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Fanfiction

Lebensfragen - (K)eine gute Idee?

von One_of_the_Old

XCVIII (K)eine gute Idee?

Mit einem Schub stabloser Magie brach Harry das magische Siegel der Direktorin und die Tore des Schlosses schwangen weit auf. „Mylady!”, piepste Cilia aufgeregt und kam mit Kensy auf dem Arm auf sie zu gelaufen. „Ist es wahr? Ist die Schule gerettet?” „Ja, Cilia! Euer Heim ist wieder sicher.” Monty kam mit Tommy zu der Gruppe. „Warum seid ihr schon hier?”, fragte Harry, dessen Blick über die weit über einhundert Hauselfen glitt, die vor dem Schloss mit den ersten Kisten warteten, seinen Elfen. „Mein Bruder hat gespürt, dass die Gefahr gebannt war und die Elfen sind zurückgekehrt, um ihren Dienst wieder aufzunehmen”, lächelte Tommy. Harry sah lächelnd in die Runde. Ließ seine hier draußen viel zu warme Kleidung und die der Anderen in ihre offiziellen Outfits wechseln und pfiff auf den Fingern. Das vielstimmige Gemurmel der Elfen verstummte. Sie sahen gebannt zu den Gründererben und verneigten sich dann wie eine. „Die Gefahr ist gebannt! Es ist uns gelungen das Schloss vor weiterem Schaden zu bewahren”, rief er lächelnd. „Ihr könnt gefahrlos zurückkehren und euch wieder euren Aufgaben widmen.” Ein Chor von Jubelrufen erklang und die ersten der kleinen Wesen stürmten mit Kisten, Kasten und Bildern auf das Schlossportal zu. Monty verneigte sich vor Luna. „Mit eurer gütigen Erlaubnis?”, fragte er mit einem breiten Lächeln. „Hau schon ab!”, lachte die Blonde fröhlich. „Aber sieh zu, dass deine Familie nicht zu kurz kommt! Kümmere dich gut um sie”, ermahnte sie den Hauselfen. Cilia lächelte leicht und warf Luna einen dankbaren Blick zu. Langsam ging sie mit Kensy auf dem Arm auf das Portal zu, während das kleine Elfenmädchen den Gründererben fröhlich glucksend zuwinkte.

Die Direktorin kam mit einem leichten Lächeln auf sie zu. „Soll ich Poppy rufen, damit sie nach euch sieht?” „Nein Danke, Minerva. Wir müssen in einer halben Stunde im Fuchsbau sein”, lehnte Harry grinsend ab und McGonagall nickte langsam. „Filius? Du wirst mir sicher bei einer guten Tasse Tee alles berichten, oder?” Der kleine Mann lächelte fröhlich. „Nur zu gern, Minerva.” „Aber zuerst sollten wir Horace aus Hogsmeade herbei ordern. Wir wollen doch nicht, dass sich der Arme nutzlos und übergangen fühlt”, warf Pomona Sprout mit einem fiesen Grinsen ein. „Bitte sagen sie ihm, ich hätte ihm eine kleine Aufmerksamkeit im Labor hinterlassen”, warf Ginny ein und hakte sich bei Harry unter. Hermine folgte ihrem Beispiel, und als die Drei sahen, dass Neville seine Luna in den Arm nahm, verschwanden sie mit einem Zwinkern. Die Direktorin sandte ihren Patronus zu Horace Slughorn in die drei Besen und wies ihre Stellvertreterin an am Portal auf ihn zu warten. „Ich habe keine Lust hier auf ihn zu warten. Richte ihm doch bitte meinen Gruß aus und gib ihm eine langwierige Aufgabe, bevor er seine Neugierde in den Kerkern befriedigen kann, Pomona.” „Nur zu gern, Minerva.” Beide grinsten diabolisch und McGonagall machte sich gemeinsam mit Flitwick auf den Weg ins Büro des Rektors. Slughorn kam gerade am Rande der Schlossgründe von Hogwarts in Sicht. Schon von Weitem war seine massige Gestalt mit dem roten Kopf zu erkennen. Pomona Sprout schüttelte leise seufzend ihren Kopf. Jeder normal denkende Mensch wäre zumindest bis zum Tor mit den geflügelten Ebern appariert und nur den Rest des Weges gelaufen. Slughorn dachte wohl, er könnte sich vor der Arbeit drücken, wenn er nur lange genug brauchte, um das Schloss zu erreichen.

~o0o~


„Mommys, Daddy!” Hermine, Ginny, Pansy und Harry wurden freudig in der Eingangshalle des Grimmauldplatzes begrüßt. Freudestrahlend kamen die Zwillinge aus dem Salon gerannt. Nachdem Nicolas und Laura ihre Zieheltern begrüßt hatten, fielen sie auch Pansy um den Hals und umarmten sie fest. „Schön, dass es dir gut geht”, flüsterte Nicolas ihr zu und gab ihr ein Bussi auf die Wange. Auch Laura drückte Pansy, so fest sie konnte. Verwirrt lächelnd strich diese den Zwillingen über den Kopf. „Ich bin auch froh wieder hier bei euch zu sein”, flüsterte sie bewegt. „Seid ihr bereit für den Fuchsbau?”, fragte Harry grinsend. Die Kinder nickten eifrig. „Ich werde nicht …”, setzte Pansy an. „Und ob du mit zu Granny Molly …” „… und Grandpa Arthur kommst!”, bestimmten die Zwillinge. „Ach komm schon, Pansy. Teddy wird auch da sein”, fügte Harry hinzu und lächelte Pansy aufmunternd an. Er wusste, dass sie nicht widerstehen konnte, sein Patenkind so bald wieder in den Armen zu halten. Luna und Neville landeten gerade in der Eingangshalle. Neville kam direkt auf Harry zu gestürmt. Ohne mit der Wimper zu zucken, zog Hermine ihren Zauberstab und verpasste ihm eine Körperklammer. Seine Füße schlugen zusammen und die Arme schnappten an seinen Körper heran. Er kippte durch den Schwung nach vorn und landete unsanft auf Bauch und Kinn. Mit funkelnden Augen sah sie zu einer verlegen grinsenden Luna. „Bring diesen Hitzkopf unter Kontrolle, bis wir wieder hier sind.” „Oder ihr schlaft im Park!”, fügte Ginny schneidend hinzu. Luna schluckte sichtlich und nickte mit rosa Wangen. „Ginny …”, versuchte Harry einzuschreiten. „Vergiss es! Es hat uns heute alle irgendwie erwischt. Der soll sich nicht so haben!” Harry seufzte leise. Als er nacheinander in die Gesichter der drei jungen Frauen sah, wusste er, dass er nicht gegen sie bestehen konnte. Am allerwenigsten gegen seine beiden Mädels. „Gehen wir!”, bestimmte Ginny. „Mum wartet nicht gern.” Gemeinsam verließen sie die Eingangshalle mit einem sanften Ploppen.

