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Fanfiction

Lebensfragen - Warum macht sie das?

von One_of_the_Old

IX Warum macht sie das?

Schlag acht Uhr betrat ein gut gelaunter und lächelnder Kingsley Shacklebolt den Fuchsbau wie gewöhnlich durch die Küche. „He, was ist denn hier los? Bin ich zu spät?” „Wie man es nimmt!”, rief Arthur ihm zu. „Komm doch bitte ins Wohnzimmer.” Kingsley kam immer noch breit lächelnd aus der Küche in den Wohnraum. Als er jedoch die Kerze mit den Bildern und die Gesichter der Anwesenden sah, gefror ihm sein Lächeln zu einer verzerrten Grimasse. Geschockt betrachtete er die Bilder, die gespenstisch vom Kerzenlicht beleuchtet wurden. „Minerva …, Molly … was ist? Harry schau mich nicht so an! Was ist denn bloß passiert? So sag doch was, Arthur!” Arthur sah ihn abweisend an. „Du willst wissen, was uns passiert ist? Wie kommen wir zu dieser Ehre?” Kingsley hatte Panik in den Augen. Er spürte, dass hier etwas überhaupt nicht in Ordnung war. „Minerva …?” McGonagall hob abwehrend die Hand und schüttelte den Kopf. „Harry, bitte sag mir doch endlich, was hier geschehen ist. Wir konnten uns doch bisher immer vertrauen.” „Bis vor kurzem war ich auch dieser Meinung”, gab Harry kalt zurück. Kingsleys Blick wieselte von einem zum anderen und sah überall in das selbe abweisende Gesicht. „Miss …” „Lass sie in Ruhe!” Mollys Stimme war gefährlich leise und Kingsley verstummte. Er straffte sich und startete einen letzten Versuch. „Wie soll ich etwas für euch tun, wenn ihr mir nicht sagt, was ich tun kann?” „Du hast schon genug getan! Denn du hast fast dafür gesorgt, dass dreiviertel meiner Familie gestorben wäre! Ganz zu schweigen von Andromeda und Hermine!” Mollys Stimme donnerte durch die Stille des Hauses.

Kingsleys Gesicht verlor deutlich an Farbe, was man trotz seiner dunklen Haut und der wenigen Beleuchtung gut erkennen konnte. Wütend blickte er zu Harry „Hast du etwa?” Harry sah ihn weiter abweisend an. „Harry hat stets vermieden, genauer auf die Umstände und Widerstände einzugehen. Offensichtlich scheint er dir immer noch zu vertrauen und erwartet eine Erklärung von dir. Sonst wärst du wahrscheinlich nicht einmal an einem Stück durch die Küche gekommen, vermute ich mal.” McGonagall hatte Kingsley Shacklebolt abgekanzelt wie einen Schuljungen. Der schaute jetzt freundlicher zu Harry. „Harry …” „Ich glaube, dass diese Ansprache nicht nur für mich interessant ist, Kingsley!” Harry stand auf und bot ihm seinen Stuhl an, was dieser jedoch ablehnte. Nach einem Schulterzucken und einem fragenden Blick zu Arthur und Molly, die ihm zunickten, ging er, um die Anderen zu holen.

Als er in Ginnys übervollem Zimmer ankam, schaute er in betretene Gesichter. Den Mädchen liefen Tränen über die Wangen. Erschrocken sah er sie an. „Was ist denn geschehen?” Harry ging zu Ginny und legte ihr tröstend eine Hand auf die Schulter. „Mum war nicht gerade leise bei ihrem letzten Satz”, schniefte sie. Ron kam mit Hermine im Arm zu ihnen und legte Harry eine Hand auf die Schulter. „Harry, warum hast du heute Mittag nichts davon gesagt, als wir noch bei dir waren?” „Weil ich es einfach nicht konnte. Ich hätte eure geschockten Gesichter nicht ertragen können. Ihr wart in Sicherheit und glücklich. Das war in dem Moment wichtiger für mich als jede schon durchgestandene Katastrophe!” Ron drückte kurz seine Schulter und nahm die Hand wieder herunter. Harry blickte entschuldigend zu den Anderen im Zimmer. „Wenn ich davon gewusst hätte, was Arthur und Molly vorhaben, hätte ich es ihnen sicher ausgeredet.” „Hättest du uns denn irgendwann etwas gesagt?”, fragte Hermine vorsichtig. „Euch Dreien hätte ich, nachdem ich das mit Kingsley geregelt hätte, sicher etwas gesagt. Bei den Anderen hätte ich Arthur das entscheiden lassen.” „Wie soll es jetzt weitergehen?”, wollte Bill, der Fleur tröstete, jetzt wissen. „Kingsley will was los werden glaube ich und ich meine ihr solltet das alle hören können, denn es betrifft ja in erster Linie euch und nicht mich.” „Dann wollen wir mal gehen und hören, was er zu sagen hat!”, ergriff Percy die Initiative und verließ als Erster das Zimmer seiner Schwester.

