Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ăśber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Lebensfragen - Auf eigenen Füßen?

von One_of_the_Old

Hallo Leute,
nach einer längeren Pause melde ich mich wieder zurück. Wie auch in den letzten Jahren bekommt ihr von mir ein Kapitel in den Stiefel gesteckt. Ein weiteres lege ich Euch dann am 25. unter den Baum.
Ich habe diese Pause aus verschiedenen Gründen gemacht und auch gebraucht. Danke für Eure lieben Worte, die mich in der Zwischenzeit über die Kommentare, Pn's oder per Mail erreicht haben. Ich habe mich sehr darüber gefreut.
Ich wünsche Euch eine schöne Vorweihnachtszeit und viel Spaß mit dem neuen Kapitel.
LG
One

Fr. 12.06.1998

CVIII Auf eigenen Füßen?


Der Donnerstag begann erst am nächsten Mittag. Nach dem vorherigen Abend mit den Hansons und den Gesprächen zwischen Harry und seinen Mädels bis spät in die Nacht hinein. Der ganze Tag war sehr ruhig verlaufen und die Drei hatten ihn ganz nach der Devise verbracht: In der Ruhe liegt die Kraft. Am heutigen Freitag wollten Luna und Neville nun endgültig zu dessen Oma ziehen. Während der letzten Tage hatten sie die Zimmer im Obergeschoss des Hauses von Augusta Longbottom nach ihren Wünschen hergerichtet. Heute Abend ist endlich Einweihung, zu der Harry, Ginny, Hermine und noch einige ihrer Freunde eingeladen waren. „Na? Alles gepackt?”, fragte Harry lächelnd und sah mit einem Becher Tee in der Hand zu Luna und Neville, die ihm beim Frühstück Gesellschaft leisteten. Beide nickten nur leicht und frühstückten weiter. Ginny und Hermine waren noch im Bad und die Kinder bei Alice und Sophie im Salon. Pansy kam gerade in die Küche. „Guten Morgen, ihr drei”, gähnte sie herzhaft, strubbelte Harry über den Kopf und setzte sich schief lächelnd neben ihn. „Gut geschlafen, Harry?”, fragte sie. „Hervorragend und selbst?” „So zwei bis drei.” „Was hat dich wach gehalten?”, fragte Luna, die Pansys Verhalten mit einer hochgezogenen Augenbraue bedacht hatte. „Ich schiebe seit zwei Tagen ein Gespräch vor mir her.” „Mit wem?”, hakte Neville interessiert schauend nach. „Ginny und Hermine”, seufzte Pansy leise und griff nach dem Toastbrot, während Harry ihr Tee einschenkte. „Danke”, lächelte sie ihm zu und angelte nach der Butter. „Was möchtest du denn von ihnen?”, fragte Neville vorsichtig. „Ich habe mir etwas überlegt, allerdings würde ich dafür nicht nur Harrys Zustimmung brauchen, die ich schon habe, sondern mehr oder weniger auch ihre Erlaubnis brauchen.” Luna legte ihr Besteck beiseite und starrte Harry und Pansy mit offenem Mund an, was Neville komisch schauen ließ. „Was hast du, Kleine?” Sie schüttelte leicht ihren Kopf und verzog ihr Gesicht, als müsste sie einen abwegigen Gedanken vertreiben, der dies allerdings nicht zuließ. „Luna?” „Schon … gut … Großer. Lässt du uns bitte einen Moment allein?” Neville nickte leicht, nahm seinen Becher und verließ die Küche. Luna stand langsam auf und kam zu den beiden um den Tisch herum.

Sie setzte sich an Harrys andere Seite Pansy gegenüber und nahm deren Hand in ihre. „Was hast du denn, Lun …?” Ihr Blick ließ Harry verstummen. „Du sei still! Dass du dem zugestimmt hast, von mir aus, aber jetzt sei bitte still, bis ich mit ihr geredet habe.” Harry sah Luna verständnislos an und Pansys Blick verfinsterte sich. 'Wie kann sie nur so mit ihm reden?' „Bitte beruhige dich, Pansy. Ich sagte ja, bei Harry ist es mir egal, was er tut, aber bei dir, ist es mir das nicht.” Pansys Gesichtsausdruck spiegelte ein riesiges Fragezeichen wieder. „Hör zu, Süße. Ich … wir alle wissen, dass du dich hoffnungslos in ihn verliebt hast. Gut und schön. Dass Harry diesem Umstand trotz eurer Vorgeschichte eine Chance geben will, irgendwie ehrt es ihn sogar ein wenig. Aber bist du dir hundert prozentig sicher, dass du das so willst? Harry mag das ja vielleicht geregelt bekommen, aber Hermine und vor allem Ginny werden jede Möglichkeit nutzen, dich deine Entscheidung, sich zwischen sie und ihn zu drängen, spüren zu lassen. Mag es sein, wie es ist, aber das hat kein liebendes Herz verdient und hält es wohl auch nicht lange aus.” „Ähmm … Luna …” „Ich hatte dich doch gerade gebeten nichts dazu zu sagen, Harry. Du würdest nie eine von ihnen bevorzugen oder übervorteilen. Für dich zählen andere Dinge”, wies sie ihn sanft zurecht. „Schon, aber du missverstehst da etwas”, schritt Pansy ein. Nun sah Luna sie irritiert an. „Meine Gefühle für Harry sind, wie sie sind, und werden es wohl auch immer sein.” Harry seufzte leise und rieb sich mit beiden Händen über sein Gesicht. Pansy bedachte dies mit einem schulterzuckenden Grinsen. „Ganz ehrlich würde ich es wohl auch auf mich nehmen, mit Ginny und Hermine einen gemeinsamen Weg zu finden, aber der junge Mann weigert sich leider strikt. Sogar gegen den ausdrücklichen Wunsch meines lieben Grandpa's John. Der hat Harry nämlich am Dienstag gut zugeredet, mich nicht nur als Gast in seinem Haus zu beherbergen.” „Wie jetzt?”, hauchte Luna fassungslos.

