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Fanfiction

Lebensfragen - Die Hitze des Gefechts?

von One_of_the_Old

XCVII Die Hitze des Gefechts?

Ginny wollte direkt hinter Harry her. Pansy breitete geistesgegenwärtig ihre Schwingen aus. Die Harpyie verfing sich in den imposanten ledernen Flügeln des schwarzen Drachens und landete unsanft in der Asche auf dem Boden. Zornig starrte Ginny den Hornschwanz an. „Was fällt dir ein?!”, giftete sie los. 'Wir sollen zusammen bleiben!', grollte Pansy bestimmt. Ginny rappelte sich auf und Luna kam zu ihr. Das Einhorn stupste der Harpyie mit der Nase sanft an die Schulter. 'Lass gut sein! Mir passt das auch nicht. Aber Harry muss allein da durch, Kleine.' Hermine kam zu ihnen geflattert und setzte sich auf Ginnys Schultern. 'Beruhige dich bitte, Gin. Bring dich nicht auch noch in Gefahr. Es wird so schon schwer genug für uns, vor Ablauf der Zeit unser Ziel zu erreichen.' Ginny nickte zustimmend und strich über das Gefieder des leise zwitschernden Phönix. Die Gruppe setzte sich vorsichtig in der Richtung in Bewegung, in die Harry geflogen war. Harry hatte der Angriff allerdings eiskalt oder besser gesagt siedendheiß erwischt. Die aufsteigende Hitze der Flammensäule hatte ihn ruckartig nach oben gerissen. Sie war direkt von unten in seine Schwingen gefahren und hatte ihn unsanft an die Decke des Raumes genagelt. Leicht benommen schüttelte der Greif seinen Kopf und zog seine Schwingen an den Körper. Harry fiel wie ein Stein nach unten. Gekonnt spreizte er kurz vor dem Boden seine Flügel auf und fing sich in einer fließenden Aufwärtsbewegung wieder ab. Seine hinteren Pranken pflügten durch die Asche und wirbelten sie auf, bevor er sanft landete. 'Alles Ok! Mir geht es gut', meldete er sich in den Köpfen der Mädchen. Harry sah sich um. Er war von Flammen eingeschlossen. Gierig züngelten sie in gelb, orange und rot um ihn herum. Allerdings fanden sie keinen Angriffspunkt. Der Schutztrank wirkte, als würde seinen Körper ein dünner Film aus hitzebeständigem Gel umgeben. Diese Beobachtung teilte er Ginny mit, die direkt wissen wollte, ob wirklich alles in Ordnung sei. 'Ich muss weiter!', dachte er entschlossen. Er spreizte seine Schwingen ein wenig und ließ sich von der Hitze nach oben tragen. Getragen von der heißen Luft sorgte er mit winzigen Flügelbewegungen für Vortrieb und Richtungsänderungen, die ihn direkt zu seinem Ziel führen sollten.

Harry segelte durch das ihn umgebende flammende Inferno. 'Spielen mir meine Sinne einen Streich?' Ihm war, als würden die Flammen um ihn herum eine Gruppe von wabernden und züngelnden Körpern bilden. Ab und an tauchte eine verzerrte Fratze vor ihm auf, die ihn anzubrüllen schien. Mit weit aufgerissenem Rachen schoss dieses flammenverzerrte Gesicht auf ihn zu und schien ihn verschlingen zu wollen. Entschlossen schauend ließ er sich nicht von diesem Schauspiel einschüchtern. Er landete am Fuß des Basaltkraters und hieb seinerseits mit Klauen und Schnabel nach den Flammen. Wütend ließ er einen kämpferischen Schrei ertönen und bewegte sich langsam auf den Hinterpfoten vorwärts. Zu seiner Überraschung wichen die Flammen ein Stück vor ihm zurück. Er ging wieder auf alle viere und spreizte drohend seine Schwingen. „Wer bist du?”, hisste ein Chor aus unnatürlich verzerrten Stimmen. „Der Beschützer und Wächter dieses Ortes!” Harry richtete sich erneut kämpferisch auf. „Ihr seid hier nicht erwünscht!”, machte er mit gespreizten Schwingen und zum Schlag erhobenen Krallen klar. „Wir wurden gerufen, also erschienen wir. Der, der uns beschwört, weiß um unser Wesen und unsere Natur.” Der übernatürliche Chor der Stimmen verwandelte sich in einen Kanon und wurde zu einem bedrohlichen Rauschen. „Ihr zahlt nun den Preis für unser Erscheinen!”, hallte es abschließend von allen Seiten auf Harry zu. Er trottete auf allen Vieren und mit weit gespreizten Schwingen weiter durch die ihn wieder einschließenden Flammen, den Basaltkrater hinauf. Die Hitze wurde schier unerträglich. Doch die flammenden Lanzen, die ihn treffen sollten, vergingen durch den Kontakt mit seinem durch den Trank geschützten Körper. Nach einer gefühlten Ewigkeit für Harry erreichte er den Rand des Kraters. Sein Blick fiel auf das rötlich bis weiß glühende Gestein, das im Innern des vor ihm liegenden Schlunds zu kochen schien. Wieder ging er auf die Hinterbeine und hieb mit einem Triumphschrei seine rechte Kralle in den Basalt des Kraterrandes. Eine leuchtend rote magische Linie zog sich innerhalb von Sekunden einmal rund um den steinernen Kessel. Der Anfang des Siegels war geschafft.

