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Fanfiction

Lebensfragen - Gefühle?

von One_of_the_Old

LXXXV Gefühle?

Harry erwachte, weil etwas ziemlich Kaltes und Feuchtes seinen Hals entlang lief. Er tastete mit seiner freien Hand nach der Stelle. 'Fühlt sich aber komisch an', dachte er irritiert. Er bewegte etwas seinen Kopf und traf leicht Pansys Stirn. Diese schmatzte leise im Schlaf und drehte ihren Kopf etwas von seiner Schulter weg. Dabei zog sich ein dünner Speichelfaden von ihrem Kinn zu seinem Hals. 'Na, du schläfst aber fest. Merkst nicht mal, dass du mich voll sabberst', dachte er amüsiert. Er nahm sich fest vor, Pansy beim Aufstehen damit aufzuziehen und ein wenig zu triezen. Sein Blick wanderte zu Hermines Seite des Bettes. 'Leer?', dachte er überrascht. 'Wir sind hier!', erklang es übermütig in seinem Geist. Lächelnd drehte er seinen Kopf zu Ginnys Bettseite. Sie und Hermine lagen eng aneinander gekuschelt unter der Decke und sahen ihn verliebt lächelnd an. 'Ist das nicht ein wenig eng?' 'Iwo!' 'Wir sind schließlich schlank!' Harry verkniff sich den Kommentar, dass der Platz unter der Decke trotz allem sehr beschränkt wäre, und sah beide auffordernd an. 'Krieg ich keinen Kuss?' 'Jetzt hör dir den an, Mine. Hält ein fremdes Mädchen im Arm und möchte von uns geküsst werden.' Grinsend trafen Ginnys Lippen auf Hermines. Diese sah nach dem Kuss zu Harry und griff sanft lächelnd nach seiner Hand. 'Vergiss nicht, dass es unsere Idee war, Gin.' 'Nein! Natürlich nicht, Mine.' Ginny rutschte ganz dicht zu Harry und küsste ihn zärtlich. 'Guten Morgen, mein kleiner Löwe. Gut geschlafen?' 'Nachdem Pansy sich beruhigt hatte schon.' Ginny machte Hermine etwas platz, damit auch sie ihm einen Kuss geben konnte. 'Meinst du denn, wir haben unser Bett heute Nacht wieder für uns?' 'Glaube schon, Mine. Das Schlimmste ist wohl im Moment überstanden.' 'Im Moment?', wollte Ginny wissen. Harry nickte leicht, um Pansy nicht zu wecken. 'Die Beisetzung wird sicher nicht leicht für sie.' Beide Mädchen rückten Harry auf die Pelle. Ginny sah ihn verständnisvoll an. „Das machst du dann aber allein mit ihr, Harry!”, wisperte sie ihm zu. Er sah überrascht drein. 'Wie jetzt?' „Wir brauchen unseren Schönheitsschlaf!”, flüsterte Hermine und kletterte nach einem weiteren Kuss für Harry aus dem Bett. Ginny folgte ihr grinsend.

Harry wartete, bis seine Mädels vor der Tür waren. Er legte sich etwas bequemer hin, behielt Pansy aber im Arm. Ein kleines Lächeln umspielte ihre Lippen. Zufrieden schloss Harry noch ein wenig die Augen. Ihm war nach dieser langen Nacht wirklich noch nicht danach, aus dem Bett zu steigen. Er schlief wieder ein, bis Pansy keuchend hochschreckte. „Was ist, Pans?”, fragte Harry verschlafen. Pansy ließ sich abgehackt atmend wieder auf das Kissen fallen. „Meine … Medikamente … hab sie gestern total vergessen”, stotterte sie. „Wo?” „Nachtschrank … in der Tür. Die Phiolen … mit der blauen … Flüssigkeit”, keuchte Pansy abgehackt. Harry war schon auf den Beinen und an der Schlafzimmertür. Er flitzte in Pansys Zimmer, wühlte ein wenig im Nachtschrank und war direkt wieder bei ihr. Harry half ihr sich aufzurichten und ließ den Inhalt des kleinen Fläschchens in Pansys Mund laufen. Nachdem sie den Trank geschluckt hatte, hielt er sie im Arm und strich ihr ein paar ihrer Haare aus dem Gesicht. „Geht es wieder?” Sein besorgter Blick ließ Pansy verhalten lächeln. „Du bist schlimmer als meine Mum, Harry. Was wirst du erst tun, wenn ich jemanden kennenlerne und ihn dir vorstelle?”, lachte sie leise. „Ich werde den Typen auf Herz und Nieren prüfen und ihm etwas Schlimmes androhen, falls er dich verletzt.” Pansy registrierte zwar sein Grinsen, aber Harrys Augen verrieten ihr, wie ernst es ihm damit war. „Oh Mann! Dann werde ich wohl als alte Jungfer sterben. Welcher Mann könnte schon deinen Maßstäben gerecht werden?”, neckte sie ihn grinsend. Harry hob seine Schultern. „Keine Sorge. So schwer ist das nicht. Du bist ja schließlich nur mit mir befreundet und nicht meine Tochter.” Pansy stöhnte leise. „Die Ärmste tut mir jetzt schon leid. Besser gesagt ihr Zukünftiger.” Beide lachten leise. Inzwischen lagen sie wieder nebeneinander. Harry sah nach oben auf den Baldachin des Himmelbettes. Er hatte die Arme hinter dem Kopf verschränkt und Pansy lag an seiner Schulter. Ihre Finger spielten nervös am Kragen seines Pyjama Oberteils. „Warum ist der eigentlich so komisch feucht? War dir letzte Nacht zu heiß?” Ein anzügliches Grinsen umspielte ihre Lippen. „Nein, aber du hast mich vollgesabbert.”