„Er hat Harry direkt, nachdem wir Mum dem Wasser übergeben hatten und ich mit Martha gegangen war, großzügigerweise die Erlaubnis erteilt, mich, mit dem Segen der Familie, in den Kreis seiner Geliebten aufzunehmen.” Sie drückte leicht Lunas Hände, weil diese sie verwundert und mit offenem Mund anstarrte. Sie schüttelte daraufhin ihren Kopf. „Das ist nicht dein Ernst?” Pansy hob ihre Schultern. „Du glaubst nicht, wie froh ich war, dass Harry meine Befürchtungen ausgeräumt hat, John hätte sogar mit einer Mitgift nachgeholfen, um Harry zu locken.” Luna lächelte hinterhältig. „So viel Geld kann dein Grandpa gar nicht haben, um das zu schaffen. Der liebe Harry ist nun mal nicht käuflich.” „Jedenfalls nicht mit Gold”, grinste Pansy. „Sondern!?”, hakte Harry scharf nach und sie lief rosa an. „Ehrlichkeit, Freundschaft und … Liebe?”, nuschelte sie kaum hörbar. Harry strich ihr über die Wange. „Schlaues, Mädchen”, lächelte er ihr warm und herzlich zu. Pansy drückte sich in die sanfte Berührung hinein und lächelte für einen Moment, bis sie sich Luna wieder zuwandte. „Um auf das eigentliche Thema zurück zu kommen: Ich beabsichtige, hier bei Harry zu bleiben. Er hat mir schon vorgeschlagen, dass ich zu diesem Zweck in eure Zimmer ziehe. Deswegen will ich mit Hermine und Ginny sprechen.” Luna lächelte schief. „Hältst du das wirklich für eine gute Idee?” „Ja, Luna. So hat er mich immer bei der Hand, wenn er mich brauchen sollte.” „Warum?” „Weil ich tief in seiner Schuld stehe und er mir die einzige andere Möglichkeit diese zu begleichen versagt.” Pansy ließ Luna los und sah ihr fest in die Augen. „Alles, was ich bin und habe, habe ich durch ihn. Hätte er mich nicht gerettet und pflegen lassen, wäre ich elendig verreckt und mein alter Herr würde sich ins Fäustchen lachen, da er Mum und meine Großeltern aus dem Weg geräumt hätte, um an ihren Besitz zu kommen. Grandma's Kette wäre inzwischen wohl in den falschen Händen und nicht ich, sondern eine Andere würde ihre Macht zugunsten der Lilie in Hogwarts ausspielen.”

Pansy seufzte leise, da Harry ihre Hand ergriffen hatte und sie mahnend ansah. „Nein, Harry. Mein Entschluss steht fest. Ich würde alles tun, um diese Schuld auch für John und Martha bei dir zu begleichen und genau deswegen gehe ich jetzt auch und rede mit Ginny und Hermine.” Damit stand Pansy entschlossen auf und verließ die Küche. „Warte, Pansy …”, versuchte Harry sie aufzuhalten. Neville, der vor der Tür gewartet hatte, sah sie überrascht an, als sie fragte: „Sind Ginny und Hermine schon herunter gekommen?” „Ähm … Nein, Pansy. Warum?” „Weil ich mit ihnen zu reden habe.” Damit ging sie nach oben und Neville kehrte in die Küche zurück. Als er hereinkam, legte seine Freundin gerade ihre Hand auf Harrys Schulter, der kopfschüttelnd seine Stirn gegen die Tischplatte schlug. „Diese sture Hexe macht mich wahnsinnig!”, stöhnte er leise. „Am Liebsten würde ich ihr Gedächtnis verändern. Dann kommt sie wenigstens nicht mehr auf die Idee, ihren Hals für mich zu riskieren.” Neville setzte sich neben Luna. „Verratet ihr mir mal, was heute Morgen los ist? Du bist so komisch, Harry versucht sich den Schädel einzuschlagen und Pansy sah aus, als hätte sie die wichtigste Entscheidung ihres Lebens getroffen.” „Hat sie auch, Großer. Sie will hier bei Harry bleiben”, erklärt Luna ihm. Neville fiel fast sein Becher aus der Hand. Laut keuchend, riss er seine Augen auf. „So richtig?! Das ist nicht dein Ernst, Harry. Wir leben hier in England und nicht im Orient, wo sich jeder, der es sich leisten kann und will einen Harem hält. Bitte sag mir, dass das nicht wahr ist, Luna.” „Jetzt weißt du, warum ich so komisch war. Ich habe nämlich dasselbe vermutet”, meinte Luna leise. „Auch ich bin fälschlicherweise davon ausgegangen, dass Harry Pansys Gefühle, aus welchen Gründen auch immer, erwidert.” „Fälschlich? Also doch nicht?” Neville blies erleichtert die Luft aus seinen Lungen.

„Sorry Kumpel, nichts gegen dich und deinen Lebensstil, aber das wäre glaube ich echt ein Zacken zu viel für die Meisten.” „Weshalb? Weil sie Pansy ist oder warum? Und was heißt: Aus welchen Gründen auch immer, Luna? Pansys Gefühle sind genau so viel wert, wie die von jedem anderen Mädchen. Glaubt ihr vielleicht, ich bin mit dieser Situation glücklich?” Harry schüttelte seinen Kopf. „Ich hoffe inständig, dass sie jemanden findet, der es auch wert ist, von ihr geliebt zu werden.” „Bitte, Harry! So war das alles doch nicht gemeint”, versuchte Luna ihn zu beruhigen. „Wir wären die Letzten, die ihr kein Glück gönnen würden. Warum habe ich wohl mit ihr gesprochen?” Harry nickte leicht. „Bitte entschuldigt, aber diese Sache mit dem Treueschwur von ihr, wächst mir langsam über den Kopf. Ich begreife einfach nicht, warum sie so erpicht darauf ist, ihren Hals für mich zu riskieren.” „Aus denselben Gründen, die Hermine dazu veranlasst haben euch zu folgen, anstatt hier auf eure Rückkehr zu warten”, erwiderte Neville vorwurfsvoll. Harry stützte den Kopf in seine Hände und stöhnte leise vor sich hin. „Keine Sorge. Das tut sie nicht so schnell wieder.” „Weil du ihr es verboten hast? Sicher nicht.” „Nein, Neville, weil ich ihr meine Gründe dafür erklärt habe und sie diese akzeptiert hat.” „Welche wären das?”, fragte Luna vorsichtig. „Mine ist die alleinig Berechtigte, die in meinem Namen Entscheidungen treffen darf, falls mir etwas geschieht. Sie trägt dann die Verantwortung für die Kinder und meinen Nachlass.” Luna und Neville starrten Harry erschrocken an. „Natürlich nur, bis Ginny siebzehn wird. Dann übernehmen beide im Fall des Falles diese Aufgabe.” Luna strich Harry über seine Wange. „Du hast Ginny und Hermine zu deinen Nachlassverwaltern bestimmt?” „Wen denn sonst? Falls mir etwas geschieht, kann ich darauf vertrauen, dass die Beiden meinem Willen folge leisten werden.” „Warum jetzt schon?” Harry hob seine Schultern. „Warum nicht, Neville? Da ich, solange ich keinen direkten Nachkommen habe, der Letzte der Potters bin, sollte ich wohl Sorge tragen, dass das Familienvermögen nicht in die Hände der gierigen Kobolde fällt, sondern in meinem Sinne Verwendung findet.” Neville und Luna nickten nur stumm.

