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Fanfiction

Lebensfragen - Oma?

von One_of_the_Old

LXXXVIII Oma?

Luna trat aus dem Kamin des Grimmauldplatz Nummer zwölf und wurde direkt mit einer Umarmung von Neville in Empfang genommen. „Hallo, meine Kleine. Wie war es denn so bei Teddy?” Sie gab ihm einen zärtlichen Kuss. „Hallo, Großer. Schon zurück?” Luna sah grinsend zu Neville. „Es war richtig toll! Da bekommt man Lust auf eine Eigenproduktion, weißt du?” Neville grinste frech. „Also bist du nicht zu müde?”, fragte er herausfordernd. Luna schüttelte lächelnd ihren Kopf. „Kann es losgehen, Tommy?” „Alles bereit, Sir!”, antwortete Harrys Elf nach einem Fingerschnippen. Neville nickte und er disapparierte mit Luna im Arm. Tommy richtete die Schutzzauber wieder und wandte sich dann an Harry, der mit den Zwillingen, Pansy und den Nigels im Salon saß. „Es hat alles wieder seine Ordnung, Sir Harry.” In diesem Moment traten Ginny und Hermine aus den grünlichen Flammen. „Wo ist denn Luna?” „Neville ist mit ihr kurz weg”, antwortete Harry lächelnd und begrüßte seine Mädchen mit einem Kuss. Sie setzten sich nach der Begrüßung ihrer Gäste auf die große Couch und Pansy gesellte sich zu den Nigels auf die Andere. „Wohnst du auch hier?”, fragte Sophie sie neugierig. Pansy nickte lächelnd. „Mein Zimmer liegt neben euren.” „Kennst du Harry schon länger?” „Seit fast sieben Jahren.” Sophie sah nachdenklich drein. „Warum wohnst du denn hier? Hast du auch kein richtiges Zuhause?” „Sophie! So etwas fragt man nicht!”, tadelte ihre Mutter sie. „Tschuldigung.” Die Kleine sah treuherzig zu. Ihrer Mum und danach wieder zu Pansy. „Wir haben nämlich kein richtiges Zuhause, weißt du? Aber Harry will das ändern. Darum hab ich gefragt”, plapperte Sophie weiter. Ihre Mum seufzte leise. „Was hältst du davon, wenn du noch ein wenig in deinem Zimmer spielst, mein Kind?” „Och nö, Mummy. Allein habe ich keine Lust.” Laura stand von ihrem Sessel auf und streckte dem kleinen Mädchen ihre Hand hin. „Soll ich dir vielleicht eine Geschichte vorlesen, Sophie?” „Au ja!” Die kleine Hexe hüpfte auf ihre Füße und ging mit Laura aus dem Salon.

Harry sah den beiden lächelnd hinterher. „Bitte entschuldigen sie, Miss Parkinson. Sophie ist unheimlich neugierig, wie sie ja gemerkt haben.” „Pansy reicht und es ist nicht schlimm, dass sie gefragt hat, Mrs Nigel.” „Alice ist OK für mich. Wenn wir uns schon hier einnisten, dann sollten wir dabei keine Unterschiede machen.” „Ihr nistet euch nicht ein, sondern seid meine Gäste, Alice.” Sophies Mum seufzte leise. „Schon, Harry. Aber daran muss ich mich erst gewöhnen. Du glaubst gar nicht, was ich im letzten Dreivierteljahr alles erlebt habe, bevor wir in der Winkelgasse gelandet sind. Sophies Äußerung vorhin kommt nicht von ungefähr.” „Wie meinst du das?” „Der Mann meiner Cousine war so nett und hat uns eine Zeit lang aufgenommen.” Hermine zog ihre Stirn kraus. „War deine Cousine nicht damit einverstanden?” Alice schüttelte langsam ihren Kopf. „Wir haben uns immer nur sporadisch gesehen. Das hatte auch seine Gründe. Sie mag nämlich keine Kinder.” „Du dachtest, sie würde dir vielleicht trotzdem helfen?” „Ja, Ginny. Am Anfang ging es auch ganz gut. Ich wusste ja nicht, dass ihr Mann ein Machtwort gesprochen hatte. Nach einer Woche eskalierte es dann. Sophie hatte versehentlich etwas zerschlagen. Darüber gerieten meine Cousine und ich so sehr in Streit, dass er letztendlich einen Rückzieher gemacht hat.” Alice griff nach ihrer Teetasse und trank einen Schluck. „Er hat uns noch ein wenig Geld zugesteckt und ist dann in seinem Arbeitszimmer verschwunden.” Ginny sah sie aufmunternd an. „Also deswegen brauchst du dir bei uns keine Sorgen machen, Alice. Wegen eines kaputten Tellers regt sich hier sicher niemand auf.” „Es war auch eine große Fensterscheibe. Sophie hatte trotz Ermahnung in unserem Zimmer mit einem Ball gespielt.” „Und wenn schon!”, ereiferte sich Hermine. „Das lässt sich mit einigen einfachen Zaubern ja wohl wieder richten.” Alice hob ihre Schultern. „Meine Cousine war da anderer Meinung.”

~o0o~


Luna sah sich verwundert in dem kleinen leeren Zimmer um. „Wo sind wir hier, Großer?” Neville küsste sie sanft und sah sie danach einen Moment lang an. 'Ich liebe dich, so sehr, mein Lunaschatz.' „Wenn du möchtest in unserem neuen Zuhause, mein Engel.” Neville beobachtete, wie sich Lunas Augen weiteten. „Unser Zuhause? Nur für uns?”, flüsterte sie überrascht. „Zumindest dieser Teil des Hauses. Wir stehen hier im späteren Kinderzimmer.” Luna küsste ihn stürmisch. „Da kommt noch mehr?”, fragte sie aufgeregt und mit rosigen Wangen. „Natürlich! Dachtest du dieser Raum hier wäre alles?” „Mehr brauchen wir doch nicht, Großer. Natürlich würde mir dieses Zimmer reichen. Hauptsache du bist bei mir. Mehr brauche ich nicht zum glücklich sein.” Luna schmiegte sich an Neville und hielt sich an ihm fest. Er streichelte ihr zärtlich über den Rücken und küsste ihr Haar. „Ich liebe dich, mein Engel”, flüsterte er sanft. „Willst du jetzt die anderen Zimmer sehen?” Luna nickte und Neville führte sie über den kleinen Flur in die anderen Zimmer. Als Letztes betraten sie das Wohnzimmer. Mitten im sehr schwach beleuchteten Raum schienen Lichtpunkte zu schweben. Neugierig trat Luna näher. Zwei mit winzigen bläulich schimmernden Mondsteinen besetzte Ringe schwebten dort in der Luft und umkreisten einander. „Neville?”, hauchte sie ahnungsvoll. „Ja, Schatz?” „Sind …, sind die für …, für uns?”, stotterte Luna unsicher. „Sind sie, mein Engel.” Jauchzend fiel sie ihm um den Hals. Als Luna sich wieder von ihm gelöst hatte, griff Neville nach einem der Ringe und schob ihn vorsichtig auf Lunas Ringfinger der linken Hand. „Mit diesem Ring ist ein Versprechen verbunden, meine Kleine. Ich werde dich immer lieben und wir werden wie du es dir wünscht an Halloween heiraten, Luna.”

