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Fanfiction

Lebensfragen - Unangenehme Wahrheit?

von One_of_the_Old

Hallo Leute,
hier nun das versprochene Kapitel unterm Baum. Bitte entschuldigt die Verspätung und seid vorsichtig beim Scrollen. Die Tinte ist noch feucht. ;-)
Falls ihr Fehler findet: Einfach ignorieren. Auch Betas haben ein Recht auf Weihnachten. Die Korrektur kommt dann später, wenn Zeit ist.
Euch allen ein frohes Weihnachtsfest.
LG
One


CIX Unangenehme Wahrheit?

Pansy saß im Salon, als Hermine von unten herauf kam. „Oh, wieder hier?” Sie nickte leicht, als sich Hermine zu ihr setzte. „Nun ist es so gut wie amtlich, Mine. Ich bleibe euch erhalten. Alice und Sophie ziehen demnächst um.” „Wo sind denn die Beiden?” „Oben. Sophie war müde. Alice hat sich mit ihr ein wenig hingelegt.” „Die Zwillinge?” „Auch oben. Sie wollen sich ein paar Spiele überlegen für ihren Geburtstag.” „Hauptsache sie spielen kein Flaschen drehen”, lächelte Hermine. „In dem Alter ist das doch noch ungefährlich”, grinste Pansy. „Ach? Ab welchem Alter wird es denn deiner Meinung nach gefährlich?” „So ab vierzehn?” „Soso und was macht dieses Spiel bei einer vierzehnjährigen Pansy so gefährlich?” „Genau dasselbe, wie bei einer Hermine in dem Alter.” „Hmmm … lass mich überlegen … drittes Schuljahr … Nein … kein Flaschendrehen. Dafür aber jede Menge Ärger mit deinem Lieblingskumpel Malfoy. Ach ja! In dem Jahr habe ich ihm ja eine verpasst, weil dieser Penner sich nicht an Regeln halten kann und unschuldige Tiere dafür büßen lässt.” Hermine überlegte gespielt angestrengt. Natürlich hatten sie und die Jungs nie Flaschendrehen gespielt. Irgendwie waren sie nie in die Verlegenheit gekommen. Daher schüttelte Hermine ihren Kopf. „Nope! Keine Chance.” „Du rennst jahrelang mit zwei Jungs durch die Schule und ihr habt nie …” „Du etwa?” Pansy nickte und grinste leicht. „Ist doch ein netter Zeitvertreib, wenn man an langen Winterabenden mit einer Flasche Butterbier und ein paar Jungs auf seinem Zimmer hockt.” „Ähm … Einwand, Miss Slytherin. Wir Gryffindors haben keine Zimmer, sondern Schlafsäle und ich lag mit Lavender und Parvati zusammen.” „Wärst du halt zu den Jungs gegangen. Außerdem sind Brown und Patil doch sicher nicht zu prüde für eine nette Runde unter Freundinnen.” 'Freundinnen? Parvati und Lavender? Für die war ich zu der Zeit wie Luft. Es sei denn, es ging um ihre Hausaufgaben.' „Ich darf dich daran erinnern, dass außer Neville auch noch Dean und Seamus bei Ron und Harry geschlafen haben.” Pansy seufzte leise.

„Ich verstehe dich schon. Neville wäre noch gegangen. Aber die anderen Beiden wären mir auch too much gewesen.” „Warum?” Hermine hatte nicht wirklich Lust Pansy zu erzählen, dass Jungs sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht so wirklich brennend interessiert hatten. Harry und Ron waren halt Freunde. Mehr nicht. 'Nagut … Ron vielleicht ein wenig mehr.' „Na ja … Neville war halt mehr der etwas schüchterne Typ. Also kein großes Risiko für dich. Ginnys Bruder? Na, ein kleines Auge hatte er schon auf dich geworfen und Harry war eh dein Idol. Gegen ein Küsschen von ihm hättest du wohl ebenso wenig gehabt, wie die Meisten der weiblichen Gryffindors. Nur hast du es nie so nach außen getragen wie Ginny.” Hermine seufzte leise. „Was hast du?” „Soll ich dir mal was verraten, Pansy?” „Na?” „Harry hat mich wirklich mal geküsst.” „Du meinst bevor …” Hermine nickte leicht und Pansy sah sie neugierig an. Sie spürte, dass es hier wohl nicht um einen Wangenkuss oder knutschen unter dem Mistelzweig ging. Sie legte ihre Hand auf Hermines Arm. „An meinem siebzehnten Geburtstag. Er war der Erste, der mir gratuliert hat. Harry hat um Mitternacht im Gemeinschaftsraum meine Hand genommen, mich vorsichtig von meinen Büchern fort und zu sich heran gezogen. Ganz sanft meinen Kopf in seine Hände genommen und mich auf den Mund geküsst. So zärtlich, als hätte er Angst, ich würde wegen dieser Berührung zerbrechen. Danach hat er mich in den Arm genommen und mir Happy Birthday, Mine ins Ohr geflüstert.” Hermine bemerkte Pansys Hand an ihrem Arm. Als sie zu ihr sah, lächelte diese versonnen. „Sehr romantisch.” Hermine nickte langsam. „Es war das schönste Geschenk an diesem Tag.” „Dein Erster?” „Nicht ganz. Aber der Erste wirklich liebevolle von einem Jungen.” „Von deinem besten Freund Harry Potter.”

Hermine seufzte leise. „In diesem Moment war er mehr, als nur mein Freund. Aber das habe ich mir nicht eingestehen wollen.” „Wie hast du reagiert?” „Na wie schon? Ich habe mich artig bedankt.” „Nicht dein Ernst.” „Doch natürlich. Wie hättest du denn reagiert?” „Na wie schon? Zumindest hätte ich mir einen zweiten Kuss abgeholt, wenn es schon so schön war.” Hermine hob ihre Schultern. „War für mich keine Option und er hätte es vielleicht missverstanden.” „Oh wie schrecklich. Harry weiß, dass ich ihn gern küsse. Merlin hilf mir.” „Dumme Pute!” „Mauerblümchen!” Pansy griff sich Hermines Hand. „Nu aber mal ehrlich. Warum wäre das so schlimm gewesen?” „Du meinst: Außer, dass Harry ohne mich losgezogen, Ron tödlichst beleidigt und Ginny zu meinem schlimmsten Albtraum mutiert wäre?” „Jepp!”, grinste Pansy. „Gute Frage. Es wäre aber müßig darüber zu diskutieren. Es ist eben, wie es ist.” Stumm saßen die Zwei einen Moment beieinander und sahen in Richtung des Kamins. „Sag mal Hermine …”, begann Pansy erneut. „Ginny und du … seid ihr echt nicht eifersüchtig aufeinander?” „Warum sollten wir?” „Du willst mir wirklich weiß machen, dass keine von euch irgendwie zurückstecken muss, wenn es um Harry geht?” „Er behandelt Ginny und mich beide gleich liebevoll. Erfüllt unsere Wünsche, wenn er kann und auch sonst, kommt keine von uns zu kurz.” Hermine sah Pansy von der Seite an. „Aber jetzt hätte ich von dir gern etwas gewusst.” „Schieß los!” „Wie weit hättest du Harry gehen lassen, wenn er gewollt hätte?” „Du kennst die Antwort, Hermine. Du bist selbst schon in meiner Situation gewesen. Wie weit bist du gegangen, um trotz Ginny, deinen Platz an seiner Seite zu bekommen?” 'Verdammt weit für meine Verhältnisse.' Hermine lief gegen ihren Willen rosa an und Pansy nickte leicht. „Habe ich es doch geahnt”, grinste sie.