~o0o~


„Es geht ihm gut, Professor”, teilte Ginny Flitwick mit, der ja die magische Verbindung zu Harry nicht besaß. „Sollte man kaum glauben so, wie es von hier den Anschein hatte, haben ihn die Flammen völlig überrascht und mit voller Wucht erwischt.” Die Sphinx drehte ihren Kopf nach hinten und sah argwöhnisch auf die näher heranrollende Flammenwalze hinter ihnen. „Ich glaube, dieses Erlebnis steht uns auch bald bevor. Sie pfeifen augenscheinlich ihre Kettenhunde zurück”, rief Flitwick warnend. Die Gruppe wandte ihren Blick nach hinten. Alles, was sie sahen, war eine Wand aus Flammen. Sie machten sich eilig auf den Weg voran. Für Flitwick sah es allerdings wirklich so aus, als käme ein Rudel orangerot lodernder und geifernder Vierbeiner auf die Gruppe zu gestürmt. Mit rot glühenden Augen, zurückgezogenen Lefzen und weit aufgerissenen Mäulern flogen die flammenden Geschöpfe mit geschmeidigen Bewegungen auf sie zu. „Äußerst faszinierend. Ich würde zu gern ihr Geheimnis ergründen”, murmelte der Professor und blieb hinter der Gruppe zurück. Wie hypnotisiert starrte er auf die sich nähernden Wesen und blieb wie angewurzelt stehen. Ein ungutes Gefühl ließ Luna, die mit den anderen weitergezogen war, ihren Kopf wieder in die andere Richtung wenden. Sie traute ihren Augen nicht. Die Sphinx hockte auf ihren Hinterpfoten und starrte hoch erhobenen Hauptes dem entgegen, was sie in wenigen Sekunden erreichen würde. 'Pansy! Der Professor!' Luna galoppierte zurück. Der Hornschwanz riss den Kopf herum. Aus vollem Galopp und mit einem riesigen Satz sprang das Einhorn über die Sphinx hinweg. Es kam, mit zum Angriff gesenktem Haupt und leuchtendem Horn vor dem Katzenwesen zu stehen. Bruchteile einer Sekunde später schlug der Glutball des Drachens eine Bresche in den flammenden Wall und die Flammen rauschten rechts und links an ihnen und der Gruppe vorüber.

Ginny kam zu Luna und Flitwick geflogen. In einer anmutigen Bewegung landete sie neben der Sphinx. „Alles Ok, Luna?” Das Einhorn nickte mit dem Kopf. 'Ja, Kleine. Mir fehlt nichts.' „Filius?” „Alles gut”, knurrte das Katzenwesen verlegen. „Warum sind sie zurück geblieben?” Sie gingen schleunig wieder zu Pansy und Hermine. „Ich wollte die Wesen in den Flammen ergründen. Mein Wissensdurst war geweckt.” „Da waren nur Flammen, Filius. Niemand von uns hat etwas in diesem Inferno ausmachen können.” Ginny klang ungläubig und fassungslos. 'Denk bitte daran, dass auch Harry von Wesen gesprochen hat, die er in den Flammen erkennen konnte, Gin.' „Schon richtig, Mine. Harry meinte auch, etwas in dieser Richtung erkannt zu haben.” 'Lasst uns weiter gehen', knurrte Pansy. Der Hornschwanz setzte sich wieder in Bewegung und stapfte schwer durch die Asche zu ihren Füßen. Ginny erhob sich mit leichten Flügelschlägen in die Luft und sicherte von dort das Ende der Gruppe, damit sie nicht wieder jemanden ungewollt zurücklassen würden. Allerdings drohte von hinten im Moment wohl keine allzu große Gefahr mehr. Daher setzte sie sich mit Harry in Verbindung. 'Schatz? Hast du gerade Zeit?' 'Für dich immer, meine kleine Rose.' Harry klang angespannt. Er schien sich stark zu konzentrieren. 'Die hintere Flammenwalze ist gerade über uns hinweg gerauscht. Filius meinte, darin hundeartige Gestalten zu erkennen.' 'Ihr seid aber Ok?' 'Ja, Harry. Dank Pansy und Luna sind wir nicht mit den Flammen in Berührung gekommen.' 'Gut! Ihr braucht eure Reserven um den Krater zu erreichen. Diese Dinger sind echt aggressiv. Und wenn ich das Siegel nicht bald fertig habe, dann ist die Flammenwand für euch zu breit, um sicher hindurch zu gelangen.' 'Müssen wir denn unbedingt da hindurch?' 'Leider ja, meine kleine Rose. Ihr müsst mit mir gemeinsam die Formel sprechen. Jeder von euch steht dabei auf einer der Spitzen des Pentagramms, wie es auch beim Eintreten in den Raum der Wünsche war.' 'Glaubst du, wir schaffen das?' 'Ja, Ginny wir müssen einfach Erfolg haben. Deshalb wird es uns auch gelingen!' 'Ich liebe dich, mein kleiner Löwe.' 'Ich euch auch, meine kleine Rose.' Ginny spürte bei Harrys Gedanken große Liebe und Sorge, als seine Stimme in ihrem Geist verhallte. Unsicher sah sie mit rosigen Wangen auf die Gruppe hinunter. Drache, Einhorn und Phönix sahen zu ihr hinauf. „Ihr habt ihn gehört! Seht zu, dass wir vorankommen!”, rief sie ihnen fordernd zu, um ihre Verlegenheit zu überspielen. „Außerdem hat er nur Mine und mich damit gemeint!”, setzte sie mit einem drohenden Funkeln in den Augen hinzu. 'Das hättest du nicht extra betonen müssen, Kleine', meinte Luna vergnügt. 'Natürlich nicht', gluckste Pansy. Ginny warf ihren Kopf in den Nacken und stieg höher um einen Blick auf ihr Ziel zu werfen. 'Es ist nicht mehr sehr weit. Wir haben die Flammen bald erreicht!'

