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Fanfiction

Die Qualen des Severus Snape - Die Qualen des Severus Snape

von Schokofröschle

Die hellbraune Eule flatterte durch sein Küchenfenster, setzte sich mitten auf den Küchentisch. Er mochte keine Eulen, nicht mehr. Er hatte sie in Hogwarts schon nie gemocht, denn Post für ihn hatten sie fast nie gebracht. Vielleicht von seiner Mutter, doch waren diese Briefe je herzlich gewesen? Er konnte sich nicht daran erinnern, aber er wollte auch nicht. Seine Mutter und sein Vater hatten ihm nie ein zu Hause geboten, in das er gerne zurückgekehrt war. Hogwarts war sein zu Hause gewesen, schon immer. Auch wenn das Haus in Spinner’s End mittlerweile sein Eigentum war, war es kein Zuhause für ihn.
Er schenkte der Eule weiterhin keine große Beachtung, er musste seine Gedanken zu Ende bringen, weg von diesem Thema. Doch er konnte nicht mehr flüchten, vor den Gefühlen, die er hatte unterdrücken wollen. Sie kamen auf ihn eingeschlagen, wie die Hand seiner Mutter, als er mit sieben in eine seiner abgetragenen, verwaschenen Hosen ein Loch geschlagen hatte.
Spinner’s End hatte ihm ein zuhause geboten, in den Ferien, als er mit Lily Evans zusammen gewesen war. Schon bevor er nach Hogwarts ging, war sie es gewesen, die es geschafft hatte, ihn zu trösten, wenn sich seine Eltern mal wieder gestritten hatten. Sie war es gewesen, die es geschafft hatte, dass er fröhlich war. Sie war die erste gewesen, die ihm wirklich etwas bedeutet hatte.
Doch sie war auch die erste gewesen, die ihn verletzt hatte. Wegen ihr wusste er, was es hieß wirklich zu leiden, manchmal hatte er sich gewünscht nie gelebt zu haben. Denn sie hatte sich für Potter entschieden.
Bilder schossen ihm durch den Kopf, von einen rothaarigen Mädchen, lachend. Sie und er, zusammen am See, auf dem Gelände von Hogwarts. Sie, wie sie sich ihre Haare aus dem Gesicht strich. Und dann stand sie vor dem Portrait der fetten Dame, hatte die Arme verschränkt und sah ihn an. Ihr Blick war voller Hass, der ihm galt. Ihm, nicht Potter, wie es einst gewesen war. Sie drehte sich um und verschwand in ihren Gemeinschaftssaal. Dann war sie weg, verschwunden und lies ihn zurück, mit einem blutenden Herzen, ohne dass sie je wusste, dass sie dieses Gefühl ausgelöst hatte.
Und nun war sie tot, tot wegen ihm, weil er sie verraten hatte. Er war Schuld für den Mord an Lily Evans, der Frau, die er von ganzem Herzen geliebt hatte. Der Frau von James Potter und der Mutter von James Potters Sohn. Und James Potters Sohn hatte überlebt. Sie war fort, für immer. Aber ihr Sohn, ihr Sohn, in dessen Adern das Blut von James Potter floss, lebte. Und er hatte geschworen ihn zu beschützen. Wobei das nichts mehr zählte. Der dunkle Lord war verschwunden und James Potters Sohn konnte leben, solange er wollte. Doch Lily, Lily hatte gehen müssen noch bevor sie richtig hatte mitbekommen können, wie ihr Sohn aufwuchs.
Es war lachhaft, dass er sich Gedanken über den Jungen machte, der überlebt hatte. Was sollten diese Gedanken an einen Lebenden, wenn er doch nur um diese eine Tote trauerte?
