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Lebensfragen - Erster Einsatz?

von One_of_the_Old

XCIV Erster Einsatz?

„Wo sind denn Luna und deine Mädels?”, wurden Sie von Neville begrüßt. Offensichtlich hatten alle im Atrium auf sie gewartet. „Mine hat mich gerade daran erinnert, dass Ginny und Luna noch keine Siebzehn sind. Sie bleibt auch im Grimmauldplatz, damit die beiden nicht beleidigt sind.” „Ich dachte schon, sie drücken sich.” George zeigte Ron einen Vogel und von Lavender kassierte er sich einen Knuff in seine Rippen. „Wie siehst du denn aus, Pansy?”, stieß Padma hervor. „Was meinst du?”, wollte ihre Schwester wissen. „Dieses Kleid ist …” „Ziemlich unpassend?”, beendete Parvati ihren Satz. „Quatsch! Ich kenne es von einem Bild.” „Also second Hand”, witzelte George. „Nein, du Depp! Es ist das Kleid Rowena Ravenclaws.” Sie starrten Pansy an. „Du bist …” Pansy nickte auf ihre Frage hin. „Bereit?”, fragte Harry laut und alle nickten. Geschlossen ging es zur Anmeldung. Die noch anwesenden Hexen und Zauberer machten eilig Platz, als Harry in den Farben Gryffindors und Pansy in Rowenas gefolgt von zwei Aurorinnen und einer Gruppe identisch gekleideter junger Leute zur Anmeldung schritt. „Hi, Emily!”, grüßte Harry die junge Hexe am Schalter. Sie starrte überrascht auf die Gruppe in identischen Muggelklamotten. Vor allem Pansys Kleid fesselte sie. „Hallo, Harry!”, antwortete sie abwesend. „Wir wollen zu Kingsley. Er erwartet uns”, fuhr er fort. „Er ist in seinem Büro.” Angelina sah sie forschend an. „Ist irgendwas?” Emily schüttelte ihren Kopf. „Nein, nein. Ich war nur so überrascht von eurem Auftritt. Das ist alles.” Sie straffte sich. „Harry, Angelina und Alicia, ihr könnt schon mal durch. Von allen Anderen hätte ich gern die Zauberstäbe.” „Warum von Harry nicht?”, wollte Parvati wissen. „Auroren sind von der Überprüfung ausgenommen”, antwortete Emily routiniert. Die Zwillinge sahen überrascht zu Harry. Emily fertigte die Gruppe ab und ging gemeinsam mit ihnen zu den Fahrstühlen. „Du kommst auch mit?”, fragte Harry überrascht. „Nur für die Besprechung. Ich soll Eve unterstützen”, wich sie aus.

Sie fuhren mit mehreren Fahrstühlen in die Etage, in der das Büro des Zaubereiministers lag. Da Eves Schreibtisch und das Vorzimmer verwaist waren, ging die Gruppe direkt in Kingsleys Büro, wo sie offensichtlich schon erwartet wurden. Kingsley, Brian und Mike kamen direkt auf Harry zu und begrüßten ihn per Handschlag. Bob Summers, der Leiter der magischen Polizeibrigade, stand neben Eve und hob kurz seine Hand. Er grinste verlegen, als er Harrys ungläubigen Blick folgte, der Bobs Neffen traf. Der Raum hatte sich seit heute Morgen stark verändert. An den Wänden hingen Kartenausschnitte der verschiedensten Regionen Englands. In der Mitte des Raumes stand ein Kartentisch mit einer Übersichtskarte Großbritanniens, in die verschiedenfarbige Nadeln gesteckt waren. Shacklebolt klatschte in die Hände. „Da unsere Verstärkung schon eingetroffen ist, können wir auch direkt anfangen.” Die Anwesenden gruppierten sich um den Tisch. „Also: Mr Potter hat heute Morgen eine Liste mit Namen erhalten.” „Wie sicher sind die Informationen?”, fragte einer der jüngeren Auroren direkt, was ihm genervte Blicke von Frank, Cho und Marc einbrachte. „Das wollen wir ja herausfinden. Stammen tun sie von niemand Geringeren, als Mrs Malfoy”, fuhr Kingsley fort. Gemurmel machte sich vor allem unter den anwesenden Polizisten breit. „Wir werden heute Abend alle Adressen gleichzeitig aufsuchen, damit es zu keiner ungewollten Kommunikation zwischen den Verdächtigen kommt” „Was erwartest du von uns, Kingsley?” „Zugang verschaffen. Identität prüfen. Verdächtige festsetzen und nach Beweisen für eine Verbindung zu Voldemort oder der sogenannten blauen Lilie suchen, Bob.” „Was zum Teufel ist die blaue Lilie?” „Eine zumindest soweit wir bisher wissen europaweit agierende Organisation, die daran arbeitet, das mittelalterliche Feudalsystem wieder unter den Zauberern zu etablieren.” „Zurück zur Herrschaft der vier Familien?!”, flüsterte Brian ungläubig.

„So was kann nur aus Frankreich kommen. Die Froschfresser jammern heute noch ihrem bekloppten King Louie hinterher.” „Oder von den Krauts. Die würden am Liebsten den ollen Fritz wieder einsetzen, wenn sie könnten.” Die Männer der Polizeibrigade lachten dreckig über ihre Sprüche. Kingsley schlug krachend mit der flachen Hand auf den Tisch. „So einen Dreck will ich hier nicht hören!”, rief er laut. Er sah ärgerlich in die Runde. „Genau dieser Mist in den Köpfen der Menschen ist es, der Gruppen wie den Todessern Zulauf und Sympathien einbringt. Kein Land Europas hat sich in den letzten hundert Jahren mit Ruhm bekleckert, wenn es um den Umgang, mit Andersdenkenden, Minderheiten oder ethnischen Gruppen gegangen ist, meine Herren! Auch wir Briten nicht.” Die Männer sahen nach einem ausweichenden Blick zu Summers verlegen zu Boden. Auch dessen Gesichtsausdruck ließ seine Meinung zu den Äußerungen seiner Leute deutlich erahnen. „Ich erwarte Professionalität von ihnen allen. Gerade und nicht zuletzt, weil wir eine Vorbildfunktion haben”, setzte Shacklebolt noch eins drauf. Er sah zu Harry. „Ich habe schon mehr oder weniger die Gruppen eingeteilt. Du gehst mit Miss Parkinson und Mr Craig Summers.” „Wir übernehmen Barberus Nigel”, bestimmte Harry. „So wie du klingst, gehe ich davon aus, dass du an dem Mann ein besonderes Interesse hast?” Harry nickte nur. „Wo muss ich hin?” Kingsley deutete mitten auf die Karte. „Yorkshire, West Garforth. Ein altes Gebäude in der Nähe einer verlassenen Kohlemine. Früher lebte dort der Grubendirektor mit seiner Familie. Craig hat den Portschlüssel.” Kingsley gab Bobs Neffen ein Zeichen. Mit gesenktem Kopf schlich der sich unter den hämischen Blicken seiner Kollegen zu Harry. „Ihr kennt euch ja schon”, grinste Shacklebolt und ging mit Eve und Emily durch die Anwesenden, um sie einzuteilen. Summers strich sich nervös über seinen Bürstenschnitt und sah direkt an Harry vorbei zu Pansy.

