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Fanfiction

Lebensfragen - Neue Möglichkeiten?

von One_of_the_Old

XII Neue Möglichkeiten?

Nachdem Hermine und Audrey schwatzend ihre Runde durch den Garten beendet hatten, setzten sie sich auf die kleine Mauer, die zwischen Nutzgarten und Obstwiese verlief. „Sag mal, Audrey, was wird denn jetzt mit dir und Percy?” „Was soll werden?” „Naja, du hast ihm ja bis morgen Zeit zum Nachdenken gegeben. Was meinst du, wie es weiter geht mit euch?” „Das liegt bei ihm.” „Was erwartest du denn von ihm?” „Dass er sich wieder mit seiner Schwester zusammen rauft und in Zukunft etwas umsichtiger ist, wenn er Entscheidungen trifft.” „Du machst es von Ginny abhängig, ob du dich von ihm trennst?” Entgeistert sah Hermine sie an. „Dann kannst du gleich mit ihm Schluss machen und Kingsley dein Gedächtnis verändern lassen.” „Natürlich weiß ich, dass Ginny mächtig sauer auf ihn ist und dass sich das nicht von heute auf morgen ändern wird. Aber sein Versprechen sich darum zu bemühen reicht mir schon völlig.” Hermine nickte lächelnd. Nachdem sie eine Weile schweigend die Sonne genossen hatten, fiel Hermine auf, dass Audrey nervös ihre Finger bearbeitete.

„Was ist denn los? Warum bist du so zappelig?” „Ich würde dich gern etwas sehr persönliches fragen, weiß aber nicht wie ich es anfangen soll.” „Ich muss ja nicht antworten, wenn ich nicht will.” „Aber bitte nicht böse sein, ja?” Hermine schüttelte ihren Kopf und sagte: „Versprochen!” „Bist du dir wirklich ganz sicher, dass da nicht mehr ist als nur Freundschaft zwischen dir und Harry?” Hermine sah sie erstaunt an. „Wie kommst du denn darauf?” „Als du mir in der letzten Nacht aus eurer gemeinsamen Zeit erzählt hast, hattest du ein paarmal so ein Glitzern in den Augen und in deiner Stimme klang manchmal eine gewisse Sehnsucht mit, wenn du über ihn gesprochen hast. Deine Reaktion heute Morgen hat für mich auch nach deutlich mehr ausgesehen, als nur nach einer besorgten Freundin.” Audrey sah Hermine schüchtern an. Hermine wich ihrem Blick aus und begann ihre Argumente im Kopf zu analysieren. Konnte das wirklich sein? Konnte es wirklich sein, dass sie, der schüchterne Bücherwurm sich gleichzeitig in zwei Männer verliebt hatte, diese Tatsache aber immer damit unterdrückt hatte, dass Harry für sie nie mehr sein durfte, als ein guter Freund? Weil sein Weg ins Ungewisse insoweit vorgezeichnet war, dass sie, die immer so auf Sicherheit bedacht war, davor zurückgeschreckt war, mehr in ihm zu sehen als das? Hatte sie sich für Ron entschieden, weil bei ihm die Chance auf eine gemeinsame Zukunft größer war, als mit dem todgeweihten Harry? War es das Wissen, jetzt auch eine Zukunft mit ihm haben zu können, dass dieses Gefühl für ihn wieder stärker in den Vordergrund treten ließ? So stark, dass sogar schon Außenstehende, wie Audrey, es ihr an der Nasenspitze ansahen? Hermine stöhnte leise und sie sah Audrey traurig an. „Du hast recht. Von meiner Seite ist da deutlich mehr, als ich mir eingestehen wollte. Ich habe bis vor ein paar Tagen nie eine wirkliche Zukunftsperspektive mit Harry gesehen und mir war das Risiko zu groß mir meine Gefühle einzugestehen. Gefühle zu jemandem, von dem ich dachte, ihn innerhalb kürzester Zeit verlieren zu können.”

Hermine liefen jetzt Tränen über die Wangen. Audrey nahm sie in den Arm. „Tut mir Leid, Mine. Ich wollte dich nicht zum Weinen bringen.” Hermine schniefte und schüttelte ihren Kopf. „Du kannst ja nichts dafür, dass ich so eine dumme Gans bin.” Audrey streichelte ihr über Kopf und Rücken. „Schh, Mine. Du bist nicht dumm und eine Gans schon gar nicht!” Hermine sah auf und versuchte zu lächeln. „Danke, dass du mir die Augen geöffnet hast, Audrey.” „Was wirst du jetzt tun, Mine? Wirst du es Harry sagen?” „Was soll ich ihm sagen? Etwa hallo Harry, tut mir leid, aber mir ist aufgefallen, dass ich dich mehr liebe als Ron. Lass uns doch zusammen sein und schieb Ginny einfach ab. Das würde beiden das Herz brechen, mal abgesehen davon, dass sich Ron wiedereinmal als der Benachteiligte hinter Harry sehen würde und die Freundschaft der Beiden würde ich damit dann auch zerstören.” „Nein, so natürlich nicht. Aber wie willst du sonst seine Gefühle dir gegenüber erkennen?” „Das brauche ich nicht, Audrey. Ich weiß, dass er sehr starke Gefühle für mich empfindet. Er würde für mich dasselbe tun wie für Ginny. Davon bin ich absolut überzeugt.” „Aber Ginny liebt er offensichtlich.” „Mich auf eine gewisse Weise auch, wie eine kleine Schwester. Das hat er Ron unmissverständlich klar gemacht, während wir unterwegs waren.” „Also hat Harry selbst dazu beigetragen, dass Ron und du euch näher gekommen seid?” „Ja, das hat er wohl.” „Harry hat für dich also schon das getan, was er gestern für Ginny bereit war zu tun.” Hermine sah Audrey fragend an. „Er wollte dich glücklich machen und in Sicherheit wissen.”

