Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Ăśber uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Lebensfragen - Gemeinsam?

von One_of_the_Old

LXXV Gemeinsam?

Pansy erwachte gegen halb fünf. Tammy stand vor ihrem Bett und berührte sie sacht an der Schulter. „Wer bist denn du?”, fragte sie überrascht. „Mein Name ist Tammy, Miss Parkinson.” Die Elfe knickste leicht. „Sir Harry schickt mich zu ihnen und lässt fragen, ob sie in einer dreiviertel Stunde am Abendessen teilnehmen wollen, Miss. Gegessen wird im Speisezimmer auf diesem Stockwerk.” Pansy wickelte sich aus ihrer Decke und schwang die Beine langsam aus dem Bett. „Wünscht Miss Parkinson ein Bad?” „Danke, Tammy, aber baden darf ich noch nicht.” Die Elfe nickte langsam. „Aber duschen geht. Leider habe ich weder Bademantel noch Handtücher.” „Das ist kein Problem, Miss. Tammy besorgt ihnen das Gewünschte.” Die Elfe verschwand kurz, stand nach einem kleinen Augenblick wieder neben dem Bett und überreichte Pansy einen flauschigen dunkelroten Bademantel mit goldenen Stickereien auf der Brusttasche und zwei große Badetücher in der gleichen Farbe. „Eindeutig der Haushalt eines Löwen”, grinste Pansy. „Tammy kann die Farbe ändern, Miss.” Pansy winkte lächelnd ab. „Ich gewöhne mich schon daran.” Sie stand auf und trat unsicher ein paar Schritte vor. „Meine Güte!”, fluchte sie leise. „Reiß dich endlich zusammen. Schaffst du nicht einmal drei Schritte ohne seine Hilfe?” Unwirsch schüttelte sie ihren Kopf, was dem Schwindelgefühl noch mehr Macht verlieh. Mit einer fahrigen Bewegung griff sie nach dem Bettpfosten des Himmelbettes. Schnaufend hielt sie sich fest. Sie spürte die dünnen Finger der Elfe an ihrer anderen Hand. Ruckartig zog sie ihren Arm hoch und traf Tammy dabei hart am Kopf.

Erschrocken sahen sich die Beiden an. Tammy hielt sich die getroffene Stelle und verneigte sich. 'Mann, Pansy! Wie blöde bist du eigentlich? Wenn Harry das raus bekommt…' Pansy sah zu Tammy, die tief gebeugt und mit hängenden Ohren, vor ihr stand. „Bitte verzeiht, Mylady. Tammy wollte nicht ungebührlich sein.” „Mylady?” Pansy sah verstört zu der Elfe. Tammy hob leicht ihren Kopf, verneigte sich aber weiterhin. „Wir Elfen wissen um die Magielinien, Mylady.” Pansy setzte sich schwer wieder aufs Bett. „Warum hat es mir unser Elf nie gesagt?” „Diese Information weiterzugeben obliegt einzig ihrer Familie, Mylady.” „Warum hast du dich nicht daran gehalten?” „Ein unverzeihlicher Fehler.” „Warum bestrafst du dich nicht dafür?” „Miss Hermine hat uns allen verboten, dies zu tun.” „Wie kann die euch etwas verbieten?” „Miss Ginny, Miss Hermine, die jungen Flamels und Sir Harry sind unsere Familie, Mylady.” „Heißt das nicht Mistress oder Meister?” Tammy richtete sich auf. „Nicht im Hause des Lords, Mylady.” Ihr stolzer Blick ließ Pansy verwundert schauen. War sie solch eine Regung doch von keiner der Elfen gewohnt, die sie bisher kennengelernt hatte. „Tammy?” „Ja, Mylady?” „Wirst du Harry hiervon berichten?” „Nein, Mylady.” „Warum nicht? Angst vor Strafe kann es nicht sein.” „Tammy hat gespürt, dass es Mylady nicht mit Absicht passiert ist. Ihr wart viel zu überrascht dafür.” Pansy lächelte erleichtert. „Begleitest du mich bitte ins Bad? Ich glaube ich kann wirklich ein wenig Hilfe gebrauchen.” „Gern, Mylady. Sir Harry hat mir aufgetragen, euch nicht von der Seite zu weichen.” 'Merlin! Er bemuttert mich, wie eine Glucke ihre Küken.' Seufzend schlüpfte Pansy in den Bademantel und nahm die Handtücher über den linken Arm. An der Rechten führte Tammy sie ins Bad.

Dort angekommen entkleidete sie sich und trat unter die Dusche. „Hat Mylady wünsche wegen der Duftnote ihres Duschgels?” Tammy kannte den Begriff von Ginny und Hermine. Pansy, die nur Seife oder Badezusätze kannte, sah sie fragend an. „Was ist das?” „Eine duftende flüssige Seife, die einem Badezusatz sehr ähnlich ist, aber unter der Dusche verwendet wird.” „Welche Düfte verwenden Ginny und Hermine?” Irritiert sah Tammy zu Pansy. „Die Damen verwenden verschiedene Düfte. Miss Ginny ein sehr Blumiges, passend zu ihrem Parfüm und Miss Hermine ein eher Dezentes, das nach Rosen und Sandelholz duftet, wobei die Holznote überwiegt.” „Du scheinst dich damit, ja sehr gut auszukennen?” Tammy lief rosa an. „Ich stelle diese Dinge selbst für die Damen her.” „Weißt du was? Überrasch mich doch einfach. Bis du es fertig hast, reicht ein Stück einfache Seife.” „Gern, Mylady. Wünscht ihr ein passendes Parfüm?” Pansy nickte und die Elfe reichte ihr ein Stück Seife, bevor sie verschwand. Pansy ließ sich einen kurzen Moment das nicht allzu warme Wasser auf den Kopf rieseln. 'Brrr, ist das frisch! Aber Hooper meinte, dass ich mit heißem Wasser noch sehr vorsichtig sein soll. Außerdem darf ich auch nicht allzu lange unter der Dusche stehen, hat er mir gesagt.' Pansy wusch sich ab und trat vorsichtig aus der Dusche. Überrascht sah sie auf Winky. „Wer bist denn du?” „Winky, Miss. Tammy hat mich zu ihnen geschickt für den Fall der Fälle. Außerdem hat Winky ihre Salbe dabei.” Ein Lächeln umspielte die Lippen der Schwarzhaarigen. Sie trocknete sich vorsichtig ab, cremte sich mit Winkys Hilfe ein, wickelte sich in eines der Handtücher und zog ihren Bademantel über. Pansy griff nach ihrem Body und ließ sich von Winky in ihr Zimmer bringen. Dort legte sie sich aufs Bett und streckte sich genüsslich. „Habt ihr noch einen Wunsch, Miss?” „Nein danke, Winky. Wann gibt es Essen?” „In zwanzig Minuten, Miss.” Winky verneigte sich und verschwand.

'Wow! Drei Hauselfen und das, wo Hermine hier lebt. Soviel zu Belfer! Andererseits hat sie ihnen verboten, sich zu bestrafen. Das klingt schon viel mehr nach ihr. Woher Harry die Beiden wohl hat?' Nachdenklich setzte sie sich auf. Das fast kalte Wasser hatte ihren Kreislauf endlich ein wenig in Schwung gebracht. „Das war er nun, der erste Tag meines neuen Lebens als Unperson der Zaubererwelt. War ja halb so schlimm. Bin gespannt, was der Abend mir noch für Probleme beschert”, flüsterte sie in das leere Zimmer hinein. Sie legte Bademantel und Handtuch ab und zog sich langsam an. Gerade als sie ihren Umhang überstreifte, erschien Tammy in ihrem Zimmer. Die Elfe überreichte ihr einen Parfümflakon. „Tammy hofft, dass Mylady damit zufrieden ist.” Pansy hielt ihre Nase über das kleine Fläschchen. Ein herber, fast maskuliner Duft von Zimt strömte ihr entgegen. Wäre da nicht eine leicht fruchtige Note nach Zitronen und Orangen gewesen, hätte sie eindeutig auf einen Herrenduft getippt. Sie rieb den Glasverschluss an der Innenseite ihres Unterarms und wartete ein paar Sekunden. Ihre Körperwärme ließ die Fruchtnote stärker hervortreten. „Wow! Das riecht wirklich toll, Tammy. Ich bin sogar sehr zufrieden!” Tammy verneigte sich und Pansy legte das Parfüm auf. „Na? Meinst du so bin ich gesellschaftsfähig?” „Wenn Mylady noch an ihre Schuhe denkt auf jeden Fall.” Pansy zog ihre Schuhe an und ging hinter Tammy zu den Anderen ins Speisezimmer. Dort wurde sie von neun neugierig schauenden Gesichtern erwartet. Tommy rückte ihren Stuhl zurecht und Pansy setzte sich zu den Anderen an den Tisch. Harry lächelte ihr aufmunternd zu. „Siehst schon viel besser aus, Pansy.” Sie lächelte unsicher zurück. „Kein Wunder, so wie du mich bemuttern lässt?” Harry hob grinsend seine Schultern. „Ich hoffe du hast ordentlich Hunger!” Kreacher erschien und mit ihm das Essen auf ihren Tellern. „Möchte jemand etwas trinken?”, fragte Ginny in die Runde. „Kürbissaft oder Butterbier vielleicht?” Tommy brachte ein paar Flaschen Bier und zwei Karaffen mit Saft.

„Wie viele Elfen gibt es hier eigentlich?”, fragte Pansy als Tommy und Tammy gegangen waren. „Fünf…, naja, es waren fünf. Timmy hat jetzt eine andere Aufgabe übernommen”, erklärte Nicolas ihr. „Es sind noch immer fünf, Nicolas”, beharrte seine Schwester. „Sind es nicht.” „He, nicht streiten. Ihr habt beide irgendwie recht”, schlichtete Hermine lächelnd. „Vier hier bei uns und eine dort, wo sie gebraucht wird. Er gehört aber noch immer zu uns und seiner Familie.” Die Zwillinge sahen sich gegenseitig herausfordernd an, aßen dann aber weiter. Harry lächelte in sich hinein. 'Soviel dazu, dass du es nicht kannst, Mommy Hermine.' Er wich Hermines grimmigen Blick, der ihn traf aus und sah zu Luna und Neville. „Luna? Würdest du bitte auf mich warten, bis wir von Hogwarts zurück sind?” „Klar! Aber warum?” „Ich würde gern etwas mit dir besprechen.” Luna nickte und sah fragend zu Ginny, die ihre Schultern hob. Hermines Reaktion war dieselbe. „Was möchtest du denn von ihr?” „Ich habe etwas in Erfahrung gebracht. Eventuell kann sie mir bei diesem Problem zur Seite stehen, Hermine.” Harrys Freunde kannten ihn viel zu gut, als das sie ihn weiter gelöchert hätten. Die Tonlage seiner Stimme hatte etwas sehr Endgültiges bei seiner Antwort. Seufzend widmete sich Hermine wieder ihrem Essen. „Wann seid ihr denn wieder zurück?”, fragte Ron nach. „Schätze mal so gegen acht, warum?” „Weil wir nachher noch zu Mum und Dad wollen. Ich wollte nur wissen, wann du den Kamin dichtmachst.” Harry grinste verschmitzt. „Der wird eh ständig durch unsere Elfen überwacht. Wer uneingeladen darin auftaucht, landet direkt im Keller, wie du weißt.” Harry beobachtete amüsiert, wie sich Luna und seine Mädels unsichere Blicke zuwarfen. Die Drei beendeten ihr Abendessen und gingen eilig aus dem Zimmer. „Wohin wollen die denn jetzt so schnell?” „Ich glaube sie haben noch etwas mit Winky zu besprechen, Neville.” Die Anderen beendeten in Ruhe das Abendessen und gingen hinunter in die Halle.

