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Fanfiction

Lebensfragen - K(l)eine Geheimnisse?

von One_of_the_Old

XC K(l)eine Geheimnisse?

„Harry! Schön, dass sie so schnell Zeit für mich haben.” Filius Flitwick, der eigentlich immer freundlich schauende Professor für Zauberkunst kam Harry mit ernstem Gesicht entgegen. „Ich freue mich, wenn ich ihnen behilflich sein kann. Aber warum so ernst, Professor?” Harry reichte dem kleinen Mann lächelnd seine Hand. Der bot ihm einen Stuhl an und setzte sich selbst hinter seinen Schreibtisch, der mit diversen Pergamenten und Büchern überhäuft war. „Sie kennen doch den „Hier und Dort-Raum“. Unter ihren Mitschülern ist dieser wohl besser als Raum der Wünsche bekannt.” Harry nickte langsam und sah sein Gegenüber abwartend an, während dieser offensichtlich nach den richtigen Worten suchte. „Sie haben diesen Raum als Letzter verlassen, Harry. Ist das richtig?” „Gemeinsam mit Ron Weasley, Draco Malfoy und Gregory Goyle, Sir.” Flitwick strich sich über seinen Bart und überlegte erneut. „Mr Crabbe war also nicht bei ihnen?” „Nein. Er wurde von seinem selbst heraufbeschworenen Dämonsfeuer oder besser von dem, was darin war verzehrt.” Flitwick sah Harry überrascht an und beugte sich ein wenig vor. „Eine interessante Wortwahl, Harry. Sehr interessant sogar. Sie haben diese Wesen also gesehen?” „Eines von ihnen ist nur ganz knapp an meinem Kopf vorbei geschossen, kurz bevor wir die rettende Tür erreichten. Ich meinte lange dürre Finger nach mir greifen zu sehen, bevor sie ins Schloss fiel.” Flitwick nickte langsam und räusperte sich leise. „Nun, diese Wesen befinden sich noch immer in diesem Raum. Die Direktorin hat mich gebeten einen Weg zu finden, sie von dort wieder zu vertreiben. Zum einen, weil sich Schüler dorthin verirren könnten und zum anderen sind Minerva und ich uns nicht sicher, wie lange die Magie dieses Raumes in der Lage ist, Schaden von der Schule abzuwenden.” „Sie rechnen damit, dass es zu Problemen kommen wird?” Flitwick nickte langsam.

„Eher früher als später. Die Hitze, die diese Wesen ausstrahlen, durchdringt schon die Mauer im siebten Stock und den Boden zu den darunter liegenden Räumen.” „Dann muss also schnellstens etwas geschehen. Sehe ich das richtig?” „Ja, Harry. Ich habe sogar schon in der verbotenen Abteilung nach einer Lösung für unser Problem gesucht, bin aber leider nicht fündig geworden.” Harry stand auf und sah Flitwick auffordernd an. „Nun, ich glaube es gibt noch eine weitere Quelle, die wir befragen sollten, bevor wir uns dieses Problems annehmen.” „Was meinen sie, Harry?” „Die private Bibliothek meines Urgroßvaters könnte uns vielleicht helfen. Außerdem habe ich Zugriff auf Wissen, das nicht unbedingt in Büchern gespeichert ist, Sir.” „Minerva hat so etwas angedeutet.” Die Zwei verließen Flitwicks Büro und gingen in Richtung Gryffindorturm. Auf ihrem Weg durch die verschiedenen Korridore und Gänge begegneten sie Helfern und Elfen, die mit Reparaturen beschäftigt waren. Während die Zauberer und Hexen einfach freundlich grüßten, benahmen sich die Elfen, als würde Merlin persönlich seine Aufwartung machen und den Fortgang der Arbeiten zu kontrollieren. Sie fragten Harry ständig nach seiner Meinung und seinen Wünschen. Flitwick und er erreichten erst nach einer halben Stunde den Mauervorsprung, neben dem der Zugang zu Gryffindors Räumen verborgen war. Harry hielt seinen Ring an den Stein. Nach der obligatorischen Überprüfung erschien der Zugang und er öffnete, um Flitwick eintreten zu lassen. „Mädels? Ich habe Besuch mitgebracht. Professor Flitwick ist bei mir”, rief er, als er ihren Wohnraum betrat. „Ist gut, Harry. Wir sind im Badezimmer”, hörte er Hermine rufen. Harry öffnete den Zugang zur Bibliothek und arretierte die Tür wieder mit einem der Sessel. Auf den fragenden Blick des Professors hin erklärte er: „Sonst kommen sie nicht wieder aus dem Raum heraus. Sehen sie sich nur ganz in Ruhe um, Professor. Ich ersuche derweil an anderer Stelle nach einem Ratschlag für unser Problem.”

