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Lebensfragen - Flucht?

von One_of_the_Old

I. Flucht?!

Als das Trio wieder an dem angeschlagenen Wasserspeier ankam hatte Harry das ungute Gefühl, etwas für ihn sehr wichtiges vergessen zu haben. Er durchforstete sein Gedächtnis und plötzlich war ihm, als hätte er eine verbotene Kiste in seinem Kopf aufgebrochen, deren Inhalt sich nun ungebremst in ihm ausbreitete. Die Eindrücke der letzten Nacht, seine schmerzlichen Erfahrungen der letzten Jahre, die Gesichter der verwundeten oder getöteten Freunde, die Bilder der miterlebten Kämpfe und Zerstörungen im Schloss, sie alle stürzten wie eine riesige Woge aus schwarzem Wasser, die unaufhaltsam versuchte ihn zu ertränken, auf ihn ein. Harry erfasste die blanke Panik! 'Was habe ich ihnen nur angetan?!', kreischte es in seinem Kopf. Er blieb geschockt stehen und sah seinen Freunden benommen hinterher. Ron und Hermine gingen, einer dem anderen einen Arm um die Hüfte gelegt, voraus und bemerkten, abgelenkt durch den von suchenden und feiernden Menschen verursachten Lärm und Trubel, nicht dass sie nur noch zu zweit nebeneinander herliefen. Harry sah ihnen nach und fasste einen Entschluss. 'Ich brauche Zeit, ich brauche Ruhe, ich muss hier weg, ohne das die Beiden etwas bemerken! Ich muss wissen, was mit mir los ist!', er überlegte fieberhaft, wie es zu schaffen wäre, unbemerkt von allem und jedem, aus Hogwarts zu verschwinden. Gerade, als er versuchte unter seinen Tarnumhang zu schlüpfen, drehten sich seine Freunde zu ihm herum und blickten ihn fragend an.

'Ich muss hier weg', hämmerte es wieder in seinem Kopf. Harry hörte sich rufen: „Bevor ich euch oder irgendjemandem wieder in die Augen sehen kann, muss ich für mich allein seinund erst einmal mit mir, meinen Gefühlen und Gedanken ins Reine kommen!” Wie schon so oft geschah genau das, was er nicht wollte. Die Beiden kamen langsam wieder zu ihm zurück. Ron schüttelte ungläubig dreinschauend seinen Kopf und Hermine öffnete mit einem, wie Harry es empfand, mitleidigen Gesichtsausdruck ihren Mund, um ihm etwas zu zurufen, dass er auf gar keinen Fall hören wollte, da er ahnte, was für Argumente von ihr kommen würden. 'Ich muss irgendwo hin, wo mich niemand vermutet, ohne dass jemand weiß, wie ich hier fortgekommen sein könnte. Ich will den Beiden nicht mehr im Wege stehen. Sie sollen endlich die Ruhe bekommen, die sie brauchen um sich ganz aufeinander einlassen zu können. Ich will nicht auch noch am Unglück meiner besten Freunde schuld sein. Ich habe doch schon so viel zerstört!'

Kaum waren diese Gedanken in Harrys Innersten verhallt geschahen mehrere Dinge gleichzeitig. In seinem Kopf erklang ein lautes Brüllen, wie von einem Orkan, das durch das Schlagen einer großen, schweren Glocke unterbrochen wurde. Das Gefühl der Panik verließ seinen Körper. Harry wurde schlagartig ruhiger, denn er fühlte, dass das was nun kommen würde so oder so dem entsprach, was er am Dringendsten wollte. Ihn umgab mit einem Mal ein weißgoldener Schein, der immer stärker wurde. Er sah noch, wie Ron und Hermine abrupt stehen blieben und mit offenen Mündern in seine Richtung starrten. Kurz darauf spürte er ein vertrautes Kribbeln und Zerren hinter seinem Bauchnabel und alles um ihn herum wurde zu einem Strudel aus Licht und Farben.

Ron starrte wie gebannt auf die Stelle, an der vor ein paar Sekunden noch Harry gestanden hatte. Vor lauter Überraschung unfähig sich zu bewegen, stand Ron da und schrie: „Was bei Merlins dreckigster Unterhose war denn das jetzt wieder? Was fällt dem ein sich nach DER Ansage so zu verkrümeln?” Hermine rief: „Harry, wo bist du? Harry, komm zurück! Harry! ...” Nichts geschah. Sie starrte fassungslos, mit vor Schreck geweiteten Augen, in Richtung des Aufganges zum Büro der Schulleitung. Ron griff von hinten leicht um Hermine herum und zog sie zu sich heran. Er überlegte gar nicht erst lang, sondern stammelte „Hermine, WIE hat er? ... Warum und vor allem wohin ist er denn jetzt wieder verschwunden?”, hervor. Hermine drehte sich mit funkelnden Augen zu Ron herum. „Woher soll ich das wissen? Benutze doch endlich mal deinen eigenen Kopf! Du hast schließlich genau dasselbe gehört und gesehen wie ich!”, schrie sie ihn an. Sie stieß ihn etwas von sich weg und trommelte mit ihren Fäusten gegen seine Brust.