„Wirst du dich an unsere Abmachung halten?” „Was bleibt mir denn übrig, Hermine. Obwohl ich glaube, dass Harry nicht sehr begeistert von eurer Idee ist, dass ihr in mir so was wie ein neues Spielzeug seht.” „Tun wir nicht.” „Klang aber sehr danach.” „Warum hast du dann zugestimmt?” „Weil es mir wichtig ist, bei Harry zu sein und weil ich es schlimmer treffen könnte, als mit euch beiden.” „Sicher?” Pansy lachte freudlos. „Ich glaube kaum, dass Harry euch als Wetteinsatz anbietet, zu jemandem schickt, damit er eine Gefälligkeit einfordern kann oder eine Schuld begleicht.” „Nie im Leben!” „Tja! Slytherins tun so etwas halt manchmal und glaub mir Hermine: Dabei geht es nicht nur um einen Hand- oder Blowjob. Einige von den Jungs sind richtig abartige kleine Scheißkerle.” Hermine wurde bleich. „Du verarscht mich!” „Ihr habt doch sicher ein Denkarium. Ich könnte dir Dinge zeigen …” Pansy grinste fies. „Crabbes' Alter zum Beispiel stand drauf, wenn seine Eroberungen schön still waren, wenn er sie verarztet hat. Sohnemann hat diese Leidenschaft geteilt. Glücklicherweise war der zufrieden, wenn man einfach nur teilnahmslos rumgelegen und seine Klappe gehalten hat. Daddy war da etwas rigoroser. Da konnte man froh sein, wenn man sich nur einen Stupor kassiert hat.” „Woher weißt du das?” „Von seinem Alten?” Hermine nickte nur. „Junior durfte Daddy bei der Entsorgung helfen und hat damit geprahlt. Was ihn selbst angeht … Lass es mich so sagen: Malfoy hat blöderweise den Mund zu voll genommen und eine Wette gegen diesen unterbelichteten Affen verloren.” Hermine nahm Pansy in den Arm, was diese leicht lächeln ließ. „Schon gut, Hermine. Du siehst ja, ich lebe noch. Manchmal muss Frau halt die Zähne zusammenbeißen, um nicht unter die Räder zu kommen.” Hermine nickte leicht und Pansy strich ihr über den Kopf.

„Was glaubst du? Bekommen wir bei Luna und Neville etwas zu essen oder sollten wir lieber vorher die Küche plündern?” Irritiert von dem abrupten Themenwechsel sah Hermine zu Pansy. „Ich dachte, wir stellen einen Präsentkorb zusammen, den wir ihnen zur Einweihung schenken. Ein wenig deftig und ein wenig extravagant.” „Plumpudding und Kaviar?” „So in dieser Richtung”, nickte Hermine. „Etwas Brot und Salz sollte auch nicht fehlen.” „Gute Idee, Pansy. Na komm, wir schauen Mal nach, was unsere Elfen sich so überlegt haben.” Die Beiden gingen gemeinsam aus dem Salon. In der Halle trafen sie auf Harry, der gerade von Hogwarts zurückkehrte. Mit einem breiten Lächeln schloss Hermine ihn in ihre Arme. „Na? Was wollte Minerva von dir?” „Lass mich erst mal ankommen, Mine”, lächelte er ihr nach einem zärtlichen Kuss zu. „Lasst uns in die Küche gehen. Ich habe Durst.” Gemeinsam ging es in die Küche und sie setzten sich an den Küchentisch. Winky kam mit einer Karaffe Eistee und einigen Gläsern zu ihnen. „Danke, Winky. Den kann ich jetzt gut gebrauchen”, lächelte Harry ihr zu und die Elfe strahlte über das ganze Gesicht. „Gern, Sir Harry.” „Wie weit seid ihr mit dem Geschenk für Neville und Luna?” „Fast fertig, Miss Hermine. Wir müssten nur noch wissen, ob Sir Harry beabsichtigt zusätzlich ein Geldgeschenk zu machen, damit wir dieses entsprechend verpacken können.” Harry sah fragend zu Hermine. „Was meinst du? Reichen tausend als Notgroschen?” Hermine blinzelte überrascht. „Warum fragst du mich?” „Weil du unsere Finanzen unter Kontrolle hast?”, grinste Harry und zwinkerte ihr zu. Hermine lief rosa an, da Pansy ein überraschtes Geräusch machte, als sie nickte. „Verpackt das Geld bitte unauffällig im Korb. Allerdings auch nicht so, dass sie es aus Versehen fortwerfen, Winky.” Die Elfe verneigte sich und tapste zu den Anderen zurück.

„Kommen wir nun zu dem, was mich nach Hogwarts geführt hat.” Harry legte seinen Arm leicht um Hermine und sah zu Pansy. „Wir werden morgen Abend im Auftrag von Hogwarts unterwegs sein, Pansy. Minerva hat uns darum gebeten, einer Muggelgeborenen ihren Schulbrief zu überbringen.” Pansy nickte langsam. „Wer ist es?” „Blanca Owens. Marias Tochter.” „Nein!” „Echt?”, staunten Pansy und Hermine und Harry nickte leicht. „Deshalb gehen wir zwei morgen früh in die Winkelgasse, Pansy. Bis auf Zauberstab und Umhänge werde ich ihr vorab alles besorgen, was sie braucht. Wir nehmen die Sachen dann morgen Abend mit zu ihr.” Pansy lächelte leicht. „Was hast du?” „Nichts, Harry. Gar nichts.” Sie trank einen Schluck aus ihrem Glas. „War das alles?”, wollte Hermine wissen. „Das allein hat doch sicher nicht so lang gebraucht.” Harry strich ihr lächelnd über ihren Rücken. „Nein, hat es nicht. Es gab wirklich noch etwas Anderes, das Minerva mit mir besprechen wollte.” „Worum ging es dabei?” „Um dich ging es, Pansy. Um dich und deinen Aufenthalt in meiner unmittelbaren Nähe.” „Ich hätte nicht gedacht, dass Minerva ein Problem damit hat.” „Hat sie auch nicht, Mine. Das Problem haben Andere. Sie versucht nur, die Gemüter etwas zu beruhigen.” Pansy lief rosa an. „Na toll! Jetzt gibt es schon wieder Ärger wegen mir.” Harry griff nach ihrer Hand und hielt sie leicht fest. „Nicht drüber nachdenken, Pansy. Ich habe dir dazu schon vor einiger Zeit etwas gesagt, oder?” Pansy nickte leicht. „Du bist der Einzige, der mir etwas vorwerfen darf. Alle Anderen können mir egal sein.” Harry nickte mit einem breiten Lächeln und lehnte sich leicht zurück. „Du hast mir also zugehört.” 'Oh ja, Harry. Sehr genau sogar', dachte Pansy bei sich.

