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Fanfiction

Lebensfragen - Gewissheit und Schrecken?

von One_of_the_Old

VIII Gewissheit und Schrecken?

Kreacher setzte die Beiden im Garten der Weasleys ab und verschwand direkt wieder nach Hogwarts. Gut gelaunt gingen sie in die Küche des Fuchsbaus und grüßten freundlich. Molly war am Vorbereiten und Arthur saß mit George, Bill und Fleur am Küchentisch und tuschelte etwas mit ihnen. Ginny ging zu ihrer Mutter und begrüßte sie mit einem Kuss auf die Wange. „Hallo Mum.” „Hallo Kleines.” Ginny sah Molly von der Seite an. „Ist etwas. Mum?” „Nein, nein. Es ist soweit alles in Ordnung.” „Na dann ist es ja gut.” Mit gemischten Gefühlen drehte sie sich um und ging wieder zu Harry, der verloren in der Küche stand. So eine zurückhaltende Begrüßung hatte er seit Jahren nicht erlebt, wenn er den Fuchsbau betreten hatte. Als Ginny wieder bei ihm stand legte sie ihren Kopf an seine Schulter und betrachtete abwartend die Runde am Küchentisch. Harry, der Arthur beobachtet hatte, bemerkte dass dieser ihm verstohlen versuchte Zeichen zu geben. Harry fing an zu grübeln, was das wohl zu bedeuten hätte. Nach einiger Zeit fiel es Harry wie Schuppen von den Augen. Ihm war der Satz eingefallen, den Arthur heute Morgen gesagt hatte, wofür das Treffen sein sollte.

Harry fasste einen Entschluss, atmete durch und fing an zu sprechen: „Molly, hast du einen kleinen Moment? Ich … ähm … wir wollten euch allen gemeinsam etwas mitteilen.” Ginny sah ihn mit großen Augen überrascht an. Er hatte irgendwie vergessen ihr zu sagen, dass er inzwischen mit ihren Eltern per du war. „Kleinen Moment, Harry Schatz. Ich bin gleich bei euch.” Nach ein paar Sekunden stand sie hinter ihrem Mann, wischte sich die Hände an ihrer Schürze ab und alle sahen abwartend zu Harry und Ginny. „Ich muss ein wenig ausholen, aber bitte lasst mich erst zu Ende sprechen, bevor ihr was sagt.” Da alle weiterhin abwartend zu den Beiden sahen, holte er nochmal tief Luft und begann zu erzählen: „Ginny und ich waren schon vor meinem Aufbruch im letzten Sommer enger befreundet, als ihr alle gewusst habt. Leider musste ich mich zu ihrer Sicherheit von ihr trennen. Diese Entscheidung ist mir unendlich schwergefallen, aber zu ihrem und eurem Schutz sah ich keine andere Möglichkeit, als jeden Kontakt zu ihr abzubrechen.” Unsicher suchte er Ginnys Hand und hielt sich an ihr fest. Er atmete noch einmal tief durch und sprach dann weiter. „Nachdem ich euch gestern Nacht zu mir geholt habe, um euch vor … um euch zu schützen, bekam ich nach langer Zeit endlich die Möglichkeit mich mit ihr auszusprechen und mich wieder mit ihr zu versöhnen. Seit gestern sind wir also wieder ein Paar.” Harry drückte fest Ginnys Hand und beide warteten mit roten Ohren auf die Reaktionen der Anwesenden. Arthur grinste von einem Ohr zum anderen. Bill und Fleur sahen sie lächelnd an. Molly tupfte sich die Augen und kam jetzt auf die Beiden zu, um sie fest an sich zu drücken. „Ach Harry, ich freue mich ja so für euch und ich bin ja so stolz auf dich, dass du so eine erwachsene Entscheidung getroffen hast, nur um meine Ginny in Sicherheit zu wissen.” Sie wischte sich nochmals über die Augen und verschwand schniefend in Richtung Herd.

Nachdem seine Mutter gegangen war, baute sich George vor Harry auf und schlug ihm krachend auf die Schulter. „Mann Alter, was für eine Ansprache! Ich hatte schon gedacht ihr überspringt Freundschaft und Verlobung, um direkt zu heiraten.” Er grinste genau so breit wie sein Vater. „Also von meiner Seite steht Letzterem nichts im Wege.” Kaum hatte Harry diesen Satz ausgesprochen zerrte ihn Ginny aus der Küche, die Treppe hoch und in ihr Zimmer. „Bist du verrückt von so was zu reden, wenn Mum das mithören kann?” „Wieso?” „Weil die doch eh schon Glocken läuten hört nach der Ansprache von dir!” „So schlimm?” „Nein, aber lass mich wenigstens die Schule fertigmachen und uns ein wenig was Eigenes aufbauen, bevor du mir mit Heirat kommst.” Harry griff Ginny an den Hüften, zog sie zu sich heran und sah ihr in die Augen. „Hör zu, wir haben alle Zeit der Welt und wenn, wirst du es schon merken, dass ich dir einen Antrag mache.” „War aber trotzdem lieb von dir, dass du George gleich den Wind aus den Segeln genommen hast”, flüsterte sie und gab ihm einen Kuss. „Dann lass uns mal wieder zu den Anderen gehen, die kommen sonst nur auf komische Ideen”, gab Harry zu bedenken und sie machten sich wieder auf in die Küche.