Ron verzog ein wenig sein Gesicht, nahm Hermine behutsam wieder fester in seine Arme, hielt sie und spürte, wie sie innerlich zusammensackte. Er sprach beruhigend auf sie ein und hörte erst auf ihr über den Rücken zu streicheln, als sie schniefend zu ihm aufblickte, wobei Ron das leichte Zittern ihres Körpers bemerkte. Vorsichtig nahm er ihren Kopf in seine Hände und küsste sie zärtlich, bis das Zittern nachgelassen hatte. Hermine, immer noch ein Kleines glitzern in ihren Augen, hatte sich ein wenig beruhigt und sah Ron lange an. „Warum macht er so etwas nur immer wieder mit uns? Ich habe geglaubt, dass er inzwischen weiß dass wir seine Freunde sind. Nicht nur, weil wir mit ihm auf diese halsbrecherische Sammeltour gegangen sind. Ich war der Meinung er hätte nun wirklich begriffen, dass er alles, aber auch wirklich alles mit uns besprechen kann!”, plapperte sie drauf los. „Und immer diese ungerechtfertigten Selbstvorwür...” Hermines Redefluss versiegte schlagartig. 'Oh Mann, das sollte Ron gar nicht ...', schoss es ihr durch den Kopf. Hermine blickte, mit einem um Entschuldigung bittenden Ausdruck im Gesicht, zu Ron hoch. Der sah sie einige Sekunden lang an, blickte tief in ihre Augen und meinte dann: „Ich glaube dieses Mal können wir ihm nicht helfen. Dieses Mal ist es etwas, das du und ich nicht mit ihm zusammen erledigen können. Dieses Mal muss er ganz allein gegen seinen stärksten Gegner antreten.”

Hermine schaute ihn ungläubig an. „Wer könnte das sein? Voldemort ist tot und seine Todesser werden sich hüten, offen gegen Harry zu kämpfen, wo er ihren ach so allwissenden und alles beherrschenden Anführer mit einem einfachen Expelliarmus besiegt hat, den in Hogwarts jeder Zweitklässler beigebracht bekommt!”, ereiferte sie sich. Ron sah sie an und lächelte leicht. „Mine! Harrys größter Feind ist er selbst. Hast du immer noch nicht bemerkt, dass er sich für all das, was in den letzten Jahren mit dir, mir, unseren Familien, Cedric, Sirius, Dobby, den Leuten aus der DA und dem Orden passiert ist die Schuld gibt? Ja, sogar für das was mit Wurmschwanz und Snape geschehen ist gibt er sich zum Teil die Schuld!”, flüsterte er ihr mit einer für ihn ungewöhnlichen Sicherheit ins Ohr. 'Außerdem ist da noch etwas ...', dachte Ron bei sich. Das wollte er aber mit Harry ganz allein besprechen, denn das war eine absolut persönliche Sache.

Seine Antwort warf sie fast um. Sicherlich, auch Hermine war schon ein paar Mal der Gedanke gekommen, dass Harry wegen seiner gemachten Erfahrungen und seiner sensiblen Art auf andere Weise mit schlimmen Ereignissen zurechtkommen musste als seine Altersgenossen, die aufgrund ihrer distanzierten, teilweise auch oberflächlichen Sichtweise diesen Dingen gegenüber einen gewissen Schutz hatten, der ihm viel zu früh genommen worden war. Aber gesagt hätte sie Harry das nie, um ihn nicht in Verlegenheit zu bringen. Auch wenn sie nur mit Ron allein gewesen wäre hätte sie nicht ein Wort darüber verloren, wie sie über Harrys Gefühlsleben dachte, denn er war ja sein bester Freund. Dummerweise war ihr jetzt dieser Satz herausgerutscht. Bis vor kurzem wäre als Reaktion auf eine solche Aussage ihrerseits bei Ron von einer flapsigen Antwort bis hin zu einem Wutausbruch, in dem er mit sehr unschönen Worten ihren Geisteszustand beschrieben hätte, alles möglich gewesen. Aber jetzt traf er den Nagel wahrscheinlich genau auf den Kopf und hatte mit dem, was er sagte, wirklich Recht. Sie sah, nach einer Reaktion suchend, in sein Gesicht, aber außer Ruhe und Besorgnis konnte sie nichts erkennen. 'Mein Ron ist erwachsen geworden!' Diesen Gedanken schob Hermine langsam aus ihrem Kopf in ihr Herz. Sie lächelte glücklich in sich hinein und drückte sich noch etwas fester an seinen warmen Körper, in der Gewissheit, die Besorgnis auf seinem Gesicht galt in diesem Moment nur ihr und niemandem sonst auf dieser Welt.