Flitwick betrat neugierig schauend die Bibliothek und Harry ging zu seinen Mädels ins Bad. Ginny und Hermine lagen entspannt im Wasser der riesigen Wanne. Neugierig sahen sie zu ihm auf. „Was möchte Professor Flitwick denn?” „Der Raum der Wünsche macht Minerva und ihm Sorgen, Mine. Das Dämonsfeuer wütet dort noch immer und droht inzwischen auf das Schloss überzugreifen.” „Und nun?”, fragte Ginny vorsichtig. Die Beiden kamen langsam zum Rand. „Ich werde kurz mit dem Greif sprechen, ob er eine Idee hat, wie wir das Problem lösen können. Professor Flitwick sucht derweil in unserer Bibliothek nach einem Hinweis.” Ginny verzog ihre Mundwinkel und auch Hermine sah nicht besonders glücklich drein. „Du weißt aber, dass wir heute noch einen Termin haben, Harry?” Er kniete sich zu ihnen an den Rand der Wanne und gab beiden einen zärtlichen Kuss. „Ich weiß, meine beiden Schönen. Ich werde mich beeilen.” „Hoffentlich! Du weißt ja, was davon abhängt.” „Die Schule hat aber in diesem Moment Vorrang, Mine. Was nutzen der Neuaufbau und die anderen Anstrengungen, wenn wir etwas verlieren, was für alle von uns von größter Bedeutung ist?” „Für alle oder dich?” Harry sah Hermine einen Moment lang an, seufzte leise und verließ kopfschüttelnd das Bad. 'Na du hast ja ne tolle Laune.' ,dachte er genervt. Ginny kletterte aus dem Wasser, wickelte sich in einen der flauschigen rubinroten Bademäntel und verließ mit den Worten „Lass deine schlechte Laune nicht an ihm aus, Hermine.” ebenfalls den Raum. „Warte, Harry. Ich will mitkommen.” 'Ich wüsste da etwas, aber Harry hilft es nicht wirklich.' Hermine blieb ärgerlich schauend allein zurück. 'So was Blödes! Das hätte doch sicher noch bis morgen warten können. Aber nein! Er muss ja gleich wieder alles übers Knie brechen. Und sie handelt ebenso überstürzt. Dabei weiß Ginny ganz genau, dass wir uns ihres Wissens über dunkle Magie bedienen müssen, um diesen Dingern Einhalt zu gebieten.' Missmutig hieb Hermine mit der flachen Hand in den Schaumberg vor sich.

~o0o~


„Nimmst du mich so mit?” Ginny trat lächelnd zu Harry in den Raum, der sie zum Geheimniswahrer seines Großvaters führen würde. Sie trug die schwarze Version ihrer Duellrobe, auf deren Vorderseite der goldene Greif prangte. Im Licht der Fackeln hatte er einen rotgoldenen Schimmer. Harry lächelte leicht, nickte und passte seine Kleidung der ihren an. Nachdem er die Tür geschlossen und der Raum sich aufgelöst hatte, machten sie sich eilig auf den Weg. „Hast du einen bestimmten Grund für die Aufmachung, Ginny?” „Naja, ein Kleid finde ich hier eher unpassend. Außerdem mag ich dieses Outfit irgendwie.” Harry nickte zustimmend. „Steht dir auch wirklich hervorragend.” Ginny lächelte geschmeichelt. „Außerdem kann ich mich so schon mal an meine neue Schuluniform gewöhnen”, zwinkerte sie ihm zu. Harry schüttelte grinsend seinen Kopf und blieb kurz stehen. Er deutete mit dem Finger schräg nach oben. „Siehst du dort drüben, Schatz?” Ginnys Blick folgte seinem Finger. „Drachen?”, flüsterte sie ehrfürchtig. „Und links daneben kannst du einige Harpyien erkennen.” „Wow!” Ginny sah mit glänzenden Augen gen Himmel. Harry freute sich darüber, dass sie offensichtlich keine Furcht vor diesen Wesen verspürte. „Gar keine Angst, meine kleine Rose?” „Warum? Wenn sie für uns im Moment gefährlich wären, hättest du mich nicht mitgenommen und sie mir auch noch freudestrahlend gezeigt.” Sie lehnte sich kurz an ihn und Harry deutete nach einem kleinen Kuss für Ginny in Richtung der Höhle. „Dort ist unser Ziel, Schatz. Siehst du den flackernden Feuerschein?” Ginny nickte leicht. „Hat fast etwas Anheimelndes, in dieser unwirtlichen Welt.” Sie gingen zügig weiter und erreichten nach einigen Augenblicken den Eingang der Höhle. „Na, kleiner Bruder? Auch mal wieder hier?”, wurden sie von dem Greif begrüßt. 'Kleiner Bruder!?', schoss Ginny durch den Kopf. Harry grinste herausfordernd. „Ich kann doch nicht zulassen, dass dir langweilig wird.”