Als sie gerade wieder unten angekommen waren, betraten Ron und Hermine mit bedrückten Gesichtern den Fuchsbau. Harry war sofort alarmiert, da er wusste, was die Beiden vorgehabt hatten. „Hermine, was …?” Sie schüttelte nur den Kopf und Tränen liefen ihr über das Gesicht. Ron, der sich erst hingesetzt hatte, sprang direkt wieder auf. Unruhig lief er auf und ab. „Diese verd…” Ron verschluckte den Rest und rannte weiter zwischen Wohnraum und Küche hin und her. „Ron, was ist denn los gewesen?” Auch Ginny machte sich Sorgen wegen der Beiden. „Diese verfluchten …” Ginnys Bruder bekam sich vor Aufregung nicht in den Griff. Harry stellte sich ihm in den Weg. „Ron verdammt, rede endlich mit uns! Was ist bei Hermines Elternhaus passiert?” Alle Anwesenden sahen jetzt auf Harry und Ron. Ginny trat hinter Hermine und nahm sie tröstend in den Arm. Ron sah Harry wütend an. „Sie waren dort, Harry. Sie haben einfach alles verwüstet. Nur weil sie das was sie suchten, nicht gefunden haben.” „Bis wann waren sie dort?” „Laut dem Muggel, mit dem wir geredet haben, bis Ende April.” Harry wurde blass. „Wie schlimm ist es, Ron?” „Die Außenmauern stehen noch, aber innen wird wohl alles zerstört sein.” „Aber sie hatte doch dafür gesorgt, dass ihre Eltern unter fremdem Namen ausgewandert sind”, kam von Harry jetzt bedrückt. „Es waren die Nachbarn. Diese Idioten haben jedem, der es hören wollte, erzählt dass dort die Familie Granger gewohnt hat, deren Tochter auf einem Internat zur Schule gehen würde”, brauste Ron jetzt auf.

Hermine sprang auf und rief: „Ron, verdammt! Die Nachbarn können doch nichts dafür. Ich kann froh sein, dass den Millers nichts zugestoßen ist. Die kenne ich schon von klein auf. Die waren immer so etwas wie Großeltern für mich. Ich weiß nicht, was ich tun würde, wenn ihnen durch meine Nachlässigkeit etwas zugestoßen wäre.” „Aber …” Harry legte ihm eine Hand auf die Schulter und unterbrach ihn damit. „Ginny, bringst du bitte Hermine zu dir ins Zimmer und kümmerst dich ein wenig um sie?” Ginny nickte und nahm Hermine bei der Hand, um sie nach oben zu bringen. Ron sah Harry verständnislos an. „Harry, warum sollen die Beiden nicht hier bleiben?” „Weil ich mir ihre bestürzten Gesichter ersparen will”, gab Harry barsch zurück. „Arthur? Wissen sonst alle hier, was in dem Paket war?” Arthur nickte. „Sehr gut!” „Was war denn in dem Paket, Harry, das die Beiden so geschockt hätte?” „Fortescue und Moody”, kam dumpf von George und Ron schluckte. Harry dachte nach. „Ach Mist!”, stöhnte er plötzlich auf. „Was ist denn los?”, fragte Bill. „Ich habe meinen Umhang in Hogwarts vergessen.” Arthur grinste und griff in seinen Umhang. „Meinst du diesen hier?”, fragte er scheinheilig. „Du bist spitze!” Harry strahlte ihn dankbar an. „Gut, dann hört mir mal zu! Ich weiß aus dem Ligusterweg, dass Muggel um ihre Lebensmittel länger frisch zu halten Kühlschränke oder Gefriertruhen benutzen. Diese Gefriertruhen sind meist unhandlich und groß, sodass die Dinger oft mal in den Häusern bleiben, wenn die Muggel, wie Hermines Eltern, diese überstürzt verlassen.” „Und? Was willst du uns damit jetzt sagen?”, fragte George leicht irritiert „Diese Kühltruhen sind innen ungefähr so groß wie das Paket von gestern und man kann darin Dinge zu einem Block gefrieren lassen.” „Aber haben die nicht auch so ein Steckerding, so wie ich sie in meiner Sammlung habe?”, warf Arthur jetzt ein. Harry überlegte kurz. „Du hast Recht. Den Strom werden die Grangers sicher haben abstellen lassen, bevor sie aufgebrochen sind. Shit, ich hätte schwören können, dass die Form passt.”

