Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ăśber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Lebensfragen - Gute Neuigkeiten?

von One_of_the_Old

XVII Gute Neuigkeiten?

Ron verzog sein Gesicht und Hermine hörte, warum. „Harry? Ich glaube es ist Zeit fürs Mittagessen. Dein bester Freund stirbt gleich vor Hunger!” „Dann lasst uns zu Dimitri gehen und schauen, ob Neville und Luna auch schon da sind.” Kopfschüttelnd ging Harry mit Ginny vorweg in Richtung Lokal. Als sie es fast erreicht hatten, winkte ihnen Katerina schon von Weitem lächelnd zu. Als sie dann direkt vor ihr standen, fiel sie erst Ginny und dann Harry um den Hals. „Ähm … Katerina, was ist denn los?”, fragte Ginny etwas frostig. „Ich bin überglücklich.” „Das merkt man aber kaum”, kam grinsend von Harry. „Was ist denn Tolles passiert?” „Elias will mich heiraten. Er hat mich heute Morgen gefragt.” „Ich dachte, Elias wäre dein Bruder?”, kam zaghaft von Ginny. „Nein, wir sind seit Jahren verlobt. Und nachdem dein Freund du weißt schon wen besiegt hat, hat er endlich den Mut gefunden, mich zu fragen.” „Na dann mal herzlichen Glückwunsch!”, kam ehrlich erfreut von Ginny. „Vielen Dank!” „Kommt doch rein! Eure Freunde warten schon auf euch.” Langsam gingen die Fünf hinter Katerina hinein.

Drinnen war es sehr gemütlich eingerichtet. An drei Wänden des Schankraumes verlief eine durchgehende Sitzbank aus dunklem Holz, die in verschiedenen Abständen von kleinen Sichtschutzwänden aus demselben Material unterbrochen wurde. Vor der Bank standen den Abständen angepasst verschieden große Tische mit Kerzen und Stühlen, auf denen blau und weiß gestreifte Sitzkissen lagen. An der vierten Wand war in einigem Abstand eine Theke aufgebaut und der Durchgang zur Küche. An den Wänden hingen große Bilder von Windmühlen mit weißen Segeln oder von weißen Statuen, die meist ihre Arme verloren hatten. Elias war gerade dabei, hinter der Theke Gläser zu polieren. Als er sie sah, warf er das Handtuch auf die Platte und kam auf Harry zugelaufen. Kaum dass der sich versah drückte Elias ihn an sich und rief: „Harry Potter! Schön, dass du wieder bei uns vorbei schaust, mein Freund. Hat Katerina euch schon erzählt?” „Ja, hat sie. Herzlichen Glückwunsch und alles Gute von uns!”, brachte Harry gepresst hervor. Elias strahlte ihn an. „Setzt euch! Was wollt ihr essen und trinken? Oder soll ich euch erst einmal was zu trinken und die Speisekarte bringen?” „Wir setzen uns am Besten zu unseren Freunden da hinten und du bringst uns allen erst einmal etwas zu trinken. Kürbissaft wäre klasse.” „Kommt sofort.”

Harry ging lächelnd zu Luna und Neville. Nachdem sich alle gesetzt hatten, begannen sie den neusten Klatsch und Tratsch auszutauschen. „Stimmt es, dass du Bradley Borage vermöbelt hast?”, wollte Neville grinsend wissen. „Vermöbelt ist übertrieben, Neville. Ich hab ihm eine DA-Lehrstunde verpasst. Das war alles.” Jetzt war es an Harry zu grinsen. „War auf jeden Fall für drei Tage Schulgespräch.” „Wie geht es Nicolas und Laura?”, fragte Ginny besorgt. „Denen geht es prima. Seit alle wissen, dass du die Hände über sie hältst, Harry, machen alle Slytherin einen riesen Bogen um die Beiden.” „Ist ja auch zu putzig, wenn man sie mit den Hauselfen durch Hogwarts laufen sieht”, kam grinsend von Luna. „Warum fragst du, Ginny?” „Weil Harry Borage heute dazu gebracht hat, sich im wahrsten Sinne des Wortes nass zu machen und er bittere Rache geschworen hat.” „Dann sollten auch wir mehr auf sie achten!”, kam entschlossen von Neville. „Ihr solltet ihn lieber vor den Hauselfen beschützen!”, meckerte Hermine. „Aber warum das denn? Die tun ihm doch nichts, solange er sich benimmt.” „Weil Harry angeordnet hat, dass sie ihn bis zu seinem Abschluss ins St. Mungo verfrachten sollen, wenn er es nicht tun sollte, Luna!” „Harry ordnet Hogwartselfen etwas an?” „Nein, Neville! Seinen Elfen.” „Das ist ja mal eine tolle Neuigkeit, Harry.” Luna sah ihn verträumt an. Ein untersetzter Mann mit freundlichem Gesicht, dichtem Schnauzbart und Glatze kam an ihren Tisch.