Luna schluckte den Klos in ihrer Kehle herunter. Mit zitternden Fingern griff sie nach dem anderen Ring und steckte ihn Neville an den linken Ringfinger. „Auch ich werde dich immer lieben, Großer. Egal, was das Leben uns bringt. Ich werde an deiner Seite sein, Neville.” Sie küssten sich innig, bis sich jemand hinter ihnen räusperte. Neville löste sich lächelnd von Luna. „Hallo, Oma.” „Na? Gefällt Luna deine Idee?” „Sie dachte, wir würden nur im Kinderzimmer wohnen.” Neville stellte sich hinter Luna und nahm sie in den Arm. „Wie hat sie reagiert?” Mrs Longbottom sah ihn abwartend an. „Genau so, wie ich es von ihr gedacht hatte. Es wäre ihr egal, solang ich bei ihr bin.” Nevilles Oma lächelte strahlend. „Das ist schön zu hören, Luna.” Sie ging auf die beiden zu und Luna löste sich von Neville. Seine Oma zog sie in eine kurze aber feste Umarmung. „Ich wünsche euch beiden auf jeden Fall alles erdenklich Gute.” Überrascht sah Luna sie an. „Aber ich dachte …” Mrs Longbottom verzog verlegen ihr Gesicht. „Das war ziemlich dumm und egoistisch von mir, Luna.” „Egoistisch?” „Ich hatte Angst, du würdest mir Neville wegnehmen. Ich wollte einfach nicht allein sein. Darum war ich so abweisend zu dir.” „Aber das ist doch Blödsinn! Das würde ich nie tun. Sie werden immer Nevilles Oma sein, Mrs Longbottom.” Luna sah Nevilles Großmutter ernst an. „Bitte glauben sie mir. Ich weiß sehr genau, wie es ist allein zu sein. Auch ich möchte das nie wieder spüren müssen, Mrs Longbottom.” „Bitte sag doch Augusta zu mir oder vielleicht auch Oma, so wie Neville?”, fragte die alte Dame vorsichtig. Luna nickte breit lächelnd. „Oma fände ich schön. Ich hatte ja nie eine.” Neville kam zu ihnen und legte seine Arme um beide. „Also bist du wirklich damit einverstanden, wenn wir hier bei Oma wohnen? Was wird mit deinem Dad?” „Ja, Großer, bin ich und Dad ist doch eh viel unterwegs.” Luna sah sich nachdenklich um.

„Warum sind die Räume eigentlich so kahl? So können die aber nicht bleiben.” „Werden sie auch nicht, Luna. Mein Enkel möchte die Einrichtung mit dir gemeinsam vornehmen. Er hat gedacht, dass wenn er dich schon damit überfällt, du wenigstens dabei mitbestimmen solltest.” „Da haben wir aber gut zu tun in nächster Zeit.” „Wir könnten ja Harry, Ginny und Hermine bitten, uns zu helfen”, schlug Neville vor. Luna legte einen Finger an ihre Lippen und dachte einen Moment nach. „Nein, Großer. Wir werden das schon schaffen. Die drei würden uns sicher gern helfen, aber ich möchte es ohne ihre Hilfe tun.” Neville nickte zustimmend. „Wenn du uns das zutraust, gern, mein Schatz.” Neville küsste sie sanft. Danach gingen sie nach unten, um gemeinsam einen Tee zu trinken. Augusta setzte sich in ihren Sessel im Wohnzimmer und Neville bereitete mit Luna in der Küche den Tee zu. „Verrätst du mir, warum du dir nicht helfen lassen willst, Kleine? Harry wird davon sicher nicht begeistert sein.” Verlegen sah Luna zu Neville. „Hast du mit ihm schon wegen der Hochzeit gesprochen?”, lenkte sie ab. „Habe ich Süße.” Er goss das heiße Wasser in die Teekanne. „Harry wird mein Trauzeuge.” Ihre Augen leuchteten auf. „Er hat nichts dagegen, wenn wir an Halloween im Schloss heiraten?” Neville erzählte ihr kurz, wie Harry auf seine Frage reagiert hatte. „Na toll! Und ich dachte, es würde ihn überraschen. Dabei kommt er von selbst drauf.” Luna machte einen Schmollmund. „Tja! Er kennt dich halt ganz gut”, grinste Neville. „Aber lange nicht so gut wie du!” Nevilles Grinsen wurde dreckig. „Ach nein?” „Nein!” Luna schnappte sich das Tablett und trug es ins Wohnzimmer. Neville folgte ihr und verteilte den Tee.