~o0o~


Die Mädchen kamen gerade aus der Küche, als sich die Zwillinge von Harry verabschiedeten. Harry trat zu seinen Mädels und gab ihnen einen Kuss. „Na dann mal viel Spaß, ihr drei!”, raunte er ihnen zu und trat lächelnd zu Pansy. „Können wir? Schließlich müssen wir erst noch Madeleine aus der Winkelgasse abholen.” Pansy nickte und sie verschwanden. Neville trat zu Luna. „Und was machen wir noch, bis Harry wieder da ist?” „Was du machst, weiß ich nicht. Ich habe jedenfalls etwas vor.” Neville bekam einen Kuss und Luna ging nach oben. Verdattert sah der junge Mann hinter seiner Freundin her. „Wie jetzt?” „Ich glaube sie fand es nicht so witzig, dass du sie heute allein gelassen hast, Neville.” „Was sollte ich denn machen, Ginny?” „Sie mitnehmen vielleicht?” Neville kratzte sich verlegen am Kopf. „Wäre wohl besser gewesen, Hermine.” „Leistet ihr mir Gesellschaft?” „Frag mal die Zwillinge.” „Wir haben nämlich auch schon etwas vor.” Damit gingen Ginny und Hermine auch auf ihre Zimmer. Fragend sah Neville zu Nicolas und Laura. „Wisst ihr, was mit den Dreien los ist? Sonst sind die doch nicht so.” Nicolas und Laura schüttelten ihre Köpfe. Nicolas griff nach Nevilles Hand. „Na komm, wir können ja Karten spielen oder du erzählst uns was.” Nachdenklich ließ sich Neville von dem Jungen in den Salon ziehen. Ginny, Luna und Hermine traten nacheinander aus dem Gang, den sie wieder sorgfältig mit Sirius' Porträt verschlossen. Luna stand mitten im Raum, der nun von diversen Fackeln erleuchtet wurde. „Sagt mal…, wisst ihr wirklich nicht, was Harry von mir will?” Hermine ließ sich auf den Kissen vor dem Kamin nieder und schlug das Buch auf, dass sie bei Harmony gekauft hatte. Neugierig schauend stöberte sie durch das Inhaltsverzeichnis. Ginny trat neben Luna und zog sie mit zu Hermine. „Nein, Große. Wir wissen ebenso wenig, wie du auch.” Hermine blickte zu Luna auf. „Warum machst du dir solche Gedanken?” Luna ließ sich auf den Bauch fallen und stütze ihre Hände unters Kinn. „Ihr wisst doch von dem Tattoo und das ich Harry gesagt habe, er könnte es sich ansehen.” Beide nickten. Ich hab aber Neville versprochen, dass Harry es nie zu sehen bekommt. Jetzt hab ich Bammel, dass er es eventuell heute Abend einfordert. Immerhin hat er ja euch auch nichts darüber gesagt, was er ja sonst immer tut.”

~o0o~


Harry landete direkt vor Madame Malkins. Gerade als er Madeleine entdeckte, fiel ihm ihr abweisender Gesichtsausdruck und der komische Typ neben ihr auf. Harry trat schnell näher. „Na komm schon, Süße. Du bist allein und ich bin es auch. Komm doch mit für ein paar schöne Stunden.” „Dass, was sie suchen, findet sich wohl eher in der Nokturngasse, Sir!”, versuchte die junge Frau den aufdringlichen Kerl los zu werden. „So hübsch und so widerborstig. Das passt doch gar nicht zu dir, meine Schöne.” Der Angetrunkene versuchte, Madeleine an die Brust zu fassen. Mit angewidertem Gesicht drehte sie sich herum. „Finger weg!” „Stell dich nicht so an!”, setzte der Kerl nach. Harry packte den Typen am Kragen und riss ihn zu sich herum. Ehe der schlaksige Kerl sich versah, bekam er eins auf die Nase und landete auf dem Hintern. Sofort ging die Hand des Mannes unter seinen Umhang. Pansy war jedoch schneller. Sie drückte dem Angetrunkenen die Spitze ihres Zauberstabes in den Nacken. „Na los, tu mir den Gefallen!”, stieß sie böse hervor. Der Mann verharrte mitten in der Bewegung. Harry zog seinen Stab und verschnürte den Kerl zu einem Paket. Danach zog er seine Münze hervor. 'Brauche zwei Auroren bei Madame Malkins. H.' Nach zwei Minuten erschienen Marc und Mike auf der Bildfläche. „Was gibt es, Harry?”, fragte Marc direkt. „Schafft den Typen bis morgen in eine Ausnüchterungszelle. Er ist der Meinung junge Frauen wären Freiwild, nur weil sie ohne Begleitung unterwegs sind.” Mike zerrte den lamentierenden Mann hoch. „Ich hab doch gar nix gemacht!”, rief er aufgebracht. „Man wird doch noch mal mit einem Mädchen reden können, oder?” Mike nahm ihn sich zur Brust. „Jetzt hör mal zu du Blödmann! Wenn der Chef der Auroren sagt, dass du weggesperrt gehörst, dann ist das auch so!” Marc grüßte kurz und die Drei verschwanden ins Ministerium. Harry nahm Pansy bei der Hand. „Danke für deine Hilfe.” „Gern!” Sie traten zu Madeleine. „Was schauen sie so, Madeleine? Hat er ihnen doch etwas getan?” Die junge Frau schüttelte langsam ihren Kopf. „Nein, Miss Parkinson. Ich begreife nur nicht, was da gerade geschehen ist. Immerhin ist noch helllichter Tag.”

„Solchen Typen ist doch die Uhrzeit egal.” Harry bemerkte einen komischen Unterton in Pansys Stimme. „Ich glaube ich sollte mal mit Kingsley sprechen. Etwas mehr Präsenz der Auroren wäre vielleicht gar nicht so schlecht.” „Was meinte der Dunkelhaarige eigentlich mit Chef der Auroren?” „Da müsst ihr euch in der Aufregung verhört haben, Pansy. Wollen wir dann los?” Pansy schnaufte unwillig, sagte aber nichts weiter und griff nach Harrys Arm. Madeleine folgte ihrem Beispiel und sie verschwanden nach Hogwarts. Die Drei landeten vor dem Tor mit den geflügelten Ebern. Madeleine wollte direkt durch das Tor schreiten. Harry hielt sie jedoch zurück. „Lass bitte Pansy vorgehen.” Die junge Schneiderin hob ihre Schultern und blieb stehen. Harry schob Pansy sacht in Richtung der Steinpfeiler. „Nach dir, Pans.” Kopfschüttelnd und grinsend trat sie unter den Torbogen. Mit großen Augen betrachtete sie die Reaktion der Eber. „Was geschieht hier gerade, Harry?” „Wart es ab. Es kommt noch viel besser.” Harry ließ Madeleine vorgehen und trat dann selbst durch die Pforte. Sein Umhang verwandelte sich und die Eber begrüßten ihn ebenso, wie Pansy. Madeleine stand mit offenem Mund da und sah sie staunend an. „Was bedeutet das alles?” Harry bot beiden seinen Arm an und ging zwischen ihnen langsam zum Schlossportal. Schon von Weitem konnten sie Slughorn erkennen. Der massige Mann stand neben der Direktorin und schien auf sie einzureden. Als sie näher kamen, hörten sie seine Worte: „Warum muss ich hier herumstehen? Ist doch nichts Ungewöhnliches, wenn Miss Parkinson hierher kommt, um ihre Habseligkeiten abzuholen.” McGonagall sah drein, als hätte sie in eine Zitrone gebissen. Flitwick sah neugierig zu den Dreien und kam auf sie zu. „Mr Potter! Wen haben sie uns denn da mitgebracht?” „Miss Masterson. Sie ist eine Beauxbaton und war schon zum trimagischen Turnier hier zu Gast.” „Ja, ja, ich glaube mich an ihre guten Leistungen während meines Unterrichtes zu erinnern.” Madeleine lächelte geschmeichelt. Harry trat zur Direktorin heran. „Guten Abend, Professor!”, grüßte er freundlich. „Hallo, Harry! Wie ich sehe, bist du wie immer in sehr charmanter Begleitung.” Madeleine lief rosa an, reichte der Direktorin ihre Hand und machte einen Knicks.

McGonagall trat zu Pansy und sah sie streng an. „Ihnen ist sicherlich bewusst, dass ihr unentschuldigtes Fehlen Konsequenzen für sie hat?” Pansy sah schuldbewusst drein und nickte einfach nur. „Sie können froh sein, dass sie gute Gründe dafür und einen sehr energischen Fürsprecher hatten, der es ihnen im nächsten Jahr ermöglicht doch noch einen Abschluss zu bekommen.” Pansy lief rosa an und zog ihren Kopf zwischen die Schultern. „Tut mir sehr leid, Professor.” McGonagall legte ihren Zeigefinger unter Pansys Kinn und hob ihren Kopf an. Sie schenkte ihr eines ihrer seltenen Lächeln. „Ich hoffe sie haben alles soweit gut überstanden, Miss?” Pansy nickte gegen den Zeigefinger der Direktorin. „Dank Harry und Hermine besser, als es eigentlich dürfte.” McGonagall sah sie prüfend an und danach zu Harry. „Dürfte ich den Grund für euer Hiersein erfahren? Albus konnte oder wollte mir außer ein paar Andeutungen nichts näheres Mitteilen.” Harry zog Pansy von der Direktorin zum Schlossportal. „Geh doch bitte schon einmal vor, Pansy. Wir kommen gleich nach.” Schulterzuckend trat die Schwarzhaarige durch das offene Portal. Die Glocke schlug an und Pansys Umhang verwandelte sich in ein dunkelblaues, hochgeschlossenes Samtkleid mit langen Ärmeln, die durch ein Seidenband zwischen Daumen und Zeigefinger an ihrem Platz gehalten wurden. Bronzefarbene Knöpfe und Schließen, sowie Spitze an den Säumen und ein hoher Kragen vervollständigten das Bild ihres sehr aristokratischen Aussehens. „Wow!”, entfuhr es Madeleine. „Was für ein Anblick!” Nachdem Pansy den ersten Schreck überwunden hatte, lief sie auf Harry zu und fiel ihm um den Hals. „Du hast recht behalten. Es hat wirklich funktioniert!” Freudentränen kullerten über ihre Wangen. Harry strich ihr sanft über den Rücken. „Du hast doch nicht an meinen Worten gezweifelt?” Pansy schüttelte ihren Kopf. „Nein, aber das hätte ich nie für möglich gehalten.” Sie wischte sich über die Augen und sah strahlend zur Direktorin.