Luna kniete sich neben Neville und drehte ihn auf den Rücken. Sie zog kopfschüttelnd ihren Zauberstab und löste mit einem gemurmelten „Finite!” Hermines Körperklammer. „Dummer Junge!”, flüsterte sie vorwurfsvoll. „Hast du wirklich geglaubt an Harry heranzukommen, wenn die Drei in seiner Nähe sind?” Neville schüttelte stöhnend seinen Kopf und bewegte langsam seinen schmerzenden Kiefer. Mühsam rappelte er sich auf und starrte zur Salontür. „Wieso drei?” „Hermine war nur die Schnellste von ihnen. Ginny und auch Pansy haben ebenfalls zu ihren Stäben gegriffen.” Luna half Neville beim Aufstehen. Langsam gingen sie die Treppen nach oben. An Nevilles Zimmertür angekommen öffnete Luna diese und schob ihn über die Schwelle. Sie selbst blieb auf dem Flur zurück. „Geh kalt duschen und überlege dir genau, was du danach tust.” „Luna …” Die Blonde schüttelte ihren Kopf. „Ich bin schwer enttäuscht von dir. Du hattest versprochen es dabei bewenden zu lassen, bevor ich es dir erzählt habe. Ich hatte dein Wort, dass du Harry in Ruhe lässt.” Neville sah bedröppelt drein und nickte langsam. Luna schloss die Tür und ging in ihr Zimmer. Sie lauschte auf die Geräusche aus dem Nachbarzimmer. Neville fluchte leise vor sich hin. Nach ein paar Minuten klappte seine Zimmertür und kurz darauf die zum Bad. Grinsend zog Luna sich aus und besah sich ihre Schulter im Spiegel. Sanft strich sie mit den Fingerspitzen ihrer linken Hand über die Köpfe des dreiköpfigen Hundes. „Er wird sich schon an dich gewöhnen, Süßer”, flüsterte sie und legte sich erwartungsvoll schauend ins Bett. Nach zehn Minuten kam Neville nur mit einem Handtuch um seinen Hüften zu ihr. Verlegen grinsend setzte er sich zu Luna aufs Bett. „Ich bin wirklich ein dummer Junge, oder?”, flüsterte er. „Ja, das bist du!” Sie richtete sich auf und nahm ihn fest in den Arm. „Aber ich habe eine Schwäche für leicht bekleidete dumme Jungs”, zwinkerte sie und küsste ihn sanft.

~o0o~


Harry und die Anderen landeten im Garten der Weasleys. Offenbar hat Molly geplant, das heutige Treffen hier draußen abzuhalten. Unter einem Pavillon stand ein schwerer Holztisch, der von Gartenstühlen umringt war. Lavender kam gerade aus der Tür, die zur Küche führte. Lächelnd kam sie mit einem Tablett in der Hand auf sie zu und begrüßte die Neuankömmlinge. „Hi! Lasst mich nur schnell das Tablett abstellen”, meinte sie. Danach fiel sie ihnen zur Begrüßung um den Hals. Ginny lief mit Hermine und den Zwillingen fröhlich in Richtung des Fuchsbaues. „Super, dass ihr schon hier seid. Was gibt es neues?”, wandte sich Lavender an Harry und Pansy. Diese setzten sich auf die hölzernen Stühle mit den bequemen Auflagen. „Wir haben ein wenig Feuerwehr gespielt”, grinste Harry. „Hat es im Grimmauldplatz etwa gebrannt?”, fragte Lavender besorgt. „Nein! Aber unser Übungsraum im Schloss stand noch immer in Flammen”, antwortete Pansy leise. Lavender schlug eine Hand vor ihren Mund und ließ sich bleich auf einen der Stühle plumpsen. „Was ist?”, fragte Harry besorgt. Die Blondine schluckte sichtlich. „Von Grandma weiß ich, was dort gewütet hat. Sie, die Direktorin und auch die meisten Mitglieder des Schulrates waren allerdings der Meinung, der Raum der Wünsche würde das Problem magisch unter Kontrolle bringen.” „Daher war das kein Thema auf der letzten Sitzung des Schulrates. Eklatante Fehleinschätzung würde ich sagen”, bemerkte Harry ironisch. Pansy sah ihn komisch an. „Woher willst du wissen, dass darüber nicht gesprochen wurde, Harry?” „Weil Luna und ich dabei waren, Pansy und auch du wirst an der nächsten Sitzung des Schulrates teilnehmen.” „Ausgerechnet ich!?” Harry nickte langsam. „Als Erbin der Gründer ist es deine Pflicht, die Interessen der Schule und der Schüler dem Schulrat gegenüber zu vertreten.”

Harrys Blick ließ Pansy einen Schauer über den Rücken laufen und auch Lavender schien es nicht besser zu gehen. „Aber was kann ich denn schon ausrichten, Harry?” „Allein sicher nicht viel. Aber gemeinsam mit Luna und mir eine ganze Menge.” Er legte einen Arm um sie und sah ihr in die Augen. „Denk einfach nicht an das, was war, sondern an das, was sein könnte und irgendwann auch wird. Wir, die wir den Kampf überlebt haben, müssen Verantwortung übernehmen, damit unsere Kinder eine Zukunft haben.” Pansy nickte langsam und lächelte schüchtern. Auch Lavenders Mundwinkel rutschten leicht nach oben. „Mann, Harry! Wenn man dich so hört, wird einem ganz anders”, meinte sie leise. Harry grinste und seine Augen funkelten vergnügt. „Ich …” Ein Knall unterbrach ihn. Der fahrende Ritter rollte auf das Grundstück der Weasleys zu. Der violette Dreidecker hielt ein Stück vor dem Zuweg zum Fuchsbau und eine wütend gestikulierende Andromeda stieg mit ihrem Kinderwagen aus dem Bus. Stan Shunpike war ihr mit dem Vehikel behilflich und entschuldigte sich offensichtlich wortreich. Harry apparierte zu ihnen. „Hi, Stan! Hallo, Andromeda”, begrüßte er die beiden Streithähne lächelnd. Er griff mit zu und setzte gemeinsam mit Stan den Kinderwagen auf festen Boden. Harry nahm Teddy aus dem Wagen und hielt ihn in die Sonne. „Hallo, Teddy. Hast du die wilde Fahrt gut überstanden?” Der schlaksige Schaffner lief rosa an und Teddy quietschte vergnügt, als sie Harry erkannten. Der nahm das Baby richtig auf den Arm und winkte durch die offene Tür dem Fahrer zu. „Warum so aufgebracht, Andromeda?” „Dieser … dieser Wahnsinnige ist wieder gerast wie der letzte Henker!”, echauffierte sich Mrs Tonks. „Dabei hatte ich ihn extra gebeten, wegen Teddy etwas vorsichtiger zu fahren.” Harry legte seine freie Hand auf ihre Schulter. „Hat er geknört oder geweint?” Andromeda schüttelte ihren Kopf.