„Warum grinst du so?”, hakte seine Oma nach. Er setzte sich neben Luna auf die Couch. „Och nichts. Luna schmollt, weil unsere Hochzeitspläne von Harry durchschaut wurden, bevor ich überhaupt Andeutungen machen konnte.” Augusta lachte leise. „Wenn er auch nur ein klein wenig so ist, wie sein Vater es war, dann wundert mich das nicht. James Potter hatte eine Gabe. Er hat sich zehn Minuten mit jemandem unterhalten und wusste danach genau, wie sein Gegenüber so tickt.” Neville und Luna sahen sie interessiert an. „Er hatte ein Gespür für die Stärken und Schwächen eines Menschen, müsst ihr wissen.” Nevilles Oma trank einen Schluck Tee. „Deinem Dad hat er immer gesagt, wie gut er zum Auror taugen würde. Leider hatte er recht damit. Dein Vater ging in seinem Beruf auf, obwohl er früher ebenso schusselig und tollpatschig war, wie du es gewesen bist.” „Aber Oma!”, beschwerte sich Neville. „Was denn?”, fuhr Augusta lächelnd fort. „Luna kennt dich lang genug. Die weiß das sicher schon.” Luna nickte beifällig und grinste breit. „Jedenfalls war das einer der Gründe, warum James Potter so überaus beliebt war. Er wusste einfach, wie er die Menschen von sich einnehmen konnte.” „Warum war Professor Snape dann so sauer auf ihn?” „Zum einen, weil sie sich nicht ausstehen konnten. James war sehr daran gelegen, euren ehemaligen Professor für Zaubertränke bei jeder sich bietenden Gelegenheit zum Trottel zu machen. Er wusste leider nur zu gut, wie er Severus Snape demütigen konnte, um danach als genialer Scherzbold gefeiert zu werden. James Potter hatte Narrenfreiheit, wenn es um Severus Snape ging, da die meisten Schüler ihn sowieso nicht mochten und als ewigen Sonderling mieden.” Sie trank noch einen Schluck Tee.

„Bei allen, außer Lily Evans. Dieses Mädchen schien absolut resistent gegen James Gabe zu sein. Sie stand Severus bei, so gut sie nur konnte. Immerhin kannten sich die Zwei ja von klein auf. Damit komme ich zum zweiten Grund für die Kluft zwischen Severus und James. Lily war zwar mit Severus befreundet, aber nicht in seinem Haus. James Drang sie von sich zu überzeugen wurde dadurch, dass sie ihn mehr oder weniger links liegen ließ, und der Tatsache, dass sie als Gryffindor mit einem Slytherin befreundet war, nur noch angestachelt. Eines Tages kam es zwischen Severus und Lily zu einem Streit.” Augusta überlegte einen kleinen Moment. „Ich kann mich leider nicht mehr daran erinnern, worum es genau ging. Jedenfalls hat Severus Lily in der Hitze des Wortgefechts wohl als Schlammblut bezeichnet. Das war der Moment des Bruchs zwischen den Beiden. Lily zog sich von ihm zurück und nach einer Weile kam es dann, dass sie James die Aufmerksamkeit schenkte, die er sich von ihr erhofft hatte.” Sie trank ihre Tasse leer und lehnte sich in ihrem Sessel gemütlich zurück. „Den Rest kennt ihr ja. James und Lily verliebten sich ineinander und wurden nach einigem Hin und Her ein Paar.” „Woher weißt du das alles?”, wollte Luna wissen. „Frank hat mir viel über seinen Freund James erzählt. Sie waren zwar nicht die besten Freunde aber immerhin Hausgenossen im selben Jahrgang. Außerdem hat James, Frank ein paar Mal aus der Patsche geholfen, genau wie sein Sohn Harry meinem Enkel.” Sie sah liebevoll zu Neville, der bei ihren Worten verlegen drein sah. „Wo wir gerade von Frank sprechen: Wirst du deinen Eltern erzählen, dass du eine Freundin hast und heiraten willst?” „Dass ich eine Freundin habe, wissen sie schon. Ich habe sie gemeinsam mit Luna besucht.” Seine Oma nickte anerkennend. „Sehr schön!” Sie stand auf. „Luna? Könntest du mir ein wenig in der Küche helfen? Dann können wir gemeinsam essen, wenn ihr wollt. Schlafen werdet ihr in der nächsten Zeit wohl noch bei Harry?” Luna nickte und folgte nach einem Kuss für Neville seiner Oma in die Küche.

~o0o~


„Nu erzähl schon Mike! Wie war dein Abend mit Emily?” „Geht dich überhaupt nichts an!” „So schlecht?”, feixte der jüngere Auror über die abweisende Reaktion seines Kollegen. „Nein! Wir haben uns gut unterhalten.” „Und?” „Was und?” „Mr Croaker?” Marc sah in Richtung des Zimmers, in dem sich Narzissa Malfoy gerade aufhielt. „Ja, Ma' am?” „Würden sie bitte zu mir kommen? Ich hätte eine Frage an sie.” „Einen kleinen Moment bitte!” Er wandte sich an Mike. „Du bist noch nicht raus aus der Sache. Ich will mehr wissen.” Langsam ging er zu Narzissa und ließ einen miesepetrig schauenden Mike bei der Tür zurück. „Was ist denn, Mrs Malfoy?” „Bleibt es dabei, dass sie und ihr Kollege am Freitagabend hier sind?” „Ja, bleibt es. Warum?” „Ich würde es begrüßen, wenn sie beide an diesem Abend nicht in Uniform erscheinen und Mr Potter und mir beim Essen Gesellschaft leisten würden.” „Das lässt sich sicher einrichten, Ma' am.” Sie reichte ihm zwei Umschläge und eine Liste. „Was ist das?” „Die Einladungen für sie und ihren Kollegen. Die Gästeliste übergeben sie bitte Mr Shacklebolt.” Marc überflog die Liste. „Mit Partnerin?”, tat er überrascht. „Man kann ja das Angenehme mit dem nützlichen verbinden. Außerdem würde ich gern die junge Dame kennenlernen, der sie meine Spange vermacht haben.” Marc nickte zustimmend und sah auf das Ende der Liste. „Acht Gäste?” „Meine Schwester, mein Neffe, sie, ihr Kollege und Mr Potter jeweils mit Partner.” „Dann sind es aber neun, Ma' am.” „Wie kann das sein?” „Mr Potter wird sicherlich nicht nur eine seiner Damen mitbringen wollen.” Narzissa entgleisten die Gesichtszüge. „Er hat mehrere?”, rief sie entgeistert. „Er, Miss Granger und Miss Weasley leben ganz offiziell unter einem Dach.” „Hoffentlich übernimmt er sich da nicht!”, höhnte das Porträt Lucius Malfoys vernehmlich. Narzissa ignorierte es und dankte Marc für die Information immerhin hatte er sie damit vor einem peinlichen Fehler bewahrt. Als der Auror aus dem Zimmer gegangen war, wandte sie sich dem Bild ihres Mannes zu. „Du sei bloß still!” Sie trat mit finsterem Blick noch einen Schritt näher. „Wehe, du versaust mir das durch deine große Klappe! Wir brauchen schließlich Potters Geld, um wenigstens für Draco etwas ausrichten zu können.”