„Miss Parkinson? Ich will mich bei ihnen entschuldigen.” Er wischte mit seiner Rechten über seinen Umhang und streckte sie Pansy hin. „Aus eigenem Antrieb? Oder, weil sie Angst haben?”, fragte Pansy ihn mit einem schiefen Grinsen. Ihr Blick glitt zu Harry und Craig Summers schluckte leicht. „Nein, Miss! Weil ich Mist gebaut habe.” Pansy ergriff seine Hand und schüttelte sie leicht. Danach stellte sie sich neben Harry. Abwartend und neugierig beobachteten die Drei, die Zusammenstellung der anderen Gruppen. Als Kingsley damit fertig war, sah er zu Harry. „OK für dich?” Harrys Blick ging über die Gruppen. In jeder war mindestens ein altgedienter Polizist oder Auror, wie er an den Umhängen und den Gesichtern der Männer und Frauen erkennen konnte. Brian war neben einem jüngeren Polizisten Angelina und George zugeteilt. Mike stand bei Alicia und Lee. Harry nickte. „Sir? Warum haben sie Mr Potter das gefragt? Er ist doch genau wie die Anderen nur ein Zivilist”, wollte der junge Mann neben Brian wissen. Dem nagelneuen Umhang nach einer der Neuzugänge bei der magischen Polizeibrigade, die bei der letzten Abschlussprüfung zum Auror durchgefallen waren. Bob Summers verdrehte seine Augen. Brian zischte: „Halt doch einfach deine große Klappe, du verdammter Frischling!” Der Polizist lief rosa an und Harrys Freunde feixten sich eins, bis Kingsley sich erbarmte. „Ebenso, wie ich kommissarischer Minister bin bekleidet Mr Potter das Amt des Leiters der Auroren in dieser Form bis zu seiner Ernennung.” „Ohne Ausbildung, Prüfung oder größere Erfahrung?!”, rief der junge Mann beleidigt. Zustimmendes Gemurmel wurde unter den neuen Polizisten laut. Bob Summers kam zu Kingsley und sah in die Runde. „Ihr könnt ja gern mal versuchen, gegen ihn anzutreten! Wollen doch mal sehen, wer von euch hinterher noch auf seinen eigenen Beinen aus diesem Raum geht”, bot der Leiter der magischen Polizeibrigade seinen Neuzugängen an.

„Ich würde mir lieber von ihm den Rücken frei halten lassen, als von euch undankbaren Pfeifen! Ohne ihn wärt ihr nämlich gar nicht hier!”, wies er sie eindringlich zurecht. Die älteren Auroren und Polizisten musterten die Jüngeren eindringlich. „Sonst noch Fragen?”, wollte Shacklebolt nach einem Moment gespannter Stille ruhig wissen. Mike hob seine Hand. „Ja?” „Können wir endlich los? Obwohl Miss Parkinson und Mr Potter wohl noch mal nach Hause müssen.” Die Auroren lachten. Kingsley sah zu Pansy und Harry. „Bisschen auffällig, oder?”, grinste er. Pansy zog ihren Zauberstab und Harry hob seine Hand. Beide wischten über ihre Kleidung und ihre schwarzen Roben erschienen. Die Männer und Frauen der magischen Polizeibrigade starrten sie fassungslos an. Die Auroren hingegen grinsten, als Brian seinem Gruppenmitglied einen Klaps an den Hinterkopf gab. „Mund zu! Zähne rosten.” Der Auror deutete mit der Hand zu Harry. „Ausbildung, hä? Prüfung und Erfahrung, was?” Der junge Polizist bekam noch einen kräftigen Schlag an den Hinterkopf. „Lass gut sein, Brian”, schritt Mike ein. „Ist doch immer dasselbe mit diesen verdammten Frischlingen. Große Klappe aber keine Ahnung.” Brians Blick ging zu den jungen Leuten aus den eigenen Reihen. „Einzige Ausnahme sind die Mädels, die Potter schon unter seinen Fittichen hatte. Halten den Mund geschlossen und die Augen offen, wenn es ans Lernen geht. Etwas, das den Herren der Schöpfung hier gut zu passe käme.” Angelina lächelte leicht wegen des Lobes. Prompt bekam auch sie einen Klaps an den Hinterkopf, der jedoch eher sanft ausfiel. „Damit's dir nicht zu Kopf steigt”, grinste der altgediente Auror sie an. „Keine Sorge, Sir.” Kingsley räusperte sich. „Also gut. Alle Mann ab ins Atrium. Abmarsch um Punkt acht Uhr.” Alle nickten und sahen zu Harry. „Was ist? Worauf wartet ihr?” „Auf dich natürlich!” „Los geh vor!”, riefen Frank und Marc lachend. Harry seufzte und machte mit seiner Gruppe den Anfang. Die anderen Gruppen folgten ihnen. „Gute Jagd!”, rief Kingsley ihnen hinterher. Im Atrium sammelten sie sich nach und nach wieder. Die Zauberer und Hexen gruppierten sich um ihre Portschlüssel. Harry sah zur großen Uhr des Atriums hinauf. Eine Minute vor acht rief er: „Passt auf euch auf!” „Klar Chef!”, riefen die Auroren grinsend. Mit dem Klacken des Minutenzeigers, das ihn auf die Zwölf springen ließ, wurden fünfzehn Portschlüssel aktiviert. Die wenigen Schaulustigen, die noch hier im Atrium waren starrten auf die nun leere Fläche. „Das war doch Harry Potter.” „Ja, warum?” „Hast du nicht gehört, was die Auroren gesagt haben?” „Doch sicher. Was ist daran ungewöhnlich?” „Dass es nicht Shacklebolt war, dem sie das zugerufen haben.”

~o0o~


„Was nun, Mr Potter?” Pansy lachte leise. „Sollten sie das nicht uns sagen, Summers?” Harry schüttelte ungläubig schauend seinen Kopf und warf den Backstein in seiner Hand auf den Schutt zu seinen Füßen. „Den Portschlüssel finden wir hier doch nie wieder. Es dämmert schließlich schon”, monierte der Polizist. „Der ist hier gut aufgehoben, Summers.” Harry sah sich kurz um. Die vor Jahrzehnten beendete Kohleförderung hatte hier überall ihre Spuren hinterlassen. Ein breiter Fahrweg, der früher wohl für Fuhrwerke und LKW genutzt wurde, schlängelte sich zwischen verschieden hohen Hügeln aus Abraum und Schutt durch das Gelände. Harrys Kopf ruckte nach rechts. „Da entlang”, bestimmte er leise. Sie liefen geduckt über die mit Gras überwucherte Schutthalde, auf der sie gelandet waren. Harry, der die kleine Gruppe anführte, hielt auf das verwitterte Stahlgerippe zu, das auf einem Turm aus roten Backsteinen über dem Hauptschacht des Bergwerks thronte. „Passt auf, wo ihr hintretet. Ratten und Kaninchen fühlen sich in so was wie zu Hause.” „Na vielen Dank. Ich hasse Ratten”, seufzte Pansy. „Seit meinem dritten Schuljahr mag ich sie auch nicht mehr unbedingt.” Er drehte sich kurz herum und zwinkerte Pansy grinsend zu. Sie erreichten den Fuß des Schutthaufens und Harry hockte sich hin, um den alten Fahrweg zu betrachten, der sich hier gabelte. Sein Blick ging wieder zum Turm. Die untergehende Sonne brach sich in den Resten des zumeist zerbrochenen Glases der Sprossenfenster, die jede Etage im Innern mit Licht versorgt hatten. „Was willst du dort? Ich denke, er wohnt im ehemaligen Haus des Leiters?” „Ich will mir einen Überblick verschaffen, während wir auf die Dunkelheit warten, Pansy.” „Das Ding ist absolut baufällig. Wie wollen sie da rauf kommen?” „Lassen sie das Mal meine Sorge sein, Summers.” Harry richtete sich auf. „Kommst du, Pans?” Sie nickte und folgte Harry. „Na ganz toll!”, moserte Craig Summers und trottete lustlos hinter den beiden her.

