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Fanfiction

Lebensfragen - Nachhilfe und ein Patronus?

von One_of_the_Old

CI Nachhilfe und ein Patronus?

Harry war mit Pansy in den Grimmauldplatz Nummer Zwölf zurückgekehrt. Kreacher informierte ihn, dass Ginny und Hermine noch nicht wieder zu Hause wären. Sie seien mit Neville und Luna in Muggelkleidung bummeln gegangen, hätte Winky ihm gesagt. Direkt im Anschluss hatte der Elf Harry noch mitgeteilt, dass er dessen Anweisungen wortgetreu ausgeführt habe. Er hätte dies Miss Ginny und Miss Hermine auch schon gesagt, meinte er. Harry hatte sich im Salon gerade richtig zu den Zwillingen auf die Couch gesetzt, da hopste Sophie schon auf seinen Schoß, drückte ihn fest und kuschelte sich an ihn. „Dankeschön!”, flüsterte sie ihm mit großen Kulleraugen zu und drückte ihm ein Bussi auf die Wange. Harry schloss seine Arme um die kleine Hexe und lächelte ihr zu. „Gern geschehen. Verrätst du mir auch, was ich getan habe, dass du mich so fest drückst?” Alice kam währenddessen in den Salon und sah verlegen lächelnd zu ihrer Tochter. „Ich hatte Sophie bevor wir heute Morgen aufgebrochen sind gesagt, dass wir uns vielleicht eine Zeit lang nicht sehen können und das du dich sicher gut um sie kümmern würdest.” Sie setzte sich zu Pansy auf die andere Couch. „Sophie war glücklicherweise sofort einverstanden.” Strahlend sah die Kleine zu Harry. Irritiert sah dieser erst zu ihr und danach zu ihrer Mum. Alice lief rosa an. „Tut mir leid, dass ich es getan habe, ohne zu fragen, Harry, aber ich wusste einfach, dass du Sophie nicht in der Luft hängen lässt, falls ich im Ministerium hätte bleiben müssen.” Alice wollte sich mit zitternden Händen ein Glas Saft einschenken. Nachdem die Karaffe aber mehrfach gegen den Rand des Glases gestoßen war, nahm Pansy ihr diese ab. Dankbar lächelnd sah Sophies Mum sie an und trank einen Schluck, bevor sie weitersprach. „Na ja … als ich wieder hier war, wollte sie natürlich wissen, wer dafür gesorgt hatte, dass ich so schnell wieder bei ihr sein konnte. Alles, was ich herausbekam, war, dass du mir geholfen hast, so aufgelöst war ich.” Pansy strich Alice beruhigend über ihren Rücken und Harry beugte sich zu Sophies Ohr.

„Dann solltest du dich aber auch bei Pansy bedanken. Die hat mir nämlich geholfen”, raunte er dem kleinen Mädchen halblaut zu. Sophie nickte eifrig und hopste von seinen Knien. Mit ausgebreiteten Armen lief das Mädchen auf Pansy zu, die sie lächelnd auffing. Auch Pansy wurde kräftig von ihr gedrückt. „Danke, Tante Pansy!”, lächelte Sophie und gab auch ihr ein Bussi. Die kleine Hexe kuschelte sich an sie und angelte nach der Hand ihrer Mutter. „Ich bin so froh, dass Mummy wieder da ist.” Pansy strich ihr leicht über den Kopf. „Das kann ich gut verstehen”, meinte sie abwesend und sah verträumt zu Harry und den Kindern. Die Zwillinge feixten sich eins. „Was meinst du, Schwesterchen? Tante Pansy klingt doch gut, oder?” Laura nickte ebenso grinsend wie ihr Bruder. „Dann sind wir ja fast komplett. Fehlt nur noch ein Onkel.” „Wie wäre es denn mit Onkel Neville?”, grinste Harry. „Au ja! Das passt sogar ganz prima, jetzt wo Luna meine große Schwester ist!”, freute sich Laura. Alle sahen sie fragend an und die kleine platinblonde Hexe wurde rot. „Ich hab sie halt gefragt, ob das geht”, wich das Mädchen verlegen grinsend aus. „Na, da wird Luna sich aber gefreut haben”, half Harry ihr aus. Laura nickte und kuschelte sich an ihn. „Hat sie, Dad. Sie war ganz aus dem Häuschen.” Harry drückte sie leicht. „Dann ist doch alles schön.” 'Dann mal endgültig herzlich willkommen in der Familie Potter, Pans.' Pansy wurde ebenso rot wie gerade Laura. Sie blinzelte verlegen und konzentrierte sich auf Sophies braune Locken, die sie noch immer streichelte. Sie räusperte sich und nuschelte ein Dankeschön. Irritiert sahen Sophie und Alice sie an. Die Anderen hatten es wohl nicht mitbekommen. Als Sophies Mum Pansys Blick zu Harry und den Kindern folgte, begriff sie langsam, wem es eigentlich galt. Alice legte einen Arm um Pansy. „Ich glaube, wir hätten es deutlich schlechter treffen können, als hier”, flüsterte sie ihr zu. „Oh ja!”, flüsterte Pansy zurück und hielt Sophie leicht lächelnd im Arm.

Gegen ein Uhr mittags kamen Hermine, Ginny, Neville und Luna von ihrem Bummel zurück. Harrys Mädels trugen ihre Kleider, die sie im Secondhandladen in der Winkelgasse erworben hatten. Luna trug einen ziemlich knappen Mini und ein schulterfreies Top. Neville steckte in seinem DA-Anzug. „Ich dachte, ihr wolltet bummeln? Ihr Mädchen seht allerdings aus, als kämet ihr aus dem Schwimmbad”, meinte Alice kopfschüttelnd. „Das war ganz Ok!”, meinte Ginny. „Der Einzige, den sie angegafft haben, war Neville”, lächelte Hermine. „Die dachten wohl, er wäre so ne Art Bodyguard für uns, mit seiner Sonnenbrille und in dem Zwirn”, lächelte Luna und gab ihm einen Kuss. „So kam ich mir manchmal auch vor”, lächelte er schief. „Gab es Probleme?”, hakte Harry nach. „Nicht wirklich”, grinste Ginny. „Wir sind nur ein paar Mal auf unserer Brandings angesprochen worden. Ein paar Mädels auf der Carnaby Street fanden sie cool und wollten unbedingt wissen, woher wir die haben”, meinte Luna. „Mine hat ihnen dann erzählt, sie hätte die Vorlage selbst gezeichnet und wir wären dann in einem Tattoo-Shop hier in Soho gewesen”, lächelte Ginny. „Das haben sie dann geschluckt”, grinste Hermine. Sophies Blick fiel auf die freien Schultern der Mädchen. „Was habt ihr denn da?” Luna hob die kleine Hexe von Pansys Schoß auf ihren Arm und Sophie strich über den dreiköpfigen Hund. „Das ist ein Andenken an den letzten Sonntag, Süße. Gefällt es dir?” Sie drehte sich so, dass Sophie auch Ginny und Hermine ansehen konnte. Die kleine Hexe nickte mit leuchtenden Augen. „Der ist niedlich!”, bestimmte sie und sah bittend zu ihrer Mutter. „Darf ich auch so was haben, Mummy?” Neville und Harry verbissen sich ein Lachen, als Alice ihre Tochter erschrocken ansah. „Niemals! Jedenfalls nicht, bevor du siebzehn bist”, schränkte Mrs Nigel ein, als sie den Steine erweichenden Blick ihrer Tochter sah. „OK! Aber gleich an meinem Geburtstag”, grinste Sophie und kuschelte sich bei Luna an.

„Na das dauert ja noch ein wenig”, seufzte Alice erleichtert, die schon eine tränenreiche Diskussion befürchtet hatte. Ihr Blick fiel auf den glucksenden Harry. „Du sei bloß still! Dich möchte ich sehen, wenn deine Kleine vor dir steht und bettelt, weil alle ihre Freundinnen etwas haben, dass sie auch unbedingt haben will.” Harry wurde leidlich ernst und sah Laura an. „Möchtest du denn auch so einen Hund auf der Schulter?” Alice schnappte nach Luft. Die kleine Hexe schüttelte jedoch eifrig ihren Kopf. „Nein, Dad. Mommy Hermine hat gesagt, dass das ziemlich weh tat, und geht auch nie wieder weg. Das möchte ich nicht.” Breit grinsend sah Harry zu Alice. „Problem gelöst!” „Glückspilz!”, lachte Alice. „Aber warte mal die Zeit ab. Da kommt sicher noch etwas.” Harry nickte zustimmend. „Dann kann man immer noch in Ruhe darüber reden.” Nicolas ergriff die Gelegenheit. „Duhu, Dahad”, grinste er. „Ich komme doch jetzt in die zweite Klasse auf Hogwarts.” „Nein, du bekommst keinen Feuerblitz. Der ist noch viel zu schnell für dich”, grinste Harry. Er strich den Zwillingen über ihre Köpfe. „Mommy Hermine bringt mich nämlich um, wenn ich das tu”, raunte er ihnen zu. „Aber ihr bekommt beide einen ordentlichen Besen, wenn ihr wollt.” „Das will ich auch meinen! Ich will nicht, dass die Beiden immer nur hinter den anderen her fliegen, wenn sie Quidditch spielen”, mischte sich Ginny ein, die ihre Arme gerade von hinten um Harrys Brust legte. „Aber keinen Feuerblitz!”, regte sich Hermine direkt auf, die nur Ginnys Worte mitbekommen hatte. Böse sah sie Harry an. „Ganz ruhig, Hasi. Ist alles schon geklärt”, lächelte er entwaffnend und beugte sich erneut zu den Zwillingen. „Seht ihr? Was habe ich euch gesagt”, raunte er ihnen zu. Das Grinsen der Vier ließ Hermine schnaufen und die Augen verdrehen. Neville, Luna und Alice lachten leise. Pansy sah grinsend drein. Kreacher kam in den Salon und gab Bescheid, dass das Essen sie erwarten würde.