„Lauthals gelacht und vor Vergnügen gequietscht hat er, weil der Kinderwagen kräftig hin und her geschüttelt wurde.” Harry begann zu lachen, was Stan erleichtert und Andromeda angesäuert schauen ließ. „Schau doch nicht so”, gluckste Harry. „Ernie und Stan wollten dem kleinen Mann nur die Fahrt etwas spaßiger gestalten. Wenn er vor Angst geschrien hätte, dann wären sie sicher nicht so wild gefahren.” Stan nickte eifrig und Ernie grinste schief. Andromeda seufzte und schüttelte verständnislos ihren Kopf. „Das glaubst du doch wohl selber nicht!”, flüsterte sie sauer. Harry wollte sich grinsend abwenden, da einige der Fahrgäste wohl eher Andromeda als ihm zustimmten und vor allem endlich weiter wollten, als Stan ihn aufhielt. „Ähm … Mr Potter, Sir?” Harry sah den nur ein paar Jahre älteren jungen Mann an. Stan kratzte sich am Kopf. „Diese Sache damals …” Er zog einen gefalteten Bogen Pergament aus seiner Jacke. „Ich hatte gehofft, sie irgendwann mal zu treffen, Sir. Vielleicht …” Harry trat wieder zu ihm und nahm das Blatt Papier entgegen. „Schon gut, Stan. Wenn du wirklich freiwillig dabei gewesen wärst, dann wärst du sicher nicht hier. Sieh zu, dass du nicht wieder an die falschen Leute gerätst, und nenn mich nicht Sir. Harry reicht.” Der Schaffner nickte und lächelte erleichtert. Grinsend kletterte er wieder in den fahrenden Ritter und Ernie zog an seinen Hebeln. Mit einem gewaltigen Knall verschwand das Gefährt im Nichts. Staunend sah Teddy auf die Stelle, an der das schnaufende Ungetüm vor Sekunden noch gestanden hat. Harry verstaute das Pergament in seinem Umhang und legte einen Arm um Andromeda. „Na dann kommt ihr zwei. Molly wartet sicher schon auf uns.” Gemeinsam gingen sie in Richtung des Fuchsbaues. Molly stand in der Tür und erwartete sie bereits. „Hallo, ihr drei”, lächelte sie und schnappte sich Teddy.

„Na komm mal her zur Tante Molly. Ich habe da etwas Schönes für dich.” Schnurstracks ging sie an ihre Arbeitsplatte und tauchte ihren Finger in ein Glas mit Honig. Diesen hielt sie Teddy hin, der begeistert an ihrem Zeigefinger nuckelte. Andromeda stellte sich neben Molly und Harry ging zu Arthur ins Wohnzimmer. „Molly? Kann ich mal kurz mit dir reden?” Ginnys Mum nickte und die beiden Frauen setzten sich an den Küchentisch. Molly setzte sich Teddy auf den Schoß und sah ihr Gegenüber fragend an. „Was kann ich für dich tun, Andromeda?” „Für mich nicht wirklich. Aber für Ginny und Hermine.” Alarmiert sah Molly sie an. „Keine Sorge! Alles in Ordnung. Den beiden geht es gut.” Mollys Blick änderte sich nicht. „Es ist wirklich alles gut”, versuchte Andromeda sie weiter zu beruhigen. „Es ist nur so, dass die Beiden sich bei mir über den Verhütungstrank beschwert haben.” Molly zog ihre Augenbrauen endgültig zu einer Linie zusammen. „Der wird weiter genommen!”, bestimmte sie. „Wollen sie ja auch. Luna hat ihnen halt nur erzählt, dass die Tränke, die Kreacher ihr gibt, nicht so eklig sind wie der, den die Beiden bei dir schlucken müssen.” „Das hat schon seine Richtigkeit! Die Anderen …” Andromeda griff nach Mollys Hand und unterbrach sie damit. „Ach komm schon. Es ist ja nicht so, dass sie dann völlig willenlos sind. Und schlafen tun sie eh miteinander. Oder glaubst du etwa, deine Kleine hält sich zurück, während ihr Freund sich mit ihrer besten Freundin vergnügt?” Andromeda schüttelte lächelnd ihren Kopf. „Molly, Molly, Molly. So naiv und blauäugig kannst du doch nun wirklich nicht sein.” Ginnys Mum seufzte leise. „Natürlich nicht, Andromeda. Ich weiß auch, dass da wohl mehr ist, als nur knutschen und kuscheln. Es ist nur so, dass ich das nicht auch noch forcieren möchte. Ginny ist und bleibt eben mein kleines Mädchen.” „Das verstehe ich doch gut. Was glaubst du wohl, wie es mir mit Nymphadora ging, als ich heraushatte, dass sie mit Remus zusammen ist?”

Andromeda lächelte und sah versonnen zu Teddy. „Was glaubst du, wie ich auf sie eingeredet habe bloß gut aufzupassen. Und da war sie schon eine erwachsene Frau und voll ausgebildete Aurorin im Dienst des Ministeriums.” Beide Frauen sahen nun einen Moment zu Teddy. „Jetzt bin ich froh, dass sie nicht unbedingt auf mich gehört hat.” Sie sah wieder zu Molly. „Die Art ihrer Beziehung zueinander ist … ungewöhnlich … aber soweit ich das Beurteilen kann mehr, als das was manche Paare dazu verleitet Hals über Kopf in eine Kirche zu rennen, um sich trauen zu lassen. Sie sind jung, da gebe ich dir voll und ganz recht. Aber sie kennen sich seit vielen Jahren. Was Harry für deine Ginny schon getan hat, brauche ich dir sicher nicht zu erklären.” „Es geht mir dabei nicht um Harry und auch nicht um Hermine.” Molly seufzte leise. „Ginnys Verhalten am Anfang dieser Sache steckt mir noch irgendwo im Hinterkopf.” Andromeda nickte langsam. „Das kann es ja auch, Molly. Aber sie deshalb damit immer noch zu piesacken ist nun wirklich nicht deine Art. Außerdem war sie da nicht sie selbst.” Molly nickte zustimmend. „Und trotzdem haben Harry und Hermine zu ihr gehalten.” „Da hast du es. Sie halten auch dann zusammen, wenn es mal schlimmer wird.” Molly lehnte sich zurück und setzte Teddy auf den Küchentisch. „Na gut! Dann werde ich wohl mit ihnen sprechen. Nimmst du mir den kleinen Mann ab und schickst sie zu mir?” „Mache ich.” Andromeda nahm ihren Enkel auf den Arm und ging mit ihm ins Wohnzimmer. Kurze Zeit später kamen Ginny und Hermine mit langen Gesichtern in die Küche. „Mum?”, fragte Ginny leise. „Setzt euch zu mir, Mädchen. Warum schaut ihr so?” „Wir können uns denken, was du von uns möchtest”, meinte Hermine und schüttelte sich leicht. „Setzt euch bitte.” Beide nickten und setzten sich zu Molly an den Tisch.

Nachdem Andromeda Harrys Mädchen gebeten hatte zu Molly zu gehen, gab sie Teddy an ihn und setzte sich in einen der bequemen alten Sessel. Audrey und Fleur nahmen die Plätze von Ginny und Hermine rechts und links von Harry auf dem Sofa ein, was die Zwillinge komisch schauen ließ. Bill und Percy standen mit George und Ron beim Kamin und sprachen leise miteinander. Fleur sah sehnsüchtig auf das Baby. Audrey zu den Zwillingen. „Warum schaut ihr so komisch?” „Eigentlich sind das unsere Plätze, wenn unsere Mommys nicht da sind”, schmollte Laura. Nicolas nickte eifrig. Arthur lachte leise über die fassungslosen Gesichter seiner Jungs, als Harry sich nacheinander zu den Zwillingen beugte und ihnen lächelnd über den Kopf strich. „Wir treffen uns nachher im Salon und dann nehmen wir euch in die Mitte”, versprach er ihnen. Beide grinsten fröhlich und nickten. „Na ich hoffe mal, dass eure Kinder irgendwann ebenso reagieren, Jungens.” Arthur sah mit funkelnden Augen zu Harry. „Wie ich sehe, hast du ein gutes Händchen mit Kindern. Egal welches Alter sie haben. Das finde ich schon ziemlich bemerkenswert.” „Was denn?” Pansy und Lavender kamen gerade ins Wohnzimmer. „Ich habe gerade bemerkt, dass unser Harry einen prima Familienvater abgeben würde”, lächelte Arthur. Sein Gesicht wurde jedoch ziemlich schnell ernst. „Umso mehr wundert es mich, dass unsere Familienuhr* heute Vormittag etwas angezeigt hat, dass sie glücklicherweise schon seit einigen Wochen nicht mehr getan hat.” Die Weasleyjungs kamen zu ihnen und stellten sich soweit anwesend hinter ihre Partnerinnen. George lehnte sich an den Durchgang zur Küche. „Ähm … was wird das hier?”, fragte Lavender unsicher. Harrys Blick wanderte ahnungsvoll zu der über dem Kamin hängenden Pendeluhr, deren Zeiger im Moment alle auf ''Zu Hause'' standen. „Also!? Was war heute schon wieder bei euch los, Harry”, fragte Arthur leise.