Pansy wurde knallrot und sah Harry verlegen an. „Tut mir leid. Ich hole schnell meinen Zauberstab und bringe das in Ordnung”,flüsterte sie beschämt. „Ach Quatsch! Das bisschen Spucke wird mich schon nicht umbringen, meine kleine Sabberhexe.” Er tippte ihr mit dem Finger auf die Nasenspitze. Harrys breites Grinsen erlosch, als er Pansys fassungsloses Gesicht sah. Ihm wurde klar, dass er sie mit seiner als Neckerei gedachten Anrede sehr verletzt haben musste. 'Dämlicher Idiot!', schimpfte er sich in Gedanken. „Sorry, Pans! Das war wirklich nicht so gemeint”, entschuldigte er sich direkt. „Ach ja?” Ihre Lippen zitterten und ihre Augen schwammen in Tränen. „Aber es stimmt doch! Ich bin fett, hässlich und jeder würde nur zustimmend nicken, wenn behauptet würde, ich würde kleine Kinder fressen!”, rief sie aufgebracht. Harry atmete tief durch. „Warum um alles in der Welt glaubst du das von dir?” Er setzte sich auf und sah nachdenklich zu Pansy. „Ist das nicht offensichtlich?” Bitterkeit lag in ihrer Stimme. Sie zog etwas an ihrem Nachthemd und die Ausläufer der Narbenlinien auf ihrem Körper wurden kurz sichtbar. „Nein, Pansy. Für mich ist es das nicht. Du bist eine hübsche junge Hexe geworden. Darum habe ich mir auch nichts dabei gedacht. Mir wäre nie in den Sinn gekommen, dass du diese Anrede so persönlich nehmen würdest. Schon gar nicht nach unserem Gespräch gerade.” Harry griff zaghaft nach ihrer Hand. „Und was dein Gewicht angeht …, es gibt sicherlich Milliarden von Menschen, die deutlich schwerer sind als du, Pans.” Pansy griff fest zu und zog seine Hand an ihre Wange. Überrascht registrierte Harry, das kleine Lächeln auf ihrem Gesicht. „Geworden?”, hauchte sie mit rosigen Wangen. Harry grinste schelmisch. „Aber sicher!”

Sie wurde endgültig rot und ließ ihn los. „Harry? Was wollte Mum von dir, dass ich nicht wissen sollte?”, wechselte sie das Thema. Er sah Pansy eine Weile nachdenklich an. „Sie hat mich gefragt, ob du glücklich werden würdest”, antwortete er leise. „Was hast du ihr geantwortet?” Harry stand auf und zog sich seinen Bademantel über. „Nichts! Ich habe einfach nur genickt.” Auch Pansy stand langsam auf und ergriff Harrys hingehaltene Hand. Sie sah ihm fest in die Augen. „Wie soll das gehen, wo du doch der Schlüssel dazu bist?” „Pans! Bitte versteh doch. Ich kann dein Freund sein. Ich kann dich trösten und beschützen. Aber mehr geht nicht.” Pansy sah schüchtern zu ihm auf. „Harry? Wenn …, wenn ich nicht ich wäre …” Er nahm sie sanft in seine Arme. „Daran liegt es wirklich nicht, Pansy. Auch wenn viele mich für verrückt halten oder es nicht verstehen können. Ich mag dich inzwischen.” „Aber lieben kannst du mich nicht”, erwiderte Pansy niedergeschlagen. „Jedenfalls nicht so, wie du es dir von mir wünschst.” Sie nickte langsam. „Was wird sich jetzt für mich ändern, Harry?” Fragend sah er sie an. „Was meinst du?” „Na ja …, jetzt wo du genau weißt, wie es mir geht, könnte es doch sein, dass du etwas daran ändern möchtest.” „Wie sollte ich das bewerkstelligen, Pansy?” „Dein Verhalten ändern oder …” Sie schluckte ein paar Mal. „Mich …, mich fortschicken?” Harry schüttelte seinen Kopf und Pansy pustete geräuschvoll die Luft aus. „Möchtest du, dass ich mich dir gegenüber anders verhalte?” Die Schwarzhaarige schüttelte vehement ihren Kopf. „Könnte doch sein, dass es dir dann leichter fällt.” „Nein, Harry! Ich möchte, dass alles so bleibt, wie es ist. Zumindest, bis ich jemanden gefunden habe, der dir ebenbürtig ist.” Harry nickte und wandte sich zur Tür. „Warte!” Abwartend sah Harry sie an. „Das mit deinem Kragen bleibt doch unter uns?”, fragte sie hintergründig lächelnd. „Natürlich!” Pansy schlang ihre Arme um seinen Nacken und näherte sich Harrys Ohr. „Deiner kleinen Sabberhexe wäre das nämlich ziemlich peinlich.” Harry spürte ihre Lippen an seiner Wange. „Danke, dass du bei mir warst, als ich eingeschlafen bin und auch dafür, dass ich neben dir aufwachen durfte”, flüsterte sie ihm zu.