Marc war inzwischen wieder bei seinem Kollegen angelangt. „Was ist das?”, fragte Mike brummig, als Marc ihm die Einladung hinhielt. „Die ist für dich. Am Freitagabend in Gala und mit Begleitung.” „Sie will es also durchziehen?” „Verrat mir lieber, ob du deine Kleine fragst, ob sie mitkommt.” „Sie ist nicht meine Kleine! Und nur zu deiner Information: Ihr Name ist Emily.” „Niedlich! Passt gut zu ihr.” Mike nickte leicht, unterbrach sich aber, als er Marcs dreckiges Grinsen bemerkte. „Na? Hat's dich alten Brummbären doch erwischt?” „Quatsch! Außerdem ist sie mit ihren zwanzig Lenzen doch wohl ein wenig zu jung für mich.” „Weißt du also schon, wie alt sie ist?” Mike starrte wieder ausdruckslos in Richtung der Eingangshalle und ignorierte Marc. 'Ob ich sie vielleicht doch frage?' Innerlich schüttelte er seinen Kopf. 'Sie wird wohl eh nicht wollen.' Marc stupste ihn an. „Wird Zeit für die Ablösung, Mike!” Marc holte die geänderte Liste von Mrs Malfoy und verabschiedete sich von ihr. „Wir sehen uns dann am Freitag!” Sie nickte ihm lächelnd zu und die beiden Auroren verließen das Manor. Draußen trafen sie pünktlich auf Frank und Cho. „Und? Alles OK?” „Bestens, Frank”, antwortete Marc auf die Frage. „Sie hat mir die Gästeliste für Freitag und unsere Einladungen gegeben. Gilt übrigens auch für den Anhang.” „Gut!” „Wann wirst du Eve die Spange denn nun geben?”, hakte Cho nach. „Heute Abend. Wir wollen gemütlich essen gehen.” Frank sah zu Mike. „Und? Wirst du Emily am Freitag mitnehmen?” „Fang du nicht auch noch an!” „Ich mein ja nur”, grinste Frank. „Wo sie doch so darauf brennt, Harry mal kennenzulernen.” „Wäre doch eine super Gelegenheit”, pflichtete Cho ihm ebenfalls grinsend bei.

„Ach lasst mich doch einfach alle in Ruhe!” Mike disapparierte geräuschvoll. Die anderen Drei feixten sich eins. „Woher wisst ihr zwei denn von Emily? Ich habe nämlich ausnahmsweise meine große Klappe gehalten.” „Das hat die junge Dame schön selbst erledigt. Sie kam heute Mittag zu uns in den Aufenthaltsraum und war ganz geknickt, dass Mike nicht da war. Sie meinte, sie wolle ihm für den netten Abend danken, bevor sie ihren Dienst antritt”, erklärte Cho ihm. „Na, das Dankeschön hätte ich aber zu gern gesehen.” „Viel interessanter wäre Mikes Reaktion darauf gewesen”, erwiderte Frank. Marc verschwand ins Ministerium. Cho und Frank nahmen ihren Dienst im Manor auf. Mike war gerade richtig gelandet, als er auch schon gerufen wurde. „Mike! Hey, Mike. Kommst du bitte mal zu mir?” Einige der anwesenden Zauberer und Hexen sahen überrascht zu Emily herüber, die wild gestikulierend hinter ihrem Schalter saß. Einige sahen sogar besorgt drein, da nicht ersichtlich war, warum die bei der Überprüfung der Zauberstäbe eingesetzte Hexe so vehement nach dem Auror rief. Immerhin unterlagen die ja nicht der Kontrollpflicht. Mike ging direkt zu ihr. „He! Mach doch nicht so einen Aufstand, Emily. Die Leute hier bekommen schon langsam Panik.” Die junge Frau mit den dunkelblonden langen Haaren lief rosa an. „Sorry, aber ich wollte dich unbedingt etwas Fragen.” Mike setzte sich auf die Tischkante ihres Schalters. „Was gibt es denn so Dringendes?”, fragte er lächelnd. „Der Abend gestern hat mir gut gefallen, weißt du? Da dachte ich, wir könnten doch vielleicht …” Sie schnaufte kurz durch. „Hast du Freitagabend Dienst?”, wollte sie leise wissen. „Habe ich. Warum fragst du?” Enttäuschung machte sich auf Emilys Gesicht breit. „Ach, nur so.” Verlegen sah sie auf ihre Fingerkuppen. „Nu komm schon! Spuck es einfach aus. Warum hast du gefragt?” „Naja, ich dachte halt, wir könnten das noch mal machen. Ich meine ausgehen und reden.”

„Können wir gern tun und wenn du nichts gegen etwas Gesellschaft hast sogar am Freitag.” „Ich dachte du hast Dienst?” „Mrs Malfoy hat Gäste eingeladen. Marc und ich sollen am Abendessen teilnehmen. Damit es halt nicht so nach Überwachung aussieht, möchte sie, dass wir in Abendgarderobe und mit Begleitung erscheinen. Hast du lust?” Emily starrte Mike wie vom Donner gerührt an. „Du möchtest, dass ich dich begleite?” Sie wurde vollends rot. „Warum denn nicht? Könnte sicher ganz nett werden.” Mike sah sie aufmunternd an. „Und? Was sagst du?” „Ja …, ja klar! Gern sogar. Wann sollt ihr denn da sein?”, plapperte sie freudig drauf los. Mike zog seine Einladung zurate. „Hier steht Freitagabend acht Uhr.” „Wie lange hast du die Einladung denn schon?” „Gerade vorhin bekommen.” Sie lächelte hintergründig. „Holst du mich dann kurz vorher hier ab?” „Mache ich.” Mike stellte sich wieder vor den Tisch. „Da kommt deine Ablösung. Ich wünsche dir einen schönen Feierabend, Emily.” „Danke, Mike! Ich dir auch.” Der Auror winkte kurz und ging, um sich umzuziehen. Im Aufenthaltsraum traf er auf Marc. „Und? Kommt sie mit?” Mike nickte nur. „Hast wirklich du sie gefragt?” Mike wechselte seinen Umhang. „Naja, so halbwegs. Sie wollte wissen, ob ich am Freitagabend Dienst hätte. Als ich ja sagte und sie komisch geguckt hat, hab ich sie halt gefragt.” „Na, da hat dir Fortuna aber ordentlich zugelächelt.” Verdutzt sah Mike zu Marc. „Wie meinst du das?” „Hör mal. Wir kennen uns jetzt, seit ich hier meine Ausbildung begonnen habe.” „Stimmt! Du warst von Anfang an eigentlich ein hoffnungsloser Fall.” „Danke! Das weiß ich selbst, Mike. Aber trotzdem hast du mir immer geholfen.” Der ältere Auror hob seine Schultern. „In jedem steckt was Gutes. Obwohl man bei dir lange suchen muss.” „Könnten wir vielleicht wieder von dir reden?”, forderte Marc. „Was gibt es da zu reden?” „Du hättest sie nicht einfach gefragt, ob sie dich begleitet, oder?” Mike überlegte einen Moment. „Ich glaube nicht.” „Na siehst du. Weißt du jetzt, was ich meine?”