~o0o~


Harry hatte es im Moment deutlich schwerer. Er hatte einiges damit zu tun sich die Flammen vom Hals und die Übersicht zu behalten, an welchen Punkten des Kraters er die magischen Linien ansetzen musste, um ein halbwegs symmetrisches Pentagramm in die unregelmäßig verlaufende Kreisform des Kraters zu bekommen. 'Ist halt etwas Anderes, als es auf Papier oder einen glatten Granitboden zu zeichnen', dachte er bei sich. 'Probleme?' 'Ja, Mine. Ich verliere den Überblick. Diese Dinger bedrängen mich ohne Ende. Sie haben wohl heraus, dass ich ihnen den Nachschub abschneiden will.' 'Ich komme zu dir!' Hermine war zu allem entschlossen. 'Mine …' Der Phönix erschien in gut drei Meter Höhe mitten über dem Krater in einer gewaltigen magischen Entladung. Der Greif zog unwillkürlich den Kopf ein, schloss seine Augen und schlug schützend eine seiner Schwingen vor seine Brust, als die davon ausgehende Magiewelle ihn erreichte. Sie fegte die Flammen rund um sie herum auseinander wie die Druckwelle einer Explosion. 'Wow!', dachte Harry verdutzt. 'Das sollte uns ein wenig Luft verschaffen!', erreichten ihn Hermines erleichterte Gedanken. Sie schwebte über dem Schlund des Kraters und verschaffte sich einen Überblick. 'Ich führe dich und sage dir, wo du die Linien ansetzen musst!' 'Ok!' Die nächsten Minuten hatten sie freie Bahn und die magische Zeichnung nahm schnell die gewollte Gestalt an. Hermines scharfer Verstand war dabei sehr hilfreich. Sie war in der Lage Harry so zu lenken, dass er in einem einzigen Umlauf um den Kraterrand das Pentagramm vervollständigen konnte. Als die letzte Linie ihren Weg gefunden hatte, begann der fünfzackige Stern in einem dunklen Violett zu pulsieren. 'Das war es, Harry. Nun fehlen nur noch die Runen', dachte Hermine erleichtert. 'Sollte ich es direkt verankern?' 'Nein! Im Uhrzeigersinn und zum Schluss den Baum zwischen den Welten.' Harry nickte zustimmend, wunderte sich allerdings, dass Hermine die bildliche Beschreibung der Rune und nicht die Bezeichnung Algiz gewählt hatte.

~o0o~


„Achtung! Sie kommen wieder auf uns zu”, rief Ginny warnend. „Und zwar alle, wie es aussieht.” Mit weit aufgerissenen Augen starrte sie auf die, auf sie zu rasende, Flammenwand. Dieses Mal war es nicht nur ein Ring. Mit dem Krater als Mittelpunkt breiteten sich die Flammen als mannshohe lodernde Fläche im gesamten Raum aus. Pansy breitete ihre Schwingen aus und stellte sie so, dass sie einen Vorhang bildeten, dessen unterer Rand auf der Asche des Bodens lag. 'Bleibt unter meinen Flügeln. Dann kann ich sicher sein, euch nicht zufällig zu treffen, wenn ich uns den Weg etwas ebne!' Ginny landete eilig. „Schnell, Professor! Pansy meint, wir sollen unter ihre Flügel schlüpfen.” Kaum ausgesprochen begann der Hornschwanz, unter lautem Gebrüll, unablässig Feuer zu speien. Mit kleinen Drehungen seines Kopfes schlug der wütende Drache eine glühende Furt durch das Flammenmeer um sie herum. Langsam aber stetig ging es voran. Das bedrohliche Rauschen der Flammen wurde immer stärker. Pansy spürte, wie der Boden unter ihren Füßen immer weicher zu werden schien. 'Ich muss mich beeilen! Dadurch das sich so viele von denen hier konzentrieren, hält die Decke mich wohl nicht mehr lange aus.' „Dann benutze deine Flügel! Wir schaffen den Rest schon allein, wenn du über uns bleibst, kannst du uns trotzdem schützen!”, schrie Ginny gegen die um sie herum tosenden Flammen. 'Ok! Bei drei hebe ich ab.' Ginny sah eindringlich zu der Sphinx neben ihr. „Kopf einziehen Professor!” 'Eins, zwei, …' „Gleich sind wir mittendrin. Pansy bricht sonst bald durch den Boden!” 'Drei!' Nach einem letzten Feuerstoß hob der Hornschwanz seine Flügel und wirbelte jede Menge Asche hoch, während er sich mit kräftigen Flügelschlägen in die glühende Luft über ihnen erhob.