„Guten Tag. Ich bin Dimitri. Ich hoffe es gefällt euch bei uns.” „Sehr sogar!”, übernahm Hermine das Gespräch. „Darf ich sie etwas fragen?” „Sicher, wenn ich eine Antwort weiß.” Hermine lächelte. „Was hat sie aus dem sonnigen Griechenland ins kalte England verschlagen?” Dimitri lächelte verschmitzt. „Sie kennen Griechenland?” „Ich war mit meinen Eltern im Urlaub dort. Ein schönes Land, nette Menschen, sehr viel Kultur und eine interessante Geschichte.” „Ja, das ist wahr. Aber leider wenig Arbeit. Immer nur ein paar Monate, wenn die Touristen kommen. Ist oft zu wenig für das ganze Jahr. Hier in England ist zwar das Wetter schlechter, aber die Gäste kommen öfter, weil sie etwas Besonderes bei uns bekommen. Wenn sie hier essen, dann denken sie an Urlaub. Ist gut für mein Geschäft und für meine Katerina.” „Ist Elias mit ihnen hergekommen?” „Elias ist der Sohn meines besten Freundes. Als er damals starb, habe ich ihm versprochen, mich um ihn zu kümmern.” „Das tut uns sehr leid”, schaltete sich Harry ein. „Wir wissen leider nur allzu gut, wie es ist Freunde zu verlieren.” Dimitri nickte leicht. „Ich habe viel von dir und deinen Freunden gehört, Harry Potter.” „Bitte sagen sie doch Harry! Ich fühl mich damit wohler. Wir nennen sie ja auch Dimitri.” „Gut Harry, aber dann lasst auch das Sie weg.” Er reichte ihm seine Hand und Harry schüttelte sie kräftig. Elias, der gerade mit den Getränken kam, sah breit grinsend zwischen Harry und Dimitri hin und her und verteilte dann flugs die Getränke, um direkt wieder zu verschwinden. „Setz dich doch bitte zu uns, Dimitri, und erzähl uns von deiner Heimat.” Es wurden sehr kurzweilige zwei Stunden, in denen jeder etwas von sich oder zu Hause erzählte. Selbst Audrey wusste einiges beizusteuern und war ausgelassen.

Irgendwann zupfte Ginny Harry am Umhang. „Wir müssen langsam los, wenn wir noch ins Ministerium wollen.” Harry nickte und verabschiedete sich von Dimitri und den Anderen. Als er am Tresen vorbei kam, standen Elias und Katerina dort und unterhielten sich. „Wir müssen noch zahlen, Elias.” „Nein, müsst ihr nicht. Ihr wart heute meine Gäste, weil ich wegen dir den Mut hatte, Katerina zu fragen.” „Dann vielen dank, Elias, und bis bald, hoffe ich.” „Warte! Ich habe da ja noch etwas für dich.” Er verschwand kurz im Durchgang zur Küche und kam mit einem Umschlag zurück, den er Harry zwinkernd überreichte. „Du weißt schon.” Sie winkten dem Pärchen zu und machten sich auf den Weg ins Ministerium. Als sie im Atrium ankamen, gingen sie zum Schalter des Registrierungszauberers und legten ihre Zauberstäbe vor. „Ah, Mr Potter. Was verschafft uns die Ehre?” „Ich muss zum Zuteilungsbüro für Hauselfen und wir müssen dann zu Mr Chorley. Percy Weasley wollte uns schon anmelden.” Ginny bekam ihren Stab direkt wieder, doch bei Harrys gab es Schwierigkeiten. „Oh Mann! Ist das blöde Ding schon wieder kaputt?”, murmelte der Zauberer vor ihnen. „Das Ding zeigt Werte an, die sind jenseits von Gut und Böse.” Kopfschüttelnd gab er Harry seinen Stab zurück und schloss direkt den Schalter, um das Gerät neu eichen zu lassen. Harry grinste, als Ginny ihn fragend ansah. „Passiert mir wohl noch häufiger, wenn der arme Kerl meinen Stab in die Finger bekommt. Die Reparatur hat wohl einiges verändert.” „Solange es nur dein Zauberstab ist soll es mir recht sein”, kam mit einem anzüglichen Grinsen von Ginny. Sie gingen zu einem der Fahrstühle, fuhren umschwirrt von Memos in den vierten Stock und nutzten, da sie allein waren, die Zeit für einen langen Kuss.

Das Büro, das sie suchten, war eines der ersten, an denen sie vorbei kamen. 'Büro für Hauselfen' stand nur noch an der Tür. Der Rest und der Name des Ministeriumszauberers fehlten. Harry klopfte an und sie traten ein. „Ah, Harry, Ginny, kommt rein und setzt euch bitte.” Die beiden sahen überrascht zu dem grinsenden Zauberer hinter seinem kleinen Schreibtisch, der mit Papieren überhäuft war. „Was machst du denn hier, Percy?”, kam fassungslos von Ginny. „Unser zukünftiger Zaubereiminister ist der Meinung, ich müsste mich neu beweisen, wenn ich weiter im Ministerium bleiben will. So bin ich hier gelandet.” „Stört dich das nicht?”, wollte Harry wissen. Ernst sah Percy ihn an. „Nein, Harry. Es hätte mich mehr gestört, wenn Kingsley ganz auf mich verzichtet hätte.” Ginny sah ihn zögerlich an. Er schien aber zu meinen, was er sagte. „Was kann ich denn für euch tun?” „Es geht um Kreacher. Ich möchte auch seine Kinder auf mich übertragen lassen.” „Dürfte kein Problem sein, wenn du das wirklich willst.” „Das will ich.” Percy drehte sich herum und zog einen dicken, in Leder eingeschlagenen Ordner, aus einem kleinen Schränkchen hinter sich. Er schlug ihn auf und fuhr mit seinem Finger an einem Register entlang. An einer Stelle blieb sein Finger hängen und er schlug diverse Seiten um, bis er stirnrunzelnd sagte: „Also unter Potter finde ich nur uralte Unterlagen. Der letzte Eintrag ist vierhundert Jahre alt.” „Versuch es mal bei Black, du Verwaltungsass!”