„Wie kommst du darauf, Audrey?” „Du hast mir gestern doch erzählt, dass er in der Zeit wo ihr allein unterwegs wart mehr oder weniger darauf bedacht war, dir über deinen Kummer hinweg zu helfen. Er hat sogar darauf geachtet, dich nicht zu sehr zu trösten, damit du nicht vielleicht doch ihn anstatt Ron wählst.” „Bitte?!” „Du hast mir selbst gesagt, er hätte so getan, als ob er schläft und ignoriert, dass du nächtelang wegen Ron geweint hast.” „Ja, stimmt. Ich hab gedacht, dass er nichts sagt, weil er zu sehr mit sich beschäftigt war, beziehungsweise er einfach keine Lust hatte sich mit meinen Problemen auseinanderzusetzen. Teilweise war ich deswegen sogar böse auf ihn.” „Nun stell dir mal vor, was sich zwischen euch geändert hätte, wenn er dich ständig getröstet hätte.” „Du meinst, ich hätte meine Gefühle für Ron auf ihn verlagert, da er ja da war, um sich um mich zu kümmern?” „Genau! Warum ist er wohl direkt nach Rons Rückkehr wieder in den Hintergrund getreten und hat sich mit ihm ausgesprochen über dich?” Hermine sah sie mit großen Augen an. „Du glaubst, er hat etwas geahnt und wollte mich davor bewahren, um ihn als Partner trauern zu müssen, wo es mir bei einem Freund schon schwer genug gefallen wäre?” „Vor allem hat er wohl eher daran gedacht, dass es dir und Ron zusammen leichter fallen würde, über eure Trauer hinwegzukommen, wenn ihr eure Liebe zueinander habt.” Hermine wurde blass. „Er hat alles dazu beigetragen, dass wir uns unserer Gefühle füreinander bewusst werden, damit er sich notfalls in dem Wissen opfern kann, alles für uns getan zu haben, was in seiner Macht steht.”

„Opfern?”, wollte Audrey wissen. „Harry ist ein Teil einer Prophezeiung um den Tod Voldemorts geworden.” „Weißt du, wie die lautet? Das würde mich brennend interessieren.” „Den Text werde ich wohl nie in meinem Leben vergessen können, Audrey.” „Wer hat die denn gemacht?” „Unsere Lehrerin für Wahrsagen hat sie damals Professor Dumbledore gegenüber gemacht. Sie hat Folgendes vorausgesagt. ''Der Eine mit der Macht den dunklen Lord zu besiegen naht heran … jenen geboren, die ihm drei Mal die Stirn geboten haben … und der dunkle Lord wird ihn als sich ebenbürtigen kennzeichnen, aber er wird eine Macht besitzen, die der dunkle Lord nicht kennt … und der Eine muss von der Hand des Anderen sterben, denn keiner kann leben, während der Andere überlebt … der Eine mit der Macht, den dunklen Lord zu besiegen, wird geboren werden, wenn der siebte Monat stirbt.''”

Audrey sah Hermine erschüttert und mit feuchten Augen an. „Harry wusste, dass er sterben musste, um Voldemort besiegen zu können und hat nicht daran gedacht, einfach zu fliehen?” „Soweit ich weiß nicht. Er hat seit seinem ersten Jahr in Hogwarts alles daran gesetzt, die schwarzen Zauberer und ihre Machenschaften zu bekämpfen.” „Und trotzdem galt seine Sorge immer mehr den Anderen, als sich selbst?” Hermine nickte nur und kämpfte gegen ihre Tränen an, die ihr erneut in die Augen stiegen.

