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Fanfiction

Lebensfragen - Strafe muss sein?

von One_of_the_Old

CII Strafe muss sein?

Harry kam im Bademantel aus seinem Schlafzimmer, als Pansy ebenfalls aus ihrem Zimmer trat. Wobei sie bereits für den Abend umgezogen war, war Harry gerade auf dem Weg ins Bad, dass bis vor ein paar Sekunden seine Mädels belegt hatten. Als sie ihn sah, senkte Pansy ihren Blick und lief rosa an. „Hi!”, nuschelte sie. Irritiert sah Harry an sich herunter. Sein Bademantel war allerdings züchtig verschlossen und der Gürtel ordentlich verknotet. Er warf sich sein Handtuch über die Schulter und ging Pansy entgegen, die langsam auf ihn zu kam. „Pansy?”, fragte er leise und legte seinen Zeigefinger unter ihr Kinn, als sie sich mitten auf dem Flur trafen. Widerwillig sah sie zu ihm auf. „Was hast du?” „Bist du noch doll sauer?” „Sauer? Warum sollte ich sauer auf dich sein?” „Na ja, du warst vorhin so aufgebracht, als wir von Hogwarts weg sind.” Harry seufzte schwer. „Also bitte, Pansy! Das ist jetzt wirklich nicht dein Ernst, oder?” Die Schwarzhaarige nickte nur und sah Harry bittend an. „Tut mir leid”, bettelte sie. Harry nahm sie kopfschüttelnd in den Arm und ein kleines Lächeln schlich sich auf Pansys Lippen. Erleichtert atmete sie tief durch. Für einen kleinen Moment drückte sie sich an Harry. „Verrätst du mir etwas?”, fragte er sie leise. Pansy nickte in seine Brust hinein. „Warum verhältst du dich so komisch?” Sie hob ihre Schultern. „Weißt du es nicht oder soll ich es nicht wissen?” „Ich weiß es nicht genau. Es ist nur … Ich fühle mich mies, wenn ich daran denke, dass du dich über mich ärgerst. Du hast schon so viel für mich getan und tust es noch.” „Aber deswegen musst du dich doch nicht komplett verbiegen und dich hier aufführen, als hätte ich dich mit den Fingern im Mustopf erwischt.” Pansy sah ihn fragend an und Harry seufzte leise, da Pansy als Reinbluthexe mit diesem Ausspruch wohl nicht wirklich etwas anfangen konnte. „Glaub mir, Pans. Du wirst es merken, wenn ich wirklich einmal sauer auf dich sein sollte. Ganz bestimmt sogar”, grinste Harry sie an.

Ein wohliger Schauer durchlief sie. Aus diesem Gefühl heraus richtete Pansy sich auf und drückte Harry ein Bussi auf die Wange. Prompt erklang ein scharfes mehrstimmiges Räuspern. Weiß wie eine Wand und mit vor Schreck geweiteten Augen drehte sich Pansy von Harry weg. „Na? Wilderst du wieder in fremden Revieren?”, grinste Luna, die neben Neville hinter ihr auf dem Flur stand. „Bist du immer noch nicht umgezogen, Harry?”, fragte der ebenso grinsend. „Einer der wenigen Nachteile, wenn man mit zwei Damen lebt. Sie brauchen doppelt so lang im Bad”, grinste Harry und verschwand in Selbigem. Luna trat an die noch immer blasse Pansy heran. „Nu beruhige dich mal wieder”, lächelte sie ihr aufmunternd zu. „So ein kleiner Schmatzer ist doch kein Weltuntergang.” „Musstet ihr mich so erschrecken?! Mir ist fast das Herz stehen geblieben!”, fauchte sie plötzlich los und lief knallrot an. „Wenn du ein reines Gewissen hättest, wärst du auch nicht so erschrocken”, meinte Neville scharf. „Mein Gewissen geht dich gar nichts an, Longbottom!” Wütend schauend machte Pansy zwei Schritte auf Neville zu, der gar nicht daran dachte zurück zu stecken. „So schwer, wie es dir wegen Harry auf der Seele liegen sollte, dürftest du morgens gar nicht mehr aus dem Bett kommen, Parkinson!” Pansy holte aus. „Na komm! Trau dich doch!” „Schluss jetzt! Alle beide!”, ging Luna dazwischen. Sie schob Pansy ein wenig von Neville weg. „Geht's noch!?”, fuhr sie auf. „Ihr benehmt euch wie die Kleinkinder!” „Aber ich hab doch recht”, beharrte Neville. „Was ihre Reaktion wegen Harry angeht schon. Ihr das an den Kopf zu werfen war aber ziemlich unfair, Großer.” Neville hob seine Schultern. „Mag sein. Trotzdem kein Grund uns so anzufahren.” „Glaubst du vielleicht, ich hätte in dieser Situation anders reagiert, wenn ich geglaubt hätte, Ginny und Mine würden plötzlich hinter mir auftauchen?” „Garantiert!”, meinte Neville im Brustton der Überzeugung. „Immerhin stellst du, ganz im Gegensatz zu ihr, Harry ja nicht heimlich nach.”

'Ich stelle Harry nicht heimlich nach. Er weiß, wie ich fühle, Longbottom', dachte Pansy bei sich. Behielt ihre Gedanken aber für sich. „Wie kam es überhaupt dazu?”, fragte Luna sie gerade leise. „Es ging mir um heute Nachmittag, Luna. Harry war so aufgebracht wegen der Sache und ich habe mich deswegen echt beschissen gefühlt. Na ja … Harry meinte halt, dass er nicht sauer auf mich sei. Da war ich so erleichtert, dass ich ihn halt auf die Wange geküsst habe.” Luna schüttelte grinsend ihren Kopf. „Du musst wirklich ein ziemlich schlechtes Gewissen haben, Süße”, flüsterte sie ihr zwinkernd zu, während sie Pansy kurz drückte. „Na kommt! Lasst uns runter gehen, bevor Harry wieder aus dem Bad kommt und dumme Fragen stellt”, lächelte sie. Die Drei gingen über die Treppe hinunter ins Erdgeschoss in den Salon, wo sie sich alle treffen würden, um auf Emily und Mike zu warten. Harry trat kurz danach aus dem Bad und ging in sein Schlafzimmer, um sich ordentlich anzuziehen. Leise pfeifend stand er vor dem Spiegel und versuchte seine Haare irgendwie zu bändigen, als die Tür sich öffnete. „Kannst du …” „… uns mal helfen?” Ginny und Hermine betraten den Raum. Beide trugen ähnliche Abendkleider wie beim Besuch im Malfoy Manor. Die für den heutigen Abend, hatten lange Ärmel und waren vorn so hoch geschlossen, dass sie in einem eng am Hals anliegenden Kragenband mündeten. Sie bescherte den Mädchen ein strenges und äußerst elegantes Aussehen, zumal die silbernen Gryffindorlöwen an ihren Ketten auf dem schwarzen Stoff edel schimmerten. Der kühle reservierte Eindruck verschwand allerdings blitzartig, als sie Harry ihren Rücken zuwandten. Dieser lag, da die Mädchen ihre Haare hochgesteckt hatten, bis kurz vor den Po-Ansatz, komplett frei. Einzig die Schultern und der Nacken waren knapp mit Stoff überdeckt. Durchsichtige, kaum erkennbare Bänder hielten den vorderen Stoff straff am Körper. Harry verschloss die kleinen Knopfleisten über dem Po und sie drehten sich wieder zu ihm herum.

