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Lebensfragen - Was war geschehen?

von One_of_the_Old

VII Was war geschehen?

Harry und Ginny erwachten zum zweiten Mal an diesem Tag. Sie waren nach ihrem gemeinsamen Frühstück noch einmal eingeschlummert. „Und was nun?”, fragte Ginny, die ihren Kopf auf seine Brust legte. „Nun machen wir da weiter, wo wir aufgehört haben.” „Was war denn das nochmal?”, fragte sie mit gespieltem Unwissen. „Wir waren dabei unseren ersten gemeinsamen Sonntag vom Rest unseres Lebens zu genießen. Erinnerst du dich?” „Ganz dunkel mein Lieber. Ganz dunkel!” Harry strich ihr durchs Haar und wickelte sich verträumt eine Strähne um die Finger. Er genoss jede Sekunde mit ihr und schnupperte immer wieder den blumigen Duft ihrer Haut und ihrer Haare. „Was ist das denn für ein Wässerchen, das du benutzt?” Sie drehte ihren Kopf und sah ihm tief in die Augen. „Warum?” „Ich finde, du riechst einfach toll. Ich hätte dich früher schon mit verbundenen Augen unter Hunderten herausfinden können.” Harry wurde rot. Ginny lächelte geschmeichelt. „Das mein Lieber ist ein Familienrezept. Mum hat die Grundlage dafür von ihrer Urgroßmutter. Es wird aber für jede die es trägt speziell angepasst, sodass nie zwei ähnliche Duftnoten entstehen können.” Harry lächelte sie an. „Gut zu wissen!” Ginny sah ihn fragend an. „Na ist doch klar! Wenn ich jemals sicher wissen muss, ob du die Echte bist, brauche ich nur meiner Nase zu folgen!” „Ich hoffe doch sehr, dass das nie nötig sein wird”, gab Ginny etwas ängstlich zurück, drehte wieder den Kopf auf die Seite, presste sich stärker an Harry und schwieg. Der legte jetzt wieder beide Arme um sie und hielt sie einfach nur im Arm.

Nach einer Weile war an der Tür ein zaghaftes Klopfen zu hören, das aber beide ignorierten. Die Tür wurde leise geöffnet und kleine leichte Schritte kamen ans Bett. Ein Räuspern ertönte. „Tammy, lass Ginny und mir noch ein wenig Ruhe. Bitte nimm das Tablett einfach vom Schreibtisch und bring es wieder in die Küche. Wärst du so gut?” Ein leises Kichern ertönte. „Ron behauptet zwar auch seit Neustem ich würde mich bewegen wie eine Elfe, aber dass du mich jetzt mit einer deiner Hauselfen verwechselst ist schon ein wenig ungewöhnlich.” „Hermine!”, ertönte es im Chor und beide richteten sich überrascht auf. Harry schob den Vorhang zur Seite und setzte seine Brille auf. Sie stand im Pyjama direkt am Bett und Ron stand auch noch im Nachtzeug, mit einem schiefen Grinsen und roten Ohren, an der Tür. „Was ist denn passiert?”, fragte Harry beunruhigt. „Nichts Schlimmes. Wir haben gedacht, wir könnten mal nachsehen, ob ihr schon wach seid.” Sie sah schnell auf ihre Zehen. „Hermine, du weißt doch, dass du eine schlechte Lügnerin bist. Außerdem hast du mei…, unsere Nachricht in der Hand”, verbesserte Harry sich schnell und grinste. Ron, der inzwischen neben Hermine stand, legte ihr einen Arm um die Hüfte und sah Harry grinsend an. „Wir wollten einfach endlich wissen, was da gestern abgegangen ist und wie du das wieder alles gedreht hast. Als es spannend wurde, hast du ja direkt dafür gesorgt, dass Mine und ich aus dem Weg waren. Vielen Dank übrigens dafür. Das war seit langem die beste Nacht, die ich gehabt habe, seit wir losgezogen sind.” Ron grinste frech. Ginny sah mit großen Augen zwischen den Beiden hin und her. „Ron, wie kannst du nur? Es ist doch nichts … wir haben doch einfach nur geschlafen!”, rief Hermine und wurde knallrot. „Eben! Über zwölf herrlich lange Stunden in einem superbequemen Bett”, feixte Ron. „Du Schuft!”, Hermine knuffte ihm in die Rippen.

