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Fanfiction

Lebensfragen - Das Tier im Menschen?

von One_of_the_Old

XCIII Das Tier im Menschen?

Hermine und Ginny waren der drohenden Gefahr durch ein paar Flügelschläge ausgewichen. Sie schwebten gut drei Meter über Harry und landeten gerade wieder. Wobei Hermine dieses Mal aufgeregt zwitschernd auf Ginnys Schulter landete. Sie strich dem braunen Phönix beruhigend über sein Köpfchen. Harry trat unerschrocken auf den pechschwarzen Drachen zu. „Harry!? Bist du dir sicher, dass das eine gute Idee ist?” „Sicher, Minerva. Das dort ist noch immer Pansy.” Er konzentrierte sich, bekam aber aufgrund der magischen Kraft, die diesen Tieren innewohnt keinen stabilen gedanklichen Kontakt zu Pansy. Panik und Trauer waren alles, was er von ihr spürte. „Komm schon, Pans! Ist doch nix passiert. Ich bin es, weißt du noch?” Harry berührte den Drachen an seiner vorderen Pranke. „Bitte beruhige dich, sonst komme ich nicht zu dir durch.” Die Panik, die er verspürte, wurde weniger. 'Harry?!', hallte es plötzlich in seinen Gedanken. Alle Anderen vernahmen nur ein dumpfes, sehr bedrohlich klingendes, Knurren. 'Es tut mir so leid, Harry. Ich konnte es einfach nicht unterdrücken. Bitte verzeih mir.' „Schh, Pansy. Alles OK” Der Hornschwanz senkte sein Haupt und er tätschelte ihm über die Schnauze. „Bist du eigentlich komplett durchgeknallt, Pansy?!”, rief Ginny aufgebracht. „Beinahe hättest du uns alle gegrillt!” „Halt die Klappe, Ginny!”, wies Luna sie zurecht. „Wir wissen alle nicht, in was wir uns wandeln. Nur weil Hermine und du niemandem wirklich gefährlich werden, wenn ihr Schmerz empfindet, brauchst du Pansy nicht so anbrüllen. Drachen können nun mal nicht anders. Sie brüllen und speien Feuer, wenn es ihnen schlecht geht.” Luna kam zu Harry. „Merlin sei dank, hast du schnell genug reagiert. Wie geht es ihr?” „Sie fühlt sich mies, weil ihr das passiert ist.” Harry sah bei diesen Worten erst zu Luna und danach zu den Andern.

Flitwick und McGonagall starrten mit offenen Mündern zu dem Drachen. Ginny schaute noch immer wütend und reagierte mit einem abfälligen schnaufen auf Harrys Worte. „Ja klar! Hinterher kann ich das auch behaupten”, giftete sie aufgebracht. Pansy hatte sich inzwischen etwas berappelt und sah erhobenen Hauptes zu Ginny herüber. Die Augen starr auf sie gerichtet erklang erneut ein Knurren. Harry schmunzelte erst und lachte dann sogar leise, als das Knurren eindringlicher und von einem lauten Schnaufen begleitet wurde. Dicker schwarzer Rauch stob aus ihren Nüstern. „Was sagt sie?”, hakte McGonagall nach. „Wenn es Pansy nicht so peinlich wäre, würde es hier schon lang nach gebratenem Hühnchen duften, meint sie.” Hermine zwitscherte laut und alle erfasste eine Welle aus Heiterkeit, als Ginny noch immer wütend zu Harry kam. Luna und er nahmen sie in die Mitte. „Ach komm! So schlimm war es doch nun auch wieder nicht”, versuchte Harry sie zu beruhigen. „Wenn du nicht so schnell gewesen wärest, dann läge hier von Luna und dir nur noch ein großes Häufchen Asche. Wir wüssten wahrscheinlich nicht ein Mal, was zu wem gehört”, beharrte sie. Luna lächelte hintergründig. Als Ginny das sah, lief sie rot an und sprang mit einem schrillen Schrei auf sie zu. Luna lief grinsend weg und rief den Verwandlungsspruch. Ihr Körper, Arme, Beine und Kopf streckten sich und nach ein paar Sekunden war neben Hufgeklapper ein übermütiges Wiehern zu vernehmen. Ein heller Schimmer umgab ihren weißen Pferdeleib. Gerade als Ginny sie erreicht hatte, fuhr Luna herum und alle konnten das strahlende Horn auf ihrer schneeweißen Stirn erkennen. Silbrig glänzend folgte ihre lange Mähne geschmeidig den Bewegungen ihres Kopfes. Luna senkte ihren Kopf und Ginny wurde von einer Magiewelle erfasst. Sie verharrte und das Einhorn sah sie aus seinen silbern glänzenden Augen an. Ihr Ärger verschwand und ausgeglichene Ruhe erfasste sie. Ginny nickte leicht, ging langsam auf das Tier zu und tätschelte es am Hals. „Hast recht, Große. Ich muss echt an meinem Temperament arbeiten, wenn ich diese Form angenommen habe.” Das Einhorn nickte mit dem Kopf und wieherte leise.