~o0o~


Harry hielt das Pergament mit der Einladung in seiner Hand, dass Tammy ihm gerade gebracht hatte. Ginny und Hermine, die ihre Köpfe auf seinen Schoß und ihre Beine auf das Sofa gelegt hatten, stupsten grinsend von unten gegen das Blatt. „Und?” „Wann sollen wir da sein?” Harry seufzte lächelnd. „Ihr seid eindeutig zu viel zusammen. Ihr benehmt euch langsam schon wie Fred und George.” „Tun wir …” „… gar nicht” Die Mädchen, fingen an zu kichern. 'Alberne Gänse!', dachte Harry amüsiert. Grinsend gab er Ginny das Pergament. Er lehnte sich zurück und beobachtete Sophie, die nach dem Essen in den Armen ihrer Mutter eingeschlafen war. Das kleine Mädchen lächelte leicht im Schlaf und kuschelte sich an seine Mum. Alice gähnte verhalten und sah den Zwillingen dabei zu, wie sie vor dem Kamin auf ihrer Decke lagen und lasen. „Ich glaube, für uns wird es langsam Zeit, ins Bett zu gehen”, meinte sie leise. Harry nickte langsam. „Nicolas, Laura? Wie ist es mit euch?” „Och nö, Harry. Das Buch ist grad so spannend.” „Außerdem ist Luna noch nicht wieder da, Dad.” „Was hat denn Luna damit zu tun, Laura?”, wollte Hermine verwundert wissen. „Na, Neville hat doch eine Überraschung für sie. Ich möchte wissen, wie sie ihr gefallen hat.” „Ihr wisst aber schon, dass es schon fast zehn ist?” Die Zwillinge nickten grinsend. „Ja, Mommy Hermine.” Alice sah verwundert zu Hermine, die kopfschüttelnd zu Harry aufsah. „Schau nicht mich an, Mine. Sag es ihnen selbst.” Hermine stand auf und hielt den Zwillingen auffordernd ihre Hände hin. „Na los ihr zwei! Es ist spät genug für euch.” Nicolas und Laura erhoben sich seufzend. „Schon gut! Wir gehen ja schon”, nölte Nicolas. Laura kam zu Harry. „Schlaf gut, Dad” „Werde ich ganz bestimmt. Du auch, Süße.” Ginny und er bekamen einen Bussi von ihr. Nicolas winkte ihnen zu. „Gute Nacht ihr beiden.” „Nacht, Großer!”, verabschiedete Ginny ihn und sie winkten zurück. Beide gingen folgsam mit Hermine nach oben.

Ginny setzte sich auf, um einen Schluck zu trinken. Alice sah noch immer kopfschüttelnd zur Tür, durch die, die drei gerade gegangen waren. Sie sah langsam zum Tisch zurück. „Wie habt ihr das geschafft?”, fragte sie leise. „Was meinst du?” „Ihr drei, Nicolas und Laura. Ihr geht miteinander um, wie in einer echten Familie, Harry.” „Weil wir eine geworden sind, Alice”, erklärte Ginny ihr. „Aber wie?” „Offenheit, Ehrlichkeit ein wenig Mut aufeinander zu, zu gehen und jede Menge Vertrauen”, erklärte Harry ihr. „Sowohl von den Kindern als auch von uns, Alice.” Die blonde Hexe nickte langsam. „Das klingt so einfach, wenn du das sagst, Ginny.” Harry lachte leise. „Einfach war das sicher nicht. Laura hat mir zum Beispiel viel schneller vertraut, als ihr Bruder. Selbst dann noch, als ich ihnen die Wahrheit über den Tod ihrer Eltern erzählt habe.” „Warum hast du das gemacht?” Harry überlegte einen Moment. „Weil ich selbst über die Umstände des Todes meiner Eltern elf lange Jahre belogen worden bin, Alice. Mein Onkel und meine Tante haben immer gesagt, dass ich meine Eltern durch einen Unfall verloren habe, an dem mein Vater die Schuld trug. Als ich dann erfuhr, wie es wirklich war, war das ein Schock für mich. Ich erfuhr nämlich, dass nicht mein Vater am Tod meiner Mutter schuld war, sondern dass beide von einem Anderen ermordet wurden.” Ginny kuschelte sich fest an Harry. Sie spürte, dass ihn diese Erinnerung noch immer sehr bewegte. Er schenkte ihr ein Lächeln und küsste sie sanft. „So ähnlich verhielt es sich auch mit Nicolas und Laura. Ihnen wurde gesagt, sie hätten ihre Eltern bei einem Laborunfall während der Suche nach einem neuen Trank verloren. Anfangs hatte ich ihnen nur gesagt, was ihre Eltern gesucht hatten und wofür. Als Laura dann aber die Schuld an der Sache sich selbst geben wollte, konnte ich nicht anders. Ich habe ihr die Wahrheit gesagt, damit sie damit abschließen kann, Alice. Denn Nicolas und Laura tragen keine Schuld an dem, was geschehen ist. Ganz im Gegenteil sogar.”