Sie löste sich von ihm und verließ eilig das Zimmer. Harry stand kopfschüttelnd da und fuhr sich mit der Hand über seine Wange. Nachdenklich suchte er seine Klamotten zusammen und setzte sich auf das Bett. 'Oh Mann, Harry! Was hast du da nur wieder angerichtet?', dachte er bei sich. 'Wie bei Merlins dreckigster Unterhose konnte es nur dazu kommen, dass sich ausgerechnet Pansy Parkinson in mich verliebt?' Harry raufte sich die Haare und presste die Hände vors Gesicht. Nach einer Weile nahm er seufzend die Hände wieder herunter, schnappte sich sein Zeug und ging ins Bad. Der Duft von Pansys Parfüm lag noch in der Luft, als er den Raum betrat. Verschmitzt grinsend summte er während der Morgentoilette ein paar Weihnachtslieder vor sich her. 'Wenn das jemand hört, denkt er sicher ich bin komplett verrückt geworden', dachte Harry amüsiert, bevor er das Bad verließ. Als er nach unten kam, schaute er in den Salon. Die Anderen saßen bei Pansy, die ihnen gerade mitteilte, dass ihre Mutter gestern Nacht verstorben war. Lavender, Neville und Luna nahmen sie daraufhin kurz in den Arm und sprachen ihr Beileid aus. Laura sah Pansy mitfühlend an, blieb aber auf ihrem Platz sitzen. Auch Nicolas nahm Pansy fest in den Arm. Danach sah er sie an und sagte: „Laura und ich wissen, wie es dir jetzt geht, Pansy. Wenn du was los werden willst, dann komm einfach zu uns und erzähle uns davon.” Gerührt sah Pansy den blonden Jungen an. Sie strich ihm über den Kopf und ließ ihre Hand dann an seiner Wange. „Danke, Nicolas! Das ist sehr lieb von euch.” Nicolas nickte lächelnd und setzte sich neben Pansy. Entschlossen griff er nach ihrer Hand und hielt diese fest. „War …, war es sehr schlimm für dich letzte Nacht?”, fragte er vorsichtig. „Nein, Nicolas. Ich hab den Rest der Nacht mit Harry verbracht.” „Er hat bei dir geschlafen?”, fragte Lavender überrascht. Auch die Anderen machten große Augen. Lunas eher wütender Gesichtsausdruck ließ Harry einschreiten. Breit lächelnd wünschte er allen einen guten Morgen.

Laura brachte ihn dazu sich auf ihren Platz zu setzen und setzte sich danach auf seine Knie. Harry legte seine Arme um sie und erklärte den Anderen, dass seine Mädels dafür gesorgt hatten, dass Pansy in der letzten Nacht nicht allein schlief. „Wo sind die beiden eigentlich?”, fragte er am Ende seiner Erklärung. Einhelliges Schulterzucken war die Antwort. „Wir haben sie heut noch nicht zu Gesicht bekommen”, meinte Laura nachdenklich. „Werden wohl noch schlafen”, warf Pansy daraufhin ein. „War doch schon ziemlich spät gestern”, stimmte Harry zu. Er sah nachdenklich zur Uhr am Kamin. „Mittagessen?”, fragte er grinsend. Alle bis auf Laura nickten und machten sich auf in die Küche. Harry verstärkte seine Umarmung etwas und sah Laura fragend an. „Na, meine kleine Maus? Was liegt dir auf der Seele?” Laura kuschelte sich fester an Harry. „Ich weiß nicht, wie ich es dir sagen soll.” „Sag es doch einfach.” „Es ist wegen Pansy”, flüsterte Laura. Unsicher sah sie Harry an. „Du hast gespürt, was Pansy für mich empfindet. Habe ich recht?” Laura nickte. „Das, was sie fühlt, wenn du in ihrer Nähe bist, übertrifft an Intensität sogar noch Hermines und Ginnys Gefühle für dich.” Harry nickte bedächtig und streichelte Laura liebevoll über ihre Wange. „Und du wolltest es mir nicht sagen, weil?” „Weil ich nicht will, dass du …” Laura klammerte sich an Harry. „Bitte schicke sie nicht fort.” „Pansy?” Die kleine Hexe schüttelte ihren Kopf. „Wie kommst du nur auf die Idee, dass ich so entscheiden würde?” „Bitte nicht böse sein”, bettelte das Mädchen. „Werde ich nicht, meine kleine Maus. Und das weißt du besser als jede Andere hier.” Harry küsste sanft ihre Stirn, was Laura wieder lächeln ließ. „Magst du mir sagen, warum du so gedacht hast?” „Na ja …, Mommy Hermine hat mir erzählt, dass sie auch bei dir ist, weil Mommy Ginny dir mit ihrer Kette bewiesen hat, wie sehr Hermine dich mag.” „Warum hat sie dir davon erzählt?” „Weil ich wissen wollte, wie es kommt, dass ihr drei miteinander lebt, als wäret ihr nur zu zweit.” „Und du hast geglaubt, wenn du mir das von Pansy erzählst, dann entscheide ich mich für sie.” Laura nickte leicht.

„Ach, Laura!” Harry herzte die kleine Hexe kräftig. „Dir ist aber schon klar, dass ich sehr sehr viel mehr für Ginny und Mine empfinde?” „Schon, aber Pansy magst du auch.” „Ja, das tue ich, meine kleine Maus. Aber nicht so sehr, wie meine beiden Mädchen.” Harry sah die kleine blonde Hexe fragend an. „Hast du das nicht bemerkt?” „Doch …” Laura unterbrach sich. „Aber?” „Na ja …, Pansy ist ja noch nicht so lange hier. Und vorher habt ihr euch ja gar nicht gut verstanden. Aber jetzt magst du sie.” „Du denkst, wenn sie nur lang genug hier wäre, dann würde sich auch bei mir etwas ändern?” Erneut nickte Laura langsam. „Nein, Laura!” „Wie kannst du dir da sicher sein?” „Weil es immer einen Unterschied für mich geben wird zwischen Pansy, Hermine und Ginny.” „Verrätst du mir, welcher das ist?” „Pansy schenkt mir ihr Herz, weil ich ihr das Leben gerettet habe und trotz allem, was gewesen ist freundschaftlich und liebevoll mit ihr umgehe. Ihre Gefühle sind sicherlich aufrichtig und ehrlich. Aber es ist viel leichter sein Herz zu verschenken, wenn einem Gutes widerfährt, als wenn Liebe, Schmerz und Leid bedeutet. Ginny und Hermine haben aus Freundschaft und Liebe zu mir sehr viel durchgemacht und trotzdem schlagen ihre Herzen nur für mich. Dies, Laura, ist der Grund, warum mein Herz immer ihnen gehören wird und niemandem sonst.” „Wirklich niemandem?”, fragte Laura zaghaft. „Du weißt aber, dass ich eben nur über den Teil meiner Gefühle zu Ginny und Mine gesprochen habe?” Harry streichelte beruhigend über Lauras Rücken, da ihr Gesicht blass und traurig geworden war. „Gibt es da denn Unterschiede?”, fragte die kleine Hexe schüchtern. „Ja, die gibt es, meine kleine Maus. Es gibt Liebe zwischen Mann und Frau, die Liebe zu Freunden und Verwandten und die zu seinen Kindern. Alle können gleich stark sein, haben aber einen anderen Ursprung.”

