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Lebensfragen - Warum?

von One_of_the_Old

II Warum?

„Luna wusste nur die Dinge, die sie von Hermine hatte. Hermine jedoch hat noch etwas mehr erzählt, als ich mit ihnen hier allein war.” Arthur berichtete, was genau alles vorgefallen war, vom Verlassen der Halle durch Lunas Ablenkungsmanöver, bis hin zu Harrys Abschiedsworten und den Umständen seines Verschwindens. Alle sahen ihn dabei mit sehr besorgten Mienen an. Doch als er die kleine Episode mit Peeves und Hermine erwähnte, ging doch ein heiteres Lachen durch die Gruppe, denn sie alle wussten ja, dass der Poltergeist eine absolute Nervensäge sein konnte. „Geschieht ihm wirklich Recht. Damit ist er sicher einige Zeit beschäftigt und wir bekommen die Zeit, die wir brauchen, um uns etwas zu überlegen, wenn die Leute anfangen Fragen zu stellen.”, kam von Minerva McGonagall. „Eine sehr gescheite und umsichtige Hexe, unsere Miss Granger. Solche Leute könnten wir gut im Ministerium brauchen.”, merkte Kingsley Shacklebolt an. „Da musst du aber noch warten, bis sie mit der Schule fertig ist. So wie ich Miss Granger kenne, wird sie Himmel und Hölle in Bewegung setzen, nur um irgendwie ihren Abschluss zu machen, denn um Hogwarts ohne zu verlassen, ist sie viel zu ehrgeizig.”, entgegnete Professor McGonagall als Einwand.

Percy sah ungläubig drein. „Potter lebt wohl nach der Devise Unmögliches wird sofort erledigt, Wunder dauern etwas länger.”, bemerkte er bissig. „Das heißt Harry! Verdammt, du bist hier nicht im Ministerium.”, fuhr sein Vater ihn an. Percy wurde rot. „Sorry Dad, ich muss mich wohl wirklich erst noch daran gewöhnen, dass jetzt wieder andere Töne angeschlagen werden.” Arthur nickte ihm zu und beschäftigte sich wieder mit seinem Glas. Kingsley sah von einem zum Anderen und zuckte mit den Schultern. Nach einer ganzen Weile erhob sich McGonagall. „Da wir offensichtlich alle zu erschöpft sind, um eigene Ideen zu haben, sollten wir jemanden um Hilfe bitten, der sich mit Hogwarts und Mr Potter gleich gut auskennt.”, mit einem kleinen Schlenker ihres Stabes beschwor sie ein Gemälde herauf und als sie es an der Wand befestigt hatte, lächelte Dumbledore ihnen entgegen. „Guten Morgen alle zusammen. Vielen Dank für den Ortswechsel. Es wurde schon langsam langweilig oben im Büro.”, mit einem amüsierten Glitzern in den Augen schaute er erwartungsvoll aus seinem Portrait in die Runde der Anwesenden.

Arthur blickte zu ihm auf und sagte leise: „Harry ist einfach verschwunden und wir wissen nicht, wo er sein könnte. Wir machen uns Sorgen um ihn, denn bevor er verschwand, hat er gesagt, dass ...”, Arthurs Stimme versagte. Percy erhob sich und legte seinem Vater tröstend eine Hand auf die Schulter. „Ich weiß schon, was geschehen ist.”, sagte Dumbledore und als er die überraschten Gesichter bemerkte, fügte er lächelnd hinzu: „Die Bilder von Hogwarts sind wie ein überdimensionales Kaffeekränzchen. Wichtige Dinge sind schneller unter ihnen verbreitet, als es manchem lieb ist.” Shacklebolt blickte besorgt zum Portrait des ehemaligen Schulleiters. „Keine Angst Kingsley, unser Wissen bleibt im Rahmen.”, Dumbledore gluckste über seinen Scherz und der Angesprochene entspannte sich. Mit einem Lächeln sank er zurück in seinen Sessel.

„Haben sie denn schon eine Idee, wo Harry stecken könnte?”, nahm McGonagall den Faden wieder auf und blickte zu Dumbledore. Dieser legte seine Fingerspitzen aneinander, wie er es früher schon so oft getan hatte wenn er über etwas nachdachte, und begann nach einem kurzen Augenblick seine Gedanken laut zu äußern: „Wie wir alle wissen ist Mr Potter ein sehr vielschichtiger und emotionaler Mensch, der manchmal recht ungewöhnliche Verhaltensweisen an den Tag legt, besonders, wenn er wie heute sehr belastende Dinge erlebt hat. Mein ehemaliges Büro könnte ihnen dazu einige leidvolle Geschichten erzählen!”, das Portrait zwinkerte den Anwesenden zu. „Aber was...”, setzte Percy an. Dumbledore ignorierte ihn und sprach weiter: „Magie, Mr Weasley, hat sehr viel mit Emotionen zu tun. Sicherlich kann man jeden Spruch lernen und die dazu nötigen Bewegungen studieren. Bellatrix Lestrange, eine in meinen Augen verrückte, abgrundtief böse, aber auch absolut geniale und mächtige Hexe, hatte während des Kampfes im Raum des Todes Harry den wichtigen Rat gegeben, er müsse Flüche auch in seinem Innersten so meinen, wenn sie richtig wirken sollen. Dieses hat er im Ravenclawturm auch sehr genau beherzigt, oder Minerva?”, Professor McGonagall nickte und erläuterte den Anwesenden, was zwischen ihr, Amycus Carrow und Harry vorgefallen war. Die Mienen wechselten zwischen Entsetzen, Stolz und Schadenfreude. Als sich die Aufmerksamkeit wieder auf das Bild richtete, fuhr Dumbledore fort.