„Das hättet ihr doch aber auch selbst gekonnt”, lächelte er ihnen zu. „Wir wollten halt wissen …” „… ob wir die tragen können”, grinsten beide. „Außerdem sollst du uns sagen …” „… welche Ohrringe wir nehmen sollen.” „Bitte hört auf damit”, lachte Harry ausgelassen. Er nahm seine Mädchen in den Arm, gab ihnen einen Kuss und herzte sie kräftig. „Schön, dass du wieder lachst”, lächelte Ginny erleichtert. „Wir haben uns echt langsam Sorgen gemacht, Hase”, stimmte Hermine ebenso lächelnd zu. Wieder bekam jede von ihnen einen zärtlichen Kuss. „Aber warum?” „Na ja, du warst so brummig, als ihr zurück wart.” „Luna und Pansy haben auch so komisch geschaut, als sie an uns vorbei sind. Irgendwie ziemlich nachdenklich und Pansy schien eindeutig geknickt.” Harry hob seine Schultern. „Haben wir vorhin geklärt, bevor ich ins Bad bin. Sie hat sich Sorgen gemacht, dass ich sauer auf sie bin.” „Wieso das denn?” „Weil sie, genau wie Luna auch, nicht unbedingt mit dem nötigen Ernst bei der Sache war, Ginny.” „Aber warum wurmt sie das so sehr, dass sie fast in Tränen ausbricht?” „Na ja, sie hat halt im Moment nicht allzu viele Freunde, Mine”, wich Harry aus. „Zeigt mir lieber mal die Ohrringe”, wechselte er das Thema. Die Mädchen hielten ihm jede zwei Paar Ohrringe entgegen. Alle waren silbern, kunstvoll gearbeitet und mit verschiedenen Edelsteinen versehen. Harry deutete auf Hermines linke Hand. Die kleinen schwarzen Steine an dem Ohrhänger hatten einen tiefblauen, fast magischen Schimmer. „Weißt du, was das für ein Stein ist, Mine?” „Sollte ich wohl. Saphire werden meinem Geburtsmonat zugeordnet”, lächelte sie. „Sind die nicht blau?” „Die gibt es in vielen Farben, Gin.” Ginny nickte langsam. „Dann nehme ich diese hier. Die stehen nämlich für den August”, lächelte Ginny. Sie zeigte Harry die Ohrringe auf ihrer rechten Hand. „Achat”, nickte Hermine lächelnd. „Siehst du die feinen grausilbernen Linien, Hase? Die bilden sich bei der Entstehung dieser Edelsteine.” „Also mir gefallen sie vor allem, weil ihr sie tragt”, lächelte Harry mit glänzenden Augen.

Beide Mädchen lächelten geschmeichelt und mit rosigen Wangen. Sie legten die Ohrringe an und nahmen Harry in die Mitte, um sich im Spiegel zu betrachten. Ginny grinste leicht. „Wow! Wir können richtig gut aussehen, Mine. Was so ein bisschen Schmuck und feine Klamotten doch ausmachen.” Hermine nickte zustimmend, nur Harry grinste verstohlen vor sich hin. „Was ist?!”, fragten beide daraufhin leicht gereizt. 'Dafür braucht es weder Schmuck noch Klamotten, meine beiden Schönen', gluckste es in ihren Gedanken. Ginny und Hermine küssten ihn und sie verließen das Zimmer, um sich mit den Anderen im Salon zu treffen. „Uii!”, staunte die kleine Sophie. „Ihr seht aber schick aus”, flüsterte sie. „Du aber auch”, lächelte Ginny. „Mum hat mit dem Zauberstab nachgeholfen”, lächelte die kleine Hexe und sah etwas verlegen an ihrem schlichten blauen Kleid mit den kleinen Rüschen herunter. „Das hat sie wirklich toll gemacht”, lächelte Hermine. Sophie nickte und sah erleichtert drein. „Was schaust du so, Neville?”, wollte Luna wissen, da ihr Freund, der gerade aus der Küche kam, wie angewurzelt stehen blieb und mit offenem Mund auf den Rücken von Ginny und Hermine starrte. Ginny drehte sich halb herum und nun sahen die Anderen den Grund für Nevilles Reaktion. „He! Ich glaube doch, so was kennst du. Also mach den Mund wieder zu”, grinste sie frech. Neville schluckte sichtlich und schlich mit rosigen Wangen zu seiner Freundin, die ihn kopfschüttelnd ansah. Luna strich ihm, als er sich zu ihr setzte, beruhigend über den Rücken. „Schau ruhig, aber gegessen wird zu Hause”, flüsterte sie ihm grinsend zu und zog leicht an seinem Ohr, was Neville vollends rot anlaufen ließ. Breit lächelnd wandte sie sich Harrys Mädchen zu, die sich rechts und links von Harry zu den Zwillingen auf die große Couch gesetzt hatten. „Woher habt ihr nur solche Ideen?” Beide sahen leicht ertappt drein. „Wir nicht, aber Madeleine”, begann Ginny leise. „Während ihr in der Schule wart, haben wir sie in ihrer Schneiderei besucht”, erzählte Hermine weiter.

„Ich hoffe doch, ihr habt sie schön gegrüßt”, lächelte Harry. Beide nickten eifrig. „Wir sollen übrigens auch von Madam Malkin grüßen”, grinste Hermine verlegen. „Na, Mrs Potter? Mal wieder das Konto erleichtert?”, fragte Harry sie mit einem breiten Grinsen. Hermine sah mit rosigen Wangen ärgerlich drein. „Nein! Das war Miss Granger!” Alice fiel das Kinn herunter. „Scheint dich ja nicht sonderlich zu stören, Harry”, meinte sie leise. Harry gab vor seiner Antwort Hermine noch schnell einen Kuss, was zumindest den verärgerten Ausdruck verschwinden ließ. Ihre rosa Wangen blieben allerdings. Er strich beiden über ihren Rücken, als er Alice antwortete. „Warum auch nicht? Die Zwei sehen doch toll aus. Außerdem … wenn ich es nicht gut finden würde, hätte ich das bestimmt nicht hier mit ihnen geklärt, sondern oben. Immerhin haben meine beiden artig gefragt, ob sie die Kleider tragen dürfen”, grinst er frech. Alice lachte über die verdatterten Gesichter von Ginny und Hermine. „Nu schaut doch nicht so”, lächelte Harry ihnen nacheinander zu und strich intensiver über die Rückseiten der beiden, um sie zu beruhigen. 'Uh! Bitte nicht, Schatz!' 'Nicht, Hase. Jedenfalls nicht jetzt.' Ginny und Hermine drückten sich leicht an Harry und sahen ihn mit funkelnden Augen an. 'Oh, oh! Den Blick kenne ich.' Harry lächelte und hielte seine Hände still. 'Sorry, ihr zwei.' „Warum hast du Hermine Mrs Potter genannt, Harry?”, wollte Sophie wissen. „Das erzählt sie euch besser selbst”, lächelte der verschmitzt. „Muss ich wirklich?” Sophie sah sie bittend an. „Na gut”, gab Hermine nach. „Harry hatte uns losgeschickt, um einige Besorgungen zu machen. Als es dann ans Bezahlen ging, habe ich einfach nur gesagt, der Verkäufer solle den Betrag aus Mr Potters Verlies nehmen lassen. Ich dachte halt, dies würde mir dumme Fragen ersparen, warum ich Zugriff darauf habe. Kurze Zeit später waren wir mit Harry gemeinsam dort und der Verkäufer hat mich mit Mrs Potter angesprochen. Als wir wieder raus waren, hat Harry mich gefragt, ob mir klar wäre, dass der Zugriff auf Miss Granger lautet. Er also wieder rein und hat das richtiggestellt.”