Nachdem Harry und Ginny wohlbehalten in der Winkelgasse angekommen waren, sahen sie sich neugierig um. In vielen der Geschäfte waren die Inhaber am werkeln und renovieren. Es war geradezu so, als wollten alle dafür sorgen, dass nichts mehr an die Schrecken der letzten Jahre erinnern sollte. Neugierig sahen die Leute zu ihnen hinüber, denn es passierte nicht allzu oft, dass Paare in Muggelkleidung so mitten im Jahr durch die Winkelgasse liefen. „Also noch mehr auffallen geht wohl kaum.” Harry zwinkerte Ginny zu, die ihn anlächelte. „Stört es dich etwa, mit mir gesehen zu werden?”, neckte sie ihn und winkte den sie grüßenden Zauberern zu, die das Paar erkannt hatten. Von allen Seiten erklang ein freundliches „Guten Tag” oder „Hallo, Mr Potter.” „Du scheinst das zu genießen, kann das sein mein Schatz?” Harry blieb kurz stehen, um seiner Freundin ins Gesicht zu sehen. „Ja, sehr sogar.” „Was meinst du, wollen wir die Gerüchteküche mal ein wenig anheizen?” „Was hast du vor?” Harry zwinkerte ihr zu und gab ihr einen langen Kuss. Ginny lief rot an, als er sich von ihr löste. „Hey, mich morgens nicht ansehen können, aber vor der halben Zaubererwelt so einen Kuss hinlegen”, flüsterte Ginny. Jetzt wurde Harry leicht rosa. Die umstehenden Menschen, die das Paar beobachtet hatten, lächelten ihnen zu und irgendwie setzte sich dieses Lächeln von einem zum anderen fort, obwohl es unmöglich alle hatten sehen können. Sie schlenderten durch die Winkelgasse und blieben an diesem oder jenem Schaufenster stehen. Die Auslagen waren spärlich, aber in den meisten Läden standen die Inhaber und warteten auf Kundschaft oder waren sonst wie beschäftigt.

Als sie zu Weasleys zauberhafte Zauberscherze kamen, staunten sie nicht schlecht, als sie sahen, dass Ron und George dabei waren aufzuräumen und sich einen Überblick über das angerichtete Chaos zu verschaffen. Als sie eintraten, kam von Ron nur, „Wir haben noch geschlossen”, weil er sich nicht die Mühe gemacht hatte aufzusehen. George aber, der gerade aus den hinteren Räumen kam, stieß ihn an und belehrte ihn. „Was fällt dir ein, unseren stillen Teilhaber so einfach aus dem Laden zu weisen?” Ron sah auf. „Aber das ist doch nur Harry.” „Nur Harry”, äffte George seinen Bruder mit einem dümmlichen Gesichtsausdruck nach. „Eben, du Troll.” Rons Miene wurde noch dümmer und Ginny baute sich mit funkelnden Augen vor George auf, der grinsend zu ihnen herüber gekommen war. „Hast du es ihnen immer noch nicht gesagt?” „Keine Zeit und fehlende Gelegenheit in den letzten Monaten.” Harry grinste jetzt genau wie George. „Außerdem wollte ich sichergehen, dass es nicht gerade vor deiner Mum passiert. Ich glaube, die skalpiert mich heute noch dafür.” „Wenn ihr mich nicht sofort aufklärt, dann ist Mum euer kleinstes Problem”, wetterte Ginny. „Ich dachte das wärst du schon, mein liebes Schwesterchen. Ich hoffe doch, du weißt inzwischen, dass Babys nicht vom Kohlfeld oder vom Klapperstorch kommen”, feixte George. Er musste aber schnell hinter dem Tresen in Deckung gehen, weil Ginny sich eine Kiste mit Nasblutnougat schnappte und nach ihm warf. „Sei froh, dass die nicht kaputt gegangen ist, sonst hättest du die bezahlt!”, kam entrüstet von George. „Setz es auf die große Rechnung, George”, kam lakonisch von Harry. „Werde ich auch!”, kam bissig von George zurück. „Beeil dich aber mit dem Abheben, denn ich weiß nicht, wie lang ich noch Kunde bei Gringotts bin.”

Das hatte gesessen. George und Ron kamen jetzt wieder zu ihnen und musterten ihn verlegen. „Wart ihr noch nicht da?” „Wir kommen gerade von den Creeveys aus Hackney zurück und haben noch eine halbe Stunde Zeit.” „Oh, wie geht es denn Dennis und seinen Eltern?” „Sie sind dabei es langsam zu verarbeiten, glaube ich.” Harry verzog schmerzlich das Gesicht. „So schlimm?”, wollte Ron wissen. Harry schüttelte seinen Kopf und deutete auf Ginny, die mit düsterem Blick ihren Zauberstab in seine Seite bohrte. Ron grinste. „Nun erzähl schon, sonst sind die Kobolde dein kleinstes Problem heute Nachmittag.” Harry legte einen Arm um Ginny und erzählte endlich davon, dass er den Gewinn vom trimagischen Turnier an Fred und George gegeben hatte. Er erklärte auch den Grund dafür, warum er die Siegprämie nicht behalten wollte. „Seitdem erhält unser edler Sponsor monatlich seine zehn Prozent vom Gewinn”, ergänzte George am Schluss. „Was ich aber nicht zur Bedingung gemacht hatte. Erinnerst du dich?” „Lass nur, Harry. Der Laden ist wie eine Lizenz zum Galleonen prägen. Vor allem bleibt das Geld jetzt ja sogar in der Familie.” George grinste Ginny anzüglich an, die ihm kurzerhand ihre Zunge herausstreckte. „Wann hattest du denn gedacht mir davon zu erzählen, Harry?” „Nach der Hochzeit, mein Schatz!” Ron fiel das Kinn herunter und Harry lachte mit George schallend im Duett über Ginnys knallrotes Gesicht. „Na warte, das büßt du mir heute Abend.” Schlagartig verging Harry das Lachen und er wurde genau so dunkelrot wie Ginny eben. Jetzt war es an Ron und Ginny, herzhaft mit in das Lachen von George einzustimmen. Grinsend verließen Harry und Ginny den Laden, um die Winkelgasse weiter hinauf bis zum Abzweig der Nocturngasse zu gehen, dem das Gebäude von Gringotts gegenüberlag.