„Auch sein Protego, den er heute zum Ende der Schlacht hin als Schutz für die Personen, die er inzwischen zu den wichtigsten seines Lebens zählt, herauf beschworen hat, war durch seine Emotionen so verstärkt, dass kein Zauber der Welt ihn hätte durchdringen können. Während unseres heutigen Gesprächs oben im Büro bemerkte ich allerdings trotz seiner aufgeräumten Stimmung, dass ihn etwas bedrückte, was nichts mit den Kämpfen und den erlittenen Verlusten zu tun hatte. Mit Gefühlen ist das eben so eine Sache. Sie verleihen große Macht, bringen aber auch unendlichen Schmerz, wenn man sich ihrer nicht oder zu sicher ist.” Alle starrten wie gebannt auf das, jetzt ziemlich verschlossen wirkende, Gesicht des ehemaligen Schulleiters. „Wie soll uns dies helfen, ihn zu finden?”, ertönte es hinter der Gruppe. Alle fuhren erschrocken herum und sahen zu Ginny, die mit wirren Haaren und zerknittert wirkendem Gesicht vorsichtig aus der anderen Ecke des Zimmers herüber kam. Müde kletterte sie ihrem Vater auf den Schoß, der sie direkt in die Arme schloss, kuschelte sich an seine Schulter und blickte voller Erwartung zwischen den einzelnen Gesichtern hin und her. Nachdem Professor McGonagall den Beiden eine Decke umgelegt hatte, meinte sie zum Portrait gewandt: „Das ist eine sehr gute Frage, Albus.”

„Uns gar nicht!”, kam direkt die trockene Antwort. Percy riss der Geduldsfaden. Er sprang auf und blickte zornig in Richtung des Bildes. „Wenn sie uns nicht helfen wollen, bitteschön, aber verschwenden sie gefälligst nicht unsere Zeit mit einer Lehrstunde über Gefühlsduseleien, wie ein seniler alter Narr!” Kingsley hob beschwichtigend seine Hand. Percy setzte sich widerstrebend wieder auf seinen Sessel und mit einem aufmunternden Blick zu Dumbledore fragte Shacklebolt: „Wem denn dann?” „Oh sehr schön, ein gewissenhafter Zuhörer unser zukünftiger Zaubereiminister.”, in die Hände klatschend blickte er mit funkelnden Augen in die Runde. Als er seine Finger wieder aneinandergelegt hatte, fuhr er mit seinen Überlegungen fort: „Harry wird es helfen wieder in unsere Mitte zurück zu kehren, nachdem er für sich begriffen hat, dass ihn an keinem der Opfer die Schuld trifft. Er wird etwas Zeit brauchen, seinen Blick von der einen auf die andere Seite der Waage zu richten, damit sie ihm zeigt, wie viel Gutes er erreicht hat”.

„Wie lang wird es dauern?”, presste Arthur hervor, der mit Schrecken daran dachte, dass er seiner Frau wochenlang etwas vormachen müsste, damit diese nicht vor Sorge den Verstand verlieren würde. „Da sich die für ihn wichtigste Person immer noch hier im Schloss aufhält wird es ihn vermutlich sehr schnell wieder hier herziehen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie viel Energie es kostet aus diesem Schloss auf magische Weise zu entkommen und ich hatte sogar noch die Hilfe eines Phönix!”, bei den letzten Worten schwang eindeutig Stolz in seiner Stimme mit, Stolz auf die erbrachte Leistung seines ehemaligen Schülers. „Ich denke, dass er in zwei bis drei Tagen wieder unter uns weilen wird, aber das hängt von seinem jetzigen Aufenthaltsort, seinem Willen zur Einsicht und der Kraft seines Herzens ab.” Nachdem Dumbledore geendet hatte, blieb sein Blick versonnen an Ginny hängen und er lächelte wissend.