„Hat Minerva dir gesagt, wer Bedenken wegen Pansy hat?” „Ja, Mine, aber das ist unwichtig.” Irritiert sah Hermine ihn an. „Wie meinst du das?” „Ich könnte mich mitten auf die Winkelgasse stellen und auf einen X-beliebigen dort deuten und würde auf jemanden zeigen, der irgendwelche Vorbehalte hegt. Also ist es vollkommen egal, wer es ist.” „Davon habe ich gar nichts bemerkt, wenn wir unterwegs waren.” Harry lachte leise und küsste Hermine sanft auf ihre Wange. „Aber natürlich nicht, oder glaubst du wirklich nur einer von den Feiglingen würde es wagen Pansy offen anzufeinden, solange ich dabei bin?” Harry schüttelte seinen Kopf. „Minerva sieht es übrigens ähnlich. Deshalb hat sie mich wohl zu meinen Beweggründen gefragt und es nicht jemandem aus dem Ministerium überlassen.” „Du sprichst nicht von Kingsley, oder?” „Der und die Meisten der Auroren stehen hinter ihr. Minerva sagte: Das Ministerium bestünde eben nicht nur aus ihm und seinen Auroren.” Hermine seufzte leise. „Na wenigstens hast du von der Seite Ruhe. Wenn es auch nur eine kleine Gruppe ist, aber diese Leute haben eine Menge Einfluss und können einiges Bewirken mit ihren Aussagen.” Harry nickte zustimmend. „So schwer es mir auch fällt, aber ich muss mich wohl auch im Gamot stärker einbringen. Früher oder später wäre das eh passiert. Spätestens ab dem 4. Juli habe ich keine Wahl mehr, mich davor zu drücken.” Hermine nickte und seufzte erneut leise. „Hoffentlich geht das gut.” „Warum sollte es nicht?” „Weil die Gamotmitglieder eine eingeschworene Gemeinschaft sind, die ihre festen Strukturen hat, Harry.” „Dann wird es Zeit, dass wir das ändern, Hermine.” „Wir!?” Harry nickte entschlossen. „Ich habe drei Sitze in diesem Gremium und ich werde nicht einen davon unbesetzt lassen.” Harrys Worte klangen so entschlossen, dass Hermine ihn einfach nur noch anstarren konnte.

Nach einem stillen Moment räusperte sich Pansy leise und Harry sah sie fragend an. „Vergisst du da nicht eine Kleinigkeit?” „Welche?” „Ginny ist noch nicht volljährig und Hermine …” Pansy verstummte. „Was ist mit Mine?” „Ich bin eine Muggelgeborene, Harry”, antwortete Hermine leise. „Und das heißt?” Beide Mädchen hoben ihre Schultern und sahen sich kurz verlegen an. „Na raus damit, ihr zwei.” „Ich weiß nur, dass keine Muggelgeborenen im Gamot sitzen”, erwiderte Hermine leise. Harry sah Pansy eindringlich an, die schwer schluckte. „He! Dafür kann ich nun wirklich nichts.” Harry atmete schwer durch und entschuldigte sich bei ihr. „Sorry, Pansy. Was weißt du darüber?” „Ich weiß nur, dass seit über dreihundert Jahren die Aufnahme von Muggelstämmigen ins Gamot durch dessen Mitglieder sehr erschwert oder sogar verhindert wurde.” „Aber es ist ihnen nicht verwehrt?” „Offiziell nicht, aber was heißt das schon?” „Das heißt, dass ich meine Pläne in die Tat umsetzen werde.” „Aber es werden Stimmen laut werden, die dich …” „Dann bringe ich diese eben zum Schweigen, Pansy.” Pansy zuckte zusammen. Harry war nicht laut geworden, sondern hatte seine Worte nur geflüstert. Sie hatte das Gefühl, die Raumtemperatur war in diesem Moment unter null gefallen. „Wie? Willst du dich gegen das ganze Gamot auflehnen?”, flüsterte sie unter einem starken Frösteln. „Muss ich gar nicht. Die Meisten sind Mitläufer, die ihr Mäntelchen nach dem Wind drehen, um ihren eigenen Vorteil zu wahren. Glaub mir, Pansy ich habe das während meiner Anhörung selbst erlebt. Sobald sie mit etwas konfrontiert werden, das diese Menschen nicht überschauen können oder ihnen Respekt einflößt, knicken sie ein und hängen sich an denjenigen, von dem sie sich das Meiste erhoffen.” „Dich”, stellte Hermine schlicht fest und Harry hob seine Schultern. „Wir werden sehen, Mine.”

Hermine sah Harry einen Moment forschend an. „Was wird mit den Anderen?” Er hob seine Schultern. „Diejenigen, die nur Gerüchte streuen oder schlecht reden, können uns egal sein. Allerdings wird es einen harten Kern geben, der sich nicht so leicht geschlagen gibt. Da das Gesetz aber auf unserer Seite ist, müssten sie zu Mitteln greifen, die nicht legal sind, um uns aufzuhalten.” „Würdest du dann zurückstecken?” „Nein, Pansy. Harry ist nicht der Typ, der aufgibt, nur weil er ein wenig Gegenwind bekommt.” „Das weiß ich auch, aber das kann sich zu einem regelrechten Sturm entwickeln.” „Deshalb sollten wir Vorkehrungen treffen.” „Was schwebt dir da so vor?” „Geld und Ansehen sind eine Sache, Pansy. Aber in der Politik zahlen sich eher andere Dinge aus.” „Was meinst du damit?” „Je mehr ich mich mit der blauen Lilie befasse, desto klarer wird es mir. Informationen sind wichtiger als jede Galleone. Gold macht Menschen nur für eine gewisse Zeit zu deinen Freunden. Geheimnisse tun dies für ein Leben lang, wenn es sein muss.” „Wie willst du das anfangen?” Harry lächelte leicht. „Eigentlich hat es schon vor ein paar Jahren begonnen, Mine. Unter den DA-Mitgliedern sind einige sehr vielversprechende Talente. Mit der richtigen Unterstützung und Förderung wird es nicht schwer sein, ein gut funktionierendes Netzwerk aufzubauen.” Pansy zog ihren Zauberstab und richtete ihn gegen Harry. „Wer zum Teufel bist du und wo ist Harry Potter?” Harry griff sanft nach ihrer Hand und seine Lippen kräuselten sich zu einem arroganten Grinsen, das sie nicht nur ein wenig an Draco erinnerte. „Ich sitze direkt vor ihnen, Miss Parkinson.” Hermine begann, über Pansys geschocktes Gesicht, leise zu lachen. „Herzlich willkommen auf der dunklen Seite der Macht. Darf ich vorstellen? Harry Potter, Haus Slytherin.” Pansy steckte ungläubig schauend ihren Zauberstab wieder weg.

„Wie jetzt?” „Es war mein eigener Wille, nach Gryffindor zu gehen. Der magische Hut wollte mich zu allererst nach Slytherin schicken, Pansy. Rückwirkend betrachtet, verstehe ich auch, warum das so war. Eine Großmutter väterlicherseits war eine geborene Black. Die Blutlinie lässt sich bis zu Salazar Slytherin verfolgen. Dazu kam noch der Horkrux von Voldemort und damit eine weitere starke Präsenz einer ausgeprägten Schlange, da ist das nur verständlich.” Hermine grinste schief. „Wir haben also alles nur seinem Dickschädel zu verdanken, dass wir nicht schon vor Jahren mit Voldemort auf du und du waren.” Harry nickte leicht. „Dem und Dracos unnachahmlicher Art sich Freunde zu machen.” „Die Geschichte kenne ich”, lächelte Pansy. „Er hat gekocht, weil du ihn vor allen so abserviert hast.” Sie grinste schief. „Du hast ihm noch vor der Einteilung in die Häuser seine erste große Schlappe beigebracht. Was glaubst du wohl, wie oft ich mir das anhören durfte?” Harry hob grinsend seine Schultern, als Nicolas und Laura die Küche betraten. „Hallo, ihr zwei. Was habt ihr denn da?”, begrüßte er sie mit einem Lächeln. „Die Liste mit den Zusagen für unseren Geburtstag. Tammy sagte, die Elfen wollten sie bis heute haben, um alles vorbereiten zu können.” Laura gab Harry die Gästeliste. „Das sind aber eine ganze Menge Kinder”, grinste er, nachdem er sie überflogen hatte und die Zwillinge nickten mit rosigen Wangen. „Zu viele?”, fragte Nicolas vorsichtig. „Nein, nein. Freunde kann man nie genug haben”, lächelte Harry ihm zu und sah fragend zu Laura. „Wie hieß deine Freundin aus der Grundschule doch gleich?” „Blanca, warum?” „Nein, Süße. Mit Nachnamen.” „Owens, wieso?” Harry langte breit grinsend in seinen Umhang. „Sie wohnt nicht zufällig unter dieser Adresse?” Er zeigte Laura den Brief, den Pansy und er für die Direktorin überbringen sollten und Laura starrte mit kugelrunden Augen auf den Umschlag.

