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Fanfiction

Lebensfragen - Pläne und Wünsche?

von One_of_the_Old

LXXXVI Pläne und Wünsche?

Es war schon später Nachmittag, als es an Andromeda Tonks Haustür klopfte. Überrascht sah sie zur Uhr und brauchte einen kleinen Moment, bis sie aus ihrem Nickerchen erwachte. Teddy hatte sie die halbe Nacht auf Trab gehalten. Nach dem Tee war sie auf dem Sofa vor dem Kamin eingeschlafen. Teddy lag brabbelnd in seinem Kinderbettchen und lauschte auf die Stimme seiner Mutter, die aus ihrem Bild heraus leise mit ihm sprach. Andromeda rappelte sich mühsam auf und blieb einen Moment auf der Couch sitzen, als es erneut klopfte. „Komme!”, rief sie schläfrig und tastete unter dem Kissen nach ihrem Zauberstab. Langsam und etwas wackelig machte sie sich auf zur Tür und öffnete diese einen kleinen Spalt. „Ach ihr seid das!” Sie zog die Tür auf und ihr Blick fiel auf Pansy. „Können wir rein kommen? Pansy kennst du ja zumindest dem Namen nach”, fragte Harry noch bevor Teddys Großmutter dazu kam, ihrer Verwunderung Luft zu machen. „Klar! Kommt ruhig alle rein. Teddy liegt in seinem Bettchen, Harry. Ich mach schnell sein Fläschchen warm, dann kannst du ihn füttern, wenn du magst.” Grinsend und nickend ging Harry ins Kinderzimmer. „Hi, Tonks! Na? Wie geht es dem Kleinen?” „Jetzt ganz gut. Er hat Mum letzte Nacht ganz schön auf Trab gehalten. Teddy hatte böse Verdauungsprobleme.” Harry nahm das kleine Bündel auf den Arm und wiegte es leicht, während er weiter zum Bild sah. „Wie geht es deiner Mutter?” „Sie ist im Moment ziemlich müde.” Harry nickte langsam und ging mit dem Baby auf dem Arm ins Wohnzimmer. Er setzte sich zu Ginny und Hermine aufs Sofa und gab Teddy sein Fläschchen. „Du siehst müde aus, Andromeda!”, begann er direkt und ohne Umschweife. „Der kleine Mann hat mich in den letzten Nächten ganz schön beschäftigt”, gab sie leise zu. „Aber das geht vorüber. Immerhin war er ja bis jetzt sehr pflegeleicht. Luft im Bauch kann ziemlich schmerzhaft sein für so einen kleinen Wurm.” Harry nickte verstehend und schien über etwas nachzudenken. „Und? Was verschafft mir die Ehre, dass ihr hier zu fünft an einem Dienstagabend auftaucht?” „Deine Schwester Narzissa”, antwortete Harry leise. „Habt ihr sie endlich nach Askaban gesteckt?”

„Nein, Andromeda. Sie versucht nur einen meiner Auroren auf ihre Seite zu ziehen.” Harry überging Pansys erst überraschtes und dann etwas beleidigtes Gesicht und griff vorsichtig in seine Tasche, nachdem Teddy sein Fläschchen geleert hatte. Das Baby lag, zum Bäuerchen machen, an seiner Schulter. „Kennst du die hier?” Er hielt Andromeda die silberne Haarspange hin. Sie machte große Augen. „Aber natürlich! Zissa bekam sie von unserem Vater für ihre überragenden ZAG-Prüfungen. Alles nur O's und E's. Er war so was von stolz auf sie. Bella bekam damals einen Ring und mir schenkte er eine Kette. Aber diese Spange war um einiges teurer gewesen. Wir haben Zissa immer darum beneidet, müsst ihr wissen. Sie sah einfach toll aus zu ihren dunkelbraunen Haaren.” „Dunkelbraun?”, fragte Pansy überrascht. „Ja, Miss Parkinson. Meine Schwester färbt sich seit der Hochzeit auf Wunsch ihres Mannes die Haare.” Andromeda strich lächelnd über das glänzende Schmuckstück in ihrer Hand. Pansy nickte verstehend und sah wieder mit leuchtenden Augen zu Harry und dem Baby. Breit lächelnd bemerkte er dies und stand auf. „Na? Möchtest du ihn mal halten?” „Oh ja! Nur zu gern.” Harry legte Pansy sein Patenkind in den Arm und ein Strahlen ging über die Gesichter der beiden. Leise brabbelnd grapschte der Kleine nach Pansys Brust. „He, du kleiner Frechdachs!”, säuselte sie ihm zu. „Das gefällt dir wohl?” Teddy quietschte vergnügt und fing an mit den Beinchen zu strampeln. Pansy setzte Teddy auf ihren Oberschenkel und hielt ihn fest im Arm. „So, Kleiner. Jetzt kannst du dich ordentlich austoben.” Teddy strampelte kräftig vor sich hin, während Pansy ihn mit Geräuschen und Fingern bespaßte. Harry wandte sich an Andromeda und seine Mädels. „Was würdet ihr davon halten, wenn wir Teddy ab und zu mit zu uns nehmen?” Andromeda hob ihre Schultern. „Ich weiß nicht, ob das solch eine gute Idee ist, Harry.” „Na ja, immerhin könntest du dich dann ein wenig erholen, während Teddy bei uns ist”, warf Ginny hoffnungsvoll ein. „Muss ja nicht gleich über Nacht sein”, meinte Hermine mit ebenso leuchtenden Augen. „Der Kleine könnte vom Frühstück bis zum Abendessen bei uns sein und nachts wieder bei dir. Obwohl ich ihn dir auch gern über Nacht abnehmen würde”, meinte Harry.