„Sag mal Harry, wie funktioniert so eine Geliertruhe?”, wollte George jetzt genauer wissen. „Weiß nicht so genau. Ich habe mal gehört, als Onkel Vernon mit dem Reparaturdienst telefoniert hat. Da sagte er was von Kompressor und Wärmetauscher und irgendwie etwas von Motor.” „Motor kenne ich”, schaltete sich Arthur jetzt wieder ein. „Von unserm Auto”, flüsterte er, damit Molly nichts davon mitbekam. Lauter fügte er hinzu: „Motoren haben doch bewegliche Teile, oder?” Harry nickte. „Dann brauchen wir Zauberer gar keinen Steckerdings.” „Ja klar! Einmal mit magischer Energie aufgeladen bewegen sich die Einzelteile, bis der Zufluss gestoppt wird, oder die Energie verbraucht ist”, erklärte ihnen George mit einem Funkeln in den Augen. „Einige von unseren Zauberscherzen funktionieren auf diese Art und Weise. Fred …” Er brach ab und Bill legte ihm eine Hand auf die Schulter. Nachdem George tief durchgeatmet hatte, schob er die Hand seines Bruders beiseite und fuhr fort. „Fred hatte damals extra eine Formel entwickelt, die es uns ermöglichte bewegliche Dinge mit Energie aufzuladen, damit sie das taten, was wir wollten. Wartet kurz, ich schau mal in unseren Unterlagen nach.” Er sprang auf und verließ fluchtartig die Küche.

„Ähm, Harry? Woher weißt du denn, welche Form das Paket hatte? Du warst doch gar nicht dabei”, fragte Ron. „Ich habe Hermine und dir doch heute Mittag erzählt, wie ich davon erfahren habe, Ron.” „Du hast gesagt, du hättest geträumt, dass etwas passieren würde, nicht aber, wie genau das gewesen ist.” „Es war genau genug, um die Form des Paketes zu erkennen. Bitte glaub mir das und frag nicht weiter.” „Ist ja gut, ich glaub dir ja.” Ron sah unsicher zu Harry, der versuchte einen gleichgültigen Ausdruck ins Gesicht zu bekommen, was aber nicht unbedingt gelang. Glücklicherweise kam George mit finsterer Miene und rotem Kopf in die Küche gestürmt. „Also wenn das die Zukunft der Auroren ist, dann können wir uns einsargen lassen und uns direkt den Todessern anschließen!” Molly kam mit hochrotem Kopf um die Ecke. „George Weasley, das will ich nicht gehört haben!” „Sorry Mum, aber das musste raus.” „Was ist denn passiert?” „So ein Wichtigtuer mit schwarzem Umhang und Abzeichen hat mir Vorhaltungen gemacht, dass ich mich gefälligst nicht an fremdem Eigentum vergreifen soll.” „Wie bitte?” „Na ja, ich hab den Schlüssel zu unserem Laden vorsichtshalber noch bei Tantchen Muriel gelassen.”

George grinste jetzt verlegen. „Dann hat der Auror ja nichts Falsches getan.” „Bis dahin wäre mir das auch egal gewesen, denn es ist ja sein gutes Recht mich aufzuhalten …” „Aber?” „Aber mir anzubieten, für ein paar Galleonen in einer Stunde wieder zu kommen, das ist schon echt ein riesen Ding!” „Wie ich dich kenne war deine Reaktion recht handfest, oder?”, wollte Harry jetzt wissen. „NEIN, wie kommst du nur darauf?”, kam ironisch zurück. „Weil du immer noch grüne, schleimige Flecken auf dem Umhang hast!” „Ich war etwas zu langsam. Die erste Ladung Schnecken, die er gespuckt hat, hat mich fast erwischt.” Alle Anwesenden grinsten. „Hast du gefunden, was du gesucht hast?”, wollte Ron jetzt wissen. „Leider nein, auch unser Büro wurde verwüstet und alles, was diese Kerle brauchen konnten haben sie mitgehen lassen.” Ron sah besorgt drein. „Kannst du wiedereröffnen?” „Sicher, Brüderchen. Im Büro waren nur Kopien. Die Originale liegen in einem Verlies von Gringotts, obwohl das ja nichts bedeuten muss.” Er blickte vielsagend zu Harry, der sofort verlegen wegsah. „Sie könnten also wissen, wie man diesen Zauber benutzen kann”, lenkte er jetzt ab. George nickte.

„Gut, dann machen wir Folgendes: Wir haben noch ein wenig Zeit bis um sechs. Da können Ron und ich schnell mal bei den Grangers im Haus nach dem Rechten sehen.” Bill zog die Stirn in Falten. „Warum denn ausgerechnet ihr zwei und nicht Dad und ich? Oder gleich ein paar Auroren?” George schnaufte verächtlich bei dem letzten Wort seines Bruders. „Weil Ron weiß, wo wir hin müssen und wir Übung damit haben unter meinem Umhang zu apparieren, im Gegensatz zu euch beiden.” „Warum unter dem Umhang?” Bill sah ihn verständnislos an. Harry grinste, holte das silbrige Tuch hervor, das Arthur ihm eben erst zurückgegeben hatte und Bill verstand, was Harry meinte. „Wo hast du den denn überhaupt her, Harry?”, fragte er jetzt neugierig. „Ist ein Familienerbstück”, gab Harry zurück und zog das Tuch von seinem Kopf. „Dann muss ich meinem Schwesterchen ja ordentlich gut zureden, damit das gute Stück in der richtigen Familie bleibt” George grinste fies. „Lass mal! Mit deiner Anspielung vorhin hast du mich sowieso schon in Teufels Küche gebracht.” Harry sah ihn ärgerlich an. George setzte sein unschuldigstes Gesicht auf. „Ich? Ich habe doch nur meine Meinung kundgetan.” „Na schönen Dank auch.” Ron, der endlich etwas tun wollte, mischte sich jetzt ein. „Könnt ihr das bitte später klären? Da jetzt alle überzeugt sind, kann es ja wohl losgehen, oder?” Ron und Harry gingen aus der Küche, zogen sich den Umhang über und verschwanden zum Haus von Hermines Eltern.