Hermine beendete damit die Geschichte. Ginny fuhr jedoch fort: „Allerdings hat Harry dem jungen Mann gesagt, dass es ein Versehen von Mine war. Seine Frau wäre im Moment noch nicht zugriffsberechtigt, da sie noch nicht bei Gringotts gewesen wären”, lachte sie. Hermine sah sie böse an. „Ach guck nicht so, Mine. Der junge Mann war doch sehr verständnisvoll und getratscht hat er wohl auch nicht.” „Wohl nicht”, gab Hermine zu. „Ansonsten hätte ich im Moment wohl deutlich mehr und Harry deutlich weniger Post erhalten.” „Wie meinst du das, Mommy?”, fragte Laura neugierig. „Er hätte deutlich weniger Liebesbriefe zu beantworten und ich müsste mich wohl täglich mit Hunderten von Heulern herumplagen”, lächelte Hermine schief. Die Älteren lachten leise. Nur Sophie und die Zwillinge sahen verwundert drein. „Warum bekommst du deshalb Heuler?”, wollte das kleine Mädchen wissen. Ihre Mum neigte sich etwas zu ihr herunter. „Weil viele Hexen auf Ginny und Hermine eifersüchtig sein werden, wenn er sie heiratet.” Sophie nickte leicht. „Die sind aber doof”, bestimmte die kleine Hexe sehr überzeugt, was die Anderen erneut lachen ließ. Die Uhr im Salon schlug Viertel vor acht und Harry sah in die Runde. „Ihr wisst ja, dass wir zum Essen Besuch bekommen.” „Nein, Harry! Wir haben uns nur für dich so hübsch gemacht”, grinste Luna. Auch sie trug ein langes dunkelblaues Kleid. „Ich würde euch bitten, uns nach dem Essen kurz allein zu lassen. Ich möchte mit Emily etwas besprechen.” Die Anderen nickten zustimmend und keine zwei Minuten später, öffnete Kreacher die Haustür. Überrascht sahen die beiden Besucher in den dicken dunklen Reiseumhängen auf die ''Kleidung'' des Hauselfens. „Sie wünschen?”, fragte Kreacher freundlich. Mike riss sich aus seiner Starre. „Ahmm … Miss Emily Barnes und Mr Mike Gudgeon. Harry … Mr Potter, erwartet uns.” „Bitte treten sie ein.”

Damit trat Kreacher beiseite und gab den Weg in die Eingangshalle frei. Mike und Emily traten durch die Tür und wurden von Tammy und Winky in Empfang genommen. „Dürften wir um ihre Umhänge bitten?” Auch sie trugen ihre offiziellen Kleider. Überrascht schauend gaben die Beiden ihre Umhänge an Tammy, die damit verschwand. „Seine Lordschaft befindet sich im Salon. Ich werde sie anmelden”, lächelte Kreacher und ging. Emily besah sich die Bilder in der Halle. Abschließend lag ihr Blick auf der alten Mrs Black, die im Gegensatz zu den andern zur Salzsäule erstarrt zu sein schien. „Das ist aber nicht Harrys Großmutter”, meinte sie leise. „Nein, Miss Barnes”, piepste Winky. „Dieses Bild zeigt Mrs Black senior. Es ist ein Relikt aus dunkleren Tagen des Hauses. Leider lässt es sich nicht entfernen.” Mike lächelte wissend. Er kannte die Geschichten, die sich um dieses Haus und seine ehemaligen Bewohner rankten nur allzu gut. Kreacher kam mit Harry und den anderen in die Eingangshalle und Winky verschwand, was Mike leicht lächeln ließ. „Guten Abend!”, begrüßte Harry erst Emily und danach Mike mit einem Händedruck. „Warum seid ihr nicht durch den Kamin gereist?”, fragte er, während auch Ginny und Hermine ihre Gäste begrüßten. „Emily meinte, es wäre so vielleicht angebrachter.” Harry hob seine Schultern. „Das Essen wäre dann bereit, eure Lordschaft”, verneigte sich Tammy vor Harry, als sie wieder in der Halle erschien. Der verdrehte gutmütig lächelnd seine Augen. „Dann geh bitte vor.” Er sah zu Emily und Mike. „Folgt uns bitte. Das Speisezimmer erwartet uns.” Sie gingen gemeinsam nach oben. Mike machte große Augen, als Ginny und Hermine hinter Harry die Treppe hinauf stiegen.

Winky und Tommy erwarteten sie an der weit geöffneten Tür zum Esszimmer. „Bitte hier entlang, Miss.” Tammy führte Emily zu ihrem Platz und Tommy übernahm dies für Mike. Die Anderen setzten sich einfach an die Tafel. Harry führte Ginny und Hermine zum Kopfende und rückte ihnen ihre Stühle zurecht, bevor er sich selbst setzte. „Hübsches Kleid”, lächelte Ginny Emily zu, die neben Hermine saß. „Danke! Eure aber auch. Leider hat man ja nicht allzu oft Gelegenheit so etwas zu tragen.” Harrys Mädchen hoben lächelnd ihre Schultern. „Wenn es nach ihm ginge, könnten wir jeden Tag so herumlaufen”, lächelte Ginny. „Harry liebt es, wenn wir uns hübsch zurechtmachen”, stimmte Hermine zu. „Das glaube ich gern”, grinste Mike, was ihm einen bösen Blick von Emily einbrachte, die ihm gegenüber saß. Harry lächelte leicht und wandte sich an Kreacher, der neben seinem Stuhl stand. „Ich glaube wir können beginnen.” Kreacher verneigte sich und die Elfen verrichteten ihr Werk. Zwischen Suppe und Hauptgang wandte sich Mike an Harry. „Geht das hier immer so steif zu?” Harry musste sich ein Lachen verkneifen. „Bestimmt nicht”, antwortete er leidlich ernst. „Immerhin haben wir hier drei Kinder im Haus. Die wissen sich zwar zu benehmen, aber ein wenig ausgelassener sind sie normal schon. Dieses Dinner war Kreachers Idee.” Harry sah fragend zu Emily. „Er war einfach nicht mehr davon abzubringen, als er deinen Nachnamen hörte.” Mikes Freundin lief rosa an. „Könnten wir das später klären?” Harry nickte leicht. „Genau wie das Andere auch.” Emily nickte lächelnd und widmete sich ihrem Essen. Nach dem Hauptgang gab es noch Nachtisch für alle. Als das Eis dann verzehrt war, verließen die Anderen unaufgefordert das Speisezimmer. Kreacher füllte noch einmal die Gläser der Fünf und schloss dann mit einer leichten Verbeugung die Flügel der Speisezimmertür.