McGonagall stand mit einem entschlossenen Ausdruck auf dem Gesicht aus ihrem Sessel auf, um mit den Worten „Kingsley und ich werden sicher schon vermisst und sollten uns langsam eine plausible Erklärung für die Anwesenden einfallen lassen. Am Besten gehen wir in den Krankenflügel und beraten uns mit Poppy über eine Begründung für Mr Potters Nichterscheinen in den nächsten Tagen.”, zügig in Richtung Tür zu gehen. Shacklebolt reagierte sofort, erhob sich und nahm den Schutz von der Tür. Er geleitete sie mit einem „Nach dir Minerva.” vor die Tür und schloss diese leise. Auf dem Korridor hielt er sie am Arm zurück und blickte fragend zu ihr hinüber. „Nun ich denke doch, dass die Erläuterungen unseres geschätzten Dumbledore soweit ausreichend waren, um geeignete Maßnahmen ergreifen zu können.”, antwortete sie auf seine nicht gestellte Frage. Die Beiden gingen getrennte Wege. McGonagall machte sich auf in den Krankenflügel und Shacklebolt wollte seine verbliebenen Auroren wegen der Suche nach Harry instruieren. Nach ein paar Schritten blieb er stehen, zögerte kurz, schlug sich dann klatschend vor die Stirn und rief: „Ach, darum mussten wir so fluchtartig da raus!”, grinsend dreht er sich zu McGonagall um, die ihn mit einem verzweifelten „Blitzmerker!” mit seinen Überlegungen allein lies. Kingsley hatte in der Eile versehentlich auch den Schutzzauber über den Schlafenden aufgehoben. Ungefiltert drangen nun die Geräusche derer, die den Raum verließen, auf sie ein. Die kleine Gruppe erwachte und genauso langsam wie vor ihnen Ginny, kamen sie in Decken gewickelt aus ihrer Ecke des Zimmers und ließen sich auf den frei gewordenen Sesseln nieder. Ron und Hermine besetzten den Einen und Luna den Anderen. Irritiert darüber, dass plötzlich Dumbledores Portrait in diesem Klassenraum hing, grüßten sie ihn freundlich und warteten ab, was geschehen würde. „Schön, schön vielleicht können sie ja Miss Weasley überzeugen, wie wichtig sie für Mr Potter ist.”, sprach er die Neuankömmlinge an.

„Ich? Nie im Leben!”, rief Ginny aus. Als sie die Blicke ihres ehemaligen Schulleiters und der anderen bemerkte machte sie ein trotziges Gesicht. „Wenn ich ihm so wichtig bin, warum hat er mich dann nicht mitgenommen, aber Ron? Warum hat er mich denn nicht wenigstens zusammen mit Hermine mitkommen lassen, wenn er mich angeblich so sehr braucht?”, böse funkelte sie zu ihnen hinüber. Hermine hob die Schultern und machte ein entschuldigendes Gesicht. Ron zog den Kopf ein und bekam rote Ohren. Ihren Vater sah Ginny nicht an, denn der hatte bei ihren letzten Worten den Griff um sie verstärkt und geflüstert: „Ich bin froh und dankbar, dass er das nicht zugelassen hat. Allein dafür sollte man ihm einen Orden verleihen.” Das Gesicht auf dem Portrait nahm nun lehrerhafte Züge an. „Dann muss ich ihnen wohl ein wenig auf die Sprünge helfen. Nur wenige Menschen sind bereit, sich für andere in Gefahr zu begeben. Noch weniger werden es, wenn Verletzungen den sicheren Tod bedeuten. Mr Potter ist aber, ohne an sich selbst zu denken, zu ihnen in die Kammer des Schreckens geeilt. Er hat sich selbstlos zwischen sie und einen Horkrux von Voldemort gestellt, ohne zu wissen welche Konsequenzen das für ihn haben kann. Durch seine Gesinnung bekam er die Hilfe, die er brauchte um siegreich zu sein. Mein Phönix brachte ihm das Schwert von Gryffindor, mit dem er dann mit Fawkes Hilfe den Basilisken tötete, nicht ohne selbst von der elenden Kreatur verletzt worden zu sein. Trotz der, wie er wusste, tödlichen Verletzung war sein erster Gedanke nicht seine eigene Sicherheit. Sondern er war darum bemüht, sie wieder ins Leben zurückzurufen. Fawkes hat ihn dann mit seinen Tränen vor dem Schlimmsten bewahrt.”

Ginny saß mit großen Augen da. Niemand hatte ihr je erzählt, wie knapp Harry damals wirklich dem Tod entronnen war. „Einige Zeit später rettete er ihren Vater davor an einem Schlangenbiss zu sterben, obwohl er damit rechnen musste von seinen Mitschülern für noch absonderlicher gehalten zu werden, als er davon berichtete, wie er von dem Vorfall erfahren hatte. Sicherlich tat er das nicht nur ihretwegen, sondern weil er inzwischen ihre gesamte Familie ein wenig als seine eigene ansah und um ihnen und ihren Geschwistern seine Erfahrungen zu ersparen. Die Erfahrungen, wie es ist ohne Vater oder Mutter aufzuwachsen!”, setzte Dumbledore seine Zusammenfassung fort. Bei dem Gedanken an das, was geschehen war, wechselten Percy und Arthur bedeutungsvolle Blicke und Ginny drückte sich noch fester an ihren Vater, griff nach seinem Arm, um daran Halt zu finden und vergrub ihr Gesicht an seiner Schulter. Auch Ron suchte im Angesicht der Erinnerung Schutz bei Hermine und drückte sie fester an sich. „Kommen wir jetzt zu ihrem Einwand, er hätte sie mitnehmen sollen, Miss Weasley. Aus den Gesprächen mit mir und seinen eigenen Überlegungen wusste er, dass es keinen besseren Schutz gegen Schwarze Magie oder Magier gab, als die Bande der Familie. Von ihren Eltern war Harry überzeugt, dass sie eher selbst sterben würden, als zuzulassen dass ihren Kindern und somit ihnen etwas Schlimmes passiert. Das er richtig lag hat ihre Mutter heute gegen Bellatrix Lestrange eindrucksvoll unter Beweis gestellt.”, alle nickten zustimmend. Waren aber schockiert, welch klare Worte Dumbledore wählte.