Harry und Pansy erreichten das flache Gebäude, dass den weithin sichtbaren Turm umgab als Erste. Eine vermoderte Holztür hing schief in ihren Angeln. Die zerbrochenen Gerippe der Fenster daneben boten einen trostlosen Anblick. Pansy schob die Reste der Tür beiseite. Ein rostiges Knarzen war zu hören. In dem Gemäuer der Halle war es schon stockdunkel. Harry ließ seinen Zauberstab aufleuchten. „Ich hab doch gesagt, dass dies Zeitverschwendung ist!”, motzte Summers, als er die zerstörten Innereien des Gebäudes erkannte. Der mit einer Stahlkonstruktion überbaute Schacht war zur Sicherung mit einer massiven Platte aus demselben Material abgedeckt worden. Der stählerne Fahrkorb, der früher Material und Menschen befördert hatte, stand als zusätzliche Sicherung darauf. Um das Erreichen der oberen Abschnitte des massiven Stahlgerüstes innerhalb des Turms durch Unbefugte zu verhindern oder zumindest zu erschweren, waren die Stufen der stählernen Treppe, die an den Wänden des Turmes hinaufführte bis zum dritten Podest hinauf abgetrennt worden. Die Fragmente lagen noch immer hier und verrotteten langsam. „Das bringt uns ja wirklich unheimlich weiter. Wir hätten gleich …” Er verstummte. Pansy hatte ihren Zauberstab gezogen und sah ihn drohend an. „Wenn du es besser kannst, dann hättest du vielleicht gleich den Ton angeben sollen. Anstatt dich auf Harry zu verlassen. Solange du nichts Konstruktives mehr zu sagen hast, hältst du ab jetzt besser deine Klappe, Bubi.” Harry grinste über Summers erschrockenes Gesicht. „Lass sein, Pansy. Ich war nur neugierig, wie es hier drin aussieht. Mir war klar, dass wir innen wohl eher nicht weiter kommen. Aber immerhin weiß ich jetzt, dass die Backsteineinfassung als Wetterschutz für die innere Stahlkonstruktion erstellt wurde.” Er reichte ihr lächelnd seine Hand. „Sie warten hier bitte. Wir sind gleich wieder bei ihnen.” Summers nickte und Harry disapparierte mit Pansy an seiner Hand.

Mit einem leisen Plopp tauchten sie auf der obersten Plattform der Stahlkonstruktion wieder auf. Zwei riesige rostrote Speichenräder auf einer monströsen Welle ragten zur Hälfte daraus hervor. Früher liefen hierüber armdicke Stahlseile, an denen der Fahrkorb in die Tiefe fuhr. Der Wind pfiff durch das spärlich mit Dachziegeln belegte Gerippe des Dachstuhles. Harry lächelte Pansy zu, die sich noch immer an ihm festhielt. „Höhenangst?” „Ein wenig”, lächelte sie verlegen. Er legte einen Arm um sie und hielt sie fest. „Kenne ich von Mine. Mach dir nichts daraus.” Er hob seine Hand und deutete über die verschiedenen Hügel des Zechengeländes auf ein viktorianisch anmutendes Gebäude aus denselben Backsteinziegeln, aus dem auch das Gebäude bestand, in dem sie sich gerade befanden. „Siehst du? Dort ist unser Ziel.” „Alles dunkel. Ist wohl nicht zu Hause.” Harry lachte leise. „Was?” „Denk daran, was Alice sagte, Pansy. Er rechnet wohl damit, Besuch zu bekommen.” „Magische Verdunklung”, nickte sie. „Aber wie willst du herausbekommen, ob er zu Hause ist ohne das er etwas davon bemerkt?” „Beherrscht du den Homenum Revelio?” Pansy nickte erneut. „Aber dafür müssen wir dichter ran, Harry. Wir lösen zwangsläufig seine Schutzzauber aus.” „Wir auf jeden Fall. Du vielleicht nicht unbedingt.” „Was meinst du?” „Schutzzauber reagieren nicht auf Tiere, Pans. Wäre doch ziemlich nervig, wenn man ständig alarmiert wird, nur weil ein Rabe über dem Haus kreist und auf dem Dachfirst landet.” „Darum hast du diese Pfeife Summers nicht mitgenommen.” Er nickte lächelnd. „Du solltest ihn übrigens nicht so anfahren, Pansy. Immerhin ist er Polizist.” „Er ist ein Vollidiot. Ich schwöre dir, Shacklebolt hat ihn uns nur mitgegeben, weil kein Anderer ihn habe wollte. Hast doch gesehen, wie seine Kollegen geschaut haben, als er zu uns kam.” „Sein Vorgesetzter meinte, er wäre nur ein wenig übereifrig.” „Davon war bei unserer Landung hier aber nichts zu bemerken.” Harry grinste schief. „Ich habe ihm ja auch nicht wirklich eine Chance gelassen, oder?”

Pansy hob ihre Schultern. „Sag mir lieber, warum du nicht mitkommst.” „Ein Hirsch an diesem Ort? So bescheuert, dass er nicht misstrauisch wird, wenn er mich zufällig sieht, ist er sicher nicht.” „Es ist dunkel, Harry. Wie sollte er dich sehen?” „Ich muss auf Summers aufpassen.” „Na gut!” Pansy wandelte sich und flatterte in die Dunkelheit davon. Harry sah ihr hinterher. Verlor den schwarzen Vogel aber fast direkt aus den Augen. Pansy flog in gerader Linie auf das Haus zu. Sie landete flatternd auf der Kante des Schornsteins. Leise Musik und das Lachen einer jungen Frau waren durch den Rauchabzug zu hören. 'Ok! Also allein ist er nicht.' Der Rabe hüpfte vom Schornstein, lief den First entlang und flatterte von hier auf den Erker einer Gaube. Ein weiterer Hopser mit ausgebreiteten Flügeln brachte sie auf die Kante der mit kupfernen Platten beschlagenen Fensterbank. Sie musste mit den Flügeln schlagen, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. 'Oh Fuck!' Ein lautes Krächzen entfuhr ihr. „Hast du das gehört, Barberus?”, erklang es aus dem leicht geöffneten Fenster. 'Shit' „Das war nur ein Rabe, Süße. Die übernachten manchmal im alten Turm über der Grube.” „Bist du dir sicher?” „Klar! Hier kommt so schnell keiner rein. Weder Muggel noch Zauberer kommen auf fünfzig Meter unbemerkt ans Haus heran.” Seine Stimme wurde anzüglich. „Uns wird niemand stören, Süße. Wir können uns ganz auf uns konzentrieren.” Die junge Frau kicherte albern. „Ach du!” Pansy reichte, was sie gehört hatte. Sie flog zurück in Richtung des Turmes. Am Fuße des Gebäudes erkannte sie unter sich ein Licht und hielt darauf zu. Sie segelte leise an Harry und seinem auf die Türöffnung weisenden Zauberstab vorbei, landete auf dem Boden der Halle und wandelte sich zurück. Sie ging lautlos durch die Tür hinaus. „Hallo, ihr zwei. Habt ihr mich vermisst?” Lächelnd ging sie auf Harry zu und hakte sich bei ihm unter. „Danke für die Landemarkierung”, wisperte sie ihm zu. „Warum sollten wir? Sie waren doch die ganze Zeit oben”, stellte Summers verdutzt fest.