Er griff nach Andromedas Hand. „Ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber du siehst ziemlich fertig aus.” Andromeda sah zu den Mädchen. „Ist er immer so charmant?” „Meistens!”, antworteten alle drei im Chor. „Und sie, Miss Parkinson wissen das, weil?” Pansy lief knallrot an. Teddy lachte quietschend darüber und ließ sein Gesicht ebenso rot anlaufen. Harry grinste bis an die Ohren über die überraschten Gesichter seiner Mädchen. „So könnte es also aussehen, wenn du mal Nachwuchs hast, Pans”, lenkte er ab. Alle sahen zu Teddy. Glatte schwarze Haare, Stupsnase und braune Augen ließen ihn wirklich wie Pansys Kind aussehen. Deren Augen wurden feucht. „Alles in Ordnung?”, fragte Andromeda sie vorsichtig. Pansy nickte und beschäftigte sich weiter liebevoll mit Teddy. „Also, was meinst du? Könntest du dich mit dem Gedanken anfreunden, Teddy zeitweilig bei uns zu lassen?” „Sicher könnte ich das, Harry. Zumal du ja recht fit bist, was Teddys Pflege angeht.” „Außerdem können wir uns die Betreuung mit vier Leuten teilen”, warf Ginny breit lächelnd ein. „Schließlich scheint er ja sogar Pansy zu mögen”, ergänzte Hermine grinsend. „Und das wundert dich, weil?”, fragte Harry leicht angesäuert. Verlegen sah sie ihn an. „Teddy hat bei mir ja ständig geknört, als ich ihn das erste Mal nehmen wollte. Daher kam ich darauf.” Harry lächelte entwaffnend und sah zu Teddy, dessen Haare gerade wieder pink anliefen. „Oh, oh! Da wird eine neue Windel fällig.” Er stand auf, nahm Pansy den Kleinen vom Schoß und ging ins Kinderzimmer, um ihn zu wickeln. Pansy erhob sich ebenfalls und ging ihm hinterher. Andromeda sah fragend zu Ginny und Hermine. „Miss Parkinson ist auch bei euch?” Die Mädchen nickten. „Sie hat Harry geschworen, ihn zu beschützen”, erklärte Ginny ihr. Mrs Tonks pfiff leise durch die Zähne. „Das nenne ich mal einen Sinneswandel.” „Das kannst du laut sagen”, gab Hermine ihr Recht und sah ebenso überrascht zu Ginny. „Hat sie dir noch mehr erzählt, Gin?”

Harry war gerade dabei Teddy sauber zu machen, als Pansy bei ihm ankam. Neugierig sah sie ihm über die Schulter. „Das sieht so einfach aus, wenn du das machst”, meinte sie leise. „Man braucht nur ein wenig Übung, Pans. Dann ist nichts dabei.” Routiniert machte Harry weiter. Als er fertig war, legte er den Kleinen direkt wieder in Pansys Arme. Teddy quietschte vergnügt und sah mit leuchtenden Augen zu ihr auf. „Der Kleine ist einfach zu süß”, meinte sie lächelnd. Harry strich ihr leicht über die Wange. „Machst dich wirklich gut als Ersatzmami.” Pansy lief rosa an. „Danke!”, hauchte sie ihm zu. „Harry? Tust du mir bitte einen Gefallen?” „Wenn ich kann.” „Hör auf dich wegen mir mit Mine oder Ginny zu kabbeln. Ich kriege das schon auf die Reihe mit den beiden.” Harry nickte langsam. „OK! Ich versuche es.” Pansy sah ihn eindringlich an. „Nicht versuchen, sondern tun. Verstanden?” „Jaha.” „Gut!” Pansy ging zurück ins Wohnzimmer und Harry schüttelte ungläubig schauend seinen Kopf. „Ziemlich selbstbewusst”, kam leise aus Tonks' Porträt. „Jeden Tag ein wenig mehr, Tonks. Und das ist auch gut so. Pansy hat eine schwere Zeit vor sich. Da kann sie das gut brauchen.” „Wie meinst du das, Harry?” Er erzählte dem Bild von Teddys Mum, welche Befürchtungen ihn wegen Pansy durch den Kopf gingen. „Ich glaube, Hogwarts wird nicht unbedingt ein Problem für sie”, meinte Tonks Abbild, nachdem er am Ende war. „Ihr Wunsch würde mir an deiner Stelle eher Sorge bereiten. Immerhin hat sie dir ihr Leben verpfändet.” Harry nickte leicht. „Da wird mir schon noch das Richtige einfallen, Tonks.” „Da bin ich mir sicher!” Sie winkte Harry aufmunternd zu und er ging zurück zu den Anderen. Ginny kam zu ihm. „Was hat dich aufgehalten?” „Ich habe noch mit Tonks geplaudert.” Harry legte einen Arm um sie und gab ihr einen Kuss. „Wollen wir los?” „Schon?”, fragte Pansy enttäuscht und sah traurig zu Harry. „Ich sollte heute wohl noch mal mit Kingsley reden.” Die Mädchen seufzten im Chor, was Andromeda leise lachen ließ. „Deine Damen hatten wohl eine etwas andere Vorstellung vom weiteren Verlauf des Vorabends.” Sie gab Harry die Spange zurück. „Die wird dein Kollege brauchen.”

„Wie kommst du darauf?” „Meine Schwester wird überprüfen wollen, ob er sie wirklich behalten hat.” Harry nickte langsam. „Also werde ich ihm das gute Stück wieder zukommen lassen. Eve wird das sicher freuen”, lächelte er. „Was haltet ihr davon, wenn wir hier ein Abendessen zaubern, während Harry diese Kleinigkeit erledigt?”, schlug Andromeda vor. Pansy strahlte. „Wir dürfen noch bleiben?” „Ich helfe dir schnell mit dem Essen”, bot Hermine an. „Gern! Kommst du auch, Ginny?” „Nö! Ich bleibe lieber bei Teddy.” Ginny setzte sich aufs Sofa. „Kommt ihr zwei zu mir?” Sie sah dabei zu Pansy. Die Schwarzhaarige setzte sich so neben Ginny aufs Sofa, dass sie Teddy in die Mitte nehmen konnten. Der Kleine giggelte leise vor sich hin und sah die Mädchen abwechselnd an. Zuerst griff er nach Ginnys Hand und zog sie zu sich. Danach machte er mit Pansys dasselbe. Fröhlich quietschend hielt er sich an ihren Daumen fest und zog abwechselnd an ihnen. Währenddessen sah Teddy lächelnd zu Harry, der nach einem Moment zwinkernd mit einem leisen Plopp ins Ministerium verschwand. „Weg ist er”, flüsterte Pansy. Der kleine Junge nickte eifrig und beschäftigte sich weiter mit den Händen der Mädchen. „Als wenn er mich schon genau versteht”, stellte Pansy leise fest. „Nein, Pansy. Der kleine Knopf ist doch gerade mal ein paar Wochen alt”, belehrte Ginny sie. „Ich hoffe Kingsley und Harry greifen sich die Mörder seiner Eltern. Ich würde zu gern mal eine Stunde allein mit den Typen verbringen! Nur mein Zauberstab und ich.” Pansy versank wegen Ginnys harten Worten ins Grübeln. 'Der arme Knirps. Alles nur, weil einige der Meinung sind, besser zu sein als Andere. Und ich auch noch mittendrin.' Sie strich Teddy über sein Köpfchen. „Tut mir leid, Kleiner. Hoffentlich wirst du mir später nicht böse sein.” Ginny sah sie entgeistert an.