Bevor er mit Ginny die Marmortreppe betrat, fragte er sie leise: „Willst du wirklich mit hinein?” „Sicher, Harry. Ich will doch wissen, was mein Zukünftiger zu bieten hat.” Sie zwinkerte ihm zu, sah aber eher unentschlossen in seine Augen. „Gut, dann lass uns hineingehen. Es ist kurz vor drei.” Am großen Eingangstor stand wie gewohnt ein Kobold in Portiersuniform. Als er Harry erkannte umspielte ein Grinsen seine Lippen und er starrte Ginny unverhohlen an. „Was für ein ekliger Typ”, flüsterte sie Harry zu, der nickte. Während sie den Schalterraum betraten, schlug irgendwo im Raum eine Uhr die Stunden an und wie auf Kommando sahen alle Bankangestellten zur Eingangstür. Als sie Harry erkannten, nickten sie ihm zu und machten sich wieder an ihre Arbeit. „Wir wurden also auf jeden Fall erwartet”, stellte Harry trocken fest. Vor ihm ertönte ein Räuspern. Als Harry nach unten sah, sah er in ein bekanntes Gesicht. „Hallo, Griphook.” Der Angesprochene verneigte sich und erwiderte: „Zu gütig, dass Mr Potter sich an mich erinnert.” Ginny sah Harry fragend an. „Ginny, darf ich dir Griphook vorstellen? Er war uns hier in der Bank behilflich, hat es dann aber vorgezogen, uns ins offene Messer laufen zu lassen.” Ginny verzog etwas das Gesicht und Harry schenkte dem Kobold einen messerscharfen und eiskalten Blick. Griphook schluckte merklich und trat etwas zur Seite. „Darf ich sie nach oben bitten, Mr Potter?” „Aber gern doch.” Mit einem falschen Lächeln folgte Harry mit Ginny im Arm dem Kobold zu den Aufzügen im rückwärtigen Teil der Schalterhalle.

Kaum dass sich die Türen des Aufzuges geschlossen hatten schnappte sich Harry den Kobold am Kragen und schüttelte ihn heftig. „Was soll das Theater hier, was habt ihr kleinen Ratten mit mir vor?” Griphook sah ihn verständnislos an. „Was sollen wir vorhaben, Mr Potter?” „Das riecht hier förmlich nach einer Falle!” „Ich versichere ihnen, wir haben nicht vor ihnen zu schaden, Mr Potter.” Harry setzte den Kobold wieder ab, der sich sofort seine Kleidung richtete. „Wenn das hier keine Falle ist, wie kommt es dann, dass ausgerechnet du mich am Eingang abholst?” „Ich wurde von den Verliesen weg versetzt und bin jetzt in der Direktionsetage für die Kunden zuständig.” „Eine Beförderung?” „Nein, im Gegenteil. Diesen Job machen bei uns normalerweise die Neuanfänger und Lehrlinge.” „Ich kann nicht sagen, dass mir das Leid tut!” Der Kobold zog seinen Kopf noch weiter zwischen die Schultern. Nachdem sie in der richtigen Etage angekommen waren, öffneten sich klappernd die Türen des Aufzuges und Griphook ging weiter zu einer großen dunklen Eichentür. Er klopfte dort kurz an und öffnete dann beide Türflügel, trat beiseite, verneigte sich und ließ das Pärchen eintreten. Harry sah sich nach dem Verschließen der Tür neugierig um. Der Boden war mit einem dicken, weichen, moosgrünen Teppich belegt. Die Wände waren mit schwarzem Holz vertäfelt und die Decke war mit grünem Samt bespannt. Vor den drei raumhohen Fenstern stand ein riesiger Schreibtisch, hinter dem ein weißhaariger Kobold mit einem Monokel saß. Ihm gegenüber standen zwei bequem aussehende Ledersessel, zu denen er jetzt Harry und Ginny mit einer Handbewegung geleitete und ihnen bedeutete, sich zu setzen.