„Harry sagte, sie würden etwas auskundschaften.” „Soso! HARRY hat das also gesagt.” Sie schmunzelte über das verlegene Grinsen des jungen Polizisten. „Er meinte, es wär ihm lieber so.” „Und du …” Sie zwinkerte Summers zu. „… glaubst allen Ernstes das könnte ich von da oben?” „Was hast du denn nun herausgefunden?”, wollte Harry wissen. „Er ist nicht allein. Die Schutzzauber beginnen ungefähr fünfzig Meter vor dem Haus.” „Wer ist bei ihm?” „Nigel hat Damenbesuch. Sie befinden sich im obersten Stockwerk des Hauses und halten so wie es sich anhörte wohl gerade ein Schäferstündchen ab.” Pansy sah komisch drein. „Auf jeden Fall eine ziemlich junge Dame.” „Du meinst noch nicht volljährig?” Pansy nickte auf die Frage des Polizisten hin. „Kein Kind mehr. Aber sehr gut möglich, dass sie noch keine Siebzehn ist.” „Dann haben wir ja einen netten Grund ihn auf jeden Fall hopszunehmen”, grinste Summers. „Warum das? Es klang für mich nicht danach, als würde er sie zwingen, Craig.” „Egal! Ein Mann mittleren Alters mit einer Minderjährigen in solch einer Situation ist auf jeden Fall ein guter Grund genauer hinzusehen … Pansy.” Summers grinste wieder verlegen. „Vorschläge zum Vorgehen?”, fragte Harry entschlossen. „Das nicht ich hätte nur gern gewusst, woher du das alles weißt, Pansy?” „Ich hab auf dem Fensterbrett gehockt und ihn belauscht.” Pansy lachte fröhlich über Summers dummes Gesicht. „Wie bist du …” „Einfach, weil ich es kann”, würgte sie ihn ab. Pansy wurde schlagartig ernst. Harry schüttelte seinen Kopf. „Könntet ihr das eventuell später klären? Wir haben noch was vor.” Beide nickten und sahen ihn an. Harry sah einen Moment zu Craig. „Ich habe keinen Schimmer. Es fängt schon damit an, dass ich nicht weiß, wie wir unbemerkt durch die Schutzzauber kommen sollen, Harry. Ich bin kein Auror. So was lernen wir nicht in der Ausbildung. Bevor wir im Haus sind, ist Nigel garantiert längst durch den Kamin verschwunden.” „Aber aufspüren kannst du sie?” Craig nickte.

„Dann geh du vor. Ich bringe uns dann schon rein”, bestimmte Harry. „Alles Weitere klären wir, wenn wir die Schutzzauber erreichen.” Summers zog seinen Stab und es ging im Gänsemarsch den Fahrweg entlang. Da sie dem gewundenen Pfad über das Gelände folgten, brauchten sie fast drei Mal so lang wie Pansy für die Strecke. Vorbei an alten Gebäuden und rostigen Stahlgerippen, die sich in den Nachthimmel reckten. „Was ist das alles?” „Alte Lager, Werkstätten, Förderbänder und Sortieranlagen vermute ich, Pansy”, versuchte sich Harry an einer Erklärung. Knapp fünfzig Meter vor dem Gebäude hob Summers seine Hand. Sie kauerten sich hinter eine umgestürzte verrostete Lore, die früher zum Kohletransport unter Tage genutzt worden war. Auch Harry wirkte den Aufspürzauber. Er pfiff leise durch die Zähne. „Na da hat aber einer richtig Schiss, dass man ihn findet.” „Was siehst du?”, fragte Pansy flüsternd, die ihr Kinn und eine Hand auf seine Schulter gelegt hatte. „Fehlt nur der Fideliuszauber, schätze ich. Aber dann könnte man das Gebäude gar nicht mehr sehen.” „Wäre wohl zu auffällig, wenn er es komplett versteckt hätte”, meinte Craig und Harry nickte zustimmend. „Wo müssen wir hin?” „Das Zimmer liegt hinter der Gaube da oben links vom Schornstein, Harry.” „Konntest du erkennen, wo das Bett steht? Ich will nicht gerade zwischen ihnen landen.” „Nein, aber den Stimmen nach etwas weiter weg vom Fenster in der gegenüberliegenden Ecke.” Harry seufzte leise. „Was?” „Etwas genauer wär schon schöner, Pans.” Sie gab ihm einen leichten Klaps an den Hinterkopf. „Dann mach es das nächste Mal selbst oder sag mir, was du wissen musst. Gedanken hören kann ich noch nicht.” 'Ach nicht, Süße?', erklang Harrys amüsierte Stimme in ihrem Kopf. Er strich ihr versöhnlich über ihre Wange. „Beim nächsten Mal denke ich daran.” „Gut!” „Also dann mal los!” „Wie willst du vorgehen?” „Wir werden direkt in seinem Schlafzimmer landen, Craig. Du blockierst die Tür, Pansy kümmert sich um die junge Dame und ich schnappe mir Nigel.”

„Ähmm sollte ich nicht lieber Nigel übernehmen und du die Tür?” „Nein, Craig. Das ist was Persönliches.” Summers schluckte und nickte zustimmend. Harry streckte ihnen seine Hände hin und sie griffen zu. Sekunden später landeten sie in dem nicht sehr geräumigen Schlafzimmer. Harry und Pansy hatten Glück. Sie waren direkt hinter dem Fenster auf festem Boden gelandet. Craig verlor sofort das Gleichgewicht, da er auf einem weichen Sessel gelandet war. Polternd fiel er mitsamt Sessel ins Zimmer hinein. Die junge Frau, von der Barberus noch während des Polterns geistesgegenwärtig heruntersprang, schrie wie am Spieß und raffte sich die Decke über ihren nackten Körper. Nigel schnappte sich seinen Zauberstab und hechtete aus dem Raum. Harrys Stupor schlug krachend gegen die Wand.” „Shit! Kümmer dich um sie, Pansy!” Er hastete hinter dem schlanken unbekleideten Mann her. Kaum durch die Tür schlug ein Fluch direkt vor Harrys Füßen ein. Er machte eilig einen Schritt zurück, um nicht von Holzsplittern getroffen zu werden. „Aurorenabteilung! Lassen die den Mist, Nigel und werfen sie ihren Zauberstab rüber!” „Das kann jeder behaupten!” Noch ein Fluch schlug in den Holzboden. Harry hechtete aus dem Zimmer und landete auf den Überresten des zerstörten Holzfußbodens. Er rollte sich ab und kauerte sich in die Laibung der nächsten Zimmertür. „Was wollt ihr überhaupt von mir?!”, rief Nigel von der Treppe aus. Sein Fluch knallte in die Wand hinter Harry. „Das weißt du doch selbst am Besten!”, rief Harry zurück. „Ich habe mir nichts vorzuwerfen! Es ist mein gutes Recht, mir zu nehmen, was mir gebührt!” Barberus machte auf dem Hacken kehrt und rannte die Treppe hinunter. Harry sprang auf und feuerte mehrere Flüche hinter dem Mann her. „Schöne Grüße von Alice und Sophie, du Scheißkerl!” Eine Körperklammer traf Nigel im Rücken. Die beiden Bombarda schlugen rechts und links von ihm in die Wand des Treppenhauses. Sie zerbarst in tausend kleine Stücke. Steif wie ein Brett kippte der Mann seitlich in den Schutt und rutschte bäuchlings die letzten zerschlagenen Stufen hinab. „Autsch! Das hat sicher wehgetan”, meinte Craig hinter Harry. „Hoffentlich!”, gab der kalt zurück.