„Auf jeden Fall haben wir jetzt ein kleines Problem”, grinste Harry. „Ihr wollt wissen, was gestern war und wir haben keine Lust zum Aufstehen.” „Wo siehst du denn ein Problem?”, fragte Ginny jetzt. „Das Bett ist doch groß genug für uns alle.” Harry sah sie fragend an. „Na, ganz einfach, die Beiden holen ihre Kissen und legen sich uns gegenüber mit unter die Decken.” „Gute Idee. Ron, leg dich schon mal auf Ginnys Seite! Ich hole schnell die Kissen”, kommandierte Hermine. Als diese fast an der Tür war, rief Harry sie zurück. „Lass mal Hermine, sind schon da.” Hermine drehte sich um und kam mit offenem Mund zum Bett zurück. „Harry, wie …? Dein Zauberstab liegt doch auf dem Schreibtisch.” Er klopfte mit der flachen Hand auf die Matratze und Hermine befolgte wortlos seine Aufforderung. Sie schlüpfte mit unter die Decke und lehnte ihren Kopf abwartend an Rons Schulter. „Hermine, wie lange habt ihr denn schon vor der Tür gestanden?” „Eine viertel Stunde ungefähr. Wir wollten ja nicht unbedingt in etwas Privates hinein platzen. Warum fragst du, Harry?” „Weil deine Füße eiskalt sind”, grinste Harry sie an. „Oh sorry.” Doch als sie ihre Beine wieder anziehen wollte, hielt er sie fest, schüttelte leicht seinen Kopf, schob ihre Füße unter seine Knie um sie zu wärmen und zog den Vorhang wieder vor. Hermine lächelte dankbar und Ginny murrte: „He, ich will auch was von dir haben! Du bist schließlich ab sofort so etwas wie mein persönliches Eigentum.” Mit gespieltem Schreck sah Harry sie an. „Ja, Herrin.”, flüsterte er ihr ins Ohr, zog sie näher zu sich und nahm sie fest in den Arm. Ron verzog etwas sein Gesicht und fing an zu drängeln: „Nun fang schon endlich an! Ich platze gleich vor Neugierde.”

„Also gut. Was wollt ihr zuerst wissen? „Natürlich, wie du hier hergekommen bist!”, kam sofort von Ron. Harry dachte nach, wie viel er den beiden Anderen schon erzählen konnte, entschied sich aber dafür nur auf seine Gefühle einzugehen die, wie er meinte, ihn bei seiner Flucht unterstützt hatten. Ron und Hermine sahen ihn verlegen an. Hermine griff nach seiner freien Hand und hielt diese fest. „Wenn ich gewusst hätte, dass dich die Trennung so sehr belastet, dann …” „Ja, Mann! Warum hast du uns denn nicht gesagt, dass dich das so bedrückt, wenn du uns zusammen siehst? Vor allem weil du ja mehr oder weniger dafür gesorgt hast, dass es wieder besser läuft, nach …” „Nach dem kleinen Zwischenfall!”, ergänzte Hermine hastig und zog ihre Hand wieder zurück, um sie jetzt in Rons zu legen. Ginny öffnete ihren Mund, weil sie neugierig geworden war, was denn dieser Vorfall gewesen war. Harry antwortete aber, ohne sie zu beachten: „Ihr seid meine besten Freunde, da war das für mich doch Ehrensache euch einen kleinen Schubser in die richtige Richtung zu geben. Jetzt ist ja auch alles wieder in bester Ordnung.” „Kleiner Schubser ist gut”, bemerkte Ron ironisch.

„Sag mal Harry, wie hast du denn von dem Anschlag erfahren?”, wechselte Hermine das Thema. Harry sah kurz von einem zum Anderen, holte tief Luft, griff nach Ginnys Händen und begann von seinem Traum zu erzählen und was danach geschehen war. Als er geendet hatte, sahen ihn alle betroffen an. Er hatte wiedereinmal nicht genau gesagt, wen es getroffen hätte. Ihre Gesichter hätte er noch nicht ertragen können, wenn er ihnen offenbart hätte, dass sie es gewesen wären. „Oh Mann Harry, das ist ja 'ne schräge Story, die du uns da aufgetischt hast.” „War aber leider so.” Ron nickte langsam. Hermine sah Harry nachdenklich an, sagte aber nichts. „Gut, wir sind jetzt also soweit im Bilde über gestern. Ich für meinen Teil bin hungrig und werde jetzt in die Küche gehen, um was zu essen.” Ron kletterte über Hermine hinweg aus dem Bett, gab ihr einen flüchtigen Kuss auf ihre Stirn und verschwand aus dem Zimmer. Hermine ließ die Augen nicht von Harry und starrte immer weiter in seine Richtung. Ginny wurde das irgendwann zu bunt. „Halloohoo Hermine! Erde an Hermine! Das ist mein Freund, den du da so anglotzt!” Abwesend kaute die Angesprochene weiter auf ihrer Unterlippe „Ja, ja …”, antwortete sie einfach. Harry beugte sich vor und berührte sie am Arm. „Mine, wenn du so weiter machst, wird gleich Blut fließen!” Erschrocken sah sie zu Ginny, bemerkte aber, dass etwas anderes gemeint war, und rieb sich ihre schmerzende Lippe.