Unten angekommen versammelten sie sich in zwei Reihen auf einer Seite des jetzt wieder hell erleuchteten Wohnzimmers. Zwischen ihnen und Kingsley war es, als wäre eine unsichtbare Wand gezogen worden. Harry stellte sich mit Ginny direkt in die Mitte der vorderen Reihe und sah ausdruckslos zu Kingsley hinüber. Shacklebolt sah zurückhaltend und abwartend in die Gesichter der anwesenden Zauberer. Als niemand etwas sagte, eröffnete Harry das Gespräch. „Du wolltest etwas sagen, bevor ich nach oben gegangen bin. Also? Wir hören?” Sein gegenüber sah ihn gequält an, merkte aber, dass er nur eine Chance hatte, heil aus der Sache heraus zu kommen. Er räusperte sich. „Harry …” Harry hob abwehrend die Hand. „Nicht mir, Kingsley! Ich wäre nicht getötet worden!”, schleuderte er ihm kalt entgegen. Harry stellte sich jetzt hinter Ginny und nahm sie fest in den Arm. Sie drückte sich an ihn und sah Kingsley jetzt mit großen, traurigen Augen an. Shacklebolt verzog sein Gesicht, als hätte er einen Faustschlag auf die Nase bekommen. Er zog sich einen der Stühle heran und ließ sich darauf fallen schlug die Hände vor sein Gesicht und stöhnte. „Ginny, bitte schau mich nicht so an! Mir ist ja klar, dass ich einen schrecklichen Fehler gemacht habe, aber was hätte ich denn ändern können?” „Wie wäre es denn damit gewesen, auf die dir überbrachte Warnung schnell und umsichtig zu reagieren?”, hielt ihm Arthur jetzt vor. „Wie denn mit ganzen zehn Auroren? Außerdem waren es ja nur Hauselfen, die sich da mit dieser unglaublichen Nachricht gemeldet haben.” „Hauselfen, von denen ich dir gesagt habe, dass sie absolut vertrauenswürdig sind!”, kam jetzt von McGonagall. „Minerva, bitte … hätte ich etwa alles abblasen sollen? Dann wären doch alle wieder in Panik verfallen!” „Sind sie das jetzt nicht?”, gab sie spitz zurück.

Kingsley sah sie an. Nach ein paar Sekunden hielt er ihrem Blick nicht mehr stand. „Ich war der festen Meinung, das wäre nur Küchentratsch. Außerdem habe ich mich wohl zu sehr auf die Schutzzauber der Schule verlassen. Wer kann denn auch ahnen, dass der Angriff auf mehr oder weniger nichtmagische Weise geschieht?” „Also ich finde schon, dass einiges an Magie dazugehört, so einen Trumm in die Halle zu schleudern beziehungsweise alle Fenster zerbrechen zu lassen”, erwiderte George jetzt. „Aber nicht so viel, um die Schutzzauber auszulösen. Und die Scheiben haben sie mit Hunderten von Eiszapfen zerstört. Also auch zu wenig magischer Aufwand.” Kingsley sah mit verzerrtem Gesicht und flehendem Blick in die Runde. Allen stand immer noch die Abneigung ins Gesicht geschrieben, nur Harry sah ihn nachdenklich an. Als sich ihre Blicke trafen, löste er sich langsam von Ginny, die dies nur widerwillig zuließ. Langsam, ganz langsam, ging er auf Kingsley zu und die Umstehenden hielten den Atem an. Shacklebolts Gesichtszüge versteinerten. Nachdem Harry ihn erreicht hatte, stellte er sich hinter ihn und legte ihm die Hände auf die Schultern. Langsam bohrte er seine Finger in die Muskulatur und lächelte kalt. Kingsley verzog schmerzhaft sein Gesicht. Ginny keuchte auf und schüttelte ihren Kopf. Harry ignorierte die erschrockenen Gesichter der Anderen. „Du solltest in Zukunft mehr wie ein Auror entscheiden und nicht wie ein Politiker. Als Auror triffst du die besseren Entscheidungen, wie ich finde!” Harry schritt wieder um den Stuhl herum und hielt Kingsley seine Hand entgegen. Kingsley entspannte sich. „Gute Ratschläge sollte man immer annehmen!”, erwiderte er. Ohne zu zögern ergriff er Harrys Hand.