Luna stupste sie an und Ginny schwang sich auf ihren Rücken. Langsam kehrten sie zu den Anderen zurück. Hermine und Pansy hatten sich inzwischen zurückverwandelt. Staunend sahen sie zu Luna und Ginny. Das Einhorn trottete ruhig auf die beiden zu und stupste auch sie an der Wange an. Ginny sprang ab und wandelte sich genau wie Luna zurück. Alle vier sahen sich kurz an, nickten zustimmend und nahmen Harry in eine Gruppenumarmung. Leicht rosa sah er sie nacheinander an. „Wofür war das?”, fragte er irritiert. „Für diese unglaubliche Erfahrung, die du uns ermöglicht hast. Es ist, als wäre ich durch eine Tür gegangen, die seit Jahren blockiert war”, sprudelte es aus Ginny heraus. „Diese Magie fühlt sich stärker an. Ungezügelt und roh aber unheimlich machtvoll”, meinte Pansy. „Auch ich fühle mich stärker als je zuvor”, lächelte Hermine. „Wenn ich mich konzentriere, kann ich eure Magie erkennen. Das ist einfach unglaublich, Harry.” Luna streckte ihre Hand aus und stoppte ungefähr zwanzig Zentimeter vor Harrys Brust in der Luft. Sie pfiff leise durch ihre Zähne. Luna schloss ihre Augen und hielt die Luft einen Moment an. „Wow! Wie hältst du das unter Kontrolle?” „Was meinst du?”, fragte er leise. Luna schob ihre Hand in Richtung Hermines Körper. „Siehst du, wie weit ich an sie heran muss, Harry?” Der nickte langsam. Lunas Hand wanderte von Hermine über Pansy zu Ginny. Bei Pansy waren es knapp zehn Zentimeter. Bei Ginny wie bei Hermine auch ungefähr fünf, als sie deren magische Aura berührte. Luna sah zu ihren Lehrern „Bei euch ist es nur ein schwacher Schimmer direkt über euren Körpern”, stellte sie überrascht fest. Beide Lehrer sahen sich verblüfft an. „Wie stark ist es bei dir selbst?”, hakte Flitwick nach. Auch bei Luna waren es knapp zehn Zentimeter Abstand zu ihrem Körper. Die Gruppe ging zu ihren Lehrern.

„Hast du eine Idee, warum es bei dir so stark ist, Harry?” „Alte Magie!”, flüsterte er hörbar. Interessiert sah Flitwick ihn an. „Was meinst du?” „Alecto sagte mir dies bei unserem Zusammentreffen. Sie sprach von alter Magie, die ihr Ziel findet.” Er hob seine Schultern und sah Hermine und Ginny nacheinander an. „Nehmt bitte mal eure Ketten ab.” Beide reagierten sofort. „Luna?”, fragte Harry direkt. „Immer noch mehr als bei Filius und Minerva aber deutlich weniger als vorher”, bestätigte sie seinen Verdacht. „Etwas, das mir der Alte schon mitgeteilt hat”, meinte Hermine. „Eine Laune der Natur schätze ich. Bei Ginny liegt es wohl an ihrer Stellung in der Familie als siebtes Kind.” Harry nickte zustimmend. Lunas Blick wanderte zu Harry und wurde fassungslos. „Du überträgst einen Teil deiner Magie an Ginny und Mine!”, rief sie überrascht. Minerva zog ihre Stirn kraus. „Welche Magie wirkt da, Filius.” Der kleine Zauberkunstprofessor hob seine Schultern. „Harry?” „Ich weiß es nicht.” „Spürst du etwas, wenn die Mädchen Magie wirken?” „Du meinst eine Veränderung meiner Magie, Minerva?” Harrys Lehrerin nickte. „Nein, aber warum möchtest du das wissen?” „Für eure Aufgabe braucht ihr einiges an magischer Kraft, Harry. Es nützt nichts, wenn du durch die beiden zusätzlich geschwächt wirst.” „Luna? Kannst du uns beim Zaubern direkt beobachten?” „Klar, Harry. Ihr müsst nur Magie wirken, die lang genug anhält, damit ich mich konzentrieren kann. Euren Patronus vielleicht?” Ginny und Hermine legten ihre Ketten wieder an. Auf ein Kopfnicken von Harry erschufen sie ihre Löwenpatroni. Die Großkatzen begannen, miteinander zu toben und zu balgen. „Harry?” „Ja, Luna?” „Würdest du bitte auch noch deinen Hirsch … Ich weiß, du kannst es”, bat Luna. „Klar!” Harry hob seine Linke und der Hirsch brach daraus hervor. Harry ließ ihn vor den Löwen hergaloppieren, um sie dazu zu bringen sich stärker zu bewegen.

Luna ging zwei Schritte zurück. „OK! Jetzt habe ich alles im Blick. Pansy? Schieß bitte mal einen Fluch auf Harry.” „Spinnst du?!”, fuhr diese auf. „Na komm schon, Pans. Die Gelegenheit solltest du nutzen”, forderte Harry grinsend. „Nein! Nie im Leben”, weigerte sie sich. 'Lieber sterbe ich', dachte sie aufgewühlt. „Filius? Würdest du vielleicht?”, wandte sich Harry an seinen Lehrer. Flitwick grinste. „Besondere Wünsche?” „Egal! Halt einfach kräftig drauf.” Flitwick schoss in kurzer Folge Stupor, Impedimenta, Incarcerus und Expelliarmus auf Harry ab. Noch bevor der Stupor ihn oder die Mädchen erreichen konnte, hatte Harry die Drei mit einem halbkugelförmigen Schild umgeben. Grinsend winkte er seinem Lehrer zu, dessen Flüche auf ihn reflektiert wurden. McGonagall schützte Filius und sich eilig mit einem eigenen Schildzauber. „Das reicht!”, rief Luna. „Ich habe herausgefunden, was ihr wissen wolltet.” Schild und Lichtwesen verschwanden. Lächelnd kamen die drei zu Luna zurück. „Und? Was hast du gesehen?” Die blonde Hexe überlegte einen Moment. Dann nahm sie ihren Zauberstab und beschrieb ein großes Rechteck in der Luft. Filius lächelte anerkennend, als eine Schultafel mitten im Raum erschien. Die Gruppe sammelte sich im Halbkreis davor. Luna zeichnete mit Kreide drei Kreise darauf und verband sie mit Linien zu einem Dreieck. „Also: Sobald Ginny und Hermine ihre Ketten anlegen, erhalten sie Magie von Harry.” Sie zeichnete entsprechende Pfeilspitzen vor die unteren beiden Kreise. „Das wussten wir schon”, monierte Pansy grinsend. Luna hielt ihr die Kreide hin. „Willst du weiter erklären?” Die schwarzhaarige hob abwehrend ihre Hände. „Dachte ich mir”, grinste Luna. „Nun gut!” Sie zeichnete eine Säule neben das Dreieck und überschrieb sie mit dem Wort Magie-Level. Im oberen Viertel der Säule zog sie eine Linie und schrieb ein 'N' daneben. „Das ist der Normalzustand zwischen ihnen.” „Wir bekommen ein Viertel seiner Magie und er bemerkt es nicht!?”, stieß Ginny hervor.

