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Fanfiction

Lebensfragen - Aufklärung?

von One_of_the_Old

CVII Aufklärung?

„Sie leben in einem Reihenhaus mitten in London?”, fragte Steve Hanson verwundert, als die Gruppe nach einem kleinen Fußmarsch von der U-Bahn-Station Tufnell Park den Grimmauldplatz erreichte. „Nur äußerlich”, grinste Harry. Er stieg die zwei Stufen zum Podest vor der Haustür hinauf und griff nach der Türklinke. „Herzlich willkommen, im Grimmauldplatz Zwölf. Bitte nicht erschrecken, wenn sie gleich eintreten.” Marcy Hanson griff nach der Hand ihres Sohnes, als Harry die Haustüre öffnete. Die Hansons folgten Harry in die Eingangshalle, wo Kreacher direkt erschien und sich verneigte. Marcy stieß einen erschreckten Laut aus. Er trug seine offiziellen Kleider und begrüßte Harry. „Willkommen zurück, Mylord. Wünschen sie Tee für sich und ihre Gäste?” 'Woher wusste er, dass wir nicht allein kommen?', ging Harry durch den Kopf. „Danke, Kreacher. Die Hansons bleiben zum Essen. Wir sind nach einer kleinen Führung im Salon.” „Sehr wohl, Mylord. Winky wird gleich bei ihnen sein. Soll Tammy Miss Parkinson, Mrs Nigel und den Kindern Bescheid geben?” „So wie ich Laura kenne, wird sie eh schon wissen, dass wir wieder hier sind. Sagt bitte Alice und Pansy Bescheid, dass wir Gäste haben.” „Gewiss, Mylord.” Damit verschwand Kreacher und Harry wandte sich an Mrs Hanson. „Alles Ok?” Sie nickte leicht. „Bitte entschuldigen sie. Was war das eben?” „Kreacher ist der Älteste unserer Hauselfen. Er lebte schon hier, als die Blacks, die Familie meines Paten, noch hier residierten.” „Also damit hatte ich der Fassade nach wirklich nicht gerechnet”, lächelte Mr Hanson und sah sich interessiert um. „Dies hier ist die Eingangshalle. Die ältere Dame auf dem großen Gemälde dort an der Wand ist die alte Mrs Black. Die anderen Gemälde sind aus dem Eigentum meiner Eltern.” „Schau, Mum. Die bewegen sich ja.” Jake starrte auf die fröhlich winkende Picknickgesellschaft.

„Auch die Gemälde in der Schule bewegen sich, Jake. Die gemalten Personen können sogar ihre Bilder verlassen und in andere hinein gehen”, erklärte Hermine ihm. „Diese Tür führt in die Küche”, fuhr Harry fort. „Dort geht es in das Familienzimmer und diese Tür führt in den Salon. Im ersten Stock liegen. Das Speisezimmer, in dem wir später essen, die Bibliothek und ein Bad. Ganz oben unter dem Dach leben unsere Posteulen. Alle anderen Türen führen in die Wohnräume unserer Gäste.” „Familienzimmer?”, hakte Mr Hanson nach. „Dieser Raum beherbergt alleinig den Stammbaum der Blacks”, antwortete Harry. Tammy tauchte neben Harry auf und verneigte sich. „Miss Parkinson wird gleich herunter kommen. Mrs Nigel lässt sich entschuldigen. Sophie ist ein wenig unpässlich.” Besorgnis schlich sich in Harrys Blick. „Schaust du bitte mal nach der Kleinen, Mine?” „Mach ich, Harry.” Sie wandte sich an Ginny. „Kommst du mit?” Sie nickte und die Beiden verschwanden nach oben. „Dürfte ich den Stammbaum vielleicht einmal sehen?”, fragte Mr Hanson vorsichtig. „Wenn es ihnen Freude macht”, entgegnete Harry lapidar. Sie betraten den Raum mit dem Stammbaum der Blacks. Mr Hanson pfiff leise durch die Zähne. „Das nenne ich mal eine Familienchronik.” Interessiert schauend ging er an den Wänden entlang. Harrys Blick folgte ihm und ging ganz automatisch zu den Stellen, die eigentlich Brandlöcher sein sollten. „Kreacher?”, sagte er abwesend und der Elf erschien. „Mylord?” Harry verdrehte leicht seine Augen. Ihm wurde langsam klar, dass die Elfen ihn nicht anders anreden würden, solange sie Besuch im Haus hatten. „Wart ihr das?” Harry deutete auf die Stellen im Wandteppich, die einst Brandlöcher waren. „Ja, Mylord. Wir versuchen unsere freie Zeit sinnvoll zu nutzen”, lächelte der Hauself. „Dürfte ich eure Aufmerksamkeit hierauf lenken?” Keracher schnippte mit seinen Fingern und der Stammbaum der Blacks zog sich auf zwei Wände zusammen, um einem weiteren Platz zu machen, der sich ihm gegenüber auf den anderen beiden Wänden ausbreitete, dem Stammbaum der Potters.

Harry fiel auf, dass sich einige Äste der Stammbäume miteinander verwoben. Staunend betrachteten die Hansons das magische Schauspiel. „Wenn ihr ihn berührt, könnt ihr gewisse Dinge in Erfahrung bringen, Mylord”, lächelte Kreacher ihm zu und deutete auf den Familienstammbaum, der gerade sichtbar geworden war. Harry trat näher und sah etwas genauer hin. Vorsichtig strich er über den Namen seines Vaters. Sein Bild wurde ein wenig größer und ein magisches Leuchten zog sich von ihm bis auf die andere Seite des Zimmers in den Stammbaum der Blacks hinein. „Wow!”, staunte Jake. „Blut oder Magie”, fragte Harry nur knapp. „Beides, Mylord. Das eine bringt das Andere mit sich.” Harry nickte langsam und sein Blick fiel auf sein eigenes Bild. Rechts und links, etwas unter ihm, waren Ginny und Hermine abgebildet. Neben ihm Nicolas und Laura. Auch sie waren, im Gegensatz zu den Mädchen, mit Linien aus Goldfäden mit ihm verbunden. Fragend sah er zu Kreacher. „Nicolas und Laura sind Kraft der Adoption mit euch verbunden. Lady Weasley und Lady Granger konnten wir nur als Bild einbringen. Dies tut uns sehr leid.” „Darüber befinden wir später, Kreacher.” „Gern, Mylord. Der Tee erwartet sie und ihre Gäste, Sire.” „Wollen wir dann in den Salon?” Mr Hanson riss sich von dem Anblick los und nickte langsam. Er und seine Frau nahmen Jake in die Mitte und folgten Kreacher. Harry sah ein letztes Mal auf den Stammbaum der Potters, den die Elfen für ihn zusammengetragen hatten, und folgte seinen Gästen. Im Salon trafen sie auf Pansy und die Zwillinge. „Dies sind Pansy Parkinson, Nicolas und Laura.” Die Hansons stellten sich vor und setzten sich auf die kleinere Couch, wobei sie Jake in die Mitte nahmen. Nicolas und Laura setzten sich zu Harry und sahen ihre Gäste neugierig an. Kreacher verteilte den Tee an alle und verließ dann den Salon. Für einen Moment trat Stille ein.

„Wisst ihr, was Sophie hat?”, wandte sich Harry an die Kinder und Laura lief rosa an. „Ich habe nicht richtig aufgepasst, Dad”, begann sie leise. „Ich war im Bad. Sophie ist in die Küche gelaufen und hat am Teig für die Plätzchen genascht.” Lächelnd legte Harry einen Arm um sie. „Halb so schlimm, meine kleine Maus. Ich glaube doch, Sophie wusste, dass sie keinen rohen Teig essen sollte.” Laura hob ihre Schultern. „Ich mach mir trotzdem Vorwürfe.” „Brauchst du nicht oder hat Alice geschimpft?” „Hat sie nicht.” „Na siehst du. Außerdem hätten die Elfen ja auch ein wenig darauf achten können.” Laura nickte langsam und kuschelte sich seufzend an Harry, was Mrs Hanson mit einem Lächeln bedachte. „Wie alt seid ihr denn?” „Nächste Woche Samstag haben wir Geburtstag. Da werden Laura und ich zwölf”, antwortete Nicolas ihr lächelnd. „Im September beginnt unser zweites Jahr auf Hogwarts.” „Jake wird dreizehn. Er kommt als Neuling an die Schule.” „Sei froh. Das letzte Jahr war echt übel”, grinste Nicolas schief. „Uns haben sie zwar soweit in Ruhe gelassen, aber einigen der Muggelgeborenen haben die Todesser echt übel mitgespielt und nicht nur denen.” „Was sind Todesser?”, fragte Mr Hanson vorsichtig. „Eine radikale Gruppe von Reinblütern, die glauben sie wären etwas Besseres”, erwiderte Harry leise. „Und die sind an der Schule?”, wollte Mrs Hanson komisch schauend wissen. Harry schüttelte langsam seinen Kopf. „Nein, nicht mehr, und solange ich lebe, werden sie dort auch nie wieder etwas zu melden haben.” „Tapfer gesprochen, Harry”, lächelte Dumbledore. „Allerdings ist nie wieder eine ziemlich lange Zeit.” Harry lächelte leicht. „Schon richtig, Professor, aber ich habe da einige kleine Ideen, wie ich dieses Versprechen, zumindest eine sehr lange Zeit, einhalten kann.” Dumbledore nickte langsam und lächelte leicht. „Ideen sind gut, wenn sie vorsichtig verwendet werden.”