„Ich trau dir ja einiges zu! Aber du hast weder Remus noch Tonks getötet.” „Nein, natürlich nicht. Aber wenn ich mir den süßen Zwerg hier so anschaue …” Pansy seufzte leise. „Da macht man sich schon so seine Gedanken, Ginny.” Diese nickte langsam. „Verrätst du mir etwas von dir, Pansy?” Ihr Gegenüber hob leicht ihre Schultern, lächelte aber aufmunternd. „Wie kommt es, dass du dich so verändert hast? Das kann doch nicht nur an Harrys Hilfe liegen. Oder daran, dass du dich in ihn verguckt hast.” Pansy sah sie einen Moment mit großen Augen an. „Er hat es euch gesagt?”, flüsterte sie überrascht und lief rosa an. Ginny lachte leise. „Was denkst du denn? Natürlich hat er uns gefragt, ob du bleiben darfst. Und auch gesagt, dass er dich weiterhin so betüddeln wird, wie er es bisher getan hat.” „Ihr habt nichts dagegen?” „Wir vertrauen Harry in dieser Sache.” Pansy nickte langsam und nahm Teddy wieder auf den Arm, da er etwas knörig wurde. Sanft wiegte sie den Säugling in ihren Armen. „Was meinst du, Süßer? Soll ich Tante Ginny noch ein wenig mehr von mir erzählen?” Pansy grinste über Ginnys Gesicht. „Was hast du?” „Ich glaube, ich bin gerade um zwanzig Jahre gealtert.” Sie schüttelte sich mit verzogenen Mundwinkeln. „Also ich hätte nichts dagegen, so von ihm angesprochen zu werden.” Pansy sah verträumt zu Teddy. „Möchtest du eigentlich später mal Kinder haben, Ginny?” „Klar! Immerhin komme ich aus einer großen Familie. Und du?” 'Das war jetzt nicht so geschickt, Miss Weasley', schoss Ginny durch den Kopf. Pansy verzog auch direkt ihr Gesicht. „Eigentlich hatte ich das schon vor”, antwortete sie leise. „Dürfte allerdings nicht einfach werden.” Ginny sah ihr Gegenüber aufmunternd an. „Ach komm schon. Auf jedes Töpfchen passt ein Deckelchen.” „Na danke! Ein Typ wie Filch vielleicht oder ein Blinder.” Pansy schüttelte ihren Kopf. „Dann bleibe ich lieber solo und verdinge mich bei euch als Babysitter.” „Noch ist das ja nicht sicher. Immerhin achtet ja nicht jeder nur auf Äußerlichkeiten. Schau dir Bill und Fleur an. Hättest du gedacht, dass eine Frau wie sie meinen Bruder heiratet, nachdem ein Werwolf ihn angefallen hat?”

„Narben machen Männer im Gegensatz zu Frauen interessant und nicht abstoßend, Ginny.” „Stehst du deshalb auf Harry?” Pansy schüttelte ihren Kopf. Sie übergab Ginny das Baby, um ihre Hände freizubekommen. „Glaubst du, sonst hätte ich ihn so behandelt, wie ich es habe?” Sie schlang die Arme um ihren Körper und rieb sich die Seiten. „Halt bekam ich in den letzten Jahren nur von Malfoy, Zabini und den Anderen. Ich hatte endlich das Gefühl willkommen, und akzeptiert zu sein. Meine Familie ist alt und traditionell geprägt. Ein Vorteil, wenn man sich im Haus Slytherin wiederfindet. Vor allem, wenn außer der Tradition nicht viel von einem erwartet werden kann. Wir waren zwar nicht unbedingt arm, aber auch nicht sonderlich reich. Ich genoss die Aufmerksamkeit, die Draco mir schenkte. Anfangs war er ja eher zurückhaltend. Aber ich habe es geschafft, ihn von mir einzunehmen. Ich wollte dazugehören und habe durch mein Verhalten euch und Harry gegenüber schnell Fortschritte gemacht. Als wir dann älter wurden, kam noch dazu, dass ich mich in Dracos Augen sehr vorteilhaft entwickelt habe.” Ginny grinste dreckig. „Hast wohl Muttergefühle in ihm geweckt.” Ihr abschätzender Blick ging zu Pansys Brust. „Da sind Männer doch alle gleich!”, gab diese gelassen zurück. „Egal ob sie ein paar Wochen oder hundert Jahre alt sind. Ein paar ordentliche Möpse und ein knackiger Hintern überzeugen sie meist recht schnell.” „Harry ist da anders, Pansy.” Die Schwarzhaarige lachte leise. „Ja klar! Schau dich doch mal richtig an. Da passt alles zusammen. Wenn ich dich so sehe, könnten Lily Potter und du Schwestern sein.” „Vergiss nicht, dass Harry seine Mum nie wirklich kennengelernt hat.” Ginny herzte Teddy ein wenig. „Ebenso wenig, wie unser Wonneproppen hier.” Pansy nickte leicht.

„Na jedenfalls habe ich in der Nacht des Weihnachtsballs zum trimagischen Turnier Dracos Drängen nachgegeben. Ich wähnte mich am Ziel all meiner Wünsche. Diese Nacht und auch die weiteren mit ihm waren wie ein Traum für mich. Er gab mir all das, was ich vorher nur sehr selten oder gar nicht bekommen hatte. Zuneigung, Wärme und Zärtlichkeit.” „Malfoy?!”, fragte Ginny ungläubig. Pansy seufzte leise. „Wie jeder Traum verging auch dieser. Nur ein paar Monate später veränderte sich sein Verhalten zu mir und er wandte sich anderen zu.” „Mädchen?” „Nein, Ginny. In dieser Richtung blieb er mir vorerst erhalten. Zumindest habe ich von keiner Anderen erfahren. Leider reduzierte er unsere Beziehung rein aufs Körperliche.” „Warum hast du dir das gefallen lassen und was meinst du mit vorerst?” „Wenn ich denn mal mit ihm zusammen war, war es immer noch mehr, als ich von zu Hause bekam. Alles endete in einem riesigen Krach, als er von meiner Erkrankung erfuhr. Er warf mir vor, ihn vorsätzlich getäuscht zu haben. Ich hätte nur auf Geld und Ansehen seiner Familie geschielt, als ich in sein Bett gestiegen wäre.” Pansy sah kurz zu Teddy und Ginny. „Ich bemühte mich darum, ihn vom Gegenteil zu überzeugen. Diese Bemühungen brachten mich dann dazu, euch noch mehr wie Dreck zu behandeln. Ich hasste einfach jeden, dem es auch nur ein winziges Bisschen besser ging als mir. Aber alles wandte sich gegen mich. Als dann auch noch mein Vater erfuhr, dass ich mit einem Gefolgsmann Voldemorts verbandelt bin, war mein Leben eigentlich vorbei. Ich hatte mich fast schon damit abgefunden, aus der nächsten Bewusstlosigkeit nicht mehr aufzuwachen. Aber mein Vater sorgte immer dafür, dass ich auch ja wieder zu mir komme.” „Fast abgefunden?” „In meiner Verzweiflung habe ich mich an einen letzten Strohhalm geklammert.” „Deine Briefe an Harry.” Pansy nickte langsam. „Er hätte mich zumindest nicht gequält. Ich wollte lieber sterben, als weiter so leiden zu müssen. Aber selbst war ich nicht in der Lage es zu tun.” „Kein Wunder, so wie du ausgesehen hast.” Andromeda und Hermine kamen wieder zu ihnen zurück. Hermine nahm Teddy zu sich auf den Arm und setzte sich mit auf das Sofa. „Na, mein Schatz? Erzählt Tante Pansy eine Geschichte für dich?” Teddy quietschte vergnügt und kuschelte sein Köpfchen in ihre Halsbeuge.