„Ist doch nur ein Schaubild, Ginny. Ich habe es ein wenig vereinfacht, damit es leichter zu verstehen ist.” Sie wandte sich Harry zu. „Trotzdem ist es eine ganze Menge. Ich wünschte, ihr könntet es alle sehen”, lächelte sie verträumt. „Ähm … Luna?” „Ja, Mine?” „Wir sind aber nicht die Einzigen mit solchen Gegenständen von Harry.” „Merlin! Ich habe ja Nicolas und Laura ganz vergessen”, rief sie aufgeregt. Luna sah mit großen Augen zu Harry. „Aber für die Erklärung ist das doch zweitrangig”, lächelte er ihr zu. „Der Normalzustand bleibt, wie er ist. Immerhin tragen die Kinder ihre Schmuckstücke auch ständig.” Luna nickte. „Also weiter.” Sie wandte sich wieder der Tafel zu und zog vier weitere Linien über die Säule und beschriftete sie mit 'M1' bis 'M4'. Wobei 'M1' direkt gerade unter der Linie 'N' verlief und 'M4' eine Wellenlinie mit einem Fragezeichen daneben darstellte. Die neuen Linien teilten sich den Platz bis ungefähr zur Hälfte der Säule. Luna drehte sich wieder zu der Gruppe zurück. „'M1' ist der Zeitpunkt, an denen die Drei ihre Patroni erschufen. Ihr seht also, für Harry ändert sich so gut wie nichts, wenn Ginny oder Hermine Magie nutzen. Es war nur ein minimales Flackern im Moment der Erschaffung zu erkennen.” Sie überlegte einen Moment. „Ich behaupte mal, es ist eine kurzfristige Kommunikation zwischen Ring und Ketten, ob die Träger die Voraussetzungen erfüllen, um dieses Statussymbol erschaffen zu dürfen.” Luna zeichnete zwei Pfeilspitzen unter den oberen Kreis auf die Linien des Dreiecks. Sie sah erst zu Hermine und danach zu Ginny, die beide ihre Schultern hoben. „Wir haben sie immer getragen, wenn wir gezaubert haben, Luna”, erklärte Ginny ihr. Hermine nahm ihre Kette ab, zog ihren Stab und beschwor ihren Patronus. Ihr Otter erschien auf der Bildfläche, ''schwamm'' elegant durch die Luft und auf sie zu. Sie streckte wie bei den Löwen auch ihre Hand nach ihm aus. Der Otter stupste mit der Schnauze gegen ihre Finger und drehte sich auf den Rücken, damit ihm Hermine den Bauch streicheln konnte. Auch ihr normaler Patronus bestand nun offensichtlich aus verfestigter Magie.

Nicht ohne Stolz sah sie in die Runde. „Ich sagte doch, ich fühle mich stärker.” Ihre Augen strahlten förmlich, als sie zu Harry sah. „Machs gut, Kleiner”, flüsterte sie, als sie den Otter wieder verschwinden ließ. Luna nickte leicht. „Lag ich also richtig.” Luna zog eine gestrichelte Linie durch das Dreieck und zeigte wieder auf die Säule. „'M2' ist der Zeitpunkt, an dem Harrys Hirschpatronus auf der Bildfläche erschien. Drei und vier sind der Schild und die Einschläge der Zauber von Filius auf Harrys Schild.” Sie sah lächelnd in die Runde. „Was bedeutet das Fragezeichen”, hakte Pansy nach. „Das kann uns nur Harry beantworten.” Sie sah ihn auffordernd an. „Du meinst sicher, ob und wie viel ich noch an Reserven gehabt hätte.” Luna nickte ihm zu. Er kratzte sich am Kopf. „Ich will ja nicht prahlen, aber das Ganze hat mich kaum angestrengt. Natürlich habe ich die Einschläge der Zauber in das Schild und die damit verbundenen Schwankungen bemerkt …” Er sah nachdenklich drein. „Aber?”, hakte McGonagall nach. „Wenn Filius wirklich mit voller Kraft gezaubert hat …” „Das habe ich, Harry.” „Ich hatte keine Mühe den Schildzauber weiter aufrechtzuerhalten und zu stabilisieren”, war seine ausweichende Antwort. Harry sah zu Luna. „Ich kann dir nicht sagen, was noch möglich wäre, aber fühlen tu ich mich, als wäre ich gerade aufgestanden.” Luna grinste schief. „Muss ja nicht heißen, dass du völlig entspannt und gut erholt bist.” „Meist ist das aber so”, grinste Harry und zwinkerte ihr zu. Er klatschte in seine Hände. „So, die jungen Damen. Nach dieser hervorragenden theoretischen Exkursion in den Bereich meiner magischen Begabung wäre es doch schön zu erfahren, wie es um ihre so bestellt ist.” Er streckte Pansy seine Hand entgegen. „Komm zu mir. Zeig uns, was noch so in dir steckt.” Sie kam zwar zu ihm, meinte aber: „Warum soll ich anfangen?” „Mine möchte nicht unbedingt. Luna und Ginny haben sich gerade zurückverwandelt. Gönn ihnen noch eine kleine Pause.” „Gut!”, nickte sie. „Was muss ich tun?” „Alles wie vorher. Nur die Formel lautet etwas anders.” Sie sah ihn fragend an. „Fieri Animalis!”