„Woran denn?”, fragte Hermine vorsichtig, als sie wieder in den Salon kam. „Dass die Beiden ihre Eltern verloren haben, Mine”, erklärte Ginny ihr. Hermine setzte sich dicht neben Harry und gab ihm einen Kuss. „Wie seid ihr nur auf dieses schreckliche Thema gekommen?” „Ich wollte wissen, wie es kommt, dass ihr miteinander umgeht, als wärt ihr eine richtige Familie, Hermine.” „Das ist Harrys Schuld! Er hat uns gar keine andere Wahl gelassen.” Hermine grinste bis an die Ohren über die empörten Blicke der beiden Anderen. Alice lachte leise. „Ich sehe schon. Ihr drei versteht euch prächtig.” Sie stand vorsichtig auf, um Sophie nicht zu wecken. „Gute Nacht ihr drei. Ich lasse euch das dann mal ausdiskutieren.” Sie wünschten Alice eine gute Nacht und sahen ihr nach, als sie mit Sophie auf dem Arm aus dem Salon ging. Kaum war sie in der Halle, fielen die Mädchen über Harry her. Kichernd küssten und kitzelten sie ihn abwechselnd. Harry lachte aus vollem Hals. „Lasst gut sein! Es geht ja schon wieder.” Grinsend zog er die Mädchen in seine Arme und schickte seine Hände unter ihren Shirts auf Wanderschaft. „Ihr beide seid schlimm, wisst ihr das eigentlich?” Leise schnurrend kuschelten sie sich an ihn heran. „Wir mögen es halt nicht …” „…, wenn du traurig bist”, ergänzte Hermine Ginnys Satz, da Harry sie durch einen zärtlichen Kuss unterbrochen hatte. „Aber wir wissen ja, wie wir dich ganz schnell auf andere Gedanken bringen.” Die Mädchen schoben nun ihrerseits eine Hand unter Harrys T-Shirt und streichelten ihn sanft. „Dass mir das aber nicht schlimmer wird!” „Halt die Klappe, Pansy!”, forderte Harry grinsend. Pansy Parkinson stieg aus dem Kamin und setzte sich verlegen schauend in einen der Sessel. „Erzähl uns lieber, wie der Abend bei deinen Großeltern war.”

Pansy nahm sich etwas Saft und setzte sich gemütlich zurecht. „Wie soll es schon gewesen sein? Viel geredet, viel geweint und jede Menge Entschuldigungen, Hermine.” „Du glaubst ihnen nicht?” „Doch, Ginny. Martha und John meinen es wohl wirklich ernst. Aber siebzehn Jahre lassen sich eben nicht in ein paar Stunden nachholen.” „Du vertraust ihnen und magst sie aber?” „Sicher Harry, aber ich brauche einfach ein wenig länger, als bei dir”, murmelte sie abwesend. In Gedanken war sie nämlich noch bei ihren Großeltern. 'Scheiße! Das habe ich eben nicht laut gesagt, oder?' Ihr Blick blieb auf den grinsenden Gesichtern der Drei hängen. 'Nein! Das darf nicht wahr sein.' Pansy spürte, wie eine glühende Hitze ihre Wangen ergriff. 'Merlin, wie peinlich.' „Grinst doch bitte nicht so”, bettelte sie. „Das war nicht so gemeint.” „Sondern?”, hakte Ginny nach. „Schon gut, Pansy. Ich glaube, wir wissen, was du meinst.” Sie sah dankbar zu Hermine und ihre Wangen wurden wieder kühler. „Warum seid ihr eigentlich noch hier unten?” „Mine und ich dachten uns, wir verführen Harry mal hier unten vor dem Kamin. Geplant war das ja eigentlich für unseren allerersten gemeinsamen Abend hier mit ihm, aber dazu ist es ja leider nicht gekommen.” Ginny grinste frech, da nun Hermines Wangen rot anliefen. „Klappe zu, Ginny!”, zischte sie leise. „Lass sie doch. Klingt jedenfalls interessanter als meine Geschichte”, meinte Pansy grinsend. Harry schüttelte lächelnd seinen Kopf, da Pansy ziemlich interessiert drein sah. „Wir warten auf Neville und Luna.” „Sind sie noch nicht wieder zurück?” Hermine verneinte leise. „Meint ihr denn, sie kommen wieder her?” „Ich glaube schon”, erwiderte Harry. Just in diesem Moment verfärbten sich die Flammen des Kamins und eine strahlende Luna trat daraus hervor.

Ohne Umschweife trat sie hinter das Sofa und nahm Harry von hinten fest in den Arm. Neville, der direkt nach ihr aus den Flammen stieg schüttelte lächelnd seinen Kopf. „Keine drei Sekunden und du hängst einem Andern am Hals, Luna. Das ist ja schlimm mit dir.” „Halt die Klappe!”, erwiderte sie grinsend und gab Harry einen Bussi auf die Wange. „Vielen Dank!”, flüsterte sie ihm zu und hielt ihre Hand so, dass er den Ring einfach sehen musste. „Gern! Hübscher Ring übrigens.” „Ja nicht? Der ist von Neville zur Verlobung”, plapperte sie drauf los, während nun auch Ginny und Hermine den Ring in Augenschein nahmen. „Es war so romantisch. Unsere Ringe schwebten mitten im dunklen Wohnzimmer, als wir hereingekommen sind und schimmerten ganz toll. Vorher waren wir noch in den anderen Zimmern. Ich Dummerle habe wirklich erst gedacht, wir würden in einem einfachen kleinen Zimmer wohnen, bis Neville mir erklärt hat, dass das Zimmer nur das Kinderzimmer wäre.” Luna war völlig aus dem Häuschen. Sie klammerte sich immer weiter an Harry und erzählte von ihrem weiteren Abend. „Und dann haben wir mit Oma zusammen gegessen. Sie hat echt geglaubt, ich würde ihr ihren Enkel wegnehmen. Kannst du dir das vorstellen? Darum war sie so komisch zu mir. Wir haben gemeinsam gekocht und sie hat uns Sachen von Nevilles Dad erzählt. Wusstest du, dass dein Dad ihn dazu gebracht hat, Auror zu werden? Sie waren ebenso befreundet wie Neville und du.” Luna geriet aus der Puste und holte tief Luft. Harry sah lächelnd zu ihr auf. „Nun beruhige dich erst mal, Süße. Dann setzt du dich zu deinem Verlobten in den Sessel und danach erzählt ihr uns gemeinsam, wie der Abend so gewesen ist und was ihr jetzt geplant habt. Ich bekomme nämlich langsam keine Luft mehr.” Harry grinste schelmisch und Luna lief rosa an, als sie zu Neville sah, der ebenso grinsend in seinem Sessel saß und abwartend zu seiner Kleinen herüber sah. Luna löste sich langsam von Harry und setzte sich verlegen schauend zu Neville auf den Schoß. „Sorry, Großer. Aber es war doch alles so aufregend und schön.”