Diese sah, genau wie ihre Professoren, überrascht zu den Beiden. Pansy löste sich verlegen grinsend von Harry. „Was überrascht sie jetzt mehr? Das Kleid oder meine Reaktion?” „Ehrlich gesagt ihr Verhalten Mr Potter gegenüber, Miss Parkinson”, brachte Slughorn mühsam heraus. „Wissen sie, Professor. Die letzten Wochen haben viel, sehr viel in meinem Leben verändert. Harry hat mir ein zweites Leben geschenkt und mich trotz alldem, was ich getan habe immer wie einen Menschen…” Sie griff nach Harrys Hand und sah ihn noch immer strahlend an. „Wie einen Freund behandelt. Seine Bereitschaft mir zu verzeihen und sein unumstößlicher Glaube an das Gute in mir hat mich zu einem anderen Menschen werden lassen. Dafür werde ich ihm ewig dankbar sein.” Harry lief unter McGonagalls stolzem Blick rosa an. „Lass das, Pansy! Du machst mich ja ganz verlegen”, brachte er schief grinsend hervor. „Ach? Aber wenn du das mit mir machst, ist das in Ordnung oder wie?” Lächelnd legte er seine andere Hand an ihren Rücken und zog die Schultern hoch. „Na komm! Bin gespannt, was uns drinnen erwartet. Er schob Pansy sacht wieder durch das Portal und die Anderen folgten ihnen. Harry sah sich staunend um. „Das sieht ja schon fast wieder aus, wie früher.” „Wir waren alle nicht untätig, warf sich Slughorn in die Brust. „Vor allem, da wir das dafür nötige Kleingeld so schnell und unbürokratisch erhalten haben!”, warf Flitwick lächelnd ein. „Darf ich fragen von wem?” „Dürfen sie, Miss Masterson. Derjenige hat sie heute hierher begleitet”, antwortete McGonagall freundlich. „Harry?!” Madeleine blieb wie angewurzelt stehen und starrte ihn an. „Ach komm schon, Madeleine. Schließlich weißt du doch, warum ich diesen Umhang trage, oder?” Die junge Frau nickte und setzte sich langsam wieder in Bewegung. Am Zugang zur großen Halle blieb Pansy stehen.

„Was hast du?” „Geht schon wieder.” Sie lehnte sich kurz an Harry und schnaufte etwas. Durch die Anstrengung trat ihr Parfum noch etwas stärker in den Vordergrund. Harry schnupperte unauffällig und grinste verstohlen. „Was hast du?”, flüsterte Pansy ihm zu. „Du riechst wie Weihnachten”, wisperte er zurück. Pansy lief knallrot an und straffte sich. „Wie…, wie geht es weiter?” „Setz einfach einen Fuß vor den Anderen, Pansy.” Sie tat, was Harry sagte und die Verwandlung der großen Halle setzte ein. Sie erstrahlte in Blau und Bronze. Die Elfen erschienen und zwei von ihnen in Ravenclaws Hausfarben verneigten sich vor Pansy. „Dürfen wir Mylady an ihren Platz geleiten?” Pansy nickte unsicher und die Elfen schritten vor ihr auf dem roten Teppich entlang, um sie zum Stuhl des Direktors zu geleiten. Rowena Ravenclaw sah dabei sehr interessiert von der Decke der großen Halle. Nachdem Pansy sich gesetzt hatte, sah diese unbehaglich drein und versuchte verstohlen Harry Zeichen zu geben, dass er ihr folgen sollte. Grinsend ignorierte er ihre Bemühungen und schaute zur Decke. Seufzend lehnte sich Pansy zurück und folgte seinem Blick mit ihrem Kopf. „Hat es also auch meine Enkelin in diese heiligen Hallen der Weisheit verschlagen.” „Sieht so aus”, antwortete Pansy zaghaft. „Warum so unsicher? Wenn es nicht so wäre, wäre ich nicht hier.” „Aber der Hut hat mich nach Slytherin gesteckt.” „Wie ist dein Name?” „Pansy, Ma' am. Pansy Parkinson.” „Weißt du, Pansy. Gryffindors Hut trifft seine Entscheidung auch nach dem, was ihr in euch tragt aber zu allererst nach dem, was euch antreibt. Immerhin seid ihr noch sehr jung, wenn ihr hierher kommt. Es ist viel leichter für euch unter Gleichgesinnten Freunde zu finden. Im Alter von elf Jahren entscheidet man sich nicht nach gut oder schlecht sondern danach, was man selbst sich wünscht oder von zu Hause mitbekommt.” Pansy lächelte leicht. „Etwas in dieser Richtung sagte mir mein Großvater auch, als er mir die Kette gab.” „Ein kluger Mann!” Rowena lächelte Pansy aufmunternd zu. „Wie lang wirst du noch hier sein?” „Dank Harry noch ein ganzes Jahr.” „Warum dank ihm?” „Er hat sich um mich bemüht, als ich schwer krank war, Ma' am. Und ich bin es noch.” „Wir reden nicht zufällig über Godrics Enkel?” Der Blick der rothaarigen Hexe mit der breiten weißen Strähne im Haar wanderte zum Eingang der großen Halle.

„Doch, Ma' am.” „Habt ihr euch also auch schon um meine Blutlinie verdient gemacht, junger Lord. Ein erwähnenswerter Umstand, wie ich finde.” Harry verneigte sich leicht und Rowena rief: „Helena!” Die graue Dame erschien in der großen Halle. „Ja, Mutter?”, seufzte sie. „Führe doch bitte meine Enkelin und den jungen Lord zu meinen Gemächern.” Der Geist nickte und schwebte zu Pansy. „Wäret ihr dann bereit?” Ihre niedergeschlagene Stimme jagte Pansy kalte schauer über den Rücken. Sie erhob sich und die beiden Elfen gingen zwischen ihr und der grauen Dame zum Eingang der großen Halle, die sich zurück verwandelte, als Pansy sie verließ. Langsam folgten sie dem Geist. „Warum bist du nicht mit hineingekommen, Harry?” „Es war deine Begrüßung, Pans. Es war doch auch nicht soo schlimm, oder?” Sie knuffte ihm in die Seite. „Du warst ja auch nicht allein da drin!” „Stimmt allerdings.” „Was macht denn die Rüstung da?”, fragte Madeleine überrascht. „Das tun die immer, wenn einer von uns an ihnen vorübergeht.”, erklärte Harry ihr. 'Einer von uns…, das klingt toll!' Pansy lief rosa an und lächelte in sich hinein. Sie bemerkte Harrys zufriedenen und McGonagalls forschenden Blick nicht. Weit vor dem Ravenclawturm hielt die graue Dame inne. Sie deutete auf das Bild eines Gartens, dass sie und den blutigen Baron in einem Pavillon zeigte. Mit einem schaurigen Jammern verschwand sie im Bild. Ihr gemaltes Ich trat lächelnd einige Schritte im Bild nach vorn. „Bitte haltet eure Kette an den Rahmen Mylady.” Überrascht von der fröhlichen Stimme tat Pansy, was sie forderte. Das Gemälde schwang zurück und gab den Zugang frei. Die Elfen traten vor und erleuchteten die Lampen im Raum dahinter. Danach kamen sie zurück und verneigten sich.

„Bitte nur Mylady und der junge Lord. Lady Ravenclaw wünscht keine weiteren Besucher.” Harry wandte sich an Madeleine. „Bitte warte kurz hier. Wir sind sofort wieder bei dir.” „Ich werde ein Auge auf Miss Masterson haben. Warum kommen sie später nicht in mein Büro, Mr Potter?” „Gern, Direktorin.” Harry betrat hinter Pansy den Durchgang, den die Elfen direkt verschlossen. Pansy sah sich in dem mit viel Prunk ausgestatteten Zimmer um. An den Wänden hingen Großporträts der Gründer. Im Kamin prasselte ein lustiges Feuer. Die blaue Ledercouch und die Sessel sahen einladend aus. Pansy setzte sich seufzend auf die Couch und legte die Beine hoch. Harry nickte den Gründern freundlich lächelnd zu. Godric und Helga begrüßten ihn mit großem Hallo. Salazar Slytherin jedoch nickte nur knapp zurück. Rowena sah besorgt zu Pansy. „Magst du mir von deiner Krankheit erzählen?” „Es hat mit den Lungen zu tun. Nach ihrem Ausbruch hat die Betroffene nur noch etwas über zwanzig Jahre.”, erwiderte Pansy niedergeschlagen. Das Porträt nickte traurig schauend. „Also vererbt sich dieser Fluch noch immer von Generation zu Generation.” „Es gibt aber inzwischen Hilfe und Hoffnung für die Betroffenen”, erklärte Harry ihr leise. „Haben die Heiler also über die Jahrhunderte etwas dagegen gefunden, was ich nicht in der Lage war zu ergründen?” Harry nickte. „Was befindet sich hinter den Türen, Ma' am?”, fragte Pansy. „Schlafgemach, Badezimmer und Tranklabor. Meine Forschungen haben mich meist bis spät in die Nacht beschäftigt.” „Warum sollten die Anderen nicht hier hinein?” „Dies hier war mein Rückzugsort, Pansy. Trotzdem waren die Anderen Gründer immer bei mir, wie du siehst. Helga und Godric hatten immer ein wachsames Auge auf meine Gesundheit und ein offenes Ohr für meine Sorgen. Du gelangst übrigens auf diesem Wege zu den Gemächern der Anderen.” Die Bilder von Godric und Helga gaben jeweils einen Gang frei. „Was ist mit dem dritten Bild?” „Seit Salazars Fortgang ist dieser Weg versiegelt. Ehrlich gesagt habe ich ihn auch nur einmal benutzt, um mir seinen Rat zu holen. Ein schlechter, wie sich später herausstellte.” „Darf ich erfahren, welchen Rat er ihnen gab?” Rowena seufzte leise, nickte aber.

„Er war es, der mir riet meine Tochter durch den blutigen Baron suchen zu lassen. Was dadurch geschah, hat mir den letzten Lebensmut geraubt.” Lady Ravenclaw verstummte. Pansy erhob sich und besah sich die anderen Zimmer, während Harry im Hauptraum auf sie wartete. Die Elfen folgten ihr diensteifrig und beantworteten ihre Fragen. Als Pansy wieder zurückkehrte, strahlte sie über das ganze Gesicht. „Das Bad ist ein Traum und erst das Schlafzimmer! Ein riesiger Kleiderschrank! Und die beiden Elfen werden sich um mich kümmern, solang ich hier bin. Ist das nicht super?” Harry lächelte breit. „Schön, dass dir alles gefällt, Pansy.” Sie wurde ernst und trat dicht an Harry heran. „Das alles habe ich nur dir zu verdanken”, flüsterte sie. Noch bevor Harry wusste, was geschah, küsste sie ihn auf den Mund und fiel vor ihm auf die Knie. Pansy griff nach seiner Hand mit dem Gryffindorring und drückte ihre Lippen gegen ihn. „Bitte lass das, Pansy. Komm steh bitte wieder auf.” Sie schüttelte vehement ihren Kopf. „Parkinson! Du stehst sofort wieder auf!” „Du hast hier gar nix zu melden, Potter! Denn das hier sind allein meine Räume”, rief sie aufgebracht. Die Hauselfen sahen sich verdattert an. Sie begriffen nicht, was ihre neue Herrin mit diesem Auftritt bezweckte. Pansys Augen loderten regelrecht, als sie zu Harry aufsah. „Lass mich dein Schild und dein Schatten sein, Harry. Dieses Leben habe ich von dir. Lass es mich in deine Dienste stellen. Ich will dich und deine Familie schützen, mit allem, was ich habe!” Die Entschlossenheit in Pansys Augen ließ Harry schlucken. „Bitte, Pansy. Steh wieder auf”, flüsterte er. „Erst, wenn ich deine Erlaubnis habe.” Harry atmete schwer durch. „Also gut. Wir werden gemeinsam trainieren und du wirst an meiner Seite stehen. Aber jetzt steh endlich auf, verdammt noch mal!” Pansy erhob sich lächelnd. Harry sah sie eindringlich an. „Warum?” „Weil es der einzige Weg ist, dir nahe sein zu können, Harry. Der Einzige, den du und alle Anderen akzeptieren können und werden.” Sie lehnte sich schutzsuchend an ihn und schloss ihre Augen. „Bitte halt mich einen Moment fest.”