Das stattliche Fabeltier sah neugierig zu Ginny. „Hat sie schon wieder etwas angestellt oder seid ihr einfach nur so hier?” Ginny legte ihre Stirn in Falten und sah verärgert drein. Timmy kam zu ihnen. Der Elf begrüßte sie mit einem freundlichen Lächeln. „Harry, Ginny! Setzt euch zu uns ans Feuer. Was habt ihr auf dem Herzen?” „Der Schule droht Gefahr durch Dämonsfeuer. Im Moment ist es im Raum der Wünsche leidlich unter Kontrolle. Aber leider wird das wohl nicht mehr allzu lange so sein.” „Dämonsfeuer? Wer ist so verrückt, so etwas Unberechenbares in der Schule heraufzubeschwören?”, knurrte der Greif. „Ein ehemaliger Mitschüler, der mich davon abhalten wollte, meine Aufgabe zu erfüllen.” „Ich hoffe doch du hast ihn angemessen bestraft?” „Brauchte ich nicht. Er wurde ein Opfer seiner eigenen Unfähigkeit.” Der Greif schnaufte verächtlich: „Menschen! Dumm wie sie sind müssen sie sich immer maßlos überschätzen. Spielen mit Dingen, die sie nicht begreifen, geschweige denn beherrschen können.” Timmy wog den Kopf in seiner Hand und sah nachdenklich zum Greifen. „Was weißt du über dieses Feuer?” „Das Dämonsfeuer hat seinen Namen nicht von ungefähr. Es sind Flammenwesen, die aus der flüssigen Lava im Erdinnern beschworen werden. Ihr Drang alles zu verzehren ist unersättlich.” Der Greif legte sich auf die Seite und streckte seine Pfoten aus. „Selbst wir sollten uns ohne zusätzliche schützende Magie nicht zu lange mit ihnen herum balgen, kleiner Bruder.” 'Schon wieder diese Anrede. Was bedeutet das nur?' Ginny sah nachdenklich zu Harry. „Aber mit ginge es?”, fragte dieser direkt. „Das schon, aber der schützende Trank ist nicht leicht zu erstellen. Man benötigt das Blut eines Kobolds dafür.” Ginny schüttelte es leicht. „Blutmagie.” Der Greif nickte langsam. Er streckte seine Pfote aus und tippte mit der Kralle gegen ihre Stirn. „Du hast das Wissen darüber da drin, Ginny. Ich weiß es, da ich es an dich weiter gab.”

Das Fabelwesen sah sie eindringlich an. „Aber er wirkt nur bei magischen Animagi. Daher habe ich Harry auch nichts von dieser Möglichkeit gesagt.” Entschuldigend sah sie ihn an. „Die Herstellung ist kein Problem für mich. Ich wollte nicht, dass du dich unnötig in Gefahr bringst.” Timmy sah Ginny fragend an. „Woher willst du das Koboldblut bekommen?” „Wir lassen einfach Griphook ein wenig zur Ader. Ich brauche ja nur ein paar Tropfen.” „Du weißt aber, dass diese Magie vom Ministerium nicht gutgeheißen wird?”, fragte Harry leise. Ginny sah nachdenklich in die Runde und nickte langsam. „Obwohl es mir widerstrebt, diese Art der Magie anzuwenden, sehe ich ein, dass wir wohl nicht anders handeln können. Dunkle Magie lässt sich in diesem Fall leider nur mit eben solcher bekämpfen.” Sie lehnte sich an Harry und sah unbehaglich drein. „Wo willst du den Trank denn brauen?” „Wenn Slughorn nicht mitzieht, wird es echt eng, Harry. Immerhin brauchen wir das Schullabor, denn zu Hause im Grimmauldplatz oder im Fuchsbau darf ich den Trank nicht zubereiten. Das Ministerium würde mir direkt auf die Schliche kommen.” Ginny sah Harry in die Augen. „Und hier vergeht draußen zu viel Zeit, Schatz. Zeit, die wir laut Professor Flitwick ja leider nicht mehr haben. Außerdem fehlen uns noch immer fünf magische Animagi, die den Trank schlucken. Du wärst sicher nicht begeistert, wenn ich unsere Elfen bitten würde, denn andere magische Wesen, die mit uns reden und ohne weiteres Anweisungen befolgen, kenne ich nicht.” Harry schüttelte seinen Kopf. „Die haben schon genug für uns getan.” „Viel interessanter ist, ob Hermine, du und die beiden anderen Nachfahren gewillt sind, Harry bei seinem Kampf zu unterstützen, Ginny”, hakte der Greif nach. Verdattert sah Harrys Freundin zu dem Fabelwesen. „Natürlich sind Mine und ich dazu bereit.” „Pansy auf jeden Fall und Luna sicher auch”, ergänzte Harry. „Dann habt ihr doch alle beisammen!”

Ginny fiel ihr Kinn herunter. „Was willst du damit sagen?” „Alle Erben und durch die Kraft der Ketten auch Hermine und du besitzen die Macht sich in magische Wesen zu verwandeln, Ginny”, erklärte Timmy ihr. „Von jetzt auf gleich?” Ginny klang freudig erregt. „Ja, Schatz. Keine langwierigen Studien oder Stundenlanges üben. Und vor allem ohne das Risiko sich nicht wieder zurück verwandeln zu können”, erklärte Harry weiter. „Cool, aber warum wusste ich davon nichts? Immerhin muss Glynnis davon gewusst haben. Schließlich war sie ja seine Frau.” „Dies ist eines der Dinge, die nur im Fall des Falles an euch weitergegeben werden”, grummelte der Greif. „So wie das Wissen über Avalon?”, hakte Ginny mit einem provozierenden Grinsen nach. Die Augen des Greifes blitzten gefährlich auf. „Woher weißt du denn davon jetzt schon wieder?” „Mine hat die Karte gefunden und ihr Geheimnis entschlüsselt”, gab Ginny lässig zurück. „Weibchen!”, schnaufte der geflügelte Löwe. Er stand auf und trottete aus der Höhle hinaus. „Überall müssen sie ihre neugierigen Nasen hineinstecken. Glaubt ja nicht, dass ihr im Moment mehr darüber erfahrt.” Timmy sah dem Fabelwesen kopfschüttelnd hinterher. „Wo willst du hin?” „Ich geh die Hühner besuchen, bevor ich mir hier noch den Schnabel verbrenne. Ihr wisst ja jetzt, was ihr erfahren wolltet.” Kleine Steinchen und Sand stoben in die Höhle, als der Greif sich in die Luft erhob.