„Abschließend bliebe noch zu sagen, dass er ihnen heute noch zwei Mal versucht hat das Leben zu retten. Zum Ersten, als er ihnen gebot mit den Anderen das Schloss zu verlassen und zum Zweiten, als er ihre Mutter, sie und viele andere durch seinen Schild vor Voldemorts Zugriff schützte, bevor er zum finalen Schlag gegen ihn antrat. Die Gründe hierfür habe ich ja eben schon benannt.”, Dumbledore hatte einen endgültigen Gesichtsausdruck aufgesetzt und sah abwartend zu Ginny, die nicht wusste was sie tun sollte. In einem letzten Aufflackern von Trotz und dem unbändigen Wunsch nicht die Fassung zu verlieren, rief sie ihm entgegen: „Er hat mir auf ihrer Beerdigung gesagt, dass er mich nicht liebt!”, triumphierend blickte Ginny in die bestürzten Gesichter Lunas, Hermines und ihrer Familie, in denen immer wieder dasselbe zu lesen war: 'Wie konnte er ihr das nur in so einem Moment antun?' Zufrieden mit ihrer Schlagfertigkeit dachte sie 'Soll doch Harry zusehen, wie er da wieder raus kommt! Das hat er nun davon, dass er nicht zu mir gestanden hat, als ich ihn darum gebeten habe!' „Hat Harry wirklich zu ihnen gesagt, dass er sie nicht liebt?”, bohrte Dumbledore weiter und sein stechend gewordener Blick schien sich bis tief in ihr Innerstes zu brennen.

Sie rutschte unbehaglich hin und her, sagte sich in Gedanken immer wieder 'Das da vor mir ist nur ein Abbild von ihm. Er kann nichts dagegen tun, wenn ich nicht sage, wie es wirklich war. Ich will nicht, dass jemand von meinen Gefühlen erfährt, nicht jetzt, nicht so! Er ist … Ich … Er …' Ihre Gedanken schossen wild hin und her, ihr Blick zuckte von einem zum anderen, immer darauf bedacht dieses verwünschte Bild nicht anzusehen, von dem sie inzwischen nur noch die bohrenden Blicke wahrnahm. Ihr Vater spürte ihre Unruhe mehr als deutlich. Er bedeutete den Anderen mit einer Wendung seines Kopfes und einer eindeutigen Armbewegung, den Raum zu verlassen. Luna und Percy erhoben sich langsam und gingen zur Tür. Hermine, die direkt auf den Wink hin aufgesprungen war, versuchte Ron mit hinaus zu zerren. „Lass mich”, zischte er. „Ich will das hören. Ich bin doch ihr großer Bruder!” Hermine verdrehte die Augen. Kurzerhand schlang sie die Arme um seinen Hals und verpasste ihm einen Kuss, dass ihm die Luft wegblieb. Ron keuchte und wurde knallrot, als er merkte, dass sein Vater ihn breit angrinste. Von der Aktion völlig überrascht lies er sich widerstandslos von Hermine vor die Tür bugsieren. Als sie gingen hörten die zurück gebliebenen durch die langsam zufallende Tür „Ronald Weasley, bist du noch ganz dicht? Das da drinnen ist nichts für kleine, große, Brüder. Du …”, mit einem Klicken fiel die Tür zu und von draußen war nichts mehr zu hören.

Arthur strich seiner Tochter langsam über den Kopf. „Soll ich auch …?”, flüsterte er. „Nein.”, hauchte sie sofort. Ginny drehte den Kopf zu ihm und sah ihn bittend an. „Tut mir leid!” Ihr Vater sah sie irritiert an. „Was tut dir leid?” „Ich habe eben geschwindelt.” „Wobei?” „Bei dem, was Harry mir gesagt hat.” „Ist nicht schlimm. Oder glaubst du ich hätte etwas über deine Mum und mich heraus bekommen, wenn Percy und Ron in der Nähe sind?” Dankbar lächelnd gab sie ihrem Vater einen Kuss. „Musste das sein?”, fragte er dann an Dumbledore gewandt. „Nun, wir sollten erst einmal hören, was wirklich gewesen ist.” , antwortete dieser, ohne auf die Frage einzugehen. Ginny sah wieder zum Portrait zurück und begann langsam zu erzählen. „Er …, er sagte mir, dass er nichts mehr mit mir zu tun haben darf … Er hätte Angst, ich würde als Köder von Voldemort benutzt, um ihn unter Druck zu setzen.”, ihre Stimme zitterte leicht. „Als ich ihm sagte mir wäre das egal …”, ihr Vater sog zischend die Luft durch die Zähne. „… fragte er mich, was ich meine, wie er sich fühlen würde, wenn das mein Grab wäre, vor dem er jetzt stehen würde.”, Arthur stöhnte leicht. „Er erzählte mir noch, wie sehr er die kurze Zeit mit mir genossen hat und dass er es sehr bereue, mich nicht früher gefragt zu haben. Danach ging er, nach einem Blick auf Ron und Hermine, um den See herum davon. Ich habe es damals nicht verstanden, aber jetzt wo wir … Fred … verloren haben weiß ich, was er gemeint hat, warum er sich so entscheiden musste.” Ihre letzten Worte waren nur noch ein Flüstern. Schluchzend warf sie ihren Kopf wieder zu ihrem Vater herum. „Ich vermisse ihn so sehr, ich brauche ihn jetzt doch so sehr!”