Dieses wohlige Gefühl in Rons Nähe brachte Hermine wieder einen Teil ihrer Selbstbeherrschung zurück. Sie richtete sich in seiner Umarmung auf, straffte ihre Schultern, gab Ron einen flüchtigen Kuss auf die Nase und sagte etwas niedergeschlagen: „Na, dann lass uns mal wieder zurück zu den anderengehen. Die werden uns schon vermissen.” Leiser und deutlich kälter setzte sie hinzu: „Ich hasse es, schlechte Nachrichten zu überbringen! DAS wirst du mir büßen! Oh ja, das wirst Du auf jeden Fall!” Ron sah sie kurz von der Seite her an, konnte aber ihren Gesichtsausdruck nicht genau deuten und war froh, dass diese Drohung nicht gegen ihn, sondern gegen seinen Freund Harry gerichtet war. Er verkniff sich allerdings ein erleichtertes Grinsen, denn der Strudel der Gefühle aus Wut, Unverständnis, Trauer und Angst, in den Harry Hermine gestoßen hatte, konnte in ihrem jetzigen Zustand durch eine Kleinigkeit in rasende Wut umschlagen. Das wusste er noch allzu gut von früher. Diese Kleinigkeit wollte er ihr auf gar keinen Fall liefern, denn das Ergebnis würde er bestimmt nicht heil überstehen. Also legte er ihr seinen Arm wieder um die Hüfte und ging langsam und schweigend neben ihr durch die von Zerstörung und Kampf schwer gezeichneten Gänge in Richtung der großen Halle.

Auf ihrem Weg zurück begegneten sie dem Poltergeist Peeves, der als er die Beiden sah, das Trällern seiner selbst gedichteten Siegeshymne sofort unterbrach. Er umkreiste das Pärchen mit einem unverschämten Grinsen. „Oooh muss Liebe schön sein!”, kreischte er vergnügt. „Ja, ja, kaum ist die Gefahr gebannt werden aus unseren harten Kämpfern die reinsten Schmusetiger!”, piepste er hämisch, wobei er mit seinem Mund Kußbewegungen nachahmte. Ron blickte ihn böse an und rief: „Hau endlich ab und verschwinde in das Loch, aus dem du gekrochen bist!” Peeves ignorierte Rons Anweisung wie gewöhnlich und mit einem hinterhältigen Gesichtsausdruck flüsterte er: „Wo ist denn unser großer Star geblieben? Hat unser Potti genug von seinem Wieselfreund und seinem kleinen Minehasi? Oder warum ist er ohne euch verschwunden?”, Ron stockte der Atem. 'Er hat alles gesehen! Er wird es direkt allen unter die Nase reiben, ohne das wir mit den Anderen vorher reden konnten. Das gibt eine Katastrophe!', schoss es Ron durch den Kopf. Auf Peeves Gesicht erschien erst ein triumphales, dann ein fieses Grinsen. Er öffnete schon den Mund, als Ron neben sich ein eiskaltes „Langlock!” von Hermine hörte. Peeves griff sich direkt an seinen Mund und konnte kein klares Wort mehr herausbringen. Wütend blickte er zu ihnen herunter und verschwand augenblicklich in Richtung der Klassenräume. „Von wegen Minehasi!”, stieß sie aufgebracht hervor. „So darf mich, wenn überhaupt, nur einer nennen und DU bist das bestimmt nicht! Das nächste Mal bring ich dich um!”, schrie sie Peeves hinterher.

„Wen denn?”, ertönte hinter ihnen die Stimme eines jungen Mädchens. Hermine fuhr mit gezogenem Zauberstab, einem rosa Schimmer auf den Wangen und Mordlust in den Augen, herum und blickte in das Gesicht von Luna, die erschrocken ihre Hände hob und zwei Schritte zurück taumelte. „Nicht! Ich wollte doch nur wissen, ob mein Ablenkungsmanöver geklappt hat und ihr ungestört verschwinden konntet?”, flüsterte sie ängstlich. Hermine schossen vor Scham die Tränen in die Augen. Sie flog auf Luna zu und nahm sie fest in den Arm. Luna hatte sich wieder etwas gefasst und setzte zaghaft hinzu: „Also Hermine, wenn ich nicht wüsste, dass wir Freunde sind, hätte ich jetzt gedacht du wolltest mir den Avada auf den Hals schicken.” „Dir nicht, aber Peeves.”, nuschelte Hermine in Lunas Schulter hinein. „Aber das ist doch absolut nutzlos, Hermine.”, stellte Luna trocken fest, die jetzt wieder ganz zu ihrer verträumten Art zurückgefunden hatte. Ron gluckste und Hermine, die sich schnell noch mit dem Ärmel übers Gesicht gewischt hatte, meinte trotzig: „Darum hab ich ihm ja auch die Zunge in seinem Schandmaul festgeklebt, damit erst einmal Ruhe ist.” „Ach ja, so wie Harry damals.”, sagte Luna und ihre Augen schienen eine Zeitreise anzutreten. Als ihr Blick wieder in die Gegenwart zurückkehrte, bemerkte sie irritiert. „Wo ist er denn überhaupt? Alle fragen schon nach ihm.” Ron und Hermine sahen sich betreten an und sagten nach einem Schulterzucken nur: „Verschwunden!”