„Der ist für Blanca? Von wem ist er?”, flüsterte sie überrascht. „Dreh ihn herum und schau auf das Siegel”, lächelte Harry und strich ihr über die Wange. „Hogwarts!?”, keuchte die kleine Hexe und starrte Harry fassungslos an. „Blanca ist … sie ist … eine Hexe?” Jubelnd riss Laura ihre Arme nach oben. „Oh, wie toll!”, freute sie sich. „Dann kann ich endlich wieder mit ihr beisammen sein.” „Glaubst du denn, sie möchte das Zaubern lernen?” Das Mädchen nickte eifrig. „Sie wird es lieben. Blanca wollte schon immer auf einem Schloss wohnen. Hogwarts wird ihr sicher gefallen, aber …” Laura unterbrach sich und wurde schlagartig ernst. Harry und Hermine sahen sie fragend an. „Aber?” „Najah … Blanca hängt sehr an ihrer Familie ich weiß nicht, ob sie nicht ganz doll Heimweh haben wird, wenn sie so lange von Zuhause weg ist, Mommy. Außerdem hat ihre Familie nur wenig Geld. Die Anderen haben sie oft geärgert, weil sie die Schuluniform ihrer größeren Schwester tragen musste und keine neue bekam, Dad und die Bücher für Hogwarts sind auch nicht gerade billig.” Nicolas nickte langsam. „Auf einer öffentlichen Muggelschule, kann sie die Bücher gestellt bekommen, die sie braucht. Zumindest war es in der Grundschule so. Noch ein Grund, warum die Anderen sie geärgert haben.” „Ihr aber nicht.” „Nein, Dad. Warum auch?”, erwiderte Nicolas überrascht. „Es hat spaß gemacht, bei ihr zu Hause. Ihre große Schwester Sandy hat sich viel um uns gekümmert, weil ihre Mum ja arbeiten musste.” „Was meint ihr? Würde Blanca sich freuen, wenn Harry ihr die Bücher und alles, was sie braucht, zum Geburtstag schenkt?” Die Zwillinge nickten synchron und sahen Harry nach Hermines Frage bittend an. „Kannst du das machen, Dad?” Als Harry nickte, nahmen ihn beide Kinder ganz fest in den Arm. „Danke, Dad.” „Wir werden in der Schule auch gut auf Blanca aufpassen.” „Das ist schön. Ich werde morgen früh mit Pansy alles besorgen, und wenn Blanca Ja sagt, holen wir den Rest gemeinsam.” Überrascht sahen die Zwillinge Harry an.

„Kann sie denn einfach Nein sagen?” „Welchen Rest?” „Natürlich kann sie Nein sagen, Laura. Niemand kann sie zwingen, nach Hogwarts zu gehen.” Harry sah zu Nicolas. „Ohne Zauberstab ist schlecht zaubern, Nicolas und Umhänge kann ich auch nicht einfach irgendwelche kaufen.” Der Junge sah verlegen drein und kratzte sich am Kopf. „Ach ja, die fehlen ja auch noch.” Damit flitzte er aus der Küche. „Wo will er denn hin?”, fragte Pansy verwundert. „Weiß nicht”, erwiderte Laura und hob ihre Schultern. Nach ein paar Minuten kam Nicolas mit den Spardosen der Zwillinge in die Küche und stellte sie auf den Tisch. „Was hast du denn damit vor?” „Das ist für die Umhänge und für Blancas Zauberstab. Wenn es nicht reicht, müssen wir Daddy eben um einen Vorschuss bitten, Laura.” Nicolas' Schwester nickte entschlossen und sah Harry mit bestem Hundeblick an. „Für Blanca wäre das doch Okay, oder?” Die drei Erwachsenen lächelten gerührt. „Lasst mal, Kinder. Eure Spardosen braucht ihr nicht schlachten. Aber ich finde es toll, dass ihr das für Blanca tun wollt.” Harry drückte Laura leicht und streichelte Nicolas über seinen Kopf. 'Ich bin gerade verdammt stolz auf euch, Großer! Auf euch alle beide.' Nicolas und Laura strahlten Harry an. „Was haltet ihr davon, wenn ihr morgen mitkommt? Ihr kauft ein paar Federn und Pergament und tut noch ein paar Süßigkeiten oben drauf. Dann habt ihr auch etwas, das ihr eurer Freundin zum Geburtstag schenken könnt”, schlug Pansy vor. Die Zwillinge nickten eifrig und wollten gerade ihre Spardosen zerschlagen, als Harry sie aufhielt. „Stopp, Kinder. Lasst die mal ganz. Ihr bekommt morgen eh euer Taschengeld. Das könnt ihr dann dafür nehmen.” Nicolas und Laura grinsten sich an. „Dann eben so herum.” Damit wuselten die Beiden aus der Küche und brachten ihre Barschaft wieder fort. „Diese Beiden”, grinste Pansy, wurde aber schnell wieder ernst. „Was wird dann in den nächsten Jahren, Harry?” „Was soll schon werden? Ich werde natürlich auch in den kommenden Jahren für Blanca sorgen.” Pansy nickte langsam und sah, ebenso wie Harry, nachdenklich drein.

„Was hast du, Harry?”, hakte Hermine nach einem Moment nach, da Harry ziemlich ernst und angespannt drein sah. „Ich musste gerade an Jake denken und auch Sophie kam mir in den Sinn. Es gibt sicher einige bedürftige Schüler, denen geholfen werden müsste. Aber nach dem, was die Kobolde das letzte Mal gemacht haben, wäre es keine gute Idee noch einmal so vorzugehen.” Hermine nickte zustimmend. „Eine Stiftung unter der Aufsicht des Schulrates vielleicht?” „Wie funktioniert das?” „Dabei wird eine gewisse Summe festgelegt und aus den erwirtschafteten Erträgen daraus werden Stipendien bezahlt oder zinsgünstige Darlehen vergeben, Pansy. Das Kapital selbst wird nicht oder nur in Ausnahmen angegriffen. Außerdem können Spenden entgegengenommen werden, die dann von den Spendern von der Steuer abgesetzt werden können.” „Ah … ja.” Pansy war anzusehen, dass sie es nicht wirklich begriffen hatte. „Wie hoch müsste diese Summe sein?” „Kommt darauf an, welche Erträge erwirtschaftet werden müssen, Harry.” Hermine stand auf und holte sich Pergament, Feder und Tinte aus dem Küchenschrank, was die Elfen komisch schauen ließ. Entschuldigend sah sie zu ihnen und setzte sich wieder an den Tisch. „Mal angenommen du bekommst 4 % Zinsen von der Bank und brauchst in einem Jahr 2.400 Galleonen um deine Ausgaben zu decken, Pansy.” Hermine schrieb die Werte in die Zinsformel und rechnete kurz durch. „Du müsstest dann 60.000 Galleonen für ein Jahr festlegen, damit du deine Kosten im nächsten Jahr abdeckst, ohne das Grundkapital angreifen zu müssen.” „Das Geld wäre also noch da und nicht ausgegeben.” „Richtig. Entscheidend ist halt, dass du ein Jahr warten musst, bis du das erste Mal den Betrag ausgeben kannst.” „Was ist, wenn es im Laufe des Jahres weniger Prozente werden?” „Dann muss das Kapital erhöht werden, um denselben Ertrag zu erzielen.”