Auch sie hatte, ebenso wie Harry, mit der aufsteigenden Hitze zu kämpfen. Das ungewohnte Fliegen mit den etwas ungelenken großen ledernen Flügeln und der übermäßige Auftrieb durch die heiße Luft über der Flammenwüste bereiteten, der als Segelflieger ungeübten Pansy, einige Probleme. 'In meiner Rabengestalt komme ich deutlich besser klar, was das Fliegen angeht', dachte sie verärgert. Nach ein paar Augenblicken hatte sie allerdings den Dreh heraus. Pansy zog eine steile Kurve und flog die Gruppe von hinten wieder an, um ihnen auch die letzten Meter zum Krater zu erleichtern. Dachte sie zumindest, aber es war zu viel Zeit vergangen. 'Shit! Ich sehe nur noch Flammen! Wo seid ihr?' 'Noch stecken wir in der Asche, die du aufgewirbelt hast. Kannst du die nicht von oben sehen?', wollte Luna wissen. 'Kein Stück! Die Dinger haben euch komplett verschluckt.' 'Flieg zu Harry und Mine. Wir schaffen das schon!' 'Ist gut, Ginny. Tut mir leid, aber ich weiß nicht, was geschieht, wenn meine Flammen euch treffen. Das Risiko ist mir so kurz vor dem Ziel einfach zu groß. Ihr habt es bald geschafft. Als ich aufgestiegen bin, konnte ich Harry, Hermine und den Rand des Kraters schon gut erkennen. Geht so schnell wie möglich in der Richtung weiter, die wir eingeschlagen hatten.' Mit einem schlechten Gewissen landete Pansy nach ein paar Minuten am oberen Rand des Kraters. Sie kauerte sich hin und schnaufte durch. Es war noch immer heiß, aber es tat gut, dem ständigen Zerren der Flammen entronnen zu sein. Nachdem sich Herz und Lungen des Hornschwanzes beruhigt hatten, wich die Erleichterung endgültig dem Gefühl versagt zu haben. 'Ich hätte sie weiter schützen müssen. Tut mir leid, Harry.' 'Schon gut, Pans. Wir haben alles mitgehört. Es ging halt nicht anders', beruhigte Harry sie. 'Du hast getan, was du konntest. Wahrscheinlich sogar mehr, als gut für dich war.' Der Hornschwanz schloss kurz seine Augen und nickte. 'Wie weit seid ihr?' 'Seit das Pentagramm fertig ist, lassen uns diese Dinger mehr oder weniger in Ruhe. Ich weiß nicht, wie Harry das geschafft hat, aber das Ding hat auch ohne die stärkenden Runen eine ungeheure Kraft', erklärte Hermine ihr, während Harry die letzten Runen in das inzwischen purpurrot leuchtende Pentagramm zeichnete. Für die letzte Rune erhob er sich ein wenig in die Höhe, um sie wirklich mittig platzieren zu können. Er richtete seinen Blick in die Richtung, aus der er Filius, Ginny und Luna erwartete. 'Wo seid ihr?'

~o0o~


Als Pansy sich erhoben hatte, bemerkten die drei Anderen erst, wie sehr die Flügel des Drachen sie vor Hitze und Flammen beschützt hatten. Ginny riss kreischend ihre gefiederten Arme vor ihr Gesicht. Aus der sie umgebenden Asche brachen unvermittelt zwei riesige flammende Fratzen hervor. Sie ließ ihre Arme nur widerwillig sinken. War sie doch der Meinung gewesen, die rot glühenden Augen und verzerrten Gesichtszüge der Carrows erkannt zu haben. „Lasst uns gehen!”, forderte Filius. Die Sphinx machte einen Satz nach vorn. „Du hast sie auch gesehen, oder?” 'Habe ich.' Die Harpyie tätschelte dem aufgeregt tänzelnden Einhorn beruhigend den Hals. „Wir sollten hier schnell verschwinden, Große.” 'Ganz, ganz schnell!', stimmte Luna zu. Nebeneinander schritten Ginny und Luna hinter Filius her. Der Verstand der Mädchen begann wie bei Flitwick und Harry damit, Ordnung in das sie umgebende Chaos zu zwingen. Ihre Gehirne arbeiteten fieberhaft daran irgendeinen Sinn in dem sie umgebenden Wirbel aus Orange und Rottönen zu erkennen, um nicht zu kapitulieren. Ginny widerstand dem Drang, sich in die Luft zu erheben. Zwang sich dazu ihre beiden Begleiter nicht allein zu lassen. „Es geht leicht bergauf. Wir haben es fast geschafft!”, rief Ginny ihnen gegen das Tosen der Flammen zu. Diese Gedanken erreichten Harry kurz nach seiner Frage. 'Bitte beeilt euch! Unser Plan hatte einen kleinen Denkfehler. Wie sollen die Dinger hier raus, wenn ich das Siegel vollende?' Kaum hatte Harry den Gedanken zu Ende gedacht, sprang die Sphinx auf den Rand des Kraters und trottete geschafft zu dem noch immer am Rand des Kraters kauernden Hornschwanz. Der Greif landete wieder. Kaum am Boden griffen unvermittelt zwei gefiederte Arme um seinen Hals und ein erleichtertes Seufzen erklang direkt vor ihm. Auch Ginny hatte gemeinsam mit Luna die Flammenhölle um sie herum vorerst hinter sich gebracht. Der Greif hielt schützend seine Flügel über die vor Erschöpfung zitternde Harpyie und strich ihr mit der Vorderpranke vorsichtig über Kopf und Gefieder. 'Fast geschafft, meine kleine Rose.' Die Entschlossenheit und Zuneigung, die Ginny mit diesem Gedanken erreichten, ließen sie erleichtert lächelnd zu ihm aufsehen.