Timmy seufzte. „Manchmal würde ich ihn am Liebsten zum Teufel jagen.” Ginny sah ihn mitfühlend an. Harry kratzte sich nachdenklich am Kopf. „Was weiß er eigentlich noch alles?” „Alles über die Magie in und um die Schule herum. Er weiß um die Dinge, die sogar deinem Urgroßvater zu gefährlich waren, um sie in seinem eigenen Kopf zu behalten. Sie dienen dem Schutz der Schule und ihrer Bewohner.” „Warum hat er dann nicht eingegriffen, als Voldemort angegriffen hat?” „Weil dann noch mehr unschuldige ihr Leben verloren hätten, als jetzt, Ginny.” Timmy erhob sich. „Außerdem habt ihr es ja ganz gut allein geschafft.” „Wäre aber vielleicht besser gewesen, er hätte etwas unternommen.” „Nein, Ginny. Die Schutzzauber der Schule waren gefallen. Ich glaube kaum, dass Harpyien und Drachen zwischen Freund und Feind unterschieden hätten, zumal Harry gerade erst das Band zwischen ihnen und seiner Blutlinie erneuert hat.” Timmy sah Ginny freundlich an. „Die Verteidigung baut darauf, dass die Bewohner in Sicherheit sind. Da sie es nicht waren, waren dem räudigen Vieh die Hände oder besser gesagt seine Pfoten gebunden.” „Ob Voldemort dies wusste?” „Niemals! Er hat wohl nur durch Zufall das Richtige zuerst getan.” „Oder aber es gibt einen Fehler in der Planung. Wenn ich jemanden angreifen würde, sorgte ich auch als Erstes dafür, dass er sich nicht hinter einem Schild verstecken könnte”, erwiderte Harry grimmig und erhob sich ebenfalls. Er zog Ginny zu sich herauf und Timmy sah ihn lächelnd an. „Ein Thema, das wir später noch bereden können, Harry. Nun solltet ihr gehen. Sonst kommt ihr zu spät zu eurer Einladung.” „Woher?”, wollte Ginny wissen. Timmy zwinkerte ihr zu und verließ die Höhle in Richtung seiner Kammer. Harry und Ginny machten sich eilig auf den Rückweg. „Harry?” „Ja, Schatz?” „Unser Flug war kein Traum, oder?” „Nein, meine kleine Rose.”

Als sie den Wohnraum betraten, warteten Professor Flitwick und Hermine bereits auf sie. Hermine trug offensichtlich schon ihr Kleid für den heutigen Abend und unterhielt sich angeregt mit ihrem Lehrer für Zauberkunst. Sie saß in einem körperbetonten schwarzen Samtkleid auf dem Sofa und schenkte ihm gerade ein Glas Wein ein. „Da seid ihr ja endlich! In einer Stunde müssen wir im Malfoy Manor sein. Eure Sachen liegen schon für euch bereit”, begrüßte sie die beiden. „Keine Sorge, Mine. Das schaffen wir locker.” Harry setzte sich zu Hermine, gab ihr einen Kuss zur Begrüßung und Ginny verschwand direkt in ihrem Schlafzimmer. „Ich beeile mich.” „Vergiss nicht wieder die Hälfte”, rief Hermine ihr nach. „Konnten sie etwas in Erfahrung bringen, Professor?” Der kleine Mann lächelte verschmitzt. „Ich bin froh, dass sie Minerva angeboten haben der Schulbibliothek Kopien ihrer Bücher zu überlassen, Harry. Die verbotene Abteilung kann damit immens erweitert werden. Von den normalen Büchern ganz zu schweigen.” „So viele Bücher über dunkle Magie?” „Na ja, Harry. Zumindest wurden über die Jahrhunderte hinweg viele der Bücher in ihrem Besitz als dunkle oder sogar schwarze Magie gebrandmarkt. In erster Linie wohl deshalb, weil vieles sich auf uralte und sehr machtvolle magische Rituale, Tränke und Zauber bezieht. Mit diesem geballten Wissen darüber haben sie und die anderen Erben eine Position, die jedem Zaubereiminister das kalte Grauen über den Rücken jagen würde.” Professor Flitwick trank einen Schluck Wein. „Sie wären damit in der Lage die Geschicke der englischen Zauberer stärker zu beeinflussen, als es das Ministerium je könnte.” Harry sah nachdenklich drein. „Ist es dann wirklich so eine gute Idee dieses Wissen zu teilen? Ich stimme zwar mit Mr Lufkin darin überein, dass es wichtig ist, bestimmte Dinge zu erfahren, um sich und die Seinen davor schützen zu können, aber birgt das nicht auch große Gefahren des Missbrauchs?”