Damit schwieg der alte Mann und sah aufmerksam zur Tür. Hermine, Ginny, Sophie und Alice kamen herein. Die kleine Hexe lief direkt zu Laura. „Tut mir leid. Ich hätte das nicht machen sollen, weißt du?” Laura lächelte schief und strich ihr über die Wange. „Du hast mir einen ganz schönen Schreck eingejagt, Kleine.” Sophie nickte langsam und lächelte leicht, als Nicolas' Schwester sie auf ihre Knie nahm. „Hauptsache dir geht es wieder gut.” „Hermine hat mir geholfen.” „War ja keine große Sache”, winkte diese lächelnd ab. Harrys Mädels setzten sich auf einen der Sessel. „Du kannst Alice übrigens gratulieren”, lächelte Ginny. „Ab Montag arbeitet sie im Ministerium”, ergänzte Hermine. „Erst mal zur Probe”, relativierte Alice lächelnd. „Na immerhin”, grinste Harry breit. Alices dankbarer Blick lag weiterhin auf ihm. „Schau nicht so”, lächelte er verlegen. „Ich habe doch gar nichts gemacht. Das waren nur Eve und du.” „Ach ja? Anfangs sah es gar nicht danach aus, als die Hexe im Personalbüro meinen Lebenslauf zum zweiten Mal gelesen hat. Erst auf die Frage, wo in London ich denn leben würde, und der Nennung dieser Adresse ging plötzlich alles ganz, ganz schnell”, grinste Alice. „Da waren meine fehlenden Zeugnisse und mein bisheriger Werdegang plötzlich kein Problem mehr.” Alice nahm Sophie auf den Arm und setzte sich mit ihr auf dem Schoß in einen Sessel. „Da hieß es dann nur: Sie wohnen bei Mr Potter? Alles klar, Mrs Nigel. Bitte melden sie sich am Montag um acht Uhr früh hier in diesem Büro.” Harry lachte laut auf. „Manchmal liebe ich es, ich zu sein.” Er rieb sich die Hände. „Eigentlich mag ich Seilschaften und Korruption ja nicht, aber in deinem Fall bewirken sie mal etwas Gutes”, freute er sich. Die anwesenden Hexen und Zauberer nickten langsam und lächelten leicht. Ginny und Hermine waren glücklich darüber, dass Alice ein geregeltes Leben ansteuerte und dies sagten sie ihr auch.

Alice lief rosa an. „Wenn es euch nicht gäbe, würden wir noch immer in diesem Loch hausen und wüssten abends nicht, ob es für den nächsten Tag reicht. Alex tut, was sie kann, aber die Arme ist manchmal einfach am Ende ihrer Kräfte.” „Gibt es also auch in dieser Gesellschaft soziale Probleme”, seufzte Mr Hanson und sah entschuldigend drein, da ihn alle ansahen. „Ich wollte sie nicht unterbrechen”, nuschelte er. Harry lächelte ihm aufmunternd zu. „In diesem Haus darf jeder sagen, was er meint. Solange es niemanden diskriminiert oder beleidigt.” Harry griff zu seiner Tasse und Hermine übernahm. „Die magische Welt kennt so gesehen kein Sozialsystem, wie es im restlichen England etabliert ist. Hexen und Zauberer, die aus welchen Gründen auch immer, durch das Raster fallen, haben es sehr schwer.” „Es gibt allerdings Familien, die etwas zu tun versuchen, wie die Flamels zum Beispiel. Auch gibt es eine besondere Station im St. Mungos, in der Langzeitpatienten kostenlos gepflegt werden. Die Janus-Thickey-Station finanziert sich durch Spenden.” „Im Moment wohl eher durch dich.” Breit lächelnd trat Luna aus dem Kamin, was die Familie Hanson wieder erstaunt schauen ließ. „Oh! Besuch?”, fragte Neville direkt, der ihr folgte. „Na ihr beiden Handwerker? Hat es Spaß gemacht?”, grinste Ginny. Neville und Luna trugen ihre Latzhosen, die sie auch schon in Hermines Elternhaus anhatten. Luna hatte sich ebenso wie Neville oben herum nur mit einem seiner Unterhemden begnügt. Im Moment waren diese mit bunten Farbklecksen und Tapetenschnipseln übersät. „Schon, aber irgendwie haben wir heute nur das Kinderzimmer und das Schlafzimmer fertig bekommen”, grinste Neville schief. „Reicht doch völlig”, feixte Hermine und Luna stimmte ihr grinsend zu. „Stimmt, Mine. Allerdings sollten wir bis zum Wochenende mit allem fertig sein. Dann feiern wir Einweihung mit Oma und euch.” „Da freuen wir uns aber schon”, lächelte Harry.

„Das dort ist übrigens die Familie Hanson. Jake ist einer der Nachzügler des letzten Jahres. Ihn und seine Eltern Steve und Marcy haben wir in der Winkelgasse aufgegabelt”, stellte Harry vor. Neville nickte ihnen lächelnd zu und Luna gab der Familie die Hand. „Hallo, ich bin Luna.” Jakes Blick fiel auf ihre Schulter. „Was hast du da?” Seine Mum stieß ihn in die Seite. „Lassen sie nur, Mrs Hanson.” Luna lächelte dem Jungen zu. „Ein Andenken an einen heißen Vormittag mit Harry”, zwinkerte sie und Jake lief rosa an. Seine Eltern sahen verwirrt drein, als alle schmunzelten. „Keine Sorge, wir waren alle dabei und haben ein kleines Feuer in der Schule gelöscht”, lächelte Ginny ihr zu. „Na dann”, lächelte Mrs Hanson schief. „Wartet ihr mit dem Essen? Wir gehen nur schnell duschen.” Damit schnappte Luna sich Neville und sie verschwanden nach oben. „So, damit hätten sie alle Bewohner kennen gelernt”, lächelte Harry. Mr Hanson nickte lächelnd. „Ihr seid ein ziemlich bunter Haufen.” „Ergab sich so”, lächelte Hermine. Mrs Hanson nickte langsam. „Ihr geht alle noch zur Schule, lebt aber alle hier. Wie geht das?” Sie verzog leicht ihr Gesicht. „Bitte entschuldigen sie Mr Potter, aber solch eine Menge an Menschen … Wie machen sie das ohne Einkommen?” Ihr Mann sah sie tadelnd an. „Nun, … ich hatte Glück im Unglück”, lächelte Harry ihr beruhigend zu.” Er sah zu ihrem Mann. „Lassen sie nur, Mr Hanson. Ginny, Hermine und ich finden es besser eine Frage offen gestellt zu bekommen, als uns hinterher mit Missverständnissen und Gerüchten herumplagen zu müssen.” „Die Zeiten sind hoffentlich vorbei”, stimmte Hermine ihm zu. „Außerdem müssen wir nicht antworten, wenn wir nicht wollen”, gab Ginny zu bedenken. „Wobei ihr ja eh schon für jede Menge Gerüchte gut seid”, grinste Alice. „Das Meiste stimmt doch”, zwinkerte Harry ihr zu. Sophies Mum lachte leise und schüttelte ihren Kopf. Kreacher kam in den Salon. „Das Essen wäre bereit, Mylord. Miss Lovegood und Mr Longbottom werden bald im Speisezimmer sein.”