~o0o~


Pansy stieg die Stufen in den ersten Stock hinauf. Mit jeder Stufe, die sie erklomm, sank ihre Entschlossenheit wieder ein wenig. 'Was, wenn sie es partout nicht wollen? Was, wenn sie Harry die Schuld daran geben? Was mache ich, wenn sie mich deswegen aus dem Haus haben wollen? Harry wäre ja bescheuert, wenn er sich wegen mir mit ihnen streitet. Und was wenn er es doch tut? Wie soll ich darauf reagieren? Oh, Merlin!' Pansy setzte sich auf den Treppenabsatz zum ersten Stockwerk und lehnte sich an den hölzernen runden Stützpfeiler des Geländers. Sie spürte, wie sich ihre Augen mit Tränen füllten und ihre Nase sich zu zog. 'Fuck! Warum das jetzt auch noch?! Ich hasse dich, Potter. Was hast du nur mit mir angestellt? Früher hätte ich mich mit meinem breiten Hintern darauf gesetzt, was Granger und Weasley denken und jetzt?' Sie seufzte schwer, schniefte leise und wischte sich ungehalten über ihre Augen. Pansy zog ihre Knie an und umarmte sie. Ihr Kopf fiel auf ihre Arme und sie verharrte in dieser Position, bis jemand sie an der Schulter berührte. Erschrocken riss sie ihren Kopf hoch und schlug mit dem Hinterkopf gegen den Pfosten des Geländers. „Autsch!” Sie rieb mit ihrer Hand über die Stelle. „Argh, tut das weh verdammt!” „Bitte entschuldige. Das wollte ich nicht.” „Schon gut, Hermine. Ich bin ja selbst schuld. Was sitze ich auch hier auf der Treppe und flenne vor mich hin.” „Das ist eine gute Frage, Pansy.” Ginny tauchte neben Hermine auf. 'Na toll! Da habe ich sie ja beide beisammen und sie mich direkt am Wickel.' Pansy rieb sich erneut über ihren Hinterkopf und schnaufte leise. „Soll ich mal nachschauen?” Pansy nickte und nahm ihre Hand fort, damit Hermine einen Blick auf ihren Kopf werfen konnte. „Das gibt eine ziemliche Beule.” „Mahagoni ist halt härter, als Trauerweide”, grinste Ginny verhalten. „Na danke!”, nölte Pansy. „Halt still! Wird gleich besser.” Sie spürte, wie Hermines Magie ihre Schmerzen linderte und auch das spannende Gefühl unter ihrer Kopfhaut verschwand.

„Danke, Hermine”, lächelte Pansy ihr zu. Harrys Mädels halfen ihr auf und sahen sie auffordernd an. „Nu sag schon”, forderte Ginny. „Was ist los?” „Habt ihr einen Moment Zeit für mich?” „Na du machst es aber spannend”, erwiderte Hermine darauf. „Na komm, wir gehen zu mir”, lächelte Ginny und zog Pansy gemeinsam mit Hermine in ihr Zimmer, da es am Nächsten lag. Die drei Mädchen setzten sich auf Ginnys Bett. Pansy sah Hermine und sie nacheinander an und schnaufte durch. „Hört zu. Ich habe mir da etwas überlegt, will aber erst wissen, ob ihr mit den Folgen einverstanden seid.” „Welche Folgen sollten deine Überlegungen für uns haben?”, fragte Hermine verwundert. „Vielleicht möchte sie ja bei uns mitmachen, Mine”, grinste Ginny. „Zuzutrauen wäre es ihr ja, nach dem, was wir so mitbekommen haben, Gin.” „Was habt ihr mitbekommen?”, fragte Pansy vorsichtig. Ginny drückte ihre Brust mit dem linken Arm an ihren Körper und zog ein falsches Grinsen auf. „Guten Morgen, Harry”, lächelte Hermine Ginny zu und streckte ihre Brust heraus. „Gut geschlafen?” Ginny nickte, beugte sich an Pansy vorbei und strich Hermine mit ihrer freien Hand sanft über den Kopf. „Und selbst?” „Wie ein Baby. Vor allem, nachdem du so sanft und einfühlsam warst.” Ginny und Hermine sahen Pansy eindringlich an. „Wir sind nicht dämlich, Pansy!” „Das habe ich auch nicht …” „Wäre ja noch schöner”, zischte Ginny. Pansy warf ihre Hände in die Luft. „Ihr habt doch damit angefangen und nicht ich!”, verteidigte sie sich halbherzig und verdrehte genervt ihre Augen. „Stimmt!”, gab Hermine zu. „Aber du hast die Regel gebrochen.” Pansy schluckte leicht. „Welche Regel?” „Wir haben dir klipp und klar gesagt, dass du etwas anzuziehen hast, wenn du bei ihm schläfst.” „Und genau das hast du beim letzten Mal nicht getan.” „Aber … woher?” „Na, woher wohl?” „Glaubst du etwa Harry erzählt uns nicht, was wir wissen wollen?” „Ja, gut, schön! Ihr habt mich erwischt. Aber ich hatte meine Gründe.” „Wissen wir, und wenn Mine und ich die nicht akzeptieren könnten, würden wir jetzt hier nicht mit dir sitzen.”

Pansy ging ein Kronleuchter auf. „Ihr wisst, was ich von euch möchte!” Beide legten eine Hand auf Pansys Schultern. „Ja, Pansy.” „Mine und ich wissen, dass du länger bleiben willst.” „Du solltest wissen, wie das hier läuft.” „Wichtige Dinge bespricht Harry vorab mit uns.” „So war es bei jedem, der hier bei uns lebt.” Pansy nickte leicht und sah Ginny fragend an. „Was meintest du mit: Bei euch mitmachen?” Ginny sah an Pansy vorbei fragend zu Hermine, die ihre Schultern hob. „Deine Entscheidung, Gin.” Sie sah wieder zu Pansy. „Diese Aussage bezog sich natürlich nicht auf Harry.” „Schade”, entfuhr es Pansy. Ginny und Hermine lachten leise. „Du bist echt unverbesserlich, Pansy”, gluckste Hermine. Sie hob mit rosigen Wangen ihre Schultern. „Bekomme ich jetzt eine Antwort?” „Später!”, erwiderte Ginny kurzab. „Was erwartet mich?”, fragte Pansy leise. „Ist doch ganz leicht!” „Du brauchst dich einfach nur zurückhalten, was Harry angeht.” „Was meint ihr?” „Du weißt ganz genau, was wir meinen.” „Dein Gehabe, wenn es um Harry geht.” „In letzter Zeit rückst du ihm nämlich ziemlich auf die Pelle.” „Wohl unbewusst und Harry forciert es vielleicht sogar etwas, weil er es inzwischen als normal zwischen euch empfindet.” „Wir werden es in einem gewissen Rahmen tolerieren.” „Aber, sobald du dich ihm wieder auf dem Silbertablett servierst, ist endgültig vorbei mit lustig”, grummelte Hermine. „Was wir darunter verstehen, wirst du dann schon merken.” Pansy überlegte einen Moment und nickte dann. „Klingt für mich ein wenig nach Erpressung.” „Wir dich erpressen?” „Niemals, Pansy.” Pansy schüttelte diabolisch grinsend ihren Kopf. „Allerdings überwiegen die Vorteile, die ich dadurch habe.” „Na komm!” „Wir sollten Luna und Neville verabschieden.” Die Drei verließen Ginnys Zimmer und gingen langsam nach unten.