Hermine sah Harry erleichtert an und nahm ihn in den Arm. „Ich bin so froh, dass du meine Bedenken teilst. Professor Flitwick ist jedoch der Meinung, dass dafür nur ein geringes Risiko besteht und der Nutzen deutlich schwerer wiegt.” „Nun ja, wir sollten im Kollegium darüber befinden, welche Position wir dazu einnehmen. Sie vertrauen doch auf das Urteil der Lehrerschaft, Harry?” Er nickte leicht. „Die Meisten, von denen ich weiß, dass sie unterrichten sollen, haben mein Vertrauen, Sir.” Professor Flitwick nahm einen Schluck und sah Harry nachdenklich an. „Kommen wir nun zum Ergebnis meiner Nachforschungen. Es existieren Aufzeichnungen über einen Trank der, wenn er magischen Wesen verabreicht wird, diese für eine gewisse Zeit immun gegen das macht, was sich in den Flammen des Feuers verbirgt.” „Das deckt sich mit dem, was ich in Erfahrung bringen konnte, Professor”, antwortete Harry gelassen. Flitwick strich sich über seinen Bart. „Es heißt, er wurde entwickelt, um aus der Mitte der Flammen heraus einen Bann sprechen zu können. Leider sind die einzigen mir bekannten magischen Wesen, die uneingeschränkt unseren Anweisungen folgen, die Hauselfen.” „Warum leider, Professor?”, fragte Ginny, die zu ihnen zurückkehrte. Auch sie trug ein samtenes hochgeschlossenes schwarzes Kleid. „Sie weigern sich strikt, das Blut eines anderen magischen Wesens zu sich zu nehmen.” Flitwick seufzte. „Der Trank enthält Koboldblut. Ich verstehe nicht, wem solch ein Trank nützt, wenn es niemanden gibt, der ihn nimmt.” Harry lächelte leicht.

„Dieser Trank ist nicht für Hauselfen, sondern für magische Animagi gedacht, Professor.” Flitwick sah Harry zweifelnd an. „Dann ist es unmöglich, die Schule zu retten. Seit Jahrhunderten gab es keine Zauberer oder Hexen mehr, die dazu in der Lage waren.” „Gegeben hat es sie sicher. Nur haben sie ihr Wissen darüber nicht mit anderen geteilt, Sir.” „Jeder Animagus muss beim Ministerium registriert sein, Harry. Und magische erst recht”, argumentierte Hermine. Er sah sie mit hochgezogenen Brauen an. „Muss er das, ja?” Hermine erschrak wegen seines Blicks. „Ähm ja, eigentlich schon”, flüsterte sie mit rosigen Wangen. Harry wandte sich wieder an Flitwick. „Wie lange hält die Magie im Raum der Wünsche das Unvermeidliche noch auf?” „Drei, vielleicht vier Tage.” „Wie lange brauchen sie, um alles Wichtige vor den Flammen zu retten?” Flitwick sah Harry ernst an. „Wenn alle mit anfassen, sechsunddreißig Stunden.” Harry erhob sich. „Bitte lassen sie alles dafür vorbereiten. Ich werde sehen, was ich tun kann.” „Sie wissen doch etwas, Harry.” Er nickte langsam. „Wir brauchen den Zaubertränke Klassenraum und freien Zugang zu den Zutaten, Sir. Bitte richten sie dies Professor Slughorn aus.” „Was haben sie vor?” „Die Schule retten, Professor. Was sonst?” Harry sah zu Ginny. „Begleitest du bitte Professor Flitwick zu Slughorn? Du weißt am Besten, was wir alles brauchen.” Ginny sprang direkt auf und geleitete den kleinen Zauberer zur Tür. Professor Flitwick drehte sich noch einmal zu ihm herum. „Pass auf dich auf, Junge!” Danach ging er hinter Ginny durch die Tür.

Sie liefen nebeneinander durch das inzwischen menschenleere Schloss. „Er ist ein magischer Animagus, nicht wahr?” Ginny hob ihre Schultern. „Mir hat er davon noch nichts erzählt.” Flitwick lächelte leicht. „Miss Granger schien aber mehr zu wissen.” „Wie gesagt: Ich weiß es nicht, Professor.” „Ist mir auch nicht wichtig, Miss Weasley. Ich hoffe nur, ihr Freund wird sich vorsehen.” „Was ist dir nicht wichtig, Filius?” Sie hatten Slughorns Büro fast erreicht und der dicke walrossbärtige Mann kam ihnen verwundert schauend entgegen. „Miss Weasley! Was verschafft mir die Ehre? Um diese Zeit und in diesem Aufzug?” Slughorns Blick wieselte über Ginnys Körper. Diese lächelte kühl und grüßte reserviert. „Guten Abend, Professor.” Flitwick räusperte sich. „Wir, will sagen Miss Weasley braucht die nächsten Tage freien Zugang zum Labor, Horace.” „Darf ich erfahren wofür? Immerhin ist sie erst sechzehn.” „Es geht um schulische Belange”, antwortete der kleine Zauberer vorsichtig. „Weiß Minerva davon?” Flitwick nickte. „Sie bat mich, Mr Potter wegen des Dämonsfeuers zurate zu ziehen. Miss Weasley kennt einen Teil der Lösung des Problems.” „Woher will sie etwas wissen, von dem nicht mal wir Kenntnis haben, Filius?” Slughorn klang, als würde er seinen Kollegen für komplett verrückt halten.