Ginny sah ihn genervt an und Percy grinste verlegen. Nach ein paar Sekunden hatte er die Seite gefunden und pfiff leise durch die Zähne. „Oh Mann, hatte die alte Black einen Verschleiß. Hier ist sogar eine Zuchterlaubnis. Puh, muss die einen Einfluss gehabt haben. Ja, hier haben wir es. Kreacher und drei Abkömmlinge.” „Trag bitte die Namen Tammy, Timmy und Tommy ein. Was machen wir mit der Erlaubnis zur Vermehrung, Schatz?” „Wer weiß, wozu sie mal gut ist? Vielleicht verliebt sich ja einer von ihnen und hätte gern eine eigene Familie.” Lächelnd sah sie ihn an und klimperte mit den Wimpern. Harry, der ihre Reaktion nicht deuten konnte, fragte: „Heißt das jetzt ja?” „Ja”, hauchte Ginny. Percy räusperte sich und sah seine Schwester grimmig an. „Mach das zu Hause klar, Ginny! Du bist hier im Ministerium.” „Ich weiß”, kam schnippisch von ihr zurück. Harry war verwirrt und machte daher einfach mit Percy weiter. „Also, dann übertrag halt die Erlaubnis auch mit auf meine Familie.” „Alles klar, Harry. Damit bist du stolzer Eigentümer von vier Hauselfen. Hier hast du eine Abschrift der Übertragungsurkunde.” „Sag das bloß nie so zu Hermine! Die kriegt nen Anfall”, kam in warnendem Tonfall von Harry. „Warum?” Harry erzählte ihm von ihrer Belferaktion in Hogwarts. Percy wurde blass. „Wenn sie erfährt, was ich hier mache dann wird sie mir ständig in den Ohren liegen.” „Darauf kannst du dir schon mal Ohrenstöpsel kaufen!”, grinste Ginny. „Du wirst doch nicht?” „Oh doch! Direkt nachdem wir hier fertig sind.” Sie grinste diabolisch und warf ihrem Bruder eine Kusshand zu. Percy stöhnte leise. „Ähm... Percy, wo finde ich denn diesen Mr Chorley?”, wechselte Harry das Thema. „Melvin sitzt in Indien”, grinste Percy. „Hä?” „Er sitzt am Ende des Ganges”, erklärte Percy. Nun grinste auch Harry. Nur Ginny sah ihn noch fragend an. „Der Ganges ist ein Fluss in Indien”, erklärte Harry ihr. „Das finde ich aber nicht witzig.” Sie zog eine Schnute. Harry stand auf und nutzte die Gelegenheit für einen Kuss. „Ist wohl Beamtenhumor”, sagte er versöhnlich. „Wunder dich nicht, Harry. Melvin ist ein Ravenclaw aus meinem Jahrgang. Er kennt dich also recht gut.” „Alles klar. Dann können wir ja jetzt zu ihm.”

Nachdem sie sich von Percy verabschiedet hatten, gingen sie zu dem Büro von Melvin Chorley. Als sie es betraten, sprang er auf und begrüßte sie herzlich. „Hallo, Harry! Tolle Leistung das mit Du weißt … Voldemort. Ich kann mich an diesen Namen einfach nicht gewöhnen, aber Shacklebolt hat uns angewiesen, seinen Namen gefälligst zu benutzen. Sagt ruhig Melvin zu mir! Tun hier eh alle.” „Hallo, Melvin. Gute Idee von Kingsley. Danke!” „Und du musst Percys kleine Schwester Ginny sein. Hast ihn dir ja ganz schön zur Brust genommen. Kompliment! So zerknirscht hab ich ihn seit der Erkenntnis, dass er auf der falschen Seite stand nicht mehr erlebt.” „Hallo Melvin. Tja, man tut halt, was man kann.” Als sie sich gesetzt hatten, starrte er interessiert zu Ginny. „Ähm … Melvin”, begann Harry „Oh, sorry. Ich schwöre ich hab auf die Kette geschaut.” Er grinste verlegen. „Percy hat schon angekündigt, dass ihr eventuell etwas Sensationelles für mich habt.” „Wieso sensationell?” „Sollten es die echten Schmuckstücke sein, sind sie seit Jahren verschollen.” 'Und ich Trottel schlepp die Sachen ganz offiziell mit Ginny zusammen durch die Winkelgasse', schoss es Harry durch den Kopf. „Wer war denn der letzte bekannte Eigentümer?”, fragte ervorsichtig. „Godric Gryffindor und seine Frau Glynnis”, gab Melvin trocken zurück. „Uii!”, machte Ginny und Melvin nickte. „Und ich Blödmann schlepp das Zeug offen mit mir rum.” „Das ist vollkommen in Ordnung, Harry. Es sind doch Schmuckstücke. Zwar mit großer Macht versehen, aber eben Schmuckstücke.” „Und was ist, wenn so etwas in die falschen Hände fällt?” „Dann sind es einfach nur Schmuckstücke.” „Aber?” Melvin lächelte verständnisvoll.