~o0o~


Nach dem Mittagessen lehnte sich Harry lächelnd zurück und rieb sich über seinen Bauch. „Das war wieder lecker, Kreacher.” „Danke, Sir Harry”, lächelte der Elf. „Bitte plane heute Abend zwei Personen mehr zum Essen ein.” „Gern!” „Wer kommt denn?”, fragte Laura neugierig. „Emily und Mike. Die kennt ihr doch schon.” Sie nickte lächelnd. „Der knuffige Brummbär mit seiner niedlichen Freundin.” Harry hob grinsend seinen Zeigefinger. „Lasst ihn das nur nicht hören.” „Nie!”, grinsten die Zwillinge. Irgendwie war Harry sofort klar, dass die Beiden es darauf anlegen würden, Mike dies unter die Nase zu reiben. Bei seinem letzten Besuch hatten die Zwillinge ihn nämlich direkt neugierig mit Fragen gelöchert. Dabei stellte sich heraus, dass der kräftige Auror offensichtlich einen guten Draht zu Kindern hatte. Mit einer Engelsgeduld hatte er die Fragen der beiden beantwortet. Nur als es um Emily ging, hatte er schnell das Thema gewechselt. Dass Mike Emily niedlich fand, hatten sie ihm gerade noch aus den Rippen geleiert. Seitdem stand für Nicolas und Laura fest, dass sie garantiert seine Freundin sei. „Was möchtest du denn von ihnen, Schatz?”, fragte Ginny vorsichtig. „Von Mike nichts, aber von Emily. Kingsley hat ihr den Posten in meinem Vorzimmer zugedacht.” „Ohne dich zu fragen?” „Ja, Mine.” Harry hob seine Schultern. „Tu ich ihm halt den Gefallen. Aber nur, wenn ich sicher sein kann, dass nicht jedes Wort von mir direkt beim Minister landet.” „Traust du ihr das denn zu?” „Das versuche ich ja heute Abend herauszufinden, Neville.” „Siehst du da nicht ein wenig zu schwarz?” „Noch habe ich mir ja kein Urteil gebildet, Luna. Dafür ist ja das Abendessen gedacht.” Er sah zu Pansy. „Hattest du Luna schon wegen heute Nachmittag gefragt? Wir müssten dann bald los.” Luna und Pansy nickten synchron.

„Wo wolltest du denn mit ihnen hin?” „Ich hatte Luna doch versprochen heute mit ihr zu üben, Mine.” „Könnt ihr das nicht hier machen?” Harry schüttelte seinen Kopf. „Der Raum der Wünsche ist dafür besser geeignet, Ginny. Außerdem wollte McGonagall mit dabei sein.” Beide Mädchen sahen ihn komisch an, als er seine Arme um sie legte. „Nu schaut doch nicht so.” „Kommt doch auch mit!”, schlug Luna ihnen vor. Ginny und Hermine schüttelten langsam ihre Köpfe. „Wir warten unten auf dich”, meinte Pansy daraufhin und sie verließen das Speisezimmer, nachdem sich Luna von Neville mit einem Kuss verabschiedet hatte. „Wir kommen auch gleich mit hinunter, meinten die Zwillinge. Laura nahm Neville bei der einen und Sophie an ihrer anderen Hand. „Nu komm schon, Onkel Neville!”, forderte sie ihn grinsend auf. Luna lachte vom Flur her über sein dummes Gesicht. Auch Harry grinste bis an die Ohren. „War das etwa deine Idee?”, hakte Neville fassungslos nach. „Nur ein Vorschlag, der begeistert aufgenommen wurde.” Neville grinste schief. „Na Super! Das haben Luna und du ja wieder toll hinbekommen.” Seine Freundin hatte ihm freudestrahlend von Lauras Bitte erzählt, ob sie ihre kleine Schwester sein dürfe. „Freu dich doch einfach!”, forderte sie vom Flur. „Tu ich ja auch.” Er lächelte ehrlich. „Na dann kommt! Eure Mommys haben mit eurem Dad etwas zu bereden.” Sein Lächeln wurde zu einem hinterhältigen Grinsen. Alice verließ als Letzte das Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Harry zog Ginny und Hermine dichter zu sich heran und küsste beide kurz. „Was habt ihr denn nur?”, fragte er sie besorgt. „Ihr wusstet doch, dass ich heute Nachmittag mit ihr nach Hogwarts wollte.” „Schon!”, begann Ginny zaghaft. „Aber irgendwie haben wir das Gefühl, du gehst uns aus dem Weg.” „Wir dachten, du würdest das verschieben und jetzt nehmt ihr sogar Pansy mit”, erklärte Hermine weiter. „Warum sollte ich den Termin mit McGonagall verschieben oder euch aus dem Weg gehen?”

Ginny und Hermine legten ihre Arme fest um Harry. „Na, weil du wegen letzter Nacht sauer auf uns bist”, nuschelte Ginny. „Vor allem weil wir zu allem Überfluss Laura auch noch Angst eingejagt haben.” Harry seufzte leise. „Ich gebe ja zu, dass mich das besonders ärgert. Andererseits konntet ihr das ja nicht ahnen. Also was sollte ich eurer Meinung nach machen?” „Wie wäre es damit: Du gibst uns ein paar auf den Hintern und wir versprechen dir dieses Zeug nie wieder anzufassen, geschweige denn herzustellen.” Hermine sah nach Ginnys Worten erschrocken drein. Ihre Augen weiteten sich sogar noch etwas mehr, da Harry diesen Vorschlag nicht rund heraus ablehnte, sondern offensichtlich abwog, ob er damit umgehen konnte. Sein Grinsen ließ sie trocken schlucken. „Ich werde darüber nachdenken, Ginny. Allerdings glaube ich, dass das für dich nicht unbedingt eine Strafe wäre.” Ginny lief rosa an. „Kommt darauf an wie viel und womit”, flüsterte sie. Harry nickte langsam und küsste beide Mädchen auf ihre Wangen. „Ich sagte ja, ihr sollt euch etwas überlegen. Macht das unter euch aus. Ich muss los.” Damit disapparierte er aus ihrer Umarmung. „Das glaube ich jetzt nicht!” „Worüber regst du dich mehr auf? Über meinen Vorschlag oder darüber, dass er einfach verschwunden ist?”, grinste Ginny, deren Wangen noch immer leicht rosa waren. „Darüber und vor allem, dass er es überhaupt in Erwägung zieht!” Hermine sprang auf und Ginny hielt sie an der Hand fest. „Lass ihn. Er ist eh schon weg.” Hermine versuchte, Ginny abzuschütteln. „Na und? Ich weiß ja, wo er hin ist!” „Hermine Granger! Setz dich hin!”, schrie Ginny los. Erschrocken sah Hermine sie an, zog ihren Kopf ein und setzte sich auf Harrys Platz. Ginny atmete tief durch.

„So! Und nun hörst du mir erst mal zu, bevor du gleich durch die Decke gehst”, fuhr sie beinahe flüsternd fort. „Ich könnte dich jetzt und hier übers Knie legen für deinen Vorschlag”, drohte Hermine. Ginny strahlte übers ganze Gesicht. Sie griff sich Hermine und küsste sie überschwänglich. „Das ist die Idee, Mine!”, grinste sie nach dem Kuss. „Wie meinst du das denn jetzt wieder?!” „Wir sind uns ja wohl einig, dass wir Mist gebaut haben. Erschwerend kommt noch hinzu, dass wir Laura da mit hineingezogen haben. Harry weiß, dass das keine Absicht war. Aber ich mache mir deswegen echt Vorwürfe. Ich glaube doch, wir haben uns die Haue mehr als redlich verdient.” „Meine Eltern haben mich nie geschlagen.” Ginny grinste schief. „So schlimm ist das nicht. Das vergeht recht schnell. Aber die Sachen, die ich verbockt hatte, habe ich danach nicht so schnell wieder gemacht. Ist eine gute Gedächtnisstütze.” „Du willst mir echt erzählen, du hättest von deinem Dad welche auf den Po bekommen?” „Eher von Mum. Meist hat mir aber Charlie den Hosenboden strammgezogen. Vor allem dann, wenn Mum mich nur auf mein Zimmer geschickt hat, weil sie froh war, dass ich mir nichts gebrochen habe, wenn ich mal wieder heimlich mit Bills altem Besen geflogen und abgestürzt bin.” Sie rieb sich in Erinnerung daran grinsend über ihren Po. „Brüderchen hat 'ne saubere Handschrift. Das kann ich dir sagen.” Hermine sah unbehaglich drein. „Wie hast du dir das denn vorgestellt? Ich meine: Willst du dich mit bloßem Hintern über seine Beine legen und sagen hau drauf?” „Nicht über seine, Mine. Über deine! Wir hauen uns gegenseitig auf den Hintern und lassen Harry zugucken.” „Das ist nicht dein Ernst! Ich kann doch nicht …” Ginny legte Hermine einen Finger auf die Unterlippe und unterbrach sie damit. „Letztens konntest du ganz gut, als ich meine Unterwäsche nicht anziehen wollte.” „Da hatte ich ja auch einen Grund”, flüsterte Hermine. „Glaub mir Süße! Wenn ich mit deinem süßen Knackarsch fertig bin, wirst du dich freuen mir auch welche drauf hauen zu dürfen.” Hermine schluckte leicht wegen Ginnys Grinsen. 'Irgendwie wäre mir Harrys Hand dann doch lieber. Der haut sicher nicht so fest wie du.'