Shacklebolt sah ihn dankbar an. Harry zog ihn hoch und führte ihn in den Kreis der Anderen zurück, die Kingsley jetzt wieder freundlicher ansahen. Professor McGonagall kam mit Arthur und George zu Harry, der wieder bei Ginny stand und sie im Arm hielt. „Mann Harry, ich habe gedacht Kingsley macht sich nass, als du auf ihn zu bist”, feixte George. „Er hätte auch allen Grund dazu gehabt, wenn mehr passiert wäre”, gab Harry gelassen zurück. Arthur sah ihn prüfend an. „Ich habe damit gerechnet, dass du ihn erwürgen willst.” „Ich auch!”, kam leise von Ginny. „So lange dir nichts passiert, bin ich sanft wie ein Lamm. Das weißt du doch oder?” Ginny nickte beruhigt. An Arthur gewandt fuhr er fort. „Was hätte ich davon? Ich hab ihn nur ein wenig zappeln lassen, damit ihr merkt, dass nicht Kingsley unser Problem ist, sondern andere, schlimmere Gegner!” „Wir?”, fragte McGonagall jetzt ungläubig. Harry nickte. „Die ganze Situation hat mich doch sehr an meine Gamottverhandlung wegen verbotener Zauberei erinnert. Da waren auch erst einmal alle gegen mich, bis Dumbledore Partei für mich ergriffen und alle überzeugt hat.” „Durch und durch Dumbledores Mann”, lächelte seine alte Hauslehrerin. „Nun, ich glaube auch er hatte seine Fehler, aber er war ein sehr guter Lehrer und Menschenkenner”, gab Harry zurück. Percy und seine Freundin waren zu ihnen herangetreten. Audrey, die den letzten Satz von Harry mitbekommen hatte, fragte: „Wer war ein guter Menschenkenner?” „Mein Vorgänger und Harrys Mentor auf Hogwarts”, erläuterte McGonagall ihr freundlich. „Ist der heute auch hier?”, fragte sie interessiert. „Er ist letztes Jahr verstorben”, sagte Harry „Oh, entschuldige bitte. Das wusste ich nicht.” „Konntest du ja auch nicht”, lächelte Harry jetzt. „Sag mal Harry, kann ich Audrey kurz bei dir lassen? Ich müsste mal mit meiner Schwester sprechen?” „Aber sicher, dann kann ich ihr vielleicht noch ein paar Fragen beantworten, die du ihr noch nicht beantwortet hast.” Harry grinste und Percy bekam rote Ohren. „Ginny, kommst du mal mit in den Garten?” Widerwillig löste sie sich von Harry, gab ihm einen Kuss und drohte zum Abschied nochmal grinsend mit ihrem Zeigefinger. Zusammen mit George verschwanden sie durch die Küche nach draußen.

Audrey sah Harry abwartend an. „Na, was willst du noch über uns Zauberer wissen?” „Einfach alles!” „Dafür ist dann wohl eher Hermine zuständig, denn die ist wie eine wandelnde Enzyklopädie auf Beinen.” „Dafür ist sie aber recht hübsch!” „Naja, Klugheit schließt gutes Aussehen ja nun wirklich nicht aus, oder?” „Das meinte ich nicht … ich meinte für so ein dickes Buch.” Beide lachten herzlich. „Sag mal Harry, wie kann es sein, dass ein junger Mann wie du so einen Einfluss auf alle haben kann?” „Wie meinst du das?” „Na, diese Show hier eben, die du mit diesem Politikheini abgezogen hast.” „Kingsley ist echt absolut in Ordnung. Ihm ist nur ein Patzer unterlaufen, den wir ihm alle sehr übel genommen haben. Ich übrigens auch.” „Aber wie du die Leute wieder auf seine Seite gezogen hast war prima gelöst von dir.” „Danke! Dir ist das aufgefallen?” Sie nickte leicht. „Wahrscheinlich weil ich eher wegen Percy traurig war, als sauer auf Kingsley. So wie die Anderen hier.” Harry nickte auch und sah ihr offen ins Gesicht. „Ist Ginny immer so?” Ihre Frage überraschte ihn jetzt wirklich. „Wie? … So?” „So eifersüchtig.” Harry überlegte kurz. „Nee, sie ist sonst nicht so. Ich musste mich vor einiger Zeit von ihr trennen und wir sind erst seit gestern wieder zusammen.” „Was hast du denn Schlimmes gemacht, dass du dich von ihr getrennt hast?” „Ich habe mit Ron und Hermine zusammen dafür gesorgt, dass Paare wie du und Percy in Zukunft in Sicherheit sind.” „Du meinst Zauberer und …”, sie überlegte kurz, „Nichtmagier?” Harry nickte und Audrey sah ihn dankbar an. „Dann warst du also derjenige von dem Percy immer geredet hat, wenn er von Du weißtschon wer geredet hat?” Harry sah sie ernst an. „Nein, Audrey. Das war der, den wir bekämpft haben. Und sein Name war Voldemort!” „Oh.” Sie wurde rot im Gesicht und sehr still. Gerade als Harry sie wieder aufmuntern wollte, kam George ins Wohnzimmer gehetzt. „Harry, schnell! Ginny…”