In einem Moment der Stille lehnte sich Harry an den Tisch vor. Er hielt sein Weinglas am Stiel fest und drehte es leicht hin und her. Sein Blick verlor sich kurz in der goldfarbenen Flüssigkeit und den Reflexen des geschliffenen Kristallglases. Er hob seinen Blick und sah Emily offen an. „Ich mach es kurz. Da es Kingsleys Wunsch ist, dass du für mich arbeitest, werde ich mich dem fügen. Es liegt allerdings an dir, ob wir mit- oder gegeneinander arbeiten werden. Nur ein falsches Wort zu ihm und du wirst den Tag verfluchen, an dem wir uns das erste Mal getroffen haben.” Emily schluckte und Mike sah Harry ärgerlich an. Als er den Mund öffnete, legte Emily ihre Hand jedoch auf seine und schüttelte leicht ihren Kopf. „Harry … ich …” Sie brach ab und atmete tief durch. „Du kannst mir wirklich vertrauen, Harry. Der Grund für Kingsleys Ansinnen ist derselbe, wie er es bei Kreacher war.” Harry und die Mädchen sahen sie fragend an. „Es ist … meine Familie, Harry”, fuhr Emily vorsichtig fort. „Die Familie Barnes ist recht eng mit dem Königshaus verbunden. Meine Mum ist eine Cousine der Queen.” Sie sah, zur Überraschung der Anderen, nicht Harry, sondern Mike unsicher an. „Bitte entschuldige, dass ich dir das noch nicht erzählt habe. Aber die Leute reagieren darauf immer so komisch.” Mike nickte nur und legte vorsichtig seine Hand auf ihre. „Schon gut, Emily. Es ist doch deine Sache, ob und wann du jemandem davon erzählst.” Emily lächelte unsicher und sah wieder zu Harry. „Er möchte, dass ich ein wenig auf dich achte, wenn es offiziell wird.” „Meinst du denn das geschieht?”, fragte Hermine neugierig schauend. „Wenn ich Kingsley richtig verstanden habe, schon. Schätze Harry wird wohl nicht nur einmal mit dem Premierminister und auch mit der Queen zu tun bekommen.” „Was sollte die Königin von ihm wollen?” Emily hob ihre Schultern. „Eine Einladung zu einer ihrer Gartenpartys vielleicht, Ginny? Immerhin hat Harry ja nicht nur den magischen Teil Englands von Voldemort befreit. Außerdem schlägt man einem Staatsoberhaupt einfach nichts ab”, lächelte sie. „Da frag mal Fudge oder dessen Nachfolger”, lachte Ginny. „Die haben da so ihre Erfahrungen mit Harry gemacht”, stimmte Hermine ein und Emily schnaubte abfällig.

„Das Ginny es nicht ernst nimmt, von mir aus. Aber du solltest doch wissen, dass man eine Einladung der Königin nicht ablehnt, Hermine.” Hermine wurde still und nickte dann. „Es wäre ein Affront gegen das gesamte englische Volk und nicht nur den Royalisten gegenüber. Ein absolutes No Go.” Emily sah zu Ginny. „Frag doch bitte mal deine Eltern, wer das Oberhaupt Englands ist. Sie werden sicher nicht mit: Kingsley Shacklebolt oder der Minister antworten. Warum ist denn das höchste Amt im Staat das des Premierministers oder des Ministers für Magie? Na? Klingelt da was?” Emily trank einen Schluck Wein. „Minister werden normalerweise ernannt. England war und ist, gerade was uns Zauberer und Hexen angeht, eine Monarchie. Auch, wenn das Königshaus es nicht nach außen dringen lässt, ist die Queen unser aller Oberhaupt. Nur gesteht sie uns dasselbe Recht zu, wie dem anderen Teil ihrer Bevölkerung. Wir verwalten uns selbst.” Emily lehnte sich lächelnd zurück. „In den letzten Jahren mehr schlecht als recht, da stimme ich dir zu, Harry, aber immerhin.” Harry sah nachdenklich drein. „Stammen daher auch die Titel der Gründer?”, fragte er nach einer Weile des Nachdenkens. „So ungefähr. Dein Titel als Lord of Gryffindor wurde deiner Familie in grauer Vorzeit von der Krone verliehen und hat nur unter magischen Menschen Gewicht, da er sich reinweg auf deine magische Blutlinie bezieht. Ein Lord ohne Land, aber mit Macht und Titel”, lächelte Emily leicht. „Mehr, als die Meisten im nicht magischen Teil Englands heute noch vorweisen können. Außer ihrem Titel, einem Herrenhaus und ein paar Hektar Land ist vielen kaum etwas geblieben. Jedenfalls, was Macht und Einfluss angeht.” „Weißt du, warum das so gehandhabt wurde?” „Unsere Welt hat sich aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Schlösser und Landsitze der alten Familien wurden an die Krone gegeben, damit diese sie verwalten und bewahren kann. Nicht jede magische Familie hatte die Macht, ihr Hab und Gut vor der Inquisition zu schützen, weißt du?”

Emily lächelte vor sich hin und sah Harry eindringlich an. „Du meinst … jetzt aber nicht … Hogwarts?” Ihr Nicken ließ Harry leise aufstöhnen. „Die Schule ist der Stammsitz der Gryffindors?”, fragte Hermine ungläubig schauend. „Godric hat den drei anderen Familien Obdach gewährt. Helga Hufflepuff und Rowena Ravenclaw sollen ihn auf die Idee gebracht haben, sein Schloss zumindest für die Kinder der anderen Hexen und Zauberer Englands zu öffnen, damit diese in Ruhe und Sicherheit lernen konnten, was sie wissen mussten.” „Woher weißt du das alles?”, fragte Ginny leise. „Als Mum heraushatte, dass ich bin, wie ich bin, hat sie mit der Mutter ihrer Cousine gesprochen. Queen Mum, wie sie von allen liebevoll genannt wird, hat sich meiner angenommen und mir auch und gerade die magisch aristokratische Seite Englands näher gebracht.” „Sie ist aber keine Hexe, oder?” „Nein, Hermine eine Squib mit sehr sehr geringen Kräften. Was glaubst du, wie die verschrobene kleine Lady es schafft, bei ihrem Lebenswandel so fit zu bleiben?” Emily lachte leise. „Von meinem sechsten Lebensjahr an war meine Welt von Blutlinien, Stammbäumen, höfischem Protokoll und den Geschichten aus der alten magischen Welt erfüllt. Ich habe die Stunden mit der alten Lady geliebt. Hinter den Türen ihrer Gemächer war es wie im Märchen für mich. Zauberer, Hexen, Drachen und alles echt. Keine Fiktion aus einem Märchenbuch.” Emily atmete kurz durch. „Auch deine Geschichte hat sie mir erzählt, Harry. Ich glaube, ich wusste schon Jahre vor dir, wer du wirklich warst. Immerhin hat die Krone vollen Zugriff auf alle Stammbäume des magischen Englands.” „Wie denn das?” „Merlin und Arthur waren Gefährten, wenn nicht sogar gute Freunde, Ginny. Es gab Zeiten, da gingen Magier und Königshaus ganz offen Hand in Hand.” „Weißt du eigentlich, in welcher Gefahr du wegen dieses Wissens geschwebt hast?”, fragte Mike sie leise. Emily lächelte ihm herzlich zu. „Da stecktest du wohl in den größeren Schwierigkeiten, Mike.”