Harry führte sie ein wenig von der Gruppe fort und sah sie lächelnd an. 'Alles wieder OK, Pans?' Pansy lächelte ihm zu. „Na dann los!” Sie richtete ihren Zauberstab gegen ihren Körper und sprach laut die Worte, die Harry ihr gesagt hatte. Sie begann direkt zu schrumpfen und pechschwarze Federn durchstießen ihre Haut. Sie stöhnte laut auf, während sich ihr Gesicht verformte. Am Ende ihrer Verwandlung flatterte Pansy als Rabe auf Harrys Schulter und krallte sich in seinen Umhang. Er strich ihr über den Kopf und sie raschelte mit ihren Flügeln. 'Alles OK?' 'War zwar unangenehm aber bei Weitem nicht so schlimm wie die andere Form.' „Wie geht es ihr?” „Gut so weit. Sie meinet es wäre zwar unangenehm aber nicht so schlimm, wie es sich anfühlt ein Drache zu werden, Mine.” Harry sah sie aufmunternd an. „Willst du nicht doch?” „Ich würde gern zuerst sehen, in was sich Ginny und Luna verwandeln”, antwortete sie unsicher. Ginny verdrehte genervt ihre Augen. Professor McGonagall kam jedoch zu ihr und sah sie fragend an. „Du scheinst Bedenken zu haben, Hermine.” „Ja, Minerva. Ich muss immer daran denken, was aus Rita Kimmkorn wurde und mein Patronus ermuntert mich auch nicht gerade dazu.” „Du meinst, weil mein Patronus und meine Animagusgestalt gleich sind?” Hermine nickte und sah zu ihrer lächelnden Lehrerin auf. „Bei Harry ist es ja auch so.” „Es sind aber zwei völlig verschiedene Dinge, Hermine. Der Patronus knüpft sich an eine Erinnerung. Die Animagusgestalt hingegen hat viel mit unserem Charakter, unserem animalischen Pendant dessen zu tun, was uns innewohnt”, erklärte sie ihr. „Warum wird dann ein Rabe aus Pansy?” „Auch der Animagus ihrer Urgroßmutter Rowena war ein Rabe”, wusste Professor Flitwick. „Eitel und besserwisserisch mit einem Hang Dinge zu nehmen, die ihnen nicht gehören”, grinste Hermine schief, die den Raben auf Harrys Schulter dabei beobachtete, wie er mit dem Schnabel spielerisch beinahe zärtlich an dessen Haaren zupfte und sich dabei an seinen Hals drückte. „Wie kommst du darauf?”, wollte Luna wissen.

„In unsere Literatur gibt es Geschichten, die von sprechenden Tieren handeln. Sogenannte Fabeln. Dort werden Tiere und ihr Verhalten mit menschlichen Charakterzügen gleichgesetzt. Diese Verknüpfungen haben sich bis heute in unserem Sprachgebrauch erhalten. Reineke Fuchs gilt als listig und schlau, aber auch hinterhältig. Petz der Bär als stark und kämpferisch aber auch als gutmütig und naiv. Der Esel Boldewyn ist störrisch und faul und Isegrim der Wolf gehorcht nur seinem Bauch.” „Was ist mit dem Hirsch?”, wollte Ginny wissen. Hermine hob ihre Schultern. „In einer Fabel habe ich ihn noch nicht gefunden. Er gilt als König des Waldes. Wird oft als stolz und unbeugsam beschrieben. Ein streitbarer eiteler Beschützer.” Harry verzog leicht sein Gesicht. Ihm fiel bei Hermines Worten ein, was Snape über seinen Vater gesagt hatte. Sie kam lächelnd auf ihn zu. „He! Schau doch nicht so. Ist doch nur eine Umschreibung dessen, was die Menschen früher von den Tieren wahrgenommen haben.” Hermine küsste ihn zärtlich auf seine Wange, drehte sich herum und stellte sich neben Harry. „Ganz richtig, Hermine. Immerhin gelten Raben inzwischen als sehr intelligent und anpassungsfähig”, meinte McGonagall lächelnd. „Also ich bin jetzt wirklich neugierig, was aus mir wird.” Ginny lächelte breit und machte einen Schritt nach vorn, bevor sie den Zauber sprach. Ihr Gesicht streckte sich nach vorn. Kinn, Hals und Brust überzogen sich mit weißem Fell. Ihre Hände und Füße wurden zu schwarzen Pfoten. Den Rest ihres Körpers überzog bis zur weißen Schwanzspitze fuchsrotes Fell. Mit einem heiseren Kläffen sprang sie auf Harry zu und strich ihm um seine Beine. Hermine kniete sich zu ihr herunter und strich dem Fuchs über seinen Kopf. „Du bist aber eine hübsche Fähe”, sagte sie lächelnd. Ginny setzte sich auf ihre Hinterpfoten, legte den Kopf schief und sah zu Harry auf. Der nickte zustimmend, kniete sich neben Hermine und strich Ginny über den Rücken. 'Selbst als Tier siehst du toll aus, meine kleine Rose.'