Laura sah mit großen neugierigen Augen und rosigen Wangen zu Harry auf. 'Erinnert mich irgendwie an Mine, wenn sie in unserem ersten Jahr ein neues Buch aus der Bibliothek geholt hat', dachte Harry glücklich. „Woran hast du gerade gedacht?”, strahlte Laura ihn an. „Dein Gesichtsausdruck hat mich an eine junge Hexe erinnert. Sie war genau so alt wie du und hat bis heute immer so geschaut, wenn sie etwas Neues erfahren durfte.” „Mommy Hermine, stimmts?” Harry nickte lächelnd und Laura drückte ihre Wange zufrieden schauend gegen seine Schulter. „Erklärst du bitte weiter?” „Ich kann es versuchen. Mine und Ginny wissen aber sicher viel besser …” Laura sah ihn mit treuen Augen an. „Bitte mach du es.” Harry seufzte leise. „Also gut! Ich kann deinem Dackelblick einfach nicht widerstehen.” Laura machte „Wuff, wuff” und schenkte Harry ihr schönstes Lächeln. Er streichelte ihr über den Kopf. „Was möchtest du erklärt haben?” „Wie das mit der Liebe zwischen Mann und Frau ist, weiß ich von Luna. Sie hat mir erklärt, dass es sich anfühlt, als hätte man einen Teil von sich in einem anderen Menschen gefunden. Es soll sehr schön sein, sich zu verlieben, kann aber auch ganz gemein wehtun, hat sie gesagt.” „Ja, das stimmt, Laura.” „Hast du schon einem Mädchen wehgetan?” Harry nickte langsam. „Mit Absicht?” „Leider ja, Laura. Bei Cho war ich unerfahren und egoistisch. Ginny wollte ich beschützen.” „Haben dir Ginny und Hermine schon wehgetan?” „Wegen Ginny war ich eifersüchtig auf einen anderen Jungen. Aber das war meine eigene Schuld. Ich war einfach zu feige, ihr meine Gefühle einzugestehen.” Laura nickte langsam. „Wie ist das mit der Liebe zu seinen Freunden oder Verwandten?” „Verwandte verbindet das familiäre Band miteinander. Es gewährt Rückhalt und Schutz. Man gehört ohne Wenn und Aber dazu. Zumindest sollte es so sein. Familienmitglieder helfen einander und teilen Freud und Leid. So ist es für alle, die dazu gehören einfacher zu ertragen, wenn etwas Schlimmes geschieht oder man erfreut sich gemeinsam an Erfolgen. Freunde können auch Familie werden. Nur, dass man sich Freunde aussuchen kann. Verwandte nicht. Man muss lernen, mit ihnen zu leben.”

„Und die Kinder? Was ist da der Auslöser?” „Kinder sind oder werden ein Teil einer Familie. So wie du und dein Bruder zum Beispiel ein Teil meiner Familie geworden sind. Man hat das Bedürfnis sie zu schützen und ihnen zu helfen. Eben so, wie man es auch für seinen Partner oder seine Verwandten und Freunde tun würde. Nur, dass dieses Bedürfnis tiefer in uns verwurzelt ist. Für unsere Kinder würden wir alles aufgeben. Sogar Freunde, Familie und den Partner, wenn es die Situation verlangen würde. Unsere Kinder sind unsere Zukunft, Laura. Sie sichern den Fortbestand dessen, was wir sind. Dies gilt es, mit allen Mitteln zu schützen und zu verteidigen.” Laura schluckte heftig. „Darum hast du Ginny damit gedroht sie fortzuschicken. Du hattest wirklich Angst um Nicolas und mich?” „Ja, Laura!” Die kleine Hexe lief dunkelrot an und versteckte ihr Gesicht in Harrys Pullover. Überrascht sah er zu ihr herunter. „Hey! Was hast du denn auf einmal?” „Ich schäme mich so”, nuschelte die Kleine. „Brauchst du nicht. Du spürst zwar was und wie stark wir es fühlen aber du bist erst knappe zwölf Jahre alt. Dir fehlt es einfach an Erfahrungen, die du mit dem vergleichen kannst, was dich von uns erreicht. Menschen sind nicht nur die Gefühle, die von ihnen ausgehen, Laura. Gefühle sind wichtig aber nicht alles entscheidend für uns. Bitte nimm dir die Zeit, um damit zurechtzukommen. Ich finde es toll von dir, dass du mit mir darüber sprechen magst. Danke, dass du mir vertraust.” Laura schlang ihre Arme um Harrys Nacken und ihre Augen leuchteten förmlich. „Ich bin so glücklich hier bei euch, Dad. Danke für alles!” „Gern, meine kleine Maus. Ich bin auch glücklich, dass ich euch habe.” „Glaube mir, Dad. Das werde ich nie wieder bezweifeln.” Laura stand langsam auf und sah Harry auffordernd an. „Keinen Hunger?” Harry schüttelte lächelnd seinen Kopf. „Ich esse nachher mit Ginny und Mine.” „OK!” Laura wuselte aus dem Salon in die Küche. „Harry?” „Ja, Professor?” Harry sah am Kamin hinauf. „Das hast du gut gemacht. Ich bin stolz auf dich.” „Danke!” Er ging zur Tür am Bild seiner Eltern vorbei. Harry blieb kurz stehen und sah in ihre nachdenklichen Gesichter.