Schockiert und wütend stieß Arthur hervor: „Nun Albus, war es das, was du erreichen wolltest? Noch mehr Leid?!”. „Es schmerzt mich genau so wie euch, aber ich musste sicher sein, dass es diese und nicht die andere machtvolle Empfindung war, die Harry und Ginny immer noch verbindet.” „Welche andere meinst du?” „Hass, … Arthur!” Mr Weasley sah ungläubig drein. „Aber Harry könnte niemals …” „Auch von Tom hatte man erst nicht vermutet, was aus ihm werden würde”, entgegnete Dumbledore vorsichtig. „Oh nein, ich weiß ganz genau, Harry würde nie auf die dunkle Seite wechseln”, schaltete sich jetzt Ginny in das Gespräch ein, die sich wieder etwas gefangen hatte. „Solang du bei ihm bist wird das auch sicher nicht geschehen”, erwiderte das Portrait lächelnd. Ginny wurde rot. „Oh Mann! Was mit denen passiert, die ihm geliebte Menschen genommen haben, können wir jetzt ja schon in der kleinen Kammer neben der Halle sehen ...”, brachte Mr Weasley flüsternd und mit einem Schaudern in der Stimme hervor.

„Also immer schön das tun, was ich sage! Sonst hetze ich Harry auf euch”, entgegnete Ginny mit einem diabolischen Grinsen ihrem Vater. „Dir werde ich helfen …!”, rief er und struwwelte ihr die Haare durcheinander. Er war froh, dass sie ihre Fassung und ihren Humor wiedergefunden hatte. Dumbledore sah noch ein wenig zu, wie Vater und Tochter miteinander kabbelten. Flüsternd sagte er zu sich: „Es ist Liebe, aber wenn ihr etwas geschieht … Was kann ich froh sein, dass ich schon tot bin. Denn aus Liebe geborenen Hass kann nichts und niemand aufhalten. Außer vielleicht seine zweite große Liebe.” Mit diesen Worten schritt der ehemalige Schulleiter seitlich aus dem Bild.

Im Krankenflügel angekommen sah sich McGonagall prüfend um, wer alles schon versorgt war und ob Madam Pomfrey einen Moment ihrer Zeit erübrigen könnte. Fragend blickten Bill und Fleur sie an und sie nickte ihnen kurz zu. Daraufhin begannen die Beiden Molly und George in ein belangloses Gespräch zu verwickeln, in der Hoffnung diese kämen nicht auf die Idee McGonagall zu sich zu rufen, um sich nach Harrys Verbleib und Befinden zu erkundigen. Als die Krankenschwester sie sah wuselte sie geschickt zwischen den vielen Betten hindurch und kam direkt auf sie zu. „Poppy, können wir kurz in dein Büro gehen?” „Ja natürlich, ich kann einen kleinen Moment erübrigen. Diejenigen, die wir hier versorgen können, sind es erst einmal auch und alle Anderen werden nach und nach von den Mitgliedern des Ordens per Seit-an-Seit-Apparieren ins St. Mungo gebracht, um sie dort vor dem Schlimmsten zu bewahren”. „Sieht es denn sehr bedrohlich aus für die Verletzten?” „Nun, weitere Todesopfer werden wir wohl nicht beklagen müssen, aber einige sind für den Rest ihres Lebens gezeichnet.” Mit Grauen dachte McGonagall daran, welche dunklen Kreaturen auf der Seite Voldemorts in die Schlacht gezogen waren.