Hermine lächelte leicht. „Dafür kann man aber Vorsorge treffen und mit der Bank einen festen Zinssatz für eine bestimmte Laufzeit aushandeln.” „Handeln mit den Kobolden? Na viel Glück, Hermine”, grinste Pansy schief. „Wer sagt denn, dass wir mit den Kobolden verhandeln? London ist voll von Banken, die Geld anlegen.” „Für ein Muggelkonto brauche ich aber Papiere, Mine. Das weiß ich von Mr Creevey.” „Na dann besorg dir welche. Deine Geburtsurkunde hast du ja jetzt”, konterte Hermine gelassen. „Schön und gut, aber welche Adresse gebe ich an und woher habe ich so plötzlich das ganze Geld? Bei der Summe, die wir wohl brauchen, werden sie sicher fragen, woher es ist.” „Da muss ich dir leider recht geben”, gab Hermine nach. „Aber mal davon abgesehen ist es eine echte Alternative zu Gringotts. Immerhin unterliegen unsere Banken Gesetzen und Richtlinien, um die sich die Kobolde einen Dreck scheren.” Harry grinste verstohlen, da er von Onkel Vernon schon ein paar Mal etwas Anderes zu hören bekommen hatte. „Ja, gut. Auch da kann es schwarze Schafe geben, aber bei renommierten Banken ist das Risiko eher gering.” Harry nickte zustimmend und nahm Hermine in den Arm. „Lass uns diesen Gedanken im Hinterkopf behalten und bei Gelegenheit mit Minerva darüber reden, Mine.” Er küsste sie sanft, als Ginny mit den Kindern im Schlepptau die Küche betrat. „Na, das sind ja tolle Neuigkeiten, dass Blanca nach Hogwarts kommt, ihr Zwei.” Ginny stellte sich zwischen Harry und Hermine, legte ihre Arme um beide und küsste sic zur Begrüßung. „Habt ihr etwas Kühles zu Trinken für mich? Ich verdurste gleich.” Damit setzte Ginny sich neben Harry und nahm sich ein Glas Eistee. „Ich hoffe bei Neville und Luna ist es nicht so heiß”, seufzte sie, nachdem sie das leere Glas abgesetzt hatte. „Wo wart ihr denn mit Teddy, dass dir so warm geworden ist?” „Andromeda war mit uns auf dem Friedhof. Sie meinte, die Pflanzen bräuchten bei diesem Wetter unbedingt Wasser, Mine.”

„Wie geht es den beiden denn?” „Gesund und munter, Pansy Andromeda freut sich schon darauf, Mine und dich nächste Woche zu treffen.” „Wann sollen wir denn zu ihr kommen?” „Mine am Montag und du am Mittwoch. Freitag bin ich dann wieder dran.” Ginny sah mit leuchtenden Augen zu Harry. „Andromeda kommt am Sonntag wieder in den Fuchsbau. Du wirst staunen, Harry. Teddy entwickelt sich prächtig.” Harry strich ihr sanft über den Rücken. „Das freut mich sehr, Ginny.” Er sah auf die Uhr und stand auf. „Ich werde mich dann mal langsam Duschen und umziehen. Wir müssen bald los, wenn wir pünktlich sein wollen.” „Wir kommen gleich mit.” „Dann geht es schneller”, bestimmten seine Mädels und sprangen auf, bevor sie Harry von seinem Stuhl hochzogen und unter halbherzigem Protest aus der Küche schleiften, was Pansy leise lachen und ihren Kopf schütteln ließ. „Was ist so komisch?” „Nichts, Laura. Ich glaube, ich werde mich auch fertig machen, damit ich auch noch duschen kann, bevor wir los wollen.” „Miss Parkinson kann das obere Bad benutzen. Wir haben ihre Sachen schon in das Zimmer gebracht, in dem vorher Miss Lovegood geschlafen hat”, piepste Winky. „Wenn Miss Parkinson uns ihre Wünsche nennt, können wir das zweite Zimmer, in ihrer Abwesenheit zu einem kleinen Salon herrichten.” „Wünsche?” Die Elfen nickten. „Farben, Möbel, Tapeten, Bodenbeläge. Sir Harry lässt ihnen dabei freie Hand, sagt er. Sonst hätten wir es bereits fertig.” Pansy nickte leicht. „Na, dann komm mal mit, Winky. Wollen doch mal sehen, was wir da machen können.” „Dürfen wir mit?” „Klar, Nicolas. Vielleicht habt ihr ja eine schöne Idee für mich.” Grinsend folgten die Kinder Pansy aus der Küche.

~o0o~


Luna stand nervös in der Küche ihrer Wohnung, die Neville für sie und sich im Obergeschoss des Hauses seiner Großmutter eingerichtet hatte. „Was hast du, Kind?” „Dieser Topf regt mich auf. Was stimmt nur nicht damit? Das Wasser will und will nicht kochen.” Augusta Longbottom lachte leise und legte einen Arm um Luna. „Eines musst du dir merken, Luna. Ein bewachter Topf kocht nie, heißt es. Lass ihm einfach seine Zeit und kümmere dich inzwischen um andere Dinge. Du wirst sehen: Kaum damit begonnen, wird das Wasser fröhlich vor sich hin sprudeln.” Die ältere Dame strich Luna beruhigend über ihren Kopf. „Bleib ruhig, Kind. Es sind eure Freunde, die kommen und nicht der Minister. Es wird ihnen schon schmecken, was du kochst.” Luna seufzte erleichtert, da das Wasser im Topf endlich zu sieden begann. „Siehst du? Was habe ich dir gesagt?”, lächelte Nevilles Oma ihr zu. „Oma? Könntest du bitte im Wohnzimmer nach der Tafel schauen, ob alles damit in Ordnung ist?” „Natürlich! Auch wenn du mich erst vor zehn Minuten darum gebeten hast.” Zwinkernd und lächelnd ging Nevilles Großmutter aus der Küche ins Wohnzimmer, wo ein unruhig schauender Neville am Kamin stand und krampfhaft versuchte, seine Manschettenknöpfe zu schließen. „So bist du ihr keine große Hilfe, Neville. Luna ist aufgeregt genug für zwei, da braucht es deine Nervosität nicht auch noch.” Mrs Longbottom trat zu ihm und half ihrem Enkel mit Knöpfen und Schleife. „So! Nun lass sie einfach, wie sie sind und schau, ob du Luna ein wenig helfen kannst. Immerhin muss sie sich auch noch umziehen. Schließlich soll sie ja wohl eure Gäste nicht in Schürze und Kittel begrüßen, oder?” „Nein, natürlich nicht, Oma. Obwohl ihr das wohl nicht so wichtig wäre.” Augusta gab ihrem Enkel einen Klaps an den Hinterkopf.