~o0o~


„Aah sehr schön, Harry. Da bist du ja.” Lächelnd kam McGonagall von ihrem Schreibtisch zum Kamin ihres Büros. Kurz nach ihm stiegen Luna und Pansy aus den Flammen. „Landen wir gar nicht mehr in deinem alten Büro?”, fragte er sie lächelnd, als sie sich die Hände schüttelten. „Das gehört inzwischen Pomona. Wie du weißt, ist sie meine Stellvertreterin.” Sie begrüßte Pansy und Luna ebenfalls mit einem Händedruck. „Ich habe sie ein paar Tage nach Hause geschickt, damit sie private Dinge regeln kann.” „Nichts Schlimmes hoffe ich?” „Nein, Luna. Aber sie hat genau wie wir alle in den letzten Wochen Übermenschliches geleistet. Es wurde Zeit, dass sie sich ausruht.” „Was ist mit dir?” McGonagall hob ihre Schultern. „Du weißt doch: Der Kapitän geht als Letzter von Bord”, lächelte sie. Harry sah sie ernst an. „Das gilt aber nur für untergehende Schiffe, Minerva. Ich glaube kaum, dass die Schule explodiert, wenn du dir ein paar Tage freinimmst, bevor der Rummel hier wieder richtig losgeht.” McGonagall sah sie lächelnd an. „Dank euch ja nun nicht mehr. Wie geht es Ginny und Hermine?” „Bis eben ging es noch”, grinste Harry. „Ich werde mir nachher aber wohl eine Standpauke anhören dürfen, weil ich mitten in der Unterhaltung verschwunden bin.” „Ach deshalb bist du in die Halle appariert. Ich habe mich schon gewundert, dass du plötzlich hinter uns stehst”, grinste Luna. Von Pansy fing er sich einen Nackenschlag. „Das ist unhöflich!” „Euch noch länger warten zu lassen, fand ich allerdings schlimmer.” Schief grinsend rieb er sich seinen Hinterkopf. „Wollen wir dann anfangen?” „Eine Bitte hätte ich vorher noch, Harry. Hast du schon mit allen wegen der Lehrtätigkeit in den unteren Klassen gesprochen?” „Hat er”, bestätigte Luna grinsend. „Und?” „Eine Person habe ich noch nicht gefragt.” Er sah dabei fragend lächelnd zu Pansy. „Ich soll …?” „Warum denn nicht? Zauberkunst oder Verwandlung. Was ist dir lieber?” Bei der zweiten Frage sah er zur Direktorin.

„Eigentlich Zauberkunst. In Verwandlung liegt sie deutlich hinter Hermine.” Harry sah wieder grinsend zu Pansy. „Na komm schon! Sag einfach ja. Mine kann sich nicht zweiteilen.” „Außerdem wird man dich wohl deutlich mehr in Ruhe lassen”, lächelte Luna. Die Direktorin nickte zustimmend. „Überlege es dir ganz in Ruhe, Pansy. Allerdings habe ich noch eine Aufgabe für euch drei, die ihr einfach nicht ablehnen dürft. Es trifft sich also hervorragend, dass ich euch hier habe. Bitte setzt euch.” McGonagall setzte sich hinter ihren Schreibtisch. Die Mädchen nahmen Harry in die Mitte und setzten sich auf die Stühle davor. „Die Idee stammt von Pomona und Filius. Wie ihr wisst, sind sie im Moment die Hauslehrer der Häuser, deren Blutlinien ihr repräsentiert.” Sie sah nacheinander zu Luna und Pansy. „Und wir alle wissen, wer den Hausvorstand bei den Gryffindors übernehmen wird.” Sie zwinkerte Harry zu. „Ähm … ich hatte nicht vor dir deine Position streitig zu machen, Minerva.” „Glaubst du denn nur einer der Gryffindors, hört noch auf das, was ich sage, wenn du hier bist?” „Aber natürlich tun sie das! Wenn nicht werde ich ihnen ordentlich heimleuchten.” McGonagall lächelte stolz. „Das dürfte dir umso leichter fallen, wenn du meine Position dort einnimmst.” Sie sah nacheinander zu den Mädchen. „Ihr werdet dann für eure Häuser als Hausvorstand wirken.” „Ein Ehrenamt, das wir nicht ablehnen können, richtig?”, meinte Luna leise. „Wie sähe das denn aus, wenn du es nicht tun würdest, Luna?” „Das meinte ich ja, Minerva.” „Wir haben doch gar keine Wahl, wenn wir nicht unglaubwürdig werden wollen. Lehrer spielen abzulehnen wäre nicht so schlimm. Aber als Erbe dieses Amt nicht auszufüllen geht gar nicht”, stimmte Pansy leise zu. Sie und Luna sahen zu Harry. „Ich mache das nur, wenn ihr dem voll zustimmen könnt.” „Harry …” „Nein, Minerva. Ich komme damit zurecht, aber Pansy und Luna sollen sich frei entscheiden können. Wenn nur eine der beiden Nein sagt, macht es keiner von uns.”

Lächelnd nahm er die beiden jungen Damen bei der Hand und sah sie abwechselnd an. „Niemand kann uns dazu zwingen. Es ist bisher nur eine Idee. Keiner außer uns sechs weiß etwas davon. Für die Schüler, die hier waren, steht fest, wer die Hauslehrer sind. Die neuen Schüler wissen, wenn überhaupt, nur von ihren Geschwistern wer oder was die Hauslehrer sind.” „Welche Aufgaben hätten wir?”, wollte Luna leise wissen. „Alle, die auch Pomona und Filius übernommen haben. Stundenpläne ausarbeiten und verteilen, die Auswahl der Vertrauensschüler und Schulsprecher gemeinsam mit mir.” Sie legte wie auch Dumbledore ihre Fingerspitzen aneinander, was die Drei vergnügt lächeln ließ. „Was ist so amüsant?” „Deine Geste, Minerva. Ganz wie dein Vorgänger”, lachte Harry. Auch Dumbledores Porträt hinter ihr fing an zu lachen. McGonagall verzog ihr Gesicht und legte ihre Hände gefaltet auf den Schreibtisch. „Dann wären da noch nächtliche Kontrollgänge, die Verhängung von disziplinarischen Maßnahmen und natürlich die Hauptarbeit. Sich um die Belange der Schüler zu kümmern. Gegebenenfalls Nachhilfe organisieren oder sogar geben. Sich die Klagen der Eltern und Schüler anhören. Solche Dinge halt.” „Also ein 24/7 Job”, grinste Harry. „Passt natürlich hervorragend zu unseren anderen Aufgaben.” „Mal ganz abgesehen vom Lernen für die Prüfungen.” Alle drei sahen nicht besonders begeistert aus. Trotzdem straffte sich Luna. „Ich machs!”, sagte sie fest. Harry und Luna sahen zu Pansy. „Ja ganz toll! Jetzt hängt es an mir oder wie?” „Nein, Pans. Ich sagte doch: Ihr sollt euch frei entscheiden. Wenn du Nein sagst, hängt es an uns. Nicht an dir.” „Ok! Ich bin dabei. Auch wenn ich nicht glaube, dass ich im Gegensatz zu Harry dafür geeignet bin. Immerhin werde ich ganz schön mit meinem Leumund zu kämpfen haben.” „Wer sollte es wagen, eine Hauslehrerin anzugreifen?” „Oh, ich wüsste da schon einige Namen, Minerva.” „Die da wären?” „Hast du eine Liste mit den Namen der Jahrgänge zwei bis sieben?”, grinste Pansy schief.