Harry sprang direkt auf, griff sich Audrey und rannte mit ihr und George zusammen raus. Vor der Küchentür zog er seinen Zauberstab und rannte mit ihr auf Ginny zu, die wie eine Verrückte auf Percy einschrie. „Du verdammtes, kleines Frettchen. Was fällt dir eigentlich ein, dich hier noch blicken zu lassen?” „Ginny, bitte …”, stammelte Percy. „Und ich blöde Kuh hab sogar noch wegen dir geheult, weil es dich gestern auch mit erwischt hätte!” Percy, der rückwärts gegangen und gestrauchelt war, lag jetzt auf dem Rücken und starrte ängstlich zu ihr auf. „Aber das büßt du mir, du elender Verräter!” „Cru …” „Ginny, nicht!” Harry hatte sie erreicht, griff ihr direkt in die Bewegung des Zauberstabes und zog ihn vor seine Brust. „Lass mich! Ich will das jetzt tun!”, schrie sie. „Nein, das willst du nicht! Er ist dein Bruder, verdammt! Und er ist nicht mehr allein! Sieh doch mal genau hin!”, schrie Harry sie an. Audrey hatte sich von Harry losgerissen und sich aus Angst um Percy vor ihn geworfen. „Ginny, du hättest Audrey voll erwischt!” „Oh nein, das wollte …” Sie sah mit flehendem Blick in Audreys vor Schreck und Angst geweiteten Augen. „Ganz ruhig, Schatz. Gib mir jetzt deinen Zauberstab! Bitte!” Mechanisch gehorchte sie ihm. Harry schob den Stab in seinen Umhang und sah abwartend zu Percy und Audrey. George, der sich um die Beiden gekümmert hatte, hob den Daumen zum Zeichen, dass es ihnen gut ging. Harry nickte ihm zu und brachte Ginny zurück ins Haus. In der Tür trafen sie auf einen besorgten Kingsley Shacklebolt. „Harry, was …?” „Ein ziemlich heftiger Familienkrach. Worum weiß ich noch nicht.” Als Kingsley wieder hinein gehen wollte, hielt ihn Harry auf. „Bitte kümmere dich um Audrey. Es ist vielleicht besser, wenn sie ein paar Minuten vergisst, aber nur, wenn sie das will!” Shacklebolt nickte und eilte in den jetzt sehr stillen Garten.

Harry schob Ginny ohne ein Wort durch die Anwesenden, die sie besorgt ansahen. Als Molly sich ihnen mit einem sehr bestimmenden Blick in den Weg stellte, blieb Harry kurz stehen. „Kümmere dich bitte darum, dass Percy und Audrey Ruhe haben, wenn sie wieder ins Haus kommen. Um Ginny kümmere ich mich.” Nachdem sich Molly davon überzeugt hatte, dass ihrer Tochter offensichtlich nichts fehlte, nickte sie, trat zur Seite und sagte: „Die Zwei wollten eh ein wenig bleiben. Das Zimmer ist schon fertig.” In Ginnys Zimmer angekommen schob Harry sie behutsam auf ihr Bett, deckte sie zu, setzte sich neben sie und hielt zärtlich ihre Hand. Ginny starrte an die Decke ihres Zimmers. Harry, der sich nicht sicher war, was er noch für sie tun konnte saß einfach nur da und hing seinen Gedanken nach. Nach einer Weile war ihm, weil er ziemlich verdreht saß, der Oberschenkel eingeschlafen. Als er sich vorsichtig bewegte, verstärkte Ginny schmerzhaft den Griff um seine Hand. „Verlass mich nicht”, flüsterte sie ängstlich. „Warum sollte ich? Ich kann nur nicht mehr so sitzen, weißt du?” Ihr Griff wurde wieder leichter und sie sah ihm nachdenklich in die Augen. Ihr Blick verlor sich in diesen glänzenden, grünen kleinen Seen. Harry bemerkte, wie sie sich immer mehr entspannte. „Willst du nicht versuchen, ein wenig zu schlafen?” „Was machst du inzwischen?” Ihr Griff verstärkte sich wieder etwas. „Ich werde mit Audrey reden. Ich möchte etwas mit ihr besprechen.” Ginny nickte ihm zu, rollte sich unter der Decke zusammen und ließ ihn los. Kurze Zeit später war sie fest eingeschlafen. Harry legte ihren Zauberstab auf den kleinen Nachtschrank neben ihrem Bett und ging leise hinunter.

Kingsley erreichte die kleine Gruppe im Garten. Er hörte gerade noch, wie George seinem Bruder Vorhaltungen machte. „Perce, du bist echt ein solcher Holzklotz. Ich hatte dich zwar gebeten es ihr selbst zu sagen, doch aber nicht wenn das Haus voller Gäste ist und auch noch deine Freundin zum ersten Mal bei uns. Was soll Audrey jetzt nur von uns denken?” „Was solltest du Ginny selber sagen, Percy?”, meldete sich Kingsley zu Wort. Die Drei schraken zusammen und er ging freundlich lächelnd auf Audrey zu. „Gehts wieder, Miss Audrey?” Sie nickte und sah etwas verloren drein. „Bitte verzeihen sie uns, wenn wir sie erschreckt haben sollten. Normalerweise sind Zauberer ganz umgänglich, was besonders auf die Weasleys zutrifft. Aber wir hatten gerade alle eine ziemlich schwierige Zeit und sind noch sehr angespannt.” „Harry hatte das angedeutet, während ich mich mit ihm unterhalten habe. Er schien es wirklich ehrlich zu meinen mit seinem Angebot, mir alles was ich wissen will zu erklären. Im Gegensatz zu einer gewissen Person!” Böse blickte sie jetzt zu Percy, bevor sie an Kingsley gewandt weiter sprach. „Er hat mir sogar angeboten, ich könnte Hermine über Dinge fragen, die er nicht so genau kennt.” „Tja, so ist unser Harry, hilfsbereit bis zur Selbstaufgabe”, witzelte George. Verständnislos sah Audrey zu ihm hinüber. „Halt die Klappe, George! Sie wird schon alles früh genug erfahren!”, giftete Percy. „Aber sicher nicht mehr von dir, Percy Weasley!” Percy sah sie erschrocken an. „Audrey, was …?” Sie winkte ab. „Percy, ich mag dich wirklich sehr. Aber das was ich in den letzten Jahren über dich und deine Welt erfahren habe, war nur ein Bruchteil von dem, was ich heute Abend in Erfahrung bringen konnte. Ich will, dass sich das ab sofort ändert, denn ich habe keine Lust, noch zwei Mal an einem Abend in ein Fettnäpfchen zu treten. Wenn die Anderen nicht so rücksichtsvoll und fürsorglich gewesen wären, hätte ich wegen deiner Verbohrtheit mehreren netten Menschen vor den Kopf gestoßen. Ich will, dass mir das nie wieder passiert! Haben wir uns verstanden?” Percy zog den Kopf ein und schwieg.