„Dann sollten wir nach oben gehen”, lächelte Harry. „Würdet ihr mich entschuldigen? Ich habe keinen Hunger”, fragte Pansy unvermittelt. Da sie das Geschehen bisher nur stumm beobachtet hatte, sah Harry sie fragend an. „Ungern, Pansy”, erwiderte er langsam und sah zu seinen Mädels. „Zeigt ihr den Hansons den Weg? Ich will noch schnell ins Bad.” „Dann folgen sie uns doch bitte.” Ginny und Hermine standen aus ihrem Sessel auf und gingen voraus. „Geht auch schon mal vor”, raunte Harry den Zwillingen zu und wandte sich nach dem Aufstehen Pansy zu. „Kommst du bitte mit mir?” Sie nickte stumm und folgte Harry, der allerdings in die Küche ging. Als die Tür geschlossen war, drehte er sich zu ihr um und strich ihr über die Wange. „Was ist los, Pans?” Sie hob ihre Schultern. „Ich fühle mich echt beschissen im Moment.” Harry trat auf sie zu, nahm sie in den Arm und strich ihr über den Kopf. Nach einem Moment führte er sie zur Küchenbank und setzte sich, bevor er sie auf seine Knie zog. „Soll ich einen Heiler rufen oder Mine mal nach dir schauen?”, fragte er sie vorsichtig. „Das ist es nicht, Harry.” Pansy lächelte schwach, als er erleichtert aufatmete. „Was ist nur mit dir? Du warst allein auf deinem Zimmer und hast die ganz Zeit nichts gesagt.” „Ich hatte halt nichts zu sagen”, antwortete sie ausweichend. „Gut, aber warum hockst du allein auf deinem Zimmer?” „Ich habe mir Gedanken gemacht, wie es weiter gehen soll.” „Wie meinst du das?” „Hör zu, Harry. Ich … ich kann einfach nicht in das Haus meiner Mutter ziehen.” „Das verlangt ja auch niemand von dir.” „Zu John und Martha kann ich auch nicht dauerhaft.” Harry nickte, sah sie verständnisvoll an und strich ihr beruhigend über den Rücken. „Wo ist dein Problem, Pans? Du lebst hier und das so lange, wie du möchtest.” „Das kann ich nicht annehmen, Harry.” „Warum denn nicht?” „Du willst es nicht begreifen, oder?” Ihre Augen füllten sich mit Tränen. „Doch, Pans. Ich verstehe glaube ich ganz gut, aber das braucht dein Gewissen nicht zu belasten.” „Ich habe aber das Gefühl dich schamlos auszunutzen”, schniefte Pansy aufgebracht.

„Brauchst du nicht haben”, lächelte er und küsste sie auf die Stirn. „Versprich mir einfach so zu bleiben, wie du jetzt bist. Damit machst du mir eine größere Freude, als mit jeder Gefälligkeit, die du mir erweisen würdest.” Pansy drückte Harry fest und seufzte erleichtert. „Das Versprechen gebe ich dir gern.” Sie kuschelte ihre Wange an seine Schulter und griff nach seiner Hand, um sie festzuhalten. „Was meinst du, Harry. Ob es Alice und Sophie in Mums Haus gefallen würde?” „Du willst es ihnen überlassen?”, fragte er überrascht. Pansy hob ihren Kopf und sah Harry fest in die Augen. „Wenn sie es trotz allem haben wollen, sollen sie es bekommen.” „Wann willst du es ihnen sagen?” „Ich würde gern vorher mit Ginny und Hermine sprechen. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Zwei es nicht witzig finden, wenn ich mich hier auf Lebenszeit einniste.” Harry lachte kopfschüttelnd und strich Pansy über ihre Haare. „Sieh doch nicht immer so schwarz, Pansy.” Er drückte sie leicht und ließ sie aufstehen. „Wenn Luna und Neville ausgezogen sind, bekommst du ihre beiden Zimmer oben bei den Zwillingen. Dann hast du ein wenig mehr Platz, falls es länger dauert”, zwinkerte Harry ihr zu. Pansy trat zwei Schritte zurück und machte einen tiefen Knicks. „Ihr seid zu gütig, Mylord. Mir bleibt nur, euch erneut meine Treue zu versichern. Verfügt über mich.” Harry zog sie sanft zu sich herauf. „Lass den Mist, Pans.” „Nein, Harry. Du möchtest, dass ich mir kein schlechtes Gewissen mehr mache. Also akzeptiere es so, wie es ist. Wenn du sagst spring, dann tu ich es ohne Rücksicht auf mein Leben.” „Wenn du das tust, kündige ich dir meine Freundschaft, Pansy.” Sie hob nur ihre Schultern, kam mit ihrem Gesicht auf ihn zu und stahl sich einen Kuss. „Lass uns essen, Harry. Plötzlich habe ich einen Bärenhunger”, grinste sie mit rosigen Wangen. „So gefällst du mir schon viel besser, Pansy.” „Schön, dass die Erwartungen seiner Lordschaft an mich so leicht zu erfüllen sind.” Harry gab ihr einen Klaps, als sie sich herumdrehte und Pansy hakte sich lächelnd bei ihm unter, während sie nebeneinander die Treppe hinauf gingen.

„Bekomme ich den jetzt öfter?” Verliebt schauend sah sie zu ihm auf, während sie über den oberen Flur schritten. „Pass lieber auf, dass dir meine Beiden nicht den Hintern versohlen, wenn du mich so anhimmelst”, lächelte Harry und ließ Pansy den Vortritt, als sie das Speisezimmer erreichten. Harry rückte ihr den Stuhl zurecht und setzte sich zwischen Ginny und Hermine ans Kopfende. „Na, doch hungrig?”, hakte Hermine schief lächelnd in Richtung Pansy nach. „Du kennst doch Harry, Mine. Bei seinem Lieblingssorgenkind, akzeptiert er kein nein”, grinste Ginny frech. „Ebenso wenig, wie bei euch”, lächelte Harry seinen Mädchen zu und küsste sie sanft auf die Wange. „Wer ist sein liebstes Sorgenkind?”, fragte Neville neugierig, der gerade mit Luna ins Speisezimmer kam. „Na, Pansy”, antwortete Luna grinsend und ließ sich von Neville ihren Stuhl zurechtrücken. „Danke, Großer”, lächelte sie ihm zu und sah über den schön gedeckten Tisch zu ihrem Gegenüber. „Genieß es, solange du kannst, Pansy. So gut wie hier, haben wir es wohl nirgendwo auf der Welt”, lächelte Luna ihr zu. „Euch vertreibt hier niemand, Luna”, warf Harry leise ein. „Weiß ich doch, Harry”, lächelte sie entwaffnend. „Ich weiß auch, dass wir jederzeit hierher zurück können, wenn es eng wird.” „Nicht nur dann.” Damit hob er sein Glas und sah zu den Hansons. „Bitte lassen sie es sich schmecken. Ich wünsche allen einen guten Appetit.” Mr Hanson hob ebenfalls sein Glas. „Danke für die Einladung, Mr Potter.” Harry nickte ihm zu und sie tranken einen Schluck. Die Hauselfen verteilten die Suppe und das Essen begann. Während des Hauptgangs kam Kreacher zu Harry. „Mylord? Ein Hauself der Malfoys wünscht sie zu sprechen.” „Jetzt?” „Er sagt, es wäre wichtig.” „Ich komme!” Entschuldigend sah Harry in die Runde. „Bin gleich wieder hier.” Damit folgte er Kreacher in den Salon.

Als Harry den Raum betrat, warf der Elf der Malfoys sich vor ihm auf den Boden. „Bitte verzeiht mein Eindringen, Mylord, aber meine Herrin schwebt in großer Gefahr.” „Steh auf und berichte.” Der Hauself, es war der, der Hermine während des Essens im Manor mit Mylady angesprochen hatte, rappelte sich auf. „Als ich Wein holen wollte, kam jemand durch den geheimen Gang ins Haus. Er trug das Zeichen der Lilie. Ich habe Angst um meine Herrin, Mylord.” „Warum kommst du damit zu mir?” Der Elf sah Harry verdutzt an. „Ihr seid das Familienoberhaupt der Blacks.” Harry seufzte leise. „Warte hier!” Er eilte zurück in das Speisezimmer. „Pansy? Kommst du bitte mal?” Pansy reagierte sofort und sprang ohne Nachfrage auf. „Was ist los, Harry?” „Es gibt Ärger im Malfoy Manor, Mine.” „Warte! Wir kommen auch mit.” „Nein, Ginny! Du bist noch nicht volljährig. Mine? Du benachrichtigst Kingsley und danach kümmert ihr euch um unsere Gäste.” Harry war zu ihnen an den Tisch gekommen, umarmte seine Mädchen und küsste sie. „Bitte pass auf dich auf”, flüsterten beide ihm zu. Harry sah entschlossen drein und nickte ihnen zu. Damit lief er, gefolgt von Pansy, wieder in den Salon. Als Hermine hereinkam, waren sie schon verschwunden. Sie griff nach dem Flohpulver und verschwand ins Ministerium. So schnell ließ sie sich nicht ausbooten. Die Zwillinge hatten sich inzwischen zu Ginny gesetzt, die einfach nur auf die Tür des Speisezimmers starrte.

„Mommy?” Laura strich ihr über den Arm. „Schon gut, Spatz. Lasst uns weiter essen.” Sie zwang sich zu einem Lächeln. „Bitte entschuldigen sie diese … Unterbrechung. Harry wird sicher bald wieder hier sein.” „Geschieht so was öfter?”, fragte Mrs Hanson zaghaft. „Nicht besonders oft. Was auch immer es ist, es wird wichtig sein”, lächelte Ginny ihr zu. „Was meinte er mit: Du bist noch nicht volljährig?” „Ich werde erst im August siebzehn. Solange darf ich nicht ohne Weiteres in der Öffentlichkeit zaubern, Mr Hanson.” „Volljährig ist man aber doch erst mit achtzehn.” „Nicht bei uns. Wir gelten schon mit siebzehn als Erwachsene.” Mrs Hanson sah überrascht drein. „Und trotzdem lassen sie ihre Eltern hier bei Mr Potter wohnen?” Ginny lächelte breit. „Wissen sie … meine Familie und auch ich persönlich, haben Harry sehr viel zu verdanken. Meine Eltern wissen, dass sie ihm einhundertprozentig vertrauen können, was seine Entscheidungen und unseren Umgang miteinander betreffen.” „Sie wissen also auch von den Besonderheiten in ihrer Beziehung?” „Aber natürlich, Mr Hanson.” Ginny trank einen Schluck und griff nach ihrem Besteck. „Aber darüber sollten wir nach dem Essen sprechen. Wäre doch schade, wenn es kalt wird. Vielleicht ist Harry dann ja auch schon wieder hier.”