„Dieser Punkt bringt mich nun doch zu einer Bedingung, Emily”, meldete sich Harry leise, der das Gehörte erst einmal verarbeiten musste. Emily und Mike sahen ihn fragend an. „Du wirst im September wieder nach Hogwarts kommen. Stundenweise nur, aber du wirst an dem Trainingsprogramm teilnehmen.” „Ich?! Aber ich soll doch nur in dein Vorzimmer …” „Eben!”, grinste Harry. „Genau deswegen werden wir dich ein wenig auf Vordermann bringen, was deine Verteidigungskünste angeht.” „Bitte, Mike! Sag doch auch was dazu. Muss ich wirklich?”, bettelte Emily. „Ich finde das eine sehr gute Idee”, grinste ihr Freund erleichtert. „Wo ist dein Problem?” „Ich war immer eine absolute Niete in Verteidigung”, gab Emily mit rosigen Wangen zu. „Ich will mich nicht vor ein paar Schülern vorführen und blamieren lassen”, schmollte sie. „Entweder das oder du erklärst Kingsley, dass du seinem Wunsch leider nicht entsprechen kannst, da du dich dem nicht gewachsen fühlst”, bestimmte Harry mit einem breiten Grinsen und einem fröhlichen Funkeln in den Augen. „Ich würde allerdings nur ungern auf dein Wissen verzichten, Emily”, setzte er versöhnlich hinzu. Mikes Freundin sah ihn unsicher an. „Na komm! Gib dir einen Ruck, Emily”, forderte er sie auf. „Meinst du wirklich, Mike?”, fragte sie ihr Gegenüber noch immer unsicher. Er nickte nur. „Aber … was wird dann … mit uns?” Mike sah sie wie vom Donner gerührt an. „Wie meinst du das?” „Na ja …” Emily brach ab und sah mit rosa Wangen auf den Tisch. Harry erhob sich und sah nacheinander eindringlich zu seinen Mädchen. 'Ginny, Mine? Wir sollten die Zwei einen Moment allein lassen.' Beide nickten und verließen mit ihm gemeinsam leise das Zimmer. Noch während sie gingen, nahm Mike Emilys Hand in seine. Die junge Hexe stand nach ein paar Sekunden auf und trat an eines der Fenster, um hinaus in die Abenddämmerung zu schauen. Mike erhob sich ebenfalls und stellte sich hinter sie. Nach einem Moment lehnte sich Emily an ihn heran.

„Das war unpassend. Bitte entschuldige, Mike”, sagte sie leise und wischte sich über ihre Augen. Ihre Gesichter spiegelten sich im Glas des Fensters. „Warum?”, fragte er vorsichtig und legte sanft seine Arme um sie. „Weil ich dich damit in eine unmögliche Lage gebracht habe. Wie stehst du denn jetzt vor Harry da?” Mike lachte leise. „Was!?”, fragte sie aufgewühlt und drehte sich in seinen Armen herum. Mit vor Tränen schimmernden Augen sah sie ihn an. „He!? Du weißt, ich mag es nicht, wenn du weinst”, flüsterte er und verstärkte seine Umarmung leicht. Emily legte ihre Wange an seine breite Brust. „Dann bring mich nicht dazu, indem du über meine Gefühle lachst”, flüsterte sie. „Habe ich doch gar nicht.” „Was war denn dann so amüsant?” „Weil Harrys Meinung nicht unser Problem ist, Emily.” „Was denn dann?” „Ich bin fast doppelt so alt wie du.” „Wenn schon!” Sie sah ihn mit rosa Wangen an. „Ich dachte wirklich, du magst mich.” „Natürlich mag ich dich, aber …” Sie schüttelte unwillig ihren Kopf. „Dabei gibt es kein aber, Mike. Ja, oder nein!” Ihr eben noch entschlossener Blick wurde ängstlich. „Entscheide dich”, flüsterte sie ihm zu. Mike ging kurz in sich und sah Emily danach fest in die Augen. „Was ängstigt dich?”, fragte er sie leise. „Dass du Nein sagen wirst.” „Tu ich nicht”, flüsterte er ihr zu. „Dann küss mich endlich du vernagelter alter Brummbär”, grinste die junge Frau mit leuchtenden Augen. „Ich bin nicht vernagelt.” Er küsste sie sanft auf die Lippen. „Aber ein alter Brummbär”, lächelte Emily nach dem Kuss und schmiegte sich fest an Mike. „Und dafür liebe ich dich.” „Ach, Emily. Was soll ich nur mit dir machen?” „Ein paar Ideen hätte ich schon, aber das hat Zeit”, zwinkerte sie ihm zu. „Lass uns wieder zu Harry gehen. Nun müssen wir wohl wirklich beide mit ihm reden.” „Ich glaube, er weiß es schon. Warum haben die Drei uns wohl sonst hier allein gelassen?”, lächelte Mike. Sie gingen durch den Raum und Mike öffnete die Tür des Speisezimmers, um Emily hindurch zu lassen.

Überrascht sahen sie auf Winky hinunter, die direkt in der Tür stand. „Was machst du denn hier?”, entfuhr es Emily. „Seine Lordschaft hat Winky damit beauftragt dafür zu sorgen, dass sie nicht gestört werden, Miss Barnes. Habt ihr einen Wunsch?” „Wir wollen einfach nur wieder in den Salon.” „Wenn sie mir dann folgen würden?” Winky verneigte sich leicht und ging vor. „Weißt du jetzt, was ich meine?”, verdrehte sie leicht ihre Augen. Mike hob seine Schultern und reichte Emily seinen Arm. Mit einem gezierten Lächeln nahm sie ihn und sie folgten Winky nach unten. Als sie den Salon erreichten, saßen die Anderen beisammen und unterhielten sich leise. Nicolas, Laura und Sophie lagen auf einer Decke vor dem Kamin und beschäftigten sich mit den jungen Knieseln. Laura sah kurz in ihre Richtung. Danach nickte sie ihrem fragend schauenden Bruder grinsend zu, stand auf und lief zu Mike. „Na? Was möchtest du?”, fragte er sie mit einem Lächeln. „Du hast geschwindelt, Mike. Emily ist ja doch deine Freundin”, grinste sie frech. „Hat er das etwa abgestritten?”, fragte Emily mit einem schiefen Grinsen. „Na ja … zumindest hat er es nicht zugegeben.” Harry räusperte sich vernehmlich, was Laura rosa anlaufen ließ. „Ich hatte euch doch darum gebeten, ihn nicht darauf anzusprechen.” „Ach das meintest du”, meinte Sophie überrascht. Ihre Augen funkelten frech. „Wir dachten, du meintest das mit dem knuffigen Brummbären”, grinste Nicolas bis an die Ohren. „Kinder!”, stöhnte Harry und verdrehte leicht seine Augen. Emily begann, über Mikes verlegenes Gesicht zu kichern. „Komplett durchschaut”, flüsterte sie glucksend und gab ihm einen Kuss. Laura verkrümelte sich breit grinsend wieder zu ihrem Bruder und die drei Kinder räumten eilig das Feld, damit nicht doch noch jemand schimpfen konnte. „Ich muss feststellen: Eure beiden haben einen ziemlich schlechten Einfluss auf meine kleine Sophie.” Ihrem Gesicht nach fand Sophies Mum das Verhalten ihrer Tochter gar nicht witzig.