George grinste. „Das nenne ich eine Ansage! Dann mal herzlich willkommen in der Familie!” „Ich glaube, den Gedächtniszauber brauchen wir wohl nicht mehr”, merkte Kingsley an. Audrey sah fragend zu ihm. „Harry hatte mich gebeten, wenn es ihnen zu schlecht geht, ihr Gedächtnis vom Schlimmsten zu befreien, wenn sie das gewollt hätten.” Audrey schüttelte energisch ihren Kopf. „Na toll! Jetzt spielt er schon wieder den selbstlosen Retter!”, nörgelte Percy. Audrey fuhr herum und gab ihm mit der Faust eine Kopfnuss. „Er kümmert sich wenigstens und lässt sich nicht von einer hilfebedürftigen Frau trösten! Erzähl uns lieber, womit du deine Schwester so gegen dich aufgebracht hast, dass sie dir sonst was angezaubert hätte. So wie sie geschrien hat hab ich gedacht sie will dich umbringen!” Percy schwieg beharrlich. Audrey sah jetzt zu George. „Du warst doch dabei! Sag doch was dazu.” George schaute unbehaglich zu seinem Bruder, der einfach nur nickte. George verdrehte die Augen und sagte nur: „Feigling!” Danach drehte er sich zu Audrey und begann zu erklären. „Also, das was Ginny aus Versehen auf dich und mit Absicht auf Percy losgejagt hätte war ein Fluch der übelsten Sorte.” Audrey nickte langsam, sah sie doch jetzt ihre schlimmste Ahnung bestätigt. „Der hätte ihn aber nicht getötet, wie du gedacht hast, sondern ihm unsägliche Qualen bereitet. Unser Schwesterchen wollte ihn richtig leiden sehen, bevor sie ihm wohl noch den Rest gegeben hätte.” „Benutzt ihr diesen Fluch oft?” „Nein. Normale Zauberer, wie wir, benutzen sie nie, denn sie sind unter Strafe verboten.” „Was für eine Strafe?” „Diejenigen, die sie gegen andere Menschen einsetzen, gehen meist direkt ins Gefängnis für lange Zeit oder sogar für immer.” Ihre Gesichtszüge entgleisten. „Oh Gott, Percy! Was hast du ihr nur angetan, dass sie es deswegen riskiert ins Gefängnis zu gehen?” „Das würde mich allerdings auch interessieren!”, kam jetzt von Kingsley. Percy sah weiterhin verbissen auf den Boden. „Percy, mach den Mund auf! Oder wir sind heute Abend doch noch geschiedene Leute!” Audrey sah ihn vorwurfsvoll und zu allem entschlossen an.

Percy schluckte, doch die Androhung der Trennung schien zu wirken. Zaghaft richtete er seinen Blick auf sie und öffnete langsam den Mund, um zu sprechen. „Sie glaubt, ich hätte unsere Familie verraten und was noch schlimmer für sie zu sein scheint ihren Freund.” „Harry?” Percy nickte. „Ich gehörte zum engsten Kreis um unseren letzten Zaubereiminister und habe deshalb davon Kenntnis bekommen, dass Ginny überwacht wurde, um über sie an Informationen über Harry zu kommen oder ihn sogar zu ergreifen. Es wurde sogar laut darüber nachgedacht, sie als Druckmittel einzusetzen.” „Was hast du unternommen, Percy?”, fragte Audrey tonlos. „Nichts. Ich fühlte mich als Angestellter dem Ministerium verpflichtet und habe die Entscheidungen damals voll mitgetragen.” „Dir war also völlig egal, was mit deiner Schwester oder deiner Familie geschieht?” Ihre Stimme war voller Verachtung und sie sah ihn angeekelt an. „Wir hatten …” Percy unterbrach kurz und schüttelte den Kopf. „Ich hatte mich schon lange vorher im Streit von ihnen getrennt, weil ich ihren Aussagen und Ansichten nicht folgen konnte und auch nicht wollte.” Was Percy für eine einigermaßen gute Entschuldigung Audrey gegenüber gehalten hatte, schlug bei ihr voll ins Gegenteil um. Sie hatte Tränen in den Augen und ihre Stimme zitterte vor Wut. „Du bist so ein charakterloses Miststück! Weißt du das? Wenn von dir erwartet worden wäre, dich von mir zu trennen, hättest du das auch so einfach gemacht?” Erschrocken sah Percy sie an. „Nein, natürlich nicht.” „Das glaube ich dir nicht! Da du deine Karriere schon über deine Familie gestellt hast, wäre es dir wohl bei mir noch leichter gefallen, denn ich gehörte für dich ja wohl nicht wirklich dazu, sonst hättest du mich schon eher mit deiner Familie bekannt gemacht!” „Ich sagte doch …” Audrey gebot ihm mit einer Handbewegung zu schweigen.