Der alte Kobold sah freundlich und interessiert erst zu Ginny und dann zu Harry. „Mr Potter, mein Name ist Slipknot. Wie schön, dass sie etwas Zeit erübrigen konnten, um uns ihre Aufwartung zu machen.” „Nun, ihre Einladung war ja recht präzise verfasst, da kann es wohl kaum zu einem Irrtum kommen.” Der Kobold nickte und lächelte. „Wie ich bemerkt habe, haben sie Griphook sofort erkannt, aber nicht …, na sagen wir mal beschädigt?” „Er gab mir keinen Grund dazu.” Der Alte lächelte erneut. „Dies lässt mich hoffen, dass wir auch die restlichen Angelegenheiten zu einem gütlichen Ende bekommen werden.” Harry sah den Kobold abwartend, aber jetzt deutlich entspannter an. „Nun, Mr Potter, ihr letzter Besuch bei uns fand ja unter …, na sagen wir mal schlechten Vorzeichen statt.” Harry nickte. „Aber wie ich feststellen kann, haben sie davon wohl eher keine gesundheitlichen Schäden zurück behalten, obwohl die Art ihrer Abreise …, na sagen wir mal etwas unorthodox war?” Harry nickte erneut. „Wie stehen sie inzwischen zu unserem Haus?” „Ich würde mich freuen, weiterhin auf ihre zuverlässigen Dienste zurückgreifen zu können.” Slipknot lächelte und nickte. „Sind sie also trotz ihrer …, na, sagen wir mal Erfahrungen mit unseren Sicherheitsvorkehrungen bereit, uns ihr Vermögen anzuvertrauen?” Ginny machte große Augen und auch Harry sah überrascht zu dem immer noch lächelnden Kobold. „Ich habe zwar keinen genauen Überblick, was sich noch in meinem Verlies befindet, da ich in letzter Zeit sehr beschäftigt war, aber als Vermögen würde ich es nicht unbedingt bezeichnen, denn es gibt doch sicherlich Zauberer, denen mehr Mittel zur Verfügung stehen.” „Von welchem Verlies sprechen wir jetzt, Mr Potter?” Da Harry die Frage nicht wirklich verstand, holte er seinen Verliesschlüssel aus der Innentasche und übergab ihn an Slipknot.

„Oh, ich sehe schon. Hier liegt ein kleines Missverständnis vor, Mr Potter. Dieses Verlies beherbergte nur ihre finanziellen Mittel, über die sie bis zum Erreichen ihrer Volljährigkeit frei verfügen durften.” Jetzt war es an Harry, große Augen zu machen. „Was wollen sie damit sagen, Mr Slipknot?” „Nun, da sie inzwischen über siebzehn sind, damit über das gesamte Familienvermögen verfügen können und das Ministerium ihre eingefrorenen Mittel wieder freigegeben hat, gibt es nur noch einen Kunden unseres Hauses, der über mehr Mittel verfügt als sie.” „Soll das heißen, es gibt noch ein Verlies in Gringotts, dass zur Familie Potter gehört?” „Ja, Mr Potter. Es befindet sich ganz in der Nähe von dem, was sie bei ihrem letzten Besuch bei uns betreten haben.” Harry erinnerte sich mit Grauen an den weit, weit unten in den Stollen gelegenen Bereich, der von den Drachen bewacht wurde. „Wie ich sehe, haben sie Bedenken?” „Ehrlich gesagt ja, Mr Slipknot.” „Welcher Art?” „Wie sie schon gesagt haben, war mein letzter Besuch hier nicht von offizieller Natur und da ich dabei von einem ihrer Mitarbeiter … nicht korrekt behandelt wurde, habe ich Bedenken mich nur auf ihr Wort hin dorthin zu begeben.”

Der Kobold lächelte wissend und nickte. „Ich hatte schon mit diesem Einwand gerechnet und bin daher gern bereit, sie persönlich zu begleiten, Mr Potter.” Harry nickte. „Wollen sie uns vielleicht auch begleiten, Miss …” „Ginevra Molly Weasley”, stellte Harry sie vor. „Oh, sehr erfreut!” Der Blick des Kobolds allerdings sagte etwas ganz anderes. „Ich würde Harry sehr gern begleiten, wenn das ginge.” Slipknot erhob sich und das Pärchen folgte seinem Beispiel. Aber als sie wieder zur Eingangstür des Büros gehen wollten, hielt er sie auf. „Wir haben einen speziellen Service für unsere besonderen Kunden, Mr Potter.” Er ging zur Seitenwand des Zimmers und drückte einen in der Täfelung verborgenen Knopf. Direkt vor ihm glitten die Wandpaneele auseinander und gaben den Weg zu einem verborgenen Fahrstuhl frei. Mit gemischten Gefühlen betraten Harry und Ginny nach Slipknot die mit purpurrotem Samt ausgestaltete Kabine. Nachdem sich die Tür geschlossen hatte, flammte indirektes Licht auf und die Apparatur setzte sich rumpelnd in Gang. Nervös tastete Harry in seiner Hosentasche nach seinem Zauberstab. Nach einer gefühlten Ewigkeit stoppte das Vehikel und sie traten in das Zwielicht eines Tunnels hinaus. „Welche Nummer hat dieses Verlies?”, fragte Harry, um seine Unsicherheit zu überspielen. „Es ist die Nummer einhundertelf und kann nur von Familienmitgliedern oder in deren Begleitung betreten werden.” „Also ein älteres Hochsicherheitsverlies?” Der Kobold nickte lächelnd „Sie sind aber gut informiert, Mr Potter.” „Danke. Man tut was man kann, Mr Slipknot.”