Pansy sah ärgerlich drein und öffnete ihren Mund, um dies wohl auch in heftigen Worten auszudrücken. Harry hob seine Hand und gebot ihr damit zu schweigen. „Lass gut sein, Pans. Sie haben ein Recht darauf es zu erfahren.” Pansy klappte geräuschvoll ihren Mund zu und ging zu Harry. Sie nahm ihm Teddy vom Schoß und sah eindringlich zu den Zwillingen. „Kommt! Das Folgende ist nichts für zarte Kinderohren.” Mit dem Säugling auf dem Arm ging sie, gefolgt von Nicolas und Laura, schnurstracks auf George zu, der sich eilig aus dem Türrahmen verzog. Der Blick der jungen Frau ließ ihn schlucken und er grinste schief, als er an seinen Platz zurückkehrte. „Mann ist die sauer, Harry.” „Warte mal ab, was hier gleich los ist, wenn sie Mine und deiner Schwester davon erzählt hat, dass ihr mich hier ins Kreuzverhör nehmen wollt”, grinste Harry ihm zu. George sah sich vorsichtig um und verzog sich wieder zum Kamin. „Sicher ist sicher”, meinte er leise und nahm vorsorglich etwas Flohpulver in die Hand. Harry wurde wieder ernster und berichtete in groben Zügen, was sich heute Vormittag auf Hogwarts zugetragen und die Familienuhr dazu veranlasst hatte Ginnys Zeiger auf ''In tödlicher Gefahr'' rutschen zu lassen. Innerlich verfluchte Harry dieses Kleinod der Zauberkunst. Wusste allerdings auch ganz genau, dass weder Hermine noch er daran gedacht hatten, als sie Ginny heute früh überzeugten ihren Eltern vorab nichts von ihrem Vorhaben zu sagen. Dies brachte er auch zum Abschluss seines Berichtes noch zum Ausdruck. „Ginny wollte euch heute früh noch Bescheid geben. Mine und ich haben sie überredet, es nicht zu tun. Ihr solltet euch nicht unnötig Sorgen.” Arthur nickte langsam. Fleur starrte Harry bleich und fassungslos an. Den anderen Weasleys waren ähnliche Reaktionen ins Gesicht geschrieben. Audrey war anzusehen, dass sie die ganze Aufregung nicht verstand. „Was ist so schlimm daran, wenn sie ein Feuer gelöscht haben? Sicher hätten das auch die Anderen geschafft. Aber warum reagiert ihr so komisch, Percy?”

„Weil diese Flammen eigentlich nicht zu löschen sind, Schatz”, erwiderte Percy leise und strich seiner Freundin über ihre Wange. „Oh!” Nun sah auch sie Harry komisch an. „Flitwick war ebenfalls mit euch im Raum der Wünsche und würde mir also die gleiche Geschichte erzählen?”, hakte Arthur nach. „Wahrscheinlich schon. Sicher weniger detailliert als ich aber im Groben und Ganzen gleich.” Bill schnaufte verächtlich. „Noch weniger?! Dann könnte man die Story an den Fuß einer Brieftaube hängen.” Harry hob seine Schultern. „Glaubt es oder lasst es. Die Schule ist wieder sicher und wir sind heile wieder hier. Was wollt ihr noch?” „Wie wäre es mit einer Erklärung, wie ihr etwas geschafft habt, das als unmöglich gilt?”, raunzte Percy. „Dir?! Vergiss es! Du musst erst noch beweisen, dass man dir wieder trauen kann. Da verrate ich dir doch keine Familiengeheimnisse!” Harry stand auf. „Wenn du noch Fragen hast, dann können wir uns gern später unterhalten, Arthur.” Der sah überrascht zu Harry und nickte leicht. „Worauf du dich verlassen kannst.” Harry ging wieder in die Küche zurück und George ließ das Flohpulver aus seiner geschlossenen Hand wieder in die kleine Schüssel auf dem Kaminsims rieseln. „Ganz toll gemacht, Percy. Ich hoffe diese verbale Schelle, von ihm reicht, damit du das nächste Mal deine vorlaute Klappe hältst”, murrte er vernehmlich. „Unmöglich ist ein Fremdwort für Harry, wenn es um für ihn wichtige Dinge geht und jeder hier weiß das nur zu gut”, schlug auch Bill in diese Kerbe. Andromeda sah nachdenklich in die Runde. „Keine gute Idee, ihn deswegen hier vor ein Familientribunal zu zerren, Arthur”, meinte sie leise. Lavender sah böse zu Ron. „Wusstest du das, bevor wir hier ankamen?” „Nein, Schatz. Ich wusste nur das, was du auch wusstest.” „Dein Glück!” Audrey sah zu Percy, der schuldbewusst seinen Kopf einzog. Bill, der auf Fleurs Blick ähnlich reagierte, lief sogar rosa an. „Da'übe' ist das letzt' Wort noch nich' gesprochen!”, raunzte sie ihn an. Sie nahm Audrey bei der Hand. „Komm! Ich brauch' frisch' Luft.”

Percys Freundin nickte zustimmend und folgte der aufgebrachten blonden Französin. George lachte schadenfroh, als die beiden Frauen außer Hörweite waren. „Oh Mann, Brüder. Da habt ihr, aber was angestellt.” Laut lachend folgte er ihnen. Im Stillen wissend, dass seine Angelina ihm wohl über Wochen die Hölle heißgemacht hätte, wenn sie gerade hier gewesen wäre. Lavender und Ron gingen ebenfalls. So kam es, dass Bill und Percy sich leise seufzend zu Andromeda und Arthur setzten. „Wessen Idee war das denn nun eigentlich Harry vor allen dazu zu befragen?” „Meine!”, gab Bill leise zu. „Ich habe Dad darauf gebracht. Ich dachte, es wäre eine gute Idee Harry zu zeigen, dass es nicht gut ist, uns über seine Aktionen im Unklaren zu lassen.” Arthur seufzte leise. „Als wir darüber sprachen, hielt ich es für eine gute Idee. Ich konnte ja nicht ahnen, dass wir damit den Zorn sämtlicher Frauen hier im Fuchsbau auf uns ziehen.” „Sogar Molly wollte nichts davon wissen. Sie meinte, es wäre besser, wenn nur wir beide mit den Dreien reden würden.” „Und das hat dir nicht zu denken gegeben, Arthur?” „Schon Andromeda, aber ich war halt so in Sorge wegen Ginny. Und nach dem, was letztens mit ihr war, ist das ja auch keine Wunder, oder?” Andromeda Tonks stand kopfschüttelnd auf. „Hört das nächste Mal lieber auf Molly. Die hat bei so was mehr Grips im Kopf, als ihr”, lächelte sie. „Dann überlasse ich euch mal euren trüben Gedanken. Denkt daran, dass ihr bei euren Frauen was gut zu machen habt, bevor ihr wieder so eine Schnapsidee ausbrütet.” Leise pfeifend und grinsend ging sie in die Küche.