„Diese beiden Gegenstände entfalten ihre Magie nur in der richtigen Blutlinie. Was hat der Ring gemacht, als du ihn aufgesetzt hast?” „Er wurde warm und zog sich fest um meinen Finger.” „Da siehst du es!” „Aber was ist mit der Kette, die ich Ginny gab?” „Die entfaltet ihre Macht nur, wenn eine innige Verbindung zwischen den Trägern besteht.” „Oh, wie romantisch”, kam verträumt von Ginny. „Der gute Godric liebte seine Frau abgöttisch. Daher verlieh er der Kette dieselbe Macht wie seinem Ring. Zur Sicherheit legte er aber diesen Schutz über die Kette. Ich will nicht behaupten dass er ihr nicht vertraute, aber die Legende besagt, dass seine Frau diese Macht nicht mehr nutzen konnte, nachdem sie ihn mit Salazar Slytherin betrogen hatte. Sie bekam sie erst wieder zurück, als sie ihm unter Tränen den Fehltritt gebeichtet und Salazar zugegeben hatte, dass sie ihm nicht aus freien Stücken, sondern erst unter dem Einfluss des Imperius zu Willen war.” „Könnte das der wahre Grund für den Streit der Gründer gewesen sein?” Melvin sah ihn mit leuchtenden Augen an. „Helles Köpfchen, Harry. Die geschriebene Geschichte weicht oft etwas ab, wenn es darum geht, kleine Unzulänglichkeiten zu vertuschen.” „Ein Imperius ist keine Unzulänglichkeit!”, brauste Harry auf. „Heute nicht und nach diesem Vorfall wohl auch nicht mehr. Ich meinte eher den kleinen Fehltritt von Glynnis, der durch den Streit über die Reinblütigkeit zwischen ihnen überdeckt wurde.” Harry sah Melvin entschuldigend an, doch der winkte nur ab und grinste. „Wie bekommen wir denn nun heraus, ob es die echten sind?”, wollte Ginny wissen. „Das ist sehr einfach. Stell dich mal da hinten hin und erschaffe deinen Patronus, Harry!” Der sprang sofort auf, ging ein paar Schritte vom Schreibtisch weg, zog seinen Zauberstab und dachte 'Expecto Patronum.'

Sofort schoss ein rotgoldener Strahl aus der Spitze hervor und formte sich zu einem mächtigen Löwen mit einer stattlichen Mähne. Nachdem er seine endgültige Form erreicht hatte, brüllte das Tier einmal laut auf und sah Harry abwartend an. Nach ein paar Sekunden trottete er langsam auf ihn zu und beschnüffelte den Ring an seiner linken Hand. Mit einem wohligen Knurren ließ er sich neben Harry nieder und stupste mit seinem Kopf an sein Bein. Harry fuhr ihm langsam durch die schimmernde Mähne. Zu seiner Verwunderung stellte er fest, dass es sich warm und weich anfühlte, fast wie richtiges Haar. Melvin war komplett aus dem Häuschen. „Das ich das erleben darf!” Aufmunternd sah er zu Ginny. „Ich trau mich nicht. Was ist, wenn es bei mir nicht klappt?” Ängstlich sah sie zu Harry. Der ging auf sie zu und nahm sie in den Arm. „Ich liebe dich, Schatz. Versuch es einfach”, wisperte er ihr ins Ohr. Er gab ihr einen Kuss und Ginny trat jetzt an Harrys Stelle. Der Löwe sah sie abwartend, aber freundlich an. Zögerlich zog sie ihren Stab und auch sie ließ ihren Patronus erscheinen. Wie bei Harry erschien der rotgoldene Strahl und es formte sich eine Tiergestalt. „Es ist eine Löwin!”, jubilierte sie glücklich. Als die Löwin ihre volle Gestalt erreicht hatte, brüllte auch sie und ging zu Ginny, die ihr liebevoll über das imaginäre Fell strich. „Es fühlt sich warm und weich an!”, freute sie sich. Harry lächelte und nickte ihr zu. Als die Löwin Harrys Löwen sah, sprang sie auf ihn zu und die beiden kabbelten sich ein wenig, bevor sie sich gegenseitig liebevoll über Schnauze und Fell schleckten. Ginny hatte Tränen in den Augen vor Glück und rannte auf Harry zu. „Ich wusste doch, dass du es kannst!”, flüsterte er ihr ins Ohr, während er Ginny leicht über den Kopf strich. Als Harry merkte, dass Melvin grinsend zu ihnen herüber sah, schob er Ginny sacht auf ihren Stuhl und gab ihr ein Taschentuch. Nachdem beide wieder saßen, klopfte es laut und Percy kam mit Kingsley herein gestürmt.