~
o0o~


Ginny nahm Luna in ihre Arme und strich ihr über das Haar. „Er hat das nur gesagt, weil er sich über mich geärgert hat. Harry wird sicher nicht darauf bestehen. Immerhin ist er ja auch mit Neville befreundet.” „Und was, wenn doch? Dann sitze ich ganz schön in der Klemme!” Ginny hob ihre Schultern. „Ich habe eine tolle Idee. Was haltet ihr von einem entspannenden Bad und einem Fläschchen Kribbelwasser?” „Woher hast du denn den Ausdruck, Gin?” „Von James. Er hat ihn benutzt, als er von Champagner sprach, Mine.” „Wir können es ja probieren.” Luna stand auf und ließ Wasser in die Wanne laufen. Danach verkrümelte sie sich ins Bad. Ginny rief nach Winky und orderte eine Flasche Champagner und drei Gläser, die auch umgehend von der Elfe gebracht wurden. Hermine stellte die Gläser auf den breiten Rand des Podestes und die Flasche im Kühler daneben. Als sie sich wieder aufrichtete, stand Ginny hinter ihr. Sie schlang ihre Arme um Hermines Nacken und küsste sie zärtlich. Hermine versank in den Kuss. Als Ginny sich von ihr löste, sahen sie sich mit schimmernden Augen an. „Was hast du, Ginny?” „Ich habe mir etwas überlegt, Mine.” Sie zog Hermine zum Kamin zurück und beide setzten sich auf die Kissen. Ginny zog die kleine weiße Schachtel mit den Ringen hervor und öffnete sie. Sie griff nach Hermines linker Hand und schob einen der Ringe auf ihren Ringfinger. Den anderen steckte sie sich selbst an. „Lass uns diese Ringe tragen, Mine. Als Zeichen unserer Freundschaft, unserer Verbundenheit zueinander.” Völlig perplex starrte Hermine sie an. Ginny näherte sich ihr erneut und wiederholte den Kuss drängender, leidenschaftlicher. Hermine erwachte aus ihrer Starre. Ihr Herz raste und ihr wurde die Luft knapp. Keuchend löste sie sich von Ginnys Lippen. „Was wird Harry dazu sagen?” „Das werden wir dann schon sehen.” „Warum gerade jetzt?” „Weil ich will, dass du weißt, wem mein Herz gehört, Mine. Es gehört nur dir und Harry. Egal, was in den nächsten zwei Stunden hier zwischen uns Dreien geschieht.” Hermine spürte Ginnys Hände auf ihrem Körper. „Was hast du vor?” „Wir zwei sollten Luna ganz dringend auf andere Gedanken bringen, Süße.” „Du meinst wir sollten alle drei gleichzeitig miteinander?” „Glaub mir, Mine ich weiß, was Luna gern möchte. Diesen Wunsch werden wir beide und unsere neuen Spielzeuge ihr garantiert erfüllen können.” „Welche meinst du?” „Luna hat mir anvertraut, dass sie es gern mal von zwei Jungs gleichzeitig besorgt bekommen würde.”

„Wir sollen uns diese Dinger gleich am ersten Abend umschnallen?” Ginny nickte breit grinsend. Hermine spürte, wie Ginnys Hand sich von hinten in ihre Jeans schob und sich in ihren Slip tastete. „Ich weiß nicht, Gin. Wir wissen doch gar nicht genau, was dann mit uns passiert.” „Wir werden schon auf unsere Kosten kommen. Ich weiß doch, was passiert, wenn du dort etwas zu spüren bekommst.” Ginnys Mittelfinger rutschte zwischen Hermines Pobacken. Hermine sog zischend die Luft ein. Als sie bemerkte, wohin die Reise gehen würde, griff sie nach Ginnys Arm und hielt sie auf. „Wie soll das ablaufen?” „Wir werden uns gemeinsam umziehen. Dann können wir uns gegenseitig dabei helfen. Danach steigen wir zu Luna in die Wanne. Ein wenig hiervon, ein wenig davon und nach ein, zwei Gläsern werden wir richtig schön entspannt zur Sache kommen.” „Und wenn sie das nicht will?” Ginny überlegte kurz. Luna und ich haben bei unseren Experimenten immer ein Codewort benutzt. Wurde das ausgesprochen, war sofort Schluss.” „Gute Idee. Was war es denn?” „Snape.” Hermine gluckste leise. „Was hast du?” „Was glaubst du wohl, wem ich es zu verdanken habe, dass ich deine Behandlung letztens so lang durchgehalten habe?” Auch Ginny lachte leise, als Luna aus dem Bad kam und sich langsam in die Wanne sinken ließ. Ginny ging zu ihr. „Na? Besser?” „Zumindest angenehm warm. Kommt ihr auch?” Ginny setzte sich auf das Podest und strich mit den Fingern über Lunas Hals und Wangen. „Mine und ich würden mit dir gern etwas probieren.” „Mine auch? Na da bin ich aber neugierig.” „Unser Codewort weißt du noch?” Luna nickte. „Was habt ihr vor?” „Dir einen Herzenswunsch erfüllen, von dem du mir erzählt hast. Zumindest annähernd.” „Du meinst ihr wollt…” Luna machte große Augen als Ginny nickte. Der Gedanke an das Kommende machte Luna ganz kribbelig. „Wozu das Codewort? Du weißt, dass ich mir das sehr wünsche.” „Die Dinger sind aus Gummi, Luna. Außerdem werden die garantiert nicht schlaff. Wir wissen also nicht, wann es dir zu viel wird.” Luna füllte sich ihr Glas und winkte den Mädels zu, als sie sich mit den nötigen Utensilien verzogen.

Als beide ausgezogen waren, sah Hermine skeptisch auf den Gurt in ihrer Hand. „Ich hab irgendwie Bammel, Gin. Was, wenn das Teil zu groß für mich ist.” „Iwo, Harrys ist mindestens genau so groß.” Ginny ging aber trotzdem vor Hermine auf die Knie. Sie knetete ihren Po kräftig durch und bedeckte Hermines Scham mit leidenschaftlichen Küssen. Hermine spürte, wie ihr Körper auf die liebevolle Behandlung ihrer Freundin reagierte. Sie ließ ihre Hände durch Ginnys Haare gleiten und stöhnte leise. Nach ein paar Minuten fragte Ginny: „Bereit?” Hermine nickte und stieg in den Gurt. Ginny griff nach der Tube Gleitgel und gab einiges davon auf die inneren Freudenspender. Danach führte sie erst den Vorderen und als dieser fast in Hermine verschwunden war den hinteren in sie ein. „Uuh, bitte mach langsam, Gin.” Sie spürte Ginnys streichelnde Hände an ihrem Po. „Entspann dich, Mine, sonst wird das nix.” Die Rothaarige ließ ihre Freundin ein paarmal durchatmen. „Dafür, dass du so rattig wirst, wenn Harry dich da leckt, stellst du dich ganz schön an.” „Wie groß ist eigentlich der Unterschied von dem Teil zu Harry?” Ginny hörte Hermines Unsicherheit deutlich heraus. 'Spielst also auf Zeit, Mine? Dir werde ich schon helfen.' Sie griff erneut nach dem Gleitgel, schob den Gurt wieder etwas herunter und drückte die kleine Tubenöffnung in Hermines Po. „Iieh! Ist das auf einmal kalt.” Ginny grinste dreckig, schob den Gurt wieder höher und dessen Innenleben damit komplett in die dafür vorgesehenen Körperöffnungen. Hermine stöhnte ungestüm, als ihr Hintertürchen den Kunstpenis in sich aufnahm. „Mein Gott, Gin das ist sowas von unglaublich!” „Na? Doch lust darauf, etwas Größeres verpasst zu bekommen?” „Wer weiß?” Sie lächelten sich hintergründig an. Ginny dirigierte Hermine in Richtung Toilette. Setz dich, Mine. Mal sehen, wie dir das gefällt.” Kaum saß Hermine auf dem geschlossenen Deckel, stand sie auch schon wieder auf. „Das geht im Moment gar nicht. Ich hab das Gefühl ich rutsche gleich auf meiner eigenen Schleimspur aus.” „Merlin, kannst du versaut sein!” „Danke gleichfalls.” Jetzt ging Hermine auf die Knie und verwöhnte Ginny ein wenig, bis diese den Kopf ihrer Freundin leicht zurückschob.