Ihre vor Glück strahlenden Augen nahmen einen entschlossenen Ausdruck an. „Lass uns diese Dinger endlich von hier fortjagen! Wir haben nur noch sehr wenig Zeit.” Sie drückte ihre Wange noch einmal fest in Harrys Halsgefieder und ging zu einer der Spitzen des Pentagramms. Ginny sah über den Kraterrand und schüttelte sich. „Hier?” Harry nickte zustimmend. Sie trat in den Kreis und sah auffordernd zu Hermine hoch. 'Komm runter! Es wird Zeit.' Der Phönix landete auf der gegenüberliegenden Seite. Pansy stellte ihre Vorderpfoten in den Kreis und schob sie langsam vor. 'Was tust du da?', wollte Luna wissen. 'Ich habe das Gefühl …' Der Hornschwanz sah mit funkelnden Augen zu Harry und trat einen Schritt vor. 'Dort sind wir besser aufgehoben.' 'Nicht!', riefen Ginny und Hermine gleichzeitig. Ungerührt setzte der Drache eine Klaue nach der Anderen in die magische Zeichnung. Sie stand wie auf einem Glasdeckel über dem kochenden Gestein. Ihr schwarzer Leib schien am Bauch rot zu glühen. „Wir sollten ihrem Beispiel folgen, Luna”, meinte die Sphinx aufmunternd und trat ohne Scheu über den Rand des Kraters. Das Einhorn folgte ihr mit sicherem Tritt. Ginny trat vor und Hermine hüpfte als Letzte in den Kreis. Alle sahen entschlossen zu Harry auf, der über ihnen schwebte. 'Bereit!?!', fragte er entschlossen und alle Anderen nickten, ohne zu zögern. Nur eine Sekunde später sahen die fünf magischen Wesen vor ihrem inneren Auge die nötige Formel und konzentrierten sich auf die beschwörenden Worte.

'Revertere ad locum venisti. Morbi quam debeat. Qui vocavit vos praeteriit. Gobbled perpetuum auferatur a vobis. Redit in gremio terrae. Pax ubi flamma dominantur.'

Erst etwas zaghaft und leicht versetzt. Dann jedoch immer kräftiger und im Gleichklang, erklang der Chor ihrer Gedanken in ihren Köpfen. Luna bemerkte es als Erste. Ein bläuliches Flimmern begann, sich um ihre Körper zu legen. Mit jeder Wiederholung der Formel verstärkten sich Intensität und Ausdehnung. Auch die Anderen wurden der Veränderung gewahr und sahen sich fragend an. Keiner der Sechs wagte jedoch seine Konzentration auf etwas Anderes zu verwenden, als die immer fortwährende Rezitation der offensichtlich äußerst starken magischen Formel. Die davon erzeugte Magiewelle breitete sich immer stärker um sie herum aus. Die ersten Flammen, die der inzwischen kräftig violett strahlende Schimmer erreichte verharrten, als wären sie zu Eis erstarrt. Der Boden begann zu vibrieren und es knackte und knirschte, als würde Wasser schlagartig unter null Grad gebracht. Hermine jagte ein Schauer über den Rücken. Was, wenn sie die Flammenhölle gegen eine Eiswüste tauschen? Frost und Eis besaßen bei Weitem mehr zerstörerische Kraft, als Flammen, wenn es um Gestein ging. Hermine suchte Ginnys Blick. Die Harpyie sah zu allem entschlossen drein. Sie ignorierte offensichtlich das Unvermeidliche. Unsicher sah der Phönix zu dem über ihr schwebenden Greif. Harrys Blick schickte sie allerdings direkt wieder in die Spur. Hermine schluckte leicht. Noch nie hatte er sie so kalt und entschlossen angesehen. Ihr wurde bewusst, dass er das Risiko kannte und seine Entscheidung gefallen war. Schäden durch Zerstörung ließen sich reparieren. Diese Wesen waren aber eine zügellose Gefahr, sollte auch nur eines aus diesem Raum ins Schloss entkommen. Die Magiewelle erreichte die Letzten der Flammen und ließ sie erstarren. Der Boden vibrierte immer stärker. Er bebte regelrecht. Harrys Blick fiel auf die Mitte des Pentagramms. Im Krater unter ihnen brodelte es und eine wabernde Gestalt materialisierte sich durch die letzte offene Stelle.

'Ihr Frevler, werdet für eure Tat büßen!', hisste das Flammende Wesen. Harry unterbrach seine monotonen Gedanken und das Leuchten der magischen Klammer um die Flammen begann zu fluktuieren. Nach ein paar Sekunden stabilisierte sie sich allerdings. 'Ihr habt uns angegriffen! Wir haben uns nur gewehrt!', entgegnete Harry kalt. 'Wir wurden gerufen und tun unsere Pflicht!' 'Verschwindet!' 'Versuch doch uns zu vertreiben. Wir sind unendlich viele. Ihr seid nur sechs.' 'Frigio!' Ein eisblauer Strahl schoss aus Harrys Klaue hervor und traf das Wesen dort, wo man seine Brust vermuten würde. Das flammende Ding stöhnte schmerzhaft auf. Knisternd verhärtete sich seine flammende Gestalt in Richtung der kochenden Lava unter ihm. Natürlich reichte das nicht, um das Wesen zu zerstören. Brachte es aber dazu in einem weniger fordernden Ton weiter zu sprechen. 'Du bist nicht das. Was du vorgibst zu sein', erklang seine zischelnde Stimme in Harrys Geist. 'Es sind zwei Seelen, die in deiner Brust wohnen. Eine gütig und freundlich. Die Andere hart und entschlossen. Eine hat den Tod gefunden und überstanden, die Andere hat ihn schon mehrfach gebracht …' 'Verschwindet oder ihr werdet keine Güte erfahren!', unterbrach der Greif eisig. 'Zahlt den Preis und wir gehen.' 'Habt ihr nicht schon genug erhalten? Ihr bekommt nicht noch mehr von uns. Ihr geht! Jetzt!' 'Was, wenn nicht?' 'Dann vollende ich das Siegel und alle außerhalb des Kraters werden mit Freuden von uns vernichtet. Selbst, als sie noch nicht erstarrt waren, konnten wir sie mit dem magischen Feuer des Drachen bekämpfen. Nun reicht es allerdings, sie einfach durch Magie zu zerschlagen.' Ein Moment unnatürlicher Stille trat ein. 'Kämpft, wenn ihr glaubt, gegen uns zu bestehen!', erklang ein vielfacher Chor in Harrys Geist. 'Du bist der Erste, der fällt!' Vier armdicke lodernde Tentakel schossen auf den Greif zu.

