn ich mit ihm zusammen bin, so wie mit dir jetzt.” Harry nahm ihre Hand auf seinem Bauch fest in die seine und streichelte mit der anderen weiter über ihren Rücken. „Du machst mich ganz kribbelig”, flüsterte sie ihm zu. „Soll ich aufhören?” „Untersteh dich! Erst anmachen und dann kneifen oder was?” „Ich hatte nicht…” „Das ist es ja eben. Du hast nicht einmal Hintergedanken dabei und ich weiß das auch. Trotzdem löst du zigmal mehr bei mir aus, als wenn er es direkt darauf anlegt.” Harry zuckte nur mit der Schulter. „Harry bitte, es ist mir Ernst damit!” „Sicher, sonst wärst du wohl kaum eben so über mich hergefallen.” „Es liegt doch an mir. Hab ich recht?” „Wieso redest du dir das immer wieder ein?” „Na hör mal! Ich liege hier neben dir, wie Gott mich schuf und du hast nichts Besseres zu tun, als mit mir über alles möglich zu reden. Das kann doch nur daran liegen, dass mit mir irgendwas nicht stimmt.” „Hermine, lass das sein! Du bist perfekt, so wie du bist.” „Warum lügst du mir ins Gesicht? Ich dachte wir wären Freunde!” „Sind wir auch und das seit vielen Jahren. Außerdem habe ich dich nicht belogen.” „Na dann eben beschwindelt, um meine Gefühle nicht zu verletzen.” „Das haben wir Zwei doch gar nicht nötig, Mine.” „Du hast ja irgendwie recht. Du weißt aber auch, wie unsicher ich wegen meines Aussehens bin.” „Ach, hör auf! Jedes Mal, wenn du dich schick zurechtmachst, bleibt deiner Umgebung inklusive mir der Mund offen stehen.”

„Wenn dann die Verpackung weg ist, hast du das Problem aber ganz offensichtlich nicht mehr.” Ihre Stimme war trotzig, wie bei einem kleinen Kind, das unbedingt Recht behalten wollte. „Woher glaubst du, deine Gewissheit zu haben?” Sie entzog ihm ihre Hand und ließ sie ganz langsam nach unten gleiten. „Daher!”, stieß sie hervor, bevor sie ihre Hand mitten auf seine Shorts legte. „Ach ja?” Sie hörte wieder sein Grinsen in der Stimme und brachte nur ein überraschtes „Oh!” hervor, als sie seine starke Erektion spürte. „Hast du wirklich gedacht, dass das, was du hier veranstaltest, mich kalt lässt?” „Was veranstalte ich denn?” Sie war ehrlich bemüht, ihre Überraschung zu verbergen und ihre Stimme unschuldig klingen zu lassen. „Was glaubst du wohl, was im Moment in mir vorgeht? Erst versuchst du, mich zu überrumpeln, dann bringst du mich dazu, dich zu berühren. Vorher sorgst du aber dafür, dass ich so viel wie nur möglich von deinem Po und deiner weichen Haut zu spüren bekomme. Danach schüttest du mir dein Herz aus, währenddessen du mir deine wohlgeformte Vorderseite präsentierst.” Hermine kicherte leise. „Was ist?” „Nichts. Du quatscht nur gerade so geschwollen wie mein Lehrer in der Grundschule, als er versucht hat, uns zu erklären, wo die Babys herkommen.” „Was hätte ich denn deiner Meinung nach sagen sollen?” „Zum Beispiel, dass ich dich scharfgemacht habe und du es nur nicht mit mir tust, weil dir mein Hintern nicht passt.” „Wenn mir dein Po nicht gefallen würde, hätte ich sicher nicht so reagiert, wie ich es habe.” „Na dann eben mein Busen.” „Jetzt aber ein für alle mal, Mine. Es liegt weder an deinem Verstand, noch an deinem Körper.” Er schob sie jetzt energisch von sich weg. 'Verdammter Mist! Jetzt hab ich blöde Gans es wohl ganz verbockt. Ich weiß doch, dass er mich nicht belügen würde. Och Menno! Ich könnte mich in meinen Hintern beißen, obwohl ich ja eher darauf aus bin, dass er es tut.' Hermine suchte zaghaft wieder Harrys Nähe und er ließ sie gewähren.