Das Löwenpaar sprang auf und sah grimmig entschlossen zu ihren Erschaffern. Aber als diese die Ankömmlinge freundlich begrüßten, legten sie sich schnurrend wieder auf den Boden. „Was habt ihr denn hier veranstaltet? Die halbe Etage ist schon in Aufruhr!”, wollte Shacklebolt direkt wissen. „Darf ich vorstellen? Lord und Lady Gryffindor”, erklärte Melvin grinsend. „Das sind die echten?”, brüllte Percy, worauf die Löwen ihn grimmig knurrend ansahen. „Oh, was sind das denn da?”, wollte er jetzt leiser wissen. „Das sind unsere neuen Patroni, und wie es aussieht, schützen die nicht nur vor Dementoren”, erklärte Harry. Melvin nickte dazu. „Wie wäre es mit einem kleinen Versuch, ihr zwei? Wenn Mr Shacklebolt einverstanden ist, gehen wir in den Trainingsraum der Auroren und versuchen etwas.” „Ich habe keine Einwände. Im Moment steht der eh leer.” „Dann brauchen wir nur noch einen geeigneten Angreifer für Harry und Ginny.” „Oh, ich glaube da habe ich durch Zufall genau den Richtigen hier. Wir treffen uns dann unten am Fahrstuhl, Harry.” Shacklebolt verschwand direkt. Percy sah ehrfürchtig zu den Löwen hinüber. „Wenn ich mit viel gerechnet habe wegen der Sachen, aber damit bestimmt nicht. Ihr seid euch sicher, dass ihr nicht aus anderen Gründen ähnliche Patroni habt?” „Mein Patronus ist ein Hirsch, Percy. Wenn da etwas ähnliches wäre, dann bestimmt kein Löwe.” „Nicht deiner, Harry. Ginnys.” „Dafür müsste sie die Kette ablegen. Aber bitte vorher die Löwin zurückrufen”, kam unsicher von Melvin „Das hat doch Zeit bis später. Es ist so süß, wenn die Zwei zusammen spielen”, nörgelte Ginny. „Willst du etwa mit ihnen quer durch die Abteilung laufen und Fahrstuhl fahren?”, wollte Percy wissen. „Warum denn nicht? Sollen uns halt alle aus dem Weg gehen!” „Oh Mann, Ginny! Du bist hier im Ministerium und nicht im Zoo!” „Na gut”, kam jetzt beleidigt. „Sobald wir im Fuchsbau sind, lassen wir sie im Garten spielen, wenn du willst”, tröstete Harry sie. „Na dann Finite!” Ginnys Löwin verschwand, genau wie der Löwe nach einem Schlenker von Harry.

Melvin sah beeindruckt zu ihm hinüber. „Zauberst du nur noch lautlos?” „Ich habe es endlich richtig drauf und die Überraschung ist doch das Schönste an einem Duell, oder?” Beide grinsten sich jetzt an. „Du wärst echt ein klasse Auror, Harry.” „Ohne Abschluss? Ne, lass mal. Außerdem zieht Ginny mir die Haut ab, wenn ich Auror werden sollte.” „Aber das war doch immer dein größter Wunsch”, kam traurig von ihr. „Du würdest mich also lassen?” „Ich würde bei jedem Einsatz tausend Tode sterben, aber an das Gefühl hab ich mich in den letzten Monaten ja lang genug gewöhnt.” „Klappt eh nicht ohne Abschluss. Lass uns lieber zu Kingsley gehen, Schatz.” Sie verabschiedeten sich von Percy, bevor sie mit Melvin aus dem Büro traten und in viele neugierige Gesichter sahen. „Wir hätten die Löwen doch vorher raus lassen sollen”, murrte Ginny. „Pass mal auf, wie die gleich flitzen”, flüsterte Harry ihr zu.

Deutlich lauter sagte er: „Was hat Kingsley Shacklebolt eben noch gesagt, Melvin? Jeder, der uns zu lang aufhält, darf in Askaban die Dementorenkäfige ausmisten?” Die Gruppe der Zauberer löste sich schlagartig auf und es war nur noch ein vielfaches Türenschlagen zu hören. Nur ganz am Ende stand ein laut lachender Arthur Weasley, der sich den Bauch hielt und an der Wand abstütze. Als sie bei ihm ankamen, begrüßte er sie herzlich. „Oh Mann, Harry. Du bist echt einer. Die Armen haben jetzt wahrscheinlich bis oben hin die Hosen voll.” „Hat doch prima geklappt”, grinste er ihn an. „Was kann ich dafür, wenn die Deppen nicht wissen, dass nur Auroren in Askaban Dienst schieben?” „Weil sie an allen Ecken und Enden fehlen und von Kingsley schon mal laut über eine Notlösung nachgedacht wurde”, antwortete Melvin glucksend. „Oh verdammt, da hab ich ja jetzt was angerichtet.” Harry sah Arthur verlegen an. „Ist nicht schlimm. Aus dieser Abteilung würde es eh nur die Drachenbändiger treffen und die wissen schon lange darüber Bescheid, wann sie an der Reihe sind.” „Na dann ist es ja gut.” „Ist Percy seine Überraschung gelungen?” „Du wusstest davon?”, fragte Ginny überrascht. „Sicher! Ich musste aber versprechen, nichts zu sagen, bis ihr selber hier auftaucht.” „Arthur, ich will ja nicht drängeln, aber Kingsley wartet im Trainingsraum auf uns.” Unbehaglich sah Arthur ihn an. „Was wollt ihr denn dort?” „Nur ein kleiner Test wegen der Schmuckstücke”, beschwichtigte Melvin ihn. „Wieso Test? Sind die etwa echt?” „Sieht ganz so aus!”, jubilierte Ginny und fiel ihrem Vater um den Hals. „Dann pass aber gut drauf auf, hörst du?” „Mach ich, Dad.” Sie gab ihrem Vater noch einen Kuss und alle verabschiedeten sich von einem lächelnden Arthur Weasley, bevor sie in den Fahrstuhl stiegen.