~o0o~


Hermine landete in einem der Kamine des Atriums und spurtete zum Registrierungsschalter. „Ist Kingsley Shacklebolt noch hier?” Der junge Mann nickte mit offenem Mund und starrte auf Hermines Kleid. „Ähmm … ja, Miss …” „Granger, Hermine Granger. Ich muss ganz dringend zu Kingsley.” Damit hielt sie dem Zauberer ihren Zauberstab entgegen. Der nahm ihn und überprüfte den Stab gewissenhaft. „Er müsste in seinem Büro sein, Miss …” Verdutzt sah er der davonlaufenden Hermine nach, die einfach nur ihren Zauberstab ergriffen hatte. „Ts! Leute gibt's”, murmelte er halblaut. Hermine hämmerte auf den Rufknopf für die Fahrstühle. 'Nu mach schon!', dachte sie nervös. Unruhig trat sie von einem Fuß auf den Anderen. 'Na endlich!' Als die Tür sich öffnete, stürmte sie, die aussteigenden Hexen und Zauberer ignorierend, in die Kabine. Als diese sich beschwerten, fuhr sie diese an, dass sie es eilig hätte und keine Rücksicht auf irgendwelche Befindlichkeiten nehmen könne. Hermines Blick ließ einige trocken schlucken, als die Tür sich schloss. Während der Fahrt starrte sie die aufleuchtende Anzeige an, als wäre sie ihr persönlicher Feind. Endlich in Kingsleys Stockwerk angekommen, rannte sie zu seinem Büro und platzte ohne anzuklopfen in sein Vorzimmer. Emily und Eve sahen sie erschrocken an. „Hermine!?” „Was machst du hier?” „Ist er drin?” „Harry?” „Nein, Kingsley!” Beide nickten stumm. Harrys Freundin stürmte durch die Doppeltür und kam knapp vor Shacklebolts Schreibtisch zum Stehen. Schnaufend stützte sie sich mit beiden Händen auf der Platte seines Schreibtisches ab. „Wir müssen ins Manor.” „Verrätst du mir auch warum?” „Keine Ahnung. Harry und Pansy sind schon los.” „Sie sind was?” „Vor fünf Minuten los!”, rief Hermine aufgebracht. Kingsley zog seinen Zauberstab und tippte das Kästchen auf seinem Schreibtisch an.

~o0o~


Piere traute seinen Augen nicht. Vor ihm auf den Stufen zur Eingangstür des Manors lag ein ausgewachsener ungarischer Hornschwanz und starrte ihn aus funkelnden Augen wütend schnaubend an. Was dem Ganzen die Krone aufsetzte, war der Mann, der mit dem Rücken zu ihm, neben dem Ungetüm stand und ihm beruhigend den Hals tätschelte. „Ruhig, Süße. Ganz ruhig.” Pieres Blick glitt über die schwarze Robe der Person vor ihm. 'Eine Duellrobe! Ebenso schwarz wie die Schuppen des Drachens.' Sein Blick wurde unweigerlich von dem Cape gefangen genommen. 'Ein Löwe.' Sein Gegenüber drehte sich langsam herum. Das Gesicht unter der Kapuze war nicht zu erkennen. Die Brust der Robe zog Pieres Aufmerksamkeit an. 'Ein Greif!? Wer zum Teufel ist das?' Piere überlegte fieberhaft, was das bedeuten konnte. Ein Zauberer, der noch dazu mit einem Drachen an seiner Seite auftauchte und offensichtlich einen familiären Händel auszutragen gedachte. Pieres Gedanken überschlugen sich. Hatte er bei einem seiner Aufträge unvorsichtigerweise Spuren hinterlassen? War irgendetwas zu ihm zurück zu verfolgen? „Dürfte ich erfahren, was sie hier tun?” Die kalte Stimme seines Gegenübers trieb dem Franzosen einen Schauer über seinen Rücken. „Ich habe nur eine alte Bekannte aufgesucht …”, antwortete Piere wie unter einem Zwang. Das Grollen des Drachens unterbrach ihn und ließ ihn schlucken. Der Mann in der schwarzen Robe tätschelte dem Drachen wieder den Hals. „Sei nicht so unhöflich. Lass den Mann doch ausreden!” Der drahtige Franzose traute seinen Ohren nicht. Unterhielt sein Gegenüber sich wirklich mit diesem Monster? 'Macht der sich über mich lustig?' Sein Gegenüber richtete aus dem Schatten seiner Kapuze heraus den Blick auf ihn. Der Franzose meinte ein gefährliches Glimmen zu erkennen und spürte ein Prickeln unter seiner Kopfhaut, das nichts Gutes verhieß. „Wir sollten hineingehen und klären, was daran der Wahrheit entspricht.” Piere konnte nicht anders, als nicken.

Fasziniert beobachtete er, wie der Mann in der schwarzen Robe sich dem Drachen zuwandte und diesem befahl hier zu warten. Zur Vordertür kam er also garantiert nicht mehr hinaus. Er trat wieder in die Eingangshalle zurück, als der Zauberer auf ihn zu kam. Trotz des Lichtes war noch immer nur das gefährliche Glimmen seiner Augen in der Dunkelheit der ihn verbergenden Kapuze zu erkennen. Mit einem Wink seiner Hand ließ der Mann die Tür vernehmlich ins Schloss fallen. Piere machte große Augen, als die Hauselfen der Malfoys erschienen und sich vor dem Mann auf die Fliesen warfen. „Die Elfen des Hauses Malfoy grüßen das Oberhaupt der Familie Black”, sprachen sie leise und erhoben sich wieder mit gesenkten Häuptern. „Führt mich zu Narzissa!” Einer der Elfen nickte eifrig. „Bitte mir zu folgen, Mylord.” Piere stand wie vom Donner gerührt in der Eingangshalle. 'Oberhaupt der Blacks? Wer zur Hölle ist der Kerl? Der Letzte der Blacks starb im Ministerium für Magie.' Ein scharfes Räuspern riss Piere aus seinen Gedanken und eine knappe Kopfbewegung des schwarz gekleideten, brachte ihn dazu, dem Hauselfen wieder nach oben zu folgen. Dieser führte sie in den blauen Salon. Narzissa las in einigen Manuskripten und sah unwillig davon auf, als der Elf den Raum betrat. Ihr Blick fiel auf den Mann direkt hinter ihm. „Piere!? Was tust du noch hier? Ich hatte dir doch gesagt, dass du verschwinden sollst!” Sie warf die Dokumente auf den Tisch und sprang aus ihrem Sessel auf. Nach dem ersten Schritt gefror sie in der Bewegung, als ihr Blick auf den Mann hinter dem Franzosen fiel, der sich leicht räusperte. „Da hatte ich etwas dagegen, Narzissa.” „Wer sind sie, dass sie es wagen mich mit meinem Vornamen anzureden?” „Das Oberhaupt deiner Familie, Narzissa Black!”, erwiderte der Mann kalt und Mrs Malfoy schluckte. 'Fuck! Potter!' Sie taumelte in ihren Sessel und griff nach dem Weinglas auf dem Tisch. „Was führt dich zu mir?”, fragte sie schwach. Vielleicht schaffte sie es ja irgendwie, dies zu ihrem Vorteil zu nutzen.

„Einer deiner Hauselfen war in Sorge um dich.” Narzissa nickte langsam und ignorierte die offensichtliche Verwunderung in der Stimme. Kalt lächelnd sah sie zu Piere. „Ich hatte dich ja gewarnt, deine Finger von mir zu lassen.” Sie richtete sich in ihrem Sessel auf und sah an dem Franzosen vorbei. „Es stimmt! Dieser Mann hat mich zu erwürgen versucht. Allerdings konnte ich mir selbst behelfen. Wie jeder andere Mann auch, hat er eine große Schwachstelle.” „Du falsche Schlange!” Piere riss einen Dolch hervor und kippte steif wie ein Brett nach vorn. Die Klinge traf die Sessellehne und zerschnitt diese, wobei die Ränder des Schnittes sich zischend auflösten. „Ein vergifteter Dolch? Was bist du nur für ein hinterhältiges Stück Dreck!” Damit spuckte sie dem erstarrten Mann ins Gesicht und trat ihm zwischen die Beine, als sie sich von ihrem Sessel erhob. Ihr Gesichtsausdruck wurde schlagartig unsicher. Harry hatte seine Kapuze zurückgeschoben und sah sie kalt an. „Na? Ein kleines konspiratives Treffen, das beinahe in die Hose gegangen wäre, Mrs Malfoy?” Seine Stimme war für Narzissa wie ein Schlag ins Gesicht. Unwillkürlich trat sie einen Schritt zurück. „Mr Potter …” Eine knappe Handbewegung ließ sie schweigen. „Sie haben mir genug Lügen und Halbwahrheiten aufgetischt.” Damit wandte er sich ab. „Erklären sie das dem Ministerium. Ich habe Gäste im Haus!” Damit ließ er Narzissa stehen und ging die Treppe in die Eingangshalle hinunter. Als er vor die Tür trat, um Pansy einzusammeln, traute er seinen Augen nicht. Noch vor Kingsley, kam Hermine den Kiesweg entlang auf ihn zugelaufen.' Oh, oh. Das wird unschön', dachte Pansy, als sie seinen Blick bemerkte und griff nach Harrys Arm. „Macht das zu Hause!”, zischte sie ihm zu. Harry nickte unmerklich und sie ließ ihn wieder los. Keine Sekunde Später hatte Hermine ihre Arme um ihn geworfen. „Sind wir noch rechtzeitig?” „Alles schon erledigt, Hermine.” Sie schluckte und wurde rot, als Harry sie sanft von sich schob.