„Oha! Ich dachte, ihr wolltet nach draußen?”, fragte sie überrascht, als sie zum Küchentisch sah. Dort saß Harry bei seinen Mädels. Umringt von allen anderen erzählten die Mädchen deutlich ausführlicher, als Harry was geschehen war. Getrieben von ihrem schlechten Gewissen, hatte Ginny Mollys Aufforderung falsch verstanden und von sich aus zu erzählen begonnen, was sich in den letzten Tagen zugetragen hatte. Gebannt lauschten alle ihrem Bericht. Harry warf ab und an Fakten ein, von denen Ginny sich nicht zu erzählen traute. Pansy erzählte gerade von ihrem Patzer, der Luna und Harry beinahe geröstet hatte. „Setz dich zu uns, Andromeda”, forderte Harry sie auf. „Hier ist es viel gemütlicher als im Wohnzimmer.” „Vor allem viel interessanter!”, freute sich Ron, der seine Lavender auf dem Schoß in seinen Armen hielt. George nickte eifrig und sah grinsend zu den Zwillingen. Laura saß bei Harry und Nicolas bei Hermine auf den Knien. Beide Kinder hatten vor Aufregung rosige Wangen. Mit großen Augen hingen sie an Ginnys Lippen, die eben von Lunas Ausführungen über ihr Magiepotenzial sprach. So ging es eine knappe Stunde weiter, bis Ginny unsicher schauend unterbrach. „Was ist? Erzähl doch weiter”, bat Laura. „Naja … ich weiß nicht so richtig”, wich sie aus. „Warum nicht?”, hakte ihre Mum nach. Harry atmete tief durch. „Naja … als wir das Siegel geschlossen haben, haben uns diese Dinger zu guter Letzt doch noch erwischt, Molly. Allerdings sind wir alle recht glimpflich davongekommen.” „Ihr seht doch aus, wie immer”, warf Audrey ein. „Nicht so ganz”, gestand Hermine nun. „Aber ich habe mich gleich darum gekümmert. Bei Harry war es am Schlimmsten.” „Allerdings auch nur, weil er erst sicher sein wollte, dass es uns allen gut geht”, warf Pansy ein. „Typisch!”, grinste George. „Ist es sehr schlimm?”, wollte Laura mit Blick auf Harry wissen. „Eigentlich nicht. Sieht nach Mines Behandlung sogar ganz gut aus”, grinste er. „Sie ist eine echte Künstlerin, was das angeht”, grinste Ginny ebenfalls.

Molly nahm Ginnys Hand. „Zeigst du es mir?”, bat sie ihre Tochter leise. Ginny überlegte kurz. „Kommst du mit, Mine?” Hermine nickte schweren Herzens. Ihr war klar, dass Molly keine Ruhe hätte, bevor sie genau wüsste, was mit Ginny ist. Die Drei gingen nach oben ins Badezimmer. „Okay”, seufzte Harry. „Entweder ich bin in zehn Minuten ein toter Mann, oder Molly besteht darauf, auch mich in Augenschein zu nehmen.” „Da sind wi' abe' deutlich schnelle'!”, lachte Fleur. „Nun zeig schon her”, drängelte Lavender, was Ron komisch schauen ließ. „Guck nicht so. Anschauen wird ja wohl noch erlaubt sein!”, meinte Audrey daraufhin. „Vergesst es! Nicht solange meine beiden nicht wieder hier unten sind.” Fleur beugte sich vor und sah Harry tief in die Augen. „Oh! 'Ast, du etwa Angst vor drei schöne', junge' Frauen, mon petit Garçon?” Harry spürte, wie ihn ein warmes wohliges Gefühl erfasste. „Montreznous votre petit secret et je vous montrerai le mien”, flüsterte die blonde Schönheit und lächelte verführerisch. Harry konzentrierte sich auf seine Mädchen. Offensichtlich ließ Fleur gerade ihrem Veelacharme freien Lauf. Mit den Bildern in seinem Kopf unterbreitete sie ihm ein ziemlich unmoralisches Angebot Ginny sich und Harry betreffend. Milde lächelnd griff er sanft ihre Hand. Irritiert bemerkte Fleur, dass sein Blick nicht von Liebe zu ihr verklärt, sondern fest und klar auf sie gerichtet war. „Teile dein Geheimnis lieber mit Bill. Ich bin gut versorgt, meine schöne Veela.” Mit dem letzten Wort sandte Harry ihr einen winzigen Teil seiner Erinnerung an Ginny und Hermine, als diese sich vor seinen Augen miteinander vergnügt hatten. Fleur blinzelte heftig und lief vor Überraschung knallrot an. „Du bis' immun?”, flüsterte Bills Frau überrascht. Ron und George schüttelten heftig ihre Köpfe. „Was zum Henker …” Verstört sah Ron von Harry zu seiner Schwägerin. Pansy lachte leise. „Fleur wollte Harry gerade einwickeln und er hat ihr trotz ihrer Veelamagie eiskalt einen Korb gegeben.” „Ihr zwei seid allerdings voll darauf angesprungen!”, murrte Lavender. Ron entschuldigte sich bei ihr mit einem Kuss. George grinste nur schief und hob seine Schultern.

„Nicht immun, Fleur und es war mir nicht unangenehm. Aber ich … wir haben etwas, dass viel stärker ist, wie du gesehen hast.” Harry grinste breit. Es polterte oben auf der Treppe und er brachte Laura dazu aufzustehen. Harry stellte sich direkt an die letzte Stufe, als Molly heruntergestürmt kam. Auf der vorletzten Stufe blieb sie stehen und sah zu Harrys Überraschung eher besorgt als wütend aus. „Ausziehen!” „Mum!” „Molly!”, riefen Ginny und Hermine von oben. „Haltet den Mund! Ich muss wissen, wie es um den armen Jungen bestellt ist.” „Aber doch nicht vor den Anderen, Mum!” „Ach papperlapapp!” Molly schwang ihren Zauberstab. Harrys Umhang wurde ihm magisch vom Körper gezerrt. „Schon gut, Molly! Hör auf! Ich mache es selber.” Er zog sich Shirt und Hemd über den Kopf und hielt sie nur lose in der Hand. Molly kam zu ihm und besah sich seinen Oberkörper. „Merlin, Junge!” Sie schlug sich eine Hand vor den Mund. „Sieht doch ganz gut aus, oder?”, grinste Harry. „So habe ich meine Mädels immer ganz dicht bei mir.” Die Gruppe am Tisch sah verwundert zu Pansy, die leise aufstöhnte und tomatenrot anlief. „Bist du denn wahnsinnig, Harry?”, keuchte sie auf. Er drehte sich breit grinsend herum und so bekamen auch die Anderen Hermines Kunstwerk zu Gesicht. „Krieg dich wieder ein, Pansy.”