„Harry, es war sehr riskant, was du gemacht hast.” „Was meinst du?” „Deine Versteckaktion hier bei Onkel und Tante, denn noch sind nicht alle Todesser gefangen und an den bekannten Orten werden sie dich als erstes suchen.” „Lass das nur meine Sorge sein, Hermine! Außerdem hatte ich tatkräftige Hilfe, denn niemand, von dem ich es nicht will kann im Moment dieses Haus betreten oder gar wieder verlassen.” Hermine sah ihn überrascht an. „Sind wir hier gefangen?”, fragte sie jetzt vorsichtig. „Natürlich nicht! Wie kommst du nur auf so eine absurde Idee? Ich sprach nur von ungebetenen Gästen.” „Wieso hast du ausgerechnet uns aus der Halle geholt?” „Ich sagte doch schon, ihr seid meine besten Freunde!” Als sich jetzt ihre Blicke trafen, bemerkte sie, wie sich seine Augen mit Tränen füllten. „Oh … ach ja”, erwiderte sie schnell und sah zu Ginny hinüber, die der Unterhaltung mit einem verständnislosen Gesichtsausdruck gefolgt war. „Ginny, was habt ihr denn heute noch vor, bis es in den Fuchsbau geht?”, fragte sie jetzt betont beiläufig. Ginny, überrascht davon, jetzt in die Unterhaltung einbezogen zu werden, sah Hermine verwirrt an. „Ich weiß nicht. Eventuell brechen wir früher zu Mum und Dad auf oder wir schauen kurz in Hogwarts vorbei, um unsere vier guten Geister wieder vorübergehend dort unterzubringen, denn Mum würde wahnsinnig werden mit vier Hauselfen um sich herum, die ihr alles abnehmen.” Harry, der sich inzwischen gefasst hatte, schaltete sich jetzt in das Gespräch ein. „Hogwarts klingt gut, dann könnte ich eventuell mit Professor McGonagall eine kurze Unterredung führen.” „Dann sollten wir uns jetzt wohl anziehen und noch eine Kleinigkeit essen, bevor wir aufbrechen”, kam entschlossen von Ginny. Harry beugte sich leicht vor, um etwas zurückrutschen zu können, damit Hermine leichter aufstehen konnte.

Als er ganz vorgebeugt war, fasste Hermine mit beiden Händen um seinen Nacken, sah ihm kurz in die Augen und gab ihm einen Kuss. Mit roten Wangen hauchte sie „Danke!” Nach einem entschuldigenden Blick zu Ginny sprang sie aus dem Bett und lief in ihr eigenes Zimmer zurück. „Ahm … Ginny …”, stotterte Harry, aber die winkte nur ab. „Ich weiß zwar nicht, was da zwischen Hermine und dir in den letzten Minuten gelaufen ist, aber du wirst mir sicher alles erklären, wenn du bereit dazu bist.” Harry sah seine Freundin glücklich an. „Ja, das werde ich. Versprochen ist versprochen.” Nach einem schnellen Snack brachen Ron und Hermine auf, um bei Hermines Elternhaus nach dem Rechten zu sehen. Harry hatte eine etwas längere Diskussion mit seinen Hauselfen, bis diese endlich einsahen, dass Hauselfen ohne Haus wenig Sinn machten. Trotzdem bestanden sie darauf ihre neuen Handtücher zu tragen, wenn sie nach Hogwarts zurückkehren würden. Bevor sie aufbrachen, legte Harry noch das Geld in die Zuckerdose seiner Tante zurück. Sie verließen den Ligusterweg so, wie sie ihn vorgefunden hatten. Ja, sogar noch aufgeräumter als vorher.

Vor der Abreise war abgesprochen worden, dass Tammy direkt mit Ginny in ihrem Schlafsaal landen sollte. Um so wenig Aufsehen wie möglich zu erregen, brachte Tommy Harry direkt vor die Bürotür von Madam Pomfrey und Kreacher brachte mit seinem Jüngsten erst Ron und Hermine an ihr Ziel, bevor sie in die Küche von Hogwarts zurückkehrten. Harry klopfte leise an der Tür vor ihm. Als eine freundliche Stimme zum Eintreten aufforderte, kam er dem auch sofort nach. „Meine Güte, Junge! Wo kommst du denn her?!” „Aus Little Whinging”, antwortete er wahrheitsgemäß. Poppy Pomfrey wurde schnell wieder zu der geschäftigen, fürsorglichen Person, die Harry so zu schätzen gelernt hatte. „Geht es ihnen soweit gut, Mr Potter?” „Ja, die ansteckende Krankheit hat sich nicht bewahrheitet!” „Wie? … Woher? … Ach ja, deine kleinen Helfershelfer aus der Küche!” Sie schmunzelte und sah ihm genau in die Augen, sah sich nach Beobachtern um, bevor sie ihn an sich zog und ihm herzlich für seine Hilfe dankte. Harry sah sie verwirrt an. „Arthur hat Minerva sehr deutlich gesagt, wem die Geretteten ihr Leben verdanken würden und er wusste auch, wer die Opfer werden sollten.” „Ich hatte es ihm nur verdeckt mitgeteilt, um Molly nicht noch mehr zu belasten, aber er scheint mich sehr genau verstanden zu haben.” „Oh ja, das hat er in der Tat, denn er war sehr aufgebracht, als er das erfuhr, was sie vorsorglich ihnen gegenüber nicht erwähnt hatten.” „Was meinen sie?” „Kingsleys Reaktion auf ihre Nachricht.” „Oh, …” „Das hat er erst hier von Minerva erfahren.” Harry verzog schmerzhaft das Gesicht. „Ja genau. Er hätte Kingsley am Liebsten einige handfeste Argumente zukommen lassen, die ihm gezeigt hätten, was er von seiner momentanen Auffassung von Politik hält.” „Ähm, Madam Pomfrey?” „Ja?” „Ich würde gern mit Professor McGonagall sprechen. Geht das?” „Sicher, aber das heißt inzwischen Frau Direktorin.” Harry grinste und Madam Pomfrey brachte ihn ohne Umschweife in das Direktionsbüro von Hogwarts.