„Gibt es hier ein Problem?” Minerva McGonagall war hinter Slughorn aufgetaucht. „Guten Abend, Direktorin”, grüßte Ginny freundlich. „Guten Abend, Miss Weasley. Wieder ganz die Alte, wie ich von ihrer Mutter erfahren habe?” Ginny nickte. „Sehr schön. Dürfte ich erfahren, wo das Problem liegt?” Flitwick erläuterte kurz ihr Anliegen. „Sie wissen wirklich, was gebraucht wird, Miss Weasley?”, fragte McGonagall sachlich. Ginny nickte. „Gut, dann sehe ich keine Gründe, warum sie es nicht versuchen sollten.” An Slughorn gewandt fuhr sie fort: „Miss Weasley sollte nicht gestört werden, Horace. Ihre Aufgabe ist dafür einfach zu heikel. Bitte übergib ihr die Schlüssel zum Vorratsschrank und bleib dem Klassenzimmer die nächsten Tage fern. Solltest du den Drang verspüren dich nützlich zu machen, melde dich bitte bei Pomona. Sie wird dir sicher eine passende Aufgabe zuweisen.” McGonagall sah wieder zu Ginny und Flitwick. „Ich werde sie kurz zu ihren Räumen begleiten, dann haben wir Gelegenheit das Thema etwas zu vertiefen. Außerdem hätte ich gern gewusst, warum sie in Abendgarderobe und hochhackigen Schuhen hier durchs Schloss geistern, Ginny.” „Oh, das ist kein Geheimnis, Professor. Harry, Hermine und ich werden heute Abend im Malfoy Manor zu Gast sein. Harry möchte etwas Geschäftliches mit Mrs Malfoy besprechen, wissen sie?”

~o0o~


Nachdem Professor Flitwick die Tür geschlossen hatte, sah Harry nachdenklich zu Hermine. „Harry bitte. Das wollte ich nicht.” Er schüttelte leicht seinen Kopf. „Ist schon gut, Mine. Flitwick und die anderen Lehrer werden sicher bald alle erfahren, was mit mir ..., mit uns ist.” „Uns?”, fragte Hermine ungläubig. Er erzählte ihr kurz, welche Neuigkeit Timmy ihnen offenbart hatte. Hermine starrte ihn stumm an. Harry strich ihr leicht über ihre linke Wange. „Ich bin gleich wieder bei dir, Hasi. Ich will mich nur schnell umziehen.” Sie nickte und lächelte ihm unsicher zu. Harry verschwand in seinem Schlafzimmer. Er zog sich nachdenklich um. 'Bin ja mal gespannt, wie Mine das verdaut. Ginny hat es ja nach der ersten Überraschung ziemlich locker genommen.' Er stand in einem auberginefarbenen Festumhang mit goldenen Stickereien und Verschlüssen vor dem Spiegel und besah sich lächelnd. 'Was sich Mine dabei wohl gedacht hat?' Harry richtete seine dunkelviolette Schleife am Hals, stopfte seinen Tarnumhang in seinen Festumhang und ging wieder zu Hermine. „Sag mal, Mine? Findest du das nicht etwas übertrieben?” Hermine kam unsicher lächelnd auf ihn zu. „Warum? Du siehst toll aus, Hase.” Erst jetzt fiel Harry auf, dass ihr Kleid an den Seiten fast bis zu ihrer Hüfte hinauf geschlitzt war. Bei jedem Schritt wurden ihre langen schlanken Beine sichtbar. Außerdem wurden je nach Lichteinfall auf dem schwarzen Stoff diverse Gryffindorlöwen sichtbar. „Barfuß?”, fragte er lächelnd. „Nur bis wir aufbrechen.” Sie lehnte sich seufzend an seine Brust. Schützend legte er seine Arme um sie. 'Wie geht es dir?' Harry spürte, dass Hermine jetzt nicht reden wollte. Still standen die Zwei mitten im Raum. 'Ich weiß nicht so genau. Etwas aufgeregt, glaube ich.' 'Du weißt, dass ich es merke, wenn du schwindelst, Mine.' Harry sah sie auffordernd an, während Hermine mit schimmernden Augen zu ihm aufsah. 'Ich habe Angst, Harry. Angst davor, was mit meinem Körper dabei geschieht.' 'Schh, Mine. So schlimm ist das nicht. Natürlich ist es anfangs sehr unangenehm, aber du gewöhnst dich daran.' 'Unangenehm!? Mach mir nichts vor! Ich verwandele mich in etwas komplett Anderes.'