Emily und Mike setzten sich zu Sophies Mum und sahen etwas unbehaglich zu Harry. „Ach kommt schon!”, lächelte er. „Ist doch schön, wenn ihr euch mögt”, meinte Ginny. „Außerdem geht ihr ja nicht gemeinsam auf einen Einsatz”, lächelte Hermine überzeugt. „Das würde ich auch nie und nimmer zulassen!”, erwiderte Harry daraufhin ernst. „Das verstehe ich sehr gut”, lächelte Emily. „Verrätst du mir noch etwas, Harry?” Er sah sie nur fragend an. „Du oder sie, wenn wir im Ministerium sind?” „Sag ruhig du. Ich fände es irgendwie blöd dabei einen Unterschied zu machen”, lächelte er. „Na ja … immerhin bist du aber ihr Vorgesetzter”, warf Mike vorsichtig ein. „Nicht nur ihrer, Mike oder wolltest du die Stelle wechseln?”, konterte Harry grinsend. Der Auror hob seine Hände. „Ich meine ja nur, dass sich: ''Du Blödmann'', leichter sagt, als: ''Sie Blödmann.''”, lächelt er. „Ich glaube doch, dass Emily so viel Anstand besitzt, mich nicht vor dem Minister oder anderen hochgestellten Persönlichkeiten als Blödmann oder sonst irgendwie anders, als mit meinem Namen anzureden.” „Aber sonst schon?”, grinste Emily frech und ihre Augen funkelten fröhlich. „Mach das ruhig”, grinste Hermine. „Manchmal braucht er das nämlich”, lächelte Ginny. „Warum gebt ihr mir nicht ein paar Tipps, wie ich meinen neuen Chef handzahm bekomme?” Hermine deutete mit ihrem Kopf zur Tür des Salons. „Dann komm mal mit!” Giggelnd verließen die drei jungen Damen den Raum. Fassungslos sah Harry hinter ihnen her und Mike lachte leise. „Sollte ich dich bedauern oder beglückwünschen?”, fragte Alice komisch schauend. „Ich weiß nicht, Alice. Ich bin nur heil froh, dass Mike sich dazu durchgerungen hat, mit Emily zusammen zu sein.” „He! So blind und abgestumpft, wie du tust, bin ich nun auch wieder nicht. Mir war schon klar, wie sie fühlt. Aber immerhin könnte ich gut ihr Vater sein.” Harry sah Mike einen Moment lang mit Unverständnis im Blick an.

„Das meinte ich nicht, Mike. Was glaubst du wohl, was meine beiden jetzt mit Emily anstellen würden, wenn sie Single wäre? Eine hübsche junge Dame in meinem Vorzimmer, mit der ich später wohl mehr Zeit verbringe, als mit meinen Mädels. Ein hochnotpeinliches Verhör wegen ihrer Absichten mit darauffolgender Einweisung und diversen Drohungen ihre Finger von mir zu lassen, wäre wohl noch das Harmloseste, was die kleine Miss Barnes erwarten würde.” „So eifersüchtig hätte ich sie gar nicht eingeschätzt. Immerhin teilen sie ja brav, was dich angeht.” Harry hob seine Schultern. „Meine beiden haben mir mal angedroht, ich würde den Tag noch bereuen, an dem ich beschlossen habe, es mit beiden aufzunehmen”, grinste Harry. „Ich bin, in dem Moment, einfach darüber hinweggegangen, Alice. Inzwischen gibt mir dieser Satz allerdings ein wenig zu denken. Gerade, wenn es um andere Damen geht, die sie nicht zu meinem engeren Freundeskreis zählen, können sie recht störrisch reagieren.” „Du meinst die weiblichen Mitglieder der ehemaligen DA, oder?” Harry nickte zustimmend. „Dann kann ich ja direkt froh sein, dass ich so aussehe”, grinste sie schief. „Ich dachte wirklich, du wüsstest es inzwischen besser, Pansy!” Sie stand auf, sah Harry eindringlich an und gab ihm einen kräftigen Klaps an den Hinterkopf. „So war das nicht gemeint, Potter!” Mit einem gemurmelten: „Du Blödmann!” und rosigen Wangen ging sie zur Tür. Harry rieb sich seinen Hinterkopf. „Schlaf gut, Pans und träum schön!”, rief er ihr grinsend hinterher. In der Tür drehte sie sich noch einmal herum. „Etwa von dir? Da bekomme ich sicher wieder kein Auge zu!” Sie streckte Harry ihre Zunge heraus und ging mit hoch erhobener Nase aus dem Zimmer. „Das sollte deinen beiden eigentlich viel eher sauer aufstoßen”, grinste Neville. Auch Luna sah mit einem hintergründigen Lächeln zu Harry. Pansys letzter Satz hatte sie prompt daran erinnert, wie sie die junge Hexe gestern Nacht in ihrem Bett vorgefunden hatte.

„Wegen Pansy?”, fragte Harry und sah kopfschüttelnd grinsend zu Neville. „Das glaube ich kaum. Glaubst du sonst hätten und würden Ginny und Hermine sie bei ihm schlafen lassen?”, lächelte Luna. „Wie jetzt, würden?”, wollte Neville wissen. „Soweit ich von Ginny weiß, soll Pansy wohl das Okay bekommen, morgen Nacht wieder bei Harry zu schlafen.” „Wieder mit ihnen gemeinsam.” „Nein, Großer. Nur die Zwei.” „Ich schau mal, ob meine Kleine schon in ihrem Bettchen liegt.” Alice wünschte eine gute Nacht und ging eilig zur Tür. Offensichtlich behagte ihr dieses Thema nicht besonders. „Du musst aber nicht gehen”, meinte Harry lächelnd. „Lass nur”, winkte sie ab. „Von dem ganzen Hin und Her wird einem ja schwindelig.” Er schüttelte grinsend seinen Kopf und wünschte ihr ebenfalls eine gute Nacht. Harrys Blick wanderte zu Mike, der ihn verwundert anstarrte. „Was hast du?” „Ich versuche gerade zu kapieren, wie das zwischen euch läuft.” „Du meinst: Warum meine beiden das erlauben?” Mike nickte langsam. „Pansys Mum wird morgen beerdigt und ich gehe danach mit in ihr Elternhaus. Sie will sich ein paar Erinnerungsstücke holen. Wir sind alle Drei der Meinung, dass sie das sehr mitnehmen und aufwühlen wird. In der Nacht, als ihre Mutter starb, war es nämlich ebenso.” „Ok! Das kann ich gut verstehen. Immerhin weiß das halbe Ministerium, warum der alte Parkinson in seiner Zelle hockt.” „Oh Mann! Gegen dieses Herumgetratsche sollte Kingsley wirklich was unternehmen, wenn er endgültig bestätigt wird.” „Das lässt sich nie ganz unterbinden, Harry. Vor allem dann nicht, wenn es dich und dein direktes Umfeld betrifft.” „Soso! Die Familie Parkinson gehört also zu meinem direkten Umfeld?” „Wundert dich das?”, lächelte Mike. „Glaubst du etwa Pansys Forderung, ist vergessen? Ist doch klar, dass es Aufmerksamkeit erregt, wie dicht du sie an dich heranlässt. Was meinst du wohl wie viele Hexen und Zauberer hinter eurem Rücken ungläubig schauend mit ihrem Kopf schütteln, wenn sie euch gemeinsam sehen?” „Na hoffentlich holen sie sich kein Schleudertrauma! Ich fasse es einfach nicht! Wie kann man nur so …”