„Alles klar, Harry?” „Der Typ ist oben im blauen Salon, Cho. Du kennst dich ja aus.” Brian folgte Cho nach oben und Shacklebolt kam zu ihnen. „Alles Okay mit Pansy und dir?” „Na klar, Kingsley. Ihr solltet Narzissa auch noch mal mit ins Ministerium nehmen. Etwas gesiebte Luft kann ihr nicht schaden.” „Was hat sie angestellt?” Harry hob seine Schultern. „Frag sie dies besser selber. Ich habe Gäste im Haus und muss wieder los.” Shacklebolt schüttelte grinsend seinen Kopf. „Hau schon ab. Wir regeln das hier.” Damit nahm Harry Hermine und Pansy bei der Hand und sie verschwanden nach London. „Vielleicht solltet ihr in die Küche gehen. Ich lass euch dann mal allein”, grinste Pansy nach der Landung und ging eilig die Treppe hinauf. „Warte!” Harry schob Hermine in Richtung der Treppe und sie gingen alle Drei nach oben ins Speisezimmer. Die Anwesenden waren gerade dabei die Tafel aufzuheben. „Harry!”, rief Ginny freudig und sprang von ihrem Stuhl auf. Strahlend lief sie auf ihn zu und küsste ihn stürmisch zur Begrüßung.” „Hi, meine kleine Rose. Da sind wir wieder.” Ginny lief rosa an und umarmte ihn fest. „Ich bin ja so froh.” Sie ließ Harry los und sah Hermine eindringlich an. 'Was war denn bitte an: Ihr bleibt hier, nicht zu kapieren!?', rügte sie Hermine wegen ihres Ungehorsams. Diese schluckte schwer. 'Ich konnte einfach nicht anders, Ginny', dachte Hermine trotzig. Damit trat Ginny vor Pansy und drückte sie leicht. „Ich bin froh, dass euch nichts passiert ist.” „Danke!”, nuschelte Pansy und lief rosa an. „Na kommt. Kreacher hat das Essen für euch warmgehalten. Ihr müsst hungrig sein.” Harry lachte leise und seine Augen funkelten vergnügt. „Was hast du?” „Manchmal erinnerst du mich sehr an deine Mum, weißt du?” Ginny lächelte schief. „Sollte das ein Kompliment sein?” Harry nickte ihr zu. „Natürlich! Du weißt, wie sehr ich sie mag.” Ginny errötete vollends. Sie setzten sich an ihre Plätze und bekamen ihr Essen.

„Was war denn nun los?” „Narzissa hatte Besuch. Offensichtlich heckt sie wieder irgendwas aus. Allerdings ist es dabei etwas handfest zugegangen, was ihre Elfen veranlasst hat, das Oberhaupt der Familie Black zu benachrichtigen, Luna.” „Sie nehmen diese Aufgabe so ernst, obwohl diese Position nur ererbt ist, Mr Potter?” „Ja, Mr Hanson. Auch wenn ich mit den Ansichten dieses Teils meiner ''Familie'' absolut nicht konform gehe, habe ich doch und gerade deswegen eine gewisse Verantwortung für sie.” „Klingt ziemlich mittelalterlich für mich. Ist dies bei allen Zauberern so?” „Mehr oder weniger ausgeprägt, aber ja. Das Wort der Familienoberhäupter hat noch heute großes Gewicht, wenn es um familiäre Entscheidungen geht, Mrs Hanson.” „Welche Entscheidungen, Sir?” „Neben den Finanziellen auch die Zwischenmenschlichen, Jake.” „Sie sprechen aber jetzt nicht von Eheanbahnungen?” „Doch, Mrs Hanson. Gerade in den alten Reinblüterfamilien, ist dies zum Teil noch Gang und Gäbe”, warf Hermine ein. „Und das am Ende des Zwanzigsten Jahrhunderts mitten in Europa? Schwer zu glauben.” „Glauben sie es ruhig, Mr Hanson”, warf Pansy ein. „Zwischen Gold und Blut ist nur wenig Spielraum für Gefühle.” Sie tupfte sich mit ihrer Serviette über den Mund und trank einen letzten Schluck Wein. „Offener oder besser gemäßigter wird dieses Thema nur in den Familien behandelt, bei denen es an einem von beidem mangelt.” „Oder in den Familien, wo diese Standesdünkel nie wirklich eine Rolle gespielt haben”, erwiderte Harry lächelnd. Pansy nickte leicht und lächelte zaghaft zurück. Sie waren inzwischen mit dem Nachtisch fertig und hatten das Speisezimmer verlassen. Im Salon angekommen, saßen sie rund um den Couchtisch. Die Zwillinge hatten sich zwischen Harry und die Mädchen gesetzt. Pansy saß mit Alice auf der kleinen Couch und hatte Sophie auf ihre Knie genommen. Jake und Mrs Hanson teilten sich einen Sessel. Luna saß auf Nevilles Knien und Mr Hanson nahm auf dem letzten freien Sessel platz.

Er saß Harry direkt gegenüber und sah ihn neugierig an. „Sie hatten mir ja gestattet, einige Fragen ihre Beziehung betreffend zu stellen.” Harry nickte lächelnd. „Wie wurde die Partnerwahl denn bisher in ihrer Familie gehandhabt, Mr Potter? Eher Geld zu Geld, wie es Miss Parkinson umschrieb oder nicht?” Harry hob seine Schultern. „Selbst mein Urahn ist schon in grauer Vorzeit bei dieser Frage mehr seinem Herzen gefolgt, als allem Anderen. Also, was glauben sie, Mr Hanson?” „Würde er ihre Verbindung zu Miss Weasley und Miss Granger denn gutheißen?” Ginny lachte fröhlich. „Was glauben sie wohl wer dies hat herstellen lassen?” Grinsend zog sie ihre Kette unter ihrem Shirt hervor und sah auffordernd zu Hermine. Diese folgte ihrem Beispiel und holte ihren Anhänger auch hervor. „Der gute Godric konnte sich ebenso wenig entscheiden, wie sein Urenkel.” Mr Hanson lächelte leicht. „Nun … zwei identische Ketten sind aber nur ein sehr dürftiger Beweis für diese Theorie.” Harry lächelte nachsichtig. „Nur, dass dies, nicht einfach nur silberne Ketten sind. Es sind magische Artefakte, die etwas enthalten, dass man nicht einfach mal so kopieren kann.” Die Zwillinge sahen überrascht zu Harry. „Unsere auch?” „Ja, Nicolas. Nur, dass dies von mir stammt und nicht von Godric.” Laura griff nach ihrer Kette, und hielt sie in ihrer geschlossenen Hand. „Ich trage ein Stück von dir immer bei mir?”, flüsterte sie mit rosigen Wangen. „Ja, meine kleine Maus. Sonst funktioniert der Zauber nicht, der euch im Schloss zu uns lässt und euch vor dem Geheimniswahrer schützt.” Laura nickte langsam und schob ihre Kette wieder unter ihr Shirt. Lächelnd kuschelte sie sich fest an Harry, was Ginny und Hermine ebenfalls ein Lächeln entlockte. „Was, wenn diese … Dinge in die falschen Hände fallen? Für mich klingt es so, als wären sie überaus wichtig für ihre Familie?”, wollte Mrs Hanson wissen. „Ist es nicht ein ziemliches Risiko sie den Kindern zu überlassen?” Harry überlegte, wie viel er ihr sagen konnte, bevor er antwortete.