„Habe ich irgendwas gesagt, dass es mich stört?” Luna schüttelte ihren Kopf und legte ihn dann an Nevilles Brust. „Ich hab dich lieb, Großer”, flüsterte sie ihm zu. „Weiß ich doch, Kleine.” Sie sahen sich einen Moment an und Neville begann zu erzählen, was geschehen war. „In der Küche hat Oma mir dann beim Kochen ein paar Fragen gestellt”, fuhr Luna fort. „Davon weiß ich ja noch gar nichts”, stellte Neville überrascht fest. „Was wollte sie denn wissen, Süße?”, hakte Ginny nach. „Das Übliche halt.” Luna grinste anzüglich, was ihre Worte Lügen strafte. „Das heißt?” „Oh ganz einfach, Großer. Ob ich die Schule beende, wie wir uns kennengelernt haben, ob wir schon miteinander geschlafen haben und wie oft, was ich später machen will.” Neville wurde bleich und die Anderen lachten verhalten. Luna hatte ihre Aufzählung herunter geleiert, als würde sie in Geschichte der Zauberei Jahresdaten aufsagen. „Du hast ihr das …, dass doch nicht wirklich ehrlich beantwortet”, stotterte er peinlich berührt. „Soll ich unsere Oma etwa anlügen? Was glaubst du denn von mir? Ich bin doch froh, dass wir endlich vernünftig miteinander klarkommen.” „Aber …, aber doch nicht über unser Liebesleben, Lunaschatz.” „Warum denn nicht? Du brauchst dich sicher nicht zu verstecken.” „Meine Oma ist weit über siebzig! Ich finde es nicht witzig, dass sie so was von mir weiß.” „Oh! Sie fand es äußerst interessant und war glaub ich auch ein wenig stolz auf ihren kleinen Nevilleschatz.” Nun war es mit der Beherrschung der anderen Mädchen vollends vorbei. Nevilles gequälter Gesichtsausdruck ließ alle bis auf Luna und Harry laut losprusten. Harry sah mitleidig zu Neville, der sich seinem Gesicht nach am Liebsten in Luft aufgelöst hätte. „Was gackert ihr denn so? Merlin, seid ihr albern!”, motzte Luna. „Bitte nicht böse sein, ihr zwei”, giggelte Ginny. „Mann, Luna! Da hast du Neville aber ein schönes Ei ins Nest gelegt”, kicherte Pansy. „Ich würde mir eher die Lippen zusammen hexen, als meinen Eltern oder sonst wem auch nur ein Wort davon zu erzählen, was zwischen Ginny, Harry und mir so abläuft”, lachte Hermine.

„Blöde Hühner!”, schmollte Luna und sah zu Harry. „Und warum sagst du nichts dazu?” „Ich? Ich halte schön meine Klappe. Ich würde nämlich nie wieder ein Wort mit dem- oder derjenigen wechseln können, ohne dabei rot anzulaufen.” „Aber wieso? Da ist doch nichts dabei.” „Würdest du genau so reden, wenn Neville mit deinem Dad darüber gesprochen hätte?” Luna überlegte ein wenig. „Natürlich! Immerhin gehört das dazu wie alles andere auch. Ich fände es nicht gut, wenn Neville nicht die Wahrheit sagen würde. Da muss ich ja glauben er schämt sich dafür, mit mir zu schlafen. Kein schöner Gedanke für mich.” Die anderen Mädchen wurden abrupt still und kamen ins Grübeln. Auch Harry dachte über ihre Worte nach. „Wenn du das so für dich siehst, dann muss ich dir recht geben, Luna. Das zwischen euch bestehende Vertrauen, das dazugehört, wenn ihr miteinander schlaft, sollte man nicht unterschlagen, wenn die Frage nach dem ob direkt gestellt wird. Andererseits sollte auch nicht zu sehr ins Detail gegangen werden. Immerhin vertraut ihr ja wohl beide darauf, dass gewisse Dinge unter euch bleiben. Das Wie und das wie Oft, gehören für Neville und mich eindeutig dazu, Luna.” Diese lief rosa an. „Über das wie habe ich auch kein Wort verloren.” Entschuldigend sah sie zu Neville. „Tut mir riesig leid, mein Großer. Da bin ich dann wohl wirklich zu weit gegangen.” Neville sah sie nachdenklich an und nahm Luna fest in den Arm. „Wir sollten uns wohl mal gemeinsam Gedanken machen, wie wir mit solchen Fragen und Themen umgehen wollen oder mögen, meine kleine Luna. Ich vergesse eben immer mal wieder, dass du manche Dinge anders siehst, als ich.” Neville küsste sie sanft. „Aber dafür liebe ich dich, mein Engel.” „Ich dich auch, Großer.” Die Anderen beobachteten lächelnd Neville und Luna, die sich verliebt in die Augen sahen. Ginny und Hermine kuschelten sich an Harry. Pansy hatte sich eines der Kissen geschnappt und drückte es leise seufzend an sich.

Ihre Gedanken wanderten zum gestrigen Morgen zurück, als sie voller Panik an Harrys Seite hochgeschreckt war. An den Moment, als er sie nach ihrem Erstickungsanfall beruhigend und fürsorglich schauend in den Armen gehalten hatte. Mit versonnenem Blick starrte sie in die züngelnden Flammen des Kamins, während Hermine, Harry und Ginny sich mit Luna und Neville über ihre weiteren Pläne unterhielten. Wie Neville schon vermutet hatte, war Harry nicht sehr begeistert von Lunas Ansinnen, sich nicht von ihm und den Mädchen helfen zu lassen. Ginny sprang Luna bei. „Ach komm schon, Harry. Hör auf zu schmollen. Wenn Luna es allein versuchen möchte, dann lass sie doch einfach.” „Gin und ich haben dein Schlafzimmer ja auch prima hin bekommen, Hase. Oder etwa nicht?” Harry seufzte leise. „Ja, Mine! Ihr hattet aber Hilfe von Kreacher”, startete er einen letzten Versuch. „Wir hatten es aber auch eilig. Immerhin war die Zeit ziemlich begrenzt.” „Schließlich hättest du jederzeit wieder von Andromeda und Teddy zurück sein können”, bekräftigte Ginny Hermines Worte. „Es ist ja nicht so, dass ich es ihnen nicht zutraue, meine beiden Schönen.” Harry zog seine Mädels fester zu sich heran und küsste sie zärtlich. „Ich möchte ihnen einfach nur helfen.” „Freut mich doch auch, Harry. Aber ich will es nun mal mit Neville allein machen.” „Na gut”, gab er nach. „Aber sobald ihr Schwierigkeiten habt, meldet ihr euch bitte, Neville. Und nicht wie beim letzten Mal erst dann, wenn es schon fast zu spät ist, Luna!” Die lief unter Harrys strengem Blick rosa an. Sie nickte stumm und kuschelte sich an Neville. Der grinste verschlagen. 'Den Blick von ihm muss ich mir merken und vor dem Spiegel üben.' „Warum grinst du so?”, wollte sie leise wissen. „Weil dich Harrys Blick so eingeschüchtert hat, meine Kleine. Obwohl du ja inzwischen weißt, wie er zu dir steht.” Luna seufzte leise.