Luna ließ sich von den Beiden stockend Bericht erstatten, was mit Harry geschehen war. Dies taten sie, ohne etwas über ihre Vermutungen Harry betreffend zu verraten. Nachdem Ron und Hermine geendet hatten, sah Luna überraschend energisch zu ihnen herüber und sagte sehr bestimmt: „Davon muss erst einmal die Schulleitung erfahren, denn wenn man jetzt schon so einfach aus Hogwarts raus apparieren kann, wird es Zeit die Schutzbanne und Fluchzauber über der Schule zu erneuern!” Also machten die Drei sich jetzt deutlich schneller als vorher auf den Weg zu Professor McGonagall.
In der großen Halle angekommen trennte sich Ron von den Mädchen, weil ihm aufgefallen war dass George, Ginny und seine Mum nicht beim Rest seiner Familie standen. Mit den Worten „Geht schon mal vor! Ich muss kurz mal zu Dad.”, verabschiedete er sich von ihnen und lief zu seinem Vater. Luna nickte und zog Hermine einfach mit sich fort, um kurze Zeit später mitten in ein Gespräch zwischen McGonagall und Shacklebolt zu platzen.

„Professor, Professor, wir müssen sofort etwas überprüfen!”, rief sie einfach atemlos in das Gespräch. Minerva McGonagall sah sie stirnrunzelnd über ihre Brille hinweg an und meinte spitz: „Ja bitte, Miss Lovegood? Was kann für zwei junge Schülerinnen wie sie so wichtig sein, dass sie meine Unterredung mit dem zukünftigen Zaubereiminister unterbrechen?” „Unser aller Sicherheit!”, platzte jetzt Hermine etwas lauter heraus, als sie wollte und starrte direkt auf den Boden, da sich diverse sorgenvolle Blicke auf sie richteten und die um sie herum geführten Gespräche plötzlich verstummten. 'Das hast du ja wieder gaanz toll gemacht Hermine!', schalt sie sich innerlich und lief leicht rosa an. „Noch bin ich ja nicht Minister.”, sagte Shacklebolt lächelnd und sah dann Luna und Hermine ernst an.

„Was habt ihr denn so wichtiges herausgefunden?”, fragte er betont ruhig. „Wir machen uns Sorgen, dass der Antiapparierfluch von Hogwarts nicht mehr in Ordnung ist.” „Schön, dass ich sie da beruhigen kann.”, sagte Professor McGonagall jetzt deutlich lauter, damit alle ihre Worte hören konnten. Shacklebolt zog mit einer oft geübten Bewegung seinen Zauberstab und augenblicklich fing die Spitze seines Stabes leicht an zu vibrieren. Er nickte zufrieden. „Es ist wirklich alles in bester Ordnung!”, rief er mit einem leichten Lächeln in die Runde und schon flammten die soeben unterbrochenen Gespräche wieder auf. Hermine wurde neugierig. „Was war das für ein Spruch? Kann ich den auch ausführen?”, fragte sie mit dieser für sie typischen Aufregung in der Stimme, wenn sie etwas Neues lernen konnte und blickte hoffnungsvoll zu Shacklebolt. Der schüttelte den Kopf und sagte lächelnd: „Dafür muss man schon Auror werden, denn der ist Berufsgeheimnis.” „Und? Jetzt zufrieden?”, fragte McGonagall etwas ungehalten. Luna überlegte kurz, wie sie es sagen sollte, entschied sich aber für eine abschließende Frage, bevor sie ihr Wissen preisgab: „Wann haben sie den denn wieder erneuert?” Shacklebolt antwortete: „Vor einer knappen Stunde. Warum?” Hermine keuchte auf und schlug sich mit der Hand vor den Mund, um nicht wieder laut zu rufen. Luna sagte nur in ihrer direkten Art: „Dann ist Harry ja wohl wirklich etwas sehr besonderes, denn der ist vor einer halben Stunde ohne Schwierigkeiten von hier verschwunden!”

Professor McGonagall erfasste geistesgegenwärtig die Situation und rief Luna zur Ordnung: „Mr. Potter ist immer für eine Überraschung gut. Das hat er in der letzten Nacht ja wohl eindeutig unter Beweis gestellt. Wie ich ihn kenne sitzt er unter irgendeinem alten Tarnumhang aus dem Zauberkunstklassenraum im Gryffindorgemeinschaftsraum und genießt ein wenig seine wohlverdiente Ruhe. Oder sollte er genauso verschwunden sein wie vorhin dieses Etwas, das sie angeblich gesehen haben, Miss Lovegood?!” Der Abschluss ihrer Worte war einer dieser Blicke, die bei allen Schülern gefürchtet waren. Hermine und Luna standen da wie zwei Erstklässler, die beim Kürbissaftstehlen ertappt wurden. Einige der umstehenden Zauberer lachten über den Tadel, andere steckten besorgt die Köpfe zusammen und tuschelten. Das Gerücht von Harrys Verschwinden verbreitete sich wie ein Lauffeuer durch die große Halle. Ron war froh, dass er zumindest einem Teil seiner Familie die schlechte Nachricht selbst und etwas dezenter als Luna überbracht hatte. Außerdem hatte er den anwesenden Weasleys auch von Harrys Abschiedsworten berichtet. Percy war der Erste, der etwas sagen wollte, aber Mr. Weasley schnitt ihm mit einer knappen Handbewegung das Wort ab und sah mit versteinertem Gesicht in die Runde der Anwesenden.