Ginny und Hermine ließen Pansy den Vortritt. „Was ist denn?”, fragte sie vorsichtig, als sie durch die Tür kam und Luna, Neville und Harry mit verschlossenen Gesichtern am Küchentisch sitzen sah. Langsam ging sie zu ihm und legte ihre Hand auf seine Schulter. „Schon gut, Pansy.” Damit nahm er kurz ihre Hand und drückte sie leicht. Ginny und Hermine bedachten den vorsichtigen Seitenblick auf sie durch Luna und Neville mit einem frechen Grinsen. „Ist was, Große?” Luna sah bedeutend zu Pansys Hand in Harrys. „Lass sie doch.” „Wenn es ihnen Spaß macht.” „Ich verstehe sowieso nicht, was sie an ihm findet”, grinste Hermine frech und zwinkerte Harry zu. „Außerdem ist vom Händchen halten allein noch niemand schwanger geworden”, lachte Ginny. Damit setzten sich Harrys Mädels mit an den Tisch. Hermine neben Neville und Ginny einen Stuhl entfernt von Harry. „Sei nicht so ungemütlich. Setz dich!”, forderte sie Pansy auf. „Ich möchte wenigstens noch einen Tee mit den beiden trinken, bevor ich meine Freundin diesem gut aussehenden Kerl und seinem Liebesnest überlasse.” „Wehe du behandelst sie nicht ordentlich, nur weil wir dir nicht mehr direkt auf die Finger hauen können”, schlug Hermine in die Kerbe und grinste diabolisch. Luna grinste dreckig und Neville lief rosa an. „Da mache ich mir eher Sorgen um Neville”, sprang Harry ihm bei und zog die bösen Blicke dreier Hexen auf sich. „Worauf gründet sich denn deine Sorge, Harry?”, fragte Luna ihn lauernd. Harry wandte sich ihr zu und nahm ihre Hand, was sie nur widerstrebend zuließ, da sich bei ihr direkt ein flatteriges Gefühl einstellte. Leise seufzend registrierte sie seinen liebevollen Blick. „Weil er eben auch nur ein Mann ist, meine liebe Luna”, raunte er ihr zu und zwinkerte leicht. Als er seine Lippen danach kurz gegen ihre Finger drückte, lief sie knallrot an. Luna entzog Harry ihre Hand und fuhr sich nervös durch ihre Haare. „Ich hasse es, wenn du das mit mir machst”, lächelte sie schief und kuschelte sich mit funkelnden Augen an Neville.

Der schüttelte lächelnd seinen Kopf und küsste Luna zärtlich. „Hast du wirklich geglaubt, Harry hätte etwas gesagt, was du gegen ihn verwenden könntest?” Luna hob ihre Schultern und Neville lachte leise. „Er lebt mit zwei schönen Frauen, Süße, die beide ein ziemliches Temperament an den Tag legen können. Da wird er wohl inzwischen gelernt haben, vorsichtig mit dem zu sein, was er offen ausspricht.” Ginny und Hermine lächelten geschmeichelt über Nevilles Kompliment. Hermine reckte sich zu seiner Wange und gab ihm sogar ein Bussi. „Danke Großer, aber es sind inzwischen drei.” „Du hast Pansy vergessen.” Der Einwand seiner Mädchen ließ Harry eine Augenbraue heben und sie fragend ansehen. Pansy griff nach seiner Hand und lächelte ihn strahlend an. „Es stimmt! Die Beiden haben zugestimmt, Harry. Ich darf bleiben”, freute sie sich. „Sehr schön”, lächelte Harry verhalten. „Dann kannst du dich ja nun häuslich niederlassen bei uns. Wie wäre es mit den Zimmern oben bei den Zwillingen? Die werden zufällig gerade frei”, zwinkerte er. Pansy nickte lächelnd, sah Harry fragend an und beugte sich an sein Ohr. „Was hast du?”, flüsterte sie ihm zu. „Es geht nicht um dich, Pans. Mines Einwand macht mich nur ein wenig stutzig.” Sie nickte leicht und setzte sich wieder richtig hin. Harry sah nacheinander zu seinen Mädchen. „Könntet ihr mir bitte erklären, warum ihr dies in diesem Zusammenhang so deutlich herausstellt?” „Könnten wir.” „Wollen wir jetzt aber nicht”, erwiderten sie geheimnisvoll lächelnd. „Braucht ihr noch Hilfe?”, lenkte Hermine direkt ab. Neville schüttelte seinen Kopf. Luna bat Ginny und Hermine jedoch, noch mal kurz mit nach oben zu kommen. Beinahe schon fluchtartig verließen die Drei die Küche. Ginny und Hermine waren offensichtlich heilfroh aus diesem Zimmer zu kommen. „Verstehst du das?”, fragte Neville mit einem Blick zu Harry. „Nein. Du, Pans?” Pansy schüttelte langsam ihren Kopf und bat Harry um Tee.