„Gerade deshalb haben Filius, Pomona und ich uns mit dieser Idee auseinandergesetzt, Pansy. Als Hauslehrerin oder eben Vorstand, wenn du nicht unterrichten solltest, bist du umfassend geschützt. Angriffe auf den Lehrkörper werden streng geahndet. Niemand wird sich trauen, einen Finger gegen dich zu erheben.” „Dürfte den Unterricht ziemlich erschweren”, prustete Luna. Harry verbiss sich sein Lachen, als er zu Pansy sah. „Du bist dir also wirklich sicher?” Pansy nickte nur, denn sie musste ebenfalls ein Lachen unterdrücken. „Also gut!” „Sehr schön! Dann werde ich die entsprechenden Papiere vorbereiten.” Sie sah lächelnd in die Runde. „Und nun werden Filius und ich Harrys Lehrerqualitäten in Augenschein nehmen”, grinste sie. Sogar ihre Augen funkelten etwas. „Ich bin schon sehr gespannt, wie du den beiden Damen das beibringen wirst.” McGonagall erhob sich und die Drei folgten ihrem Beispiel. Sie verließen das Direktorenbüro und suchten das Büro von Filius Flitwick auf. „Aah! Da seid ihr ja endlich.” Lächelnd sah er zu Luna und Pansy. „Und? Was sagt ihr zu unserer Idee?” „Ja!” „Was blieb uns auch übrig?”, antworteten die Mädchen. „Oh! Ihr hättet auch Nein sagen können, Luna.” „Das hatte ich ihnen vorgeschlagen. Aber sie haben sich anders entschieden”, grinste Harry. „Fein, fein. Wo willst du deinen Unterricht abhalten?” „Im Raum der Wünsche. Dort brauchen wir nicht so viel umräumen.” „Grandiose Idee, Harry. Wir sollten diesen Raum vielleicht öfter zum Unterrichten einsetzen, Minerva.” Sie verließen gemeinsam das Büro ihres Lehrers für Zauberkunst und machten sich auf den Weg in den siebten Stock. „Wofür steht denn der zweite Schreibtisch in deinem Büro, Filius?” „Der ist für den- oder diejenige von euch, die mich unterstützt. Wir teilen uns die Lehrerbüros. So können wir uns bei der Planung des Unterrichts beraten und notfalls helfend eingreifen, Luna.” Pansy lächelte erleichtert. „Ich würde also mit dir gemeinsam den Unterricht vorbereiten, wenn ich zustimme?” „Es wäre mir eine Ehre die Erbin Rowenas an meiner Seite zu wissen”, lächelte der kleine Mann mit einer angedeuteten Verbeugung, während sie die Treppen hinauf stiegen.

Als sie das siebte Stockwerk erreicht hatten, legte Harry nach ein paar Schritten auf dem Korridor seine Hand an die steinerne Wand und eine kunstvoll geschnitzte Türe mit schweren bronzenen Beschlägen erschien direkt vor ihm. „So viel zu dem Äußern eines Wunsches”, lachte Flitwick mit amüsiert funkelnden Augen, als Harry die Klinke herunter drückte, die direkt in seiner Hand erschienen war. Er öffnete die Tür, verbeugte sich leicht und bat die Anderen mit einer Handbewegung vorzugehen. Die Vier staunten nicht schlecht, als sie den Raum betraten. Der Raum der Wünsche sah so gar nicht nach einem Klassenzimmer aus. Eine sonnendurchflutete Waldlichtung tat sich vor ihnen auf. Vögel zwitscherten von irgendwo her und ein kleiner Bach plätscherte am Rand der Lichtung über einige große Steine. Ruhe und Ausgeglichenheit erfasste die eintretenden Personen. „Uii!”, staunte Luna leise und zog direkt ihre Schuhe aus. „Hier gefällt es mir!”, bestimmte sie, als sie sich einen Moment umgesehen hatte. „Was ist mit dir?”, fragte Harry Pansy lächelnd. Sie nickte zustimmend. „Erinnert mich irgendwie an zu Hause. Als ich kleiner war, bin ich oft an einen ähnlichen Ort gegangen, um meine Ruhe zu haben.” „Gut! Wundert euch bitte nicht”, wandte er sich an Minerva und Filius. „Ich wollte einen Ort, an dem sie sich sammeln und entspannen können. Später ist das nicht mehr so wichtig. Aber für den Anfang ist es besser, wenn man sich gut konzentrieren kann.” Beide Lehrer nickten zustimmend und Harry setzte sich im Schneidersitz in das weiche Gras. Die Anderen folgten seinem Beispiel. „Ihr müsst das aber nicht machen”, lächelte er McGonagall und Flitwick zu, als diese sich etwas ungelenk niederließen. „Man ist nie zu alt, um Neues zu erlernen”, lächelte Minerva ihm zu. „Sehr richtig, Minerva”, stimmte Flitwick ihr lächelnd zu. Erwartungsvoll sahen alle zu Harry, der seinen Zauberstab aus seinem Umhang hervorzog.

Irritiert sah Luna ihn an. „Wollten wir nicht stablose Magie üben?” „Tun wir gleich”, lächelte Harry ihr zu und schwang seinen Stab. Sein Hirschpatronus erschien auf der Waldlichtung. Mit bebenden Nüstern sog das Tier die Luft ein und trottete ein wenig durch das Gras auf der Lichtung. Da Harry ihm keinen Befehl gab, begann er neugierig schauend an den anwesenden Personen zu schnuppern. Nach einem Moment ließ er sich zwischen Pansy und Luna nieder und sah ebenfalls zu Harry. Luna strich vorsichtig über den Rücken des Tieres und kraulte es hinter dem Ohr. Der Hirsch senkte leicht seinen Kopf und verharrte so. „Was bezweckst du damit, Harry?”, hakte McGonagall nach. „Durch das Rufen meines Patronus, einem, wie mir Remus sagte, sehr komplexen und schwer zu wirkenden Zauber habe ich die Möglichkeit genau zu lokalisieren, an welchem Punkt meines Körpers sich der Bereich befindet, von dem aus meine Magie am stärksten wirkt.” Harry deutete mit seinem rechten Zeigefinger auf seine linke Brust. „Ist dieser Punkt nicht bei allen Hexen und Zauberern gleich?” „Nein, Pansy. Es gibt drei große Gruppen in unserer Gemeinschaft.” Harry deutete nacheinander noch an seine Stirn und auf seinen Bauch. „Woher weißt du das?”, hakte Minerva nach. „Godric war nicht ohne Grund ein hervorragender Duellant und Meister in Zauberkunst und Verwandlung. Er hat aus uralten Schriften davon erfahren wie und wodurch er seine Magie verstärken und nutzen kann. Seine Zauber kamen immer aus seinem Innersten. Seinen Stab hat er meist nur benutzt, um seine Gegner mit abwegigen Zauberstabbewegungen zu verwirren oder sie auf eine falsche Fährte zu locken.” Harry vollführte mit seinem Zauberstab die Bewegung eines Wingardium Leviosa und richtete ihn auf einen Tannenzapfen vor sich. Anstatt, dass dieser zu schweben begann, erschuf Harry einige zwitschernde Vögel, die sich direkt in den blauen Himmel über ihnen erhoben. „Seht ihr, was ich meine?” „Er war also ein Taschenspieler”, lächelte Filius mit vergnügt blitzenden Augen.

Harry nickte lächelnd. „So gesehen schon. Allerdings einer mit jeder Menge echter Macht und großem Wissen.” Er sah in die Runde. „Ich möchte, dass ihr eure Patroni erschafft und euch dabei darauf konzentriert, woher die Magie dazu in euren Körpern steckt. Ihr wisst ja nun, auf welche Regionen ihr euch beschränken könnt.” Harrys ''Schüler'' nickten zustimmend und erschufen ihre Patroni. Minervas Katze und Lunas Dachs erschienen nacheinander auf der Lichtung. Die Gruppe sah abwartend zu Pansy und Filius. Dieser schwang seinen Zauberstab und ein stattlicher Braunbär erschien gleißend hell auf der von Bäumen umringten Grasfläche. Er stellte sich gefährlich brummend auf die Hinterbeine, bis Flitwick seinen Zauberstab etwas senkte und das Tier sich auf alle vier Pfoten fallen ließ. „Nett!”, grinste Harry und der kleine Lehrer für Zauberkunst nickte lächelnd. „Es war viel Übung und Studium nötig ihn so zu erschaffen. Als ich Ginny und dich mit euren Löwen auf Freds Beerdigung erlebt hatte, hat mich der Ehrgeiz gepackt. Auch mein Patronus sollte eine feste Gestalt erhalten.” Der Bär tapste ein wenig umher und ließ sich in der Nähe des Baches im Halbschatten der Bäume gutmütig knurrend auf die Seite fallen, da sein Herr wohl keinen dringenden Auftrag für ihn hatte. Dachs, Hirsch und Katze gesellten sich zu ihm. Nun sahen alle zu Pansy. Immer wieder sprach sie die Formel und kopierte die Zauberstabbewegung der anderen Drei, bis sie nach einigen vergeblichen Versuchen rosa anlief. „Was hast du, Pans?”, fragte Harry sie leise und sah sie fragend an. „Ich habe das noch nie gemacht. Was stimmt nicht mit mir, dass es nicht funktioniert?” Harry kratzte sich verlegen lächelnd an seinem Hinterkopf. „Ich sollte mir vielleicht merken, das ich nicht einfach etwas als gegeben voraussetzten darf, wenn ich nicht vor der DA stehe, um sie zu unterweisen.” „Die goldene Regel beim Unterrichten”, lachte Minerva. „Nichts erwarten, aber auf alles gefasst sein.”