„Und ob ihr das wichtig ist. Immerhin ist sie deine Verlobte. Natürlich soll alles perfekt sein, Junge. Das schließt sie mit ein.” Neville trollte sich schief grinsend aus dem Zimmer und Mrs Longbottom sah zu den Bildern auf dem Kaminsims. „Er ist genau wie du ein guter Junge, Frank, allerdings ist er in manchen Dingen leider ebenso wie du. Aber Luna wird ihn schon zurechtbiegen. Genau, wie Alice es mit dir getan hat.” Das Brautpaar auf dem alten Hochzeitsfoto lächelte verlegen und küsste sich kurz. „Sag das doch nicht immer so, Mum.” „Warum nicht? Ist doch die Wahrheit. Etwas Besseres als Alice konnte dir gar nicht passieren, Frank und bei Luna und Neville ist es ebenso.” Überrascht sah Mrs Longbottom auf die Flammen des Kamins, als diese zu zischen begannen. Eilig trat sie zwei Schritte zurück und wartete, was geschehen würde. Als Harry, gefolgt von seinen Mädchen, aus dem Kamin trat, lächelte sie leicht. 'Er sieht James wirklich zum Verwechseln ähnlich und dann noch Ginny neben ihm … als hätte man die Zeit zurückgedreht.' „Mrs Longbottom?” Augusta riss sich aus ihrer Starre und machte einen Knicks. „Herzlich willkommen in meinem Haus und der Wohnung meines Enkels, Sire.” Harry trat schnell auf sie zu und half ihr auf. „Nicht doch, Mrs Longbottom. Das müssen sie nicht tun. Einfach nur Harry genügt völlig. Ginny kennen sie ja sicher und von Hermine haben sie sicher auch schon gehört.” Die Mädchen gaben der Älteren Frau die Hand und knicksten ebenfalls leicht, was Augusta lächeln ließ. „Herzlich willkommen.” „Danke”, lächelten sie und Mrs Longbottom besah sich die Kleider, die sie trugen. „Wirklich wunderschöne Stücke. Darf ich fragen, woher die sind?” „Von Madam Malkins.” „Sicher von der kleinen Französin, die bei ihr arbeitet. Ein sehr geschicktes und bescheidenes Mädchen. Ich hoffe sehr, sie bleibt ihr lange erhalten. Die junge Dame ist ein großer Gewinn für das Geschäft.”

Als die Flammen erneut zischten, sah Mrs Longbottom zu Harry. „Miss Parkinson vermute ich?” Harry nickte und trat eilig mit einem frechen Grinsen im Gesicht hinter seine Mädels. „Harry?” „Was hast du?” „Nun … ich hatte meine Gründe für den etwas überstürzten Aufbruch, ihr zwei.” „Was hast du wieder angestellt?” Harry nickte breit grinsend Richtung Kamin, dem gerade Pansy in einem mitternachtsblauen Abendkleid entstieg. „Harry Potter!”, zischte sie wütend. „Was fällt dir eigentlich ein, dich mit deinen Elfen gegen mich zu verschwören?” „Ah, sehr schön. Wie ich sehe, hat Madeleine das Kleid doch noch fertig bekommen. Gefällt es dir? Das ist übrigens Nevilles Großmutter.” Pansy funkelte ihn böse an und wandte sich danach mit einem Lächeln an Mrs Longbottom. „Guten Abend, ich bin Pansy Parkinson.” Augusta Longbottom gab ihr die Hand. „Sie sind also die junge Dame, über die im Moment so viel gesprochen wird. Herzlich willkommen, Miss Parkinson. Warum sind sie so wütend?” „Weil dieser … dieser unmögliche Mensch dort drüben mir ein Kleid an den Kleiderschrank hat hängen lassen und damit ich es auch ja anziehe, hat er seine Elfen angewiesen, meine andere Kleidung magisch zu verstecken.” Pansy deutete anklagend auf Harry und zur Überraschung aller brach Nevilles Großmutter in schallendes Gelächter aus. Sie lachte so sehr, dass sie sich an einem der Stühle am Esstisch festhalten musste. Überrascht schauend kamen Neville und Luna ins Wohnzimmer gelaufen. „Was ist los?” „Was macht ihr schon hier?” Augusta Longbottom beruhigte sich leidlich und hielt sich an Neville fest, während sie eine Lachträne fortwischte. „Du bist wahrlich der Sohn deines Vaters, Harry. Der hätte an diesem Husarenstückchen seine helle Freude gehabt. Lass mich raten: Noch nicht mal Ginny und Hermine waren eingeweiht, oder?” Harry schüttelte grinsend seinen Kopf und trat zu Pansy, die noch immer fassungslos zu der älteren Dame starrte.

„Gefällt es dir?”, raunte Harry ihr zu. „Blöde Frage!”, zischte Pansy und sah Harry vorwurfsvoll an. „Musste das sein?” Harry nickte leicht. „Jepp, denn ich hatte keine Lust auf eine endlose Diskussion mit dir.” Pansy seufzte schwer und trat zu Ginny und Hermine. „Bekomme ich eure Erlaubnis ihn umzubringen?” Beide schüttelten grinsend ihre Köpfe. „Dachte ich mir”, grummelte Pansy und sah sich um. „Schön habt ihr Zwei es hier. Gefällt mir wirklich gut.” „Danke!”, antworteten Neville und Luna im Chor und Harry räusperte sich. „Da nun alle hier sind und ich meinen Kopf glücklicherweise noch auf den Schultern trage, möchten wir euch eine Kleinigkeit um Einzug überreichen.” Harry trat zu seinen Mädchen. „Winky, Tammy, würdet ihr bitte?”, rief er laut und seine Elfen erschienen in ihren offiziellen Kleidern. Ginny und Hermine nahmen ihnen den Präsentkorb ab und Harry griff sich die beiden länglichen Kisten, auf denen der Korb während des Transports gestanden hatte. Harrys Mädels überreichten Luna den Korb und Harry übergab die Besenkisten an Neville. „Alles Gute, ihr zwei. Wir hoffen ihr werdet richtig glücklich hier.” Luna umarmte die Mädchen eine nach der Anderen und Neville drückte Harry fest. Danach wurde getauscht und Luna hielt Harry so lange fest, bis Neville von den anderen gedrückt worden war. 'Noch immer eifersüchtig?' Luna hob ihre Schultern. 'Glaub mir, Luna. Musst du nicht sein.' Harry strich ihr über den Rücken und lächelte ihr aufmunternd zu. 'Na komm! Sie sind fertig.' Sie löste sich von Harry und hakte sich bei Neville unter. „Was ist denn in den Kisten, Harry?” „Etwas, an dem ihr hoffentlich beide Spaß habt, Luna.” „Darum kümmern wir uns später. Ginny, Mine? Habt ihr Lust, mir schnell in der Küche zu helfen?” Die Drei verschwanden in die Küche und Mrs Longbottom wandte sich an Harry.

„Bitte verzeih, wenn ich mit der Tür ins Haus falle, Harry, aber bist du dir sicher mit dem, was du tust?” „Könnten sie ein wenig genauer werden?” Augusta Longbottom deutete auf die Tafel und sie setzten sich an den festlich gedeckten Tisch. „Du bist in aller Munde, Harry. Nicht, wie du vielleicht glaubst wegen deiner Beziehung zu Miss Granger und Miss Weasley, sondern dein Verhalten Miss Parkinson gegenüber bietet einigen Anlass für Gerüchte.” „Sie sind nicht die Erste, die mich darauf anspricht. Mit der Direktorin habe ich heute schon ein ähnliches Gespräch geführt. Deren Beweggründe leuchten mir ein. Aber was sind ihre?” „Nun, Harry. Alte Frauen sind neugierig, aber diese Begründung würdest du sicher allein nicht akzeptieren.” „Immerhin eine ehrliche Aussage”, lächelte Harry verschmitzt. „Aber sie haben recht. Es ist für mich schwer zu akzeptieren, dass ihr Interesse auf reiner Neugierde basiert.” Die ältere Dame lächelte ebenfalls leicht. „Neville und du werden über kurz oder lang, das heißt nach eurem Abschluss an der Schule euren Weg als Erwachsene gehen. Dazu gehört auch, dass ihr eure Plätze im obersten Gremium unserer Gesellschaft einnehmen werdet.” Harrys Lächeln wurde breiter und auch Pansy lächelte leicht, was Neville und seine Großmutter überrascht schauen ließ. „Was habt ihr? Es ist uns ernst damit.” Neville klang ein wenig ärgerlich. „Bitte entschuldige, Neville, aber eben dieses Thema hatten wir gerade heute, nachdem Harry von Hogwarts zurückgekehrt war.” „Ihr? Heißt das etwa, Harry bespricht seine Pläne in ihrem Beisein, Miss Parkinson?” „Oma, bitte … ich habe dir doch schon gesagt …” Harry langte um Pansy herum und legte seine Hand auf die Schulter seines Freundes. „Schon gut Neville. Sie macht sich halt Sorgen um dich.” Er sah Mrs Longbottom direkt an. „Darum geht es ihnen doch, oder? Sie fürchten, dass Neville in ein schlechtes Licht gerät, oder?”