„Ähm, Mine?” „Ja?” „Bei mir kommt vorn aber nix rein.” „Ups! Na dann dreh dich mal und stütz dich am Waschbecken ab.” „Du willst doch wohl nicht…” Weiter kam Ginny nicht. Seufzend registrierte sie Hermines Hände an und deren Zunge zwischen ihren Pobacken. „Mann, Mine! Was zum Geier ist mit dir los? Machst erst einen auf genant und Unschuld vom Lande und jetzt leckst du mir nach Strich und Faden den Arsch! Was bist du nur für eine scheinheilige kleine Schlampe?” 'Klatsch!' „Merlin!” Ginny sackte stöhnend nach vorn und Hermine betrachtete zufrieden ihren sich rot einfärbenden Handabdruck auf Ginnys kleiner, weißer Pobacke. „Ich kann auch anders!”, herrschte sie los. „Sorry, Hermine”, nuschelte Ginny. Sie hielt sich verlegen grinsend die Hände vor den Po. „Als wenn ich das nicht wüsste.” Sie stieg in den Gurt und Hermine half ihr beim Anlegen. Danach drehte Ginny sich herum. Die Spitze des künstlichen Geschlechtsteils baumelte direkt vor Hermines Mund. Ginny griff mit der Hand zu und führte dessen Spitze über Hermines Lippen. „Wetten, dass du den nicht so schnell klein kriegst?”, grinste Ginny. „Ist ja auch kein Kunststück!”, maulte Hermine. Öffnete aber trotzdem ihren Mund und schob sich das Ding in den Rachen. Ginny machte große Augen. Hermine zog ihren Kopf zurück. „Das Original schmeckt definitiv besser!”, stellte sie grinsend fest. „Du bist wirklich komisch, Mine. Du fällst echt von einem Extrem ins Andere.” „Ich dachte du willst, dass ich mitmache?” „Das meine ich nicht.” Ginny überlegte kurz. „Du bist immer so zurückhaltend, ja geradezu verklemmt gewesen. Bist stets darauf bedacht ja nicht zu viel zu zeigen und nur, weil ich keine Unterwäsche trage, gehst du gleich auf die Barrikaden, obwohl an diesem Abend das garantiert niemand gemerkt hätte. Aber wenn Harry und, oder ich mit dir zärtlich umgehen oder sogar Sex haben, bist du wie ausgewechselt. Woran liegt das?” Ginny zog Hermine sanft zu sich hoch. Sie streichelte über Ginnys Po und sah ihre Freundin mit einem Blick an, dass der die Knie weich wurden. „Mine?” „Vertrauen, Kontrolle und eine sichere Umgebung, Gin. Hier in diesem Zimmer sind nur wir drei. In unserem Schlafzimmer sind nur du und Harry. Was glaubst du wohl hat mich dazu gebracht mich von ihm zur Frau machen zu lassen in dieser Nacht? Er wollte es nicht. Ich habe ihn so weit gehenlassen, wie ich es wollte in dieser Nacht. Ich habe den Moment bestimmt, in dem es geschah.” Hermine lächelte verschmitzt. „Der arme Kerl hatte deswegen noch am nächsten Morgen ein schlechtes Gewissen.” „Na toll und ich mache ihm auch noch Vorwürfe.” Hermine küsste Ginny zärtlich auf ihren Schmollmund. „Du warst richtig süß, obwohl ich dich ja bremsen musste.” Ginny sah auffordernd zu Hermine. „Lass uns zu Luna gehen, Große. Mir wird langsam kühl.” Hermine nickte und gab Ginny einen letzten zärtlichen Kuss. „Lass uns Spaß haben, mit deiner kleinen Freundin”, wisperte sie mit rauer Stimme.

„Na endlich!”, wurden sie ungeduldig von Luna begrüßt. „Die halbe Flasche habe ich schon geschafft.” Ginny kletterte so in die Wanne, dass Luna ihren Po einfach sehen musste. „Was hast du denn da?”, brachte sie überrascht hervor. Ginny ließ sich seufzend ins warme Badewasser gleiten und nahm Hermine ihr Glas aus der Hand. Sie bedankte sich mit einem Kuss bei ihr und lehnte sich an den Wannenrand. „Ist der nicht toll? Der ist von Mine.” Lunas Blick wanderte zu Hermine. Die prostete ihr grinsend zu. „Weiß Harry, wie weit du bereit bist, bei Ginny zu gehen?” „Was glaubst du wohl, warum er uns diesen Raum zugesteht?” Luna nickte, nippte an ihrem Glas und sah nachdenklich auf die Wasseroberfläche. „Du denkst an unsere Absprachen, Ginny?” „Keine Schläge und nichts, was länger als eine Stunde zu sehen ist hinterher. Ansonsten ist alles erlaubt, was der anderen Spaß macht, oder sie selbst fordert”, leierte sie direkt herunter. Luna sah fragend zu Hermine. „Damit bin ich absolut einverstanden.” Ginny rutschte dichter zu Luna und kuschelte sich an sie heran. Beide sahen auffordernd zu Hermine, die ihrem Beispiel folgte. Etwas unsicher streichelte sie über Lunas Brüste. „Warum so zaghaft?” „Du bist absolutes Neuland für mich, was das angeht.” Die Blonde griff nach Hermines Hand und schob sie direkt über ihre Scham. „Schön fest zufassen und kräftig mit meinem Bärchen spielen. So habe ich es am Liebsten, Süße.” Luna sah zu Ginny. „Du weißt ja, was ich mag.” Ginny sah sie mit einem süffisanten Lächeln an und nickte. Luna schloss ihre Augen und öffnete ihre Schenkel. „Bedient euch, Mädels”, flüsterte sie erwartungsvoll. „Macht mit mir, was ihr wollt.”

~o0o~


Luna lag in ihren Gedanken auf dem sie sanft streichelnden Harry, während Neville es ihr mit heftigen Stößen besorgte. Eben so, wie Neville es immer tat, wenn sie es mal wieder von ihm brauchte. Hermine war in ihrem Element es war das, was ihr so sehr gefiel. Es lag an ihr, Luna himmelhoch jauchzen zu lassen oder in den tiefsten Schlund der Hölle zu stürzen. Sie entschied sich für Ersteres. Denn immerhin brachte das, was sie bei Luna tat auch ihren eigenen Körper zum Kochen. Ginny saß einfach nur noch hinter Luna und klammerte sich an ihren Schultern fest. Die harten Stöße Hermines übertrugen sich fast eins zu eins auf ihren bebenden Körper. Ihre stark gereizte und geschwollene Clitoris spülte immer mehr Schmerz anstatt Lust in ihren Körper. Die Schmerzen brachten aber wieder dieses unbändige Verlangen nach mehr zu ihr zurück, dass sie schon bei Hermine erlebt hatte. Gerade als sie verzweifelt das Codewort schreien wollte, brachen die beiden Mädchen vor ihr stöhnend zusammen. Hermine zog sich direkt aus Luna zurück und ließ sich pumpend in das nur noch lauwarme Badewasser sinken. Sie erinnerte sich an den passenden Spruch und erwärmte das Wasser wieder. Ginny saß zitternd hinter der keuchenden Luna. „Große? Lässt du mich bitte vorbei?” Überrascht von Ginnys zitternder Stimme schob sich Luna von ihr weg und half Ginny ins Wasser zurück, da sie sich offensichtlich kaum bewegen konnte. Ginny hangelte sich am Rand der Wanne zu Hermine.

Mit Tränen im Gesicht fiel sie ihr um den Hals. Hermine hielt das zitternde Mädchen sanft in ihren Armen. „Befreist du mich bitte von diesem Ding, Mine”, flüsterte sie gequält. „Bitte einfach nur ganz schnell ausziehen, ja?” Ginny stellte sich vor Hermine und hielt sich an ihren Schultern fest. Hermine streifte ihr behutsam das Geschirr ab. Ginny hob ihre Füße und ließ es in der Wanne treiben. Sie kniete sich wider ins Wasser, um ihren Unterleib zu entlasten und klammerte sich direkt wieder an Hermine. „Halt mich, Mine. Halt mich bitte fest.” „Scht, Gin alles wird gut.” Luna kam zu ihnen und setzte sich neben Hermine in die Wanne. „Was hat sie?”, wisperte sie bedrückt. „Keine Ahnung, Luna. Sie ist völlig fertig.” Luna löste sich vom Rand der Wanne und legte ihre Arme von hinten ganz sacht um Ginny. „Ist gut, Süße. Wir sind alle bei dir”, flüsterte sie ihr beruhigend zu. „Ist gar nicht wahr”, schluchzte das kleine Häufchen Elend in ihren Armen. „Harry ist nicht hier! Ich will sofort zu meinem kleinen Löwen.” „Komm, Kleine. Wir ziehen uns an und ich bringe dich zu ihm.” Luna sah erstaunt zu Hermine. „Harry ist doch noch auf Hogwarts. Außerdem kommt er eh bald wieder her.” Hermine half Ginny auf und aus der Wanne. Sie gingen ins Bad und schlossen die Tür hinter sich. Auch Hermine streifte das Geschirr ab und setzte sich auf die Toilette, um Ginny auf ihre Knie zu ziehen. „Gin? Was ist mit dir passiert?” Hermine verschränkte ihre linke Hand in Ginnys. Beide sahen auf die Ringe an ihren Fingern. Mit bebenden Lippen begann Ginny von dem zu erzählen, was sie im Moment so sehr bedrückte, dass sie unbedingt Harrys Nähe brauchte. „Ich war kurz davor das Codewort zu schreien, Mine.” „Lass uns mal tauschen, Gin.” Beide standen auf und Ginny setzte sich wieder, während Hermine ihren Stab aus ihrer Jeans zog. „Was hast du vor?” „Ich will nachsehen, ob bei dir alles in Ordnung ist.” Ginny lehnte sich leicht zurück, stützte ihre Hände auf und nahm ihre Beine auseinander. Behutsam tastete Hermine das Geschlecht ihrer Freundin ab. „Alles noch knallrot und geschwollen. Außerdem zwei winzige Risse an dem Häutchen, dass deine Clitoris schützt”, stellte sie sachlich fest. Sie schwang ihren Stab, die Risse verheilten und Schwellung und Rötung gingen zurück.” Hermine küsste sanft Ginnys Bauch. „Alles wieder gut, Süße? Oder brauchst du Harry noch?” „Nein, Mine. Das hat jetzt Zeit. Du bist ja bei mir.”

~o0o~


Harry und Pansy tauchten mit einem leisen Plopp in McGonagalls Büro auf. Harry sah sich schnell um, doch es waren nur Madeleine und die Direktorin anwesend. „Bitte entschuldige, Minerva, aber ich wusste das Passwort nicht.” „Keine Ursache, wenn das nicht zur Gewohnheit wird, Harry.” Sie setzten sich ihnen gegenüber auf eines der Sofas im Schottenkaro. „Und, Miss Parkinson? Zufrieden mit ihrer Unterbringung hier?” Pansy nickte lächelnd. „Sehr sogar!” „Werden sie ihren Hogwartskoffer heute mitnehmen? Er ließ sich nicht zustellen in der letzten Zeit.” Harry rief kurzerhand nach Tommy. Als der Elf erschien, verneigte er sich. „Sir Harry wünscht?” Schaff bitte Pansys Schulkoffer in ihr Zimmer im Grimmauldplatz.” „Gern.” Der Elf verschwand wieder. „Schon erledigt, Minerva”, wandte er sich grinsend an sein Gegenüber. „Gut! Miss Masterson hat mir im Übrigen von der Aufgabe erzählt, die du für sie angedacht hast. Eine interessante Idee, die du da hattest. Sie würde die Teilnehmer als eigenständige Gruppe auf Hogwarts ausweisen, was ihre Hauszuordnung aber erschweren würde bei Lob oder Tadel.” „Wie wäre es, wenn die Roben das Hogwartswappen tragen außerhalb des Unterrichtes und das Hauswappen währenddessen?”, schlug Pansy vor. „Hervorragende Idee, Pans. Aber glaubst du nicht, dass diese Roben während des Unterrichtes etwas unvorteilhaft sind?” „Willst du etwa andeuten ich wäre zu fett, um so ein Ding zu tragen?” Pansy stieß ihren Zeigefinger kräftig gegen Harrys Brust. „Würde ich mir nie erlauben, meine Liebe!”, gab er süffisant lächelnd zurück und streichelte sanft über ihre Wange. „Harry!” Pansy sah verlegen in die Runde. „Bitte nehmen sie das nicht ernst”, bat sie die verwundert drein schauende Direktorin. „Sobald Ginny und Hermine mit dabei sind, spricht er nicht mehr so mit mir.” „Warum tust du es dann überhaupt?”, fragte Madeleine leise nach. „Am Anfang habe ich es getan, um ihr Vertrauen in mich zu stärken. Es hat ein wenig Mühe gekostet ihr auszureden, was sie sich immer selbst vorgehalten hat. Danach ist es dann zwischen uns so geblieben. Es tut ihr gut und ich habe kein Problem damit, so mit ihr umzugehen.” „Hast du keine Angst etwas in ihr auszulösen, was du nicht erwidern darfst?” Harry sah fragend zu Pansy. „Tu ich das?” Pansy bekam ihre Emotionen kaum unter Kontrolle.