„Richtig, Hermine.” Pansy atmete einmal tief durch und fuhr dann leise fort. „Als Harry dann tatsächlich in meinem Zimmer stand, war ich bereit vor meinen Schöpfer zu treten. Aber er hat nicht eine Sekunde an diesen Gedanken verschwendet. Ich hatte im ersten Moment unglaubliche Angst davor, dass er wie mein Vater reagieren würde.” Die Mädchen schnauften leise. Andromeda sah sie mahnend an und Pansy lächelte leicht. „Aber dann habe ich seinen Blick gesehen. So besorgt und irgendwie ängstlich. Ich konnte es kaum fassen. Der Mensch, den ich zu meinem Henker bestimmt hatte, war um mich besorgt. Seine Frage, ob ich ihm vertrauen würde, war im ersten Moment für mich nicht zu begreifen. Aber was sollte ich tun? Immerhin hatte ich ihn zu mir geholt. Also bejahte ich und er brachte mich fort aus der Hölle, die ich durchlebt hatte. Als ich diesmal wieder erwachte, war ich im Himmel. Ein sauberes Bett in einem hellen Zimmer. Ein freundlicher junger Mann, der meine Wunden versorgte und mir immer wieder versicherte, ich wäre in Sicherheit. Ein herrliches Gefühl. Ganz langsam sickerten andere Gedanken in mein Bewusstsein. Was könnte Harry von mir dafür erwarten? Ich hatte doch nichts, was ich ihm geben konnte. Ich hatte ihn ausliefern wollen und nun stand ich auch noch mit meinem Leben bei ihm in der Kreide. Ich fand einfach keine Antwort und dämmerte darüber wieder in einen erlösenden Schlaf. Mitten in der Nacht kam der Heiler in mein Zimmer, um mir meine Medikamente zu geben. Ich wusste mir nicht anders zu helfen, als mich gegen die Behandlung zu weigern. Mir war ja klar, dass ich dann auf jeden Fall innerhalb kürzester Zeit mein gesetztes Ziel trotzdem erreichen würde, mich von dieser Welt zu verabschieden.” „Was hat der Heiler getan?”, wollte Andromeda wissen. „Harry benachrichtigt und ins St. Mungo gerufen”, erklärte Ginny ihr.

Pansy nickte leicht. „Er stand plötzlich in meinem Zimmer. Eingemummelt in die Kleider, die für die nächsten Wochen das waren, was ich von ihm sah. Nur seine Augen waren noch zu erkennen. Sein Blick wanderte nur ein einziges Mal über meinen Körper. Wut flackerte kurz in ihm auf und verschwand, bevor er mich ansprach. Ich fragte ihn nach einem eher belanglosen Gespräch, was er von mir erwarten würde.” Pansy lachte leise. „Ich dummes Huhn hab ihn komplett missverstanden, als er von mir forderte, seine Bedingungen für die mir geleistete Hilfe sofort zu erfüllen. Ihr hättet seinen fassungslosen Blick sehen sollen, als er begriff, dass ich glaubte, er würde meinen Körper fordern. Merlin! War mir das peinlich, als er mir daraufhin böse den Kopf gewaschen hat, was mir einfallen würde, so von ihm zu denken.” Ginny und Hermine grinsten verstohlen. „Du hast wirklich gedacht, Harry würde dich in dem Zustand flachlegen wollen?” „Ja, Ginny. Das habe ich. Jedenfalls hat es in diesem Moment bei mir klick gemacht. Das da vor mir war Harry Potter und nicht irgendein mieser Kerl, der nur an seinen Vorteil dachte.” Andromeda sah Pansy komisch an. „Und das hat sie so umdenken lassen?” „Nein, Mrs Tonks. Harry hat sich um mich gekümmert. Hat mir bewiesen, dass es sich lohnt, ihm zu vertrauen. Und ich rede jetzt nicht vom Finanziellen, sondern davon, dass er mir gezeigt hat, dass es sogar für jemanden wie mich Hoffnung geben kann.” Pansy sah in die Runde. „Damit sollte deine Frage, warum ich so viel für Harry empfinde, wohl beantwortet sein, Ginny.” Sie nahm Teddy wieder zu sich auf den Schoß und sah zu Andromeda. „Würden sie mir, zeigen, was ich wissen muss, um mich ordentlich um den Kleinen kümmern zu können?”

~o0o~


Harry landete im Atrium des Ministeriums und trat an den Überprüfungsschalter. Die junge blond gelockte Hexe, die an diesem Abend dort ihren Dienst versah, war augenscheinlich nicht viel älter als er und sah ihn abwartend an. „Können sie mir sagen, ob Marc Croaker sich noch hier befindet?” „Leider nein, Mr Potter. Er kam mit Mr Shacklebolt. Ob er noch hier ist, weiß ich nicht.” „Arbeitet Miss Peacegood noch?” Die junge Frau nickte. „Sie geht grundsätzlich erst nach Mr Shacklebolt. Da er noch hier ist, sollte sie es auch sein.” „Danke! Ich kenne den Weg.” „Sir? Ihr Zauberstab?”, fragte sie Harry vorsichtig. „Hab ich nicht hier. Ich zeig' ihn schon freiwillig her, wenn ich ihn mitbringe.” Harry lächelte der jungen Frau aufmunternd zu und ging zu den Aufzügen. 'Mann oh Mann! Der traut sich, aber was', dachte sie bei sich und sah ihm verdutzt hinterher. „Hallo, Emily! Na? Was träumst du hier vor dich hin?” „Ich träume nicht, Mike! Ist das normal, dass Mr Potter ohne Zauberstab hier auftaucht?” Mike, der kräftige dunkelhaarige Auror, lachte leise. „Hat sich das noch nicht bis zu ihnen herumgesprochen? Harry braucht keinen Zauberstab. Weder, wenn er hier ist, noch wenn er woanders hingeht.” „Ich dachte eigentlich, er wäre schlauer, nachdem was er erlebt hat! Ich traue ihm nämlich nicht zu so überheblich zu sein, dass er glaubt, allein sein Name schlägt jeden in die Flucht. Auch wenn sein Umhang so aussieht, als wäre er ein eitler Snob!” „Wie lang sind sie jetzt hier im Ministerium, Emily?” „Eine gute Woche.” „Na dann werde ich ihnen mal ein wenig über meinen Chef erzählen. Im Moment ist hier ja wenig los.” „Ihr Chef? Ich dachte Kingsley Shacklebolt…” „Nur noch ein paar Wochen.” „Mr Potter ist sogar noch jünger als ich.” Mike nickte lächelnd. „Keiner von uns älteren Auroren würde ihn deswegen weniger ernst nehmen. Bei den Jungspunden gab es ein paar, aber denen hat er schon den Schneid abgekauft, bevor die überhaupt wussten, was los war. Im Moment spielt er mit der Gattin eines Todessers Katz und Maus.” „Sollte er sich nicht lieber auf seine neue Aufgabe vorbereiten?” „Er geht im September wieder nach Hogwarts. In dieser Zeit hat er dazu genug Möglichkeiten. Der Büroalltag wird ihn noch früh genug einholen.”