„Als erstes gehst du, Ron, zu deiner Schwester und erzählst ihr, was geschehen ist! Und beeil dich gefälligst. Nichts ist schneller als ein Gerücht in Hogwarts. Bill und Fleur, ihr geht rauf zu Molly und George! Sagt ihnen, dass alles in Ordnung ist, aber nur, falls sie nach ihm fragen sollten, sonst ist die Wirkung von Madam Pomfreys Beruhigungstrank wohl wieder zum Teufel. Wie Poppy mir sagte hatten die Beiden eh schon fast ein wenig zu viel davon.” Ron, Bill und Fleur rannten los, als wäre Voldemort persönlich hinter ihnen her. Einige der umstehenden Zauberer schauten skeptisch, aber als sie bemerkten, dass es drei Weasleys waren, die da rannten, dachten sie an eine Familiensache und beruhigten sich wieder. Percy sah seinen Vater beleidigt an. „Warum durfte ich nicht gehen? Traust du mir immer noch nicht?” Arthur sah seinen Sohn mit einer Mischung aus Stolz und Belustigung an. „Natürlich traue ich dir, aber für dich habe ich eine besondere Aufgabe.” Percy wurde neugierig und hörte ganz genau hin, als sein Vater ihm den gefassten Plan zuflüsterte. Nachdem alles besprochen war, schlug er Percy mit den Worten. „Mach deine Sache ordentlich!”, auf die Schulter. Percy ging in Richtung Shacklebolt und rief im Gehen seinem Vater zu. „Ehrensache Dad, es geht ja um die Familie!”

Nach ein paar Schritten stand Percy neben dem zukünftigen Minister, verneigte sich formell und sprach so laut, dass es alle hören konnten: „Professor McGonagall, Minister Shacklebolt, darf ich sie kurz unter sechs Augen sprechen? Es geht um eine Familienangelegenheit. Meine Schwägerin, sie verstehen?” Percy zwinkerte mit dem linken Auge und flüsterte dann zu den beiden älteren: „Dad hat einen Plan, wie wir die Sache überprüfen können, ohne dass jemand Verdacht schöpft oder eine Panik unter den Anwesenden ausbricht.“ An Hermine und Luna gewandt sagte er etwas lauter: „Und ihr zwei werdet erwartet!” Das war Mr. Weasleys Stichwort. Winkend rief er die Mädchen zu sich. Luna und Hermine gingen zögerlich zu ihm hinüber. Noch immer starrten einige der Anwesenden ihnen teils belustigt, teils besorgt hinterher. Als die Mädchen bei ihm ankamen, breitete er lächelnd die Arme aus, fasste sie mit hartem Griff direkt an den Schultern und schob sie durch die Menge. „Das war wohl alles ein wenig zu aufregend für euch. Ich bin nur froh, dass es euch beiden sonst gut geht.” Ohne sein Lächeln aus dem Gesicht zu verlieren, verließen sie die große Halle. Sehr bestimmt schob Mr. Weasley Hermine und Luna in einen der Räume mit intakter Tür, zu ein paar Stühlen und bedeutete ihnen sich zu setzen. Er drehte sich direkt wieder zur Tür, verschloss diese mit einem Colloportus und murmelte noch einen Muffliato hinterher. Bleich ließ er sich auch auf einen Stuhl fallen und beobachtete eingehend die Gesichter der Mädchen.

Beide saßen zusammengesunken auf ihren Stühlen und rieben sich die schmerzenden Stellen, an denen vor Kurzem noch Mr. Weasleys Hände sie festgehalten hatten. Luna sah abwesend durch den Raum, machte aber keine Anstalten irgendetwas zu tun oder zu sagen. Hermine starrte jedoch mit einer Mischung aus Angst und Wut zu Mr. Weasley hinüber. Noch nie, in der ganzen Zeit, in der sie ihn kannte, hatte er sich einer Person gegenüber so grob verhalten, und schon gar keiner mehr oder weniger fremden, wie Luna oder ihr selbst. „Mr. Weasley...”, begann Hermine, kaum fähig ihre Gefühle aus ihrer Stimme zu verbannen. „Erstens bin ich ab sofort Arthur für euch, zweitens war die Nummer, die ihr gerade in der großen Halle abgezogen habt das dümmste, das ich je erlebt habe und drittens tut es mir leid, dass ich nicht sanfter sein konnte. Mir fehlte eben die Zeit dazu.” Er versuchte zu lächeln und Reue lag in seinem Blick. Hermine stockte und wartete mit großen Augen auf weitere Erklärungen von Arthur. Als dieser mit Unverständnis in der Stimme rief: „Seid ihr zwei denn verrückt geworden, einer von Trauer und Sorge durchzogenen Menschenmenge lauthals zu berichten, dass der wichtigste Schutz, der zwischen ihnen und den letzten freien Todessern steht, nicht mehr funktioniert?” Er wischte sich schwer atmend über die Augen. „Um dann auch noch im nächsten Satz mitzuteilen, dass die einzige Person, von der die Menschen hier überzeugt sind, dass sie ihnen im Notfall Schutz bieten kann, auch nicht mehr hier ist. Ja, sogar zu verkünden er wäre einfach mir nichts, dir nichts aus dem gesicherten Schloss verschwunden. Ganz zu schweigen davon, was passiert, wenn Molly das erfährt, wo wir doch schon Fred verloren haben ...”