Kopfschüttelnd stand er vom Sofa auf, stützte eine Hand auf dem Kaminsims ab und beobachtete ärgerlich schauend die lodernden Flammen. Luna seufzte nach einem Moment, stand auf und kam zu ihm. Sie legte eine Hand auf Harrys Schulter und sprach ihn vorsichtig an. „Alles Ok?” „Sicher nicht!”, antwortete er scharf. Luna brachte Harry dazu, sie anzusehen. Sein Blick ließ sie trocken schlucken. Dennoch wich sie ihm nicht aus. „Beruhige dich bitte. Denk an Laura.” Er nickte langsam. „Du hast recht! Die sind es nicht wert, dass meine kleine Maus eine schlaflose Nacht hat, weil ich mich ärgere.” Er zwang sich zu einem Lächeln und konzentrierte sich auf etwas Schönes, bevor er Luna dankbar ansah und sich setzte. Luna setzte sich wieder zu Neville, der sie nicht ohne Stolz ansah und sie kurz küsste. „Wie ist die Meinung unter den Auroren, was Pansy angeht?” „Warum fragst du? Wir haben doch nichts mit ihr zu schaffen.” „Noch nicht”, grinste Harry. Seine gute Laune kehrte langsam wieder zurück. Mike hob seine Schultern. „Kommt darauf an, wem sie zugeteilt wird. Du hast Brian am Samstag ja selbst erlebt”, lächelte Emilys Freund. „Wenn der sich ihrer annimmt, wird sie sicher mal richtig gut. Allerdings wird sie in den ersten Wochen oft mit Kopfschmerzen zu kämpfen haben”, grinste Mike. „Sind diese Tätlichkeiten überhaupt erlaubt?”, wollte Neville wissen. „Normal nicht. Aber würdest du dich als Anwärter darüber beim Leiter der Auroren beschweren?” „Ich glaube schon”, meinte Luna. „Um Gefahr zu laufen, dass er dich auch noch faltet, weil du geschlampt hast? Dann doch lieber einen Klaps an den Hinterkopf und gut ist”, grinste Mike. „Aber mal im Ernst, Harry: Pansy trägt sich also mit dem Gedanken, unter dir zu arbeiten?” Luna brach in schallendes Gelächter aus. Irritiert sahen die drei sie an. Neville dämmerte, was sie so erheitert hatte und meinte streng: „Wie kann eine so hübsche Person nur so schmutzige Gedanken haben?” „Das geht ganz leicht. Ich meine nämlich zu wissen, was Pansy letzte Nacht so fertig gemacht hat”, gluckste sie.

Harry sah sie direkt fragend an, aber Luna sprang kopfschüttelnd vom Sofa auf. „Na komm, Großer! Ich erzähle es dir oben.” Sie wünschte eine gute Nacht und schleifte Neville hinter sich her. „Was war denn das bitte?” „Das? War typisch Luna, Mike”, grinste Harry schief. „An der hätte Brian sicher seine helle Freude”, lachte Mike. „Sie kann auch ganz anders.” Harry erzählte ihm, mit welchem Eifer und Enthusiasmus Luna während der DA-Stunden dabei war. „Sie ist eine starke Persönlichkeit mit einem Herzen aus Gold. So verträumt und skurril sie sein kann, so entschlossen kämpft sie für ihre Ziele.” „So wie ich das sehe, wird der Anteil an weiblichen Auroren unter deiner Feder wohl stark ansteigen”, lächelte Mike. „Sei froh, dass meine beiden das nicht gehört haben”, grinste Harry. „Warum? Ich habe nichts gegen weibliche Auroren.” „Neville sagte mal etwas Ähnliches und wurde direkt von Hermine heruntergeputzt.” Emilys Freund schüttelte nur seinen Kopf. Nach einer Weile sah er auf die Uhr. „Wo bleiben die Drei überhaupt.” „Die werden sich verquatscht haben”, grinste Harry. „Na komm, wir schauen Mal nach ihnen.” In der Halle trafen sie dann überraschenderweise auf die drei Damen und Emily, hatte sogar schon ihre Reiseumhänge über ihrem Arm liegen. „Sieht so aus, als wollten wir los”, grinste Mike. „Und? Briefing beendet?”, lächelte Harry. Emily nickte und gab Mike seinen Umhang. „Damit waren wir nach zehn Minuten durch. Scheinst ja doch ganz pflegeleicht zu sein”, zwinkerte sie ihm zu. „Was hat euch dann so lang beschäftigt?” „Hintergrundinformationen, Mike”, zwinkerte Emily und gab ihrem Freund einen Kuss. „Worüber, wenn ich fragen dürfte?” „Darfst du nicht”, giggelten plötzlich alle drei und Mike seufzte leise: „Mein Leben war so schön und dann …” „Kam ich”, grinste Emily und hakte sich bei ihm unter. Die Beiden wurden verabschiedet und traten in die laue Sommernacht hinaus. Als die Tür sich hinter ihnen geschlossen hatte, küssten sie sich. „Na komm! Ich nehme dich mit zu mir”, lächelte Emily und sie disapparierten.

„So, meine beiden Schönen. Ich glaube, es wird Zeit fürs Bett. Morgen um zehn muss ich mit Pansy in Ravenshead sein.” Ginny und Hermine nahmen Harry in die Mitte. „Ich dachte, ihr müsst nach Sherwood oder zumindest in die Nähe”, fragte Hermine verwundert. „In Ravenshead leben ihre Großeltern. Sie wollen ihre Tochter in der Nähe wissen.” Sie gingen langsam die Treppe hinauf. „Wieso eigentlich ihr? Kommt ihr nicht mit?” „Nicht so gern”, nuschelte Ginny und Harry strich ihr über den Rücken. „Wenn du natürlich darauf bestehst …” Harry schüttelte langsam seinen Kopf. „Das will ich euch nicht vorschreiben, Mine.” Auch ihr strich er über den Rücken. „Allerdings werden wohl nur Pansy, ich und ihre Großeltern dort sein.” Ginny und Hermine sahen sich kurz an, konzentrierten sich dann jedoch wieder auf die Treppe. Auf dem Flur im ersten Stock ließen sie Harry allein. „Die guten Stücke müssen unbedingt wieder auf einen Bügel”, grinste Ginny. „Wundert mich bei dem bisschen Stoff allerdings”, erwiderte Harry halblaut. „Wieso? Ist doch alles verdeckt!”, meinte Hermine. „Ach ja?” Er zupfte an einem der Bänder und ließ es auf ihren Rücken zurück schnalzen. „Ja, und das war nicht nett”, verzog sie ihr Gesicht. „Na dann bis gleich.” Harry ging in sein Schlafzimmer, um sich aus seinem Festumhang zu schälen. „Machst du mir noch schnell die Knöpfe auf?”, bat Ginny und drehte Hermine den Rücken zu. Hermine half ihr und drehte sich ebenfalls um. „Ich glaube, sie haben ihm gefallen”, meinte sie grinsend, als Ginny die Knopfleiste öffnete. „Bin ja mal gespannt, was er zu deiner Idee meint”, grinste Ginny. „Das war deine Idee!” Hermine drehte sich mit ärgerlichem Gesicht zu ihr herum. „Unsere!”, sagte sie eindringlich und ging zu ihrem Zimmer. „Denk daran, Mine.” „Ja, ja, schon gut.” Beide gingen in ihre Zimmer, um sich auszuziehen. Nachdenklich streifte Hermine ihr Kleid ab und hängte es direkt auf einen Bügel, damit die Rückenbänder sich nicht unnötig verwirrten. 'Ich weiß echt nicht, ob das so eine gute Idee ist', dachte sie bei sich und zog, nachdem sie komplett ausgezogen war, ihr Schlafshirt und den Bademantel über, um zu Harry zu gehen.