Die beiden Frauen zogen sich in das kleine Büro im Krankenflügel zurück. „Nun, was gibt es denn, was der Rest des Krankenflügels nicht von Mr Potter erfahren soll?” „Woher weißt du …?” „Ich habe ein feines Gespür für katastrophale Nachrichten und auch ich besitze ein Portrait unseres ehemaligen Schulleiters.”, sie zwinkerte verschwörerisch mit einem Auge. „Er hat dich vor ein paar Sekunden angekündigt und mir grob gesagt was wir brauchen, nicht aber warum.” „Harry ist aus Hogwarts verschwunden.” „Wie hat dieser Teufelsbraten das nur wieder angestellt?” „Gute Frage. Hast du schon etwas, das uns ein paar Tage Zeit verschafft?” „Wie wäre es denn mit der Rüsselseuche?” „Der Bitte was ...? Was soll das sein?” „Ein Begriff, den die Muggel manchmal für eine normale Erkältung verwenden. Aber welcher Zauberer kennt schon die Bedeutung?” „Und was ist mit den Muggel geborenen? Die sollten den Begriff doch kennen.” „Naja, wir schmücken die Möglichkeiten der Ansteckung etwas aus und schon denken die, die Namensgleichheit wäre Zufall. Die Meisten haben jetzt eh Wichtigeres zu tun, als sich darüber den Kopf zu zerbrechen.” Madam Pomfrey sah ihrem Gegenüber mit einem siegessicheren Lächeln ins Gesicht. „Genial und einfach, das könnte sogar funktionieren.” „Was könnte funktionieren?”, fragte Kingsley, der beim Betreten des Zimmers nur die letzten drei Worte mitbekommen hatte. Nach einer kurzen Erklärung war er Feuer und Flamme für diese Idee. „Ich gebe es auch gleich an meine Leute weiter, damit sie, falls sie ihn finden sollten, auf Abstand bleiben. So ansteckend, wie er ist!”, er brauchte ein paar Sekunden, um das Grinsen aus seinem Gesicht zu bekommen, denn er hatte ja einige Erfahrungen mit Muggeldingen gesammelt, als Leibwächter für den Premierminister. „Gut, wenn das erledigt ist, kannst du es bitte auch gleich in der großen Halle bekannt geben und einen Aufruf starten, dass alle die sich in der Lage dazu fühlen beim Aufräumen und Reparieren helfen sollen. Ich gehe in der Zwischenzeit zu Molly und werde versuchen es ihr schonend beizubringen.”, McGonagall ging hinter Kingsley aus dem Büro und direkt zum Bett von George, an dem Molly saß.

Arthur und Ginny kamen in recht guter Stimmung aus dem Klassenraum und trafen vor der Tür auf den Rest der Gruppe, der neugierig auf sie gewartet hatte. „Und …” kam es direkt von Ron, aber der Satz wurde von einem „Aua!” unterbrochen. Dieses Mal war es Luna gewesen, die ihn mit einem Knuff in die Rippen vom Sprechen abgehalten hatte. Von den Mädchen erntete sie dafür dankbare Blicke und als Ron den Mund erneut öffnete kam von Percy ein: „Lass es einfach, es interessiert uns nicht!” „Dann können wir uns ja endlich auf den Weg zu Molly machen.”, sagte Mr Weasley. Als er sah, dass sich Luna abwenden wollte, hielt er sie mit einem aufmunternden Lächeln zurück. „Du kommst mit uns, damit du bei dem Theater hier nicht unter die Räder kommst.”, verträumt lächelnd hakte sie sich bei Ginny und Hermine unter, um mit ihnen allen gemeinsam in den Krankenflügel zu gehen.

Kingsley schritt mit weit ausholenden Bewegungen durch die große Halle und stellte sich auf das Podest, das sonst den Lehrertisch beherbergte, tippte sich mit einem gemurmelten „Sonorus.” an die Kehle und er begann seine Ansprache: „Bitte meine Freunde, dürfte ich um eure Aufmerksamkeit bitten?” Als sich alle Gesichter in seine Richtung gewandt hatten, fuhr er fort: „Danke! Wir haben in den letzten Stunden alle sehr schlimme und auch sehr erfreuliche Dinge erlebt. Wir alle haben gekämpft und diesen Sieg können wir uns gemeinsam zugutehalten.” Zustimmendes Gemurmel wurde laut. „Wir haben vom Schicksal eine Chance bekommen! Eine Chance, die wir nutzen müssen, wenn wir weiterhin in Ruhe und Frieden miteinander leben wollen. Denn, dass wir noch einmal jemanden finden, der ohne Rücksicht auf sich selbst bereit ist gegen alle Widerstände für unser Wohl einzutreten, kann ich mir nicht vorstellen.” Zwischenrufe wurden laut. „Wo ist Potter?”, „Wo ist unser Retter?” „Wir wollen ihn sehen und ihm danken!” „Wir wollen wissen, wo er war und was er gemacht hat!” „Bitte lasst mich weiter sprechen! Mr Potter hat viele Strapazen und Gefahren durchgestanden. Leider hat er sich eine Krankheit zugezogen, die ihn dazu zwingt, die nächsten Tage unter strenger Beobachtung hier in einem gesonderten Raum zu verbringen.” Enttäuschte Rufe schlugen Kingsley entgegen. Nach einer kurzen Pause fuhr er fort: „Harry hat mir in einem privaten Moment einmal erzählt, dass Hogwarts für ihn wie ein richtiges zu Hause ist. Was haltet ihr davon seine Wahlheimat wieder im alten Glanz erstrahlen zu lassen, damit auch er stolz auf uns sein kann, weil wir endlich gelernt haben zusammenzuarbeiten und etwas auf zu bauen? Außerdem wollen wir doch alle zusammen heute noch unseren Sieg feiern, oder?” Jubel brandete auf und alle klatschten Beifall. Shacklebolt tippte sich wieder an die Kehle, murmelte "Quietus." und begann den vor Enthusiasmus sprühenden Menschen ihre Aufgaben zu erklären.