Ein vielstimmiges „Wow!”, erklang vom Küchentisch. Laura kam zu ihm und besah sich die magischen Wesen auf seinem Oberkörper. „Also das sind Ginny und Hermine.” Sie zeigte mit dem Finger auf Harpyie und Phönix. Ihr Bruder kam dazu. „Ja! Und das sind Luna und Pansy.” Nicolas zog die Stirn Kraus und zeigte auf den Greifen, der über allen schützend seine Flügel ausbreitete. „Ist das der Geheimniswahrer deines Urgroßvaters?” „Nicht ganz, Großer”, lächelte Harry. „Das bist du, oder?”, vermutete Laura. Harry und vor allem Ginny hatten es vermieden zu offenbaren, welche Gestalt er annehmen konnte. Für die kleine Hexe war es nun nur logisch gewesen, wen der stattliche Greif auf Harrys Brust darstellte. Sie strich mit ihrem Finger über die feinen rotvioletten Konturen der Flügel. „Darf ich dich mal in echt sehen?”, fragte sie leise. Harry nickte lächelnd. Er zog flugs seine Sachen wieder an, als er Stimmen vom Durchgang zum Wohnzimmer hörte. Offensichtlich kamen die restlichen Weasleys wieder zu ihnen. Kaum hatte Harry sein Shirt angezogen, kam Arthur in die Küche. „Warum starrt ihr Harry alle so an? Was macht ihr überhaupt hier? Ich dachte, ihr wärt draußen.” „Das geht euch nichts an!”, wies Molly die Gruppe zurecht. Sie drehte sich herum und sah zu Ginny und Hermine. „Danke, ihr zwei. Und denkt daran, was ihr mir versprochen habt.” Beide Mädchen nickten verlegen lächelnd. Molly drehte sich wieder herum. „Also gut, Mädchen! Bringt das Essen nach draußen. Die Vier müssen ja total verhungert sein. Pansy? Du gibst Teddy bitte an Fleur oder Audrey, während wir essen. Ich möchte, dass du dich genau so ausruhst wie die Anderen drei.” „Aber ich …” Mollys Blick ließ sie verstummen. „Okay!”, gab sie genervt nach. Ginnys Mum legte ihren Arm um Harry, der sich gerade seinen Umhang wieder übergestreift hatte. „Sende bitte Luna und Neville eine Nachricht, dass sie auch kommen sollen. Tust du das?” Harry nickte grinsend. „Gut! Und jetzt: Alle Angeheirateten und was nicht Weasley heißt raus aus meiner Küche!”

Lachend wurden Stühle gerückt. Ginny und Hermine hakten sich bei Harry unter und gingen gemeinsam zur Außentür. „Hey Schwesterchen! Wohin des Weges? Noch heißt du nicht Potter”, rief George grinsend. „Ich muss mich um MEINE Familie kümmern, Brüderchen. Nicolas, Laura, kommt ihr bitte mit?” George fiel sein Kinn herunter und Molly lächelte etwas schief. Sie war glücklich über Ginnys Verhalten. Dennoch hinterließen ihre Worte einen leicht bitteren Beigeschmack. Andromeda trat zu ihr heran. „Freu dich doch, Molly. Deine Kleine schlägt offensichtlich ganz nach dir.” „Ja, das tut sie wohl wirklich. Ich hoffe, sie wird ebenso glücklich wie ich.” Molly sah eindringlich zu ihrem Mann und ihren Söhnen. „Obwohl ich es im Moment nicht bin.” Sie baute sich vor ihrem Mann auf und Andromeda verließ eilig die Küche. „Was fällt euch eigentlich ein!?”, hörte sie noch, als sie in den Garten trat. Lachend und kopfschüttelnd kam sie auf den Rasen gelaufen, wo Ginny gerade ihren Patronus erschuf. „Also eine Löwin ist das aber nicht”, meinte Teddys Grandma überrascht. „Trägst du deine Kette etwa nicht, Ginny?” Alle vier sahen überrascht auf die Hirschkuh, die vorsichtig Witterung aufnehmend zu Ginny schritt. Ginny schüttelte langsam ihren Kopf. „Die steckt in meiner Tasche. Ich hatte sie abgelegt, bevor Mum so an mir herumgezerrt hat. Ich hatte Angst, dass sie kaputt geht.” Sie sah strahlend in die Runde. Danach trug sie dem Tier die Nachricht für ihre Freunde auf und scheuchte es davon. Harry hielt derweil Hermine im Arm und küsste sie sanft. „Schau doch nicht so, Mine.” Sie lächelte unsicher. „Mir geht es gut. Es ist nur …” „Schh …, Süße.” Er strich ihr sanft durchs Haar und sie sah mit schimmernden Augen zu ihm auf. Sein liebevoller Blick nahm Hermine gefangen. Sie verlor völlig den Bezug zur Realität. In ihren Gedanken lief sie mit Harry an einem makellos weißen Strand entlang, während die Sonne glutrot am Horizont verschwand und sich die ersten Sterne zeigten. Erst als Luna sie fröhlich lachend ansprach, kam sie verwirrt schauend in Harrys Armen wieder zu sich.

„Wo kommst du denn so schnell her?”, fragte sie verwundert. „Schnell? Wir waren gerade mittendrin, als Ginnys Nachricht kam. Wir haben eine viertel Stunde gebraucht, bis wir hier ankamen”, grinste Luna. Mit rosa Wangen sah Hermine in die breit grinsenden Gesichter von Pansy, Andromeda, Fleur und Audrey. Ginny stand kopfschüttelnd dabei. „Mann, Mann, Mine. Wo warst du nur gerade?” Sie gesellte sich ebenfalls zu Harry und schmiegte sich an ihn. „Lass uns endlich essen. Ich habe echt Hunger. Außerdem haben wir heute noch etwas vor”, zwinkerte sie. Kopfschüttelnd geleitete Harry seine Damen zu Tisch. Die Zwillinge setzten sich neben Ginny und Hermine. Die Anderen verteilten sich paarweise um den Tisch, wobei George zwischen Pansy und Andromeda landete. Feixend beobachtete er wie sein Vater und seine Brüder um die Gunst ihrer Damen buhlten. Diese zeigten ihnen aber eher die kalte Schulter, was der Stimmung am Tisch allerdings keinen Abbruch tat. Angeregt wurde über dieses und jenes gesprochen. Vor allem Luna plauderte unbefangen mit Fleur, was Ginny und Hermine mehr als einmal dazu veranlasste, Nicolas und Laura ihre Ohren zu, zu halten. Teddy schlief nach dem üppigen Essen selig in Harrys Armen, nachdem er ihm sein Fläschchen gegeben hatte. Das brachte vor allem die weiblichen Gäste dazu, die Beiden mit verklärten Gesichtern zu beobachten. Immer wieder stupsten sie sich gegenseitig an und tuschelten angeregt. „Ach kommt schon, Leute! Da ist doch nun wirklich nichts dabei”, wiegelte Harry ab und sah zu Molly, die auch ganz verzückt schaute. „Nicht du auch noch”, seufzte er leise. Sein Gesicht wurde ernst. „Wenn du so auf Enkelkinder erpicht bist, solltest du dich wohl lieber an deine älteren Söhne wenden.” „Aber nicht in nächster Zeit!” „Nach dem Ding heute bestimmt nicht so schnell”, bestimmten Audrey und Fleur. „Was meinst du? Reicht ein Monat, Fleur?” Die Französin schüttelte ihren Kopf. „Mindest' ein 'albes Jahr und das verbringe sie auf de' Couch!” Frech grinsend sah Harry zu Bill und Percy, die beschämt drein sahen und rot anliefen.