„Was wird mit dem Gang hinter dem Bild?”, fragte Luna direkt, als die Tür ihres Zimmers ins Schloss fiel. „Alles geregelt, Große.” „Wir haben da so unsere Pläne.” Luna nickte langsam und nahm Ginny sanft in den Arm. „Ich werde unsere gemeinsamen Stunden vermissen, Kleines.” Luna küsste Ginny sanft auf ihre Lippen. Erst nach einem sehr langen und innigen Moment löste sie sich wieder. „Komm doch einfach mal zu Besuch”, zwinkerte Ginny ihr nach dem Kuss zu. Luna nahm nun Hermine in den Arm und küsste auch sie zum Abschied zärtlich und ausgiebig auf den Mund. „Danke für alles, Mine.” „Haben wir gern getan, Luna. Und wenn du mal wieder lange Weile schiebst: Eule genügt, dann machen Ginny und ich uns frei”, zwinkerte sie. Luna nickte lächelnd. „Ich komme sicher mal darauf zurück. Wie sagte Harry eben so schön? Neville ist halt auch nur ein Mann.” „Laste ihn nur schön aus, dann kommt er auch nicht auf dumme Gedanken”, grinste Ginny. „Neville? Der doch nicht. Der ist genau so ein treuer Knochen wie euer Harry.” Luna sah Ginny und Hermine eindringlich an. „Treibt es nicht zu bunt mit Pansy.” „Wie meinst du das?” „Ganz einfach, Mine. Lasst sie einfach gewähren. Harry wird nie etwas mit ihr anfangen. Aber ihr Wohl liegt ihm echt am Herzen.” Luna erzählte den beiden kurz von dem Gespräch mit Harry über Pansy. „Zum Schluss meinte Harry noch, er hoffe inständig, Pansy fände jemanden, der ihre Gefühle auch wirklich verdient.” „Das hat er echt gesagt?” „Ja, Kleine.” Ginny und Hermine sahen sich einen Moment unsicher an. 'Was hältst du davon, Gin?' 'Auf jeden Fall sollten wir sie nicht zu sehr piesacken.' 'Hattest du das denn vor?' 'Ein wenig vielleicht?' Ginny hob dabei grinsend ihre Schultern und Hermine schüttelte langsam ihren Kopf. „Na kommt, Mädels, sonst kommen unsere Jungs vielleicht doch noch auf dumme Gedanken und machen sich Sorgen”, lächelte sie schief und trat auf den Flur hinaus.

In der Eingangshalle trafen sie auf Pansy, Neville und Harry. Die drei jungen Hexen hakten sich breit grinsend bei ihren Jungs unter. „Was gab es denn so Dringendes?” „Wir haben uns nur richtig voneinander verabschiedet, Harry”, lächelte Luna. „Wir können ja nicht riskieren, dass euch gleich die Hosen zu eng werden”, grinste Ginny dreckig. „Falls ihr doch noch etwas vergessen habt, schickt uns eine Nachricht. Wir bringen es dann heute Abend mit.” „Ist gut, Mine. Pansy? Du kommst doch nachher auch mit, oder?” „Wenn ich darf, gern, Neville.” „Dumme Frage. Natürlich darfst du.” „Wie kommen wir denn zu euch?” „Flohnetzwerk, Harry. Nevilles Nest”, grinste Luna. Sie waren inzwischen im Salon angekommen. Luna verabschiedete sich von Alice und Sophie. Danach herzte sie die Zwillinge. „Wir sehen uns dann zu eurem Geburtstag.” Die Kinder nickten eifrig. „Macht es gut, ihr zwei!” Auch Neville wurde von den beiden gedrückt. Danach verschwanden Luna und Neville durch den Kamin und Harry setzte sich mit Ginny und Hermine auf die große Couch. Pansy blieb allerdings stehen und sah lächelnd zu Alice und Sophie. „Darf ich mit zu euch?” „Aber klar, Tante Pansy.” Damit sprang Sophie von der Couch und ließ Pansy sich setzen, damit sie auf ihre Knie konnte. „Danke, Spatz.” Die kleine Hexe nickte lächelnd und kuschelte sich an Pansy. „Tja, nun sind sie wirklich weg”, lächelte Harry schief. „Fühlt sich komisch an”, meinte Nicolas leise und Laura nickte leicht. „Stimmt, Brüderchen. Luna wird mir fehlen. Neville auch, aber Luna mehr.” „Ihr zwei hättet ja auch richtige Schwestern sein können, wenn ich da an euer erstes Zusammentreffen denke”, lächelte Hermine. „Ihr hattet beide denselben Blick drauf, als es darum ging Harry zu überzeugen, euch zu der Wiese neben dem Haus deiner Großeltern zu lassen.” „Haus ist ein gutes Stichwort”, lächelte Pansy und sah zu Alice. „Ich möchte dir und Sophie etwas vorschlagen.” Sophies Mum lächelte unsicher. „Und was?”

„Meine Mum hat verfügt, dass ich nach ihrem Tod das Haus erben soll. Es ist nicht sehr groß, aber es reicht für eine kleine Familie und steht auf einer Lichtung mitten im Wald in der Region Sherwood.” „Warum erzählst du uns das?” „Ich wollte euch fragen, ob ihr dort vielleicht leben mögt, Sophie.” „Und wo lebst du dann?” „Hier bei Harry, Ginny und Hermine.” „Was müssen wir dafür tun?”, fragte Alice leise. „Wie tun? Nichts. Wenn ihr mögt, könnt ihr dort einziehen. Ich gebe euch die Besitzurkunde und gut.” „Ihr müsst natürlich nicht und könnt gern auch weiter hier bleiben”, lächelte Harry den beiden zu. „Pansy fand es eine gute Idee, da sie hier bei uns leben möchte.” „Was, wenn du deine Meinung änderst?” „Tu ich sicher nicht, Alice. Ich werde nie darin wohnen, da Mum und ich sehr viel Schlechtes dort ertragen mussten. Ihr könnt dort, was das Haus angeht, unbeschwert von vorn beginnen. Ich könnte das nie.” „Aber es gleich herschenken? Wir könnten dir eine kleine Miete zahlen.” „Nein, Alice. Verwende das Geld lieber für Sophie. Damit ist mir wohler. Ich möchte nichts an dem Unglück meiner Mum verdienen, weißt du?” Alice nickte langsam und drückte Pansy fest. „Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll”, schniefte sie in Pansys Schulter hinein. Pansy strich ihr sanft über den Rücken. „Sag einfach ja. Eine größere Freude kannst du mir gar nicht machen.” Alice richtete sich auf und sah zu ihrer Tochter. „Was meinst du, Sophie. Möchtest du lieber hier sein oder wieder in einem Häuschen mit Garten leben, in dem du spielen kannst?” Sophie überlegte einen Moment, hopste von Pansys Schoß und ging zu Harry. Sie kletterte auf seine Knie und kuschelte sich an ihn an. „Bist du sehr böse, wenn wir einfach gehen?” Harry herzte die kleine Hexe kräftig. „Nein, natürlich nicht. Für mich ist wichtig, dass du glücklich bist. Wenn du möchtest, helfen wir euch beim Renovieren.” Erleichtert pustete Sophie die Luft aus, rutschte von Harrys Knien und lief strahlend zu Pansy. „Ich möchte gern wieder in einem Haus wohnen. Danke, Tante Pansy.”