„Es gibt natürlich eine Absicherung. Fremde sind nicht in der Lage diese Gegenstände zu nutzen.” „Aber die Kinder sind doch keine Blutsverwandte von ihnen.” „Blut ist in diesem Zusammenhang nicht wichtig. Es gibt Mächtigeres, als das Blut einer Familie, Mrs Hanson. Deutlich Mächtigeres.” „Was meinen sie?” „Das wirst du noch lernen, Jake. Diese Macht gibt es nicht nur unter Hexen und Zauberern. Diese Macht tragen alle Menschen in sich. Sie hilft zu verzeihen und Abgründe zu überwinden. Sie lässt uns hoffen und gibt unserem Leben einen Sinn.” Mrs Hanson lächelte über das verständnislose Gesicht ihres Sohnes. Vorsichtig strich sie ihm über den Kopf. „Mr Potter meint die Liebe, Schatz. Sie verbindet Menschen über alle Grenzen hinweg. Seien es Natürliche, Gesellschaftliche oder Soziale.” „Liebe ist ein gutes Stichwort”, lächelte Mr Hanson. „Wie lange kenne sie sich denn schon?” „Ich habe Harry mit elf Jahren auf meiner ersten Fahrt nach Hogwarts getroffen. Gelesen hatte ich schon viel eher von ihm”, lächelte Hermine. „Ich bin praktisch mit Harrys Geschichte aufgewachsen. Meine Eltern waren mit seinen befreundet. Getroffen habe ich ihn zum ersten Mal mit zehn auf dem Bahnhof, habe ihn aber nicht gleich erkannt. Ein knappes Jahr später saß er plötzlich in unsere Küche beim Frühstück”, erklärte Ginny. „Hatte seine Bekanntheit Auswirkungen auf ihre Gefühle zu ihm?” Ginny sah fragend zu Hermine, die ihre Schultern hob. „Irgendwie schon”, antwortete Ginny leise. „Warum interessiert sie das?”, hakte Hermine nach. „Nun … eine Beziehung wie sie eine führen, beruht auf bestimmten Mechaniken. Ich versuche, sie wissenschaftlich einzuordnen.” Hermine lächelte leicht. Auch sie hatte sich schon mit dieser Frage auseinandergesetzt. Ihr logischer Verstand wollte begreifen, was ihr Herz da tat. Vielleicht kannte ihr Gegenüber ja die Antwort. „Ein Faktor ist zum Beispiel, welches der beiden Paare die längere Liebesbeziehung führt und wer der sogenannten 'Center', die zentrale Figur in ihrer Beziehung ist”, erklärte Mr Hanson ihr.

„Also diese Frage ist leicht beantwortet”, lächelte Ginny. Hermine nickte ebenso lächelnd. Beide beugten sich zu Harry und küssten ihn auf die Wange. Mrs Hanson lächelte schief. „Ziemlich offensichtlich!” Harry hob grinsend seine Schultern. „Wobei Harry und ich schon länger zusammen sind” „Dann bilden sie den sogenannten 'Older Wing', was die Beziehung zwischen Miss Granger automatisch zum 'Younger Wing' macht. Allerdings beinhalten diese Begriffe keine Wertigkeit der Intensität der einzelnen Beziehungen.” „Bestimmt nicht!”, antworteten beide Mädchen wie aus einem Munde und sahen sich lächelnd an. Mr Hanson lächelte über ihren überzeugten Tonfall. „Wissen sie, wie die beiden Wings zueinander stehen, Mr Potter?”, fragte er unvermittelt. Harry nickte leicht. „Aber sagen tu ich es nicht”, grinste er. Allerdings sah er dabei bedeutungsvoll auf die Hände seiner Mädchen. „Die Ringe sind nicht von ihnen?” „Es sind die Eheringe seiner Eltern, Sir.” „Wir haben entschieden sie mit deren Erlaubnis zu tragen”, antworteten Hermine und Ginny. „Wie soll das gehen?”, entfuhr es Jake überrascht. Harry stand grinsend auf und bedeutete dem Jungen ihm zu folgen. Gemeinsam traten sie an das Bild seiner Eltern heran. „Schau! Erkennst du sie?” „Der Mann sieht aus wie sie, Sir und die Frau wie Miss Weasley. Daher dachte ich, sie wären auf dem Bild. Harry lächelte über Ginnys leicht genervtes Stöhnen. „Männer! Der eine behauptet ich schlage nach meiner Mum und der Andere behauptet ich sähe aus wie meine Schwiegermutter!”, seufzte sie gespielt böse. Jakes Eltern lachten leise und kamen mit ihr und Hermine zu dem Bild. „Sag doch auch mal was dazu, Lily”, forderte sie Harrys Mum auf. „Warum? Er hat doch recht!” Ginny schüttelte ihren Kopf. „Du bist viel hübscher als ich!” „Na, Ginny! Wer fischt denn da gerade nach Komplimenten?”, lachte Sirius. „Du brauchst dich sicher nicht zu verstecken, Kleines! Glaub mir, ich kann das beurteilen”, zwinkerte er ihr zu und Ginny streckte ihm grinsend die Zunge heraus.

„Verrätst du uns, warum du gerade rot wirst, Hermine?”, fragte Remus überrascht. „Tu ich sicher nicht”, lächelte sie unsicher und trat dichter an Harry heran, um sich an ihn zu kuscheln. „Wie stehen sie zu den Dreien, Mr und Mrs Potter?” Lily seufzte leise. „Anfangs eher skeptisch. Aber inzwischen kommen James und ich damit zurecht.” „Ändern können wir es eh nicht”, grinste Sirius und legte freundschaftlich seine Arme um James und Lily. „Und solange die Drei miteinander klarkommen, ist doch alles schön.” „Da liegt der Hase im Pfeffer”, lächelte Mr Hanson. „Solange diese Art der Beziehung eine Win-Win Situation für alle Beteiligten darstellt, bleibt sie stabil. Sobald sich auch nur einer der Drei als sogenannter 'Looser' fühlt, zerbricht das grazile Gefüge. Worst Case wäre ein Abwenden des Centers von beiden Wings, wenn er keinen Sinn mehr in dieser Form der Lebensgemeinschaft sieht.” Ginny und Hermine sahen Mr Hanson mit funkelnden Augen an. „Ja bitte?”, fragte er vorsichtig. „Sie haben Harry aber nicht gerade unterstellt …” „… uns auszunutzen, oder!?”, flüsterten sie eindringlich. Beide bauten sich vor dem Mittvierziger auf. „Ähm … nein. Natürlich … nicht. Nichts lag … mir ferner, die Damen.” „Dann ist es …” „… ja gut!” Damit setzten sich die Beiden wieder zu den Zwillingen. „Entschuldigen sie bitte, Mr Potter. Ich wollte ihnen wirklich nicht zu nahe treten.” „Schon gut, Mr Hanson. Das weiß ich doch. Ihre Ausführungen waren alle rein theoretisch. Sie konnten ja nicht ahnen, dass sogar eine theoretische Vermutung meine beiden auf die Palme bringt.” „Aber das Verhalten von Miss Granger und Miss Weasley war doch auch sehr interessant.” Sie setzten sich wieder. „Übertreib es nicht, Steve!”, ermahnte ihn seine Frau. „Du hast es hier mit Menschen und wohl echten Gefühlen zu tun und nicht mit Versuchsreihen und Wahrscheinlichkeiten bei Probanden, die dafür bezahlt werden.” „Weiß ich doch, Marcy.” „Was war denn nun so interessant an der Reaktion der beiden?” „Gute Frage, Luna!”, gab Pansy ihr Recht.

Harry schmunzelte über die angespannte Stimmung der zwei und Mr Hanson sah sie nacheinander irritiert an. Sein ratloser Blick wanderte wieder zu Ginny und Hermine, die ihn abwartend betrachteten. „Ähm … ja. Ihr Verteidigungsverhalten war … atypisch für diese Form der eigentlich maskulinen Triade, in der sie leben. Dieses Verhalten trifft eher auf die feminine Form zu.” „Wer hat denn gesagt, dass Harry die treibende Kraft hinter dieser Konstellation war?”, fragte Ginny frech grinsend. „Etwa nicht?” Alle anwesenden Hexen schüttelten ihre Köpfe. „Sie alle kennen diesen Umstand?” Marcy Hanson lachte leise über das dumme Gesicht ihres Mannes. „Tja, Professorchen. Die Mädels sind dir über. Haben dich erst schön philosophieren und dann richtig auflaufen lassen.” Sie küsste ihren Mann auf die Wange und strich ihm über den Rücken. Mr Hanson grinste verlegen. „Tja! Jetzt weiß ich auch, was der Dekan meinte, als er bei meiner Entlassung sagte, ich wäre zwar ein hervorragender Theoretiker, aber einfach nicht in der Lage Offensichtliches zu erkennen.” Sein Blick fiel auf die Uhr über dem Kamin. „Ich glaube, es wird Zeit für uns.” Seine Frau nickte langsam. „Genug blamiert für einen Abend?”, grinste sie schief. Ihr Mann hob seine Schultern und sah fragend zu Harry, der lächelnd abwinkte und sich erhob. „Halb so schlimm. Ich bringe sie noch zur Tür.” Damit gingen die Vier aus dem Salon. „Kommen sie gut nach Hause”, lächelte Harry, als er die Tür öffnete. „Danke, Mr Potter.” Harry nickte leicht. „Ach, Jake?” „Ja, Sir? Kein Wort zu jemandem, der nicht zaubern kann, hörst du?” „Ist gut, Sir.” „Wir treffen uns dann am ersten September im Bahnhof Kings Cross zwischen den Gleisen neun und zehn. Ich bringe euch dann zum Gleis 9 ¾, in Ordnung?” „Danke, Mr Potter”, lächelte Mrs Hanson. „Wir haben uns schon den Kopf zerbrochen, wo dieses vermaledeite Gleis sein soll.” „Keine Sorge. Ist ganz leicht zu finden, wenn man weiß wie. Gute Nacht!” „Gute Nacht, Sir”, lächelte Jake und winkte, bevor er zu seinen Eltern auf den Grimmauldplatz trat. Harry schloss leise die Tür.