Entschlossen konzentrierte sich Harry auf das Aussehen der sechsten Rune und sie erschien mitten auf dem fünfzackigen Stern über dem Krater. Die Zeichnung manifestierte sich in einem grellweißen Blitz und ein ohrenbetäubendes Grollen war zu hören. Der Krater war endlich versiegelt. Das Flammenwesen über der Kratermitte verlor seine Verbindung zu den Anderen und vereiste wie schon seine Gefährten um den Krater herum. Keine Sekunde zu früh, denn die Rückverwandlung der Sechs setzte unvermittelt ein. Harry schlug verzweifelt mit seinen schwindenden Flügeln, um den Sturz noch irgendwie abzufangen. Aus anderthalb Metern Höhe schlug er hart auf die zu einem Block erstarrte Gestalt und zerschlug sie in tausend Stücke. Mit weit aufgerissenen Augen starrte er auf das durchsichtige Magiefeld unter sich. Das flüssige Gestein schlug von unten gegen das magische Siegel und erstarrte dort. Offensichtlich versiegelten die Flammenwesen ihrerseits den Zugang zu ihrer Welt. Die abgetrennten flammenden Arme fielen nicht einfach in sich zusammen. Sie schlugen wahllos durch die Luft und trafen Harry, Ginny, Hermine und Luna. Geistesgegenwärtig sprachen Filius und Pansy Gefrierzauber auf die betroffenen Stellen. „Geht schon! Hilf lieber Luna, und den Mädchen, Pans”, stöhnte Harry, als die Schmerzen nachließen, während er seine Augen öffnete und ihren besorgten Blick sah. Langsam rappelte er sich auf. „Filius? Wir sollten diese Dinger mit ein paar Bombarda bearbeiten. Das Eis wird den Boden so weit kühlen, dass wir hier halbwegs sicher herauskommen.” „Ich habe eine bessere Idee, Harry.” Der kleine Zauberkunstprofessor konzentrierte sich kurz. Unvermittelt begann es, von der Decke des Raumes, zu schneien. Nach ein paar Schwüngen seines Zauberstabes steckten alle sechs in dicken warmen Wintersachen. Mitten auf dem Pentagramm erschien ein Zelt. „Lasst uns hineingehen. Ich werde noch ein wenig nachhelfen.”

Die fünf jungen Zauberer traten durch die Öffnung in der Zeltplane und ließen sich seufzend in ein paar bequeme Sessel fallen. Als Erstes beendeten sie die gedankliche Verbindung zueinander. 'Endlich gehört mein Kopf wieder mir allein', dachte Harry, was seine Mädchen grimmig schauen ließ. Er überging das mit einem Lächeln und sah sich um. Das Zelt war geräumig und warm. Hinter einem gerafften Vorhang konnte Harry ein Bett erkennen. Hinter einem Zweiten verbarg sich ein einfaches Bad mit einer Wanne. Nach ein paar Minuten kam Filius zu ihnen und setzte sich dazu. Grinsend rieb er sich die Hände. „Der draußen tobende Sturm sollte sein übriges tun.” „Wie lange sitzen wir hier fest?” „Eine gute Stunde sollte reichen, Ginny.” Hermine erhob sich und griff nach Harrys Hand. „Komm! Ich will mir mal Deine Verletzung ansehen.” „Schau erst nach Luna und Ginny. Ich will Minerva noch eine Nachricht senden.” Hermine nickte und ging mit den Mädchen hinter den Vorhang, der Wohn- und Schlafbereich voneinander trennte. Raschelnd fiel dieser zu Boden und verbarg die vier Mädchen vor allzu neugierigen Blicken. Harry erschuf seinen Hirschen und sandte ihn mit einer Nachricht an die Direktorin. „Was ist das eigentlich mit deinem zweiten Patronus, Harry?”, fragte Filius, nachdem Harry es sich wieder gemütlich gemacht hatte. „Das war Mines Idee. Sie bat mich zu versuchen, ob ich auch meinen Hirschen rufen kann.” „Wie kam sie darauf?” „Ich meinte, ich würde ihn vermissen, weil er mich an meinen Dad erinnern würde.” Der kleine Professor nickte langsam. Der Blick des kleinen Mannes wurde prüfend und Harry spürte, wie etwas versuchte, sich in seinen Geist zu drängen. Nachsichtig lächelnd blockierte er diesen Versuch. „Wenn du etwa wissen willst, dann frag mich einfach Filius.” Sein Lehrer grinste ertappt. „Severus hat wie so oft falsch gelegen mit seiner Einschätzung über dich.” Filius rutschte vom Sessel und ging zu einem der kleinen Schränke, die hier standen. Er entnahm aus einer Klappe eine Flasche und zwei Gläser. Der kleine Mann schenkte etwas aus der Flasche in die Gläser und kam zu Harry. „Hier, Junge. Auf eine gelungene Rettung der Schule.”