„Sind wir hier richtig, Ron?” „Ja, sind wir.” „Gut, dann wollen wir mal sehen was uns hier eventuell erwartet.” „Wie willst du das herausbekommen?” „Ich schätze mal, wir werden wohl erneut unter Beweis stellen, dass mich mein Umhang vor allem und jedem verbirgt. Bitte warte hier auf mich! Falls es eine Falle ist, holst du sofort Hilfe! Hast du verstanden, Ron?” „Ja schon, aber wenn ich unter dem Umhang hervor komme, dann sehen mich doch alle.” „Moment, warte mal kurz.” Harry zog seinen Zauberstab, murmelte „Desillusio.” und tippte Ron auf den Kopf. „So sollte es gehen. Warte bitte direkt an der Gartentür, damit ich dich wieder finden kann, ohne lange zu suchen.” „Gut. Pass bloß auf dich auf!” Harry schlich langsam etwas weiter auf das Grundstück, um einen Punkt zu erreichen, an dem er die gesamte Hausfront überblicken konnte. Er zog seinen Zauberstab, murmelte „Homenum Revelio.” und beobachtete ganz genau, ob irgendwo versteckte Personen zu erkennen waren. 'Nichts zu sehen. Sollte der Muggel Recht gehabt haben, dass sie weiter gezogen sind?' Harry grübelte kurz, bevor er vorsichtig auf die Rückseite des Hauses schlich. Aus Hermines wenigen Erzählungen von zu Hause wusste er, dass auf der Rückseite eine kleine Veranda war, über die man von der Straße aus ungesehen, durch eine kleine Hintertür ins Haus gelangen konnte. Vorsichtig schritt er durch das feucht werdende Gras, jederzeit darauf bedacht, einen eventuellen Angriff abwehren zu können. Aufs Äußerste gespannt erreichte Harry sein Ziel. Nachdem Harry über die Veranda geschlichen war, blieb er vor der Tür ins Haus stehen und horchte erneut in die Stille des frühen Abends hinein.

„Alohomora!” Mit einem leisen Klicken öffnete sich die Tür und Harry trat ein. Im Haus war es schon deutlich dunkler. Harry ließ die Spitze seines Stabes unter dem Umhang aufleuchten und schlich weiter durch das Haus. Die Grangers hatten ihr Heim verlassen, ohne viel mit auf die Reise zu nehmen. Leider war jetzt das Meiste davon zerschlagen und lag in einem riesigen Durcheinander in den Zimmern, in die er sah. Als Harry an die Treppe kam, überlegte er kurz, ging dann aber, einer Eingebung folgend, nicht zuerst in den Keller, sondern nach oben. Im oberen Stockwerk angekommen sah er auch hier in die einzelnen Räume. Der Erste war wohl das Schlafzimmer ihrer Eltern. Auch hier sah es nicht besser aus als in den unteren Räumen. Alles, was zu zerstören ging, war kaputt. Danach kam er am Badezimmer vorbei und einem kleinen Raum, der wohl so eine Art Büro oder Arbeitszimmer war. Vor dem Schreibtisch lagen mehrere Fotos, die Hermine und ihre Familie zeigten, in zerschlagenen Rahmen. Am Ende des Flures betrat er dann Hermines Zimmer. Was er hier sah, verschlug ihm den Atem. Hier war nicht nur alles zerstört worden, sondern die Wände waren mit dem Wort 'Schlammblut' beschmiert worden und es roch übel nach Fäkalien und Urin. Kalte Wut stieg in Harry auf und am Liebsten hätte er laut geschrien. Doch er wusste, dass ihn das im Zweifelsfall verraten hätte. Harrys Blick fiel auf Hermines Schreibtisch. Dort lag ein kleines Buch mit der Aufschrift 'Tagebuch', das wie durch ein Wunder sauber und unversehrt in diesem Chaos lag. Harry griff sich, ohne zu lange zu überlegen, das Buch und stopfte es in eine seiner Taschen. Vor Hermines Nachtschrank lagen ein Bild Ihrer Eltern und ein kleiner Stoffhase mit einem abgeknickten Ohr. Auch diese Dinge verstaute er, nach einem schnellen Ratzeputz in seinem Umhang, bevor er eilig und leise das Zimmer wieder verließ, da der Gestank nicht mehr auszuhalten war.