Harry sah etwas unbehaglich drein, als er bemerkte, welchen Knopf Melvin gedrückt hatte. Es ging hinunter zur Mysteriumsabteilung. Harry zog Ginny zu sich heran, die ihn sehr unsicher ansah. „Was auch immer da unten passiert, denk immer daran, dass ich dich sehr lieb hab, hörst du?”, raunte er ihr zu. Ihr Blick wurde danach deutlich entschlossener und Harry war, als wäre ihm eine Last genommen worden. Als sie ankamen, empfing sie Kingsley mit einem ausdruckslosen Gesicht. „Den Rest geht es zu Fuß weiter.” „Also zu den Gerichtssälen?” „Genau, Harry. Du kennst den Weg ja schon.”Ein leichtes Lächeln flog über Shacklebolts Gesicht, als Melvin mit großen Augen zu Harry starrte. „Kleinigkeit wegen angeblicher Zauberei minderjähriger. Hat Fudge damals für gesorgt”, erklärte dieser sachlich. Am Ende der Treppe wandten sie sich von den Gerichtssälen weg in Richtung der Zellen. Am Ende des steinernen Korridors war eine breite, schwere Holztür mitten in die Wand eingelassen. Kingsley trat vor und berührte sie mit seinem Zauberstab. Nachdem sie sich knarzend geöffnet hatte, gab sie den Blick auf eine Art Turnhalle frei. Glatter Steinfußboden, der sich bei jedem Schritt federnd unter ihnen bewegte. An den grob behauenen Wänden waren Fackeln, Matten aus Gummi, riesige Kissen und allerlei Gerätschaften, deren Zweck für Harry nicht zu erkennen war. An der Stirnseite standen sechs Auroren im Kreis um einen knienden Zauberer mit zotteligen schwarzen Haaren. Die ganze Person starrte vor Dreck und der Geruch, der von ihm ausging, verbreitete sich langsam im ganzen Raum. „Wer das wohl ist?”, flüsterte Ginny zu Harry. „Das, Ginny, ist der erste Todesser, den wir nach dem Attentat auf Hogwarts gefangen haben.” Als sie vor der Gruppe angekommen waren, sah der Gefangene auf. Er starrte erst zu Ginny, die direkt hinter Harry Schutz suchte. Danach blickte er kalt zu Harry.

„Wie ich höre, ist dir ein Paket zugestellt worden, Potter!”, spie der Mann Harry entgegen. „Hat mich aber nicht erreicht. Ihr Penner hattet die falsche Adresse drauf geschrieben”, gab Harry beherrscht und kühl zurück. Die umstehenden Auroren feixten sich eins. Nach einem bösen Blick von Kingsley gefroren ihre Mienen. „Sag mir, Potter! Wen von deinen Kumpels haben wir erwischt?” „Wann?” „Bei der Zustellung, verdammt.” Harry grinste hämisch. „Niemanden, weil ich es verhindert habe!” „Wie soll das gehen? Du warst doch angeblich nicht da!” „Ihr habt es doch selbst geschrieben.” Der Todesser blickte ihn verwirrt an. „Ihr habt geschrieben, ich würde meine Freunde sterben sehen und so war es auch. Aber früher als ihr gedacht habt.” „Wie?” „Ich schlafe schlecht und träume viel!” Dem Todesser entgleisten die Gesichtszüge. „Du … Du hast es vorausgesehen?” „Ist doch nicht schwer bei einem Haufen Trottel wie euch.” Der Todesser zerrte an seinen Fesseln. „Du hast nur so ein großes Maul, weil ich hier nicht weg kann, du elender Balg!”

Ohne zu antworten, drehte sich Harry zu Kingsley. Leise begann er, mit ihm zu sprechen. „Wo habt ihr den her?” „Er wollte sich in der heulenden Hütte verkriechen. Sein Pech war nur, dass dort seit der Schlacht Warnzauber gesprochen worden sind, damit sich dort nicht wieder jemand Ungebetenes einnisten kann.” „Wie heißt der Typ eigentlich?” „Malcolm Deverill.” „Was soll weiter passieren?” „Ich dachte wir geben ihm seinen Zauberstab wieder und ihr ruft eure Patroni und lasst sie mit ihm spielen. Mal sehen, was passiert.” „Aber nur, wenn deine Leute Ginny hundertprozentig abschirmen. Wenn ihr was passiert, mach ich sie allesamt platt. Denk daran, Kingsley!” Shacklebolt schluckte hart und starrte kurz in Harrys entschlossenes Gesicht. Er nickte ihm zu und ging zu seinen Leuten. Harry ging zu seiner eingeschüchterten Freundin. „Alles klar, Schatz?” „Geht so”, antwortete sie vorsichtig. „Pass auf! Kingsley will, dass wir unsere Patroni auf diesen Typen hetzen.” „Glaubst du, das schaffe ich?” „Klar schaffst du das. Du brauchst keine Angst haben. Die Auroren werden dich abschirmen.” „Was ist mit dir?”, wollte Melvin wissen. „Ich habe ihren Boss besiegt. Weißt du noch?” „Oh, na dann. Ähm … ich glaube ich verschwinde jetzt wohl besser. Sagt doch Percy, was ihr heraus bekommen habt. Ja?”, kam als Antwort, bevor Melvin direkt kehrt machte. Harry ging zu Kingsley und trat neben ihn. An den Todesser gewandt rief er: „Gib ihm seinen Zauberstab, Kingsley! Ich will sehen, ob er nur drohen kann oder wirklich was drauf hat.” Die sechs Auroren bildeten eine Mauer vor Ginny und Kingsley ließ die Fesseln verschwinden, bevor er dem Todesser seinen Zauberstab zuwarf und mit gezogenem Stab rückwärts zu seinen Leuten ging.