Sie lehnte sich an Harry und er legte schützend seine Arme um sie. Für ihn war das in diesem Moment in der jungen Frau tobende Chaos fast greifbar. „Ich will dich nicht anlügen, Harry.” „Schon gut, Pansy. Du musst nicht antworten, denn ich weiß, was dich bewegt.” Die Direktorin und Madeleine sahen Pansy an als wäre sie komplett verrückt. „Warum quälen sie sich so?”, hakte McGonagall vorsichtig nach „Tu ich ja gar nicht. Ich brauche dieses Gefühl einfach im Moment. Ich habe niemanden sonst, für den ich so empfinden könnte. Besser eine unerfüllte Liebe als gar keine.” Sie sah offen zu McGonagall hinüber. „Wir werden nie ein Paar werden, aber Gefährten sein. Dieses Versprechen habe ich von ihm eingefordert und er hat es mir gegeben.” „Wie soll das gehen?” Madeleine war ihre Fassungslosigkeit anzuhören. „Pansy wird gemeinsam mit den Anderen am Aurorentraining teilnehmen. Aber das habt ihr nach ihrer subtilen Nachfrage wegen ihres Gewichtes sicher schon geahnt.” „Was, wenn die anderen Teilnehmer das nicht wollen?” „Wenn es sein muss, trainiere ich persönlich und allein mit ihr. Aber ich glaube das wäre ihr eh lieber. Es geht mir aber in erster Linie darum, sie zu integrieren. Wenn sie ein Teil der Gruppe ist, hat sie es auch im Allgemeinen leichter hier auf Hogwarts.” Harry spürte Pansys Zeigefinger in seinen Rippen. Als er sich zu ihr drehte, sah sie ihn vorwurfsvoll an. „Sprich bitte nicht über mich, als ob ich nicht hier wäre.” „Sorry, Pans. Kommt nicht wieder vor.” Er streichelte ihr über die Wangen. „Was hältst du von meiner Idee?” Pansys Lächeln verschwand und sie sah nachdenklich drein. „Klingt ganz gut, für mich, Harry.” „Dann bleibt mir wohl nur, ihnen Glück zu wünschen, Miss Parkinson.” „Danke, Direktorin.” Harry erhob sich und Madeleine folgte mit Pansy seinem Beispiel. „Wir sollten dann gehen. Luna wartet sicher schon auf mich.” Sie verließen das Direktorenbüro auf dem normalen Weg. Harry war neugierig, was sich bereits getan hatte. McGonagall sah sehr nachdenklich zu Dumbledores Porträt. „Meinst du, es klappt, Albus?” „Miss Parkinson hat diese Chance verdient, meinst du nicht auch Severus.” „Potter…” Ein gehässiges Grinsen umspielte seine Lippen. Severus Snape hob seine Schultern. „Er scheint überraschenderweise doch sehr nach seiner Mutter zu kommen. Zumindest bei einigen Dingen in seinem Leben.”

~o0o~


Harry führte die Mädchen bis kurz vor den Gryffindorturm. „Warum bleibst du stehen? Hier ist doch überhaupt nichts.” „Das ist nicht ganz richtig, Madeleine.” Harry drückte seinen Ring gegen den Stein. „Wiedereinmal hier, Sire?” Er spürte das bohrende Gefühl in seinem Kopf. Ein schnalzendes Geräusch hallte durch seinen Gedanken. „Was haben wir denn da?” 'Was ist?' „Kann es sein, dass Mylord sich nicht an seine eigenen Regeln hält?” 'Wie kommst du darauf?' „Euer Verhältnis zu Lady Ravenclaw scheint sich ja sehr verändert zu haben.” 'Das sehe ich aber ganz anders.' „Ach! Tut ihr das? Dies zu beurteilen, überlasst doch bitte jemandem, der ein wenig mehr Erfahrung in diesen Dingen besitzt.” 'Zwischen Mine, Ginny und mir wird sich nichts ändern!' „Wenn ihr das sagt. Aber seid gewarnt.” Die Tür erschien und Harry hielt sie für die Mädchen offen, bevor er selbst eintrat. Er stellte die Mädchen seinen Ahnen kurz vor. „Setzt euch bitte oder schaut euch um. Du bekommst dank deiner Kette alle Türen hier auf, Pans. Von der Tür ganz rechts lasst ihr aber die Finger, es sei denn, ihr wollt den morgigen Tag nicht mehr erleben.” Ein Schaudern überlief die beiden jungen Damen, bei Harrys eindringlichen Worten. Er ging in sein Schlafzimmer und kam mit der rubinroten Robe zurück. Auf der Brust prangte ein goldener Greif mit gespreizten Schwingen und zum Schlag erhobenen Vorderpranken. Das Cape zierte der goldene Löwe aus dem Hauswappen der Gryffindors. Madeleine machte große Augen. „Uii! Ist die schick.” Sie befühlte den Stoff und betrachtete ihn mit Kennerblick. „Wow! Das Ding ist leicht wie Seide, bieg- und anschmiegsam, wie ein Stück Samt, aber es schützt dich fast wie eine Rüstung.” Ihre Hände glitten tastend und fühlend über das Kleidungsstück. Sie zog ihren Stab und sah fragend zu Harry. „Darf ich?” Harry nickte leicht.

Madeleine schwang ihren Zauberstab und beobachtete gebannt dessen Reaktionen und die der Robe. „Da wirken Zauber, die sind einfach…” Sie brach ab und schüttelte ihren Kopf. „Das kann ich nicht, Harry. Dafür fehlen mir die magischen Formeln, weißt du? Natürlich kann ich sie einfach nachschneidern für deine Freunde. Aber sie wird ihnen dann nicht viel Schutz bieten. Das ist dann, als würden sie in einem Pyjama trainieren oder kämpfen.” Hinter ihnen räusperte sich Galatea. Die Drei sahen zu ihr. „Ist dir neben meiner Kette das kleine grüne Büchlein aufgefallen, Harry?” „Nein.” „Schau bitte einmal nach, ob es noch in der Lade liegt.” Er ging in das Zimmer, aus dem Hermines Kette stammte. Lächelnd kehrte er mit dem Notizbuch in der Hand wieder in den Hauptraum zurück. „Meintest du dies hier?” Galatea nickte. „Gib es bitte der jungen Dame.” Harry überreichte Madeleine das Büchlein. Sie machte kugelrunde Augen, nachdem sie es aufgeschlagen hatte. „Das sind die Formeln?”, fragte sie aufgeregt. „Ja, Miss. Bitte verwenden sie diese Informationen mit Bedacht. Sie schützen nicht nur die Guten.” Madeleine schlug den Deckel des Buches zu. „Für mich?” Glynnis nickte. „Es gibt aber Bedingungen.” „Welche?” „Harry wird das Buch vor fremdem Zugriff schützen und sie werden es nach dem Ende ihrer Zeit als Schneiderin für unser Haus wieder an unseren Enkel zurückgeben. Diese Formeln sind und bleiben Eigentum des Hauses Gryffindor.” „Wie sieht es mit meiner Robe aus?”, fragte Pansy leise nach. Gryffindor lächelte sie warm und herzlich an. „Die Roben der Gründer besitzen alle diesen Schutz. Es waren raue Zeiten damals, müssen sie wissen.” Godrics Stimme erklang in Harrys Gedanken. „Nimm ihr Blut, um das Buch zu schützen. Gib ihr den Segen der Unwissenheit mit auf den Weg. Er wird Miss Masterson vor dem Verrat und dessen Folgen schützen.” Harry wusste schlagartig, was gemeint und zu tun war. 'Muss das wirklich sein, Godric?' „Ja!” Harry seufzte und trat zu Madeleine.

„Was hast du?” Er zog seinen Zauberstab und machte damit eine komplizierte Bewegung über dem Buch. Ein rötlicher Schimmer bildete sich darum. „Streck bitte deine Hand zu mir, Madeleine. Handfläche nach oben.” Die junge Frau tat, was Harry wollte. „Entschuldige bitte”, flüsterte er ihr zu. Er zog mit der Spitze seines Zauberstabes über ihre Handfläche und ein reichlich tiefer Schnitt bildete sich. Noch bevor Madeleine, die ihn geschockt anstarrte, die Hand wegziehen konnte, griff Harry nach ihr und presste sie auf das Büchlein. Der rötliche Schimmer zog sich zu vier bläulichen Linien zusammen. Diese schienen das Buch an ihre Hand zu binden. Langsam zogen sie sich zusammen und verschwanden in Madeleines weißer Haut. Sie spürte für einen kurzen Moment ein wattiges Gefühl in ihrem Kopf. Die junge Frau trat erschrocken einen Schritt zurück. „Was hast du mit mir gemacht?” Sie ließ das Buch auf den Tisch fallen und starrte auf ihre Hand. „Warum ist da nichts mehr zu sehen? Ich dachte schon sonst was.” Pansy trat an Madeleine heran und legte ihre Hand auf deren Arm. „Bitte beruhigen sie sich. Harry würde mit ihnen nie etwas tun, das bleibende Schäden hinterlassen könnte.” Unsicher sah die junge Schneiderin auf und nickte dann zaghaft. „Ich war einfach nur so geschockt.” „Das glaube ich ihnen gern. Ich hätte ihm früher wohl direkt eine gescheuert, wenn er sowas mit mir gemacht hätte.” Madeleine sah sie fragend an und setzte sich auf einen der Sessel. „Früher? Heute nicht mehr?” „Das Echo von Ginny, Hermine und den Anderen, würde ich garantiert nicht überleben.” „Ach hör auf, Pans.” „Nein, tu ich nicht, Harry. Ginny hext erst und stellt dann fragen, wenn es um dich geht und von Hermine will ich gar nicht erst anfangen.” „Pans…” Sie schüttelte ihren Kopf. „Hermine bekommt ihren Grimm gegen mich deutlich besser unter Kontrolle. Ihre soziale Ader veranlasst sie sogar dir dabei zu helfen, damit es mir besser geht. Aber das lässt auch sie mir nicht durchgehen.” Harry starrte die Schwarzhaarige fassungslos an. Nach einer Weile schüttelte er langsam seinen Kopf. 'Ich fasse es einfach nicht.' Harry versank in trüben Überlegungen.