Summers ging nach unten und Harry ging in Richtung Barberus Schlafzimmer. „Hat sie wieder etwas an, Pansy?” „Ja, Harry. Kannst ruhig reinkommen.” Pansy schien sich über etwas köstlich zu amüsieren. „Worüber freust du dich denn so, Pans?” Harry betrat das Schlafzimmer und sah zu der diebisch grinsenden Pansy. „Darf ich vorstellen? Astoria Greengrass!” Harry fing an zu lachen. „Draco Malfoys Verlobte?” Das hübsche Mädchen mit den dunkelbraunen, fast schwarzen Haaren und den ängstlich schauenden braunen Augen starrte beide vom Bett aus an, auf dem sie hockte. „Parkinson kenne ich vom Sehen, aber wer sind sie?” Pansy sah ungläubig drein und zeigte ihrer Hausgenossin einen Vogel. „Zabini meinte ja mal, du wärst etwas neben der Spur. Aber so unterbelichtet, wie du jetzt tust, kannst du echt nicht sein.” Harry legte ihr beruhigend lächelnd eine Hand auf die Schulter. „Bitte entschuldigen sie, meine schlechten Umgangsformen. Mein Name ist Potter, Miss. Harry Potter.” Astoria bekam kugelrunde Augen. Ihr fassungsloser Blick schwang kurz zu Pansy und wieder zurück zu Harry. „Was …, was tun sie hier und … und dazu noch mit ihr?!” „Wir sind im Auftrag des Ministeriums hier.” „Und was will das Ministerium von Barberus und mir?” „Barberus Nigel ist ein identifizierter Greifer Voldemorts. Sie interessieren uns im Moment nur am Rande.” Hoffnung keimte in Astorias Augen auf. „Dann kann ich gehen?” „Sobald sie ihre Aussage im Ministerium gemacht haben, können ihre Eltern sie dort abholen, Miss.” „Meine … Eltern? Oh Merlin!” Die junge Hexe lief knallrot an. „Ooh! Wissen Mum und Dad etwa nichts von deinem Lover, Greengrass?”, piesackte Pansy sie. Astoria sah auf ihre Finger und schüttelte ihren Kopf. „Ganz schlecht für die hochtrabenden Pläne, die sie mit dir haben, würde ich sagen.” „Pansy!” „Was?!”, gab sie nur schwer beherrscht zurück. „Das reicht jetzt.” Harry sah erst sie eindringlich an und dann wieder zum Bett.

Die junge Frau auf dem Bett wischte mit dem Handrücken über ihr Gesicht, als sie in Tränen ausbrach. „Ich komm mit und sage alles, was ich über ihn weiß, Sir. Aber bitte lassen sie meine Eltern da raus”, schniefte sie. „Bitte, Sir”, flehte sie mit großen feuchten Kulleraugen. „Pansy bringt sie ins Ministerium, Miss. Dort machen sie ihre Aussage und dann sehen wir weiter.” Astoria nickte stumm und stand vom Bett auf. Harry sah Pansy auffordernd an. Sie schnaufte unwillig und zog die schniefende junge Hexe hinter sich her aus dem Zimmer. Harry begann damit, den Raum zu durchsuchen. Unten flog unterdessen die Haustür krachend ins Schloss. 'OK! Das war eindeutig Pansy. Sie scheint über ihre Aufgabe nicht sonderlich erfreut zu sein', dachte er grinsend. Akribisch durchstöberte Harry jeden Winkel. Er zerlegte sogar Bett und Schrank, in ihre Einzelteile und klopfte die Wände nach geheimen Fächern und Türen ab. Ohne Erfolg ging er ins Nachbarzimmer. Im Bad setzte er die Durchsuchung bis in den kleinsten Winkel fort. Harry leerte sogar Tuben, Schachteln und Flaschen aus, die er hier fand. Im Spülkasten der Toilette entdeckte er einen Ersatzzauberstab und diverse wasserdicht verschlossene Plastikbeutel, die innen an dessen Wänden befestigt waren. Harry steckte den Zauberstab ein und nahm die Beutel an sich. „Craig?!” „Hast du was gefunden?” „Nicht das, was wir suchen, aber ja, habe ich.” „Warte, ich komme rauf.” Harry hörte Schritte die Treppe heraufkommen. „Ah, hier bist du. Was hast du entdeckt?” „Einen zweiten Zauberstab und Grünzeug in Tüten im Wasserkasten der Toilette.” „Grünzeug?” Harry zeigte ihm die Plastiktüten. Craig grinste. „Gras!”, stellte er trocken fest. „Gras? Danach sieht mir das nicht aus. Gras musste ich bei meinem Onkel immer gießen und mähen.” „Nein, Harry! Ich meine nicht den englischen Rasen deines Onkels. Ich rede von Shit, Dope, Pot.” Er sah grinsend zu Harry.

„Marihuana, Mann. Rauschgift, meine ich. Der Typ ist ein Kiffer, Harry. Obwohl ich bei der Menge eher glaube, er dealt mit dem Zeug, um sich was nebenbei zu verdienen.” Der Polizist wog die Päckchen in seiner Hand. „Gut fünf Pounds, schätze ich.” „Ist das erlaubt?” „Unter Zauberern schon. Wir nutzen Harz, Blüten, Blätter und Samen für Heiltränke und Schmerzmittel. Einige von uns rauchen es auch, um ihr Bewusstsein zu erweitern.” Er zeichnete mit Zeige- und Mittelfinger seiner Hände Anführungszeichen in die Luft. „Anders sieht es allerdings aus, wenn einer von uns das Zeug an Muggel vertickt.” „Du glaubst, er tut das?” Craig Summers hielt grinsend ein dickes Notizbuch hoch. „Ich glaube es nicht nur. Ich weiß es sogar.” „Aber warum versteckt er das Zeug, wenn es bei uns doch legal ist?” „Hat wohl Angst, dass seine Muggelkunden ihn beklauen.” „Wäre Magie dann nicht besser, als so was? Und dann noch der Ersatzstab an dieser Stelle.” Summers hob seine Schultern und wurde nachdenklich. „Ich wüsste eher gern, ob er selber anbaut und wenn ja wo.” „Platz ist doch hier ohne Ende.” Harry deutete mit der Hand aus dem Fenster in Richtung des Zechengeländes. „Dann hätten wir bei unserem Marsch aber auf Schutz oder Abwehrzauber treffen müssen. Solch einen Schatz lässt keiner unbewacht.” „Vielleicht in den Stollen?” „Möglich. Aber darum sollen sich andere kümmern, Harry. Komm mal mit runter. Irgendwie bekomme ich deine Körperklammer nicht gelöst.” „Nigel hat Zeit. Welche Zimmer müssen wir noch durchsuchen?” „Hier oben fehlt noch eines, Harry. Unten bin ich durch.” „Hast du Dokumente oder sonstige Aufzeichnungen gefunden, die uns weiterhelfen?” „Wechsel, Schuldscheine und Rechnungen im Sekretär. Außerdem ein Haufen Muggelgeld in den Sofakissen. War wohl seine eiserne Reserve.” „Warum zahlt er seine Schulden nicht, wenn er Geld hat?”

„Braucht er nicht mehr. Die Personen zu den Namen auf den Dokumenten gelten als verschollen oder tot.” „Wie viele sind es?” „Mindestens sieben. Wahrscheinlich aber mehr. Ich muss sie erst mit unseren entsprechenden Listen im Ministerium abgleichen.” Harry sah grimmig drein. Er verließ das Bad. 'Mindestens sieben! So ein verdammtes Schwein!' Wut kochte in ihm hoch. Er griff nach der Klinke der Tür. 'Das letzte Zimmer also. … Abgeschlossen! Von mir aus.' Mit voller Wucht trat Harry die Tür ein. „Musste …” „Ja!”, würgte Harry den Polizisten barsch ab. Craig schluckte, aber ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen. 'Nigel kann froh sein, dass er jetzt nicht vor ihm steht.' Er griff nach Harrys Schulter. „Komm wieder runter. Wer wütend ist, macht Fehler. Ich bin deshalb fast durch die Prüfung gerauscht.” Harry starrte ihn einen Moment an, dann grinste er verlegen und kratzte sich am Kopf. „OK! Fang schon mal an. Ich brauche noch ein paar Sekunden.” Summers nickte und betrat das Zimmer. „So wie das hier riecht, war hier schon lange keiner mehr drin.” „Nigel hatte halt keine Verwendung für ein Kinderzimmer.” 'Was aber nicht heißt, dass er hier nichts versteckt haben könnte.' Harrys Blick fiel auf die ehemals wohl bunte Tapete, glitt über das Gitterbettchen mit den kläglichen Resten eines Mobiles darüber zur Wickelkomode. 'Alles sehr alt. Überall blättert seit Jahren die Farbe ab. Luftballons Häschen und Teddybären. 'Nicht gerade ein Zimmerschmuck für Hexen und Zaubererkinder', überlegte er. Harry blieb in der Tür stehen und konzentrierte sich. 'Specialis Revelio!' Der Aufspürzauber für Magie breitete sich von seiner Hand langsam im ganzen Raum aus. Ein Schimmer legte sich über Summers, als er ihn erreichte. Verdutzt sah der auf seine Hände. „Was tust du da?” „Ich spüre Magie auf”, grinste Harry. „Wozu?” „Ein Zimmer, dass seit dem letzten Nutzer dieses Hauses wohl nicht verändert wurde. Muggel, wie es aussieht. Aber ein Zauberer, der sich hier einnistet, schließt ausgerechnet die Tür zu diesem Zimmer ab?”