„Was habt ihr?” „Meinst du nicht Laura, ist für so klare Worte noch zu jung?” „Nein, Mum. Sie vertraut auf meine Offenheit. Sie möchte keine Geheimnisse vor mir haben und wünscht sich von mir dasselbe.” Harry lächelte leicht. „Was glaubst du wohl, wie schwer es ihr gefallen sein muss, mich darauf anzusprechen? Hart gesehen hat sie nämlich alles damit riskiert, was ihr bisher Sicherheit gegeben hat. Laura konnte schließlich nicht wissen, wie ich auf ihre Beobachtungen und Gedanken dazu reagiere. Meinst du nicht, dass so viel Mut belohnt werden sollte?” Seine Mum seufzte leise. Remus trat nach vorn und sah Harry freundlich an. „Gut und schön, Harry. Aber meinst du nicht, dass deine Aussagen wegen dessen, was Eltern für ihre Kinder tun würden, ein wenig … radikal waren?” „Ich habe gestern Abend mit einer jungen Mutter gesprochen, Remus. Sie hat mir anvertraut, dass sie ihren sterbenden Mann mit einem Kissen erstickt hat, um den Auswirkungen des Eheschwures zu entgehen. Sie tat es, um weiter für ihre fünfjährige Tochter sorgen zu können.” James Potter sah fassungslos zu seinem Sohn. „Sie geht fremd, tötet ihren Mann und du deckst sie?” „Nein, Dad. Es sind mehrere Männer über sie hergefallen. Sie hat aus Angst um ihre Tochter mitgespielt.” „Das ist ja grauenhaft!”, stöhnte Lily leise. Harry nickte langsam und sah fragend zu Remus. „Findest du noch immer, dass meine Aussagen zu heftig waren?” „Nein! Sicher nicht. Immerhin haben sicher auch andere Mütter so oder ähnlich entschieden.” Remus' Blick wanderte zu Lily. „Ja, das haben sie.” Harry sah einen kleinen Moment lächelnd zu seiner Mum und ging nach oben, um nach seinen Mädchen zu schauen.

Vorsichtig öffnete er Ginnys Zimmertür. 'Leer!', dachte er grinsend. 'Also zu Mine.' Harry ging am Bad vorbei und betrat leise Hermines Zimmer. 'Da sind ja meine beiden schlafenden Engel.' Vorsichtig setzte er sich auf die Bettkante und beobachtete seine Mädchen. Leicht lächelnd, die Gesichter einander zugewandt und einen Arm auf der Seite der Anderen lagen sie leise atmend in Hermines Bett. 'Ich wäre ja bescheuert, wenn ich diesen Anblick für eine Andere riskieren würde.' Harry seufzte glücklich. Er saß schon eine Weile am Bett seiner Mädchen, als diese langsam erwachten. Hermine schlug langsam ihre Augen auf und sah etwas miesepetrig drein. Mit gerümpfter Nase und zugekniffenen Augen reckte und streckte sie sich. „Gott, bin ich noch platt!”, stöhnte sie leise. Ihre Arme fielen nach hinten und die verrutschende Decke entblößte ihre Brust. „Also das, was ich sehe, ist vieles aber bestimmt nicht platt!” „Wie charmant du wieder bist!” „Ich gebe mir aber alle Mühe!” Hermine streckte ihre Arme nach Harry aus und er folgte bereitwillig ihrer Aufforderung. Er beugte sich zu ihr und sie küssten sich zärtlich. „Charmant wäre gewesen, wenn du hier mit einem Frühstückstablett aufgetaucht wärst, Hase”, hauchte Hermine mit einem unglaublichen Augenaufschlag. „Charmant wäre gewesen, wenn ihr Pansy nicht einfach in mein Bett gesteckt hättet. Ihr könnt froh sein, dass ich so was schon geahnt habe und es mir absolut nichts ausmacht, eine Nacht mit ihr zu verbringen, weil sie Trost und eine Schulter zum Ausweinen braucht. Laura hat es allerdings ziemlich aus der Bahn geworfen, als Pansy freudestrahlend davon erzählt hat.” „Warum das denn?”, fragte Ginny krächzend, da auch sie gerade richtig erwachte. „Weil Laura weiß, was Pansy für mich empfindet, Ginny. Ihre Gefühle für mich sind wohl mindestens ebenso stark wie eure.” Ginny zog Harry am Pullover zu sich herüber und gab ihm einen Kuss. „Darüber zerbricht sie sich den Kopf?”, fragte sie leise, nachdem sie sich von ihm gelöst hatte. Harrys Mädels rückten auseinander und dirigierten ihn zu sich ins Bett. Als beide halb auf ihm lagen, sahen sie ihn fragend an. „Jetzt mal von vorn, mein kleiner Löwe.” „Was war los?”