Er reichte Harry ein Glas und setzte sich wieder auf seinen Sessel. Sie prosteten sich zu und Harry nippte an seinem Glas. „Feuerwhisky?” Filius nickte. „Dies ist mein Zelt. Ich habe immer etwas ''Proviant'' hier verstaut. Man weiß ja nie, wann man mal schnell weg muss”, zwinkerte er. „Ein guter Gedanke!”, stimmte Harry ihm lächelnd zu. „Also!? Was willst du wissen?” Flitwick wog nachdenklich seinen Kopf. „Du wirbelst eine Menge Staub auf, Harry. Bringst alle möglichen Leute gegen dich auf und …” Flitwick trank einen Schluck. „… und es scheint, als hättest du auch noch Spaß daran, dich in Gefahr zu bringen.” Der Professor sah seinen Schüler einen Moment schweigend und eindringlich an. „Ich mache mir Sorgen um dich, mein Junge.” Wieder schwieg der kleine Mann einen Moment. Harry sah ihn abwartend an. „Ich weiß, du hast keine Eltern … keinen Vater, der dich an die Seite nimmt und dir ins Gewissen redet. Auch wenn du in Arthur etwas siehst, dass dem ziemlich nahe kommt. Aber für Arthur und Molly bist du derjenige, der schützend seine Hand über ihre Familie hält. Sie werden deine Entscheidungen immer tragen. Egal, wie sie ausfallen.” Filius trank erneut. „Du bist stark und vereinst eine Macht in dir, die jedem Zaubereiminister das kalte Grauen über den Rücken treibt. Die Mädchen …” Sein Blick wanderte zu dem Vorhang, hinter dem die vier weiblichen Silhouetten sich abzeichneten. „Wir alle auf der Seite des Lichts vertrauen auf dich und dein Können. Aber auch darauf, dass du dich nicht unnötig in Gefahr bringst und auf deinen festen Willen Gutes zu tun, Harry. Enttäusche uns nicht.” Harry lächelte gerührt. „Keine Angst, Filius. Ich strebe nicht nach unumschränkter Macht. Auch, wenn ich es könnte, würde ich mich nie zum Herrscher aufschwingen wollen. Es ist einsam und kalt auf der Spitze eines Berges und man verliert nur allzu leicht das Wesentliche aus den Augen, wenn der Blick zu weit schweifen kann.” Harry trank sein Glas leer und stand auf.

„Außerdem weckt dies nur allzu oft Begehrlichkeiten, die mir zutiefst zuwider sind.” Er legte seine Hand auf Flitwicks Schulter und sah seinen Lehrer offen aber entschlossen an. „Ich werde tun, was ich kann, aber auch, was ich muss.” Flitwick nickte langsam und sah danach nachdenklich in sein Glas. Harry ging zu dem Vorhang und räusperte sich laut. „Kann ich?”, fragte er vorsichtig. Eine Hand griff nach seinem Umhang und zog ihn bestimmt durch den schmalen Spalt in den Stoffbahnen. Luna stand ihm oben ohne gegenüber und ließ seinen Umhang los. „Frag nicht so dämlich”, grinste sie ihn an. Harrys Blick fiel auf ihre rechte Schulter. Eine scharlachrote Brandnarbe in Form eines flammenden dreiköpfigen Hundes war dort zu sehen. Sie hatte den Durchmesser eines großen Kaffeebechers und erinnerte Harry stark an Fluffy. „Neville wird mich am Spieß rösten”, stöhnte Harry. Die Mädchen lachten leise. „Wird er nicht!”, lachte Pansy. Harry sah sich zu ihr um. Auch sie trug dieses Branding an der Vorderseite ihrer rechten Schulter. „Aber du wurdest doch gar nicht …” Harry sah zu seinen Mädchen. Auch Ginny und Hermine trugen die gleichen dünnen rotvioletten Narben an der rechten Schulter. „Wie kann das sein?” „Zieh dich aus!”, bestimmte Hermine. Harry kam der Aufforderung nur zögerlich nach. „Zier dich nicht, wie die Zicke am Strick!”, stichelte Luna. Ginnys Blick ließ sie rosa anlaufen. „Bin ja schon still”, nuschelte Luna mit roten Ohren. Harry befreite sich verlegen grinsend von Pullover und Shirt. Hermine sah ihn prüfend an und zog ihren Stab. „Ich kann das Brandmal nur verändern und verschieben, Harry. Leider ist es eine magische Verbrennung. Sie lässt sich beim besten Willen nicht ungeschehen machen.” „Wir haben entschieden, dass wir sie alle gleich aussehen lassen”, meinte Ginny lächelnd. „Aber warum ausgerechnet an der Schulter und warum auch bei Pansy?” „Da sieht Mann sie wenigstens. Außerdem kann ruhig jeder wissen, was wir geleistet haben!”, meinte Luna überzeugt.