Summers dachte einen Moment nach. „Warum sichert er nicht die Zimmertür durch Magie?” „Zu auffällig. Allerdings vermutet man dort nicht unbedingt etwas, dass von einem Zauber geschützt wird.” Harry deutete auf die Tür in der Wickelkomode, über der ein bläulicher Schimmer lag. Der Polizist zog seinen Zauberstab und richtete ihn auf das alte Möbel. „Finite Incantatem!” Der Schutzzauber brach fast in sich zusammen, stabilisierte sich aber nach einigen Schwankungen wieder. „Wir brauchen wohl einen Fluchbrecher!”, meinte er enttäuscht. „Soll ich mal?” „Wenn du meinst, dass du es schaffst, Harry? Gern!” Harry kniete sich vor die Komode und dachte kurz nach. 'Finite magica in aeternum!' Er zog mit seinem Zeigefinger eine leuchtende Linie um den Bann und er löste sich in roten Funken auf. „OK! Nun verstehe ich Onkel Bobs Ansprache.” Craig sah Harry staunend dabei zu, wie er die kleine Tür öffnete und einen Stapel Pergamente daraus hervor zog. Er überflog die Seiten, die am oberen Rand mit heraldischen blauen Lilien verziert waren. Mitten auf der Vorletzten zog er seine Stirn kraus. „Was hast du, Harry?” Wortlos reichte er Summers das Pergament. „Greengrass!? Also war die Kleine nicht freiwillig hier?” Harry hob seine Schultern. „Wir werden ihre Eltern wohl auf jeden Fall ins Ministerium bitten müssen, um mehr Licht in die Sache zu bringen. Allerdings nicht heute Nacht. Wir sollten diese Dokumente in Ruhe überprüfen. Für heute hatte Miss Greengrass wohl genug Aufregung.” Die Beiden gingen langsam hinunter. „Harry? Warum war Pansy so sauer, als sie raus ist? Was hat sie gegen die junge Dame?” Harry riss einen der Vorhänge vom Fenster und warf ihn über Barberus Nigel. „Sie war während ihrer Schulzeit mit Draco Malfoy zusammen und wusste nichts von den Heiratsplänen, der beiden Familien.” Er ließ magisch Seile erscheinen, die sich um den erstarrten Mann und den staubigen alten Vorhang schlangen.

Harry prüfte den Sitz der festen Verschnürung und entschied, dass diese noch zu lose war. Fies grinsend sah er in Nigels starre Augen. „Wir wollen doch nicht, dass du dich zu wohl fühlst.” Er zurrte die Stricke mit einer einfachen Berührung noch enger. „So ist es besser!” „Wie kommen wir zurück? Den Portschlüssel finden wir im Dunklen nie.” „Aber auch niemand anderer”, grinste Harry. Er packte mit festem Griff das Seil. Die Andere hielt er Craig entgegen. „Wenn du alles hast, können wir zurück.” Ungläubig schauend griff Summers nach Harrys Hand und sie verschwanden ins Ministerium. Als sie im Atrium landeten, wurden sie bereits erwartet. „Kommst du auch schon?” „Was hat euch aufgehalten?” Harry wischte sich als Erstes über seinen Umhang, damit er wieder seine Robe trug. „Langsam nervt es echt!” „Worüber ärgerst du dich?” „Das jedes verdammte Mal, wenn ich im Ministerium, in der Schule oder im St. Mungos ankomme, dieser protzige Umhang erscheint, Craig.” „Wo hast du überhaupt so lang gesteckt?” „Wo schon? Im Bau dieser miesen Ratte Nigel, Ron. Hat Pansy euch nichts gesagt?” „Die war doch mit euch unterwegs.” Harry sah alarmiert in die Runde. „Ich habe sie vor über zwei Stunden hier her zurückgeschickt, Parvati.” „Da waren wir allerdings noch nicht wieder da”, meinte Lavender. „Vermisst du jemanden?” Mike und Brian kamen zu ihnen ins Atrium. „Pansy!” „Der geht es gut. Ist beleidigt, weil sie für das Paket den Aufpasser machen sollte”, grinste Brian. „Hast du uns was Schönes mitgebracht?” Mike schielte grinsend auf das Paket neben Harry. „Was hast du mit dem angestellt, Junge? Der sieht ja aus wie ein Stachelschwein.” „Hat sich eine Körperklammer kassiert, bevor er Bekanntschaft mit einer explodierenden Wand gemacht hat, Brian.” Der Auror nickte anerkennend. „Nette Kombination. Daran hat er 'ne ganze Weile zu knabbern.” Brian griff beherzt zu. „Na komm, Mike! Lass ihn uns wegschaffen.”

„Wartet kurz.” Harry trat an das Paket und hob die Körperklammer auf. Nigel begann leise zu stöhnen. Er wandte sich ungerührt ab und sah zu seinen Freunden. „Alles gesund und munter?” Einhelliges Nicken war die Antwort. „Sehr gut! Lee?” „Ja, Harry?” „Keine Namen, wenn du über den heutigen Einsatz berichtest. Weder von der einen noch von der anderen Seite.” „Ungern, aber OK. Bestimmter Grund?” „Ich habe heute noch mehr Namen gefunden. Weiß aber nicht, ob es Täter oder Opfer sind.” „Noch mehr Namen?” Harry nickte langsam und sah in die fragenden Gesichter seiner Freunde. „Ja, Lavender.” Er atmete tief durch. „Noch viel mehr.” Die Gruppe der jungen Leute vor Harry sah sich unsicher an. „Hört das denn nie auf?”, flüsterte Parvati hörbar. Harry ging auf sie zu und legte einen Arm um sie. Sie lehnte sich an ihn und er sah einen Moment auf sie hinunter und hielt sie fest. „Wir arbeiten daran, Parvati. Du, ich. Wir alle tun das. Früher oder später finden wir einen Weg, diesen Wahnsinn endlich zu beenden.” Sie sah hoffnungsvoll und lächelnd zu ihm auf. „Unter deiner Führung?” Harrys Blick wechselte von aufmunternd zu sehr entschlossen. „Wenn ihr wollt?!” Auch sie nickte entschlossen. Die meisten Anderen reagierten ähnlich. „Eines müsst ihr mir aber versprechen, Leute. Sobald euch etwas komisch vorkommt, rettet ihr euren Hals. Ihr verschwindet egal, von wo auch immer ihr gerade seid.” „Verrätst du uns auch wie und wohin?” „Ja, Ron.” Er sah in die Runde. „Gebt mir mal eure Münzen.” Parvati löste sich von ihm und sammelte die falschen DA-Galleonen ein. Sie kam wieder zu Harry und hielt sie ihm mit beiden Händen hin. Harry legte seine Hände über ihre und murmelte: „Portus!” Die Münzen in Parvatis Händen leuchteten in einem strahlenden Blau. Überrascht schloss die junge Hexe ihre Augen. Auch diejenigen, die neugierig dichter herangetreten waren, hielten eine Hand vor ihre Augen, als würden sie von einem Sonnenstrahl geblendet. „Verteilst du sie bitte wieder?”