Als die Beiden das Büro betraten, saß McGonagall an ihrem Schreibtisch und studierte eindringlich ein Stück Pergament. „Frau Direktorin? Mr Potter für sie.” „Danke Poppy.” Madam Pomfrey verließ wortlos das Büro, nicht jedoch ohne Harry noch einmal mit einem Zwinkern durch seine Haare zu strubbeln. Da die Rektorin noch beschäftigt war, sah sich Harry in ihrem Büro um. Hinter ihrem Stuhl hing das Bild von Albus Dumbledore, auch ansonsten hatte sich das Aussehen des Büros stark verändert. Anstatt der kleinen Fenster mit Buntglas gab es jetzt zwei große mit klarem Glas versehene Fenster, die das Tageslicht ungehindert hineinließen und den Blick auf die Ländereien, bis hin zum verbotenen Wald, erlaubten. Die kleinen Tische mit den diversen Geräten, denen Harry damals übel zugesetzt hatte, waren gemütlichen Sitzgelegenheiten mit schottisch gemusterten Decken und Kissen gewichen. Irgendwie hatte Harry das Gefühl sich eher in einem Landhaus zu befinden, als im Direktorenbüro von Hogwarts. Harry sah sich noch einmal genauer um. 'Etwas fehlt hier doch noch.' Nach einem weiteren Rundblick fiel ihm auf, dass das Bild von Severus Snape in der Galerie der Direktoren fehlte. Er nahm sich vor, nach dem Grund zu fragen. Gerade in diesem Moment warf sie mit einem verzweifelten Stöhnen das Pergament an die Seite und sprach ihn an. „Guten Tag Mr Potter. Haben sie sich nun doch dazu entschlossen, wieder in den Schoß der Schule zurückzukehren?” Sie war aufgestanden, an ein Sofa herangetreten und gebot ihm mit einer Handbewegung Platz zu nehmen. „Ich will mich bei ihnen entschuldigen.”

”Bei mir? Aber warum denn das um Himmels willen?” „Für den ganzen Ärger hier und dafür, dass ich dann einfach so verschwunden bin.” „Ärger? Bei Merlin, das ist die Untertreibung des Jahrtausends.” Harry zog den Kopf zwischen die Schultern. „Hören sie mal Mr Potter! Der Einzige, der sich hier entschuldigen müsste, liegt kalt und steif in der kleinen Kammer neben der großen Halle. Er war derjenige, der durch seine Hinterlassenschaften ihren Weg vorgezeichnet hat. Sie sind einfach nur den Hinweisen gefolgt, wie bei einer überdimensionalen Schnitzeljagd durch Zeit und Raum. Sein Ziel ist es auf jeden Fall gewesen, sich der Schule zu bemächtigen. Das haben sie äußerst erfolgreich geändert und nur das zählt für mich, die Schüler und alle anderen Zauberer.” „Aber bedanken darf ich mich doch wohl bei ihnen?” „Sicher, wenn sie mir sagen wofür?” „Dafür, dass sie mir mit der Nachricht geglaubt haben und versuchten mich zu unterstützen, gegen die Meinung von Kingsley.” „Es ist gute und bewährte Tradition der Schule in gewissen Situationen gegen den Strom der allgemeinen Auffassung zu schwimmen.” Sie zwinkerte ihm zu und Harry lächelte dankbar.

„Professor, ich habe noch ein paar Anliegen, bei denen sie mir eventuell helfen können.” Sie sah ihn abwartend an. „Mir ist aufgefallen, dass von Professor Snape kein Bild vorhanden ist. Wir haben uns nie gemocht, aber er war bis zum Ende zumindest meiner Mutter gegenüber loyal und hat Dumbledore und mir zur Seite gestanden, aus welchen Gründen auch immer. Wäre es möglich ihm den Platz einzuräumen, der ihm als ehemaligen Schulleiter zusteht? Außerdem würde ich gern dazu beitragen, dass Hermine und Ron ihren Abschluss nachholen können, wenn sie dies möchten. Ich käme auch für eventuelle Kosten auf, wenn der Schulrat das verlangen würde, da sie ja schon volljährig sind. Auch würde ich gern wissen, wo Colins Eltern wohnen. Ich möchte vor der Beerdigung zu ihnen, um etwas mit ihnen zu besprechen.” „War das jetzt alles?” „War das zu viel verlangt?” Harry zog den Kopf ein und blickte flehend zu seiner ehemaligen Hauslehrerin. „Mr Potter, es ehrt sie sehr, dass sie für die Rehabilitation von Severus Snape eintreten und auch für die Ausbildung ihrer Freunde im Notfall aufkommen wollen, doch diese Entscheidungen liegen nicht bei mir, sondern beim Schulrat von Hogwarts, wobei ich sicherlich einigen Einfluss auf diese Entscheidung habe. Was ich ihnen versprechen kann, ist dass ich mich auf jeden Fall dafür einsetzen werde. Was die Adresse der Creeveys angeht, als Schulleiterin darf ich ihnen diese Information nicht geben.” „Gut, dann trotzdem vielen Dank für die Bemühungen um Ron und Hermine. Ich weiß das sehr zu schätzen.”