„Harry?” Madeleines leise aber freundliche Stimme holte ihn aus seinen finsteren Gedanken. Ihre sanfte Berührung an seinem Arm brachte ihn komplett zu ihr zurück. Er verzog seinen Mund zu einem schiefen Lächeln. „Alles OK?”, fragte er sie. Sie winkte lächelnd ab. „Dein Urgroßvater hat mir inzwischen alles erklärt.” „Inzwischen?” „Du hast ungefähr zehn Minuten vor dich hin gegrübelt. Harry hob seine Schultern und Pansy sah ihn komisch an. „Madeleine und ich haben uns währenddessen Gedanken um das Aussehen der Roben gemacht.” Harry sah interessiert zu Madeleines Skizzenblock. 'Warum kommt mir nur gerade dieses Lied in den Sinn?' „I see a red door and I want it painted black…”, summte er den alten Stones Song vor sich her und grinste dabei schief. Schwarz war tatsächlich die alles dominierende Farbe in Madeleines Zeichnung. 'Aber sie hat recht! Es hat irgendwie was.' Auch Madeleine grinste. Nicht nur über die ihr sehr bekannte Melodie, sondern auch über Harrys funkelnde Augen, die eifrig über das Papier wuselten und sich die Details besahen. „Es scheint ihm zu gefallen”, raunte sie Pansy zu. „Sieht ganz danach aus”, flüsterte sie zurück. Nachdenklich sah sie zu Harry. Pansy fiel etwas ein. „Wo lande ich eigentlich, wenn ich durch den Gang hinter ihrem Porträt in meinen Räumen gehe, Sir?” „In unserer Standuhr. Ich habe ihrer Urgroßmutter die Prozedur des Türzaubers aufgrund ihrer angegriffenen Gesundheit erspart, Miss. Obwohl meine Damen anfangs nicht davon begeistert waren. Haben sie es dann doch akzeptiert.” „Was hatten sie dagegen, Godric?” „Glynnis war der Meinung, wir würden so versuchen, ihn zu umgehen, Harry.” „Aber das wäre doch gar nicht möglich. Immerhin würde der Zauber es ja zumindest bei dir bemerken.” Godric sah seinen Enkel nachdenklich an. „Du scheinst damit, Erfahrung zu haben. Deine Stimme klingt zumindest so.” Harry nickte. „Er hat mich gerade eben gewarnt, es nicht zu übertreiben.” Pansy machte große Augen. Sie kam zu Harry und sah ihn forschend an. „Was macht dieser Zauber?” „Er ersetzt den Eheschwur, Pansy. Er überprüft unsere Treue, zueinander. Und ob die eintretende Person etwas zu verbergen versucht. Ein ziemlich ekliges Gefühl.” „Lass es mich versuchen.” „Ich glaube das ist keine gute Idee, Pans. Er überprüft auch die Vergangenheit der Person, beim Ersten eintreten.”

„Damit weißt du aber sicher, dass du mir wirklich vertrauen kannst!”, begehrte sie auf. Harry sah ihr fest in die Augen. „Das, meine Liebe, weiß ich auch so.” Sein überzeugter Blick ließ Pansy lächeln. 'Ich hoffe, du hast noch oft einen Grund, mich so anzusehen.' Sie genoss das flatterige Gefühl in ihren Innereien, dass er in ihr auslöste. Harry wandte seinen Blick zu Madeleine, die ihn mit offenem Mund anstarrte. „Was hast du?” „Merlin, Harry! Was läuft da zwischen euch, verdammt?” „Nichts Schlimmes, Madeleine.” „Ja, klar! Ich hatte das Gefühl, sie fällt gleich über dich her und dir wäre das ganz recht.” Harry und Pansy schüttelten grinsend ihre Köpfe. „Gefühle, Miss Masterson, können sehr trügerisch sein, wissen sie?”, schaltete Godric sich ein. „Daher auch die kleine Absicherung für sie und uns.” Er räusperte sich. „Harry und ich haben das Gefühl ihnen dieses Wissen anvertrauen zu können. Haben uns aber für den Notfall abgesichert, wie sie ja inzwischen wissen.” „Was steht denn so Wichtiges in diesem Buch?”, fragte Pansy nach. „Es sind Formeln für absolut sicher funktionierende Liebestränke!”, antwortete Madeleine ihr und sah verwirrt zu Harry. „Das wollte ich gar nicht sagen.” „Du kannst darüber nicht sprechen, Madeleine. Der Zauber verhindert es. Selbst dann, wenn du das Buch aus der Hand legst, ist es geschützt und niemand außer dir und mir begreift seinen wahren Inhalt.” „Wenn sie es an Harry zurückgeben, verlieren sie innerhalb von vierundzwanzig Stunden sogar das Wissen über seine Existenz”, fuhr Godric fort. „Was, wenn ich mich aus irgendeinem Grund weigern sollte?” „Versuchen sie es.” Harry streckte seine Hand aus. „Gibst du mir bitte dieses Buch zurück?” Madeleine versuchte dem Drang zu widerstehen, schaffte es aber nicht. Widerwillig schauend gab sie Harry das Buch mit den Worten: „Sehr wohl, Sire. Immer zu diensten, Sire.” Harry griff nach dem Buch und die junge Schneiderin atmete erleichtert durch. „Mann war das ekelhaft.” „Das Buch zwingt den Besitzer dazu, seinem Eigentümer ausgehändigt zu werden, Madeleine.” „Das habe ich gemerkt, Harry.” Sie erhielt das Büchlein von Harry zurück und steckte es in ihren Umhang. Er erhob sich und brachte seine Robe an den angestammten Platz. Als Harry wieder zurück war, sah er auffordernd drein. „Wir sollten uns wieder auf machen. Ich habe noch etwas mit Luna zu besprechen.” Madeleine und Pansy traten zu Harry und sie verschwanden nach einem letzten Gruß nach London.

Sie landeten im Grimmauldplatz. „Hast du dich vertan?”, fragte Madeleine ihn direkt. Harry schüttelte grinsend seinen Kopf. Tommy kam zu ihnen. „Guten Abend, Sir Harry. Miss Parkinson.” Er verneigte sich und sah danach fragend zu Harry. „Bring uns bitte etwas zu trinken in den Salon. Wir haben einiges zu bereden.” „Sehr wohl.” Tommy verschwand und Harry ging mit Madeleine und Pansy in den Salon. „Hallo, zusammen. Hattet ihr einen schönen Nachmittag?” Bis auf Ron und Lavender, die noch bei den Weasleys waren, saßen alle beisammen und sahen die Neuankömmlinge neugierig an. Harry bot Madeleine einen Platz an und setzte sich zu seinen Mädels. Er küsste sie zärtlich zur Begrüßung. „Na, ihr zwei? Alles schön?” Beide nickten und kuschelten sich dicht an seine Seite. Überrascht sah er sie an. „He, es waren doch nur ein paar Stunden.” „Halt die Klappe!” Ginny sah ihn herausfordernd an und drückte sich noch stärker an ihn. Harry seufzte leise. Er nahm beide in seine Arme und sah zu Madeleine. „Zeigst du den Anderen bitte deine Ideen? Immerhin leiten sie den Unterricht mit mir gemeinsam.” Sie nickte, zog ihren Block hervor und reichte ihn an die Gruppe weiter. Während der Ansicht kamen Tommy und Winky und brachten die Getränke. Auch Laura betrachtete eindringlich die Zeichnung. Sie kicherte etwas albern. „Das sieht aus wie ein Strampelanzug mit Stiefeln und Umhang.” „Kommt dem ziemlich nahe”, bestätigte Harry ihr lächelnd. „Allerdings haben die keine Brust- und Schulterarmierungen.” „Müssen die so schwarz sein?”, wollte Nicolas wissen. „Sieht ja grusig aus.” „Ich finde das gut!”, beharrte seine Schwester. „Dich möchte ich sehen, wenn Harry dir so im Dunklen über den Weg läuft.” Sie streckte ihrem Bruder die Zunge heraus und ging mit dem Block zu Harry, damit auch Ginny und Hermine sich die Entwürfe ansehen konnten. „Schick!”, kommentierte Ginny. „Schwarz soll ja schlank machen.” Ihr gehässiger Blick schwang zu Pansy. „Meine ist dunkelblau, wie du sicher weist!”, gab sie schnippisch zurück. „Nur bei besonderen Anlässen.” Warf Harry ein. „Ansonsten tragen wir alle dieselben Roben.” Pansy hob ihre Schultern und sah zu Hermine.

„Was sagst du dazu Hermine?” „Auf jeden Fall ein Hingucker! Wie willst du es schaffen, das auch wir schwarz tragen, Harry?” Harry erhob sich von der Couch. Er konzentrierte sich kurz und sein Umhang verwandelte sich in die Duellrobe in Rot und Gold. Nur einen Handstreich später war sie pechschwarz. Nur der Greif auf seiner Brust und der Löwe auf seinem Umhang schimmerten golden im Schein der Flammen. „Boah!” „Wie cool ist das denn!?”, entfuhr es den Zwillingen. Harry lächelte amüsiert. Pansy stand auch auf. „Wie machst du das?” „Willenskraft und Konzentration.” „Wir können das auch schon”, grinsten die Zwillinge. Prompt standen sie in Rot und Gold gekleidet im Salon. Pansy konzentrierte sich und trug ihr Kleid. Als sie jedoch versuchte die Duellrobe erscheinen zu lassen, sackte sie zusammen. Sofort sprang Harry ihr bei und hob sie vom Boden auf. „Ich bring sie schnell nach oben. Versucht es doch auch schon mal, Mädels.” Harry brachte Pansy in ihr Zimmer, legte sie ins Bett und deckte sie zu. Gerade als er aus dem Zimmer wollte, schlug sie die Augen auf. „Harry?” Er drehte sich zu ihr herum. „Du brauchst Ruhe, Pans. Du bist eben einfach umgekippt.” Pansy schlug die Decke beiseite und sah verwundert an sich herunter. „Warum trage ich mein Kleid nicht mehr, sondern den Umhang?” „Hätte ich dich ausziehen sollen?” Harry überging die Frage nach dem Kleid. „Als wenn du mich so noch nie gesehen hättest.” Harry trat wieder an Pansys Bett. „Da hattest du aber auch keine andere Wahl, Pans. Jetzt hast du sie.” „Hilfst du mir?” Harry nickte und half Pansy aus ihrem Umhang. „Den Rest kannst du sicher allein”, bestimmte er lächelnd. „Ungern, aber ja.” Harry strich ihr über die Wange und wünschte Pansy eine gute Nacht. Nachdem er aus dem Zimmer war, entledigte sich Pansy der restlichen Kleidung und stand grübelnd vorm Spiegel. Seufzend legte sie sich nach einer Weile ins Bett und schlief erschöpft ein.