Harry ging direkt über die Treppen in den Keller und lauschte erneut. Aber wieder war nichts zu hören. Im Keller waren nur drei Räume untergebracht. Im Ersten befand sich die Heizungsanlage. Der Zweite war fast komplett mit einem Tank gefüllt, der die Heizung mit Brennstoff versorgte. Im Dritten wurde Harry endlich fündig. Hier standen neben einigen Gartengeräten auch ein paar Vorratsregale, eine Werkbank und eine Gefriertruhe. Harry sah sich um und fand auf der Werkbank ein Stück Pergament. Nach einem kurzen Blick darauf und einem grimmigen Lächeln wusste er, was er da vor sich hatte. Um sich seiner Sache ganz sicher zu sein, richtete er seinen Zauberstab auf die Truhe und murmelte „Specialis Revelio.” Sofort fing diese an zu surren und Harry wusste, dass sie erst vor kurzem per Magie zum Funktionieren gebracht worden war. Er verließ mit gemischten Gefühlen das Haus und ging langsam zurück zur Gartenpforte, um wieder zum Fuchsbau zurückzukehren, nachdem er Ron wieder eingesammelt und sichtbar gemacht hatte.

Bevor sie die Küche betraten, hielt Harry Ron kurz zurück, um ihm zu erklären, wie schlimm die Verwüstungen gewesen waren. Ron war sichtlich geschockt. „Das wird sie echt fertigmachen”, stöhnte er. „Deshalb wirst du auch versuchen, sie so lange wie möglich hier bei dir im Fuchsbau zu behalten. Am Besten sogar so lange, bis ihr euch aufmacht um ihre Eltern wieder zurückzuholen.” „Wieso wir? Kommst du nicht mit?” „Ich weiß nicht, was sich bei mir alles ergeben wird. Also verlass dich nicht darauf, dass ich dabei sein werde, so gern ich das auch für Hermine täte. Aber …” „Was ist aber?” „Warten wir es ab. Lass uns jetzt reingehen. Es ist kurz vor sechs.” Unwillig ging Ron mit Harry in die Küche des Fuchsbaus, wo sie schon sehnsüchtig erwartet wurden.

Ginny und Hermine waren noch nicht wieder herunter gekommen. Molly war direkt auf die Jungs zugekommen und blickte ihnen prüfend in die Augen. „Habt ihr was gefunden?” Harry nickte. Arthur und Bill kamen jetzt auch zu ihnen. „Und?” „Es war schrecklich! Die haben wirklich mit einem Zauber die Beiden in der Truhe zu einem Block gefroren, um sie dann mit was weiß ich für einem Trick in die große Halle zu befördern”, berichtete Harry atemlos. „Ganz zu schweigen von dem Trümmerfeld, das sie zurückgelassen haben”, ergänzte Ron. „Molly, haben wir noch ein wenig Zeit, um zu den Mädels zu gehen?”, fragte Harry. Die Angesprochene nickte und sagte etwas abwesend: „In einer halben Stunde ist das Essen bereit. Seid bitte pünktlich, hört ihr?” Harry packte Ron am Arm und rannte mit ihm zusammen zu Ginnys Zimmer.

Harry und Ron betraten vorsichtig den Raum, um die Mädchen nicht zu erschrecken. Hermine saß zusammengesunken mit Ginny zusammen auf dem Bett und Rons Schwester versuchte sie ein wenig aufzumuntern. Ron trat vorsichtig an sie heran und setzte sich behutsam neben Hermine. Harry blieb stehen und überlegte, ob es wirklich eine gute Idee gewesen war, Hermine diese Dinge aus ihrem Elternhaus mitzubringen. Ginny, die sich jetzt nach ihm umsah, gab ihm ein Zeichen, sich zu setzen. Er schüttelte nur den Kopf und verließ wortlos wieder das Zimmer. Kaum stand Harry wieder auf dem Flur kam sie hinter ihm durch die Tür. „Harry, was ist denn? Wir haben uns Sorgen gemacht, weil die Anderen uns gesagt haben, ihr wärt nur kurz draußen, um was zu bereden und wir euch nirgendwo gesehen haben. Wo wart ihr nur so lang?” „Bei Hermine zu Hause”, flüsterte er zurück. „Seid ihr denn verrückt geworden? Wenn da nun Todesser auf euch gelauert hätten.” „Haben sie aber nicht! Außerdem waren wir extrem vorsichtig.” „Deine Vorsicht kenne ich, mein Lieber!” „Wir waren wirklich vorsichtig, Ginny. Und wir haben was heraus gefunden.” „Was denn?” „Sag mir lieber, wie es Hermine geht!” „Na klasse! Ich komme hier um vor Sorge und dich interessiert nur die Freundin meines Bruders!” Ginny klang beleidigt und wütend, aber das war Harry jetzt egal. „Bitte Ginny, es ist wirklich wichtig! Kann man schon wieder mit ihr reden oder besser nicht?” „Find es doch selbst heraus!”