Sie knurrte wohlig und drückte sich an Harrys Bein. 'Danke, Schatz', kam von ihr in seinen Gedanken zurück. Sie sprang übermütig auf Luna zu, biss in den Saum ihres Kleides und zog sie knurrend von McGonagall und Flitwick weg. „Hey! Lass das, Kleine! Ich mach ja schon”, lachte sie. Luna sah einmal in die Runde. Sie atmete tief durch und ihr Blick fixierte Harrys. Luna konzentrierte sich auf ihre Magie. 'Fieri Animalis', dachte sie angestrengt. Die Gruppe sah einen Moment gespannt auf die junge Hexe in ihrer Mitte. McGonagall beugte sich zu Flitwick herunter. „Warum sagt sie nichts?” „Ich weiß nicht, Minerva. Sie hält auch ihren Zauberstab einfach nur lose in der Hand”, fiel dem kleinen Mann auf. Ginny legte ihren Kopf schief und sah fragend zu ihrer Freundin auf, die gerade noch einmal tief durchatmete. 'Was versucht sie da, Harry?', erklang Hermines Stimme in seinen Gedanken. 'Sie versucht es ungesagt, Mine.' 'Warum?', wollte Ginny wissen. 'Vielleicht hat sie ihr Ehrgeiz gepackt. Immerhin ist auch sie eine Erbin. Sie weiß nun, wie stark ihre Magie ist, und will das zu ihrem Vorteil nutzen.' Harry sah aufmunternd zu Luna. Er bemerkte, wie sie die Stirn kräuselte. 'Pansy? Würdest du bitte? Ich will mich kurz mit Luna besprechen.' 'Äußerst ungern', seufzte sie in seinen Gedanken, flatterte aber zu Boden und landete neben Ginny. 'Na? Genug gekuschelt?', knurrte diese agressiv. 'Wie …', krächzte Pansy überrascht. 'Mine? Würdest du Pansy bitte helfen?' 'Mache ich, Hase.' Hermine beugte sich herunter und nahm Pansy vorsichtig hoch, um sie auf ihre Schulter zu setzen. 'Was soll das?!', sträubte sie sich. 'Halt die Klappe! Hier oben bist du im Moment besser aufgehoben. Glaubst du etwa, wir sind blöd?' 'Merlin! Ihr könnt das alle drei?' Hermine nickte grinsend und Ginny zog ihre Lefzen zurück, sodass ihre spitzen weißen Zähne sichtbar wurden. 'Oh Shit!' Harry streichelte Pansy beruhigend über Kopf und Schnabel. 'Ganz ruhig. Wir reden später. Ich kümmere mich jetzt erst mal um Luna.' Unter den fragenden Blicken seiner Lehrer trat Harry an Luna heran.

'Fieri Animalis, Fieri Animalis', dachte sie immer wieder angestrengt. „Luna?” Harry legte eine Hand auf ihre Schulter. „Alles OK?” „Ja, aber ich schaffe es einfach nicht, wenn ich nur an den Spruch denke” „Hast du denn schon ohne Worte gezaubert?” Sie schüttelte ihren Kopf. „Und dann gleich so was Schweres?” Luna hob ihre Schultern. „Ich habe halt überlegt, welche Möglichkeiten ich hätte, bei der Menge Magie, die ich habe.” Harry strich ihr lächelnd über ihre Wange und sah auf seine Uhr. „Schon drei Uhr. Hmm …” Er sah Luna nachdenklich an. „Mach es bitte so wie immer. Ich verspreche dir, ich werde in den nächsten Tagen mit dir üben.” Luna nickte strahlend. „Oh prima! Da freue ich mich aber.” Harry ging zu seinen Lehrern. „Was wollt ihr üben?” „Was hat sie versucht?”, wollten diese wissen. „Ungesagte Magie”, grinste Harry. Beide nickten und sahen wohlwollend zu Luna. „Es wird dir sicher gelingen”, lächelte Flitwick. „Dürfte ich dabei sein? Mich interessiert, wie du ihr das vermittelst”, meinte McGonagall. Harry nickte und sie sahen nun wieder alle zu Luna. Sie deutete mit dem Zauberstab auf sich und sprach die Formel deutlich aus. Luna fiel auf die Knie. Arme und Beine wurden dünner und schneeweißes Fell wuchs aus ihrer Haut. Ihr Gesicht streckte sich und ihre Eckzähne wuchsen ein wenig. Ihre Augen glänzten plötzlich schwarz im Schein der Fackeln. Lunas Ohren wurden spitz und ihr Körper zog sich zusammen. Vor ihnen stand nach ein paar Sekunden eine prächtige weiße Wölfin. „Wow!”, entfuhr es Hermine. Harry ging in die Hocke und Luna kam auf ihn zu. Sie stupste ihn mit ihrer glänzenden schwarzen Nase an und schleckte ihm einmal quer über sein Gesicht. Harry strubbelte ihr grinsend durchs Fell und kraulte sie zwischen den Ohren und am Hals, was Luna ein wohliges Knurren entlockte. Harry sah lächelnd in die Runde.

Fuchs und Wolf sahen sich kurz an. Nach ein paar Sekunden bissen sie beide in den Saum von Hermines Kleid und zerrten sie daran an die Stelle, an der Luna gerade noch gestanden hatte. „Ginny, Luna! Lasst das verdammt! Ich will …” Luna knurrte vernehmlich. Das dumpfe Grollen ließ Hermine verstummen. Sie schluckte und sah zu Harry. Der hob seine Schultern, was den Raben der dort wieder saß unwillig krächzen ließ. Pansy hatte sich nämlich gerade erst wieder häuslich niedergelassen. Luna setzte sich genau wie Ginny auf ihre Hinterpfoten und sah Hermine eindringlich an. Erneut erklang ein kehliges Knurren. Der Fuchs fiepte erst und kläffte dann auffordernd. Hermine verdrehte genervt ihre Augen. „Also schön. Wenn euch das so wichtig ist, tu ich es halt.” Hermine zog ihren Zauberstab und richtete ihn gegen sich selbst. „Fieri Animalis!”, sagte sie lustlos. Als sie bemerkte, dass aus ihren Armen erneut Flügel wurden, rief sie: „Nicht schon wieder! Ich hasse …” Der Rest ging in einem lauten „Schuhu” unter. Nach ihrer Verwandlung in einen stattlichen rostbraunen Uhu mit großen runden Augen hüpfte sie auf ihren kräftigen Krallen wild flatternd auf die beiden Vierbeiner zu und versuchte sie irgendwie zu fassen zu kriegen. Fuchs und Wolf wehrten sich halbherzig mit ihren Pfoten und sprangen dann übermütig davon. Die Eule schüttelte ihr Gefieder durch und starrte zu Harry hoch. Der beugte sich zu ihr herunter und hielt ihr seine Hand hin. Hermine hackte nach seinen Fingerspitzen. „Ach komm schon, Mine. Du siehst toll aus, hast ein super Gehör und kannst nachts prima sehen. Was stört dich daran?” Hermine kletterte Harrys Arm hinauf, um sich auf seiner Schulter festzukrallen. „Hey! Nicht so fest”, grinste er. Sie zwickte ihm ins Ohr. „Autsch!” Ihre Lehrer lachten amüsiert. „Du scheinst mit deiner Form nicht wirklich glücklich zu sein”, lächelte McGonagall.