Sie kletterte auf Pansys Schoß und drückte sie ganz fest. Nach einem dicken Schmatzer für Pansy kletterte Sophie zu ihrer Mum. „Bist du auch glücklich, Mummy?” „Ja!” Mit leuchtenden Augen sah Alice zu Pansy. „Ich will ja nicht unverschämt sein, aber dürfte ich es mir mal ansehen?” „Na klar!” Pansy stand lächelnd auf. Alice und Sophie folgten ihr in die Eingangshalle und verschwanden von dort in Richtung Pansys Elternhaus. „So langsam haben wir das Haus wieder für uns”, lächelte Harry schief. „Ooh! Warum so enttäuscht, mein kleiner Löwe.” „Pansy bleibt dir doch erhalten, Hase.” „An der kannst du dich so richtig austoben und sie ordentlich bemuttern und lieb haben.” „Schön, dass ihr von selbst auf das Thema kommt.” Ginny und Hermine liefen rosa an. „Wir haben …” „… doch aber recht!”, beharrten sie leise. „Pansy ist nun mal ab sofort die dritte Hexe, die hier mit dir lebt, Hase.” „Und das nicht nur vorübergehend, soweit wir von ihr wissen.” „Ihr müsst aber zugeben, dass es schon komisch klang, als ihr sie faktisch mit euch auf eine Stufe gestellt habt.” „Tut sie das denn nicht?” Die Zwillinge sahen Hermine komisch an. „Was bringt dich zu dieser Annahme, Mine?” „Na ja … nach außen hin gibt es keinen Unterschied zwischen uns und ihr.” „Jedenfalls keinen, der für jedermann offensichtlich ist, wenn wir nicht gerade in Ministerium, Schule oder St. Mungos auftauchen.” Harry nickte langsam. So hatte er das noch gar nicht gesehen. „Was erwartet ihr nun von mir?” „Dass du nicht jedes Wort von uns auf die Goldwaage legst, wenn es um Pansy geht.” Damit stand Ginny auf und verabschiedete sich von den beiden und den Kindern. „Ich muss jetzt auch los. Andromeda und Teddy warten auf mich”, lächelte sie breit. „Grüß die Beiden schön von uns.” „Mache ich Nicolas. Bis später dann, Laura.” Damit verschwand Ginny im Kamin und auch Hermine erhob sich.

„Ich bin dann mal im Keller. Wird Zeit, dass ich langsam mal was auf die Beine Stelle, Hase.” „Soll ich mitkommen?” Hermine schüttelte lächelnd ihren Kopf. „Lass nur, Harry. Ich mach das lieber allein.” „Nimm bitte wenigstens eine Elfe mit.” Hermine verdrehte ihre Augen und rief nach Winky. „Miss Hermine?” „Komm bitte mit in den Keller, damit Harry seinen Seelenfrieden hat.” „Gern, Miss.” Winky verneigte sich und folgte Hermine eifrig. „Was kann Winky tun?” Harry grinste kopfschüttelnd, als ihn Dumbledores Porträt ansprach. „Harry? Minerva lässt fragen, ob du Zeit für sie hast.” Harry sah zu den Kindern. „Kann ich euch hier allein lassen?” „Na klar, Dad!” „Was denkst denn du?”, erwiderten sie entrüstet. „Dann bis später. Sagt den Mädels Bescheid, wenn sie nach mir fragen.” „Du meinst Mommy Ginny und Mommy Hermine?” „Nein, auch Tante Pansy!”, berichtigte Nicolas' Schwester ihren Bruder. „Warum?” „Weil sie sich sorgen wird, wenn sie hier wieder auftaucht und Dad ist nicht da.” „Kann ihr doch eigentlich egal sein.” Laura verdrehte ihre Augen. Zumindest die kleine Hexe wusste ganz genau, welchen Unterschied Harry zwischen den drei Mädchen unter seinem Dach machte. Sie zwinkerten sich zu, als er im Kamin in Richtung Hogwarts verschwand und Laura zog ihrem Bruder am Ohr. „Wehe du sagst das, wenn Pansy dabei ist.” „Warum denn nicht?” „Weil sie ihn lieb hat. Genau wie unsere Mommys.” „Hat Mommy Hermine dann doch davon gesprochen, dass Pansy …” „Nein, du Dummie. Pass auf, ich erkläre es dir noch mal für kleine Jungs.” Laura hob ihren Zeigefinger und setzte ihrem Bruder auseinander, was Harry ihr erklärt hatte. Lächelnd und kopfschüttelnd wurde sie dabei von den Personen in den beiden Porträts belauscht. Dumbledore lehnte sich leicht gegen seinen Rahmen und schob sich einen seiner geliebten Zitronendrops in den Mund. 'Das könnte interessant werden', dachte er lächelnd bei sich. 'Wie weit Ginny und Hermine Pansy bei Harry wohl gehen lassen?'

~o0o~


„Oh! Heute mal wie jedermann durch den Kamin?”, lächelte McGonagall, als Harry aus ihrer groß dimensionierten Feuerstelle trat. Der hob seine Schultern, trat ebenso lächelnd an den Schreibtisch der Direktorin und gab ihr die Hand zur Begrüßung. „Bitte setz dich, Harry. Wie geht es Ginny, Hermine und den Zwillingen?” „Ginny ist bei Andromeda und Teddy. Mine bei den Kindern in London.” Minerva nickte langsam. „Molly meinte bereits, dass Ginny sich überraschend gut in der unerwarteten Mutterrolle zurechtfindet.” „Was erwartest du bei den Genen?”, zwinkerte Harry und die Direktorin lachte leise. „Damit sage ich aber nicht, dass Mine es nicht ebenso tut.” McGonagall lächelte leicht. „Ist dir eigentlich bewusst, dass du, selbst wenn sie nicht mit dir unterwegs sind, keine von ihnen zu bevorteilen versuchst?” Harry hob seine Schultern. „Ist mir bisher gar nicht aufgefallen. Aber wenn du es sagst, wird es wohl stimmen”, grinste Harry. Er sah sein Gegenüber fragend an. „Hast du wieder einmal ein paar Gäste unterzubringen oder warum bin ich hier?” „Hättest du denn überhaupt noch Platz?” „Luna und Neville sind heute zu Nevilles Oma gezogen und Alice zieht mit Sophie wohl in den nächsten Tagen in Pansys Elternhaus.” „Wieso das? Wo bleibt denn dann Pansy?” „Bei mir natürlich”, grinste Harry frech. 'Dumme Frage. Das hätte ich mir ja auch denken können.' „Wo auch sonst.” McGonagall seufzte dabei leise und Harry sah sie komisch an. Der Blick seiner alten Hauslehrerin spiegelte Besorgnis wieder. „Warum schaust du so?” „Weil mir Dinge zu Ohren kommen, Harry. Durch meine Stellung als Direktorin von Hogwarts habe ich Kontakt zu vielen Leuten.” Sie beugte sich leicht vor. „Das mit Ginny und Hermine schieben viele auf deine Jugend und dein, aufgrund deiner Geschichte, wohl vorhandenes Defizit an Zuneigung. Sie tolerieren es, weil sie wissen, was du durchgemacht hast.” „Aber?” „Aber Pansys Nähe zu dir wird ziemlich … kritisch … beäugt.”