„Auch wenn wir nicht aus denselben Gesellschaften kommen, ist eines überall gleich. Blut ist immer dicker als Wasser, Percy Weasley!” Mit dem letzten Wort wandte sie sich von ihm ab und ging zu Kingsley. „Wissen sie, wo Ginny jetzt ist?” Kingsley schüttelte den Kopf. „Das letzte Mal, als ich sie sah, brachte Harry sie gerade in den Fuchsbau zurück.” „Wie komme ich da am schnellsten hin?” Kingsleys Gesichtsmuskeln zuckten, doch er hatte sich sofort wieder unter Kontrolle. Nicht so George, der lauthals losprustete. Audrey sah ihn irritiert an. „Entschuldige bitte, Audrey! Aber hat dir die Pfeife Percy nicht gesagt, dass wir unser zu Hause den Fuchsbau nennen?” Sie errötete. „Nein, hat er nicht!” Sie sah sich zu Percy um. „Das war jetzt das dritte Mal heute. Ich glaube, achtundvierzig Stunden sollten reichen zum Nachdenken, Percy! Dann solltest auch du zu einem Ergebnis kommen können. Vorher will ich dich weder sehen noch hören! Hast du das begriffen?” Percy schluckte und nickte niedergeschlagen. Sie sah zu George. „Kannst du mich bitte zu Ginny bringen?” „Aber sicher!” George bot ihr mit einer übertriebenen Geste seinen Arm, den sie grinsend annahm und die Zwei gingen zurück ins Haus. Percy stand einfach nur da und sah ihnen nach. Kingsley trat zu ihm und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Percy sah ihn an. „Was wird jetzt aus Ginny?” „Was soll mit ihr werden?” „Wegen des Fluchs.” „Ich habe nichts von einem Fluch bemerkt. Du?” Percy schüttelte den Kopf. „Harry war schnell genug und hat sich direkt dazwischen gestellt.” Kingsley zog die Brauen hoch. „Er hat was?” „Er hat ihr in den Arm gegriffen und ihren Stab direkt vor sich gehalten.” „Ich glaube, du und Audrey schuldet ihm jetzt was.” „Langsam muss ich eine Liste bei Harry anfangen, glaube ich.” Er grinste schwach und kratzte sich am Kopf. „Bleibst du noch bei uns, Percy?” „Nee. Ist besser, wenn ich Audrey erstmal nicht unter die Augen trete. Wäre nett, wenn du Mum Bescheid gibst, dass ich mich übermorgen melde.” „Was wird denn jetzt mit deiner Freundin? Wie seid ihr denn hergekommen?” „Wir sind bis Ottery St. Catchpole mit dem Bus gefahren und den Rest haben wir des schönen Wetters wegen zu Fuß zurückgelegt. Wir wollten ein paar Tage hier bleiben. Audrey hat dafür extra Urlaub genommen.” Kingsley nickte und ließ ihn los. Percy wollte sich umdrehen, hielt aber in der Bewegung inne und blieb stehen. „Hätte ich fast vergessen.” Kingsley sah ihn fragend an. „Ich wollte dir ja noch dein Eigentum zurückgeben.”

Mit diesen Worten griff Percy in seinen Umhang und überreichte seinem Gegenüber das kleine Fläschchen, das er vom Wirt des tropfenden Kessels erhalten hatte. Shacklebolt nahm die Phiole und sah ihn unbehaglich an. „Woher …?” „Tom! Aber solange Ginny wegen heute Abend keine Probleme bekommt, werde ich niemandem gegenüber erwähnen, was für Mittel du verwendest, um an Informationen zu gelangen.” Percy drehte sich jetzt um und ging weiter in Richtung der kleinen Mauer. Nachdem Percy verschwunden war, ging Kingsley Shacklebolt nachdenklich zurück in die Küche des Fuchsbaus. Harry kam gerade die Treppe hinunter, als Audrey und George umringt von den Anderen ins Wohnzimmer traten. „Diese kleine Verrückte hat sich direkt vor diesen Deppen geworfen! Und wenn Harry sich nicht vor Ginny und ihren Zauberstab gestellt hätte, wer weiß …” Molly sah Audrey bestürzt an. „Kind, du kannst doch nicht so einfach vor einen Zauberstab treten.” „Warum denn nicht? Das ist doch nur ein Stöckchen aus Holz!” „Weil dieses Stöckchen mehr Schaden anrichten kann, als die Schlimmste eurer Pistolen oder Gewehre!”, mischte sich Harry ernst von der Treppe aus ins Gespräch. Audrey und die Anderen sahen überrascht zu ihm herüber. Er trat jetzt vor Audrey und zog seinen Zauberstab. „Du denkst bei Zauberer immer noch an Sachen wie dies hier.” Er ließ erst ein paar zwitschernde Vögel erscheinen und danach einen Blumenstrauß, den er ihr überreichte. Audrey sah mit großen Augen den Vögeln zu, die jetzt unter der Decke des Fuchsbaus umherflatterten und ein zartrosa Schatten lief über ihr Gesicht, als sie die Blumen überreicht bekam. „Dies sind die Tricks, die von denen von euch gezeigt werden, die sich selbst als Magier oder Zauberer bezeichnen, es aber nicht sind.” Überrascht sah Audrey ihn an. "Die Blumen duften ja richtig." Sie befühlte die Blätter an den Stengeln. "Die sind ja echt! Jetzt erzähl mir nur noch, dass die Vögel ..." Wie zur Bestätigung schiss einer der Vögel Fleur auf den Kopf. "Igitt! Was für ein' elend' Sauerei!", schimpfte sie los. Harry ging zu Kingsley, der zwischenzeitlich hereingekommen war und seiner kleinen Vorführung belustigt zugesehen hatte. Während er Fleurs Haare, mit einem Schlenker seines Zauberstabes wieder reinigte, fragte Harry: „Lust auf eine kleine Übungsstunde zu Vorführungszwecken?” Kingsley nickte ernst und ging voraus in den Garten. Harry nahm Audrey bei der Hand und ging mit ihr zur Küchentür hinaus.