Filius und Minerva lachten ausgelassen und sogar Pansy und Luna stimmten mit ein. Als sie ruhiger wurden, sah Pansy zu Harry. „Würde mir Professor Potter nun liebenswürdigerweise erklären, warum es nicht funktioniert hat?”, grinste sie schelmisch. „Ich werde ihnen gern die Grundlagen dieses Zaubers erläutern, Miss Parkinson”, stieg Harry freundlich schauend auf ihre Neckerei ein. „Es ist so, dass der Patronus zu den komplexeren Dingen der Magie gehört. So leicht seine Erschaffung auch aussieht. So schwierig kann es aber auch sein, den Zauber zu meistern”, begann er seine Erklärung. „Es braucht hierfür nämlich nicht nur Magie, einen Spruch und eine Zauberstabbewegung, sondern auch ein wenig aus seinem innersten Selbst.” Pansy nickte langsam. „Verraten sie ihr auch, was es ist, Professor?”, fragte Luna grinsend. „Eine sehr glückliche Erinnerung”, meinte Harry darauf schlicht. Pansys Mundwinkel rutschten hinunter. „Das wird dann heute wohl nie was”, nuschelte sie traurig. Harry beugte sich vor und nahm ihre Hand. „Es muss nicht unbedingt die Erinnerung an eine Person sein. Ein sehr glücklicher Moment in deinem Leben funktioniert auch.” Pansy sah ihn nachdenklich an. „Was ist es bei dir?” Die Anderen sahen forschend zu Harry. Würde er ihnen und Pansy dies hier und jetzt offenbaren? Nicht einmal die DA wusste genau, welche Erinnerungen Harry dazu nutzte, seinen Patronus zu erschaffen. Er atmete tief durch und sah auf seine Hand in Pansys. „Als ich den Zauber mit Remus Lupin in meinem dritten Jahr geübt habe, habe ich mit dem Gefühl begonnen, das ich habe, wenn ich frei und ungezwungen auf einem Besen fliegen kann. Diese war allerdings nicht unbedingt stark genug. Nach längerem Überlegen fiel mir dann ein, wie ich mich gefühlt hatte, als ich erfuhr, dass ich ein Zauberer bin. Endlich konnte ich die Dursleys verlassen und vielleicht ein besseres Leben führen, als ich es dort hatte.” Harry sah Pansy nun direkt an.

„Diese Erinnerung hat mich den Zauber zum ersten Mal schaffen lassen.” Harry sah zu Minerva und Filius, die ihn mitleidig ansahen. Bei den meisten Schülern, die nichts von ihrer Welt wussten, löste die Nachricht ein Zauberer oder eine Hexe zu sein eher einen Schock aus. Noch dazu, wenn sie erfuhren, dass sie mit elf Jahren von ihren Eltern und Freunden fort mussten, um fortan in einem Internat zu leben. Dass diese Erinnerung ihn einen Patronus erschaffen ließ, machte ihnen klar, wie sehr er bei und unter seinen Verwandten gelitten haben musste. Eine Tatsache, die Dumbledore ihnen gegenüber nie genauer erwähnt, geschweige denn erschöpfend berichtet, hatte. Minerva brachte dies nun verlegen schauend zum Ausdruck. „Wenn wir gewusst hätten, wie es dort wirklich um dich steht … Ich hätte hartnäckiger sein müssen, als es darum ging, wo wir dich unterbringen, bis du zur Schule kommst.” „Wo hätte ich denn bleiben sollen? Bei Hagrid vielleicht?”, grinste Harry schief und Flitwick lachte leise. „Wäre für dich sicher lustig gewesen, mit Acromantulas, Zentauren, Thestralen und Hippogreifen auf du und du aufzuwachsen.” Pansy drückte leicht seine Hand und sah Harry verlegen an. „Schon gut, Pans. Das ist Schnee von gestern. Du weißt, ich trage dir nichts nach.” Sie nickte leicht und ihre Augen bekamen einen wässrigen Schimmer. „Dieser Patronus war allerdings noch kein gestaltlicher. Es war mehr ein Schild, der aber zumindest eine gewisse Wirkung hatte. Dummerweise riefen die Dementoren Worte in mein Gedächtnis, die es mir noch zusätzlich erschwerten einen glücklichen Gedanken zu fassen.” Pansys Hand klammerte sich stärker um seine. „Ich weiß, es ist viel verlangt, aber …” Harrys Gesicht war ausdruckslos, als er ihre ungestellte Frage beantwortete. Seine Augen sahen sie allerdings gequält an.

„Es ist die Nacht, in der meine Eltern starben. Ich höre Dad meine Mum fortschicken, damit er sich Voldemort entgegen stellen kann, um ihr Zeit zu verschaffen, mit mir zu verschwinden. Mums schreien und flehen um mein Leben, während Voldemort sich schrill lachend an ihrer Panik ergötzte, bevor er sie tötet. Dann wird einfach alles zu viel und ich breche bewusstlos zusammen.” Zur Überraschung aller lächelte Harry leicht, als er sich sanft aus Pansys Griff befreite und ihr über die Wange strich. „Trotzdem habe ich, als es darauf ankam geschafft, einen mächtigen und gestaltlichen Patronus zustande zu bekommen. Das Wissen es zu können, der Gedanke an den Mut meines Vaters und die Liebe meiner Mutter, gaben mir die Möglichkeit meinen Hirsch das erste Mal zu rufen und Dementoren mit ihm zu vertreiben. Das Wissen, dass sie in mir und meinen Taten weiterlebten, gab mir die Kraft dazu den fiesen Erinnerungen zu widerstehen und mich ganz und gar auf das zu konzentrieren, was ich brauchte.” Harry lehnte sich wieder leicht zurück und sah in die Runde. „Ein anderes Mal war es der Gedanke an meine Freunde, der mich dazu befähigte. Die Befürchtung sie wegen dieser Kreaturen vielleicht nie wieder zu sehen, gab mir die Kraft meinen Hirsch zu erschaffen und während der ZAG-Prüfung war es der Gedanke daran, dass die Kröte Umbridge gefeuert wurde. Du siehst also, Pans. Es können verschiedenste Dinge sein, die eine glückliche Erinnerung enthalten.” Pansy nickte lächelnd und suchte in ihren Erinnerungen. Sie versuchte es ein, zwei Male mit Erinnerungen aus frühester Kindheit, die sie mit ihrer Mum verband. Gedanken an glückliche Tage mit ihr. Pansy bekam allerdings keinen gestaltlichen Patronus zustande. Harry sah sie aufmunternd lächelnd an. „Schon ganz gut, Pansy. Hast du eventuell noch eine andere Erinnerung, auf die du zurückgreifen kannst?”

Als sich ihre Blicke trafen, machte es plötzlich 'Klick' bei Pansy. Alle Erinnerungen, die sie in letzter Zeit als wirklich glücklich empfand, hatten etwas mit Harry zu tun. 'Die Nacht nach Mums Tod, als er mich in seinen Armen hielt und der darauf folgende Morgen.' Diese Erinnerung ließ sie unerwartet rot anlaufen. „Pansy?”, fragte Harry sie leise. „Schon gut, Harry. Ich glaube, ich habe etwas gefunden”, flüsterte sie mit rosigen Wangen. Flitwick lehnte sich zu Minerva. „Ich halte jede Wette, dass Harry ein Teil dieser Erinnerung ist”, flüsterte er ihr zu. „Die Wette hast du direkt gewonnen. Wollen doch mal sehen, wie weit diese Erinnerung sie bringt”, flüsterte sie zurück. Harry räusperte sich. „Dürfte ich um Ruhe bitten? Miss Parkinson muss sich konzentrieren”, grinste er in Richtung seiner Lehrer. Beide sahen ihn ertappt an und grinsten verlegen zu ihm zurück. Harry meinte sogar ein leichtes Rosa auf McGonagalls Wangen zu erkennen, bevor er sich wieder Pansy zuwandte. „Also gut, Pansy. Versuch dein Glück.” Sie nickte entschlossen, sprach die Worte Expecto Patronum und schwang ihren Stab in Richtung der anderen Patroni. Ein gleißend bläulich weißer Strahl schoss aus ihrem Stab hervor und ein stattlicher Steinadler manifestierte sich. Pansys Adler hatte wohl den Drang sich ein wenig zu bewegen und breitete direkt seine leuchtenden Schwingen aus, um sich mit einem gellenden Schrei in die Luft zu erheben. „He, bleib hier!”, rief sie ihm nach. Prompt landete der leuchtende Raubvogel auf einem Baustumpf in der Nähe und sah seine offensichtlich neue Herrin abwartend an. Pansy erhob sich und ging zu dem Greifvogel. Vorsichtig strich sie ihm über Kopf und Gefieder. „Du kannst doch nicht einfach so davonfliegen”, flüsterte sie ihm zu. Das Tier reagierte mit einem Aufschütteln seines Gefieders und sah Pansy durchdringend an. Sie meinte, etwas Forschendes in seinem Blick zu erkennen. Eine Verbindung schien sich dabei, in ihr zu verfestigen.