„Aber nicht von dir.” „Nein, Harry! Natürlich nicht.” Minerva klang pikiert. „Ich weiß, dass Pansy wohl eher durch ihren Umgang mit Malfoy in diese Sache gezogen wurde. Wenn ich müsste, würde ich sie als Mitläufer einstufen.” „Mit ''Sache'' meinst du ihr mieses Verhalten in den letzten Jahren.” Die Direktorin nickte leicht. „Außerdem kenne ich ja die Hintergründe, die zu eurer ''Beziehung'' zueinander geführt haben. Weiß, dass ihr inzwischen wohl gute Freunde seid und du an der jungen Dame mehr als nur ein gutes Werk getan hast, was sie dir nie vergessen wird.” „Worüber du aber nicht offen sprichst.” „Zumindest nicht außerhalb eines gewissen Personenkreises. Es wäre schön, wenn du mir sagen könntest, was ich den Anderen darüber erzählen darf. Langsam mache ich mir nämlich Sorgen um Pansy.” Harry sah sie ernst an. „Pansys Beziehung zu mir ist wirklich von solchem Interesse, dass du dich genötigt siehst, bestimmte Dinge nach außen zu tragen?” „Es geht mir darum, gewisse Gemüter zu beruhigen.” „Schulrat oder Ministerium?” „Beides! Du darfst nicht vergessen, dass das Ministerium nicht nur aus Kingsley und den Auroren besteht.” „Warum fragt mich Kingsley dann nicht selbst?” „Ich dachte, es wäre dir vielleicht lieber, es mit mir zu besprechen.” Harry nickte leicht. „Dir muss ich wenigstens nicht alles erklären”, seufzte er leise. Abwartend sah McGonagall ihn an. „Pansy … als ich mit ihr in Rowenas Räumen war, hat sie so etwas wie einen Eid geleistet. Sie hat mir ihre Treue geschworen. Es war ein … sehr emotionaler Moment zwischen uns. Ich habe versucht, es ihr auszureden. Aber sie hat vehement darauf beharrt.” „Was hat sie genau gesagt und getan?” „Ist das so wichtig?” „Mir schon, Harry.” „Sie sagte mir, sie würde mir alles verdanken, was sie nun hat. Danach fiel Pansy auf ihre Knie und hat meinen Siegelring geküsst. Anschließend sagte sie, sie wolle mein Schild und mein Schatten sein und würde mich und meine Familie wenn nötig mit ihrem Leben schützen.” „Hast du dem zugestimmt?” „Sie wollte nichts Anderes von mir hören.”

McGonagall seufzte leise und erhob sich von ihrem Stuhl. Sie trat an eines der Fenster und sah auf die Ländereien hinaus. 'Hermine hatte recht, als sie vermutete, die Geschichte würde sich wiederholen. Merlin, Pansy. Was hast du dir nur dabei gedacht, Kind. Oder war es das Blut deiner Urgroßmutter, das dich dazu getrieben hat?' Sie schüttelte leicht ihren Kopf. „Minerva?”, fragte Harry leise, der inzwischen neben ihr stand. „Auch Rowena leistete einst diesen Schwur auf den Ring deiner Familie. Aus welchen Gründen ist nicht genau überliefert, aber auch sie band die Geschicke ihrer Blutlinie an die des Hauses Gryffindor.” „Emily sagte mir am Montag, dass Godric den anderen drei Familien in seinem … Heim … Obdach gewährte.” Harry bemerkte das kleine Nicken Minervas. „Rowena und Helga haben ihn dann davon überzeugt, zumindest die Kinder der anderen Familien hier aufzunehmen, damit sie lernen können, was sie brauchen”, fuhr sie lächelnd fort. „Nach seinem … Ableben hat Godric Gryffindor bestimmt, dass dieses Schloss diesem Zweck auch weiterhin dienen soll, solange es magisch begabte Menschen in diesem Land gibt.” Harry hob eine Augenbraue. „Warum diese kleine Unterbrechung, Minerva?” „Frag ihn dies besser selbst, wenn ihr mal wieder Zwiesprache haltet, Harry.” McGonagall lächelte aufmunternd und sie setzten sich wieder. „Nun … dieser Umstand sollte selbst die größten Kritiker und Zyniker in ihre Schranken weisen. Danke für deine Offenheit, mein Junge.” „Erklärst du mir warum?” „Der von ihr geleistete Eid berechtigt dich dazu, über den Ort ihres Aufenthaltes zu bestimmen. Wenn du es für nötig erachtest, sie unter deinem Dach zu beherbergen, dann darf niemand etwas dagegen sagen. Ganz im Gegenteil. Verhältst du dich doch genau so, wie es erwartet wird. Pansys Wohl liegt schließlich in deinen Händen. Dein und wichtiger auch Pansys Ansehen werden dadurch, in den alten Familien, steigen. Selbst in denen, die sich eher nicht zu deinen Fans zählen.” „Die gibt es noch?”, fragte Harry mit einem sarkastischen Unterton.