„Was hält dich dann davon ab?” „Das fragst du mich nicht im Ernst, oder?” „O doch.” „Wie wäre es zum Beispiel damit, dass Ginny nur eine Wand von uns entfernt liegt und sich wahrscheinlich den Kopf darüber zerbricht, ob ich ihr treu bin?” „Wenn sie das nicht weiß, dann hast du auch keinen Grund dazu, dir deswegen den Kopf zu zerbrechen.” „Mine, ich hab sowieso schon das Gefühl, dass wir zu weit gegangen sind.” „Ach wo! Du hast es bis jetzt ganz gut verstanden, dich aus der Affäre zu ziehen. Finde ich übrigens nicht witzig!” „Was meinst du?” „Ich habe dir gesagt, was ich von dir möchte und du hast versprochen alles zu tun, damit es mir wieder besser geht.” „Das heißt aber nicht, dass ich Ginny hintergehe.” „Tust du ja gar nicht. Ich habe dir klipp und klar gesagt, dass ich auf jeden Fall bei dir bleiben werde. Wenn sie das auch will, ist für mich alles klar und wenn nicht, geht sie so oder so. Ich geb mich bestimmt nicht mit dem halben Harry zufrieden. Hörst du?” „Kann es sein, dass die Sache mit der Kette nur ein Vorwand war, um heute Nacht bei mir zu sein, Mine?” „Ich wusste wirklich nicht, was sie heute Abend vorhatte. Die Idee kam mir aber, nachdem du zu mir gesagt hattest, dass wir eine Lösung finden sollten, da du dich nicht entscheiden konntest oder wolltest.” „Ich will euch nicht verletzen!” „Du willst nicht auf eine von uns verzichten trifft da wohl eher zu.” Harry versank ins Grübeln, ließ aber nicht von Hermine ab. Nach ein paar Minuten wurde es ihr zu viel. Langsam zog sie sich etwas höher und begann, an seinem Ohrläppchen zu knabbern. „Woran denkst du, Süßer?” „An das, was du mir gerade gesagt hast.” „Hör auf zu grübeln, Schatz. Tief in deinem Herzen weißt du, dass ich recht habe.” Er nickte zaghaft. „Die Verbindung von mir zu euch kann ich wirklich nicht leugnen.” „Dann ist doch alles gut. Erfülle meinen Wunsch und sei bitte zärtlich zu mir.” langsam begann Harry sich ihrem Körper zu widmen und Hermine erlebte unter Harrys zärtlichen Berührungen etwas, dass sie so schnell wohl nicht vergessen würde.

~o0o~


Hermines Atem ging noch immer stoßweise. Während Harry mit seiner Hand über ihren Brustkorb wanderte, spürte er, wie ihr Herz hämmerte. Besorgt zog er sie in seine Arme. „Bist du in Ordnung, Mine?” „Ob ich in Ordnung bin?” Sie prustete los und ihr glockenhelles Lachen erklang. „Das war das Beste, was mir seit der Pubertät passiert ist.” „Wie meinst du das?” „Schatz, ich fühle mich, als wäre Weihnachten, Ostern und Geburtstag an einem Tag.” „Also hat es dir gefallen?” „Was dachtest du denn?” „Weiß nicht so genau.” „Jetzt hör mir mal gut zu! Du hast in einer halben Stunde etwas vollbracht, von dem ich geglaubt habe, ich wäre nicht fähig, es jemals zu erleben, wenn ich mit einem Jungen zusammen zärtlich bin.” „Ach hör auf! Du willst mich auf die Rolle nehmen. Weil dir das Ganze genauso peinlich ist wie mir.” „Mir ist das sicher nicht peinlich, Harry. Ich hab dich schließlich mehr oder weniger dazu überreden müssen.” „Müssen trifft das Ganze recht gut. Zumindest bis zu einem gewissen Punkt.” Hermine strich jetzt zärtlich über seine Brust, um danach die Decke über beide zu ziehen. Als sie wieder an seiner Schulter lag, küsste sie ihn auf den Hals. „Ich schulde dir etwas, Schatz”, hauchte sie in sein Ohr. „Tust du nicht. Wofür auch?” „Dafür, dass du dich auf mich eingelassen hast, mir wieder einmal einen Gefallen getan hast. Einen sehr Großen sogar, ohne auf irgendetwas zu bestehen.” „Ich glaube, wir sollten wirklich langsam schlafen, Mine. Ich kann dir im Moment noch weniger folgen als sonst.”

Er klang ehrlich verwirrt und sie bemerkte den traurigen Unterton in seiner Stimme. „Tut dir Leid, was du getan hast?”, fragte sie vorsichtig. „Ich habe ein schlechtes Gewissen. Ich hab das Gefühl, einen großen Fehler gemacht zu haben.” „Glaub mir Harry, das brauchst du nicht zu haben oder zu denken.” „Macht es dir etwas aus, wenn ich nicht deiner Meinung bin?” „Nein. Das zeigt mir nur, wie stark deine Gefühle für sie sind.” „Hast du denn gar keine Schwierigkeiten mit dem, was zwischen uns passiert ist, Mine?” „Nein, warum auch? Ich habe jede Sekunde von dem, was du mit mir angestellt hast, in vollen Zügen genossen.” „Das ist es ja eben. Ich weiß nicht, wie das weiter funktionieren soll.” „Du hast gesagt, sie und ich sollen uns einig werden, wie wir miteinander umgehen. Glaub mir, ich werde ihr meine Entscheidung schon begreiflich machen. Jetzt entspann dich mal wieder! Deine Mine regelt das schon.” Gedankenverloren und schweigend wuschelte Harry durch Hermines Haare, bis sie eingeschlafen war. Harry verfiel ins Grübeln. 'Oh Mann, Mine. Was wird das nur werden? Verdammt, warum hab ich das nur gemacht? Ginny! Warum musstest du mich unbedingt dazu überreden?'


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