Seine Augen begannen, fröhlich zu funkeln. „Oh! Dann solltest du meine Beiden wohl nicht mehr mit irgendwelchen Tränken vollstopfen, die sie eh nicht leiden können, Molly. Sonst wird das in nächster Zeit nämlich nix.” Ein diabolisches Grinsen umspielte seine Lippen bei diesen Worten. Molly sah ihn mit offenem Mund an. „Harry!”, kam aufgebracht von Ginny und Hermine. „Sei froh, dass du Teddy auf dem Arm hast”, zischte Ginny böse. Mit einem Wink seiner Hand ließ er das Baby vorsichtig zu Pansy schweben, die den Kleinen lächelnd in ihre Arme schloss. „Sonst was, meine kleine Rose?”, wandte sich Harry lächelnd an Ginny. „Sonst … sonst.” Ginny lief unter seinem liebevollen Blick rosa an. „Argh! Sag doch auch mal was, Mine!” „Sonst …” Harry wandte seinen Kopf zu Hermine. „Ja bitte, Hasi?” Auch Hermine erging es nicht besser. Beide knufften ihm auf den Oberarm, was die Anderen am Tisch verhalten lachen ließ. „Du kannst so ein …” „… elender Mistkerl sein!”, beschwerten sie sich halbherzig bei ihm. Harry streckte seine Arme aus und zog seine beiden Mädchen zu sich heran. „Ich hab euch auch ganz doll lieb, meine beiden Schönen.” Sie lehnten sich leise seufzend an seine Brust und hielten sich bei den Händen. 'Wollen wir nicht langsam los?', erklang Hermines Stimme in ihren Köpfen. 'Ja bitte, Harry', bettelte Ginny. 'Mine und ich wollen doch auch noch etwas vorbereiten.' 'Aber nicht sofort. Ich habe den Kindern versprochen, dass wir noch im Salon beisammen sitzen.' Beide nickten langsam in seine Brust hinein. Harry sah zu Andromeda. „Willst du mit dem fahrenden Ritter zurück oder soll ich eine Elfe herrufen, damit sie euch bringt?” „Per Elfe wäre schon schön. Dann kann Teddy weiterschlafen.” Harry rief nach Winky, die ihn nach seiner Bitte für Andromedas und Teddys Rücktransport zu sorgen anstrahlte. „Wollt ihr wirklich schon los?”, fragte Molly traurig. „Ich bin müde, Mum. Der Tag war nicht leicht für uns.”

Molly nickte langsam. „Das glaube ich gern, nach dem, was ihr uns alles anvertraut habt.” Ginnys Mum stand auf und zog ihre Tochter in eine feste Umarmung. „Schlaf gut, meine Kleine. Und lass dich nicht vom Storch beißen”, flüsterte sie ihr leise zu. Ginny lachte leise. „Keine Sorge, Mum. Drei Kinder reichen mir im Moment”, antwortete sie in normaler Lautstärke. „Wieso drei?” „Naja … Nicolas, Laura und das größte Kind von allen ist der da.” Sie strubbelte Harry liebevoll durch seine Haare. Die Anwesenden lachten ausgelassen über Harrys freches Grinsen. Molly zog auch Hermine in ihre Arme und verabschiedete sie. „Pass gut auf die Beiden auf, hörst du?” „Das tu ich eh schon seit Jahren”, grinste Hermine. Molly ging um den Tisch herum zu Luna und nahm auch sie in den Arm. „Danke, dass ihr ihnen geholfen habt, es zu überstehen, Luna. Ich bin froh, dass Ginny solche Freunde hat.” Danach wurde auch Neville kräftig gedrückt, was ihn rosa anlaufen ließ. Zum Schluss griff Molly nach Pansy, die sich eigentlich gerade heimlich verdrücken wollte. „He! Nicht einfach weglaufen.” Auch Pansy wurde fest umarmt. „Mrs Weasley …”, versuchte sie sich zu wehren. Molly hielt sie von sich weg und schüttelte ihren Kopf. „Das heißt Molly! Und du wirst hier immer willkommen sein, Pansy. Genau wie die Anderen auch.” Pansy schluckte und wischte sich über ihre Augen. Molly zog sie wieder zu sich heran und strich ihr über den Rücken. „Schon gut, Kind. Harry und seine Freunde sind nicht die Einzigen, die fest an das Gute im Menschen glauben. Viele Andere tun das ebenfalls.” Molly führte Pansy zu Harry und zog ihn in ihre Arme. „Mach das nie wieder, Junge. Arthur und ich sind tausend Tode gestorben heute Vormittag”, flüsterte sie ihm zu. Danach hielt sie ihn an der Schulter fest.

„Komm zu uns und sag, was ihr vorhabt. Wenn sie unbedingt dabei sein will oder muss, dann werden wir uns schon überzeugen lassen, Junge.” Harry nickte langsam. „Beim nächsten Mal denke ich daran, Molly.” „Gut! Und jetzt haut ab. Meine Kleine will in die Heia”, zwinkerte sie ihm zu. Harry grinste, da Ginny genervt ihre Augen verdrehte. „Bitte lass das, Mum.” „Ganz bestimmt nicht”, lachte Molly und herzte die Zwillinge zum Abschied. „Seid schön artig, ihr zwei. Wir sehen uns dann am nächsten Sonntag.” Molly bekam von beiden einen Bussi. Danach liefen die Zwillinge zu Harry und hielten sich an ihm fest. Nach einem letzten Winken verschwanden die Sechs nach London. Überrascht sah Molly zu Luna und Neville. „Ihr bleibt noch?” „Wenn wir dürfen?”, fragte Neville leise. „Wir würden im Moment eh nur stören”, lächelte Luna. „Die Zwillinge bestehen sicher noch auf ihren Rechten an Harry und den Mädels.” Molly setzte sich wieder an den Tisch. „Wie meinst du das?” Luna hob ihre Schultern. „Ihr solltet die Fünf einmal live erleben. Es ist einfach zu schön, wie liebe- und verständnisvoll sie miteinander umgehen.” Molly nickte lächelnd. „Es freut mich sehr, dass Harry trotz seiner schlechten Erfahrungen so ein guter Mensch ist.” Percy öffnete seinen Mund. „Lass es lieber!”, wies Audrey ihn zurecht. „Aber ich wollte doch gar nicht …”, versuchte er sich zu rechtfertigen. „Lass gut sein, Percy”, meinte Bill leise. „Wir haben es vergeigt.” Er drehte sich zu Fleur und gab ihr einen Kuss. Überrascht, dass sie es im Gegensatz zum restlichen Abend zuließ, sah er sie an. Als sie wegsah, wurde er misstrauisch. „Was hast du angestellt?” „Sie hat versucht, Harry zu umgarnen. Aber der hat sie eiskalt abblitzen lassen”, platzte es prustend aus Lavender heraus. „Ach!? Aber mir den ganzen Nachmittag die kalte Schulter zeigen”, ärgerte sich Bill gespielt. „Ich konnt' doch nicht zugebe', dass ich kläglich versag' 'abe.” Lächelnd nahm ihr Mann sie in den Arm.