Als die kleine Gruppe den Krankenflügel betrat, wurden sie von Madam Pomfrey in Empfang genommen. „Schön, dass sie auch schon da sind, Mr Weasley und Miss Granger. Dann kann ich direkt bei ihnen anfangen zu überprüfen, ob auch sie sich infiziert haben. Arthur, du, deine Tochter und dein Sohn könnten schon mal zu Molly und George. Sie haben schon nach euch gefragt und ich glaube sie, Miss Lovegood, könnten mir helfen, den Patienten ganz hinten links ein wenig abzulenken.” Ohne die Möglichkeit eines Widerwortes schob sie Ron und Hermine vor sich her in ihr Büro. Die anderen taten Schulter zuckend, was sie ihnen aufgetragen hatte. Im Büro angekommen begann Madam Pomfrey mit wichtiger Miene um sie herum zu gehen, strich mit seltsam aussehenden Gerätschaften über Brust und Rücken der Beiden, um dann mit einem Zwinkern, das nur Ron und Hermine sehen konnten, extra deutlich darauf hinzuweisen. „Ihnen fehlt nur ein wenig zur Kräftigung. Ich bin sehr zufrieden mit ihrem Gesundheitszustand. Im Gegensatz zu Mr Potter brauchen sie wohl nicht das Bett zu hüten.” Hermine, die schneller als Ron geschaltet hatte, fragte genauso deutlich: „Dürfen wir Harry denn besuchen?” „Auf gar keinen Fall. Wir wollen doch nicht, dass sie sich bei ihm anstecken.”, war die prompte Antwort. „Dann wünschen sie ihm gute Besserung von uns und sagen sie ihm bitte, dass er sich ausruhen soll.”, kam jetzt von Ron. Langsam gingen die Zwei zu den Anderen, die sich angeregt mit George und Molly unterhielten.

Luna schaute vorsichtig um den verschiebbaren Vorhang, der rund um ein einzelnes Bett gezogen war. Auf dem Bett lag mit angesengten Haaren, aber sonst ganz gut intakt, Neville und starrte verbissen an die Decke, ohne auch nur einmal zu blinzeln. „Willst Du Weltmeister im Wegstarren von Knieseln werden?” Er drehte den Kopf zu ihr und schloss kurz die Augen. „Oh entschuldige, das muss doch höllisch wehtun!?” „Geht so. Madam Pomfrey ist einfach eine sensationelle Heilerin. Die hat wirklich für alles das richtige Mittelchen. Wir können wirklich froh sein, dass wir sie haben.” „Ich bin froh, dass dir so gut wie nichts passiert ist.” „Das ist aber leider nicht mein Verdienst.” „Wieso? Du hast es doch geschafft, den Fluch von Voldemort abzuschütteln. Wenn das keine Leistung ist!” „Ohne Harrys Schutz wäre ich jetzt völlig entstellt und würde es wahrscheinlich nicht einmal merken, da ich immer noch unter dem Imperius stünde!” Neville ballte seine Fäuste und starrte traurig in ihre Richtung. „Ohne Harry wären wir alle versklavt oder tot. Was regst du dich darüber auf, dass es dir mit seiner Hilfe gelungen ist, einen wichtigen Teilsieg zu erringen, Neville? Wenn du nicht so willensstark gewesen wärst, hättest du nie die Möglichkeit bekommen, Nagini zu töten. Neville, du bist ein Held, genau wie die anderen auch. Also hör auf, dich in Selbstmitleid zu suhlen und komm hoch! Wir brauchen im Moment jeden Mann.”

Sie streckte ihm beide Hände hin und er ergriff sie zögerlich, aber lächelnd, um sich von ihr hoch ziehen zu lassen. „Danke, du bist echt klasse!”, sagte er erleichtert zu ihr. Luna wurde leicht rot, kicherte etwas und zog ihn hinter dem Vorhang hervor, um ihn in Richtung Molly zu schleifen. Als Madam Pomfrey die Beiden sah, winkte sie kurz und rief: „Ich habe doch gewusst, dass sie das schaffen. Vielen Dank, Luna!” Luna lächelte, winkte zurück und fühlte Stolz in sich aufsteigen. Was war das doch für ein tolles Gefühl, wenn Leistungen anerkannt wurden. Molly saß im Kreis ihrer Familie neben dem Bett, auf dem George lag und erkundigte sich bei jedem von ihnen wortreich nach ihrem Befinden. Arthur wusste, dass es ihre Art war mit ihrem Schmerz umzugehen und war froh, dass sie im Moment einen Weg gefunden hatte, um mit dem Verlust klarzukommen. George rappelte sich etwas auf und rutschte unruhig hin und her. „Ähm, Leute? Dürfte ich mal eben ins Bad? Es wäre dringend!” Molly rutschte zur Seite und lies ihn aus dem Bett steigen. „Aber keine Extratouren! Poppy hat gesagt, dass du noch eine Stunde liegen sollst, damit du wieder ganz bei Kräften bist.” „Mum, die Stunde ist schon seit vierzig Minuten um!”, George verzog sein Gesicht und schüttelte seinen Kopf, als er sich auf den Weg zum Badezimmer machte. Molly sah ihm mit gemischten Gefühlen hinterher, sagte aber nichts.