Mr. Weasley sackte bei dem Gedanken an seine Frau in sich zusammen und schluchzte. Seine mühevoll aufgebaute Fassade aus Hilfsbereitschaft und Geschäftigkeit, die ihn bislang vor der für ihn so grausamen Wahrheit bewahrte, dass er eines seiner geliebten Kinder verloren hatte, fiel in sich zusammen wie ein Kartenhaus bei Sturm. Erschrocken sprangen Hermine und Luna auf, stellten sich rechts und links neben den weinenden Mann und legten behutsam die Hände auf seinen Rücken, um ihm Trost zu spenden. Nach ein paar Minuten hatte er sich beruhigt und blickte die beiden mit roten Augen und einem verlegenen Grinsen an, wischte sich mit dem Handrücken über die Augen, wurde schnell wieder ernst und fragte: „Also, was war da jetzt genau los?”

In der großen Halle steuerten drei Zauberer in Richtung Ausgang, ohne dass irgendjemand davon Notiz nahm, obwohl sie vorhin noch im Mittelpunkt des Interesses gestanden hatten. Shacklebolt grinste: „Ihr Vater ist doch wirklich ein ausgefuchstes Kerlchen, Percy. Auf einmal können wir uns hier, wie unter einem Tarnumhang, frei bewegen.” Percy grinste zurück. Dieses Lob über seinen Vater aus dem Mund des zukünftigen Zaubereiministers ging ihm runter wie Öl. So ganz konnte er eben doch nicht aus seiner Haut heraus. Sie waren fast am Ausgang angekommen, als Professor McGonagall plötzlich stehen blieb und direkt neben die Ausgangstür starrte. Als ihre Begleiter ihrem Blick folgten sahen sie die Familie Malfoy dicht gedrängt an der Wand auf dem Boden kauern, ehrlich darum bemüht nicht aufzufallen. Shacklebolt ging langsam, wie zufällig, auf die Drei zu und sprach Narzissa leise an: „Bitte kommen sie ruhig und langsam mit vor die Tür. Dort werden wir dann alles Weitere regeln. Ich gehe davon aus, dass es ihnen lieber ist, die Sache mit uns zu besprechen, als mit einer aufgebrachten Menschenmenge, die ihnen garantiert nichts Gutes will.” Narzissa nickte verstehend und so erhoben sich die Drei, abgeschirmt von McGonagall, Shacklebolt und Percy, um endlich ungesehen aus der großen Halle heraus zu kommen. Vor der Tür ließen sich die Malfoys von Shacklebolt bereitwillig die Zauberstäbe abnehmen. „Haben sie noch etwas zu sagen?” Seine Stimme war emotionslos, als wäre es das Normalste der Welt gerade die, von den Potters mal abgesehen, bekannteste Familie der englischen Zaubererwelt, wegen des Verdachtes Todesser zu sein, zu verhaften.

Die beiden Männer starrten nur trotzig vor sich hin, Narzissa aber meinte erleichtert und mit einem überraschend offenen und ehrlichen Gesichtsausdruck: „Ich bin froh, dass wir heile da raus gekommen sind und dass es endlich vorbei ist.”. Danach brach sie zusammen. Die eilig herbeigerufenen Auroren wurden von Shacklebolt instruiert. Lucius und Draco wurden direkt nach Askaban und Narzissa in den Hochsicherheitstrakt im Keller des St. Mungo verfrachtet. Professor McGonagall sah dem Abgang der Gruppe mit gemischten Gefühlen hinterher, denn Draco war jahrelang Schüler in Hogwarts gewesen und seine Mutter war schon nach der ersten Herrschaft Voldemorts vom Gamott als harmlos eingestuft worden. Nur bei dem Gedanken an Lucius regte sich so etwas wie Genugtuung in ihrem Innern, denn der hatte in den letzten Jahren in Hogwarts für mehr Ärger gesorgt als ihr lieb war.