Nevilles Großmutter seufzte leise. „Es geht nicht um deine Person als solche, Harry und auch nicht darum, dass ich deinem und dem Urteil meines Enkels nicht vertraue, was Miss Parkinson angeht. Auch nicht um Vorurteile. Ich will einfach sicher sein, dass Neville nicht aufs falsche Pferd setzt, verstehst du? Immerhin stehen und fallen mit ihm die Geschicke unserer Familie und nicht nur die. So, wie ich das sehe, betrifft es die Familie Lovegood ebenfalls.” Harry nickte langsam und sah zu Pansy. „Ist es Okay für dich, wenn wir hier darüber offen sprechen?” Pansy nickte entschlossen. „Von mir aus kann es ruhig jeder wissen. Wenn dadurch Ruhe einkehrt, ist es umso wichtiger, dass es alle erfahren, die es wissen wollen.” „Nun, ich glaube dabei, kann uns Mrs Longbottom sicher behilflich sein.” Pansy nickte erneut und begann zu erzählen. Neville, der das Meiste schon wusste, lehnte sich leicht zurück und beobachtete die Reaktionen seiner Großmutter. Es überraschte ihn schon ein wenig, wie emotional die vor Fremden sonst so resolute Frau auf Pansys Geschichte reagierte. Pansy war gerade bei den Geschehnissen zwischen ihr und Harry in den Räumen Rowena Ravenclaws. „Da ich keine andere Möglichkeit sah, habe ich auf Harrys Familienring einen Treueeid geleistet.” Sie zuckte zusammen, als sich drei Hände auf ihre Schultern legten. Luna, Ginny und Hermine waren inzwischen aus der Küche zurückgekehrt und hatten das Essen auf den Tisch gebracht. „Lass uns essen, Pansy. Wie seid ihr nur auf dieses Thema gekommen?”, flüsterte Luna hörbar. „Das war meine Schuld, Kind”, erwiderte Augusta leise und sah Luna entschuldigend an. „Ich wollte mehr über die Hintergründe erfahren, um mir wegen der Gerüchte mein eigenes Bild machen zu können. Ich konnte ja nicht ahnen, dass ich damit in solch ein Wespennest steche.” Luna nickte langsam und setzte sich Neville gegenüber an den Tisch.

Als Pansy und Harry aufstehen wollten, hielten Ginny und Hermine sie davon ab und setzten sich ihnen gegenüber auf die beiden Plätze neben Luna. „Schon okay.” „Bleibt ruhig so sitzen.” Neville erhob sich lächelnd und sah in sie Runde. „Dann will ich mal den Braten aufschneiden.” „Gibst du mir bitte deinen Teller, Oma?”, bat Luna und sah auffordernd zu Nevilles Großmutter. Augusta nickte leicht und folgte ihrer Bitte. Nachdem alle etwas zu Essen hatten, wünschte Luna einen guten Appetit und sah erwartungsvoll in die Runde. „Du bist eine tolle Köchin, Luna. Es schmeckt sehr gut”, lobte Harry sie nach den ersten Bissen und seine Mädels nickten eifrig. „Wirklich sehr gut”, lächelte Ginny ihr zu. „Ist ein altes Familienrezept”, lächelte Luna geschmeichelt und strahlte vor Glück, als Nevilles Oma ihr zulächelte und sie liebevoll ansah. Nevilles Hand auf ihrer, ließ Lunas Blick zu ihm wandern. Ihr Herz machte einen Sprung, als sie den Stolz und die große Zuneigung darin erkannte. „Neville?”, hauchte sie mit rosigen Wangen. „Du bist wirklich wunderbar, Lunamaus. Ich liebe dich.” Luna wurde vollends rot und kicherte verlegen. „Sag das doch nicht immer, Großer.” „Aber wenn es doch stimmt?” Sie nickte leicht und beugte sich vor, um Neville einen Kuss auf die Lippen zu hauchen. Die Anderen sahen sich kurz lächelnd an und alle gemeinsam genossen das gute Essen. Zum Nachtisch gab es für jeden einen Eisbecher. Das Vanilleeis war eine willkommene Erfrischung bei dem warmen Wetter. „Lasst mich schnell abräumen und danach gehen wir hinunter in den Garten”, schlug Luna vor. „Wir helfen dir.” „Dann geht es schneller”, boten Ginny und Hermine an und Luna nahm dankend an. „Geht doch schon mal vor, Neville. Wir bringen dann die Getränke mit, Ja?” Damit begannen die Drei den Tisch abzuräumen und der Rest ging über eine schmale Treppe hinab ins Erdgeschoss.

„Neville? Gehst du bitte mit Harry vor? Ich würde gern noch mit Miss Parkinson sprechen, wenn er nichts dagegen hat”, bat Nevilles Großmutter, als sie in deren Wohnzimmer an der Terrassentür ankamen und Harry sah fragend zu Pansy. Als diese nickte, stimmte auch er mit einem leichten Nicken zu. „Na komm, Harry. Wir kümmern uns schon mal um die Gartenmöbel.” Die beiden jungen Männer traten auf die Terrasse und ließen Pansy mit Mrs Longbottom allein. Sie gingen von dort, über eine gepflegte Rasenfläche, zu einem offenen Pavillon unter dem Gartenmöbel aus Holz standen. „Tut mir leid, dass Oma so komisch ist”, entschuldigte sich Neville bei Harry. „Schon okay. Sie sorgt sich halt.” Sie rückten Tisch und Stühle zurecht. „Du sag mal, Harry?” „Ja?” „Habe ich mich da gerade verhört?” „Was meinst du?” „Hat Oma dich gerade wirklich um Erlaubnis gebeten, mit Pansy allein zu sprechen?” „Hat sie, Neville. McGonagall sagte mir heute Vormittag, dass ich wegen des von ihr geleisteten Schwures für Pansy verantwortlich bin.” Harry kratzte sich nachdenklich am Kopf. „Gut möglich, dass es daran liegt. Pansy hat ihr ja gerade vorhin davon erzählt.” „Wie weit geht das?” „Gute Frage, Neville. Im Moment weiß ich nur, dass sie dadurch relativ sicher ist, was den Rest der magischen Welt betrifft.” Die Beiden setzten sich an den runden Holztisch und sahen auf die Blumen in den Rabatten am Haus. Durch die offene Terrassentür konnten sie Pansy und Augusta dabei beobachten, wie sie auf dem Sofa saßen und sich unterhielten.