Die Eule schüttelte ihren Kopf, schuhute laut und spreizte ihre Schwingen. 'Flügel! Schon wieder Flügel. Warum zum Teufel habe ich schon wieder Flügel? Als Phönix muss ich wenigsten nicht unbedingt fliegen um irgendwo hinzukommen aber als Eule?!' Sie zwickte erneut in Harrys Ohr, der sich köstlich über ihren Wutausbruch amüsierte. 'Und du? Du bist auch keine Hilfe! Hör endlich auf zu grinsen verdammt! Schau mich doch mal an.' Harry zwang sich zur Ruhe, drehte seinen Kopf etwas und sah Hermine direkt in ihre großen bernsteinfarbenen Augen. „Du bist ein wunderschöner Uhu, Mine. Seit wann so eitel?”, flüsterte er überrascht. 'Schau dir Ginny und Luna doch mal an. Gegen die beiden bin ich einfach nur hässlich.' „Ach, Süße. Im Gegensatz zu ihnen kannst du dich aber überall frei bewegen. Ginny ist leicht zu entdecken und Luna wird man sogar mit Misstrauen und Angst entgegentreten, wenn man sie irgendwo sieht.” Er streichelte Hermine sanft über Kopf und Gefieder. 'Ich liebe dich!' Sie knabberte mit ihrem scharfen Schnabel zärtlich an seiner Nase. 'Ich dich auch. Bitte entschuldige, dass ich dich gezwickt habe, Hase.' „Komm, Mine. Zeig uns, was du kannst.” Harry nahm Hermine von seiner Schulter und hob seinen Arm. Sie breitete ihre Schwingen aus und flog vorsichtig ins Dunkle, um ihre Flügel zu probieren. Er wandte sich Pansy zu. „Du solltest auch ein wenig üben.” Sie krächzte und flatterte hinter Hermine her. Harry ging zu seinen Lehrern und beobachtete mit ihnen, wie die Mädchen ihre neue Gestalt und deren Möglichkeiten erprobten. „Was war denn mit Hermine?” „Sie mag es nicht zu fliegen, Minerva.” „Und prompt bekommt sie beide Male Flügel”, lachte Flitwick. „Aber als Phönix war sie nicht so aufgebracht und schien sogar begeistert zu sein”, merkte McGonagall an. „Phönixe müssen auch nicht unbedingt fliegen, um von A nach B zu kommen, Minerva. Außerdem kann sie sich als Phönix mit Shui unterhalten. Hermine brennt sicher schon darauf, von ihr zu lernen und mehr über ihre Art zu erfahren.”

~o0o~


Eine Stunde später waren Harry, Pansy und Ginny von Hogwarts aus direkt zum St. Mungos gereist, um Griphook um die für den Schutztrank so wichtige Zutat zu bitten. Hermine und Luna wollten nicht mit. Luna wollte noch mal mit Neville sprechen und Hermine die Älteren aus der DA über das Treffen mit Kingsley informieren und sie um Hilfe bitten. Der Kobold war absolut nicht begeistert gewesen, dass Harry ihn zur Ader lassen wollte. Er lamentierte über eine Stunde darüber herum, dass es ihm nicht möglich sei, sein Volk nur wegen einer Zaubererschule zu hintergehen und einer noch dazu minderjährigen Hexe etwas auszuhändigen, dass sie dazu befähigen würde, seiner Art großen Schaden zuzufügen. Seine Gier war allerdings größer, als seine Loyalität. Nicht zuletzt Harrys erneute Drohung ihn an die Thestrale im verbotenen Wald zu verfüttern und die Aussicht auf einen schweren Beutel Gold, überzeugten ihn dann doch. Allerdings sollte Griphook diesen erst nach der Blutentnahme durch Carrol Bonham und der gelungenen Rettung der Schule erhalten. Harry hatte nämlich keine Lust sich von ihm mit Rattenblut oder Ähnlichem täuschen zu lassen. Das versprochene Gold war zwischen Ginny und ihm Thema, als sie den Salon im Grimmauldplatz betraten. „Wie kannst du dieser kleinen Ratte für das bisschen Blut nur so viel Geld versprechen?” „Was hättest du denn an meiner Stelle gemacht?”, fragte er genervt zurück bevor er Hermine, Neville und Luna mit einem leisen „Hi!” begrüßte. „Ich? Ich hätte mir einfach genommen, was ich brauche.” Harry starrte sie perplex an. „Du kannst doch nicht einfach einen Kobold schocken und ihm dann Blut abzapfen, Ginny.” „Warum nicht? Hier geht es immerhin um die Schule und vor allem um unsere Sicherheit.” „Und was ist mit ihm?” „Was soll sein? Die paar Tropfen bringen ihn schon nicht um.” „Du hast doch gehört, was er gesagt hat. Mit diesem Blut könnten wir allen Kobolden großen Schaden zufügen.” „Als wenn ausgerechnet wir das unbedingt wollen würden, Harry. Das hat er doch nur gesagt, um dir noch mehr Gold aus den Rippen leiern zu können.”