Der Vogel senkte nach einem Moment sein Haupt. Als er es wieder hob, reckte er es stolz nach oben und spreizte seine Schwingen mit einem erneuten Schrei. Pansy hielt ihm ihren linken Unterarm hin und er sprang bereitwillig darauf. Breit lächelnd kam sie mit dem stattlichen Vogel zu den Anderen zurück und sah mit feuchten Augen zu Harry. Sie setzte sich wieder auf das Gras und der Vogel beäugte die anderen Personen nacheinander mit stolzem Blick. In Richtung Luna und Harry neigte er erneut kurz seinen Kopf. Es war, als würde er etwas in ihnen erkennen, dass nur für ihn ersichtlich wäre. „Schicke deinen neuen Freund bitte zu den Anderen, Pansy. Ich würde gern weiter machen.” „Ist gut, Harry.” Pansy hob ihren linken Arm etwas an. „Na flieg schon. Aber benimm dich!” Der Patronus breitete seine Schwingen aus und hob zu einem Rundflug über der Lichtung ab, bevor er sich auf einem der Äste oberhalb der anderen Patroni niederließ. Nur Minervas Katze schien den Raubvogel mit Unbehagen zu beäugen. Die Anderen sahen einfach nur abwartend zu ihren Erschaffern vor ihnen. „Nun gut”, begann Harry. „Bitte entspannt euch jetzt und schließt eure Augen. Konzentriert euch auf den von euch ausgehenden Magiefluss und verfolgt ihn langsam und gewissenhaft zurück. Angefangen von den Fingern, die den Griff eures Zauberstabes umfassen über den Arm, der sich an die Hand anschließt bis hinein in euren Körper. Am Übergang vom Brustkorb zur Schulter verharrt ihr einen Moment und überprüft genau die Richtung, in der eure Magie stärker wird. Wandert sie geradewegs zu euren Herzen, bewegt sie sich nach oben hinter eure Stirn oder zweigt sie in tiefere Regionen bis hinunter zu eurem Bauchnabel ab?” Harry kniete sich aus dem Schneidersitz leise hin und sah einen Moment stumm zu den vier anderen hinüber.

Nur das leise Rauschen des Windes in den Bäumen, das Zwitschern der Vögel und das Murmeln, des nahen Baches waren in dieser Zeit noch zu hören. „Wenn ihr den Ursprungspunkt so gut wie möglich in eurem Körper ausgemacht habt, legt bitte eure freie Hand an die Stelle und öffnet wieder eure Augen”, bat er sie leise. Als Minerva, Filius, Pansy und Luna ihre Augen öffneten, sahen sie direkt neugierig zu den Anderen. Lunas und Pansys Hand lag über ihrer linken Brust. Minervas auf ihrer Stirn und Filius' auf seinem Bauch. „Interessantes Ergebnis, oder?”, fragte Harry lächelnd. Flitwick nickte zustimmend. „Zumindest bei Luna und Pansy hätte ich mit einem anderen Ergebnis gerechnet”, gab er zu. „Warum das?”, wollte Pansy wissen. „Ich kenne Luna nun schon, seit sie als elfjährige Hexe hier anfing. Sie ist trotz ihrer verträumten Art ein sprunghafter und leicht zu begeisternder Mensch. Dich habe ich immer für eine kühle, teilweise sehr berechnend handelnde Person gehalten. Ich hatte also eher damit gerechnet, dass ihr Magiezentrum im Bauch und deines im Kopf sitzt.” Pansy sah den kleinen Mann leicht beleidigt an, grinste dann aber schief. „Ich habe ja auch einiges dazu beigetragen”, seufzte sie leise. Harry räusperte sich. „Ich bitte euch, dieses Wissen über die Anderen für euch zu behalten.” Überrascht sahen die Vier ihn an. „Je dichter Flüche und Verletzungen an eurem Magiezentrum liegen, umso schwerer greifen die Möglichkeiten der Heiler diese zu kurieren. Nicht, dass Treffer an diesen Stellen eh schon gefährlich sind, kommt dies noch erschwerend hinzu. Viele der Tränke und Heilmethoden greifen nämlich auf das magische Potenzial des zu Heilenden zurück, um ihre volle Wirkung entfalten zu können.” Harry sah bei diesen Worten ernst in die Runde. „Kommen wir nun zum weiteren Vorgehen. Dafür brauchen wir die Patroni aber nicht mehr.” Er ließ seinen Hirsch mit einem Wink seiner Hand verschwinden und die Anderen folgten mit ihren Zauberstäben seinem Beispiel.

Harry erhob sich und beschwor mit einer weit ausholenden Bewegung seines Armes eine Schultafel herauf. „Es macht dir wohl Spaß uns ständig vorzuhalten, dass du mehr kannst als wir?”, frotzelte Luna. „Schon ein wenig”, grinste Harry diebisch und wandte sich der Tafel zu. „Um einen Zauber zu wirken, geht man normalerweise drei Schritte. Erstens: Die Konzentration auf das Gewünschte. Zweitens: Die Bewegung des Zauberstabes und drittens: Der dazu gehörende Spruch. Der Zauberstab bündelt diese drei Schritte und wirkt als Katalysator und Verstärker.” Er schrieb die Begriffe an die Tafel, zeichnete einen Zauberstab darunter und verband diesen dann durch Linien mit den geschriebenen Worten. „Unser Ziel ist es Schritt zwei und drei zu überspringen.” Er wandte sich wieder der Gruppe zu. „Welche Ideen hättet ihr, um dies zu bewerkstelligen?” „Eine verstärkte Konzentration!” Harry nickte lächelnd und schrieb den Vorschlag an die Tafel. „Gute Idee! Wie würdest du die erreichen wollen, Luna?” „Mehrfach an den Zauberspruch denken?” Harry nickte lächelnd. „Das ist eine Möglichkeit, die zumindest am Anfang hilft und beim Üben neuer Sprüche effizient ist.” „Neue Sprüche?”, fragte Flitwick neugierig. Harry lächelte ein wenig unsicher. „Da habe ich mich falsch ausgedrückt. Die Zauber kennt ihr schon. Allerdings müsst ihr jeden auf gewisse Weise neu erlernen. Deshalb solltet ihr euch am Anfang auf die konzentrieren, die ihr für euch am effektivsten empfindet.” „Warum? Können wir sie nicht einfach der Reihe nach lernen?” Harry lächelte Minerva zu. „Das könnten wir tun. Ich habe für mich selbst aber festgestellt, dass es mir leichter fällt, etwas Schwieriges zu erlernen, wenn ich selbst es für nützlich erachte.” Harry sah in die Runde.

„Der Patronuszauber war so ein Fall. Ich wollte ihn beherrschen, also habe ich alles daran gesetzt dies auch zu erreichen, obwohl er nicht auf dem Lehrplan der dritten Klasse steht.” „Aus gutem Grund”, lächelte Filius. „Eure Fähigkeiten sind in diesem Alter dafür eigentlich noch viel zu unausgereift.” Harry hob seine Schultern. „Remus war wohl anderer Meinung. Er sagte mir, es wäre schwer, aber nicht unmöglich für mich. Das reichte mir, um es zu versuchen.” „Kein Wunder! Immerhin wusstest du ja, dass dein Vater und seine Freunde ihm zuliebe sehr früh gelernt haben ein Animagus zu sein”, lächelte Minerva ihm zu. Harry nickte und fragte: „Habt ihr noch andere Ideen?” Pansy sah nachdenklich drein. „Na ja … irgendwie würde es mir wohl leichter fallen, wenn ich einen bestimmten Punkt hätte, auf den ich meine Magie leiten könnte.” „Gut! Eine bestimmte Idee vielleicht?” Sie hob ihre Schultern. „Die Spitze meines Zeigefingers?” Harry nickte ihr lächelnd zu. „Jetzt fehlt ja nur noch wie wir es eigentlich bewerkstelligen unsere Magie dazu zu bringen dorthin zu gelangen. Immerhin hat es ja wohl einen Grund, warum unsere Stäbe einen Kern aus magischen Materialien haben”, warf Luna ein. Harry nickte zustimmend und setzte sich wieder zu den Anderen. „Das ist der große Unterschied zum Zaubern mit dem Stab. Wir sprechen immer von magischen Wesen oder Materialien mit magischen Eigenschaften. Dabei sind wir selbst das Material, mit dem wir arbeiten. Ich würde gern einmal mit Mr Ollivander darüber diskutieren, was geschehen würde, wenn er zum Beispiel einige meiner eigenen oder die Haare meiner Mädels in einem Zauberstab für mich verarbeiten würde und nicht eine Phönixfeder oder das Haar eines Einhornschweifes wie bei Pansy.” Überrascht sah McGonagall zu ihr herüber. „War das nicht eine Drachenherzfaser?” Pansy nickte leicht. „Das war sie früher”, erwiderte sie leise. „Bevor …” Pansy schluckte leicht und sah auf den Zauberstab in ihren Händen. Luna legte ihren Arm um sie und drückte sie leicht. „Schon gut, Pansy. Wir wissen wohl mehr oder weniger alle, was das ausgelöst hat.”