„Warum wollen sie allein mit mir sprechen?” „Nun, zuerst einmal möchte ich mich bei ihnen entschuldigen.” „Sollten sie das nicht lieber bei Neville und Luna tun?” Mrs Longbottom stutzte leicht über Pansys Antwort. „Sagen sie mir, warum ich das tun sollte?” „Weil sie ihren Worten nicht geglaubt haben, obwohl die Beiden viel dichter am Geschehen waren, als sie oder irgendjemand Anderer. Neville ist manchmal ein wenig … unbeholfen, aber dumm oder leichtgläubig ist er nicht. Sie sollten ihm deutlich mehr zutrauen. Gleiches gilt für Luna. Die Beiden wären die Ersten, die sich mit mir anlegen würden, wenn ich irgendeine krumme Tour mit Harry vorhätte.” Die ältere Dame lächelte leicht. „Mag sein, aber was hat sie so verändert?” „Haben sie mir vorhin nicht zugehört?” „Doch habe ich und ein solches Schicksal ist wirklich hart, aber was hat sie dazu gebracht, sich an Harry zu ketten, Pansy?” Überrascht sah diese zu Nevilles Großmutter. „Ich habe mich nicht …” „Doch haben sie! Oder wollen sie mir weiß machen sie hätten nicht gewusst, was diese Art von Schwur bedeutet? Eine reinblütige Hexe wie sie, verpfändet ihr Leben an denjenigen, der ihr über Jahre ein Dorn im Auge war und sie glauben wirklich damit wäre alles gut und niemand würde darauf argwöhnisch reagieren?” Mrs Longbottom schüttelte langsam ihren Kopf. „Sind sie wirklich so naiv, wie sie es mir gerade weiß machen wollen, Pansy?” „Das, was ich sagte, war mein voller Ernst. In diesem Moment stand mein Ziel vollkommen unverrückbar fest und das tut es noch. Wenn nötig würde ich einen unbrechbaren Schwur darauf leisten.” Erschrocken sah Nevilles Oma zu Pansy. „Du weißt wirklich nicht, was du mit deinen Worten bewirkt hast, Mädchen, oder?”, fragte sie besorgt. Die alte Dame rückte zu Pansy auf, legte ihren Arm um sie und hielt sie leicht fest, was Pansy irritiert schauen ließ.

„Ich habe nur das ausgesprochen, was ich in diesem Moment tief in meinem Innern empfunden habe. Einfach nur meine Gefühle für ihn zum Ausdruck gebracht. Warum machen nur alle so ein Theater darum?” „Also war es eine Herzensentscheidung?” Pansy nickte leicht und Augusta Longbottom seufzte leise. Nachsichtig lächelnd strich sie Pansy über den Kopf. „Was … warum …” Pansy lief rosa an. Das Verhalten der alten Dame war ihr irgendwie nicht geheuer. „Warum machen sie das?” „Weil ich dich falsch eingeschätzt habe und du hast recht: Ich muss mich wirklich bei Neville und Luna entschuldigen.” „Möchte ich wissen, was sie gedacht haben?” Nevilles Oma hob ihre Schultern. „Sagen sie es mir bitte trotzdem.” „Nach dem, was ich von früher durch Nevilles Erzählungen über dich weiß und dem, was ich durch Andere von dir gehört habe, bist du oberflächlich, hinterhältig und egoistisch. Was lag da näher, als zu glauben, du würdest die Situation und Harrys Gutgläubigkeit schamlos ausnutzen, um deinen Hintern zu retten. Immerhin hattest du ja eine sehr überzeugende Story bei der Hand, um sich bei ihm zu verkriechen und ins gemachte Nest zu setzen.” Pansy schluckte schwer. Das viele nicht unbedingt gut auf sie zu sprechen waren, konnte sie sich denken, aber dass sie, nach allem, was in der letzten Zeit geschehen war, noch immer so negativ eingeschätzt wurde, damit hatte sie nicht gerechnet. „Was hat sie vom Gegenteil überzeugt?” „Deine Entschlossenheit, deine Worte durch einen erneuten Schwur zu untermauern. Die Pansy aus Nevilles Erzählungen wäre, für ein Zimmer und drei Mahlzeiten am Tag, bestimmt nicht das Risiko eingegangen und hätte dafür ihren Hals riskiert.” Pansy nickte leicht. „Sie sind ziemlich direkt.” „Ich bin alt, Pansy. Da hat man nicht mehr die Zeit und auch nicht unbedingt den Willen sich mit verdeckten Anspielungen und blumigen Worten aufzuhalten.” Augusta sah durch die Terrassentür hinaus und bemerkte, dass sie sehr genau von Harry beobachtet wurden.

Nevilles Großmutter lächelte ein wenig unsicher. „Was haben sie?” „Wir werden beobachtet, Pansy.” Pansy sah von Mrs Longbottom zu Harry. Lächelnd winkte sie ihm zu und er winkte zurück. „Wie es scheint, hat Harry ein Auge auf dich.” „Ja, aber leider nicht so, wie ich es mir wünschen würde. Harry macht daraus auch keinen Hehl. Es gibt für ihn nur einen sehr kleinen Unterschied zwischen mir, Hermine und Ginny, aber der tut hier nichts zur Sache. Für mich ist wichtig, dass er mir vertraut. Alles Andere zählt nicht.” Mrs Longbottom lächelte leicht. „Dachte ich mir, Pansy. Dieses Kleid spricht Bände und auch ihr Umgangston lässt tief blicken.” „Was lässt tief blicken, Oma?” Luna kam mit Ginny und Hermine ins Wohnzimmer. „Harrys Geschenk für Pansy.” „Das braucht dich nicht zu wundern. Mir hat er auch schon etwas zukommen lassen. So ist er eben.” Luna half Nevilles Großmutter beim Aufstehen. „Verrätst du mir, was es war?” Grinsend schüttelte Luna ihren Kopf. „Nur so viel: Dein Enkel war davon echt begeistert”, zwinkerte sie grinsend. Gemeinsam gingen sie zu Neville und Harry. „Da seid ihr ja endlich”, lächelte er und gab seinen Mädchen einen Kuss zur Begrüßung. „Wir haben euch schon vermisst”, monierte Neville nach einem sanften Kuss für Luna. Harry nahm kurz Pansys Hand und sah sie fragend an. „Alles Okay mit dir?” Pansy nickte leicht und sah zu Mrs Longbottom. „Ja, Harry. Sie war nur neugierig.” Sie setzte sich neben Nevilles Oma und schenkte ihr von dem Tee ein, den Luna mit hinunter gebracht hatte. „Sehr neugierig sogar. Sie müssen mich unbedingt noch einmal besuchen, Pansy. Wie wäre es am Sonntag? Ein paar meiner Freundinnen werden dann hier sein.” „Wenn ich darf, gern.” Die alte Dame nickte lächelnd und sah zu Harry. „Natürlich nur, wenn du erlaubst, Harry.” Harry tauschte einen Blick mit Pansy und nickte zustimmend. „Aber nur zum Tee. Wenn du Molly zum Abendessen versetzt, wird sie sauer, Pansy”, lächelte er und nahm sich Tee. „Glaub mir, dass wollen wir alle nicht”, grinste er. Die Anderen lachten über seinen Scherz. Mrs Longbottom hatte seinen mahnenden Blick allerdings deutlich verstanden. „Keine Sorge. Sie ist bei mir in guten Händen”, lächelte sie und lehnte sich entspannt zurück, um gemeinsam mit den jungen Leuten einen sonnigen und ruhigen Abend zu verbringen.

A/N: Wir lesen uns dann Anfang Februar wieder.
In diesem Sinne: Frohes Neues und einen guten Rutsch!


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