Ein kalter Schauer lief über ihren Rücken, was sie leicht zittern ließ. 'Das hast du schon einmal getan, Mine.' Harry streichelte ihr beruhigend über den Kopf. „Aber nicht so, Harry. Nicht so extrem.” Er lachte leise. „Du hast dich in mich verwandelt, Süße. Von deinem Missgeschick mit dem Vielsafttrank will ich gar nicht erst anfangen. Wenn das nicht extrem ist, weiß ich es nicht.” Hermine lächelte schwach. „Morgen werde ich zuerst mit Luna und Pansy sprechen, Mine”, fuhr Harry leise fort. Sie nickte zaghaft. „Danach werden wir uns einer nach dem anderen verwandeln”, flüsterte er ihr zu. Wieder nickte Hermine zustimmend. „Also schön. Ich probiere es.” Harry atmete kurz durch, denn er wusste nicht, wie sie im Moment auf sein nächstes Ansinnen reagieren würde. Er entschied sich dennoch für den direkten Weg. „Und wenn das geschafft ist, versuchen wir uns in normale Tiere zu verwandeln. Immerhin hat Timmy mich ja gewarnt, allzu offen als Greif zu agieren. Dasselbe gilt dann wohl für euch.” „Und was, wenn ich das gar nicht möchte? Vielleicht will ich ja gar kein Animagus sein?!”, stieß Hermine aufgebracht hervor. 'Mist! Das war zu viel auf einmal.' Harry legte ihr sanft seinen Zeigefinger auf die Lippen. „Ganz ruhig, Mine. Du musst nicht, wenn du nicht willst. Es wäre aber schön, wenn du es versuchst. Denke doch nur mal an die Möglichkeiten, die sich uns dadurch bieten.” Sie schüttelte erneut ihren Kopf. „Nein, Harry. Wer weiß, in was ich mich verwandele? Denk mal an die Kimmkorn. Und vor allem daran, welche Form mein Patronus hatte. Was sollte ich als Käfer oder Otter schon ausrichten können?” „Du wärst sicher ein flottes Käferchen.” Harry grinste frech. Hermine patschte ihm mit der flachen Hand auf die Brust. „Lenk nicht vom Thema ab!” „Worum geht es denn?”

Ginny betrat gerade, gefolgt von Flitwick und McGonagall, den Raum. „Es ging um morgen”, antwortete Harry ausweichend. Er hielt Hermine im Arm, während Ginny zu ihnen kam. „Und? Hat alles geklappt, Gin?”, wollte sie leise wissen. „Nachdem ich etwas nachgeholfen habe schon”, antwortete McGonagall für Ginny. „Was habt ihr denn nun genau vor?” Nach einem Kuss für Ginny und einer einladenden Geste zu ihren Besuchern setzten Harry, Hermine und sie sich aufs Sofa. Nachdem alle saßen, brachte Harry die Anwesenden kurz über das auf den neusten Stand, was er von Timmy und dem Greifen erfahren hatte. McGonagall sah nachdenklich zu den Dreien hinüber. „Und du glaubst, dass dies wirklich die Lösung unseres Problems ist, Harry?” Der hob seine Schultern. „Timmy und der Greif sind davon überzeugt”, antwortete Ginny leise. „Für mich steht nach meinem Studium in der Bibliothek eindeutig fest, dass dies der richtige Weg ist, Minerva”, ergänzte Flitwick. „Aber wie soll man aus der Mitte der Flammen heraus einen Bann sprechen? Das hält doch kein Mensch lange genug aus.” „Na ja, es sind nur ein paar Worte und der Trank schützt uns ja zusätzlich”, erwiderte Ginny. McGonagall hob eine Augenbraue. „Uns?!” Hermine atmete tief durch, bevor sie antwortete. „Luna, Pansy, Ginny, Harry und mich.” Minerva McGonagall zog endgültig ihre Stirn kraus. „Das hat nicht zufällig etwas mit eurem und deren Status hier an der Schule zu tun, Hermine?” „Doch hat es. Leider ist niemand sonst zu dem in der Lage, was die Schule retten würde.” „Und das wäre?”, hakte die Direktorin ungeduldig nach. Sie hatte offensichtlich große Probleme sich zu beherrschen. Harry sah die Direktorin leicht lächelnd an.

„Worüber ärgern sie sich? Darüber, dass wir nicht näher auf das Wie eingehen oder eher darüber, dass sie selbst nichts tun können, außer abzuwarten?” „Ich ärgere mich darüber, dass DU Filius und mir nicht zu vertrauen scheinst, Harry. Außerdem habe ich eine Verantwortung für euch als Schüler dieser Schule.” „Oh, ich vertraue dir und Professor Flitwick auf jeden Fall, Minerva. Wir haben nur den Rat erhalten, unsere Geheimnisse für uns zu behalten. Zumindest jene, die unserem Schutz dienen.” „Du traust dem Ministerium noch immer nicht und willst nicht, dass jemand aus Versehen etwas verraten könnte?” 'Sie sind ein wirklich kluger Mann, Professor.' Harry nickte leicht mit seinem Kopf. „Nicht solange nicht sicher ist, dass mir und denen, über die ich wache, von dort keine Gefahr mehr droht.” Professor Flitwick bemerkte das unheimliche Glimmen, das während dieser Worte in Harrys Augen aufflackerte. Flitwicks dunkle Augen funkelten wissend. 'Irgendwoher kenne ich diesen Blick doch', dachte Harry überrascht. „Nun, ich glaube ich kann dir folgen, Harry und weiß auch um dein kleines Geheimnis.” Flitwick wandte sich an die Direktorin. „Ich werde Harry und die anderen in den Raum der Wünsche begleiten, Minerva. Damit dürfte unserer Sorgfaltspflicht genüge getan sein.” Die Augen der Mädchen funkelten wissbegierig. Sie sahen sich ihren Zauberkunstprofessor einen Moment lang genau an, schwiegen aber. McGonagall seufzte leise. „Du willst dir das wirklich zumuten, Filius?” Der kleine weißhaarige Mann nickte langsam. „Ich könnte durch meine Ahnen sogar zum Gelingen des Tranks beitragen, glaube aber, dass es besser ist, wenn die Zutat von einem hundertprozentigen Kobold stammt.” Ginny nickte leicht. „Alles Weitere werde ich dann …” Er sah fragend zu Harry. „Morgen um die Mittagszeit?” Harry nickte lächelnd. Flitwick erhob sich. „Gut, gut. Dann treffen wir uns morgen Mittag in meinem Büro. Bis dahin habe ich wohl alles vorbereitet.”