Mike setzte sich auf die Kante des Tisches, hinter dem Emily saß. „Harry wird sich wundern, wie langweilig der Job sein kann, den er übernimmt. Wenig echte Einsätze dafür jede menge politische Fußangeln.” „Harry?” „Hat er mir angeboten.” „Glauben sie Mr Potter, könnte eine rechte Hand gebrauchen?” Der kräftige Mann lachte leise. „Sicher könnte er das. Aber ich denke, dafür nimmt er nur jemanden, dem er hundertprozentig vertraut.” „So groß kann die Auswahl dann ja wohl nicht sein.” „Wenn man den Gerüchten glauben darf, wüsste ich mindestens acht Damen, die liebend gern den Wachhund für Harry machen würden. Glauben sie mir, Emily. Eine von denen in seinem Vorzimmer und es kommt niemand zu ihm, der nicht angemeldet ist. Derjenige fängt sich schneller einen Fluch, als das Er Guten Tag sagen kann.” „Warum das?” „Sieben von ihnen gehören zu einer Gruppe von mit ihm befreundeten Mitschülerinnen, die er trainiert hat. Sechs der Damen haben schon in der Schlacht von Hogwarts gekämpft. Drei von denen haben sich schon zum Aurorendienst gemeldet. Die Mädels sind echt gut. Die stecken im Training sogar einige unserer Frischlinge in die Tasche. Im Außeneinsatz müssen sie natürlich noch einiges lernen, aber technisch gesehen sind sie echt Top.” „Und die Anderen?” „Vier weitere gehen wieder mit ihm zurück in die Schule. Diese Vier werden wohl an dem Ministeriumsprogramm teilnehmen und als so gut wie fertige Auroren zu uns stoßen. Einer von ihnen, übrigens eine seiner beiden Freundinnen, traue ich sogar zu, dass sie zur Leiterin der magischen Strafverfolgung aufsteigt, sobald Mafalda ihren Ruhestand antritt.” „Wieso zwei? Ich dachte, sie sprachen von Sieben?” „Ich sprach von seinen beiden Freundinnen. Nicht von befreundeten Mitschülerinnen.” Mike zwinkerte ihr zu und Emily verzog ihr Gesicht. „Also das würde ich mir nicht gefallen lassen. Sie etwa?” Mike schüttelte lächelnd seinen Kopf. „Miss Granger und Miss Weasley sehen das jedenfalls anders.” „Schlimm genug!”

Mike hob mit emotionslosem Gesicht seine Schultern. „Mir ist es egal, was Harry macht, Emily. Solang er Dienst und Privates sauber trennt, ist für mich alles OK. Ist schließlich seine Angelegenheit.” „Was ist eigentlich an dieser Geschichte mit den Flamel Zwillingen dran, Mike?” „Soweit ich von Frank und Cho weiß, wohnen die beiden Frechdachse inzwischen fest bei Harry. Genau wie Miss Lovegood, Mr Longbottom und Miss Parkinson. Die Zwillinge sollen ihn sogar Daddy nennen.” „Parkinson?!” Mike nickte leicht. „Yepp! Ich würde es selbst nicht glauben, wenn ich ihn nicht schon mit ihr gemeinsam erlebt hätte.” Emily zählte an ihren Fingern ab. „Wer ist denn die achte Dame?” „Die Tochter unserer Mrs Edgecombe.” „Puh! Da habe ich wirklich keine Chance. Wäre sicher interessant geworden, Mr Potter mal live zu erleben.” „Können sie doch. Jeden Tag, den er an ihrem Schalter hier vorbei kommt.” Mike sah auf seine Uhr. „Ist gleich Feierabend. Lust mit mir noch ein Glas zu trinken?” „Ich komme erst in einer Stunde hier weg. Meine Ablösung kommt heute später, Mike.” „Dann warte ich?” „Gern!” „Gut! Ich hole sie dann in einer Stunde hier ab.” „Bis nachher dann.” Mike ging zu den Fahrstühlen. Er wollte die Wartezeit im Aufenthaltsraum der Aurorenabteilung überbrücken. 'Unser Neuzugang scheint ja ganz nett zu sein', dachte er bei sich.

Harry saß unterdessen mit Marc bei Kingsley. Er hielt ihm gerade die silberne Spange entgegen. „Hier! Andromeda meinte, ihre Schwester würde kontrollieren wollen, ob du das gute Stück wirklich behalten hast.” „Wie sollte sie das können?” Harry hob seine Schultern, während Marc die Spange einsteckte, da Eve Kingsleys Büro betrat. „Bitte entschuldigen sie, dass ich hier so hereinplatze, aber es kam gerade ein Brief von Mrs Malfoy für sie, Sir.” Sie gab Kingsley das Pergament und er begann sogleich, es halblaut zu lesen.

Sehr geehrter Mr Kingsley,
da ich nicht genau weiß, ob ich im Moment Besuch empfangen darf bitte ich sie hiermit um die Erlaubnis meine Schwester Andromeda und einige weitere Personen zu mir zum Essen zu bitten. Eine Gästeliste werde ich erst erstellen, wenn feststeht, ob es möglich ist. Des weiteren würde ich es an diesem Abend begrüßen, wenn sich auch die mir zugeteilten Bewacher etwas bedeckter hielten, um zumindest den Schein einer privaten und vor allem ungezwungenen Zusammenkunft zu wahren.
Hochachtungsvoll
Narzissa Malfoy