Als Harry in den Salon kam, war dort einiges los. Ron und Lavender waren zurück und die Kinder versuchten angestrengt, eine Robe wie die von Harry hervorzubringen. Leicht beleidigt sahen sie ihn an. „Menno! Warum klappt das nicht?”, murrte Laura. „Schätze mal, weil euch das Gegenstück in eurem Kleiderschrank fehlt.” „Aber die anderen Sachen haben doch auch funktioniert?!”, begehrte Nicolas auf. „Eben!”, gab seine Schwester ihm recht. „Die bekommt ihr ja auch aus einem anderen Grund.” Harry zwinkerte ihnen zu und beide liefen rosa an. Sie kamen auf ihn zu und drückten ihn. Laura stellte sich auf ihre Zehenspitzen und gab Harry ein Bussi auf die Wange. „Gute Nacht, Dad!” Harry strich ihr über den Kopf. „Gute Nacht, meine kleine Maus.” „Gute Nacht, Harry.” „Nacht, Großer!” beide gingen zu Ginny und Hermine. Hermine bekam von beiden ihren Bussi und Ginny musste mit nach oben. Mit gequältem Gesichtsausdruck ließ sie sich nach oben ziehen.” Ron, Lavender und Madeleine starrten Harry wie vom Donner gerührt an. Luna sah lächelnd zu Neville. „Niedlich, oder?”, flüsterte sie ihm zu. Er kratzte sich grinsend am Kopf und nickte leicht. „Schaut doch nicht so! Setzt euch lieber.” Die Neuankömmlinge nickten. „Was war denn das gerade?”, fragte Madeleine leise. „Ich wundere mich auch, warum die Zwei so früh ins Bett sind. Sonst halten sie länger durch.” „Das meine ich nicht, Harry!” „Was denn dann?” Er setzte sich neben Hermine, die genau wie Ginny auch inzwischen schwarz trug. „Dad?” „Natürlich nur auf dem Papier. biologisch geht das nicht”, stellte Hermine klar. „Ich fasse es einfach nicht! Du bist siebzehn und gehst mit ihnen um, als wären es wirklich deine.” „Schlechte Erfahrungen, was Pflegeeltern angeht, Madeleine. Ich bemühe mich, deren Fehler nicht zu wiederholen.” „Dafür machst du vielleicht andere.” „Möglich und auch sicher schon geschehen, aber das wird die Zeit zeigen. Sie vertrauen mir und das ist wichtiger als alles andere.”

Er sah zu Lavender. „Und was schaust du so? Ihr habt das doch schon mitbekommen.” Lavender lief rosa an. „Ich schau wegen der Klamotten, die ihr tragt.” Sie sah zu Ron. „Hey! Glotz nicht so!” Ron wurde knallrot. Waren seine Blicke doch eben gerade noch ausgiebig über Hermines lange Beine gewandert, die in weichen schwarzen Lederstiefeln steckten, die bis an ihre Knie reichten. Er schluckte schwer. „Probleme?”, zwinkerte Hermine ihm zu. Er schüttelte seinen Kopf und sah Harry fest ins Gesicht. „Woher habt ihr die?” „Waren Madeleines Idee. Ihr bekommt auch so was, wenn ihr am Training teilnehmt, Lavender. Wie geht es deinen Eltern, Ron?” „Prima! Haben sich mächtig gefreut. Sie erwarten uns und euch am Sonntag.” „Könnte sein, dass wir nicht können.” Harrys ernste Worte ließen nun alle, bis auf Hermine, zu ihm sehen. „Ginny?”, fragte Ron leise. Harry nickte und es wurde totenstill im Raum. Nur das Knacken der Holzscheite im Kamin war zu hören. Madeleine, die spürte, dass es besser war, nicht nachzufragen, erhob sich langsam. „Es wird Zeit für mich, Harry. Danke für den netten Abend.” Sie trat an den Kamin und verschwand in die Winkelgasse. Ron stand auf und zog Lavender zu sich hoch. Gerade als sie sich nach oben verabschiedeten, kam Ginny herunter. „Wie war es bei Mum und Dad?” „Haben sich riesig gefreut”, antwortete Ron etwas abwesend. „Was hast du?” „War ganz schön anstrengend”, sprang Lavender ihm bei. „Glaub ich gern.” Sie wünschte ihnen eine gute Nacht und setzte sich zu Harry auf die Couch. Nach einem kleinen Moment legte sie ihren Kopf auf seinen Schoß und sah zu ihm auf. „Was wolltest du denn von Luna? Oder dürfen wir das nicht hören?” „Doch natürlich dürft ihr.” Etwas irritiert bemerkte Harry den erleichterten Gesichtsausdruck der drei Mädchen. Er sah fragend zu Neville, der nur die Schultern hob und komisch dreinschaute. „Also hört zu. Als ich heute Mittag im Mungo ankam, wollte mich Griphook sehen.” Harry erzählte ihnen jede Einzelheit über seine Erlebnisse mit Miss Fisher, Alice und Sophie Nigel.

„Was hat das Ganze mit meiner Kleinen zu tun?”, fragte Neville vorsichtig, nachdem Harry geendet hatte. „Ich würde gern ihre Hilfe in Anspruch nehmen.” „Was soll ich tun?”, wollte Luna wissen. „Schreib bitte noch heute Abend deinem Onkel Peter. Er möchte bitte herausfinden, wem das verfallene Gebäude am Ende der Nokturngasse gehört. Bitte ihn darum, dass wir ihn morgen Vormittag aufsuchen dürfen.” Luna nickte langsam. „Warum diese Eile?” „Wir haben nur bis Montag Zeit, alles zu regeln.” „Bis Montag?” Luna starrte Harry fassungslos an. „Wer von uns beiden ist jetzt verrückt?” „Niemand!”, grinste Harry und rief nach Kreacher. „Sir Harry wünscht?” „Geh bitte zu Timmy und frage ihn, ob es Elfen gibt, die noch keinen Herren haben, und Luna und mich bei einem Projekt unterstützen wollen.” „Ihr meint Elfen in Ausbildung, die noch nicht im Ministerium registriert sind?” Harry nickte. „Davon gibt es sicher einige.” Kreacher verschwand. „Warum uns beide Harry?” „Erstens, weil ich keine Lust habe wieder im Vordergrund zu stehen. Zweitens soll diese Einrichtung allen helfen, aber in erster Linie sind es junge Frauen und Mädchen, die dort Unterschlupf gefunden haben und wohl auch noch werden. Und drittens ist mir eine wichtige Kleinigkeit entgangen, bei meiner letzten Aktion, Luna. Ich hoffe das passiert uns gemeinsam nicht.” „Was denn übersehen, Hase?” „Die Kobolde zahlen die Zuschüsse nur an Verliesinhaber aus, Mine.” „Haben diese miesen Ratten also doch wieder ein Schlupfloch gefunden, dass das Geld in ihren gierigen Fingern bleibt!”, regte sie sich auf. „Sag mal lieber, ich war blind genug es vor meiner Unterschrift zu übersehen.” Er strich ihr beruhigend über die Wange. Auch Hermine legte die Beine hoch und ihren Kopf neben Ginnys.

Beide sahen ihn abwartend an. „Jetzt erzähl uns mal, wie du dir das Ganze gedacht hast, mein kleiner Löwe.” „In erster Linie bleibt das Haus, was es ist. Ein Zufluchtsort für Hexen, die nicht wissen, wo sie hin sollen.” „In der Nokturngasse?”, fragte Neville zweifelnd. „Ja, genau dort.” „Bei den zwielichtigen Typen, die dort rumhängen?” „Denen ist egal, wer da herumläuft und Fragen stellen die auch nicht.” „Aber belästigen oder Schlimmeres werden sie, sie vielleicht”, gab Luna zu bedenken. „Bisher haben sie das wohl auch nicht getan, sonst wären es nicht so viele dort im Haus.” Luna nickte langsam. „Wird es nicht Neid und Unmut schüren bei den anderen Bewohnern dort in der Gasse, wenn ihr euch dafür engagiert?” „Guter Einwand, Ginny. Damit kommen wir zu meinen weiteren Ideen.” „Die da wären?” „Eine Suppenküche, eine Kleiderkammer und medizinische Grundversorgung für alle, die dort hinkommen.” Hermine sah ihn mit leuchtenden Augen an. „Ein komplettes Sozialprojekt, wie bei uns.” „Bei euch?”, fragte Neville nach. „Bei uns Muggeln”, erklärte Hermine ihm mit einem Anflug von Unmut in der Stimme. „Werden die vom Mungo nicht sauer werden, wenn du denen die Patienten abspenstig machst?” „Nein, Luna. Die Leute aus der Nokturngasse kommen eh meist nur für die kostenlose Erstversorgung dorthin. Außerdem gehört mir das Mungo rein rechnerisch eh. Was sollten die also dagegen sagen?” „Wie bitte?!”, fuhren Luna und Neville auf. Harry erzählte kurz, wie es dazu kam. „Meine Güte! Was biegst du eigentlich noch alles gerade?” „Nur das Nötigste, Neville.” Der schnaufte unwillig und kopfschüttelnd. „Wofür brauchst du denn die Elfen?” „Irgendjemand muss das Ganze ja am Laufen halten, Mine. Renovierung, Küche, Reparatur der Kleidung und Hilfe bei der Versorgung.” Sie verzog ihr Gesicht, sah aber ein, dass Harry recht hatte. 'Na wenigstens tun sie es mehr oder weniger freiwillig', beruhigte sie sich in Gedanken. „Was wird meine Aufgabe dabei sein?” „Du trittst nach außen hin als Initiatorin und Namensgeberin auf. Das Geld kommt von mir.” „Namensgeberin?” „Naja, das Haus braucht ja eine Bezeichnung. Sowas wie Hufflepuffs Hort oder so.” Luna überlegte kurz. „Wie wäre es mit Helgas Suppenküche?” „Klingt auch nicht schlecht.”

Luna hatte langsam die Begeisterung gepackt. „Wie viele Etagen hat denn das Haus?” „Erd- und Obergeschoss. Zumindest soweit ich das sehen konnte, in dem kurzen Moment. Ich war nur oben wirklich länger.” „Wie sieht es da aus?” „Dreckig, modrig und ziemlich düster und verfallen.” Luna schüttelte lächelnd ihren Kopf. „Wie viele Türen hast du sehen können?” „Oh, so zehn können das gewesen sein.” Luna sprang auf und zog Neville mit hoch. „Komm, Großer. Ich muss noch einen Brief schreiben.” Mit einem freundlichen „Gute Nacht!”, verschwanden die Beiden nach oben. Harry streckte sich genüsslich. „Das ging ja leichter als erwartet.” Er lächelte bis an die Ohren. Zärtlich legte er seine Hände auf seine Mädchen und streichelte sie sanft. Irgendwann griff er nach ihren linken Händen und besah sie sich. „Hübsche Ringe! Neu?” Ginny schluckte. „Nö, eher nicht.” „Stehen euch hervorragend.” Harrys glücklicher Blick ließ beide rosa anlaufen. Sie richteten sich langsam auf und nahmen ihn in die Mitte. „Du freust dich darüber?”, hauchte Ginny unsicher. „Ja, natürlich tu ich das. Immerhin sind es die Trauringe meiner Eltern. Warum solltet ihr sie nicht tragen?” „Weil es eben ihre Eheringe sind”, argumentierte Hermine zaghaft. „Das weiß ja niemand außer vielleicht Ginnys Eltern. Wichtig ist auch nicht, welche Bedeutung sie einmal hatten, sondern für was sie jetzt stehen. Das, meine beiden Schönen, wissen nur wir drei.” Harry legte die Hände seiner Mädchen ineinander und gab ihnen einen Kuss. Danach saßen sie still vor dem Kamin und hingen noch eine ganze Weile ihren Gedanken nach, bevor sie müde zu Bett gingen.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Twitter
HPXperts-Shop
DVD: Game of Thrones - 4. Staffel
[DVD] [Blu-ray]
Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Hoch motivierte Angestellte vergessen morgens aus der S-Bahn auszusteigen, weil sie unbedingt das Kapitel zu Ende lesen müssen. Seit die Potter-Bücher auch in den Chef-Etagen aufgetaucht sind, häufen sich im Management die plötzlichen Krankmeldungen.
Meike Bruhns, Berliner Zeitung