Harry reagierte jetzt instinktiv. Er griff nach vorn, erwischte Ginny am Arm und zog sie zu sich heran. „Bitte Ginny, das ist jetzt nicht dein Ernst, oder etwa doch?” „Das ist mein voller Ernst!” „OK. Was muss ich tun, damit du mir sagst was ich wissen will?” „Wie wäre es mit einer anständigen Begrüßung, bevor du mich weiter wie eine Hauselfe behandelst?” Ginny klang jetzt traurig. Harry schluckte. Vor lauter grübeln und Sorge hatte er daran mit keinem Gedanken gedacht. Er nahm sie in beide Arme und beschämt flüsterte er: „Tut mir riesig Leid, aber das was ich gesehen habe hat mich echt an allem zweifeln lassen, was ich für moralisch schlecht gehalten habe.” Er gab ihr einen zarten Kuss. „Sorry, dass du dich wegen mir gesorgt hast.” „Na also. Geht doch, wenn du willst!”, kam jetzt versöhnlicher von ihr. Harry hielt sie weiter im Arm und wartete ab, was geschehen würde. Nach ein paar Augenblicken flüsterte sie: „Hermine geht es so weit wieder gut. Was hast du denn so Bewegendes für sie, dass du es ihr nicht direkt gegeben hast?” „Ihr Tagebuch, ein Bild ihrer Eltern und noch eine Kleinigkeit.” „Ihr Tagebuch? Wie bist du da …?” „Ich sagte doch, ich war bei Hermine zu Hause!” „Du warst in ihrem Zimmer?” „Wohl eher in dem, was mal ihr Zimmer gewesen ist”, gab er bedrückt zurück. „So schlimm?” „Schlimmer!” „Ich glaub schon, dass sie sich über die Sachen freuen würde. Versuchen wir es einfach.” Das Pärchen ging zurück ins Zimmer und wurden mit neugierigen Blicken empfangen.

„Hermine, ich war bei dir zu Hause.” „Ich weiß. Ron hat schon erzählt, dass ihr was überprüfen wolltet, was mit dem Anschlag zu tun hatte.” „Leider lagen wir richtig.” Hermine sah ihn erschrocken an. „Was haben die bei uns im Haus gemacht?” „Eine menge Sauerei.” „Und? Was noch? Wegen ein wenig Sauerei machst du nicht so ein Gesicht, Harry. Ich kenne deinen Ordnungssinn. Du kannst eine Menge ertragen, bevor du sagst es müsste aufgeräumt werden.” „Sie haben eure Kühltruhe benutzt.” Hermine sah ihn fragend an. „Sie haben den Block, den sie in die große Halle geschleudert haben, in eurer Kühltruhe produziert.” „Aber wozu denn das? Die hätten doch auch mit einem Gefrierzauber Wasser einfrieren können, um den Block zu bekommen.” „Sie haben etwas in den Block eingefroren, das sie damit überbringen wollten.” „Und was war das?” Harry kramte in seinen Taschen nach dem Pergament von Professor McGonagall und gab Hermine den Zettel. Hermine bewegte die Lippen, als müsste sie jeden Buchstaben einzeln entziffern. Ginny schaute ungläubig auf die Nachricht. „Für so einen kleinen Zettel so ein riesen Teil? Todesser sind echt nicht sehr helle, oder?” Hermine, die den Zettel zu Ende gelesen hatte, gab ihn mit versteinerter Miene an Ginny. Ohne dass Harry hätte eingreifen können, schnappte sie ihn sich und las ihn auch. Als sie damit fertig war, ließ sie mit bestürztem Gesicht ihre Hand sinken und fragte tonlos: „Wer?” Harry blickte unsicher zu Ron. „Harry, bitte sag es uns!” Ron nickte nur entschlossen, zog Hermine zu sich heran und Harry nahm Ginny in die Arme. Nachdem er durchgeatmet hatte, flüsterte er: „Mad Eye und Fortescue.” Beiden Mädchen entglitten die Gesichtszüge.

Ron und Harry hatten einiges zu tun, um sie wieder zu beruhigen. „Wie kommst du nur darauf, dass sie so etwas Schreckliches im Haus meiner Eltern gemacht haben, Harry?” „Weil ich das hier auf eurer Werkbank neben der Kühltruhe entdeckt habe, Mine.” Wieder wühlte er in seiner Tasche und zog das Pergament aus dem Keller der Grangers heraus. Nachdem er es Hermine gegeben hatte, sagte er: „Dir wird auffallen, dass beide Teile einmal ein Ganzes waren.” Hermine hielt fassungslos die Papierstücke aneinander und nickte resignierend. „Was haben die noch alles veranstaltet?” „Mach dir darüber keine Sorgen, Mine.”, kam fürsorglich von Ron. „Du bleibst erstmal hier im Fuchsbau und alles Andere findet sich dann schon.” Dankbar sah Hermine zu Ron. „Ich habe übrigens noch was mitgebracht.” Erschrocken sah Hermine Harry an. „Noch mehr schlechte Nachrichten?” „Glaub nicht.” Mit einem Lächeln zog er erst das Tagebuch und das Foto ihrer Eltern aus dem Umhang. Glücklich, aber skeptisch sah sie ihn an. „Hast Du …?” „Was denkst du von mir? Du wirst sehen, dass die Schutzzauber unversehrt sind.” Hermine wurde rot. „Ach, und davon habe ich gedacht, dass du es eventuell auch haben möchtest.” Harry zog den Plüschhasen mit dem Knickohr hervor und überreichte ihn ihr. Hermines Gesicht wurde noch dunkler. „Woher wusstest du, dass ich gerade den gerne hätte?” „Er lag vor deinem Nachtschrank und ich hab gedacht, falls Ron mal nicht da ist hättest du gern was zum kuscheln.” Glücklich kuschelte sich Hermine mitsamt des Hasen an Ron. Harry lächelte und war froh, dass es doch richtig gewesen war, die Dinge für sie mitzubringen. Ron sah verständnislos und mit einem leicht ärgerlichen Gesichtsausdruck zu Harry und Ginny. Harry zwinkerte ihm zu und Ginny meinte nur: „Lass gut sein, großer Bruder! Mir ging es auch schon so wie dir jetzt. Das zwischen den Beiden ist halt wie es ist und wir werden das wohl nie begreifen.” Rons Ärger wich einem nachdenklichen Grübeln.