Harry sah fragend zu Pansy. „Dadurch bist du jetzt nicht mehr der Einzige mit einer Narbe, die eine interessante Geschichte hat”, grinste sie. „Außerdem ist diese gewollt, Harry. Sie erinnert mich an etwas Gutes. Nicht so wie die anderen.” Harrys fürsorglicher Blick ließ Pansy rosa anlaufen. „Naja, die anderen tun es zumindest nur zum Teil”, räumte sie nuschelnd ein. Harry spürte, wie Hermines Magie auf seinen Körper einwirkte. „Dich hat es stärker erwischt, Hase. Warum hast du Pansy auch nicht gleich nachschauen lassen? Die Hitze hat viel umfangreicher gewirkt, als bei uns.” „Weil es mir wichtiger war, dass ihr versorgt seid. Ich kann doch nicht ahnen, dass ihr euch dazu entschließt, Brandnarben als Körperschmuck zu tragen.” Hermine hob ihre Schultern. „Bieten auf jeden Fall schönere Anblicke, als die breite Spur eines flammenden Tentakels auf meinem Rücken. Bei Luna lief die Verbrennung über Brust und Hals bis fast zu ihrer rechten Wange hinauf und Gin hatte es quer über Bauch und Oberschenkeln erwischt. Molly wird zwar nicht begeistert sein. Aber es fällt ihr so sicherlich deutlich leichter, falls sie es durch Zufall sieht.” Harry seufzte leise. „Na auf die Strafpredigt freue ich mich jetzt schon, Mine.” Die anderen Mädchen hatten sich wieder angezogen und kamen zu ihm. Ginny nahm Harry von hinten in den Arm. Luna und Pansy gesellten sich neben ihn. „Wir wussten, dass es nicht ohne Blessuren abgehen würde, mein kleiner Löwe.” „Wir haben es freiwillig getan, Harry”, meinte Pansy leise. „Wir haben gegen etwas gekämpft, vor dem alles und jeder kapituliert hätte und wir sind halbwegs heile aus der Sache heraus gekommen”, argumentierte Luna mit einem aufmunternden Lächeln. „Wieder einmal!”, grinste Hermine schief und gab Harry einen Kuss. „Ich bin fertig. Zufrieden mit meiner Arbeit?” Hermine hielt Harry einen Spiegel vor. Der sah auf sein Spiegelbild. Ein Greif breitete seine Schwingen über seine gesamte Brust. Der Kopf des Fabelwesens reichte fast bis an seinen Adamsapfel heran. Darunter erkannte man auf der rechten Seite einen Hornschwanz und ein Einhorn. Links Eine Harpyie und einen Phönix. Das gesamte Bild ging fast bis an seinen Nabel.

Harry schluckte schwer. „Größer ging es wohl nicht?” „Dann hätte es mit den Proportionen nicht mehr gepasst”, gab Hermine trocken zurück. „Ich sagte ja: Dich hat es schlimmer erwischt. Außerdem konnte ich so deine anderen Narben und vor allem meine stümperhafte OP kaschieren.” Harry nahm Hermine fest in den Arm. „Etwas unbeholfen vielleicht, was mir aber den Arsch gerettet hat, Süße.” Er küsste sie sanft und drehte sich mit ihr im Arm zu den Anderen herum. „Und? Was sagt ihr Mädels?” Luna pfiff anerkennend. Ginny lächelte zufrieden nickend und Pansy grinste verschlagen. „Nun trägst du also doch noch einen Hornschwanz auf deinem Körper. So wird also ein Gerücht zur Wahrheit. Die Tatsache, dass es nicht nur ein läppisches magisches Tattoo ist, wird ihr übriges tun, Harry.” Luna nickte grinsend. „Ron wird austicken, wenn er das sieht.” „Und dein Verlobter wird vor Neid erblassen”, grinste Ginny fies. „Der soll sich schön hüten, auch nur einen Finger an Harry zu legen.” Die Mädchen lachten schon fast ausgelassen. „Ah sehr schön. Eurer guten Laune entnehme ich, dass ihr alle so weit seid, dass wie aufbrechen können?”, erklang Flitwicks Stimme von der anderen Seite. „Ja, Filius. Wir kommen sofort”, antwortete Pansy und ging in den Wohnbereich zurück. Luna folgte ihr auf dem Fuße. Ginny und Hermine fielen Harry um den Hals und drückten ihn fest. Beide küssten ihn und ließen ihn langsam wieder los. Ginny trat durch den Vorhang und Hermine sah Harry beim Anziehen zu. „Ist noch etwas, Mine?” Sie lächelte ihm zu. „Nein, Hase. Ich bin nur froh, dass wir das hinter uns haben.” Harry nickte lächelnd und reichte ihr seine Hand. „Na dann komm! Die Kinder warten sicher schon auf uns.” Beide traten dick eingemummelt in den Wohnbereich des Zeltes. Sie verließen es und traten in den eisigen Wind hinein. Harry konzentrierte sich einen Moment und der Raum wandelte sein Aussehen. Eis und Schnee verschwanden und er schrumpfte auf die Größe eines Klassenzimmers zusammen. Zufrieden sah Harry sich um. Nichts ließ mehr erahnen, dass hier vor ein paar Stunden, noch diese alles verzehrenden Flammen gewütet hatten. Nachdem sie den Raum verlassen hatten, verschwand die Tür wie gehabt in der Wand des siebten Stockwerkes. Filius und Luna ließen das Pentagramm verschwinden und sie alle gingen gemeinsam und sehr erleichtert die Treppen und Gänge zum Portal hinunter.

A/N: Als nächstes (Kap 98) geht es in den Fuchsbau bei ihrer Heimlichtuerei haben die Drei nämlich eine Kleinigkeit vergessen. Na? Was könnte das sein?
Bis zum 01.02. Habt eine schöne Zeit :)


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Es gibt wunderbare Sequenzen – von der Spannung beim Trimagischen Turnier bis zum Humor und Herzschmerz beim Weihnachtsball, aber das treibende Element ist der traumhafte Thriller, in dem es ein echter Bösewicht auf Harry abgesehen hat – und nur Harry allein in der Lage ist, ihm die Stirn zu bieten.
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