„Mr Potter, ich hätte da noch eine Bitte.” „Sicher. Alles was sie wollen.” McGonagall stand auf nahm das Pergament, über dem sie gebrütet hatte, beschriftete es am Rand, fuhr mit ihrem Zauberstab darüber und gab es Harry. Auf seinen fragenden Blick hin erklärte sie: „Dieses Pergament fanden wir in dem Paket, das uns so unorthodox überstellt wurde. Bitte versuchen sie doch einmal mit Miss Granger und Mr Weasley etwas herauszufinden, denn mit normalen Mitteln ist diesem Schreiben nichts zu entlocken. Sie mit ihren unkonventionellen Methoden können eventuell mehr erreichen.” Harry nickte und wandte sich zum Gehen. „Wollen sie gar nicht wissen, was noch in dem Paket war?” Harry blieb stehen, drehte langsam seinen Kopf zu ihr und mit bebender Stimme sagte er: „Das Letzte was ich sah, bevor ich aufwachte waren zwei Gesichter, die mich wie aus einem Glasblock heraus ansahen … es waren gute Freunde … Mad-Eye Moody und Florean Fortescue.” Ohne ein weiteres Wort verließ er grußlos das Büro der Schulleiterin die sich, sichtlich geschockt, zu dem Portrait hinter ihr drehte und es fragend ansah. „Was wird nur werden, Albus?” „Ich weiß es nicht Minerva, aber Harry ist immer noch Hogwarts und, was wichtiger ist, seinen Freunden tief verbunden. Ist dir aufgefallen, dass er nur für andere um etwas gebeten hat, für sich selbst aber nichts forderte?” „Stimmt, er hat nur für seine Freunde um Wiederaufnahme in die Schule gebeten, nicht aber für sich. Was er wohl mit seinem Leben anfangen will?” „Sein ganzes Leben war bisher nach großen Plänen von Anderen geplant worden. Nun hat er die Chance eigene Pläne zu verwirklichen. Uns bleibt nur, ihm eine Hand zu reichen und Glück zu wünschen!” Minerva McGonagall nickte langsam und machte sich wieder an ihre Arbeit.

Harry schlenderte durch das ausgestorben wirkende Schloss in Richtung Gryffindorgemeinschaftsraum. Als er vor dem Portrait der fetten Dame stand fiel ihm ein, dass er das Passwort nicht kannte. „Hallo, dürfte ich trotzdem hinein, obwohl ich das Passwort nicht weiß? Sie kennen mich doch schon so lang.” „Wie käme ich dazu? Könntest ja einen Zauber benutzt haben, um mich zu täuschen. Woher sollte ich wissen, wer du bist?” „Auch wieder wahr.” Harry drehte sich wortlos um und ging um die nächste Biegung. Dort angekommen rief er nach Timmy. Augenblicklich erschien der Elf in seinem schwarzen Handtuch mit dem goldenen 'H'. „Hallo Timmy, ihr tragt ja wirklich die Tücher von Tante Petunia.” „Wir Elfen stehen zu unserem Wort, Sir Harry.” „Ich weiß, Timmy und ich bin auch stolz auf euch!” Timmy lief rot an. „Was wünscht Sir Harry?” „Bring mich bitte in den Gryffindorgemeinschaftsraum, ich habe kein Passwort.” „Sehr wohl. Dürfte ich Sir Harry um seine Hand bitten?” Wortlos reichte Harry ihm seine Hand und Sekunden später standen sie im fast leeren Gemeinschaftsraum. Harry verabschiedete sich von Timmy und schlenderte zum Kamin, um sich in einem der alten Sessel noch etwas zu entspannen, bevor es zum Fuchsbau ging.

Am Kamin angekommen sah er, dass ein Pärchen Erstklässler es sich gerade bequem gemacht hatte. Als sie ihn kommen sahen, sprangen sie direkt auf, um mit langen Gesichtern zu verschwinden. „Wo wollt ihr denn hin?”, wollte er direkt wissen und hielt die Beiden damit auf. „Wir machen Platz für den älteren Schüler.” „Aber warum?” „Weil das hier doch so gehandhabt wird.” „Sagt wer?” „Na, unser derzeitiger Vertrauensschüler.” „Soso, wer ist das denn?” „Ich!”, ertönte eine ölige Stimme hinter ihnen. Die beiden Jüngeren zogen die Köpfe ein und drückten sich an Harry, der sich langsam herumdrehte. Vor ihm stand ein pickliger Jüngling mit blonden Haaren, der trotz seines Alters schwer mit Akne zu kämpfen hatte. „Seit wann herrschen denn im Hause Gryffindor Sitten wie bei den Slytherin?” „Seit ich das sage!” „Und wer gibt dir das Recht dazu?” „Dieses Abzeichen, du Spinner! Oder hast du was an den Augen?” „Welcher Trottel hat dir das denn verpasst?” „Der Schulleiter!” Über Harrys Gesicht glitt ein Grinsen. „Tja, schlechte Nachrichten für dich, mein Freund. Der ist tot und dein Amt damit hinfällig.” Der Blonde zog seinen Zauberstab. „Ich bin bestimmt nicht dein Freund und dieses Abzeichen gebe ich nicht kampflos her!” „Willst dich also mit mir anlegen, oder?” „Ich werde dich platt machen!” „Gut, aber lass die Jüngeren da raus! Die können nix dafür.” „Die kaufe ich mir, wenn ich mit dir fertig bin.” Harry und der Blonde gingen langsam in die Mitte des Raumes und ließen sich nicht mehr aus den Augen. Alle anderen Anwesenden zogen sich so weit wie möglich von ihnen zurück. „Willst du nicht langsam deinen Zauberstab ziehen?” Harry wusste nicht genau warum, aber er war sich seiner Sache jetzt absolut sicher. „Wozu? Du bist den Kraftaufwand nicht wert!”