„Mache ich”, flüsterte Parvati beeindruckt. Sie ging von einem zum Anderen und jeder nahm sich eine Münze. „Diese Portschlüssel bringen euch direkt in den Grimmauldplatz. Bitte übt es, sie stablos zu aktivieren.” „Dann ist sie für Brüderchen nutzlos! Das schafft der im Leben nicht”, rief George grinsend. Lee und die anderen lachten leise. Harry sah zu Ron. „Natürlich funktionieren sie auch, wenn ihr sie mit dem Zauberstab antippt.” „Wieso erst aktivieren?” „Weshalb zu dir?” „Warum nicht ins St. Mungos oder hierher?” „Ich möchte nicht, dass jeder, der die Münze per Zufall in die Hand nimmt, bei mir im Salon landet, Alicia. Mine beherrscht Heilzauber, die sogar die Heiler im Mungo überrascht schauen lässt, Angelina. Der Grimmauldplatz ist der sicherste Ort, den wir im Moment haben, Parvati.” Harry sah ernst in die Runde. „Niemand, der dort nichts zu suchen hat, kommt von dort wieder weg.” „Wir?” „Ja, Angelina. Wir alle, die wir hier stehen”, lächelte Harry. „Und natürlich auch diejenigen von uns, die nicht hier sind, Neville”, lächelte Harry, da sein Freund wohl gerade einwerfen wollte, dass ja nicht jeder der DA im Moment eine veränderte Münze besaß. Ron gähnte herzhaft. „OK! Dann mal gute Nacht, Leute. Kommt gut nach Hause.” „Ihr auch!”, rief Lavender ihm zu. „Danke!” „Wieso ihr?”, hakte Padma nach. „Sie meint ihn und Pansy”, klärte ihre Schwester sie auf und zog sie zu den Kaminen. Harry winkte kurz und ging gemeinsam mit Craig zu den Fahrstühlen, um zu Kingsleys Büro zu gelangen. „Du weißt aber, dass man Portschlüssel im Ministerium anmelden und herstellen lassen muss?” „Klar weiß ich das!” „Die unterliegen im Moment absoluter Kontrolle.” „Kann ich mir gut vorstellen.” „Harry …!” „Ja, Craig?!” Beide sahen sich eindringlich an. Summers sah allerdings nach ein paar Sekunden zu Boden. 'Merlin! Da läuft es einem ja eiskalt über den Rücken.' „Die Münzen bringen sie nur an einen einzigen Punkt, Craig. Das ist nichts, was das Ministerium etwas angeht oder im Mindesten zu interessieren hat.” „OK! Ich halte ja schon meine Klappe”, nuschelte Summers.

„Kommst du auch schon mal?”, moserte Pansy, als Harry durch die Tür zu Kingsleys Büro trat. „Wie du siehst?”, antwortete er mit einem amüsierten Grinsen. Kingsley Shacklebolt und Bob Summers kamen direkt auf Harry und Craig zu. „Laut Miss Parkinson hast du dich ganz gut gemacht”, meinte der Leiter der magischen Polizeibrigade zu seinem Neffen. „Ging so”, wiegelte Craig schief grinsend ab. „Das meiste waren Harry und Pansy.” „Na wenigstens ist er eine ehrliche Haut”, lachte Shacklebolt leise. Bob Summers seufzte leise. „Na komm! Kannst mir auf dem Weg nach Hause alles erzählen. Deine Mum wird sich sicher schon wundern, wo du bleibst.” Harry reichte Kingsley den Stapel Papiere aus der Wickelkomode. „Noch mehr Namen?” Harry nickte und sah an Shacklebolt vorbei zu seinem Schreibtisch. „Miss Greengrass?” „Ja, Sir?” Sie kam verlegen schauend zu Harry. „Konnten sie Mr Shacklebolts Fragen zu seiner Zufriedenheit beantworten?” Astoria sah fragend zu dem kräftigen dunkelhäutigen Mann. Der nickte lächelnd und setzte sich mit hochgezogenen Brauen an seinen Arbeitsplatz. „Miss Greengrass' Eltern können sie abholen. Miss Barnes soll sie benachrichtigen. Begleitet ihr sie bitte ins Atrium, Harry? Ich muss mir erst meine Gedanken hierüber machen.” Er sah kurz auf. „Bring mir deinen Bericht über den Einsatz bitte am Montag. Kommt gut nach Hause und grüß deine Mädels von mir.” „Mache ich. Gute Nacht, Kingsley.” Der Auror sah schon wieder auf die Dokumente und hob seine Hand zum Gruß. Sie verließen ihn, gingen durch das schwach beleuchtete leere Vorzimmer zu den Fahrstühlen. „Sir? Wenn ich ihnen verspreche, direkt nach Hause …”, versuchte es Miss Greengrass im Fahrstuhl. Harry hob lächelnd seine Hand und schüttelte seinen Kopf. „Parkinson kannst du mich nicht vielleicht …?” „Nein! Schlimm genug, dass ich nicht bei Harry bleiben konnte, weil du dich durch Betten vögelst, die dir nicht gut tun.” Harry legte einen Arm um Pansy. „Lass gut sein. Du hast nichts Wichtiges verpasst.”

Sie schnaufte unwillig und starrte den Rest der Fahrt auf die Anzeige für die Stockwerke. Im Atrium stieg sie als Erste aus und steuerte direkt auf die Registrierung zu. „Ah, da seid ihr ja wieder”, begrüßte Emily sie. „Ich schreibe gerade die Nachricht für Mr und Mrs Greengrass.” „Vergiss das bitte”, forderte Harry. „Aber Mr Shacklebolt sagte, sie muss …” „Bitte, Emily. Es nützt weder ihr noch uns, wenn sie zu Hause Ärger bekommt.” Astoria seufzte erleichtert und Pansy sah Harry fassungslos an. „Du verstößt gegen eine Vorschrift wegen der da?!” Harry sah sie nachsichtig lächelnd an. „Ich beuge sie nur ein wenig, Pans.” Pansy wurde rot. Allerdings war nicht zu erkennen, ob aus Wut oder Verlegenheit. Harry rief nach Tommy. Der Elf erschien direkt vor seinen Füßen und verneigte sich. „Sir Harry wünscht?” „Kleide dich bitte offiziell und bringe Miss Greengrass zu ihren Eltern. Sage ihnen bitte, dass es mir leidtut, ihre Tochter davon abgehalten zu haben, pünktlich zu Hause zu sein.” „Was, wenn sie nachfragen, wo ihr sie getroffen habt?” „Guter Einwand.” Er wandte sich an Astoria. „Was glauben ihre Eltern, wo sie waren?” Die junge Hexe starrte mit offenem Mund auf Tommys Kleider mit dem Familienwappen der Potters. Pansy stieß ihr unsanft in die Rippen. „Hey! Sag was, wenn Harry dir schon deinen Arsch rettet.” „Bei …, bei einer Freundin. Sie wohnt hier in London.” Harry sah zu Tommy. „Sag ihnen, wir hätten Miss Greengrass im tropfenden Kessel getroffen. Ihre Neugierde, warum ich mit Miss Parkinson dort war, hätte sie davon abgehalten, pünktlich zu sein.” Harry sah zu Astoria Greengrass. „Erzählen sie ihnen einfach, dass sie von den Gerüchten dazu getrieben wurden. Das sollte reichen.” „Was, wenn sie Einzelheiten wissen wollen, Mr Potter?” Astorias Augen funkelten neugierig und ihre Wangen waren vor Aufregung leicht gerötet. Harry setzte sie über die Geschehnisse um Pansy in soweit ins Bild, dass er sie hatte, behandeln lassen. Auch von der Tat ihres Vaters und das dadurch resultierende Ableben ihrer Mutter erzählte er ihr.