Kingsley sah zu den Anderen. „Ich wette, ich kenne mindestens drei der Namen, die außer Andromeda auf der Liste stehen werden.” Harry nickte grinsend. „Wirst du es ihr gestatten?” „Es ist ihr ja nicht verboten Besuch zu empfangen”, gab Kingsley leise zurück. „Immerhin steht sie ja eher zu ihrem Schutz unter Bewachung.” „Weiß sie das auch?” Shacklebolt schüttelte langsam seinen Kopf. „Wozu? Immerhin kommt sie so nicht auf die Idee, unnötig in der Gegend herumzulaufen.” Harry erhob sich langsam. „Du denkst bitte daran, was ich dir gesagt habe Marc?” Sein Blick flackerte zu Eve. Der Jungauror nickte und Harry disapparierte mit einem plopp. „Ziemlich beunruhigend, wenn man daran denkt, dass kein uns bekannter Schutzbann ihn aufhalten kann”, flüsterte Eve leise. „Soweit ich von Minerva weiß, gibt es wohl inzwischen insgesamt fünf in unserer Gemeinschaft, die dieses Kunststück beherrschen, Miss Peacegood.” „Fünf?!” „Ja, Mr Croaker. Außer Harry und seinen Damen gelingt dieses Kunststück wohl auch Miss Lovegood und … Miss Parkinson.” „Warum der auch?” „Auch sie ist eine der Gründererben, Marc.” Überrascht sah er zu seiner Freundin. „Woher weißt du das, Eve?” „Sie war mit ihm gemeinsam hier. In einer ziemlich eindrucksvollen Aufmachung, wie ich zugeben muss. Anfangs dachte ich, ihr Kleid wäre von Harry, aber er hat mir so ganz nebenbei verklickert, wer da bei ihm ist.” „Nebenbei?” „Na ja …, ich hab sie ein wenig barsch aufgefordert draußen zu warten, bis Harry fertig ist. Mein Tonfall ihr gegenüber hat ihm wohl nicht so ganz zugesagt. Da hat er mich halt gebeten, Lady Ravenclaw einen Tee zu bringen.” Kingsley lachte leise über Eves komisch verzogenes Gesicht.

~o0o~


„Na? Was habt ihr in der Zwischenzeit Schönes gemacht?” Harry betrat mit fragendem Blick Teddys Kinderzimmer. Pansy versuchte sich gerade daran, Teddys Windel in den Griff zu bekommen. Wie schon bei Harry half Andromeda ihr mit dem Knoten. „Kommst genau richtig!”, begrüßte ihn Hermine. „Wir können gleich essen. Teddy ist schon fertig fürs Bettchen”, ergänzte Ginny. Harry nahm den Kleinen vom Wickeltisch und legte ihn lächelnd in sein Bettchen. „Schlaf gut, Teddy. Wir sehen uns bald wieder.” Der Säugling gähnte kräftig und schloss seine Augen. Leise verließen sie das Kinderzimmer. Gemeinsam gingen sie in die rustikal eingerichtete Küche. Hermine und Andromeda deckten den Tisch, während sich Ginny und Pansy schon auf der Küchenbank niederließen. Harry ließ sich Untersetzer geben und stellte die Töpfe direkt auf den Tisch. „Ich habe auch Schalen!”, bemerkte Andromeda amüsiert grinsend. „Wozu? Reicht doch so. Außerdem spart es Abwasch!” Sie sah ihn verwundert an und schüttelte ihren Kopf. „Du klingst wie Ted. Liegt das an eurer Muggelherkunft oder einfach nur daran, dass Männer Hausarbeit nicht leiden können?” „Wohl ein wenig an beidem”, antwortete Harry grinsend und quetschte sich neben Ginny auf die Bank. Andromeda und Hermine setzten sich auf die Küchenstühle und wünschten einen guten Appetit. „Das Essen hat übrigens Mine zum größten Teil verbrochen”, grinste Ginny und zwinkerte Harry zu. „Dann kann es ja nur schmecken. Aber ich dachte, du magst nicht so gern Nudeln?” Harry bediente sich eifrig und aß mit großem Appetit. „Lecker, Mine!” Er zwinkerte ihr zu. Hermine lief rosa an. „Ich hatte aber Hilfe! Außerdem lag es da nicht am Essen, sondern am Anlass.” Harry hob seine Schultern. „Ist doch egal. Mir schmeckt es jedenfalls.” Misstrauisch sah er zu Ginny.

„Dir nicht?” „Doch, aber ich wüsste mindestens zwei, denen das ebenso schmecken würde.” Harry sah zu Andromeda. „Hast du Einwände, wenn ich die Kinder herhole?” „Mach ruhig. Wir bauen dann hier ein wenig um.” Harry stand auf und verschwand nach London. In der Eingangshalle wurde er von Tammy begrüßt. „Wünscht Sir Harry Abendessen?” „Danke, aber ich wollte gerade Nicolas und Laura zu Andromeda holen. Hermine hat für uns gekocht.” Tammy verzog für eine Sekunde ihr Gesicht, sagte dann aber: „Die jungen Zauberer sind auf ihren Zimmern. „Soll Tammy sie holen?” „Tu das bitte. Ich warte hier auf sie.” Kreachers Tochter verschwand und nach ein paar Minuten kamen die Zwillinge schwatzend die Treppe herunter. „Na ihr zwei? Lust auf Nudeln?” „Aber immer!”, grinste Nicolas und rieb sich den Bauch. „Na dann kommt! Hermine wartet mit dem Essen auf uns.” Verdutzt sahen die Kinder ihn an, als er ihnen die Hände reichte. „Glaubst du nicht, wir finden allein in die Küche?”, wollte Laura wissen. „In unsere schon.” Harry zwinkerte ihr zu und die Reise begann. Sie landeten direkt in Andromedas Wohnzimmer. „Wo sind wir hier?” „In diesem Haus wohnen Teddy und seine Grandma, Nicolas.” „Dein Patenkind?”, fragte Laura aufgeregt. „Darf ich ihn mal sehen?” „Nach dem Essen eventuell. Teddy schläft nämlich.” „Nicht wirklich!” Ginny kam mit dem Säugling auf dem Arm zu ihnen. Der Kleine hatte sich offensichtlich gerade erst beruhigt. „Was hat er denn?” „Gute Frage, Harry. Du warst kaum weg, da hat er das Schreien angefangen.” „Vielleicht sollten wir mit ihm ins Mungo gehen?” „Andromeda meint, sie wolle noch eine Nacht abwarten. Sie hat gerade Fencheltee für den kleinen Mann gemacht.” Harry verzog sein Gesicht. Er hasste den Geschmack dieses Gebräus, obwohl er wusste, dass er nicht nur bei Kleinkindern beruhigend und lindernd wirkt, wenn diese Bauchschmerzen haben. Harry nahm ihr das Teefläschchen ab.