„Wenn sie so gütig wären, sich mit mir um zu drehen, Miss Weasley?” „Das ist nicht nötig”, entgegnete Harry bestimmt. „Mr Potter?” „Miss Weasley und ich haben keine Geheimnisse voreinander.” Der Alte verzog angewidert sein Gesicht und deutete auf ein kleines Loch in der Tür. Wie Harry erkannte war es die einzige Öffnung. Er führte seinen Zeigefinger in das kleine runde Loch und erwartete das saugende Gefühl, das ihn ins Innere bringen würde. Harry war verdutzt, als er nur einen leichten Stich spürte und sich daraufhin die Tür, absolut ohne Geräusche, weit öffnete. Nachdem die obligatorischen Fackeln aufgeflammt waren, war Harry wie geblendet. Er trat staunend ein und betrachtete interessiert die vor ihm liegenden, stehenden und hängenden Gegenstände. Das Geld, das in Massen hier überall verstreut lag, interessierte ihn nicht. Sein Hauptaugenmerk war auf die an den Wänden angebrachten verhängten Bilder, volle Bücherregale, Kisten, Schachteln und Möbel gerichtet. Ginny war neben ihn getreten und besah sich staunend das Gewirr von wertvollen und den nur für die Familie wichtigen Dingen. Ihr Blick schweifte durch das große Verlies, in dem aber kaum noch Platz zu sein schien.

„Harry, schau mal! Dort auf dem Tisch liegt ein Brief.” Harry ging mit schnellen Schritten auf den kleinen Beistelltisch zu, auf dem ein dicker Umschlag lag. Er sah auf die Vorderseite und las nur seinen Namen. Wortlos steckte er das Schriftstück in die Innentasche seiner Jacke. Er ließ noch einmal seinen Blick über alles schweifen und steckte ein paar Hände voller Münzen in seine Hosentaschen. Harry nahm Ginny bei der Hand und sie folgte ihm wortlos zu Slipknot. Nachdem die Türen wieder geschlossen waren, fragte Harry ihn: „Können sie mir eine Aufstellung zukommen lassen, was sich genau in diesem Verlies befindet?” „Sicher geht das. Wohin soll ich das Dokument senden?” „In den Fuchsbau zur Familie Weasley.” Der Kobold überreichte ihm den Schlüssel zu seinem alten Verlies. „Sollen wir den Inhalt von dort mit übertragen oder einzeln auflisten?” „Bitte einzeln auflisten und dann monatlich benachrichtigen. Meine Geschäftspartner zahlen dorthin ein oder heben von dort ab.” „Ihre Geschäftspartner?” „Wie sie sicherlich wissen, gehen monatliche Zahlungen von Weasleys zauberhafte Zauberscherze in dem Verlies ein.” Slipknot nickte „Es wird demnächst ein Betrag in noch nicht feststehender Höhe fällig. Bitte sorgen sie dafür, dass die Abwicklung schnell und unbürokratisch erfolgt.” „Gern, Mr Potter. Benötigen sie noch etwas oder wollen sie uns verlassen?” „Ich glaube, für heute benötige ich nur noch ein paar Pfund Sterling.” „Die erhalten sie in der Schalterhalle. Wenn ich dann bitten dürfte?” Slipknot wies auf die Kabinentür und Harry stieg mit Ginny zusammen in den Aufzug. Zu ihrer Überraschung endete die Fahrt nicht im Büro des Direktors, sondern direkt in der Schalterhalle. Der Kobold führte sie an einen der Schalter, verabschiedete sich knapp von ihnen und verschwand. „Sie wünschen, Mr Potter?” „Ich brauche Muggelgeld, so fünftausend Pfund?” „Gern, Mr Potter.” Der Kobold verschwand kurz unter dem Schalter und zählte ihm dann das Geld vor. Harry verstaute es in seiner Jacke, nickte kurz und verabschiedete sich. „Auf Wiedersehen, Mr Potter”, grüßte der Kassierer. Während sie die Bank verließen, ignorierte Harry die begehrlichen Blicke des Portiers und machte sich Arm in Arm mit Ginny auf zu Ron und George. Nachdem sie wieder im Laden standen, sahen sie in neugierige Gesichter.

„Und? Wie war es bei den Kobolden, Harry?”, wollte Ron wissen. „Recht interessant”, gab Harry gleichgültig zurück. „Und bleibst du Kunde?”, kam von George. „Für den Laden bleibt alles beim Alten, George. Ich hab auch schon Bescheid gegeben, dass demnächst eine Abhebung kommt wegen der anstehenden Reparaturen.” „Das ist nicht dein Ernst, Harry. Oder?” „Wenn ihr mir weiter zehn Prozent zahlt, übernehme ich auch die Reparaturen in dieser Höhe, George. Und keine Widerrede!” George nickte, sah aber fragend zu seiner Schwester. „Was siehst du mich denn jetzt so an? Ich habe ihm das bestimmt nicht eingeredet!”, fauchte sie aufgebracht und starrte trotzig auf einen Punkt irgendwo hinter dem Tresen. Harry legte Ginny seinen Arm um die Schulter und zog sie leicht zu sich heran. „Lass ihn! Er wird schon noch dahinter kommen, dass ich immer noch meine eigenen Entscheidungen treffe.” Er zwinkerte ihr zu und verließ nach einem Gruß an Ron mit ihr zusammen den Laden. George stand sprachlos hinter dem Ladentisch und starrte an die Stelle, an der Ginny eben noch gestanden hatte. „Was war denn das eben?” „Ich habe keine Ahnung, Ron. Aber irgendwas muss unserem Schwesterchen ganz böse die Laune verhagelt haben.” Schulterzuckend machten sie sich weiter an die Beseitigung des Chaos.