„Ich bin müde, Großer. Was hältst du von einer Mütze voll Schlaf?” Neville sah sie irritiert an, sagte aber nichts. Luna stand langsam auf und reckte sich. Lächelnd hielt sie Neville ihre Hand hin und sah zu den Anderen. „Schlaft gut, Leute.” Ginny und Hermine spitzten ihre Lippen und zwinkerten ihr zu. „Werden wir ganz bestimmt!” Grinsend winkten sie ihr zu. Harry legte seine Arme um seine Mädchen und wünschte ebenfalls eine gute Nacht. Pansy schreckte hoch. „Wartet ihr zwei. Ich komme mit nach oben.” Sie ging gemeinsam mit den anderen beiden aus dem Salon. Auf dem Treppenabsatz im ersten Stock wünschte sie ihnen eine gute Nacht und verschwand schnell in ihrem Zimmer. Luna und Neville gingen in Lunas Zimmer, zogen sich aus und kuschelten sich unter der Decke aneinander. „Kleine?” „Ja?” „Gibst du mir noch eine Antwort?”, fragte er sanft. Luna seufzte leise. „Etwas hat ihn verändert, Großer. Ich weiß nicht was es ist, aber irgendwas ist anders mit Harry, seit er mit Ginny wieder zurück ist.” „Das macht dir solche Angst, Kleine?” „Angst nicht, Großer. Fürchten brauche ich mich bestimmt nicht vor ihm. Aber was ich von ihm spüre und in seinen Augen erkenne, flößt mir großen Respekt vor ihm ein. Er strahlt ein solches Selbstbewusstsein aus, dass mir ganz anders wird.” Luna gab Neville einen Kuss und sortierte ihre Gedanken. „Etwas ist in seinen Augen, Neville. Er hat mich angesehen wie der Hippogreif, den Hagrid mir gezeigt hat.” Luna lächelte leicht über Nevilles verdutztes Gesicht. „Ich habe Hagrid damals am Wald getroffen. Er stand am großen See und war sehr traurig. Ich habe ihn gefragt, warum er so niedergeschlagen ist.” „Hagrid hat dir erzählt, was los ist und dir Seidenschnabel gezeigt? Einer Zweitklässlerin?” „Ja hat er! Er hat mir auch lange vor euch die Thestrale gezeigt und die Einhörner auch, wenn du nichts dagegen hast!” Neville verzog etwas sein Gesicht. „Hey, warum so ärgerlich, Kleine?” „Weil du glaubst, ich beschwindele dich.” „Es wundert mich nur, dass ein Mann wie er, mit einem zwölfjährigen Mädchen über seine Probleme spricht.”

„Na und?! Wenn keiner einem richtig zuhört, dann ist es doch wohl egal wie alt der- oder diejenige ist, die es dann tut.” Lunas Augen funkelten angriffslustig. Neville begriff langsam, was los war. „Hagrid war derjenige, zu dem du gehen konntest, wenn dir in der Schule alles zu viel wurde, Kleine. Habe ich recht?” Luna nickte leicht. „Seine Tür stand immer für mich offen. Wir sind gemeinsam im verbotenen Wald gewesen. Er hat mir meine Fragen über die dort lebenden Wesen immer beantwortet. Nie gesagt, das wäre noch nichts für mich oder ich wäre noch zu jung dafür. Er war der Erste auf Hogwarts, der mich wirklich ernst genommen hat.” Luna lächelte leicht. „Übrigens wusste ich auch vor allen anderen von Norbert.” „Norbert?” „Der norwegische Stachelbuckel, den Hagrid aus einem Ei ausgebrütet hat. Leider habe ich ihn nicht schlüpfen sehen. Hagrid hat mir aber erzählt, dass Harry und Hermine ihm geholfen haben ein gutes Zuhause für den kleinen Drachen zu finden.” Luna legte sich auf den Rücken und verschränkte ihre Hände hinter dem Kopf. Neville sah sie begehrlich an und ließ grinsend eine Hand über die Spitzen ihrer Brüste gleiten. „Es steckt etwas Urtümliches, Animalisches in Harry, Neville. Es war gerade so, als hätte ich für einen kurzen Moment in die Augen eines stolzen und ungezähmten Raubtieres geschaut.” Neville lächelte hintergründig. „Ich glaube, das sollte ich wirklich mal üben.” „Dann willst du auch zu einem Animagus werden?” Luna lächelte strahlend. „Da hast du dir aber etwas vorgenommen. Was meinst du, welches Tier wärst du wohl?” Neville fiel sein Kinn herunter und hörte abrupt auf Luna zu streicheln. „He! Nicht aufhören, Großer!” „Du …, du behauptest allen ernstes, Harry ist ein Animagus?” „Ich behaupte es nicht, Neville. Ich weiß es. Dem Blick nach ein Raubvogel oder …” Sie kicherte leise. „Passenderweise ein Löwe.” Luna traf die Erkenntnis wie ein Schlag. Auch ihr Kinn rutschte herunter. Mit großen runden Augen starrte sie Neville an. „Was ist los, Kleine?” „Es war ein wenig von beidem”, flüsterte sie aufgeregt. „Ginny hat doch erzählt, sie hätte geträumt, mit Harry zu fliegen.” „Ja klar! Auf einem Besen dachte ich.” „Nein, Großer. Sie ist mit ihm auf seinem Rücken geflogen. Auf dem Rücken eines Greifes.” Beide starrten sich fassungslos an.


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