„Also muss ich nicht auf die Couch?” „Non, ma Cher! Natürlisch nich'.” „Warum bist du eigentlich so rot geworden?”, wollte Audrey wissen. „Naja … nachdem ich gemerk' hatte, dass 'Arry nicht auf moi reagier' 'at, da ware' plötzlisch so Bilde', in mein Kopf.” Sie lief erneut rosa an. „Du weiss', als er das zu mir gesag' hat, Audrey.” „Du meinst, dass du dein Geheimnis lieber mit Bill teilen sollst, als er dich seine schöne Veela genannt hat und sagte, dass sie alles haben, was sie brauchen?” Fleur nickte und schmiegte sich an ihren Mann. „Der Jung' hat mit moi gespielt, ma Cher. Er hat moi mit meine' eigen' Waffen geschlage'.” „Ganz ruhig, Schatz. Was hast du ihm gezeigt? Etwa, dass du ihn gern vernaschen würdest?”, lächelte Bill. Er kannte dies von seiner Frau nur allzu gut. Fleur nickte in seine breite Brust hinein. „Isch 'abe sogar noch eins drauf gesetz'. Weißt du noch an unsere' Jahrestag?” Bill räusperte sich, weil ihm einfiel, welche Bilder ihm von seiner Frau gezeigt wurden. Sie und eine dunkelhäutige Schönheit hatten ihn nach allen Regeln der Kunst vor seinem inneren Auge verwöhnt, bevor sie ihn wieder in die Realität entließ, um sich ihm hinzugeben. „Ok, Schatz. Beruhige dich. Was regt dich daran so auf?” „Ich konnte es fühle', ma Cher. Richtig fühle'. Es war keine Illusion wie bei mir. Es war ein Stück echte' Erinnerung, die er mir geschickt hat. Mit echte' Gefühlen für Ginny und 'Ermine.” Sie richtete sich wieder auf und sah in die Runde. „Es war einfach … incroyable.” „Er hat dir zwei Erinnerungen in so kurzer Zeit geschickt?” „Non, Luna. Es war nur ein'. Nicht viel länge', als ein Lidschlag.” Ron verschluckte sich an seinem Saft, als Fleurs Worte nach einem kurzen Moment seinen Verstand erreichten. Lavender schlug ihm kräftig auf den Rücken. „Überlege dir jetzt ganz genau, was du sagst und tust!”, drohte sie ihm leise. „Das gilt für alle hier am Tisch!” Bill sah mahnend in die Runde. „Wer weiß, wobei diese Erinnerung zustande kam.” Molly nickte zustimmend. „Ich habe die Mädchen schließlich auch schon beim Duschen überrascht, Arthur.” Ginnys Dad grinste schief wegen der Erinnerung an die gestotterten Antworten der Mädchen an ihn, als sie danach gemeinsam aus dem Bad kamen. „Da wäre ich zu gern mal der Duschvorhang”, grinste George dreckig in sich hinein. Lavenders Nackenschlag katapultierte ihn in die Realität zurück. „Sie ist deine Schwester, du Ferkel!”, rief sie sauer. Alle anderen Männer am Tisch schlugen sich mit der flachen Hand vor die Stirn. Heute war echt kein guter Tag für sie.

~o0o~


In London angekommen gingen alle erst kurz auf ihre Zimmer und trafen sich in Freizeitkleidung wieder im Salon. Alice und Sophie gesellten sich zu Pansy auf die kleine Couch und wie versprochen wurden die Zwillinge neben Harry von Ginny und Hermine auf der Großen in die Mitte genommen. Einen ganze Weile genossen alle die Ruhe und das Beisammensein. Pansy las Sophie eine Geschichte vor. Als sie damit zu Ende war, begann Alice leise zu sprechen. „Ich weiß, dass ihr euch eure Ruhe verdient habt. Allerdings hatten wir noch nicht wirklich die Möglichkeit über den gestrigen Abend zu reden.” Harry sah sie verständnisvoll an. „Ich werde aber nicht zu sehr ins Detail gehen.” Er stand auf und trat an den Sekretär um Pergament, Feder und Tinte zu holen. „Dann kann ich nebenbei gleich den Bericht für Kingsley schreiben.” Er setzte sich wieder aufs Sofa und legte das Schreibzeug auf den Couchtisch. Nach einem Wink seiner Hand richtete sich die Feder auf und tunkte ihre Spitze ins Tintenfass. Danach stand sie zitternd über dem Pergament. Harry konzentrierte sich einen Moment. Die Feder begann, sich mit einem leisen Kratzen über den Bogen Papier zu bewegen. Er nahm die Zwillinge in den Arm und begann mit leiser Stimme zu erzählen. An einigen Stellen verstummte er kurz. Die Feder schrieb jedoch stetig weiter die gedachten Worte auf das Pergament. Immer wieder hüpfte sie dabei kurz in das Tintenfass oder verharrte, bis Harry einen Gedanken zu Ende formuliert hatte. Gebannt sahen alle auf die hin und her wuselnde Feder, da Harry schon eine Weile schwieg. Offensichtlich am Ende angekommen, beugte er sich vor und las das Dokument noch einmal durch. Einer Eingebung folgend nahm er die Feder zur Hand und listete am Ende des Berichtes, die von ihm verwendeten Zauber separat auf.
Danach unterschrieb und siegelte er die Rolle.

Mit einer greifenden Handbewegung beschwor er eine Phiole herauf, tippte sich an die Stirn und zog die Erinnerung an den Einsatz aus seiner Schläfe. Der silbrige Faden glitt in das Glasgefäß und Harry verschloss die Öffnung mit einem Korken. Auch diesen versiegelte er mit einigen Tropfen Wachs, bevor er sie auf den Tisch stellte. „So! Das sollte Kingsley wohl genügen”, meinte er lächelnd. „Er lebt also noch”, stieß Alice kalt hervor. Harry nickte langsam. „Was man so Leben nennen kann, wenn man in einer Zelle in Askaban sitzt. Dort am Leben zu sein ist die größere Strafe für ihn, Alice.” Mrs Nigel nahm ihre Tochter in den Arm. „Du glaubst, er kommt wirklich dorthin und kann seinen Kopf nicht wieder irgendwie aus der Schlinge ziehen?” „Glauben ja. Versprechen kann ich es nicht. Ich bin kein Richter und habe auch nur drei Stimmen im Gamot. Wir müssen abwarten.” Alice nickte langsam. „Hättest du ihn gestern erledigen können, Harry?” „Leicht! Aber ich bin kein Henker, Alice. Er hat, soweit ich sehen konnte, keine Unverzeihlichen gegen uns verwendet. Er trägt auch kein Mal. Also muss das Gamot über ihn richten. Aber außer eurer Sache werden ihm mindestens noch sieben weitere schwere Vergehen vorgeworfen. Ich glaube, du kannst ganz beruhigt sein, dass du ihn nach der Verhandlung nie wieder sehen musst.” Mrs Nigel zwang sich zu einem Lächeln. „Danke, Harry … für alles.” Harry nickte ihr lächelnd zu. „Schlaft gut, ihr zwei. Wenn du möchtest, nehme ich dich morgen mit ins Ministerium, damit du deine Aussage machen kannst.” Sophie winkte kurz und ging mit ihrer Mum nach oben. Pansy legte ihre Füße hoch und sah zu den Anderen herüber. „Was für ein Tag”, seufzte sie leise. Ginny und Hermine nickten zustimmend und legten ihre Arme um Nicolas und Laura.

* A/N: Na? Wer hat im Stillen darauf getippt? Denn als Antwort auf meine Frage kam sie nicht ;-)
Bis zum 01.03. Habt eine schöne Zeit.


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