Während Harry und Ginny ein paar Schritte durch die warme Maisonne machten, atmete Harry tief die klare Luft ein und spürte, wie ein sehr lang vermisstes Gefühl zu ihm zurückkehrte. Er war frei von allen Zwängen der letzten Jahre und konnte endlich das tun, wozu er vorher nie gekommen war. Er konnte leben, so wie er es wollte und nicht, wie es ihm andere aufdiktierten. Harry lachte leise und griff sich Ginny. Nachdem er sie einmal um sich herum gewirbelt hatte, stellte er sie wieder auf die Füße und sah ihr glücklich in das verdutze Gesicht. „Ähm … Harry, schnappst du jetzt über?” „Nein, Schatz. Ich fühle mich einfach großartig, weißt du das?” „Jetzt schon.” Sie lächelte ihn verhalten an. Harry runzelte die Stirn. „Was ist denn, Ginny? Du bist schon so komisch, seit wir bei Gringotts raus sind.” „Es ist nichts, Harry. Mir geht nur dies und das durch den Kopf. Lass uns nachher zu Hause darüber reden, ja?” Harry strich ihr leicht übers Haar, lächelte und nickte nur. „Was hältst du davon, wenn wir uns erst einmal in die Eulerei aufmachen, um die Briefe aufzugeben?” „Ist eine gute Idee und danach machen wir es uns in einem Café gemütlich, bevor wir unseren Bummel machen.” Kurz darauf betraten sie das dunkle, niedrige und mit Eulen auf Sitzstangen vollgestopfte Gebäude. Als der kleine grauhaarige Zauberer Harry erkannte, kam er auf ihn zugelaufen, ergriff seine Hand und schüttelte sie überschwänglich. „Guten Tag, Mr Potter. Es freut mich so sehr, sie hier begrüßen zu dürfen. Ich bin ja so froh, sie hier zu haben. Ich hoffe es geht ihnen gut?” „Danke der Nachfrage, Mr …” „Midgeon, Walter Midgeon” „Oh, kennen sie zufällig eine Eloise Midgeon?”, wollte Ginny wissen. „Oh ja, und ob, Miss Weasley. Eloise ist meine Tochter. Wir hatten es aber vorgezogen sie von der Schule zu nehmen, als …”

Der freundlich wirkende Mann brach ab und schüttelte den Kopf. „Aber was rede ich da? Sie wissen sicher selbst am allerbesten, warum.” Ginny und Harry nickten und lächelten aufmunternd. „Was kann ich denn heute für sie tun, Mr Potter und Miss Weasley?” Mr Midgeon sah sie erwartungsvoll an. „Wir möchten diverse Briefe aufgeben. Gibt es eine Möglichkeit, dass sie noch heute zugestellt werden?” „Sicher, Mr Potter. Wie viele wollen sie denn versenden?” „Zwanzig.” „Kein Problem, wir haben mehr als genug schnelle Eulen hier.” „Darf ich den Grund für die Menge und die Eile erfahren?” Er sah jetzt lächelnd zu Ginny. „Es sind Nachrichten, die einen wichtigen Termin enthalten.” „Oh, darf man ihnen gratulieren?” Ginny schüttelte ihren Kopf. „Es ist der Termin für die Beisetzung eines meiner Mitschüler”, sagte sie mit dumpfer Stimme. Das Gesicht des freundlichen Zauberers wurde aschfahl. „Das tut mir sehr leid, ich hatte gedacht …” „Machen sie sich keine Vorwürfe! Das konnten sie ja nicht ahnen”, kam versöhnlich von Harry. Mr Midgeon nickte stumm und ging mit hängendem Kopf zurück hinter seinen Tresen.

Ginny ging zu einem der in der Eulerei aufgestellten, alten und lädierten Schreibpulte, an dem Harry über einem Bogen Pergament brütete, um die Nachricht zu verfassen. Er tat sich sehr schwer damit, den richtigen Ton zu treffen. Nachdem er mehrfach das Blatt wieder gelöscht hatte, sah er hilflos zu Ginny. Sie fing an zu grinsen, nahm ihm die Feder aus der Hand und schob ihn sanft beiseite. Aber auch ihr wollte nichts Vernünftiges einfallen, wie und was sie in die Nachricht an die Anderen schreiben sollte. Beide starrten jetzt missmutig auf die leere Seite. „Ihr wisst nicht, wie ihr es anfangen sollt, richtig?”, kam freundlich von Mr Midgeon. Sie schüttelten ihre Köpfe. „Manchmal ist es besser, mehr den Zweck einer Sache, als den Grund dafür in Worte zu fassen”, versuchte er ihnen auf die Sprünge zu helfen. Ginny lächelte und begann zu schreiben. Als sie fertig war, gab sie Harry den Brief zu lesen.