Am Gemüsegarten mit den alten Baumstümpfen machten sie Halt. Kingsley hatte mehrere leuchtende Bälle erschaffen, die die Szenerie schummrig erleuchteten. Harry sah sich um und nickte zufrieden. „Hier sind wir weit genug von allem entfernt, was nicht kaputt gehen darf.” Audrey schärfte er nochmal ein, sich, egal was passiert, nicht vom Fleck zu rühren. „Wir werden schon aufpassen.” Arthur, Bill, George und McGonagall waren ihnen gefolgt und standen jetzt direkt hinter Audrey. Harry sah sie fragend an. „Glaubst du, wir lassen uns diese Show entgehen, wenn sich Harry Potter und der nächste Zaubereiminister das Duell ihres Lebens liefern?” George grinste breit und auch die Anderen sahen eher belustigt als besorgt aus. „Duell?”, flüsterte Audrey ängstlich. „Keine Panik! Nur eine leichte Übung. George übertreibt gern mal.” Sie sah ihn unglücklich an. Harry trat Kingsley gegenüber, erhob seinen Zauberstab und verneigte sich kurz, behielt seinen Gegner aber fest im Auge. „Einschränkungen, Harry?” Harry schüttelte kurz den Kopf. „Das volle Programm!” Kingsley runzelte die Stirn. „Wie?” „Alles erlaubt, was nicht tötet!” Harry nickte und Kingsley verstand. Sofort gingen beide in Angriffsposition und der Tanz begann. Die beiden Protagonisten schleuderten sich in schneller Folge Flüche und Gegenflüche um die Ohren, ohne dass auch nur ein gesprochenes Wort über ihre Lippen kam. Farbige Lichtstrahlen sirrten und heulten durch das Halbdunkel des Gartens. Wie verheerend diese waren, erkannten die Anwesenden erst an den Dreckfontänen, die aufspritzten, wenn sie ins Erdreich des Gartens einschlugen.

Audrey stand wie angewurzelt vor der Gruppe der Zauberer und starrte auf das bizarre Ballett der Kämpfenden. Plötzlich, wie auf ein unsichtbares Kommando hin erstarrten sie mitten in der Bewegung. Harry nickte Kingsley kurz zu und beide drehten sich synchron zu den Stümpfen in der Erde. Harry erschuf einen Schild um eventuelle Querschläger von der Gruppe fernzuhalten und wie aus einem Mund erscholl jetzt ihr „Expulso!” durch die Nacht. Zwei der Stümpfe zersplitterten in Tausende kleine Holzstückchen, die mehrere Meter weit auseinander spritzten. Audrey schrie vor Schreck. Die Splitter stoben wie aus einer unter Druck stehenden Flasche aus dem Erdreich. Übrig blieben nur zwei dampfende Erdlöcher. Harry senkte seinen Stab und nickte zufrieden. Auch Kingsley nickte und kam auf Harry zu. Schwitzend und grinsend gingen sie auf ihr Publikum zu und verneigten sich. Der Schild verschwand und die Zauberer klatschten Beifall, nur Audrey sah sie erschrocken an. „Das war eine Übung?”, stammelte sie fassungslos. Die Kämpfer grinsten und nickten erneut.