Die Direktorin lächelte kopfschüttelnd. „Nimm das nicht auf die leichte Schulter.” „Och nö! Ich dachte wirklich, nun lieben mich alle und wollen mich zu ihrem Schwiegersohn.” Harry grinste frech. „Was macht dich das Glauben?”, gluckste Minerva. „Du solltest mal meine Post sehen. Manchmal bin ich wirklich geneigt, einige von denen beim Ministerium anzuzeigen.” „So aufdringlich und beleidigend?” „Nein, Minerva. Neben dem eindeutigen Angebot sich einfach nur ein Kind machen zu lassen, weil es ja wichtig ist, den Fortbestand meiner Blutlinie frühzeitig zu sichern, bekomme ich auch Briefe von Eltern, die sich geneigt fühlen mir ihre Tochter schmackhaft zu machen.” „Deswegen zeigt man aber niemanden an.” „Die Kleine war gerade mal so alt wie Laura!” „Bitte versteh das, Harry. Sie legen sie ja nicht zu dir ins Bett. Es geht einzig darum, eine günstige Verbindung zu schließen. Diese Eheanbahnungen sind …” „Bitte sag jetzt nicht normal, dann krieg ich einen Koller!” McGonagall lächelte beschwichtigend. „Was glaubst du wohl, wie viele dieser geplanten Hochzeiten wirklich stattfinden?” „Die Hälfte?” „Nur jede Zehnte. Hogwarts lässt diese oft scheitern.” „Wie?” „Sieben Jahre fast komplett ohne Eltern. Was glaubst du denn? Ihr findet hier Freunde und ihr bildet eigene Strukturen der Verbundenheit untereinander. Gefälligkeiten, Freundschaften, Liebschaften. Auch du hast dir hier über die Jahre ein Netzwerk davon aufgebaut. Aus offensichtlichen Gründen wenig beeinflusst durch deine Eltern. Aber selbst Harry Potter lebt und nutzt seine Beziehungen, um etwas zu erreichen.” Minerva zwinkerte ihm zu und Harry nickte grinsend. „Noch mal wegen Pansy, Harry: Wie steht es inzwischen bei euch?” „Wir haben zwei Nächte miteinander verbracht. Ansonsten so, wie du es von ihr hier gehört hast.” Die Direktorin nickte nur und sah Harry, auf seinen forschenden Blick hin, irritiert an.

„Harry! Ich bin seit Jahren stellvertretende Direktorin von Hogwarts und Hauslehrerin von Gryffindor. Ich habe gelernt, eine solche Aussage einfach so stehen zu lassen.” Harry grinste schief. „Gilt das auch für deine anderen Schüler?” „Bei den jüngeren wird ein getrennt voneinander geführtes Gespräch fällig, dass ich mit dir wohl nicht mehr zu führen brauche. Du wirst schließlich wissen, was gut für dich ist.” Damit nahm sie einen der Umschläge von dem Stapel neben ihr und reichte ihn Harry. „Blanca Owens?” 'Bei wem habe ich diesen Vornamen nur schon gehört? So häufig ist er ja nicht.' McGonagall nickte zustimmend. „Sie ist Marias Tochter.” Harry horchte auf. „Teddys Amme Maria?” Minerva nickte lächelnd. „Sie wird morgen elf Jahre alt.” Harry lachte leise und schüttelte seinen Kopf. „Das ist ja großartig. Die Amme meines Patenkindes hat eine magisch begabte Tochter? Die gute Maria wird aus allen Wolken fallen, wenn sie das erfährt.” Harry wedelte mit dem Brief. „Deshalb habe ich dich hergebeten, Harry. Würden Pansy und du diese Aufgabe übernehmen?” „Gern! Ich werde sogar noch etwas mehr tun. Die kleine Blanca wird von mir komplett ausgestattet und das nicht nur in diesem Jahr.” McGonagall lächelte über das freudige Funkeln in Harrys Augen. 'Du bist unglaublich, Harry. Wie kann ein Mensch sich nur so freuen, wenn es darum geht, andere zu unterstützen.' „Wann sollten wir morgen bei der Kleinen sein?” „Gute Frage, Harry. Ich glaube, acht Uhr abends, ist eine gute Zeit.” „Sehr schön, dann gehe ich morgen früh mit Pansy in die Winkelgasse. Zumindest, bis auf ihre Umhänge, kann ich ihr dann schon mal alles besorgen und hübsch verpackt mit zu ihr nehmen.” Minerva lachte leise. „Ich sehe es schon vor mir: Schwer bepackt wie der Weihnachtsmann stehst du vor der Tür und die Kleine weiß gar nicht, wie ihr geschieht. Fast kann sie einem schon leidtun.” „So schlimm wird es nicht. Vielleicht will sie ja auch gar nicht.” Verdutzt sah die Direktorin Harry an.

„Du willst ihr eine Wahl lassen?” „Natürlich! Sie darf Hogwarts besuchen. Nirgendwo steht geschrieben, dass sie es auch tun muss.” Minerva nickte langsam. „So habe ich das noch nie gesehen, Harry. Aber du hast recht. Der Besuch dieser Schule ist ein Privileg und kein Zwang. Ein Punkt, den wir in Zukunft stärker in den Vordergrund stellen sollten.” „Inwiefern?” „Es ist so, wie du es sagst: Hexen und Zauberer dürfen hier lernen. Sie sind aber nicht verpflichtet. Zumindest die Muggelgeborenen haben ja ihren Freundeskreis und ihr Umfeld in einer Welt, den sie, wenn sie hier her kommen ziemlich abrupt und wegen des Geheimhaltungsabkommens, ohne größere Erklärungen, einengen müssen. Natürlich sind viele begeistert, etwas zu können, was sonst niemand kann. Andererseits lassen sie viel zurück und fangen hier auf der Schule bei null wieder an. Ein nicht zu verkennender Punkt, der sicher auch großen Einfluss auf ihre Entwicklung hat.” Harry hob seine Schultern. „Nicht jeder ist froh, wenn er neu anfangen muss oder kann. Ich war es. Aber die Geschichte kennst du ja.” Damit erhob sich Harry und verabschiedete sich. Als er fort war, murrten einige der älteren Direktoren in ihren Bildern, bis Dumbledore seine Stimme erhob. „Haltet den Mund! Harry hat nämlich gar nicht so unrecht. Die Zeiten ändern sich und das muss uns allen klar sein. Kein Muggelgeborener ist mehr wirklich glücklich darüber, wenn er in eine Welt muss, in der es gerade mal fließend Wasser in den Häusern gibt. Sie haben sich nun mal an ihre Art zu leben gewöhnt. Da ist es nicht so einfach, sich an Kamine, Fackeln und Öllampen zu gewöhnen. Von anderen Dingen will ich gar nicht erst anfangen, da ihr eh nicht begreift, was sie bedeuten, da selbst ich nicht alle verstehe und ich bin erst vor einem guten Jahr verstorben und habe mich mit den Muggeln viel beschäftigt.” McGonagall nickte zustimmend und seufzte leise. Es würde immer schwerer werden, den Hexen und Zauberern aus dieser Welt klar zu machen, dass ihr neues Leben eine große Chance und keinen Rückschritt für sie bedeutet.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
Buch: The World of Ice & Fire: The Untold History of Westeros and the Game of Thrones
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Er kann sich wunderbar in andere Menschen versetzen und hat viel Sinn fĂĽr Humor. Ein groĂźartiger Filmemacher.
David Heyman ĂĽber Alfonso
CuarĂłn