Harry sprach die beiden Jüngeren an. „Wie heißt ihr zwei eigentlich?” „Nicolas und Laura”, gab der Junge zurück. „Also gut Nicolas, wenn ich Los rufe, greifst du dir Laura und ihr verschwindet in deinen Schlafsaal, hörst du?” „Aber Laura …” „Mach dir keine Sorgen. Mädchen dürfen ohne Weiteres in die Jungenschlafsäle. Nur andersherum ist das nicht möglich.” „Gut, ich mach's” „So Blondie und jetzt zu uns beiden hier. Ich lasse dir sogar drei vor, bevor ich anfange.” „Du musst echt 'ne Schraube locker haben! Ich bin der beste meines Jahrgangs” „Von euch Slytherins vielleicht. Denk daran, dass du vor einem echten Gryffindor stehst.” Der Blonde schien zu zögern. Harry entschied sich, noch eins draufzusetzen. „Hey Blondie, wie ist denn dein werter Name?” „Bradley Borage! Warum?” „Damit ich deinen Namen auf deinen Grabstein schreiben kann.” Das war zu viel für den Vertrauensschüler. Seine Zauberstabhand zuckte und er brüllte: „Stupor!” Harry wich dem roten Blitz geschickt aus. Verdutzt sah der Blonde ihn an. „Impedimenta!” Wieder ging der Fluch ins Leere. Harry rief: „Jetzt!” Nicolas griff sich Laura und rannte los. Darauf hatte der blonde Fiesling nur gewartet. Anstatt Harry anzugreifen, richtete er seinen Zauberstab auf das fliehende Pärchen. Harry, der damit gerechnet hatte, wartete, bis sein Gegner seinen dritten Spruch rief. „Impedimenta!”, schallte es schon zu ihm herüber. Harry beschwor ohne Mühe ein Schild um die Zwei herauf und der Fluch prallte auf den Fiesling zurück. Direkt darauf verlor er seinen Zauberstab und hing kopfüber im Raum.

Harry, der mit der Sicherheit des Suchers den Stab gefangen hatte, trat nun an den zappelnden Schüler heran. Er betrachtete ihn abweisend und ging langsam um ihn herum. „Nun, Mr Jahrgangsbester. Wie fühlen wir uns denn jetzt? Immer noch der Meinung hier gilt das Recht des Stärkeren?” Aus großen Augen sah Borage ihn an. „Was würdest du davon halten, wenn ich dir mit deinem eigenen Zauberstab ein wenig das Gesicht verbiege, sodass nicht mal Madam Pomfrey dich wieder hin bekommt?” Er schob die Spitze des Stabes langsam in eines der Nasenlöcher seines Gegenübers und grinste hämisch. „Nein! … Bitte! … Ich …”, stotterte der Junge kleinlaut. Harry griff blitzschnell zu und der Schüler stöhnte ängstlich auf, als er die Bewegung spürte. Mit einer groben Handbewegung riss Harry das Abzeichen mitsamt eines ansehnlichen Stückes Stoff von dessen Brust. „Das hier, du Möchtegernzauberer bekommt man, um auf andere zu achten und sie zu betreuen und nicht, um seine Machtgelüste an ihnen zu stillen!” Harry hielt ihm das Abzeichen direkt vor seine Augen. Noch einmal sah er ihn verächtlich an und wandte sich dann an Nicolas und Laura: „Geht's euch gut, ihr zwei?” Mit strahlenden Gesichtern nickten sie ihm zu. „Ja, Sir!”, kam es im Chor. Harry verzog das Gesicht. „Bitte nennt mich Harry! Ich bin ein Schüler, so wie ihr auch.” Laura trat schüchtern vor ihn hin. „Harry, so wie Harry Potter?” fragte sie und lief rosa an. Grinsend griff sich Harry an die Stirn und schob seine Haare etwas zur Seite, sodass die Narbe sichtbar wurde, und zwinkerte ihr zu.