Luna sah eindringlich zu Harry, der direkt zu sprechen anfing. „Der Grund, warum ich euch gebeten habe, euer Magiezentrum zu finden, ist die Antwort auf Lunas Einwand von eben. Ihr müsst lernen dieses Zentrum mental zu beeinflussen. Ihr müsst vergessen, dass ihr einen Stab braucht, um zu zaubern. Ihr selbst steckt voller Magiepotenzial. Euer ganzer Körper ist von Magie durchdrungen. Jeder Zauberer und jede Hexe ist ein wandelnder Zauberstab auf zwei Beinen.” Seine Augen leuchteten vor Begeisterung und Überzeugung. Harrys Blick ließ Pansys Augen strahlen. Schlagartig waren ihre dunklen Gedanken verschwunden. Auch Luna sah begeistert drein, als sie Pansy zulächelte. „Hast du das gehört?” Sie nickte zustimmend und beide sahen mit leuchtenden Augen zu Harry. „Lass uns loslegen!” „Sag uns endlich was wir tun müssen”, forderten sie eindringlich. Flitwick lachte leise. „Ich wünschte alle, meine Schüler legten solch eine Begeisterung an den Tag, oder was meinst du Minerva?” Sie nickte lächelnd. „Sie sind fast erwachsen und freuen sich wie Erstklässler darauf etwas lernen zu dürfen. Das nenne ich mal Motivation.” Sie sah stolz zu Harry und schenkte ihm ein sehr wohlwollendes Lächeln. Er lächelte ihr zu und sah entschlossen drein. „Also gut! Ihr müsst euch auf das Ergebnis konzentrieren. Also den Weg faktisch umkehren. Beginnen wir aber am Anfang”, lächelte er. „Erinnert ihr euch an eure erste Stunde Zauberkunst?” Die Mädchen nickten. „Wir haben eine Feder schweben lassen”, erinnerte sich Luna. „Ihr wisst ja, dass dieser Spruch nicht nur bei einer Feder wirkt, sondern auch bei schwereren Dingen.” Einhelliges Nicken der Gruppe war die Antwort. Harry ließ einen kleinen Stein auf seiner Handfläche erscheinen und ließ ihn darüber schweben. „Ihr müsst euch auf das Ergebnis konzentrieren. Sicher gibt es auch Zauber, die noch immer einer Formel bedürfen, wie der Fieri Animalis. Um einen Stein zu beschwören und schweben zu lassen, genügt das Wissen, das es geht und der reine Wille es zu bewerkstelligen im Einklang mit eurer Magie.”

Harry hob seinen Blick und der Stein schwebte nach oben. Dort verharrte er kurz, bis er von einer Sekunde auf die Andere wie eine Pistolenkugel in Richtung der Bäume schoss und sich tief in einen der Stämme bohrte. Harry sah mit funkelnden Augen zu den Anderen. „Wille und Magie sind alles, was ihr braucht und beides habt ihr mehr als genug.” Entschlossen nickten die Mädchen. Luna und Pansy streckten ihre Hände aus. Sie starrten angespannt auf ihre Handflächen und zogen ihre Stirn kraus. „Wartet bitte einen Moment”, meinte Harry daraufhin leise. Fragend sahen sie ihn an. „Nicht mit Gewalt erzwingen. Lasst es einfach geschehen. Locker und entspannt. Schließt kurz eure Augen und atmet einmal durch, wenn euch das hilft. Konzentriert euch auf eure Magie. Spürt, wie sie durch euren Körper fließt und nutzt sie, als würdet ihr einfach nur Atmen. Darauf braucht ihr euch ja auch nicht zu konzentrieren. Dies tut ihr viele Tausend Mal am Tag einfach so.” Minerva und Filius beobachteten Pansy und Luna, wie sie sich lockerten und mit geschlossenen Augen atmeten. Luna konzentrierte sich auf ihren Herzschlag und ließ ihren Atem langsamer werden. Sie suchte nach dem, was sie gerade gespürt hatte, als ihr Dachs auf der Lichtung gesessen hatte. Sie wusste, es war irgendwo in der Nähe ihres Herzens. Pansy lauschte auf ihren Herzschlag. Sie hatte das Gefühl noch verinnerlicht, als ihr Patronus sie so eindringlich angesehen hatte. Sie suchte den Punkt, an dem etwas in ihr vorgegangen war. Nach ein paar Sekunden machte es wieder 'Klick' in ihrem Innern. Diesmal aber in ihrem Kopf. Sie wusste auf den Millimeter genau, auf welchen Punkt in ihrer Brust sie ihre Gedanken konzentrieren musste, um das Gewünschte zu erhalten. Sie streckte erneut ihre Hand aus und spürte, wie sich ein kalter Kieselstein aus dem naheliegenden Bach darauf manifestierte. Lächelnd öffnete sie ihre Augen und betrachtete den glatten ovalen Stein von der Größe einer Galleone.

Auch Luna vollbrachte nach einem kleinen Moment dieses Kunststück und sah mit großen Kulleraugen zu den Anderen. Harry sah zu seinen Lehrern. „Wollt ihr es nicht auch versuchen?” Beide nickten und schlossen ebenfalls ihre Augen. Sie brauchten fast zehn Minuten, bis es auch bei ihnen funktionierte. Luna und Pansy neckten sich zwischenzeitlich damit, sich ihre Kiesel gegenseitig um ihre Köpfe schwirren zu lassen. „Das fühlt sich ungewöhnlich an und anstrengend ist es auch”, meinte Minerva leise. Sie keuchte leicht und Schweißperlen standen auf ihrer Stirn. „Ganz deiner Meinung!”, stimmte Filius ihr leicht schnaufend zu. „Aber wir haben gerade mal vor zwei Stunden mit der Theorie begonnen. Es ist ein kleines Wunder, dass wir es überhaupt schon so weit bringen.” Sein stolzer Blick glitt zu Harry. „Weißt du eigentlich wie wortreich und umständlich das, was du uns in dieser kurzen Zeit gelehrt hast in den Büchern und Schriften beschrieben wird?” Minerva nickte zustimmend. „Ich habe nie im Leben erwartet, solch ein Ergebnis von dir präsentiert zu bekommen.” „Papier ist halt geduldig. Ein Charakterzug, den ich nicht unbedingt in mir trage. Mir war wichtig Luna so schnell wie möglich ihren Wunsch zu erfüllen, sich ohne Worte und Stab in ihr animalisches Pendant zu wandeln.” Er sah zu ihr und sie lächelte ihm dankbar zu. Diesen Moment nutzte Pansy aus, um ihren Kiesel gegen Lunas Stirn prallen zu lassen. „Au!” „Ha! Jetzt habe ich dich doch noch erwischt”, grinste sie breit. Harry schüttelte säuerlich schauend seinen Kopf. „Bis du den Animalis schaffst, musst du aber noch ein paar Stunden üben, Luna. Vielleicht gemeinsam mit Pansy. Aber versprecht mir bitte, dass ihr vorsichtig seid. Diese Art der Magie ist kein Spielzeug!” „Und das ausgerechnet von dir?”, grinsten beide frech. „Ja genau! Ich habe nämlich keine Lust eine von euch in nächster Zeit im St. Mungos zu besuchen”, gab er ernst schauend zurück. Beide Mädchen liefen unter seinem Blick rosa an. „Ist ja gut.” „Musst ja nicht gleich so böse schauen”, nuschelten die Zwei mit rosigen Wangen.

„Wie die kleinen Schulmädchen!”, lachte Filius ausgelassen. Harrys Blick ließ ihn abrupt seinen Mund zuklappen und Minerva schüttelte lächelnd ihren Kopf. „Schau die Erstklässler so an und sie schlafen eine Woche lang schlecht, Harry.” „Gut! Dann haben sie ja Zeit das Schloss zu erkunden. Vielleicht sollte ich nächtliche Führungen anbieten”, grinste Harry mit einem schalkhaften Funkeln in den Augen. Plötzlich wurde er von vier Kieseln getroffen. „Untersteh dich!”, rief die Gruppe im Chor und alle lachten fröhlich. Harry erhob sich und der Raum der Wünsche verwandelte sein Aussehen. Grob behauene Steinwände und eine schwere Eichentür mit einem schweren Schloss erschienen. „So! Nur damit ihr nicht glaubt, alles wäre so einfach, würde ich euch bitten diesen Raum zu verlassen. Harry trat an die Tür, drückte die Klinke hinunter und trat auf den Gang dahinter. „Kleiner Tipp! Licht wäre vielleicht eine gute Idee.” Schadenfroh grinsend trat er rückwärts unter dem steinernen Türsturz hindurch auf den hell erleuchteten Korridor der Schule und ließ die Tür krachend ins Schloss fallen. Absolute Dunkelheit umfing die Vier zurück gebliebenen. „Das ist nicht sein Ernst!” „Siehst du doch, Minerva”, gluckste Filius. „Ich wünschte es wäre hell”, flüsterte Luna, aber nichts geschah. „Wenn ich dich in die Finger bekomme, Harry!”, fuhr Pansy auf. „Was dann, Pans?”, erklang seine fröhliche Stimme hinter der Gruppe. Alle wandten sich abrupt um, doch dort war nur tiefschwarze Dunkelheit. „Dieser Bengel!”, lachte Filius ausgelassen. „Wie macht er das nur schon wieder. Er blockiert einfach die Magie dieses Raumes.” „Unsere Magie auch?”, fragte Pansy und rief „Lumos!” Ihr Stab blieb jedoch Dunkel. „Nicht doch, Pans. Was haben wir denn gerade geübt?”, erklang Harrys neckende Stimme. „Oh Du! Wenn ich dich zu fassen kriege! Ich schwöre dir, ich …” 'Schh, ganz ruhig. Konzentriere dich einfach, Süße.' Etwas berührte sie sanft an der Schulter.