Pansy stand mit den Zwillingen hinter ihm und Alice hatte Sophie an der Hand. „Schon ins Bett?”, fragte er verwundert. Pansy nickte langsam. „War doch ziemlich anstrengend heute. Ich freue mich auf eine Dusche und mein weiches Bett.” „Dann schlaf gut, Pans.” Sie nickte lächelnd und Laura kam auf Harry zu, um ihm sein Bussi zu geben. „Schlaf gut, Dad.” „Du auch.” Harry strich Nicolas über den Kopf. „Du auch, Großer.” „Mach ich!”, grinste der Junge. Sophie streckte ihre Arme nach ihm aus und Harry hob sie hoch. Die kleine Hexe drückte ihn fest. „Schlaf gut, Harry”, flüsterte sie ihm zu. „Mach ich nachher bestimmt. Wir sehen uns morgen zum Frühstück.” Sophie nickte eifrig und ließ sich wieder absetzen. Harry wünschte den beiden noch eine gute Nacht und ging zu seinen Mädels in den Salon. Luna und Neville waren auch im Gehen begriffen. „War ein anstrengender Tag.” „Wird Zeit fürs Bettchen”, grinsten die Zwei. „Schlaft gut”, zwinkerte Luna und winkte Ginny und Hermine von der Tür aus zu. „Tut nichts, was ich nicht auch machen würde”, grinste sie dreckig und verschwand. Harry wartete, bis Tommy und Winky die Gläser und Tassen ihrer Gäste abgeräumt hatten. Nach der obligatorischen Frage, ob noch etwas gewünscht würde, wurden sie von Harry ins Bett geschickt. Er setzte sich mit einem Glas Kürbissaft zwischen Ginny und Hermine und lehnte sich seufzend zurück. Ginny legte ihren Kopf auf Harrys Oberschenkel und lächelte von unten zu ihm herauf. Hermine kniete sich zu ihm aufs Sofa und umarmte ihn fest. „Tut mir leid, Hase. Ich konnte einfach nicht anders”, flüsterte sie ihm zu. Harry seufzte erneut leise. „Ich hatte meine Gründe für meine Bitte, Mine. Wie konntest du Ginny hier mit zwei Muggeln und einem angehenden Zauberer allein lassen?” „Alice und Neville waren doch noch hier.” „Alice und Neville sind Gäste hier im Haus, Mine.” „Schon in Ordnung, Harry. Ich habe es ja geregelt bekommen”, warf Ginny komisch schauend ein.

„Das ist nicht der Punkt, Ginny. Es geht auch nicht darum, dass ich es dir nicht zugetraut hätte, mit ihnen allein hier zu bleiben. Du wirst erst im August volljährig. So lange muss ich Sorge tragen, dass jemand in meinem Sinne alles in der Hand hält, der alt genug ist und das ist im Moment nun mal Hermine.” Harry strich Ginny über den Kopf und Hermine über ihren Rücken. „WIR tragen die Verantwortung für die Zwillinge, Mine. Wenn ich nicht im Haus bin, dann trägst du sie. Ich würde es also begrüßen, wenn du das nächste Mal einfach nur tust, worum ich dich bitte.” Harry sah Hermine abwartend an, bis sie nickte. „Gut!” Er küsste sie sanft. „Nach Ginnys Geburtstag teilt ihr euch diese Aufgabe, Hasi. Aber im Moment bist allein du die Person, die in meinem Namen handeln darf und kann, wenn mir etwas geschieht.” Hermine machte große Augen. „Wie … meinst du das?”, hauchte sie. Ginny erhob sich und kniete sich ebenfalls neben Harry. „Na wie schon, Mine!”, flüsterte sie eindringlich und legte ihre Arme auch um ihn. „Wenigstens hast du Pansy mitgenommen”, lächelte sie schief und Harry nickte dreckig grinsend. Er wusste selbst nicht, was ihn dazu brachte, aber ihm war danach seine Mädels ein wenig zu triezen. „Ihr hättet das Gesicht von dem Typen sehen sollen, als sie, wie Merlin sie schuf, neben mir auf den Stufen des Manors lag.” Die Blicke seiner Mädchen verfinsterten sich prompt. Harry spürte ihre Fingerspitzen deutlich in seiner Brust. „Warum zum Teufel liegt Pansy nackt neben dir …” „… auf den Stufen von Malfoy Manor?!” Harry lachte ausgelassen. „Oh, ihr kleinen Ferkel! Wie können zwei so hübsche Mädchen nur so eine dreckige Fantasie haben?” „Bislang warst du mit unseren …” „… schmutzigen Fantasien aber recht zufrieden”, schmollten beide. „Klar! Aber wie zum Geier kommt ihr auf die Idee, Pansy würde sich nackt auf die Stufen vor Malfoys Zuhaus legen?” „Warum denn nicht?” „Es ist warm draußen und ihr wart allein.”

Harry seufzte schwer. „Allein mit einem Typen, der Narzissa Malfoy erwürgen wollte. Sehr erotisch.” Er küsste beide sanft und sie liefen rosa an. „Was meintest du denn dann?” „Na überleg doch mal, Ginny”, lächelte er nachsichtig. Nach einem Moment schlich sich ein diabolisches Grinsen in ihr Gesicht. „Das habt ihr nicht wirklich getan.” Harry nickte ebenfalls fies grinsend. „Oh doch! Als der Typ zur Tür hinaus wollte, stand ich neben einem ungarischen Hornschwanz und habe beruhigend auf ihn eingeredet.” „Hat er dich erkannt?”, fragte Hermine vorsichtig. „Ich war gut getarnt. Über der Kapuze meiner Robe lag ein Verdunklungszauber. Er hätte mir, mit seinem Zauberstab ins Gesicht leuchten können und hätte nur schwarz gesehen.” Harry trank einen Schluck Saft. „Dem Hauselfen, der mich geholt hat, habe ich eingeschärft, meinen Namen nicht zu nennen. Er hat dies auch an die Anderen weitergegeben.” „Hat Narzissa etwas gesagt?” „Nein, Mine. Ich hatte aber auch keine Lust, mir ihre fadenscheinigen Entschuldigungen und Ausflüchte anzuhören. Wenn sie sich nicht etwas davon versprechen würde, hätte sie den Typen wohl auch weiter gedeckt. Bleibt also abzuwarten, was von ihr kommt und was Kingsley herausfindet.” Er küsste Ginny und Hermine sanft und legte seine Arme um sie. „Zeit fürs Bett?”, fragte er lächelnd. Beide nickten lächelnd. „Bringst du uns?” Harry nickte auf Ginnys Frage hin. „So müde ihr beiden?” „Einfach nur ein wenig faul, Hase.” Harry legte seine Arme fester um sie und sie verschwanden nach oben. Dort landeten sie auf ihrem Bett. „So, ihr zwei. Jetzt nur noch umziehen und dann in die Heia”, grinste er frech. „Ja, Papa!”, lachten beide und kletterten vom Bett. „Was war eigentlich mit Pansy los?”, begann Ginny, als sie sich ihr Shirt auszog. „Die war ja wie ausgewechselt, als ihr nach oben gekommen seid”, fuhr Hermine fort und zog ihre Jeans herunter. „Als ihr los seid, ist sie, ohne zu fragen, wohin es geht, direkt aufgesprungen.” „Sie hat sich Gedanken gemacht.”