„Na dann mal los, Potter!” „Fang doch selber an, Deverill!” Das ließ sich der Todesser nicht zweimal sagen. „Stupor!”, brüllte er. Harry wehrte den Fluch wortlos mit einem Schlenker seines Stabes ab. „Also dann ohne reden!”, schrie der Todesser. Er begann wie wild mit seinem Stab herumzufuchteln und deckte Harry so mit Flüchen ein, dass dieser vollauf damit beschäftigt war, diese abzuwehren. Dem letzten konnte er nur durch einen Hechtsprung ausweichen, wobei er hart mit dem Kopf aufschlug und sich nicht mehr rührte. Ginny schrie auf und der Todesser richtete mit einem fiesen Grinsen seinen Stab von Harry weg in ihre Richtung. „Was ich dir noch sagen wollte, Kleine. Ich war derjenige, der deinen Bruder mitsamt der Wand weggesprengt hat.” „Du Arschloch!”, schrie sie und versuchte sich durch die Kette von Auroren zu drängen. Kingsley stand aufgrund der Neuigkeit mit offenem Mund da und rührte sich nicht. Als Ginny es gerade geschafft hatte, sich zwischen den Auroren hindurchzuquetschen, schoss Deverill einen Schockzauber auf sie ab. Harrys Löwe erschien auf der Bildfläche und fing den Fluch ab. Dem Todesser fielen fast die Augen aus dem Kopf, als der Patronus sich nur kurz schüttelte, brüllend auf ihn zusprang und ihn umwarf. Die imaginäre Großkatze trottete langsam um den am Boden liegenden und zitternden Mann herum und beugte seinen Kopf mit aufgerissener Schnauze über dessen Hals.

Harry rappelte sich auf und ging zu Deverill hinüber. Er strich dem Löwen über die Mähne, der ein tiefes Grollen von sich gab. „Ich hoffe du hattest deinen Spaß, denn das war definitiv das letzte Mal, dass du mit dieser Hand einen Stab gehalten hast.” Harry hob seinen Fuß und trat mit voller Wucht auf die um den Zauberstab geklammerten Finger. Das berstende Geräusch, das ertönte, kam definitiv nicht nur von brechendem Holz. Deverill jaulte auf, wagte aber nicht sich zu bewegen. Zwei der Auroren kamen auf Harry zugerannt und starrten ihn fassungslos an, als dieser die zertrümmerte Hand abtrennte und achtlos beiseite warf. Der Todesser schrie wie am Spieß. Als Shacklebolts Männer den Mund öffneten, brüllte Harry ihnen entgegen: „Ich habe Kingsley gewarnt! Was hat er euch gesagt, dass ihr tun sollt?” „Dass wir, koste es was es wolle, aufpassen sollten, dass Miss Weasley nichts geschieht, Sir.” „Und? Habt ihr das geschafft?” „Nein, Sir.” „Was ist so schwer daran, auf ein sechzehn Jahre altes Mädchen aufzupassen?” „Sie hat uns überrascht!” „Dann habe ich hier noch eine Überraschung für euch Flaschen!” Harry holte aus und schlug in schneller Folge beiden ins Gesicht. Wieder hallte das Geräusch brechender Knochen durch den Raum. Mit blutenden Nasen und Tränen in den Augen standen die beiden jungen Auroren vor ihm und gaben keinen Laut von sich. „Ist sie an euch vorbei gekommen oder an euren Kollegen?” „An unseren Kollegen”, näselte der Eine von ihnen „Euer Glück. Schafft das Stück Dreck hier raus und wehe ihr nehmt die Hand mit!” Harry ging zwischen den jungen Männern hindurch weiter zu Kingsley. Der kümmerte sich gerade darum, dass sich Ginny wieder beruhigte. Panisch sah er zu ihm auf. „Harry, es …” Mit einer wütenden Geste brachte dieser Shacklebolt zum Schweigen. „Wer von euch hat das versaut?” Seine Stimme war eiskalt. Alle vier zuckten zusammen und traten einen Schritt vor. „Der Zusammenhalt scheint ja wenigstens jetzt zu klappen”, zischte Harry. „Lass gut sein, Harry! Bitte hör auf, es geht mir gut.” Widerstrebend drehte er sich herum und kniete sich neben Ginny. Aus traurigen Augen sah sie ihn an. „Hast du Fred gerächt?” „Ich denke schon.” „Hast du ihn umgebracht?”, flüsterte sie. „Nein Schatz, aber zaubern wird er so schnell nicht wieder.” „Das ist gut.” Sie sah ihn dankbar an und begann mit ihrem Zauberstab seine Beule zu verarzten. Nach einiger Zeit lächelte sie ihn an. „So, das sollte genug sein. Siehst wieder so hübsch aus wie vorher.”