Pansy schaffte es gerade eben noch, einen spitzen Schreckensschrei zu unterdrücken. 'Harry?!', dachte sie panisch. 'Wer denn sonst?', erklang es spitzbübisch in ihren Gedanken. 'Aber du bist doch vor der Tür!' 'Das war nur ein Taschenspielertrick, Pans. Eine optische Täuschung', gluckste es in ihrem Kopf. „Beruhigt euch bitte”, sprach er mit leiser Stimme und ein leuchtender Ball erschien direkt über Harrys Kopf. Überrascht sahen die Anderen ihn an. „Was war euer verdammtes Problem?”, fragte er mit schneidender Stimme. „Es wird ein bisschen Dunkel und ihr verfallt in völlig grundlose Panik.” Er sah direkt zu Pansy. Sein Blick ließ sie beschämt zu Boden sehen. „Ich hatte am letzten Samstag nicht das Gefühl, du würdest dich im Dunklen fürchten, Pansy. Erkläre mir bitte mal, warum du nicht einfach das versucht hast, was ich euch vorgeschlagen hatte?” Sie hob niedergeschlagen schauend ihre Schultern. „Weil ich sauer auf dich war?!”, fragte sie mehr, als das sie ihm antwortete. Harry nickte zustimmend. „Warum war das so?” „Vielleicht weil du uns hier einfach so eingesperrt hast!?”, fuhr Luna ihn an und trat böse schauend neben Pansy. „Habe ich das?”, fragte Harry sie verwundert. „Aber natürlich!”, meldete sich Minerva zu Wort. Sie klang ebenfalls sauer. Harry schüttelte seinen Kopf. „Habe ich nicht und würde ich nie tun. Alles, was es gebraucht hätte, wäre ein beschworenes Licht und ein prüfender Griff auf die Klinke. Niemand von euch hat heute wirklich etwas gelernt. Ich hoffe, ihr habt nun begriffen, wie mächtig ein einziger Gedanke wirklich sein kann und weshalb ich euch gebeten habe beim Üben vorsichtig zu sein.” Harry ging nun wirklich durch die Tür hinaus und ließ die Türe offen stehen. Die Anderen standen in dem in den Raum einfallenden Lichtkegel und sahen betreten drein. „Das war alles nur ein Trick?”, fragte Luna leise. „Offensichtlich!”, antwortete Pansy ihr ebenso leise. Sie trotteten mit hängenden Köpfen aus dem Raum. Filius verneigte sich leicht und ließ Minerva den Vortritt.

„Eine sehr interessante Demonstration”, murmelte der kleine Lehrer, als sie an ihm vorüber schritt. „Nicht einmal wir haben diese Posse durchschaut.” Er ging fröhlich pfeifend hinter Minerva die Treppe hinunter und machte sich Gedanken darüber, was von Professor Potter wohl noch zu erwarten wäre. Eines war sicher: Die ersten bis dritten Klassen würden viel lernen können von diesem Aushilfslehrer. 'Aushilfslehrer?' Er schnaubte vergnügt. 'Der Bengel steckt uns alle in die Tasche, wenn er nur will. Schade, dass er unbedingt Auror werden muss. Er wäre ein echtes Juwel als Lehrer an dieser Schule. Seine Methoden sind ungewöhnlich, doch sehr effektiv. Ich freue mich schon darauf, die Schüler über seinen Unterricht erzählen zu hören. Die Älteren werden schön schauen, wenn ihnen die Zwerge die ersten Flüche um die Ohren hauen, wenn sie zu sehr geärgert werden.' Flitwick gluckste schadenfroh bei dem Gedanken, dass einige der Schulrüpel sich nach den ersten Wochen wohl deutlich zahmer verhalten würden. „Filius? Was ist so lustig?” McGonagall hatte gerade das Portal der Schule verschlossen, da Harry und die Mädchen zügig nach London appariert waren. „Mr Potter schien ziemlich unzufrieden mit dem Verlauf dieses Nachmittags zu sein.” „Wundert dich das?” Flitwick folgte der Direktorin in ihr Büro. Dort ließen sie sich Tee bringen, bevor sie sich über den Verlauf des Nachmittags austauschten. „Und? Wie hat Harry deiner Meinung nach seine Feuertaufe bestanden, Minerva?” „Er geht ungewöhnliche Wege. Seine Art des Umgangs war erwartungsgemäß freundschaftlich. Trotzdem wahrte er immer eine gewisse Distanz zu den beiden Damen. Er hat sich um eine gewisse Professionalität bemüht, die ich bei ihm so nicht erwartet hätte, wenn es um ihm nahestehende Personen geht.” Flitwick nickte zustimmend. „Was bedeutet das unausgesprochene ''Aber'' in deiner Stimme?” „Das Ende der ''Stunde'' war ziemlich … heftig.” „Aber in meinen Augen nur allzu verständlich.” Überrascht sah McGonagall zu Flitwick.

„Er hat uns, Miss Lovegood und Miss Parkinson innerhalb kürzester Zeit ein sehr mächtiges Instrument vermittelt. Minerva. Überlege dir einmal, was geschieht, wenn eine der beiden in Panik verfällt und aus Versehen diese Art Magie verwendet? Nicht in einer solch kontrollierten Umgebung wie eben sondern zum Beispiel durch einen Streich während eines nächtlichen Rundganges? Selbst der eigentlich harmlose Wingardium kann schwere Verletzungen hervorrufen, wie Harry uns am Anfang demonstriert hat.” „Der Kiesel steckte wirklich tief im Holz des Stammes”, erinnerte sich Minerva. Filius trank währenddessen einen Schluck Tee. „Die Damen hatten in seinen Augen den Ernst der Lage nicht erkannt. Dass Pansy Luna mit dem Kiesel zwar im Scherz aber doch absichtlich am Kopf getroffen hat, war ihm so gar nicht recht und meine Reaktion auf seine Zurechtweisung an sie, war dabei auch nicht gerade hilfreich.” Filius lehnte sich leicht vor. „Harry weiß um die Gefahren dieser Magie und weiß auch, dass selbst ein simpler Incendio nur durch einen unbedachten Gedanken verheerende Folgen haben könnte. Er ist durch seine neu gewonnene Selbstbeherrschung eher in der Lage solche Situationen zu meistern. Luna und Pansy sind es noch nicht. Er macht sich halt Sorgen um sie. Wären wir nicht dabei gewesen, hätte er sie wohl auf die Größe eines Minimuffs zusammengestaucht. Da er aber nicht mit ihnen allein war, hat er dies wohl vermeiden wollen.” Minerva nickte zustimmend. „Was hat dich denn nun auf dem Rückweg vom Raum der Wünsche beschäftigt, Filius?” „Dass es ein Jammer ist, dass Harry uns nicht als volle Kraft zur Verfügung steht. Sein Wissen wäre nicht nur in Verteidigung ein Gewinn für das Kollegium.” „Immerhin stellt er der Schule zumindest Gryffindors Bibliothek zur Verfügung.” Sie sah auf den bronzenen Ring an ihrem Finger. „Vielleicht können wir ihm ja später einmal eine Stelle als Vollzeitkraft anbieten. Ich glaube, er wäre dem sicher nicht abgeneigt.” Ihr Blick wanderte durch die Fenster auf die Ländereien. 'Ich hoffe inständig, dass Harry diesen Tag gesund und munter erleben darf. Wer weiß, was ihm noch alles bevorsteht.'


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Zwischen Harry, Ron und Hermine gibt es Unterschiede, zum Beispiel im Vokabular. Ron ist der britische "lad", etwas bildungsfern, wie wir hier sagen würden, jedenfalls der Welt der Theorie und Metaphysik nicht sonderlich zugetan. Sein Vokabular ist etwas gröber und eingeschränkter als das Hermines, die mehr die Intellektuelle ist und sehr elaboriert sprechen kann, jedenfalls wenn sie in Laune ist. Harry liegt dazwischen, mit Sympathien für Ron, wenn es darum geht, vermeintlich hochgestochenes Gerede zu verulken. Aber keiner spricht wirklich lax oder fehlerhaft.
Klaus Fritz