„Ich bring die Kinder in die Küche, Harry. Nimmst du mir den Kleinen ab? Irgendwie mag er im Moment bei keinem von uns länger sein als ein oder zwei Minuten.” Harry sah fragend zu Laura. Die nickte und er nahm Teddy auf den Arm. „Uii!”, staunte Nicolas. „Wie macht er das denn?” Lauras Bruder sah überrascht auf den Säugling, der nun Harrys Aussehen nachahmte. „Seine Mama war ein Metamorphmagus. Diese Fähigkeit hat er von ihr geerbt. Seine Mum konnte nur durch ihren Willen und ihre Magie ihr Aussehen komplett verändern. Unser Teddy kann das natürlich noch nicht so steuern, wie sie. Aber wenn er jemanden mag, dann wandelt sich sein Aussehen”, erklärte Harry ihm. „Cool! Das würde ich auch gern können.” Teddy legte sein Köpfchen an Harrys Schulter und schloss gähnend seine Augen. „Oha! Da ist aber jemand müde”, stellte Laura leise fest. „Geht ihr ruhig mit Ginny zum Essen. Ich bleibe hier und setze mich mit ihm aufs Sofa.” Harry setzte sich nachdenklich und sah zum Kamin. 'Hoffentlich ist es nichts Ernstes. Ich bewundere Andromeda, dass sie so ruhig dabei bleibt. Na ja! Sie hat ja schon eins groß bekommen. Also schön ruhig bleiben, Harry', dachte er bei sich. Ginny kam mit den Zwillingen in die Küche. „Andromeda? Das hier sind unsere Zwillinge. Nicolas und Laura Flamel.” „Hallo ihr zwei!” Mrs Tonks gab den beiden die Hand. „Setzt euch doch.” „Hallo!”, antworteten beide und folgten der Aufforderung. Andromeda sah fragend zu Ginny. „Eure Zwillinge? Sind sie dafür nicht schon ein wenig groß?” Hermine gab Andromeda eine knappe Erklärung dafür, während sie Nudeln und Soße verteilte. „Naja, und seit die beiden uns adoptiert haben, sind sie halt unsere Zwillinge. Das hat sich so nach und nach ergeben.” Andromeda sah lächelnd zu Nicolas und Laura. „Es freut mich, dass ihr euch so gut bei Harry und den Mädchen eingelebt habt.” „War gar nicht schwer! Die Drei sind echt klasse”, meinte Nicolas grinsend. „Und gemeinsam mit den Anderen, die bei uns wohnen, wird es auch nie langweilig”, stimmte Laura ihrem Bruder zu.

„Es ist schön, so eine große Familie zu haben”, fuhr sie leise fort. „Man ist nie allein und hat immer jemanden, zu dem man gehen kann, wenn man möchte.” Ginny strich ihr leicht über den Kopf. „Stimmt! Aber es kann auch ziemlich anstrengend sein, wenn ich da an meine vielen Brüder denke.” Laura grinste frech. „Im Moment sind wir ja mehr Mädchen als Jungs.” „Das bleibt auch erst einmal so, obwohl Ron und Lavender ja bald ausziehen werden.” Interessiert sah Andromeda zu Ginny. „Gehen sie wieder in den Fuchsbau?” „Nö! Sie ziehen in eine kleine Hütte in den Highlands, die Lavenders Familie gehörte”, erklärte Ginny ihr. „Gehörte?” Hermine nickte. „War ein Geschenk zu ihrer Verlobung.” „Ziemlich großzügiges Geschenk.” Ginny und Hermine nickten beide. „Und? Schmeckt es euch?”, wollte Andromeda von den Kindern wissen. „Lecker!”, antworteten beide im Chor und hielten ihre leeren Teller hin für einen Nachschlag. „Na siehst du, Hermine. Dabei hattest du schon Sorge.” Hermine lief rosa an. „Das Rezept für die Soße ist von meiner Mum. Wundert mich, dass ich die Zutaten noch alle zusammenbekommen habe.” Pansy lachte leise. „So akribisch, wie du dir alles merkst?” „Ist schließlich kein Trank aus dem Lehrbuch.” „Du wusstest aber, wie es schmecken soll und daran kann man sich beim Kochen gut orientieren. Der Rest sind Übung und gesammelte Erfahrungen”, erklärte Andromeda ihr. „Ich freue mich jedenfalls, dass es euch schmeckt.” Nicht ohne Stolz sah Hermine zu den mit großem Appetit essenden Kindern. Nach einem dritten Teller lehnten sich beide pustend zurück. „Oh Mann! Jetzt bin ich aber voll!”, seufzte Nicolas und rieb sich grinsend über seinen Bauch. „Hoffentlich bleibt das auch drin, wenn wir nachher zurückreisen”, unkte seine Schwester. „Ihr könnt meinen Kamin nehmen, wenn es soweit ist. Was haltet ihr davon, wenn ihr wieder zu Harry geht und wir uns um den Abwasch kümmern?”, schlug Andromeda vor.

Nicolas und Laura gingen mit behäbigen Bewegungen aus der Küche. „Na, die zwei Racker haben aber ordentlich gefuttert”, grinste Ginny. Andromeda ließ das Geschirr mit einem Schwenk ihres Zauberstabes ins Spülbecken segeln, wo es sich abzuwaschen begann. Fragend sah sie in die Runde. „Was haltet ihr von einem guten Glas Wein zum Abschluss?” Nachdem alle zustimmend genickt hatten, stand sie auf und kam mit einer Flasche Rotwein und vier Gläsern zum Tisch zurück. Nachdem alle einen Schluck genommen hatten, sah die ältere Dame in die Runde. „So, ihr drei! Jetzt mal Butter bei die Fische. Harry brauche ich das nicht fragen, aber von euch will ich etwas wissen. Traut ihr euch wirklich zu Teddy für länger zu euch zu nehmen?” „Eigentlich schon”, begann Ginny. „Wir müssten halt genau wissen, was zu tun ist, damit wir auch alles richtig machen”, ergänzte Hermine. „Von einmal Windel wechseln lernt man das ja eher nicht”, stimmte Pansy zu. „Na wenigstens seid ihr schlau genug das einzusehen.” Teddys Grandma lächelte zufrieden. „Warum bräuchten sie Harry diese Frage nicht stellen, Mrs Tonks?” „Sag doch einfach Andromeda, Pansy. Genau wie die Anderen auch.” Pansy nickte lächelnd. „Harry brauche ich das nicht fragen, weil er offensichtlich davon überzeugt ist, dass ihr dieser Aufgabe ohne Weiteres gewachsen seid.” Mrs Tonks lehnte sich auf ihrem Stuhl etwas zurück und sah in ihr Weinglas. „Ich traue es euch übrigens auch zu. Aber noch nicht gleich. Kommt einfach öfter mal her und kümmert euch hier um Teddy. Dann lernt ihr, was ihr wissen müsst ganz nebenbei.” „Und du bekommst so auch die Möglichkeit, dich ein wenig auszuruhen”, stellte Hermine klar. Andromeda nickte lächelnd. „Warum hast du uns das nicht eher vorgeschlagen?”, wollte Ginny wissen. „Ihr wart mit Wichtigerem beschäftigt, Ginny.”