Ron fand seine Schwester zusammen mit Ernie, Justin und Hannah auf dem Korridor vor dem Gemeinschaftsraum der Hufflepuffs. Alle hatten sich gegenseitig einen Arm auf die Schulter gelegt und versuchten sich zu trösten. Als Ginnys Bruder angerannt kam schreckten sie hoch und starrten ihn an, als käme er von einem anderen Planeten. Nachdem er zum Stehen gekommen war fragte er sie atemlos: „Was ist los? Braucht ihr etwas?” Hannah sah ihn bitter an und zeigte stumm mit der Hand zum Zugang des Gemeinschaftsraumes. Ron trat vorsichtig näher und lugte hinein. Was er sah verschlug ihm den Atem und er verstand, was die anderen so geschockt hatte. Der Raum war nicht nur beschädigt. Diejenigen, die hier gewütet hatten waren systematisch vorgegangen und hatten die Räumlichkeiten des Hauses Hufflepuff und dessen Einrichtung so sehr zerstört, dass hier wohl für Monate niemand wohnen, geschweige denn in Ruhe lernen konnte. In der Mitte des Raumes loderte ein Feuer, das von herumliegenden Bildern, Büchern und Möbeln genährt wurde. Das Schlimmste waren jedoch die Schmierereien mit einer bräunlichen Substanz, die immer wieder die Worte ''Schlammblüter raus aus Hogwarts!'' bildete.

Hannah rief völlig aufgelöst vom Korridor: „Die sind hier eingedrungen um uns alle zu töten! Verdammt, die hätten jeden gekillt, der noch da drin gewesen wäre!” Ron trat vorsichtig in den Raum, zog seinen Zauberstab und rief „Aguamenti!” Sofort schoss Wasser auf die brennenden Gegenstände und weißer Dampf quoll aus der Öffnung in den Korridor. Davon aufgerüttelt gingen die anderen Vier in den Gemeinschaftsraum und taten es Ron nach. Innerhalb kürzester Zeit war das Feuer gelöscht und ein vielstimmiges, Erleichtertes „Finite!”, brachte das Wasser zum Versiegen. Ginny blickte ihren Bruder glücklich an und fiel ihm um den Hals. „Du bist der beste Bruder, den man haben kann. Ich werde dir ab sofort nie wieder böse sein, was auch immer du anstellst!” Auch die anderen Drei klopften ihm anerkennend auf die Schulter. Hannah, die sich aufgrund des schnellen Erfolges wieder beruhigt hatte, sah Ron dankbar an. Er lächelte und meinte mit einer wegwerfenden Handbewegung: „In zehn Minuten wärt ihr sicher selbst drauf gekommen, dass ihr ja zaubern könnt.” Drei Hufflepuffs und eine Gryffindor kratzten sich grinsend an ihren Hinterköpfen. Sie bekamen rote Flecken auf ihren Wangen. „Für die Schrift weiß ich aber keine Lösung. Da solltet ihr Flitwick oder Sprout fragen.”

„Professor Sprout, wenn ich bitten darf!” Ron fuhr herum und hinter ihm stand, wie aufs Stichwort, seine Kräuterkundelehrerin. „Wie ich erfreut feststellen kann klappt die Zusammenarbeit zwischen den Häusern in Hogwarts auch noch nach dem großen Kampf. Vielen Dank auch für so ein großes Vertrauen in meine Schüler, dass ihnen schon nach so kurzer Zeit wieder einfällt, dass sie Zauberer sind.” Ron bekam rote Ohren und die Augen von Professor Sprout funkelten amüsiert zwischen den Geschwistern und den Hufflepuffs hin und her. Mit einem energischen „Hopp, hopp, es gibt viel zu tun!” Scheuchte sie ihre Schüler durch das Chaos im Gemeinschaftsraum und begann sofort damit, die Schmierereien zu entfernen. Ron und seine Schwester winkten noch einmal zum Abschied, stiegen durch die Zugangsöffnung in den jetzt wieder freien Korridor und gingen schweigend nebeneinander her.

Nach ein paar Schritten blickte Ginny zu ihrem Bruder. „Was wolltest du denn so Dringendes? Du rennst ja nicht umsonst so durch die Schule?” Durch die kleine Episode mit Professor Sprout abgelenkt hatte er den Grund für seine Suche nach ihr verdrängt. Ron blieb ruckartig stehen und Ginnys Gesichtsausdruck wechselte von neugierig zu ängstlich. Er starrte sie an. 'Wie sag ich ihr das bloß?', dachte er kurz. „Ähm, … ja, … das war so”, stotterte er drauf los. „Nun sag schon endlich, was mit Harry los ist!” Rons Züge entgleisten komplett. „Woher …?”, stieß er hervor. „Na, ist doch ganz klar. Wenn etwas mit Hermine wäre würdest du nicht nach mir suchen, sondern an ihrer Seite sein. Wo du übrigens auch jetzt hingehören würdest.” Ron wurde rot. „Und da ich von allen anderen Familienmitgliedern genau weiß, wie es ihnen geht und wo sie sich aufhalten müssten, bleibt nur eine Person übrig, um die es gehen könnte. Also, was ist mit ihm?” Zum Ende ihrer Aufzählung hin wurde ihre Stimme immer leiser und brüchiger. Die letzte Frage war kaum noch ein Flüstern. „Er ist verschwunden, direkt vor dem Aufgang zum Büro der Schulleitung.” „Wie?” „Ich kann es dir nicht sagen.” „Wieso nicht?” „Weil ich es auch nicht erklären kann!” „Warum ist er …?” Ron hatte auf die letzte Frage von Ginny endlich eine Antwort. Erleichtert begann er ihr all das zu erzählen, was er wusste. Bis zu dem Punkt, an dem sein Vater ihn fortgeschickt hatte, um sie zu suchen. Als Ron geendet hatte, blickte er seine Schwester fragend an. Die stand noch einen Moment da, schüttelte dann ihren Kopf, dass die Haare nur so flogen und sagte in einem abschließenden Tonfall: „Lass uns zu den Anderen gehen. Vielleicht haben sie schon eine Idee.” Ron blickte seiner Schwester mit Besorgnis und Bewunderung hinterher. 'Wie macht sie das nur, dass sie so eine Sache so abgeklärt aufnimmt? Selbst Hermine war am Boden zerstört und wusste nicht, was sie machen oder wie sie reagieren sollte. Verdammt erwachsen meine kleine Schwester!', dachte er bei sich, nicht ohne Stolz. „Nun komm schon endlich!”, rief sie ihm ungeduldig zu, nachdem er ihr nicht gleich gefolgt war. Ron spurtete zu ihr hin, warf ihr einen Arm um die Schulter, zog sie an sich und die beiden gingen nebeneinander zurück zur großen Halle.