Traurig sah Astoria zu Pansy. Sie hob ihre Arme und ging einen Schritt auf sie zu. Pansy hob abwehrend ihre Hände und ging drei Schritte rückwärts. „Bleib mir bloß weg”, blaffte sie. Astoria ließ ihre Arme sinken. „Was habe ich dir getan? Du bist schon den ganzen Abend so abweisend und schnippisch. Wir hatten doch nie ärger miteinander. Warum darf ich dir nicht mein Beileid aussprechen?” Harry trat zwischen die beiden Mädchen. „Bitte, Pansy. Sie kann nichts dafür!” „Wofür kann ich nichts?” Harry griff nach Pansys Arm und zog sie wieder dichter zu Astoria heran. „Du oder ich?”, fragte er sie eindringlich. Pansy verdrehte ihre Augen und starrte ihn böse an. „Ich! Aber nicht hier!” Pansy ruckte kurz mit ihrem Kopf und Miss Greengrass folgte ihr ein paar Schritte in Richtung der inzwischen gesicherten Kamine. Harry behielt Pansy während dieses Gespräches argwöhnisch im Auge. Was allerdings unbegründet war. Noch während ihrer Debatte schmolz der Abstand zwischen ihnen deutlich. Am Ende stand dann doch noch eine Umarmung für Pansy. Beide kamen mit rot geweinten Augen zum Registrierungsschalter zurück. Pansy hakte sich bei Harry unter und drückte sich fest an ihn. „Alles OK?” Pansy schüttelte ihren Kopf und sah aus wässrigen Augen zu ihm auf. „Zu Hause”, gab sie auf seinen fragenden Blick hin leise zurück. Harry sah zu Tommy. „Bitte bring Miss Greengrass nach Hause.” Der Elf verneigte sich und hielt Astoria seine Hand hin. „Danke noch mal, Mr Potter.” Sie verschwanden mit einem Ploppen. „Gute Nacht, Emily.” „Warte, Harry. Ich gebe euch einen Kamin frei.” „Wozu?” Zwinkernd verschwand Harry mit Pansy im Arm aus dem Atrium des Ministeriums. Emily Barnes schüttelte lächelnd ihren Kopf und suchte ihre Sachen zusammen. Sie machte sich auf den Weg zu Kingsley Shacklebolt. Eve hatte sie gebeten für sie die Stellung zu halten, weil sie mit Marc ein paar Dinge besprechen wollte. „Ah, Miss Barnes. Waren die Eltern von Miss Greengrass schon da?” „Nein, Sir.” „Was machen sie dann hier?” „Mr Potter hat einen seiner Hauselfen beauftragt, sie nach Hause zu bringen. Er meinte, es würde nichts nützen, wenn Miss Greengrass Ärger mit ihren Eltern bekommen würde, weil sie zur falschen Zeit am falschen Ort war.” „Dieser Bengel!”, grinste Kingsley und schüttelte seinen Kopf.

„Harry!” „Endlich!” Seine beiden Mädchen flogen auf ihn zu, als er den Salon betrat. Pansy setzte sich neben Alice auf die kleine Couch und beobachtete lächelnd, wie Ginny und Hermine ihren geliebten Harry in die Arme nahmen und ihn innig küssten. „Was hat dich nur aufgehalten?” „Neville ist schon seit einer Stunde wieder hier.” „He ihr zwei. Lasst mich doch erst mal Luft holen.” Lächelnd strich er Ginny und Hermine über den Rücken und setzte sich mit ihnen auf das Sofa. Beide kuschelten sich fest an ihn, atmeten erleichtert durch und schlossen beruhigt ihre Augen. Harry legte seine Arme um sie und sah zu Alice. „Wir haben ihn festgesetzt. Im Moment sieht es so aus, als wäre Barberus am Tod oder Verschwinden von sieben weiteren Personen beteiligt.” „Merlin! Bist du dir sicher?” „Die Unterlagen, die Craig Summers gefunden hat, deuten darauf hin.” „Wo hat er gesteckt?” „Eine stillgelegte Kohlemine in Yorkshire. Er hat es sich dort im Haus des ehemaligen Leiters gemütlich gemacht, Mine.” „Gemütlich machen klingt sehr verlockend für mich”, gähnte Ginny. „Warum geht ihr nicht schon mal nach oben? Ich will noch kurz mit Pansy sprechen.” Hermine zog ihre Stirn kraus. „Kann das nicht warten?” Harry schüttelte lächelnd seinen Kopf. „Na gut. Mach aber nicht mehr so lange.” „Ich bin bald bei euch. Ganz fest versprochen.” Ginny stand langsam auf und gab Harry einen Kuss. „Kommst du, Mine?” Sie nickte und erhob sich ebenfalls. Alice stand auch auf. „Ich begleite euch. Diese Nachricht muss ich erst mal verdauen, bevor ich dazu etwas sage.” „Schlaf trotzdem gut. Er ist sicher verwahrt, Alice”, gab Harry ihr aufmunternd lächelnd mit auf den Weg. Sie nickte und lächelte ihm dankbar zu, bevor sie hinter den Mädchen den Salon verließ. Harry nahm sich ein letztes Glas Saft und sah Pansy unverwandt an, während er einen Schluck trank. Er stellte sein Getränk beiseite und streckte Pansy seine Hand hin.

Fragend sah sie ihn an. „Komm zu mir und erzähl mir, was euch so aufgewühlt hat”, forderte Harry. Pansy kam zu ihm und setzte sich an seine Seite. Er legte einen Arm um sie, als sie auf ihre Finger starrte, anstatt mit ihm zu sprechen. „Sie ist ein Pfand, Harry. Auch Astoria ist ein Opfer der Machenschaften Lucius Malfoys. Allerdings hatte sie sich aus Liebe zu ihren Eltern schon fast damit abgefunden.” „Ihr Name steht auf dieser Liste, Pansy.” Er zog die Originalpergamente aus seiner Robe hervor. „Ich dachte, du hättest sie Shacklebolt gegeben.” „Eine Kopie. Er braucht ja nur die Namen. Ich hatte das Gefühl, es wäre besser die Originale selbst zu behalten.” Pansy lachte leise. „Traust du ihm nicht über den Weg?” „Ihm schon. Aber außer den Leuten, die heute mit uns unterwegs waren, traue ich niemandem im Ministerium.” „Was ist mit Miss Barnes?” „Emily?” Harry lachte leise. „Sie ist mit Mike befreundet. Natürlich traue ich ihr. Du kannst vielleicht komische Ideen haben, Pansy.” Sie lächelte und nickte. „Es kommt mir merkwürdig vor, dass ausgerechnet die Hexe, die mit dir bei Mrs Malfoy war. Von Shacklebolt dazu geholt wird, um seine Vorzimmerdame zu unterstützen, obwohl sie eigentlich an den Registrierungsschalter gehört.” Harry hob seine Schultern. „Wer weiß, welche Pläne Kingsley mit ihr hat.” Pansy grinste und stand auf. „Vielleicht will er sie dir als Vorzimmerdame schmackhaft machen. Immerhin schuldet sie ihm was für die Beförderung. Eine unerschöpfliche Quelle direkter Informationen über dich für den zukünftigen Minister.” Auch Harry erhob sich. „Wenn er sie in meinem Vorzimmer haben will, von mir aus. Aber nur zu meinen Bedingungen.” Pansy nickte und sie gingen nach oben.

A/N: Im nächsten Kapitel kommt dann auch wieder eine Cutszene zwischen Harry und Ginny. ;)


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