„Und wenn es nicht so ist?”, warf Pansy ein. Ginny hob ihre Schultern und sah finster drein. „Mir doch Scheiß egal!” „He! Was redest du denn da? Du bist doch sonst nicht so.” Hermine streckte ihre Hände nach Ginny aus. Sie setzte sich neben Hermine und kuschelte sich an sie. „Für das, was dieser miese Gnom da abgreift, muss Dad ein halbes Jahr arbeiten. Das ist so was von unfair, Mine.” Hermine strich ihr sanft über den Kopf. „Das mag sein. Trotzdem können wir uns nicht einfach nehmen, was wir brauchen, Gin. Das wäre nicht …” Ginnys Blick ließ Hermine verstummen. „Und was war mit euch? Ihr seid sogar bei Gringotts eingebrochen”, beharrte sie vorwurfsvoll. Harry setzte sich neben Ginny auf das Sofa und legte auch einen Arm um sie. „Das war genau so falsch, Schatz. Außerdem ging es dabei nur um Gegenstände und nicht um etwas von einem Lebewesen.” Er strich ihr mit der freien Hand sanft über ihre Wange. Seufzend gab Ginny nach. „Ihr habt ja recht. Trotzdem finde ich es mies, was dieser Gnom da abgezogen hat.” „Gut fand ich es auch nicht, aber wir hatten keine Wahl und das wusste Griphook auch.” Harry gab Ginny einen Kuss. Er zog eine kleine Phiole aus seinem Umhang und gab sie ihr. „Hier, Schatz. Die brauchst du morgen.” Sie nickte und stand auf. „Ich bringe das schnell nach oben. Bin gleich wieder da.” Hermine rutschte an Harry heran und er setzte sie über den Gesprächsverlauf ins Bild. „Ist es nicht ein sehr großes Risiko, wenn Griphook weiß, dass Ginny den Trank brauen wird?”, wollte Neville wissen. Dieser Gedanke bereitete ihm großes Unbehagen. „Ausgerechnet ihm, musstet ihr das auf die Nase binden?” Harry kratzte sich am Kopf. „Ich dachte, es würde ihn beruhigen, dass wir sein Blut nicht in fremde Hände geben, Mine.” „Hat ja wohl nicht geklappt”, stellte Luna trocken fest. Harry schüttelte seinen Kopf. Die Flammen des Kamins verfärbten sich zischend ins Grüne. Sie sahen erwartungsvoll hinüber.

Lee Jordan stieg grinsend aus dem Kamin. „Hallo Leute!”, rief er ihnen entgegen. Harry stand auf und begrüßte ihn per Handschlag. „Was treibt dich zu uns?” Er sah grinsend über Harrys Schulter. „Wie könnte ich mich der Aufforderung einer charmanten jungen Dame widersetzen, hier zu erscheinen.” Er trat zu Hermine, griff sich ihre Hand und deutete mit einer linkischen Verbeugung einen Handkuss an. „Ich habe nur gefragt, ob du Zeit hast und mitkommen willst”, reagierte Hermine entrüstet, da sie sich von ihm veralbert fühlte. „Dein Wunsch ist mir Befehl, Hermine.” „Hör auf Süßholz zu raspeln. Du bist nur hier, weil du endlich mal mit mir zusammen losziehen kannst.” Alicia Spinnet stand in ihrem Aurorenumhang hinter Lee und gab ihm einen Klaps auf den Hinterkopf. „Hi, alle zusammen!”, grinste auch sie in die Runde. „Angie und George müssten auch gleich hier eintrudeln.” „Habe ich doch richtig gehört. Hallo, Alli!” Laura kam mit Sophie an der Hand in den Salon gelaufen und begrüßte Alicia herzlich. Die sah verdutzt drein. „Sag mal, Harry! Vermehren sich die kleinen Mädchen hier per Magie?” Sie ging in die Hocke und reichte Alices Tochter freundlich lächelnd ihre Hand. „Hi! Ich bin Alicia Spinnet und wer bist du?” „Sophie”, meinte die Kleine schüchtern und sah dabei auf ihr Fußspitzen. „Sophie Nigel.” Alicias Blick zuckte zu Harry, da ihr dieser Nachname heute schon untergekommen war. Harry schüttelte unmerklich seinen Kopf. „Harry!?” Mrs Nigel stand bleich im Türrahmen und starrte zu Alicia, die sich gerade wieder aufrichtete. „Ah, Alice!” Harry lächelte ihr beruhigend zu und führte Alicia zu ihr. „Darf ich vorstellen? Alicia Spinnet. Sie ist eine Freundin von mir.” „Freut … mich.” „Mich auch.” Sie gaben sich die Hand. „Oh Mann, Harry! Schon wieder Zuwachs?” „Siehst du doch, George.” Er und Angelina kamen nacheinander aus dem Kamin. „Kaum sind mein Brüderchen und seine Holde hier raus hast du schon die nächsten Gäste. Wollt ihr Tom und seinem Kessel Konkurrenz machen?”