„Harry?” „Ja, Kingsley?” „Was ist das für ein Spruch gewesen?” „Snape hat mit ihm damals Freds Ohr abgetrennt.” „Woher kennst du den Spruch?” „Aus Snapes Zaubertränkebuch, das mir durch Zufall in die Hände fiel.” „Hast du ihn heute das erste Mal angewendet?” „Nein.” „Gegen wen sonst?” „Es war ein Malfoy.” Shacklebolt nickte. „Kingsley?” „Ja Harry?” „Sag den Beiden bitte , dass es mir leidtut.” „Nein, denn du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Die müssen endlich begreifen, dass Fehler Kosequenzen nach sich ziehen. Was wollen die denn gegen Todesser ausrichten, wenn sie nicht einmal Ginny bändigen können?” Sie erhoben sich und Ginny sah mit großen Augen zu Harrys Patronus, der viel Spaß daran zu haben schien, die Jungauroren mit Prankenhieben von seiner Beute zu vertreiben. Harry ging zu ihnen, kniete sich neben den winselnden Todesser und stimmte den Singsang an, der die Blutung stoppte. Nach einer halben Stunde hatte er es geschafft. Wegen des Schocks hatte Deverill weniger Blut verloren, als Harry erwartet hatte. Zum Abschluss beugte er sich an sein Ohr. „Du kannst froh sein, dass meiner Freundin nichts passiert ist. Ich hätte dich sonst ausbluten lassen wie ein Schwein und zwar ganz langsam!”, flüsterte er ihm zu. Der Todesser verdrehte nur die Augen und stöhnte jämmerlich. „Ich gebe dir den guten Rat zu reden, wenn du etwas gefragt wirst. Sonst komme ich das nächste Mal ohne sie wieder, damit sie mich nicht aufhalten kann!”, flüsterte er weiter. Harry stand langsam auf und grinste Deverill hämisch an. Als er wieder bei Kingsley war, flüsterte er ihm etwas ins Ohr und der grinste ihn an. „Eine prima Idee, Harry!” Harry rief den Löwen zu sich und die vier Auroren sahen ihn panisch an. „Na Ginny, was meinst du? Für den Garten ist es sicher zu spät, wenn wir nach Hause kommen. Aber hier ist mehr als genug Platz zum Toben, oder?” Ginny grinste ihn an. Ein paar Sekunden später stand ihr Patronus neben ihr und schnurrte leicht. Kingsley wandte sich an die vier Auroren.

„Da sie wohl noch ein wenig Kraft und Kondition nötig haben, werden diese zwei netten Tierchen dafür sorgen, dass sie diese endlich bekommen. Also los, meine Herren. Immer schön im Kreis und nicht zu langsam, wenn ich bitten darf.” Als die Auroren losliefen, lösten sie den Beutetrieb der Patroni aus und sie sprangen hinter ihnen her. Harry und Ginny sorgten aber dafür, dass der Abstand nicht zu gering ausfiel. Lachend standen sie mit Kingsley die nächste Stunde in der Halle und beobachteten die geschmeidigen Bewegungen der leuchtenden Raubkatzen. Vor der letzten Runde gab Kingsley dem Pärchen ein Zeichen und sie ließen die Katzen verschwinden. Als die vier Männer an der Tür ankamen, ließ Shacklebolt sie anhalten und ging zu ihnen. Nachdem er ihnen noch einmal kräftig die Leviten gelesen hatte, schickte er sie ausgepumpt und mit hängenden Köpfen in den Feierabend. Harry, der zwischenzeitlich die abgetrennte Hand hatte verschwinden lassen, kam mit Ginny im Arm zu Kingsley. „Na, Ginny? Alles wieder gut?” „Mir gehts wieder prima. Freds Mörder ist gefangen und Harry trotz allem an einem Stück.” Einer der ramponierten Auroren kam zögerlich auf Kingsley zu. „Sir, ich weiß zwar nicht, was Mr Potter mit Deverill gemacht hat, aber der zwitschert wie ein Kanarienvogel im Frühling.” „Na dann protokollieren sie alles, anstatt hier rum zu stehen. Ich komme in zehn Minuten in seine Zelle.” „Gut, Sir.” Der Auror verschwand und Shacklebolt sah Harry fragend an.

„Ich habe ihm nur versprochen, ohne Ginny wieder zu kommen, damit sie mich nicht wieder aufhalten kann, wenn er nicht schön die Fragen beantwortet, die ihr ihm stellt.” „Harry, wenn das raus kommt, dann können wir ihn nicht verurteilen.” „Aber Patroni auf ihn hetzen geht?” Harry schnaufte verächtlich. „Zumindest habt ihr die Informationen und wenn es hart auf hart kommt, Kingsley, wem glaubt man mehr? Einem Todesser oder uns?” „Wenn das Gamot seinen Stumpf sieht, eher ihm.” „Dann bestell ihm einen schönen Gruß von mir, dass wenn das rauskommt, ich dafür sorge, dass er noch mehr edle Teile einbüßen wird. Könnte verdammt langweilig werden in Askaban ohne …” „Ist schon gut, Harry, ich werde es ihm ausrichten.” „Dann ist ja alles klar. Denk dran, ich bin kein Auror, also kann es dem Gamot egal sein, wie ich an Informationen komme. Die Todesser waren schließlich auch nie zimperlich, wenn es um mich ging.” „Hast ja recht, aber pass auf dich auf, Harry.” „Das erledigt Ginny schon.” „Na dann können wir uns ja noch auf einiges gefasst machen.” „Da bin ich mir sehr sicher, Kingsley” „Haut bloß ab, ihr zwei. Arthur wartet auf euch im Atrium. Der will Feierabend machen. Und erzählt ihm bitte nicht, was passiert ist. Hört ihr?” Die Zwei ließen einen nachdenklichen Kingsley zurück.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Der Hobbit 3
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Es war wirklich schwierig, niemandem erzählen zu dürfen, dass ich die Rolle der Cho Chang bekommen hatte, wo es doch so verlockend war! Ich hatte meinen Freunden erzählt, dass ich zum Vorsprechen gehen würde, also haben sie immer wieder gefragt, ob ich sie nun bekommen hätte. Ich musste dann immer sagen, dass ich nich glauben würde, dass ich sie bekommen hätte und nach einer Weile hören sie auf, mich danach zu fragen. Als ich es ihnen zu guter letzt erzählt habe, haben sie einfach nur geschrien. Meine Freunde haben mich wirklich unterstützt.
Katie Leung