Fragend sahen sie zu Andromeda. Die seufzte leise. „Ich wollte sicher sein, dass Teddy bei euch in guten Händen ist. Das konnte ich aber nicht sein, solang du dieses kleine Problem mit dir rumgeschleppt hast. Jetzt wo das geklärt ist, habe ich auch keine Bedenken mehr.” „Woher weißt du davon?” „Deine Mum und ich sprechen in letzter Zeit sehr häufig miteinander, musst du wissen, Ginny. Wir haben schließlich tagsüber beide nicht allzu viel Gesellschaft.” Ginny verzog etwas ihr Gesicht. „Ich sollte mich wohl öfter mal bei Mum melden.” Andromeda strich ihr lächelnd über die Wange. „Tu das ruhig, Mädchen. Es wird sie sicher freuen.” „Vielleicht kann sie mir ja auch noch ein paar Tipps wegen Teddy geben.” „Das auf jeden Fall. Immerhin hat sie ja einige Erfahrung, was kleine Kinder angeht.” „Wollen wir vielleicht wieder zu Teddy und Harry?”, fragte Pansy leise. „Geht ihr schon mal vor, Mädchen? Ich komme gleich nach.” Pansy Ginny und Hermine verließen die Küche und Andromeda räumte noch schnell das Geschirr beiseite. Nachdenklich sah sie auf das Muggelfoto ihres Mannes und seiner Eltern, das hinter dem Glaseinsatz des alten Küchenschrankes steckte. 'Du hättest dich wirklich gut mit Harry verstanden. Ich vermisse dich, Ted.' „Ich weiß, meine Liebe”, antwortete die kleine Stimme in ihren Gedanken. Sie lächelte leicht und löschte das Licht, bevor sie die Küche verließ. Ihr Lächeln wurde breiter, als sie das Wohnzimmer betrat. Teddy schlief seelenruhig in Lauras Armen. Harry hatte seine Arme um die kleine Hexe gelegt und hielt mit ihr gemeinsam den Säugling. Das leere Fläschchen stand auf dem Stubentisch. Laura sah zu Andromeda auf. „Es geht ihm besser. Heute Nacht wird er ruhig schlafen, glaube ich.” Überrascht sah Mrs Tonks sie an. „Du klingst aber sehr überzeugt.” Laura nickte lächelnd. „Bin ich auch. Die dummen Bauchschmerzen sind vorbei und Teddy fühlt sich pudelwohl.” „Woher willst du das wissen?” „Ich kann es spüren.”

„Na dann können wir den kleinen Mann ja in sein Bettchen legen.” Nachdenklich folgte Andromeda Laura, die Teddy trug und Harry, als sie Teddy ins Kinderzimmer brachten. Laura hatte wegen der hohen Umrandung etwas Mühe den Kleinen ins Bett zu legen, schaffte es aber. Harry deckte Teddy danach zu. Gemeinsam standen sie noch einen Moment am Bettchen und sahen Teddy beim Schlafen zu. Als sie wieder zu den anderen gingen, griff Laura nach Harrys Hand und sah ihn strahlend an. „Babys fühlen sich toll an. Darf ich auch eins haben?” Harry lachte leise über Andromedas fassungsloses Gesicht, dass Lauras Worte bei ihr auslösten. „Darfst du, meine kleine Maus. Aber erst mal sind wir dran. Du hast dafür noch einige Jahre Zeit.” Harry setzte sich zu Ginny und Hermine und nahm die kleine Hexe auf den Schoß. „So lang kannst du ja mit auf Teddy und später dann auf unsere Babys aufpassen, wenn du magst.” Laura nickte eifrig. „Au ja!”, freute sie sich. „Wann bekommt ihr denn eins?” „In zwei drei Jahren vielleicht, meine kleine Maus.” „Och menno! Warum dauert das so lange, bis ein Baby da ist? Muss man dafür auch erst was lernen, wie später für das Aufpassen?”, bohrte Nicolas weiter. „Vielleicht sollten Ginny und Hermine auch mal so eine Gardine anziehen, wie es Luna für Neville tut. Eventuell geht es dann ja schneller”, steuerte Laura mit todernstem Gesicht bei. Pansy grinste dreckig über die verlegenen Gesichter von Ginny und Hermine. „Warum grinst du jetzt so? Weißt du etwa, wie es eher klappt?”, hakte sie direkt nach. Pansy lief rosa an, nickte aber tapfer. „Vielleicht erklärst du es den Dreien ja mal”, schlug Nicolas vor. Harry schüttelte grinsend seinen Kopf. „Braucht sie nicht. Aber bevor Ginny, Mine und ich nicht mit der Schule fertig sind, gibt es auch kein neues Baby.” „OK! Aber dann gleich danach, ja?”, drängelte Laura weiter. „Erst wird geheiratet”, bestimmte Harry.

Beide Zwillinge zogen eine Schnute. „Könnt ihr das nicht schon machen, wenn ihr noch im Schloss seid? Das wäre sicher lustig”, meinte Nicolas. „Au ja! Eine Hochzeit auf Hogwarts. Das wäre sooo schön”, schwärmte Laura mit leuchtenden Augen. „Und alle könnten mit euch feiern.” „Das wird wohl nix. In England darf ich nur eine von ihnen heiraten, Laura.” „Das ist ja doof!”, monierte das Mädchen. „Wer bestimmt denn so was Dummes? Ist doch völlig egal, wie viele heiraten. Hauptsache ist doch, sie haben sich gern.” Laura verschränkte ihre Arme vor der Brust und zog einen Flunsch. Missmutig schauend starrte sie zum Kamin. Harry strich ihr leicht über den Kopf. Nicolas wurde nachdenklich. „Wenn das nicht erlaubt ist. Dürft ihr dann überhaupt so zusammen leben?” „Nicht alle finden, das gut, aber es gibt zumindest kein Gesetz dagegen. Wir dürfen in England eben nur nicht heiraten, Großer.” „Warum willst du es denn dann unbedingt? Kinder könnt ihr doch sicher auch bekommen, ohne zu heiraten.” „Natürlich ginge das, Nicolas. Aber Harry möchte Ginny und Hermine eben gern heiraten”, erklärte Andromeda ihm lächelnd. „Ehrlich gesagt bin ich auch froh, dass er so denkt. Es ist schon etwas anderes, als einfach nur so zusammenzuleben. Eine Hochzeit ist ein wichtiger Meilenstein in der Beziehung zweier oder wie bei Harry, Ginny und Hermine dreier Menschen. Ein für alle sichtbares Zeichen, großer Verbundenheit miteinander.” „Aber das kann man doch eh schon sehen!”, warf Laura leise ein. Harry nahm die kleine Hexe fester in den Arm. „Ja, meine kleine Maus. Das ist wohl wahr. Und trotzdem fände ich es schöner, wenn es uns irgendwie gelingt.” Das blonde Mädchen sah ihn eine Weile an, seufzte leise und nickte dann. „Also gut. Dann eben später.”


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