Auf dem Flur wurde sie bereits von Ginny erwartet. „Nu komm endlich, damit wir das hinter uns haben!”, drängelte sie. „Ach!? Doch nicht so begeistert?”, fragte Hermine säuerlich. „Na ja, ein wenig zwiespältig.” „Geht mir ebenso.” Beide sahen sich kurz an und küssten sich. „Na komm, Mine. Je länger wir hier stehen, umso länger braucht es.” Ginny öffnete die Tür und ließ Hermine den Vortritt. Harry lag bereits unter seiner Decke und hatte die Arme hinter dem Kopf verschränkt. Überrascht sah er zu seinen Mädels, als sie mit gesenkten Köpfen das Zimmer betraten. „He? Was habt ihr denn?” Beide hoben langsam ihre Köpfe und sah beschämt drein. „Tut uns leid, dass wir dieses Zeug geschluckt haben.” „Und auch, dass wir dir den Trank eingeflößt haben.” „Das machen wir …” „… bestimmt nie wieder.” Harry konnte nicht anders. Er musste einfach lächeln. Wie die kleinen Schulmädchen standen seine Mädels vor ihm und starrten auf ihre großen Zehen. Er stand auf, kam zu ihnen und nahm sie fest in seine Arme. „Schon gut, meine beiden. Ich glaube, wir haben alle etwas übertrieben. Nun kommt aber schlafen.” Beide schüttelten ihre Köpfe und legten ihre Bademäntel ab, was ihn komisch schauen ließ. Er trat einen Schritt zurück und sah sie fragend an. „Warum denn nicht?” „Weil du gesagt hast, wir sollen uns eine Strafe überlegen.” „Das haben wir auch gemacht.” Harry verzog sein Gesicht. „Und?” „Gleich! Erst sagst du uns eine Zahl zwischen eins und?” Ginny sah zu Hermine. „Zehn?” Ginny nickte und sah zu Harry. „Also?” „Also was?” „Na, eine Zahl zwischen eins und zehn!” „Fünf?”, fragte Harry vorsichtig. „Sie sagen immer fünf”, grinste sie diabolisch und wandte sich an Hermine. „Also fünf auf jede Seite.” „Wie!?”, fragte die erschrocken. „Na fünf auf die Linke und fünf auf die Rechte.” „Das war so aber nicht abgemacht!” „Kleine Änderung”, grinste Ginny. Sie schob Harry zum Bett. „Setz dich da mal hin.” Danach sah sie sich suchend im Zimmer um.

„Hmm … Wir haben etwas vergessen, Mine.” „Und was wäre das?” Ihre Stimme klang schon fast ängstlich. „Na etwas, worüber wir uns …” Ginnys Augen leuchteten auf, als ihr Blick auf Harrys Hogwartskoffer fiel. „Fass mal mit an.” Zögernd half Hermine ihr dabei den Koffer, von neben der Tür, direkt in Harrys Sichtfeld zu ziehen. „Sagt mal? Ist es nicht schon etwas spät zum Umdekorieren und was führt ihr zwei hier wieder im Schilde?” Harry klang deutlich angespannt. „Wart es ab und sieh einfach zu!”, bestimmte Ginny. Mit einem kleinen Lächeln und einer einladenden Geste bedeutete sie Hermine, sich quer über den Koffer zu legen. Die schluckte, atmete tief durch und folgte unsicher schauend der Aufforderung. Mit dem Gesicht zur Tür beugte sich über den Koffer. „Was zum …”, fuhr Harry auf. Hermine sah zu ihm zurück und lächelte unsicher. „Schon gut, Hase. Ist Ok!” An Ginny gewandt, fuhr sie fort: „Nu mach, bevor ich mir hier ins Hemd mache.” „Keine Sorge”, lächelte Ginny süffisant. „Das schlagen … entschuldige, schieben wir eh nach oben. Harry soll doch was zu gucken haben.” Damit schob sie Hermines Shirt auf ihren Rücken hinauf und entblößte den wohlgeformten Po. „Ginny!?”, fragte Harry lauernd, was seine Freundin allerdings ignorierte. „So, Mine nun noch die Füße etwas weiter auseinander und einfach laut mitzählen.” „Auch das noch”, stöhnte Hermine leise und ihr Kopf sackte kraftlos herunter. „Gleich vorbei, Mine und dann bin ich dran.” Ginny stützte ihre linke Hand auf Hermines Rücken, beugte sich leicht vor und erhob ihre Rechte zum Schlag. Hermine lag leicht zitternd über dem Koffer und wartete auf den Schmerz, der jedoch ausblieb. Als dann noch Ginnys Hand von ihrem Rücken verschwand, sah sie überrascht wieder nach hinten zum Bett. Harry hatte Ginny wohl an ihrem Handgelenk gepackt und von Hermine fort gezogen. Mit hochrotem Kopf, starrte er Hermine an. „Ins Bett! Alle beide! SOFORT!”, bellte er wütend.

Hermine nickte eifrig, rappelte sich vom Deckel des Koffers hoch und Harry ließ Ginny los, damit auch sie seiner Anweisung Folge leisten konnte. Mit einem Schwung seiner Hand ließ Harry seinen Hogwartskoffer wieder neben die Tür schliddern. Er krachte mit einem nicht unerheblichen Poltern gegen die Wand, was den Spiegel auf der anderen Seite erzittern ließ. Danach drehte er sich ganz langsam herum und sah auf Ginny und Hermine hinunter. Seine Mädchen waren eilig unter ihre Decken gekrabbelt und sahen ihn aus kugelrunden Augen an. Harry ging in die Hocke, verschränkte seine Arme auf dem Bett und stützte seine Stirn auf. Er schüttelte langsam seinen Kopf und starrte auf den Fußboden. Nach einem Moment flüsterte Hermine seinen Namen und er hob langsam seinen Kopf. „Was hat euch denn da nur wieder geritten?”, flüsterte er tonlos. „Wie kommt ihr nur auf die wahnwitzige Idee, ich würde es auch nur eine Sekunde lang gutheißen, dass irgendjemand mit Schlägen bestraft wird?” Beide Mädchen liefen rosa an, als er sich zu ihnen legte und sie in den Arm nahm. „Hört mal ihr zwei”, fuhr er leise fort. „Ich bin in meinem Leben wahrscheinlich öfter geschlagen und sogar verprügelt worden, als ihr beide zusammen.” Ginny und Hermine legten ihre Arme um ihn und sahen Harry mitleidig an, was ihm ein kleines Lächeln entlockte. „Schon gut, meine beiden Schönen. Sicher habe ich einige Dinge sein gelassen, für die ich geschlagen wurde. Ein gewisser ''Lerneffekt'' ist also wohl vorhanden. Andererseits hat dies bei mir aber mehr den Trotz gefördert und mein Bestreben mich beim nächsten Mal nicht erwischen zu lassen und das wäre in eurem Fall das absolut falscheste, was geschehen sollte.” „Aber es war doch unsere eigene Idee.” „Dann macht es das nächste Mal auch unter euch aus, aber nicht in meinem Beisein, Hermine.” Harry löschte das Licht und die Mädchen kuschelten sich fest an ihn heran. „Im Übrigen habe ich mir gerade überlegt, dass ihr morgen doch mit zur Beerdigung kommt.” „Aber du hast doch gesagt …” „Halt die Klappe Hermine!”, fuhr Ginny sie an. „War doch klar, dass da noch was kommt.” „Strafe muss eben manchmal sein.” Harrys breites Grinsen war deutlich zu hören, während er seinen Mädchen über ihren glücklicherweise unversehrten Po streichelte.


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Manchmal ist es auch sehr schade, dass eine Figur verschwindet und im nächsten Band nicht mehr vorkommt. Dazu zählt beispielsweise Gilderoy Lockhart, den ich sehr mochte, weil er so furchtbar eitel war und ich mir einen Spaß daraus machte Leute aus dem Showbusiness mit seiner Charakterisierung zu veralbern.
Rufus Beck