Gerade als George verschwunden war, tauchten Luna und Neville bei der Gruppe auf. Alle beglückwünschten ihn zu seiner Tat und wollten wissen, wie er es geschafft hatte, sie zu vollbringen. „Ich habe nur das getan, was jeder von euch gemacht hätte, wenn er die Möglichkeit dazu gehabt hätte.”, versuchte er schüchtern seine Leistung kleinzureden. „Außerdem hatte ich ja Hilfe von Harry!” Alle Blicke richteten sich auf Molly, als der Name fiel. Doch die war gerade dadurch abgelenkt, dass George wieder zurückkam. Er schritt mit einem breiten Grinsen auf Neville zu unt verneigte sich tief in einer übertriebenen Verbeugung. „Ich neige mein Haupt vor dem großen Schlangentöter und hoffe, dass sich euer Befinden gebessert hat, Sire!” Neville stieg in den Scherz ein, zog einen imaginären Hut und antwortete: „Seid bedankt für eure Sorge, aber der kurze Aufenthalt beim Felsdscheer brachte mir, wie auch euch, eine rasche Genesung.” Lachend fielen sie sich in die Arme. „Alles klar bei dir?”, fragte Neville. „Soweit ja. Und selbst?” „Verbrannte Augenlider und angesengte Haare, aber ansonsten soweit fit.” „Lass nur, das verwächst sich wieder bis zur Hochzeit!”, beide lachten wieder. „Neville, wo steckt eigentlich deine Großmutter?”, kam von Ron. „Die wird wohl beim Aufräumen helfen und einen ganzen Trupp Hauselfen mit ihren Kommandos in den Wahnsinn treiben.”, antwortete dieser grinsend. Dieser Gesichtsausdruck vervielfältigte sich schlagartig, da alle das Bild der resoluten älteren Hexe mit roter Handtasche und Geierhut vor ihrem inneren Auge hatten, wie sie ein gutes Dutzend Hauselfen vor sich her scheuchte und sie zur Arbeit antrieb. Madam Pomfrey kam auf die grinsende Gruppe zugeeilt und schob alle mit den Worten, „Wie es aussieht haben sie sich genug erholt, aber die Anderen brauchen noch ihre Ruhe!”, vor die Tür des Krankenflügels und schloss diese Leise hinter ihnen.

Als die Gruppe sich gerade in Bewegung setzen wollte, um sich an den anstehenden Arbeiten zu beteiligen, beziehungsweise sich zu den ihnen zugeteilten Unterkünften für die nächsten Tage zu begeben, hielt Mrs Weasley sie auf. „Raus mit der Sprache! Wo ist er?” „Wer denn?”, kam von George ehrlich überrascht. „Harry!” Die Anderen wagten es nicht, sie anzusehen. „Molly, Sch …”, setzte Mr Weasley an, doch der Blick seiner Frau brachte ihn zum Verstummen. „Ich will die Wahrheit, Arthur! Komm mir jetzt nicht mit dieser Story von der ansteckenden Krankheit, die mir Minerva auftischen wollte und die ihr zwei-”, sie blickte zu Ron und Hermine, „auch noch so eindrucksvoll unterstützt habt.” Die Beiden zogen die Köpfe zwischen die Schultern und versteckten sich hinter Luna und Neville. „Molly, bitte lass uns zu unseren Zimmern gehen. Ich verspreche, dir dort alles zu erzählen, sobald wir unter uns sind und niemand zuhören kann, der es nicht wissen soll.” „Ich will auch!”, meldete sich Neville recht energisch. „Gut, dann gehen wir jetzt alle auf unser Zimmer und ich werde mich solange gedulden, bevor ich euch die Köpfe abreiße, weil ihr versucht habt, mich zu belügen!” Mit hängenden Köpfen und langen Gesichtern scheuchte Molly die Gruppe nun vor sich her, stets darauf bedacht nicht allzu lange aufgehalten zu werden, wenn sie auf bekannte Gesichter trafen. „Also, ich höre?!”, sagte Molly an Arthur gewandt, als sie in ihren Zimmern angekommen waren und sie die Tür hinter der Gruppe geschlossen hatte. Arthur überlegte kurz, wie er anfangen sollte. Er entschied sich dafür, von Anfang an zu erzählen.


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Zitat
Ich habe diese BĂĽcher fĂĽr mich selbst geschrieben. Was passiert ist, ist ein Schock fĂĽr mich. Ich dachte mir, dass die BĂĽcher vielleicht drei Menschen gefallen werden, neben mir meiner Schwester und, vielleicht, meiner Tochter.
Joanne K. Rowling