Die Gesichtszüge der jungen Frau entgleisten. Harry wurde ernst. „Hast du gesehen, welche Gefahr von diesen Stöckchen ausgeht?” Audrey nickte stumm. „Du wirst dich also in Zukunft nicht wieder unvorsichtig vor einen solchen Stab stellen?” Sie nickte langsam. „Sehr schön. Dann können wir ja jetzt mit den Erklärungen über Zauberer weitermachen. Oder willst du jetzt nichts mehr von uns wissen?” Harry sah sie eindringlich, aber freundlich an. „Aber bitte nicht mehr ganz so bildlich. Ich hab echt Angst um euch gehabt.” „Brauchtest du nicht, denn auf Kingsley kann ich mich bei so etwas absolut verlassen.” „Das ist mal ein Lob, das ich gern annehme.” Shacklebolt führte die Zwei mit den Anderen zusammen in den Fuchsbau. Nachdem er draußen die Lichter gelöscht hatte, schloss er lächelnd die Küchentür hinter sich und ging zu den Anderen, die sich inzwischen um den Küchentisch versammelt hatten. Molly sah ärgerlich zu Kingsley. „Was habt ihr da draußen nur angestellt? Audrey ist ja ganz bleich und zittern tut sie auch!” Molly wuselte zum Herd und bereitete auf die Schnelle eine große Tasse heißen Kakaos zu. Als sie die Tasse mit einem Lächeln vor Audrey abstellte, forderte sie sie auf ihn vorsichtig zu trinken. Audrey nickte und lächelte dankbar zurück. „Harry und ich haben ihr nur deutlich gemacht, welche Gefahr von unseren Zauberstäben ausgehen kann.” „Kann, Kingsley! Kann, aber nicht muss!”, kam vorwurfsvoll von Hermine. „Was habt ihr denn nun da draußen getrieben? Es klang als würdet ihr den alten Schuppen abreißen!”, fügte Ron neugierig hinzu. „Och, die Zwei haben Dad etwas bei der Gartenarbeit geholfen”, grinste George. Molly sah fragend in die Runde. „Mum, du erinnerst dich doch an die beiden alten Baumstümpfe in deinem Gemüsebeet, die Dad schon ewig beseitigen sollte?” Molly nickte stumm. „Harry und Kingsley haben direkt dafür gesorgt, dass die verschwinden und haben auch gleich tief genug ausgehoben für ein paar neue Bäume”, erläuterte ihr Bill grinsend. Arthur gluckste und auch die Anderen grinsten breit. „Männer!”, stöhnte Hermine und Molly schüttelte nur den Kopf.

„Wo ist denn Percy geblieben? Und was wichtiger ist, was war denn nur mit Ginny los?” Mollys Blick bohrte sich in die Augen von George. Der zog nur den Kopf ein und sah schuldbewusst zu Kingsley hinüber. Arthur nahm Shacklebolt fest ins Visier und Molly folgte seinem Blick. Kingsleys Gesicht wurde ernst. „Molly, ich soll dir von ihm ausrichten, er wird sich übermorgen bei dir melden.” „Aber wieso ist er denn weg?” Molly sah ungläubig zu ihm hinüber. „Nun ja! Lass es mich so sagen. Er hat in einer halben Stunde die Glanzleistung vollbracht, gleich zwei junge Damen gegen sich aufzubringen und eine der beiden hat ihm ein Ultimatum gestellt.” Mollys Blick wanderte zu Audrey, die sofort einen roten Kopf bekam. „Ich weiß nicht, wie …”, fing sie an und Kingsley sprang ihr bei. „Das, meine liebe Molly, werde ich euch später unter sechs Augen genau erklären. Glaube mir, es ist besser so!” Molly nickte mit einem besorgten Gesicht, ließ aber die Sache auf sich beruhen. Arthur erhob sich. „Gut denn. Ich glaube, wir können alle ein wenig Ruhe und Schlaf gebrauchen. Ich würde mal sagen, wir sollten morgen Vormittag weiter über alles nachdenken und uns jetzt erst einmal trennen, damit das Erlebte etwas sacken kann.” Bill und Fleur verabschiedeten sich herzlich von ihrer Familie, Hermine, Audrey und Harry, bevor sie per Flohnetzwerk zum Shell Cottage abreisten. Audrey schaute verdutzt zu, als die Beiden in den Flammen des Kamins verschwanden. Hermine nutzte die Gelegenheit, um ihr genau zu erklären, was es damit auf sich hat und welches Hilfsmittel dafür verwendet wird. Sie ging dabei so sehr ins Detail, dass Kingsley sie mit hochgezogenen Brauen ansprach.

„Miss Granger, sie denken an das Geheimhaltungsabkommen der Zauberergemeinschaft?” „Oh, Entschuldigung.” Hermine sah unsicher zu Kingsley und Audrey sah ihn neugierig an. Sein Gesichtsausdruck wechselte von ernst zu belustigt. „Da Miss Audrey sicher nicht in eine Nervenheilanstalt gesteckt werden will, wird sie schon nichts ausplappern. Oder?” Erschrocken sah sie ihn an und schüttelte heftig den Kopf. Kingsley lachte und ging zu Molly. „Was hat er mit der Anstalt gemeint, Hermine?” „Naja, es gibt ein Abkommen darüber, das wir Zauberer einhalten müssen, damit wir unerkannt unter den anderen Menschen leben können, denn die waren Hexen und Zauberern gegenüber meist nicht sehr nett.” Audrey nickte. „Darum löschen wir Erinnerungen an uns per Zauber aus und das führt manchmal halt zu ziemlichen Aussetzern.” „Oh!”, sie sah erschrocken zu Hermine. „Was wäre denn, wenn ich so von euch fasziniert wäre, dass ich auch ohne Percy bei euch bleiben wollte?” Hermine sah sie überrascht an. „Der einzige Weg, den ich kenne, ist eine Heirat mit einem Zauberer.” Audrey seufzte leise und nickte.


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