Während Hermine Harrys Pullover und Hose mit den Worten: „Dir ist doch sicher warm genug hier bei uns!”, verschwinden und auf einem Stuhl in der Ecke wieder auftauchen ließ, begann er den Mädchen von seinem Gespräch mit Laura zu erzählen. „Unsere Kleine hat dich wirklich gebeten, uns nicht zu verlassen?” „Ja, Ginny. Mines Erklärung, warum ihr beide bei mir seid, hat sie denken lassen, dass ich mich über kurz oder lang für Pansy entscheiden könnte.” „Und das setzt ihr so zu, dass sie sich bei dir für uns einsetzt?” „Ja, Mine.” Harry erzählte vom weiteren Verlauf des Gespräches mit Laura. „Auweia!”, seufzte Ginny. „Da haben wir, ja was angerichtet bei der Kleinen”, meinte Hermine bedrückt. Harry schloss beide Mädchen in seine Arme. „Schon, aber es ist ja jetzt wieder gut.” Die Drei kuschelten sich aneinander. „Entschuldige bitte, dass wir dich mit Pansy so überfahren haben”, begann Hermine leise. „Aber wir waren uns sicher, dass das OK für dich ist”, fuhr Ginny fort. „War es ja auch. Trotzdem wäre es mir lieber gewesen, ihr hättet mich vorgewarnt. Was wäre denn gewesen, wenn ich keinen Pyjama getragen hätte? Oder so wie ihr zwei hier nackt gewesen wäre?” Harry streichelte beiden über den Rücken und legte seine Hände auf den Po seiner Mädchen. Ginny seufzte leise. „Da hätte Pansy wahrscheinlich ganz schön geschaut” „Und ob sie das hätte! An ihm ist schließlich einiges zu sehen”, grinste Hermine frech. „Wo sie sich doch extra so ein schickes Nachthemd ausgesucht hat”, lachte Ginny leise. „Na ja, ihr altes war ja auch eher zum Ausziehen gedacht, als das sie darin bequem hätte schlafen können”, stimmte Hermine in Ginnys Lachen ein. Harry sah ärgerlich drein und kniff seinen beiden kräftig in den Hintern. „Hey!” „Was soll das?” „Pansy hat es schwer genug im Moment! Da müsst ihr euch nicht auch noch über sie lustig machen. Schlimm genug, dass ich das schon tu.” Beide sahen ihn bedröppelt an und rieben sich die schmerzende Stelle.

„Das gibt garantiert einen blauen Fleck!”, monierte Ginny nach einem Moment betretener Stille. Hermines Blick war direkt auf Harry gerichtet. „Wie meinst du das? Du hast dich über sie lustig gemacht?” „Ich hab mit einer unbedachten Äußerung ihre Gefühle verletzt, Mine.” „Was hast du gesagt?” „Ich habe ihr versprochen, dass das unter uns bleibt, Ginny.” Hermine wuschelte ihm durch die Haare. „Dann bleibt es das auch. Ich denke doch, dass du sie wieder aufgerichtet hast?” Harry nickte langsam. „Danach hat sie mir ihre Gefühle für mich offenbart. Ich hab ihr gesagt, dass ich sie nicht erwidern kann. Jedenfalls nicht so, wie sie es gern hätte.” „Wie hat Pansy reagiert?”, fragte Ginny leise. „Sie hatte Angst.” „Wovor?” „Dass ich sie fortschicke oder ich mein Verhalten ihr gegenüber verändere.” „Und? Wirst du?” „Nein, Mine. Ich werde so weiter machen, wie bisher. Bis sie jemanden findet, der an meine Stelle tritt.” Hermine überlegte einen Moment. „Es wird also so zwischen euch sein, wie es eigentlich zwischen dir und mir abgesprochen war?”, wollte sie leise wissen. Harry nickte langsam. „Nicht ganz, aber das trifft es ungefähr. Kommt ihr damit zurecht?” Nacheinander sah er seine Mädchen fragend an. „Wenn wir dir in diesem Punkt nicht vertrauen würden, dann wäre es zu letzter Nacht nicht gekommen, mein kleiner Löwe.” „Gut!” Harry zog beide dicht zu sich heran und küsste sie zärtlich. Ginny sah ihn verträumt an. „Irgendwie bewundere ich dich dafür, dass du es schaffst, Pansy zu verzeihen.” „Ihr etwa nicht?” „Schon, aber du hast es schon getan, als wir ihr am liebsten Abführmittel in den Kakao gemischt hätten”, erklärte Hermine ihm. „Na ja, wenigstens wolltet ihr sie nicht vergiften”, grinste Harry. „Habt ihr nicht langsam Hunger?” Hermine und Ginny grinsten diabolisch. „Hunger schon, aber nach etwas zu Essen ist uns im Moment nicht unbedingt.” „Schließlich mussten wir letzte Nacht darben.” Harry grinste schelmisch. „Ooh, haben meine beiden Süßen etwa Entzugserscheinungen?” „Eingebildeter Affe!”, entgegnete Hermine darauf, lief aber rosa an. Harry zuckte noch immer grinsend mit den Schultern. „Wenn du meinst.” Er tat so, als wolle er das Bett verlassen.

„Und ob du hier bleibst!” Ginny klammerte sich an Harrys Arm. „Bitte, Harry!” Sie klimperte mit ihren Wimpern. „Einfach nur in den Arm nehmen, ja?” Anstelle einer Antwort legte sich Harry wieder zwischen seine Mädchen und legte seine Arme um sie. Überrascht sah er seine Mädels abwechselnd an. „Ist euch kalt? Ihr zittert ja.” „Schon gut, Harry. Ist nur Schlafmangel”, meinte Ginny leise. „Aha!” Fragend sah er zu Hermine. „Na ja, irgendwie haben wir beide in der letzten Nacht kein Auge zu bekommen”, erklärte sie ihm kleinlaut. „Und der Grund dafür?” Ginny holte leise seufzend Luft. „In den ganzen Jahren waren wir der Meinung, dass Pansy eine miese kleine Ratte ist. Eine fiese Schlange halt.” „Na ja, immerhin hat sie sich ja auch so verhalten”, gab Harry ihr Recht. „Stimmt schon! Noch vor ein paar Wochen hätte ich ihr am Liebsten die Grieselkrätze an ihren dicken Hals gehext und sie danach in der großen Halle zur Schau gestellt. Als Warnung für alle Schlangen, sich nicht mit uns anzulegen”, fuhr Ginny fort. Hermine kuschelte sich fester an Harry. „Warum machen wir uns jetzt darum Gedanken, wie es mit ihr weitergeht? Ich meine, Ginny und ich haben uns ohne zu zögern um ihre Mum gekümmert und waren uns auch sofort einig, Pansy letzte Nacht nicht allein zu lassen. Wir haben sie in den Arm genommen und ihr Trost gespendet.” Sie überlegte einen kurzen Moment. „Nicht aus Anstand, sondern weil es uns ein Bedürfnis war, ihr beizustehen.” Harry wurde ernst. „Also darf sie ihr Zimmer hier behalten?” Hermine sah ihn fassungslos an. „Aber natürlich! Wo sollte sie denn sonst …” Er sah mit hochgezogenen Augenbrauen zu ihr zurück und sie wurde bleich. „Das glaube ich jetzt nicht!” „Was ist denn, Mine?”, wollte Ginny besorgt wissen. „Das war wirklich nur ein Scherz, Harry!” Verwirrt sah Ginny zwischen den beiden hin und her. „Was habt ihr denn nur? Klärt mich vielleicht mal jemand auf?” „Ich hab zu Harry gesagt, dass ich die Elfen um ein besonderes Zimmer für Pansy bitten würde, wenn sie hier herkommt”, begann Hermine leise. „Ein Kellerverlies”, ergänzte Harry. „Und das hast du ihr geglaubt?” „Mine war ziemlich überzeugend.”