Der Professor sah lächelnd zu Harry. „Auch ich habe meine kleinen Geheimnisse, Harry. Gut zu wissen, dass sie bei ihnen sicher sind.” Zwinkernd verließ der kleine Mann den Raum. McGonagall erhob sich ebenfalls. Harry vollführte eine greifende Bewegung und hielt das kleine Holzkästchen in der Hand, in dem Ring und Kette für die Zwillinge gewesen waren. „Warte bitte!” Er stand lächelnd auf. „Dies sollte dich endgültig überzeugen, dass ich dir vertraue, Minerva.” Er trat zur Direktorin und öffnete den Deckel des Kästchens. Er enthielt eine bronzene Version von Harrys Ring. „Was ist das?” „Dieser Ring ermöglicht den Zutritt zu diesen Räumen und damit zur Bibliothek.” Harry sah sie auffordernd an. „Ich möchte, dass dieser Ring in das Eigentum der Schule übergeht. So wird jeder Direktor in der Lage sein, diesen Ort im Fall der Fälle zu erreichen.” „Welcher Fall sollte das sein?” „Ein Fall wie der Jetzige zum Beispiel oder einer, wie wir ihn bereits überstanden haben.” Minerva McGonagall nickte langsam. Harry deutete auf den Durchgang zum Geheimniswahrer. „Nur durch diese Tür dort solltest du weiterhin nicht gehen. Es sei denn, du bist lebensmüde.” „Keine Sorge, Harry. So weit wird es nicht kommen.” Sie sah ihn ernst an. „Was, wenn Nicolas und Laura zu neugierig sind? Immerhin werden sie sich doch wohl öfter bei euch aufhalten.” „Den Kindern geschieht nichts. Was diesen Raum angeht, besitzen sie denselben Status wie Ginny, Mine und ich.” „Du setzt großes Vertrauen in die Zwei.” Harry nickte lächelnd. „Ich bin davon überzeugt, dass sie mich nie vorsätzlich hintergehen würden.” „Warum diese Einschränkung?” Die Beiden gingen zur Tür. „Sie sind noch sehr jung, Minerva. Wer weiß, wer ihnen etwas einflüstert, um sie für seine Zwecke auszunutzen?” „Du denkst, an jemand bestimmten?” „Du etwa nicht?”, fragte Harry direkt und hielt der Direktorin die Tür auf.

McGonagall trat über die Schwelle. Unvermittelt stand sie Professor Slughorn gegenüber. „Horace?! Was machst du hier?” „Ich bin auf der Suche nach Miss Weasley. Immerhin sollte ich ihr die Laborschlüssel überlassen.” „Das hätte doch nun wirklich bis morgen Zeit gehabt.” Slughorn lugte neugierig zwischen Harry und McGonagall in Richtung Harrys Wohnzimmer. Ginny und Hermine kamen dazu. „Schatz, du denkst daran, dass wir los müssen?” „Kleinen Moment noch, Ginny. Professor Slughorn möchte dir etwas geben.” Mit wichtiger Miene zog Slughorn umständlich ein kleines Schlüsselbund hervor und überreichte es Ginny. „Bitte geben sie gut darauf acht, Miss Weasley. Es wäre nicht gut, wenn sie jemand unbefugten in die Hände fielen.” Ginny nickte, nahm die Schlüssel und verstaute sie in ihrer Handtasche. Hermine schob Harry und Ginny etwas weiter auf den Gang, sodass sich die Mauer hinter den Dreien wieder manifestierte. „Wir müssen los!” „Sehen wir uns dann morgen Mittag, Minerva?” „Wenn Filius und du nichts dagegen haben, werde ich wohl dabei sein.” Harry nickte leicht und nahm Ginny und Hermine bei der Hand. Sie nickten kurz zu Slughorn hinüber und es ploppte kaum hörbar, als sie aus dem Schloss verschwanden. Slughorn strich sich nachdenklich über seinen Walrossbart. „Kann er überall so leise auftauchen und verschwinden?” McGonagall nickte. „Soweit ich von Molly, Kingsley und aus eigener Anschauung weiß ja, Horace.” Der dicke Mann wurde bleich. „Was hast du?” „Ich musste nur daran denken, dass er sich wie ein Geist überall einschleichen kann, um das zu tun, wonach ihm gerade ist.” Die Direktorin hob ihre Schultern, wünschte eine gute Nacht und ging zu ihren Räumen.


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Wenn man wie ich über Böses schreibt und wenn einer der beschriebenen Figuren im Grunde ein Psychopath ist, hat man die Pflicht, das wirklich Böse zu zeigen, nämlich, dass Menschen getötet werden.
Joanne K. Rowling