Als Professor McGonagall aus ihren Gedanken in die Wirklichkeit zurückkehrte entdeckte Sie Ron und Ginny, die immer noch eingehakt nebeneinander hergingen und winkte sie zu sich. „Nun Mr. Weasley, wie ich sehe haben sie ihre Schwester gefunden und es scheint ihr sogar recht gut zu gehen, wie es aussieht.” Wie um sich Gewissheit zu verschaffen musterte sie eindringlich, durch ihre viereckige Brille, Ginnys Gesicht, fand aber außer einem leichten Glitzern in den Augen keine Anzeichen für Schmerz oder Trauer. „Schön, dann wollen wir doch mal sehen, wohin sich ihr Vater mit den beiden Damen zurückgezogen hat. Darf ich sie kurz bitten, Kingsley?” Kingsley nickte knapp und zog seinen Zauberstab. „Homenum Revelio”, murmelte er. Gespannt sah Shacklebolt sich um und ging langsam in Richtung der Klassenräume. „Hier!”, rief er. „Drei Personen und ich höre einen Mufliato.”, Professor McGonagall und die drei Weasleys traten zu Shacklebolt, der seinen Zauberstab erneut hob „Finite Incantatem.” Er klopfte, öffnete vorsichtig die Tür und lugte in das Zimmer. „Volltreffer! Kommt rein, hier sind sie!”, rief er den Anderen zu, die abgewartet hatten, wen sie vorfinden würden. Nachdem alle den Raum betreten hatten legte Shacklebolt mit einem Schwung seines Zauberstabes eine neue Absicherung über die Tür. „So ist das viel besser und auch unauffälliger.”

Er blickte in die Runde und sah in ernste Gesichter. „Es sieht so aus, als könnten wir alle eine Pause und etwas Stärkung gebrauchen!”, stellte er schlicht fest. „Minerva, willst du oder soll ich?” „Zu zweit geht’s wohl schneller, Kingsley. Ich die Getränke und du die Möbel.”, antwortete die soeben Angesprochene. Shacklebolt beschwor für die Schüler Kissen und Decken, für die Erwachsenen gemütliche Sessel herauf. McGonagall lies mit einer leichten Bewegung ihres Zauberstabes eine Flasche Feuerwhisky, vier Gläser und vier Flaschen Butterbier erscheinen. Nachdem die Gläser gefüllt, die Flaschen geöffnet und die ersten Schlucke getrunken waren kehrte eine Ruhe ein, die alle genossen. Ron und Hermine hatten sich unter einer Decke aneinander gekuschelt und beobachteten schläfrig den Rest der Anwesenden. Luna und Ginny sahen sich kurz an und entschieden sich dafür, dass nichts dabei wäre, wenn auch sie sich auf den übrigen Kissen zusammen unter eine Decke legten. Die älteren Zauberer schwiegen, bis der jüngere Teil der Anwesenden eingedöst war. McGonagall vollführte eine leichte Bewegung mit ihrem Zauberstab und sprach dann zu den Anderen: „Jetzt können wir in Ruhe reden.” Nach einem letzten Blick auf die Schlafenden ging sie in die entgegengesetzte Ecke des Klassenzimmers, in die sich die Älteren zwischenzeitlich zurückgezogen hatten. Alle saßen in ihren Sesseln, drehten mit versonnenem Blick die Whiskygläser in ihren Händen und beobachteten die sich in der bernsteinfarbenen Flüssigkeit brechenden Sonnenstrahlen. Kingsley fasste als erster den Mut, etwas zu sagen: „Arthur, haben die Mädchen noch etwas erzählt, das sie in der großen Halle noch nicht gesagt haben?”


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Hobbit 3: Begleitbuch
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Zitat
Weil ich ein riesiger Fan von Gary Oldman bin, war ich bei unserem ersten Treffen völlig eingeschüchtert. Dabei ist er echt ein cooler Typ und ich habe mich in seiner Gegenwart sofort sehr wohl gefühlt.
Daniel Radcliffe