Ginny patschte Harry mit der flachen Hand kräftig auf die Brust. „Du kannst manchmal so ein Idiot sein, Harry! Wie kommst du nach dem Ganzen noch darauf, dass es Mine damit ernst war?” „Pansy ist davon überzeugt, dass Mine und du ihr bei der ersten Gelegenheit etwas an hexen werdet.” „Hat sie das wirklich gesagt?” Harry nickte langsam auf Ginnys Frage hin. „Wann?” „Als wir mit Madeleine auf Hogwarts waren, Mine.” „Das ist doch nun wirklich ewig her! Seitdem ist viel geschehen, Harry. Zumindest was unsere Meinung zu Pansy angeht.” Harry sah seine beiden lächelnd an und küsste sie sanft. „Ich bin stolz auf euch zwei. Es beruhigt mich, dass ihr wirklich versuchen wollt, Pansy eine faire Chance zu geben.” Tammy erschien vorm Bett. „Bitte entschuldigt, Sir Harry, aber ihr werdet im Salon erwartet.” „Wer ist es denn?” „Mr Shacklebolt und Mr Croaker fragen nach ihnen.” Entschuldigend sah Harry zu seinen Mädels. „Die Pflicht ruft!” Beide schnauften unwillig, ließen ihn aber aufstehen. „Kommt ihr nicht?” Die Mädchen schüttelten ihre Köpfe. Harry schlüpfte in seine Kleider und verließ mit Tammy das Zimmer. Ginny kuschelte sich an Hermine und sah diese grinsend an. „Bad oder Dusche?” „Bad!” Hermine reckte sich erneut. „Hier oder Keller?”, fragte sie leise. „Eindeutig Keller!” „Na dann komm!” Beide krabbelten aus dem Bett und Hermine zog den Wandbehang zur Seite, um den Durchgang hinter Sirius Bild zu aktivieren. „Ausgeschlafen?”, feixte der Langhaarige fröhlich. „Abgebrochen!”, grummelte Hermine. Sie betrat im Bademantel und mit leuchtendem Zauberstab den Gang. Ginny folgte ihr direkt. Unten angekommen wurde die große Wanne befüllt und beide ließen sich seufzend ins heiße Wasser gleiten. Nach einem Moment der Stille begann Ginny damit, Hermine den Rücken zu waschen. „Wie kommt Pansy nur auf diese absurde Idee? Wir haben ihr doch seit dem Nachmittag im Mungo nichts getan oder gesagt.” „Wir nicht, Gin. Ich schon.” „Du? Was hast du gesagt?” „Dass ich sie umbringen werde, wenn ich sie mit Harry im Bett erwische.” Ginny lachte leise. „Das würde mir an ihrer Stelle allerdings auch Angst machen.” Ginny senkte ihre Lippen kurz auf Hermines Nacken und schlang ihre Arme um sie. „Und? Weißt du schon, wie du es anstellst?” Hermine schüttelte langsam ihren Kopf. Sie tippte sich mit dem Finger an ihre Schläfe. „Ideen hab ich einige, Gin.” „Und welche?” „Glaub mir, Süße das willst du nicht wissen.” Hermines Stimme ließ Ginny einen Schauer über den Rücken laufen. Sie schluckte leicht und tauschte mit Hermine den Platz.

~o0o~


Harry betrat den Salon und begrüßte die Wartenden. Er setzte sich neben Pansy aufs Sofa. „Was treibt euch her?” Er sah abwartend zu Kingsley und Marc, deren Blicke zu der Schwarzhaarigen flackerten. „Pansy kann das ruhig hören!” „Narzissa Malfoy”, war Marcs knappe Antwort. Pansys Blick wurde neugierig. „Was ist mit ihr?” „Sie stellt Fragen.” „Aber bestimmt nicht nach dem Wetter, sonst wärt ihr wohl kaum hier!” „Nein, Harry! Nach dir.” „Und? Was will sie von euch wissen, Marc?” „Was du so treibst und mit wem du dich so triffst.” Harry grinste verschlagen. „Sie fängt also an, ihre Hausaufgaben zu machen und Pläne zu schmieden.” Alarmiert sah Pansy ihn an. „Ganz ruhig, Pans. Sie weiß ja nicht, dass wir etwas ahnen. Außerdem steht sie ja unter Beobachtung.” „Trotzdem, Harry!” „Schon gut. Sie braucht mich noch oder besser gesagt mein Geld! So lang sie das nicht hat, wird sie nicht agieren.” Harry sah zu Kingsley. „Habt ihr den Köder schon ausgelegt?” „Mike hat Marc Vorhaltungen gemacht wegen seiner Gehaltsaufbesserung, während sie dabei war. Frank und Miss Chang meinen, sie hätte es geschluckt. Sobald Marc Dienst bei ihr hat, findet sie immer neue Vorwände, um mit ihm zu reden.” Fragend sah Harry von Kingsley zu Marc. „Sie versucht, mich über dich auszuquetschen. Außerdem ist sie auch sehr an meinem eigenen Privatleben interessiert. Welche Wünsche ich habe und wie es mit meiner Freundin so geht. Dienstlich will sie nur wissen, wann ich wieder im Manor bin.” Marc zog eine wertvolle silberne Haarspange aus seinem Umhang. „Die hat sie mir gestern für Eve gegeben. Ich hatte ihr erzählt, dass ich ein Geschenk für meine Kleine suche. Ich hab mich erst ein wenig geziert, sie aber dann doch angenommen. Sollte ja schließlich nicht für mich sein.” „Gut gemacht!”, lobte Harry das Verhalten. „Ist Eve eigentlich eingeweiht?” „Nein, Harry. Auch nicht von meinem ersten Versuch.”