„Harry, flirtest du schon wieder mit einer jungen Dame? Dich kann man doch wirklich nicht eine Minute aus den Augen lassen.” Ginny kam aus Richtung der Schlafsäle auf die kleine Gruppe zu und hakte sich grinsend direkt bei ihm ein. „Musstest du schon wieder spielen?” Nicolas, der seine Sprache wiedergefunden hatte, sprang ihm bei. „Harry hat uns geholfen, als der da uns verzaubern wollte.” Ginny sah sich um und mit gespielter Überraschung bemerkte sie: „Oh, da ist ja noch jemand. Er scheint jetzt wohl genug Blut in seinem Kopf zu haben, damit das Denken wieder funktioniert!” Mit einem Schlenker ihres Zauberstabs ließ sie ihn mit dem Kopf voran auf die Erde fallen. Dumpf schlug er auf und rappelte sich langsam hoch. Schweigend und mit gesenktem Blick stand er da. „Das hier”, Harry hielt ihm das Abzeichen erneut vor die Augen, „Das kannst du dir bei der neuen Rektorin mitsamt deinem Zauberstab abholen. Aber erst in ein paar Tagen, hörst Du?” Borage nickte und verließ mit hängendem Kopf den Gemeinschaftsraum. „Harry?” Nicolas trat schüchtern an ihn heran. „Ja?” „Was sollen wir machen, wenn er seinen Zauberstab wieder hat?” „Habt ihr denn immer noch Angst vor ihm?” Das Pärchen nickte. „Er wird uns die Schuld dafür geben, dass er kein Vertrauensschüler mehr ist.” Lauras Stimme klang wirklich ängstlich. „Was machen wir denn da jetzt nur?”, überlegte Harry teils besorgt, teils belustigt. Ginny sah ihn ärgerlich an. „Das ist nicht witzig, Harry! Du kannst ja nicht immer für die Beiden da sein. Falls der Typ es nicht begriffen hat, wird er es wirklich an ihnen auslassen.” Harry sah sie an und strich ihr über den Arm. „Schatz, ich weiß das doch und ich habe glaub ich auch schon eine Lösung für das Problem.” Ginnys Blick wurde wieder sanfter. „Da bin ich ja mal gespannt.” „Bitte bring die Zwei zu ihrem Schlafsaal und komm dann wieder her.” Winkend verabschiedeten sich die Drei von einem lächelnden Harry und ließen ihn mit den restlichen staunenden Anwesenden zurück.

Nachdem Ginny und die Kinder außer Hörweite waren, fiel das Lächeln wie ausgeknipst aus seinem Gesicht und mit einem grimmigen Gesichtsausdruck wandte Harry sich an die noch anwesenden Gryffindors. „Sagt mal, wie lang geht das hier schon so?” Fragende Gesichter starrten ihn an. „Seit wann werden nur Slytherins als Vertrauensschüler eingesetzt?” „Seit Snape Direktor war”, kam kleinlaut aus der Gruppe zurück. „Habt ihr wenigstens versucht, gegen diesen Miesling was zu unternehmen?” Wortlos standen fünf der sieben Älteren auf und entledigten sich ihrer Oberbekleidung. Ihre Körper waren von blauen Flecken, kleineren Schrammen und teilweise nässenden Wunden überzogen. Harry nickte verstehend und sie zogen sich wieder an. Sein Gesicht war jetzt deutlich freundlicher. „Wart ihr damit bei Madam Pomfrey?”, fragte er mitfühlend. Alle schüttelten den Kopf. „Sie hat versucht uns hier zu behandeln, da der Krankenflügel nur noch für die Slytherins frei zugänglich war.” „Wer hatte das veranlasst?” „Die Carrows haben das wohl ohne Snapes Wissen durchgedrückt. Madam Pomfrey hat uns gegenüber eine solche Vermutung geäußert.” „Warum seid ihr dann jetzt noch nicht bei ihr gewesen? Die Carrows haben jetzt andere Sorgen.” „Wir dachten, da sie jetzt so viel zu tun hat, sollten wir mit diesen Kleinigkeiten warten, bis wir zu ihr gehen.” „Ich kann euch beruhigen. Sie hat für alle von euch Zeit, wenn ihr jetzt zu ihr geht.” Die Anwesenden machten sich daran, den Gemeinschaftsraum zu verlassen. „Wie lautet denn das Passwort nochmal?”, rief Harry dem letzten der Gruppe hinterher. „Harry Potter!”, gab dieser grinsend zurück und verschwand.