George herzte Ginny und Hermine zur Begrüßung und kam nach einem Schulterklopfen für Lee und einem Händedruck für Pansy grinsend zu ihnen. „Hi, Alli … Harry … und Mrs …” Er sah Alice fragend an. „Alice Nigel” „Oh!”, entfuhr es Angelina überrascht. Harry sah auch sie mahnend an und sein Blick flackerte erneut zu Sophie. „Sehr erfreut!”, lächelte George. Er drehte sich herum und kniete sich nach ein paar Schritten vor Laura und Sophie. „Und du bist?” „Sophie.” „Sehr schön. Wo steckt denn dein Brüderchen, Laura?” „Oben. Der liest.” George verdrehte seine Augen und seufzte theatralisch. „Wie kann man nur damit seine Jugend vergeuden. Die besten Jahre eines Jungen sind die von sechs bis zwölf. Jeder Tag ein Abenteuer und alles, was zählt, ist, wie man seine großen Geschwister richtig auf die Palme bringt, da Mum und Dad davon überzeugt sind, es wäre alles deren Schuld.” „Und danach?”, hakte Angelina lauernd nach. „Danach hat man nur Probleme. Schule, Mädchen, andere Mädchen.” Sie sah ihn aus funkelnden Augen an. Er stand wieder auf. „Kommt mal mit ihr zwei! Onkel George hat da was für euch.” Zwinkernd zog er die Kinder eilig und in einem großen Bogen um Angelina hinter sich her. Schwatzend ging er mit ihnen zu Nicolas. Kaum waren sie draußen, rief Harry nach Winky, die direkt vor ihm erschien und sich verneigte. „Sir Harry wünscht?” „Pass auf, dass den Kindern nichts passiert. Sie sind gerade mit George nach oben. Er hat ihnen wohl etwas aus seinem Laden mitgebracht.” „Sehr gern.” Sie verschwand, mit einem Ploppen. Harry sah schief grinsend zu Alice. „Damit wären die drei versorgt. Das sind oder besser waren übrigens Angelina Johnson und George Weasley.” Angelina schüttelte Alice ihre Hand zur Begrüßung. Sie gingen gemeinsam zu Lee und den Anderen. „Alicia, Angelina? Der Name auf der Liste ist der Onkel von Sophie.” Die beiden nickten verstehend.

„Gehörte er zum harten Kern?” „Nicht nach unseren Informationen, Lee”, antwortete Harry ihm. „Also ein Greifer?” Harry nickte Angelina zu. „Er hat diese Leute zumindest zu seinem Vorteil genutzt und war mit ihnen unterwegs”, erklärte Hermine ihr knapp. „Welchen Vorteil meinst du?” „Dieser Dreckskerl hat Alice und Sophie um ihr Erbe gebracht. Sie schlagen sich seitdem auf der Straße durch”, antwortete Luna. Harrys Gäste sahen mitleidig zu Alice. Der Türklopfer durchbrach glücklicherweise direkt die zwischen ihnen eintretende peinliche Stille. Die Blicke richteten sich abrupt zur Salontür. Padma und Parvati kamen zu ihnen. „Hallo, alle zusammen”, grüßten sie lächelnd. Padma ging direkt zu Harry und drückte ihn fest. „Carrol hat gesagt, ich könnte nächstes Jahr bei ihr im Mungo anfangen”, erklärte sie auf seinen fragenden Blick hin. „Aber ich habe doch gar nichts dazu beigetragen.” „Nur dafür gesorgt, dass es den Laden nächstes Jahr überhaupt noch gibt”, grinste Neville schief. Die Anderen lachten leise. Harry sah grinsend zu Hermine. „Fehlt noch jemand?” „Ich vermisse auf jeden Fall noch Lavender und Ron. Seamus war sich nicht sicher, ob er kommen kann.” Harry sah auf seine Uhr. „Wir sollten aufbrechen. Vielleicht kommen sie direkt ins Ministerium.” Alice kam zu ihm. „Bitte sei vorsichtig, Harry.” Er nickte ihr lächelnd zu.

„Wartet nicht auf uns. Es könnte eine lange Nacht werden.” „Ich kann doch eh nicht schlafen, bis ihr wieder zurück seid.” Harry nickte langsam. „Ginny, Mine? Kommt ihr kurz mit rauf? George hat wohl die Zeit vergessen”, grinste er. Angelina, Alice, Luna, Ginny und Hermine folgten ihm. Die Anderen machten sich schon mal auf den Weg ins Ministerium. Harry klopfte an Nicolas' Tür, hinter dem Leises rattern, zischen und surren zu hören war. Er öffnete vorsichtig und sie gingen in den abgedunkelten Raum, der von bunten Lichtkreiseln und Fontänen erfüllt war. „Unsere neuste Entwicklung. Kinderfeuerwerk für drinnen. Absolut ungefährlich, aber ausdauernd”, grinste George. „Schon mal getestet?”, hakte Harry ahnungsvoll nach. „Gerade mittendrin.” George grinste diabolisch und zog den Kopf ein, da Angelina schon zu einem kräftigen Nackenschlag ausholte. Harry lachte leise. „Kommst du dann? Wir wollen dann langsam los.” „Du!”, berichtigte Hermine ihn. Harry sah sie fragend an. „Ginny ist genau wie Luna noch nicht volljährig. Ich bleibe auch hier. Dann fällt es ihnen nicht ganz so schwer.” Sie sah beide Mädchen eindringlich an, um einen Protest direkt zu unterbinden. „Gut! Dann machen wir uns mal auf den Weg.” Harry verabschiedete sich von seinen Mädels und den Kindern. Danach zog er George und Angelina aus dem Zimmer und reichte ihnen seine Hände. „Ich bringe uns hin.”

A/N: Da sich einige nicht vorstellen können, wie Ginny als Harpyie aussehen könnte: Hier mal ein Bild der Fünf in ihren magischen Animagusformen.
Lunas Wolfsgestalt war eine Idee von franzg, die mir auf Anhieb gefiel.

Bild

Danke, Franz und Etschi! :D


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Spinnen hasse ich, aber Ratten finde ich echt cool, mir haben die Szenen mit Krätze also gar nichts ausgemacht.
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