Harry nickte langsam. „Erzähl es ihr. Von mir aus nicht alles aber zumindest, dass du in meinem Auftrag handelst. Nicht, dass sie einen Herzinfarkt bekommt, wenn ich dich vielleicht vor versammelter Mannschaft runter putzen muss, um glaubhaft zu wirken.” „Mach ich.” „Ist die Spange auf schwarze Magie untersucht?”, wollte Pansy wissen. Kingsley nickte. „Sie ist sauber!” „Narzissa meinte, die hätte sie als junges Mädchen oft und gern getragen. Ihre Schwestern hätten sie immer darum beneidet, erzählte sie mir.” Harry wurde aufmerksam. „Würdest du sie mir überlassen?” „Natürlich! Aber wozu?” „Ich habe die Möglichkeit, diese Geschichte ganz leicht zu überprüfen.” Marc übergab die Spange an Harry, der sie in die Tasche schob. Kingsley sah ernst zu Harry. „Wie geht es weiter?” „Füttert Mrs Malfoy mit allen, was sie wissen will. Aber macht mir eine Liste mit dem, was sie von mir erfährt.” Marc zog die Brauen hoch. „Nur von den wichtigen Dingen, Croaker!” Verlegen sah der zu Kingsley. „Klar, Chef!” Die Auroren erhoben sich und verließen Harry und Pansy. Er stupste ihr grinsend in die Seite. „Schau doch nicht so griesgrämig.” „Ich trau ihr nicht weiter, als ich spucken kann, Harry. Warum soll sie auch noch alles Mögliche über dich erfahren?” „Wer denn?” Hermine kam mit Ginny in den Salon. „Malfoys Mutter!”, gab Pansy mürrisch zurück und verkrümelte sich auf einen der Sessel. Verdutzt sah Hermine zu Pansy. „Hättest aber ruhig sitzen bleiben können.” Pansy schüttelte ihren Kopf. Die Mädchen setzten sich zu Harry und er erzählte ihnen von dem Gespräch. Er schloss mit den Worten: „Pans meint, das wäre zu leichtsinnig gewesen.” „Meinst du wirklich sie plant etwas gegen Harry?”, fragte Ginny in Richtung Pansy. Diese hob unentschlossen schauend ihre Schultern. „Geht ja wohl in erster Linie um ihren Stammhalter. Wer weiß schon, welche Pläne sie mit ihm noch hat?” Hermine lachte leise, bis sie alle komisch ansahen. „Wäre doch schade, wenn die gut geplanten Eheanbahnungen durch einen langjährigen Knastaufenthalt durchkreuzt würden”, erklärte sie den Anderen schelmisch grinsend. „Woher willst du das wissen?”, fragte Harry überrascht.

„Kommt mal mit!” Sie folgten Hermine in das Zimmer, dass schon Sirius nur äußerst ungern betreten hatte. „Der Familienstammbaum der Blacks”, flüsterte Pansy mit einer gewissen Ehrfurcht in der Stimme. Hermine zog kopfschüttelnd und seufzend die Brauen hoch. „Schaut mal da oben, bei Bellatrix, Narzissa und Andromeda.” Sie deutete auf das Brandloch. Vom verbliebenen Restchen des Namenszuges Andromedas zog sich eine frische Linie, die sich über den Namenzug Nymphadora Lupin geborene Tonks und Remus Lupin zu Teddy Lupin zog. Harry sah genauer hin. Offensichtlich zog sich eine unterbrochene Linie von Draco zu einem weiteren Namen, der Harry aber nichts sagte. „Wer ist A. Greengrass?” „Wahrscheinlich Daphnes Schwester. Slytherin und reinblütig. Zwei Jahre jünger als wir, Harry”, wusste Pansy zu berichten. Ihre Augen funkelten dabei wütend. „Immer mit der Ruhe, Pans. Sie kann nix dazu, dass Lucius und Draco das mit dir abgezogen haben. „Stimmt!”, seufzte Pansy und sah verlegen drein, da Harry keine Anstalten machte seine Hand von ihrem Arm zu nehmen. „Wer weiß, ob sie mit dem geschlossenen Ehevertrag überhaupt einverstanden ist”, meinte Hermine und sah nachdenklich auf den Stammbaum. „Wie kommst du darauf, dass es so etwas gibt?” „Ganz einfach, Harry. Wenn es dieses magische Eheversprechen nicht gäbe, gäbe es auch diese Linie nicht in dem Stammbaum.” „Das war aber nicht die Antwort auf meine Frage, Mine”, hakte Harry nach. Hermine lief rosa an. „Ich bin bei meinen Nachforschungen darauf gestoßen, Hase.”


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