Als die Vier kurze Zeit später in die Küche kamen, war auch Percy eingetroffen, der von Molly bemuttert wurde, als ob er schwerstens erkrankt wäre. „Mum, lass gut sein" Ich hab nur einen Kater”, wehrte er sich halbherzig. Arthur, George und Bill grinsten hämisch und zwinkerten sich zu. Etwas entfernt vom Geschehen stand eine junge Frau mit langen dunklen Haaren und braunen Augen. Mit einem blass wirkenden, neugierigen Gesicht beobachtete sie sehr interessiert das magische und nichtmagische Gewimmel im Fuchsbau. Percy, der die Vier jetzt bemerkte erhob sich, ging zu ihr und stellte sie vor. „Audrey, das sind meine Schwester Ginny, mein Bruder Ron, Hermine Granger und Harry Potter. Leute, das ist Audrey.” Nach einem flüchtigen Kuss setzte er sich wieder zu seiner Familie. Die Vier winkten und lächelten ihr zu. Schüchtern hob sie ihre Hand und lächelte zurück. Hermine ging kurzerhand auf sie zu und nahm sie mit zu Ron, Ginny und Harry, die schon mal am festlich gedeckten Tisch im Wohnraum Platz nahmen. „Dürfen wir du sagen?” Audrey nickte und lächelte. „Prima!” „Sag mal, du hast vorhin so geschaut, als wir rein kamen. Bist Du schon mal in einem Zaubererhaus gewesen?” „Nur in Percys Wohnung.” Ein Lächeln glitt über die Gesichter der Vier. „Keine Angst, man gewöhnt sich ganz schnell daran. Meine Eltern sind übrigens auch keine Zauberer und Harry hier ist auch bei Leuten aufgewachsen, die von Magie nix wissen wollten”, erklärte Hermine direkt. Audrey sah sie und Harry glücklich an, hatte sie doch wohl jemanden gefunden, der ihr ein wenig nachfühlen konnte, wie es ihr jetzt ging. Die restliche Familie Weasley beobachtetelächelnd die jungen Leute am Tisch, die sich jetzt sehr angeregt mit Percys Freundin unterhielten.

Punkt sechs Uhr trat Professor McGonagall in die Küche des Fuchsbaus und wurde von allen freundlich begrüßt. Ihr Blick glitt über lächelnde Gesichter und blieb an Audrey hängen. Sie ging auf sie zu und sprach sie freundlich an: „Guten Abend, mein Name ist Minerva McGonagall und sie sind?” Die Angesprochene erhob sich und ergriff die ihr gereichte Hand. „Nennen Sie mich bitte Audrey. Das tun inzwischen alle hier. Ich bin die Freundin von Percy.” „Sehr schön, Miss Audrey. Dann mal herzlich willkommen in unserer Gemeinschaft.” McGonagall lächelte ihr aufmunternd zu und Audrey lächelte zurück. Als McGonagall zu den anderen gegangen war, setzte Audrey sich und schaute fragend in die Runde. „Woher weiß sie …?” „Professor McGonagall ist die Leiterin der Zaubererschule, auf die wir hier alle gehen und ich glaube sie vergisst nie ein Gesicht ihrer Schüler.” Harry grinste und Audrey lächelte ihn glücklich an. „Ich dachte, man sieht mir an der Nasenspitze an, dass ich anders bin als die Anwesenden hier.” „Keine Angst, mit deiner hübschen Nase ist alles in Ordnung”, erwiderte Harry lächelnd. „Aua!” Harry griff sich mit schmerzverzerrtem Gesicht an den Hinterkopf und drehte sich überrascht zu Ginny, die ihn böse anstarrte. „Hey, … ich habe …” „Ich weiß. Das war auch nur eine Warnung!” Harry bekam rote Ohren und die Anderen lachten. Nur Audrey sah Ginny verwirrt an. „Lass mal. Das braucht er ab und zu”, grinste sie ihr frech entgegen. „Na dann ist ja gut. Ich hatte schon Angst, dass du etwas anderes glauben würdest.” Trotzdem vermied Audrey es erst einmal, mit Harry zu reden oder Ginny und ihn anzusehen.