Hermine ließ Harry auf ihrer Seite ins Bett steigen, bevor sie sich dazu legte und Ginny ihnen von der anderen Seite folgte. Sie nahm Harry die Brille ab und legte sie auf ihren Nachtschrank. Beide Mädchen hatten auf ihre Schlafshirts verzichtet und kuschelten sich an Harry, nachdem sie das Licht gelöscht hatten. „Worüber? Ich dachte schon, sie wäre krank oder so was.” „Ich auch, Mine. Aber das ist es glücklicherweise nicht”, erwiderte Harry leise. Er überlegte einen Moment, ob er Pansy vorgreifen sollte, entschied sich aber dafür. Es wäre wohl besser, wenn Ginny und Hermine nicht ganz unvorbereitet davon erfuhren. „Harry?” „Sagst du es uns?”, fragten diese ihn vorsichtig. „Sie hat sich über ihre nähere Zukunft Gedanken gemacht.” Harry spürte das zaghafte Nicken seiner Mädchen an seiner Halsbeuge und atmete durch. „Pansy sagt, sie kann in der nächsten Zeit weder in ihrem Elternhaus noch bei ihren Großeltern längerfristig leben.” „Dass sie in dem Haus nicht leben will, kann ich ja noch verstehen, Hase.” „Aber warum nicht bei ihren Großeltern, mein kleiner Löwe?” „Wohl, weil diese Menschen ihr fremd sind.” Harry strich ihnen zärtlich über die Seite. „Fremder jedenfalls, als ihr und ich.” „Ach ja?” Hermine hob überrascht ihren Kopf. „Stimmt schon irgendwie”, gab Ginny zu. „Uns kennt sie wahrscheinlich besser, als die Beiden.” „Vor allem vertraut sie uns viel stärker, als ihnen.” „Wohl eher dir, Harry.” „Möglich, Mine. Aber immerhin.” „Was hat sie denn nun für sich beschlossen?” „Sie möchte das Haus ihrer Mum an Alice geben. Bevor sie ihr dies vorschlägt, will sie allerdings noch mit euch reden.” „Mit uns?” Dieses Mal hob Ginny überrascht ihren Kopf. „Warum?” Hermine strich ihr seufzend über den Kopf. „Na, was denkst du denn, Süße? Wenn sie ihr Elternhaus an Alice gibt und nicht zu ihren Großeltern will. Was glaubst du wohl, wo sie dann bleiben möchte?” Ginny seufzte leise. „Hier bei uns”, stellte sie unglücklich klingend fest.

„Was hast du, Gin?” „Ich frage mich gerade, wie das werden soll. Immerhin …” Ginny unterbrach sich. Sollte sie ihre Befürchtungen wirklich aussprechen? „Ja?”, fragte Hermine sie leise. Ginny seufzte leise und fasste sich ein Herz. „Wir reden hier von Pansy Parkinson. Ich gebe ja zu, dass sie sich geändert hat, aber irgendwie bekomme ich bei dem Gedanken Bauchschmerzen, sie hier für immer einzuquartieren.” „Warum für immer?”, hakte Hermine überrascht nach. „Irgendwann wird sie schon jemanden finden, bei dem sie bleiben möchte, Gin.” „Was, wenn sie das gar nicht will? Du weißt, was Laura Harry dazu gesagt hat.” Hermine kuschelte sich an Harrys Brust und er spürte, wie sie ihre Schultern hob. „Ich messe dem nicht so viel Bedeutung bei, weißt du?” Ginny legte ihren Kopf Hermines genau gegenüber und ihre Nasen berührten sich leicht. „Und warum nicht, Mine? Denk mal an letzte Nacht, was sie da gemacht hat.” „Wenn Harry das wirklich wollen würde, wäre es wohl schon letzte Nacht geschehen.” Hermine küsste Ginny sanft auf ihre Nase. „Ist es aber nicht.” „Dieses Mal nicht, meinst du wohl, Große.” „Jetzt tust du ihm aber unrecht, Ginny!” „Ja, schon”, gab sie leise zu und drückte grinsend ihre Lippen kurz gegen Harrys Brust, da er ihr über den Po streichelte. „Aber kann doch sein, dass er irgendwann doch schwach wird, Mine.” „Na und? Das kann uns doch ebenso passieren, Gin. So was weiß man immer erst dann, wenn es auch geschieht.” Harry spürte, wie sich seine Mädchen wieder an seine Seiten legten und ihn sanft streichelten. „Also? Was machen wir, Mine?” „Wie wäre es, wenn wir sie zumindest räumlich ein wenig von uns trennen, Gin?” „Wie meinst du das?” „Na ja, hier auf dem Flur benutzt sie ja unser Bad mit. Ein nicht unerheblicher Punkt, an dem sie ansetzen kann, um sich an Harry heran zu schmeißen, wenn sie rein zufällig mal wieder komplett unbekleidet aus der Dusche steigt, wenn er herein kommt”, warf Hermine ein.

„Oder sich mal wieder an ihn kuscheln und ein Küsschen klauen, wenn sie beim Hinausgehen dicht an ihm vorbei muss.” „Du meinst so wie heute Morgen beim Aufstehen, Gin?” „Genau, Mine.” Harry verkniff sich ein Lachen, was die Mädchen allerdings mitbekamen, da er leicht zuckte. „Was hast du?”, fragten sie im Duett. „Ihr traut Pansy aber eine Menge zu.” „Sogar noch einiges mehr, wenn es um dich geht”, erwiderte Ginny. „Allerdings werden wir darüber hinwegsehen, solange du brav deine Finger bei dir lässt.” „Tun wir das?” „Ja, Ginny. Pansy zieht, sobald Neville und Luna umgezogen sind in deren Zimmer. Dann hat sie zwei Räume, die sie sich hübsch zurecht machen lassen kann und ein komplett harryfreies Bad. Kann ja sein, dass sie doch einmal Herrenbesuch hat. Dann hat sie oben ihre Ruhe.” „Aber nicht, dass Nicolas bleibende Schäden zurückbehält, weil sie ihren Bademantel oder ihr Nachthemd nicht trägt”, lachte Ginny leise. „Pansy ist ihr Aussehen sehr unangenehm, Ginny. Sie wird schon darauf achten, dass die Zwillinge nicht zu viel von ihr zu sehen bekommen”, gab Harry zu bedenken. „Das meinte ich nicht, Harry. Ich dachte eher an Pansys Oberweite. So schlimm sieht sie nämlich gar nicht mehr aus, wenn ich da an unseren ersten Besuch bei ihr im St. Mungos denke, liegen inzwischen Welten dazwischen.” „Das habe ich ihr auch gesagt und langsam glaubt sie wohl auch selbst daran.” „Warum benutzt sie eigentlich keinen Make-up-Zauber, Schatz?” „Gibt es den? Ich dachte auch Hexen benutzen wie Muggel nur Schminke, Rouge und Lidschatten, Mine?”, fragte Harry verwundert. Ginny und Hermine strubbelten durch seine Haare und küssten ihn gleichzeitig auf den Mund. „Kann es sein, dass Harry Potter der Erbe des genialen Godric Gryffindors doch nicht alle Geheimnisse der Magie ergründet hat?” „Oder sind die Geheimnisse der Schönheit einfach zu profan für den mächtigen Lord?”, raunten sie ihm verführerisch zu.

„Nun sagt nicht ihr benutzt so etwas?” „Haben wir das denn nötig?” Ginny zog sanft an Harrys Ohr. „Natürlich nicht! Wäre ich sonst so überrascht?” „Gute Antwort”, raunte Hermine ihm zu und knabberte an seinem anderen Ohr. Beide küssten ihn erneut. „Es gibt Abdeck-, Verschleierungs- und Schminkzauber, mein kleiner Löwe.” „Warum Pansy diese nicht benutzt, ist mir echt schleierhaft, Hase.” „Immerhin färben die noch nicht mal ab, wie diese dummen Muggelpuder oder Abdeckstifte.” „Hast du die mal probiert?” „Ja, Mine. Ist dir gar nicht aufgefallen, dass ich in der Vierten versucht habe, meine Sommersprossen zu übertünchen?” „Verrätst du mir bitte mal warum?” Harrys Grinsen war eindeutig herauszuhören und Ginny patschte ihm auf seine Brust. „Ich wollte halt hübsch aussehen. Ich konnte ja nicht ahnen, dass du auf beiden Augen blind bist”, nölte sie. „Warum glaubst du, brauche ich wohl eine Brille, Ginny?” „Die du aber immer getragen hast.” Sie knuffte ihm in die Rippen. „Trotzdem hast du mich ignoriert. Dabei wäre ich so gern mit dir zum Ball gegangen.” „Nicht nur du, Gin”, seufzte Hermine leise und drehte sich auf die andere Seite. Ihre Hand hielt Harrys an ihre Brust gedrückt. „Schlaft gut ihr zwei.” „Du auch”, antworteten Ginny und Harry ihr leise. 'Harry?' 'Ja, meine kleine Rose?' 'Das, was Hanson sagte, hat mir ziemlich zu denken gegeben.' 'Was meinst du?' Er zog Ginny dichter zu sich heran, was sie lächeln ließ. 'Dass das, was wir haben, vielleicht alles zerbricht.' 'Das kann es auch, wenn nur du oder Mine bei mir wären.' Sie nickte in seine Schulter hinein und küsste seinen Hals. 'Vergiss bitte nie, dass wir dich lieben.' 'Wie könnte ich, meine kleine Rose? Jedes kleine Lächeln, jede Geste, jeder Kuss von euch erinnert mich daran und ich liebe es, daran erinnert zu werden.' Ginny legte ihren Arm über Harry auf Hermines Seite. Seufzend schloss sie ihre Augen und atmete erleichtert aus. 'Danke, dass du nicht allzu sauer auf Mine warst.' 'Schon gut, Ginny. Alles wird gut.' Damit schliefen die Beiden langsam ein.


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