Hallo,
wir haben mit Colins Eltern gesprochen und sie haben nichts dagegen, wenn wir an der Beerdigung teilnehmen. Wenn Du also magst, wäre es schön, wenn Du Dich am Freitag gegen halb eins mittags am Hackney Cemetery an der Lauriston RD in London einfinden würdest. Zum Apparieren wäre die im Prospekt gekennzeichnete Stelle sicher gut geeignet. Denk bitte daran Muggelkleidung zu tragen, denn es werden sicherlich einige von ihnen dabei sein.
Bitte teile uns eulenwendend mit, ob du kommst, damit wir den Creeveys Bescheid geben können.
Liebe GrĂĽĂźe
Ginny und Harry


Harry sah sie begeistert an und nickte lächelnd. „Klasse, Schatz.” Harry vervielfältigte das Pergament und ging dann zum Schalter. „Haben sie Umschläge für uns?” „Aber sicher!” Mr Midgeon verschwand kurz hinter dem Tresen und gab Harry einen Packen großer brauner Pergamentumschläge, als er wieder auftauchte. Während Harry die Prospekte auf den Tresen legte, um sie zusammen mit den Schreiben in die Umschläge zu stecken, betrachtete der freundliche Mann diese interessiert. „Schon toll, was diese Muggel alles so ohne Magie schaffen.” Harry nickte ihm freundlich zu und schob ihm die Briefe über den Schalter, nachdem er sie mit den Namen der Empfänger versehen hatte. „Reicht den Eulen das so, um sie zustellen zu können?” „Sollte wohl passen.” „Bitte geben sie ihnen mit auf den Weg, dass sie auf Antwort warten sollen, ja?” „Gern, Mr Potter. Wird dann aber etwas teurer.” Harry nickte ihm zu. „Was bin ich ihnen schuldig?” „Sollen die Antworten direkt zu ihnen gelangen?” „Ja, bitte zum Fuchsbau.” Der Zauberer rechnete kurz nach und verkündete dann: „Das macht zwei Galleonen und Zwölf Sickel, inklusive Eilzustellung und Rückauftrag.” Harry langte in seine Hosentaschen und zählte das Geld auf den Tresen. Danach verabschiedeten sie sich, jedoch nicht ohne dem Mann einen Gruß an seine Tochter aufzutragen. Der winkte zum Abschied und machte sich an die Versendung der Briefe.

Das Pärchen steuerte auf ein Lokal zu, das ganz in der Nähe lag und geöffnet zu sein schien. Kurze Zeit nachdem sie sich gesetzt hatten kam eine junge schlanke Frau mit schulterlangen schwarzen Locken an den Tisch und fragte nach ihren Wünschen. Ginny überlegte kurz und sagte dann: „Ich denke, ich nehme einen Kürbissaft und was ist mit dir, Harry?” 'Plong!' Ginny sah die Bedienung mit hochgezogenen Brauen an. Die kniete mit rotem Kopf neben ihr und versuchte krampfhaft ihr Tablett wieder vom Boden zu angeln. „Entschuldigen sie bitte, das ist mir jetzt furchtbar peinlich.” „Kein Problem”, grinste Harry. „Wenn sie dann soweit sind, bringen sie mir doch bitte ein Butterbier und meiner FREUNDIN ihren Kürbissaft.” „Ja, sehr gern, Sir.” Eilig verschwand die junge Frau durch den Eingang, um das Gewünschte zu besorgen. „Meine Güte! Das Mädel ist mindestens fünfundzwanzig und benimmt sich wie ein Backfisch, nur weil der Name Harry gefallen ist.” Ginny verdrehte die Augen und ließ sich nach vorn fallen, um sich mit den Armen auf den Tisch zu stützen. Harry ergriff ihre schmalen Hände und führte sie an seine Lippen. „Ich habe dich gewarnt, Schatz. Glaub mir, das wird sicher noch heftiger werden in der nächsten Zeit.” „Übrigens vielen Dank, dass du ihr auf die Nase gebunden hast, dass ich deine Freundin bin”, kam jetzt ironisch von ihr. „Warum?” „Die kriegt es fertig und schüttet Abführmittel oder sonst was in meinen Saft, nur um dir schöne Augen machen zu können.” „Ich glaube nicht, dass sie das tut, denn sicherlich hängt sie sehr an ihrem hübschen Gesicht, meine Liebe.” „Du findest die Kleine also hübsch, mein Lieber?” 'Klirr, Plong!' Genervt sah Ginny sich um. „Kann es sein, dass sie ein wenig grobmotorisch veranlagt sind, junge Dame?” Die Bedienung schüttelte ihren Kopf und ihr standen die Tränen in den Augen. „Bitte verzeihen sie, ich bringe sofort Ersatz.” „Warten sie bitte.” Harry stand auf und half ihr mit den Scherben. Sie lächelte ihm dankbar zu.


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