Da jetzt alle beisammen waren, begann Molly unterstützt von Fleur Speisen und Getränke aufzutragen. Auch diejenigen, die bisher in der Küche gesessen hatten kamen jetzt in den Wohnraum und setzten sich mit an die Tafel. Hermine übernahm es, Audrey zu erklären, was in den einzelnen Speisen enthalten war, um sie vor eventuellen Fehlgriffen zu bewahren, denn nicht alles was Zauberer gern essen und trinken ist beim ersten Versuch für den ungewöhnten Gaumen eines Muggels geeignet. Mit dieser kleinen Hilfe ging es sogar so gut, dass Audrey ihre Scheu komplett verlor und sich nach einer halben Stunde satt und zufrieden zurück lehnte. „Das Essen war echt spitze, Mrs Weasley!” „Sag doch bitte endlich Molly!” „Und ich heiße Arthur!”, ergänzte Mr Weasley lächelnd. „Gern!” Audrey lächelte ihnen zu. Percy stellte erfreut fest, dass sich Audrey offensichtlich gut mit seiner Familie verstand. Nachdem alle fertig waren, wollte Audrey beim Abräumen helfen, doch George war schneller und sie staunte nicht schlecht, als das Geschirr und die Platten sich erhoben, langsam zum Spülbecken segelten und sich dort wie gewohnt selber mit Schwamm und Bürste säuberten. Zum Abschluss brachte Percy das saubere Geschirr dazu, sich an die gewohnten Stellen im Schrank zu verstauen. Lächelnd sah er seine Freundin an. „Und? Wie war ich?” „So gut, dass du das in Zukunft immer machen wirst.” Audrey küsste ihn zärtlich. Percy zog ein langes Gesicht und alle Anwesenden lachten.

Molly wurde ernst. „Ron, Hermine, Bill, Fleur, Percy und Ginny, ihr geht bitte nach oben und wartet dort bis Harry euch wieder holt.” Die Angesprochenen sahen irritiert auf. „Ähm, Mum …” Mit einer Handbewegung bracht sie George zum Schweigen. „Kingsley wird bald kommen und wir haben noch etwas zu erledigen, bis er da ist.” Ginny sah Harry an, der aber nur unbehaglich mit den Schultern zuckte. Er drückte noch kurz ihre Hand und sah ihr mit gemischten Gefühlen hinterher. Kaum waren die Anderen verschwunden, begann Molly damit, das Wohnzimmer mithilfe ihres Zauberstabes zu verändern. Der große Tisch verschwand und wurde durch einen kleinen mit einer schwarzen Tischdecke vertauscht. In der Mitte des Tisches ließ Molly eine einzelne große Kerze erscheinen und rund herum erschienen schwebende Bilder derjenigen, die gerade nach oben gegangen waren. Danach erschienen sechs Stühle um einen zweiten kleinen Tisch herum, auf dem auch eine einzelne Kerze stand und die restlichen Anwesenden nahmen wieder Platz. Molly dämpfte zum Abschluss das Licht.

Der Raum wurde jetzt nur von den großen Kerzen erhellt. Molly wandte sich an Audrey: „Tut mir Leid Kind, dass du da jetzt durch musst.” Sie sah fragend zu Harry, der ihrem Blick auswich. McGonagall fasste sich ein Herz und erklärte Audrey, dass der nächste Gast fast für den Tod derjenigen, die auf den Bildern zu sehen waren mit verantwortlich gewesen wäre. „Percy auch?”, fragte sie mit schwankender Stimme. Harry sah zu ihr hinüber und nickte nur mit zusammengekniffenen Lippen und traurigen Augen. Audrey schluckte und McGonagall reichte ihr ein Taschentuch. Arthur griff nach Audreys Hand. „Molly und ich wollen ihm damit zeigen, was leichtfertige Entscheidungen anrichten können.” „Wir hoffen alle, dass es ihn zum Nachdenken bringt, denn normalerweise war er sonst immer sehr besonnen und vorsichtig”, ergänzte Molly noch. Harry, dem die Situation sehr aufs Gemüt schlug, versuchte verbissen seine Gefühle unter Kontrolle zu bekommen. Jedes Mal, wenn er die Bilder von Ginny Hermine und Ron im Licht der Kerze erkannte, kochte kalte Wut in ihm hoch und es fiel ihm immer schwerer, sie wieder zu unterdrücken. Er beruhigte sich immer wieder mit dem tröstenden Wissen, dass sie über ihm nur darauf wartete, dass er sie wieder zu sich holen würde.

Quälend langsam verstrichen die Minuten und er fing an sich damit abzulenken, dass er versuchte in die Gesichter der anderen Anwesenden zu sehen. In allen war die gespannte Erwartung zu erkennen, auf das was passieren würde. Nur McGonagall sah besorgt zu ihm hinüber. Er lächelte sie grimmig an. Ihr Gesicht wurde noch besorgter. 'Sie denkt wohl ich würde Kingsley direkt einen Fluch aufhalsen, von dem er sich nicht so schnell wieder erholen würde. Eine nette Idee! Aber absolut sinnlos.' Harry schüttelte unmerklich den Kopf, doch sie schien verstanden zu haben, denn ihre Gesichtszüge entspannten sich direkt. Harry spürte, dass noch jemand ihn anstarrte. Als er die Gesichter der Gruppe betrachtete, blickte Audrey ihn ängstlich an. „Keine Angst, dir passiert nichts. Er ist ja kein Verbrecher, sondern nur Politiker”, flüsterte er ihr aufmunternd zu und grinste erneut. George schnaufte verächtlich und machte eine abwehrende Handbewegung.


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