Als Ginny von den Schlafsälen zurückkam, blickte sie überrascht umher. „Was hast du denn mit denen gemacht?” „Sind alle im Krankenflügel.” „Merlin, nur weil sie den Kleinen nicht helfen wollten hast du sie …?” „Natürlich nicht! Nur weil ich etwas kann, das nicht alle können, bin ich doch noch lange kein Monster!” Traurig sah er sie aus seinem Sessel heraus an. Langsam ging sie zu ihm und setzte sich auf seinen Schoß. „Warum sind sie denn nun auf einmal alle bei Madam Pomfrey?”, nahm sie den Faden wieder auf. Harry erzählte ihr, was vorgefallen war. „Da kann ich ja froh sein, dass wir bei Tantchen Muriel untergekommen sind. Blieb mir sicher einiges erspart, obwohl ich es gehasst habe bei ihr zu sein.” „Ihr wart wenigstens sicher und das ist die Hauptsache!” „Das ist ein gutes Stichwort, Harry. Was hast du dir denn wegen Laura und Nicolas einfallen lassen?” „Ah ja richtig! Was würdest du davon halten, wenn ich Kreacher darum bitte ein Auge auf sie zu haben?” „Wie soll das gehen? Er muss doch hier seinen Dienst tun.” „Aber sie sind doch zu viert, da wird doch einer mal nach ihnen sehen können. Es ist ja auch nur außerhalb des Unterrichts nötig, wenn sie allein unterwegs sein müssen. Sonst sind ja immer ein paar Gryffindors in ihrer Nähe.” „Wäre es denn nicht einfacher ihnen aufzutragen diesen Borage im Auge zu behalten und ihn notfalls auszuschalten?”, gab Ginny zu bedenken. „Wer von uns ist jetzt hier das Monster? Wenn ich den Elfen sage sie sollen ihn notfalls ausschalten kriegen die das in ihrem Übereifer fertig und machen ihn einen Kopf kürzer.” „Ich habe nie gesagt, dass du ein Monster bist!” Jetzt war es an ihr, ihn traurig anzusehen. Harry nahm Ginny fest in den Arm. „Entschuldige ich weiß ja. Aber im Moment bin ich ein wenig dünnhäutig, was die Reaktionen meiner Mitmenschen angeht.” „Ist OK. Meine Reaktion auf deine Antwort war ja auch wirklich blöd.” „Also, welchen Auftrag geben wir jetzt an unsere Elfen?” „Wie wäre es mit Krankenflügel statt ausschalten?”, überlegte Harry laut. „Das klingt gut. Für jeden Angriff eine Woche”, bestätigte Ginny jetzt mit einem gefährlichen Grinsen. „Also abgemacht und wenn Kreacher mitmacht, gehts danach direkt in den Fuchsbau zu deiner Familie.” Ginny rief nach Kreacher und erläuterte zusammen mit Harry ihren Plan. Der Hauself war nur zu gern bereit, die jungen Gryffindors im Auge zu behalten. Versprach dieser Auftrag doch einiges an Abwechslung für ihn und seine Familie. Nachdem er dem Elf noch einmal eingeschärft hatte, nicht zu grob zu sein ließ sich Harry mit Ginny zusammen zu den Weasleys bringen.

Es war früher Nachmittag und die Bewohner dieser ruhigen kleinen Vorstadtsiedlung genossen ihren Tee in ihren gepflegten Gärten. Sie freuten sich über die kräftige Maisonne, die allem und jedem mehr Kraft zu verleihen schien. Einige von ihnen beobachteten interessiert das junge Paar, das sich schon einige Zeit vor dem Häuschen mit dem verwilderten Garten aufhielt, in dem früher mal das Zahnarztehepaar gewohnt hatte. Der Nachbar zur Linken fasste sich ein Herz und sprach die beiden an. „Hallo, ihr zwei!” Die Angesprochenen zuckten überrascht zusammen „Guten Tag, Sir”, antworteten sie freundlich. „Habt euch ja ein kleines Schmuckstück ausgesucht. Weiß aber nicht genau, ob es auch zu verkaufen ist. Als wir hierher gezogen sind stand das Häuschen schon leer.” Das Pärchen trat näher zu dem Mann und sie gaben ihm die Hand. „Wann sind sie denn hergezogen, Mr ...?”, fragte der rothaarige junge Mann. „Mike Durban”, antwortete der Mann freundlich. „Im Herbst letzten Jahres, da war wie gesagt schon niemand mehr in dem Haus.” „War das schon alles so, als sie hierher kamen, Mr Durban?”, wollte die junge Frau mit den langen braunen Haaren jetzt wissen. „Nein, nein! Das ist vor ein paar Monaten passiert. War schon 'ne komische Geschichte.” Fragend sah das Pärchen den Mann an. „Aus heiterem Himmel mitten in der Nacht tobte erst eine Windhose über das Grundstück, doch der Schaden hielt sich danach noch in Grenzen. Kurz darauf tauchten dann ein paar Typen in so komischen Klamotten hier auf und haben sich für eine Weile eingenistet. Waren wohl Obdachlose oder so etwas. Die haben in dem Haus gewütet wie die Vandalen, sind aber vor ein paar Tagen weiter gezogen. Hatten aber innen alles zerlegt. Wenn sie mich fragen, ist das aber alles reparabel und auch der Garten lässt sich relativ leicht wieder instand setzen. Wenn sie Interesse haben hinterlassen sie doch eine Nachricht im Briefkasten am Haus. Die Tochter soll auf dem Kontinent in einem Internat sein. Die müsste im Juli wieder nach Hause kommen. Die wird einen riesen Schreck bekommen, wenn sie das alles hier so vorfindet.” „Tochter? Mir wurde erzählt, dass die Wilkins kinderlos gewesen wären”, erwiderte die junge Frau. „Wilkins? Da hat man ihnen aber was Falsches erzählt. Die Millers, die auf der anderen Seite wohnen, haben uns beim Einzug erzählt hier hätten die Grangers gewohnt und die hätten eine Tochter, die in einem Internat ist.” „Vielen Dank Mr Durban. Wir wünschen ihnen noch einen schönen Sonntag”, erwiderte der junge Mann jetzt freundlich. „Dann vielleicht auf bald.”


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Wenn man wie ich über Böses schreibt und wenn einer der beschriebenen Figuren im Grunde ein Psychopath ist, hat man die Pflicht, das wirklich Böse zu zeigen, nämlich, dass Menschen getötet werden.
Joanne K. Rowling