Er betrachtete die Tageszeitung, die auf dem Tisch lag. Schon wieder war ein Bild von ihnen abgebildet. Lily hätte es nicht gefallen, so in der Öffentlichkeit zu stehen. Aber Potter hätte es genossen, sich noch die Haare verwuschelt und seinen Besen direkt ins Licht gehalten, seinen Schnatz in den Luft geworfen und gegrinst. Er war arrogant gewesen, arrogant und feige. Dumm und schwach. Er war armselig. Doch die Frau, die neben ihm stand, war mehr gewesen als das, viel mehr. Er würde nie verstehen können, was sie an ihm gefunden hatte. Er riss die Zeitung vom Tisch und warf sie ins offene Feuer. Genüsslich betrachtete er, wie das Gesicht von James Potter verbrannte, wie die Zeitung an der Stelle seines Gesichts langsam verschrumpelte und schließlich nichts mehr übrig blieb als Asche. Asche, zu der auch Lily geworden war, in dem Moment, in dem er genüsslich den Anblick von James Potters Bild auf der verbrennenden Zeitung genossen hatte. Er hatte ihn zwar ermordet, doch dass er sie genauso mit in den Tod gerissen hatte, war schlimmer. Ihr Leben war mit dem von James Potter verworren gewesen, und wie er mit dem Propheten verbrannte, so verbrannte auch sie.
Seit Wochen nichts anderes, als ihr Bild auf dem Titelblatt. Seit Wochen fragten sie sich, wie der Junge, ein Baby, überleben konnte. Sie berichteten von dem tollen James Potter, wie beliebt er gewesen war. Sie berichteten einmal von Lily, mit einem Foto, dass nur sie zeigte. Wie sie lachte und ihr Haar zu einem Pferdeschwanz nach hinten gebunden hatte. Doch es waren immer die gleichen Fragen, die der Prophet stellte.
Er schloss die Augen, versuchte, die Bilder zu verbannen, die sich vor seinen Augen gebildet hatten, versuchte Erinnerungen an die Frau, die er liebte, abzuschütteln.
Es war die bescheuerte Eule gewesen, eine Eule, die er noch nicht einmal kannte. Doch die Schrift auf dem Umschlag, der seinen Namen trug, kam ihm bekannt vor. Diese Schrift sollte dort nicht sein, sie sollte sich nicht in sein Leben drängen, er hatte nicht nach ihr gebeten. Diese Schrift rief seine Erinnerungen an ein Mädchen wieder, das er wage kannte, wegen Lily kennengelernt hatte.
Lily. Die Erinnerungen schossen wieder in seinen Kopf und er schrie. Er wollte sie nicht mehr sehen und sich bewusst zu sein, dass er sie verraten hatte. Die Frau die er liebte. Das hier war ein anderer Schmerz, ein Schmerz, den er sich selber zuzuschreiben hatte. Es waren Qualen, unter denen kein Mensch vorher gelitten hatte, da war er sich sicher. Sie gehörten nur ihm allein und er konnte nicht mehr dagegen kämpfen. Tränen stiegen ihm in die Augen. Er wandte den Kopf in eine andere Richtung und seine Augen blieben am knisternden Feuer hängen, rote Zungen leckten um den Stein des Kamins. Rote Flämmchen flogen um das Holz herum. Rote Flammen, die ihm vorkamen wie Lilys Haar, dass sich im Wind wandte, sich um ihr Gesicht schmiegte. Der Schmerz wurde größer, stechender. Er sah aus dem Fenster und blickte auf ein paar Bäume, ein kleines Wäldchen, das Spinner’s End von dem Nachbardorf trennte. Von dem Dorf in dem Lily früher gelebt hatte, ihr Elternhaus und der Wald, der davor stand, war der Ort gewesen, an dem er sich mit Lily getroffen hatte. Tränen rannen ihm aus den Augen und er versuchte gar nicht sie abzuwischen, er war alleine, so wie er schon früher alleine gewesen war, als er Lily noch nicht kannte. Doch nun war sie fort und es bestand keine Möglichkeit, sie wiederzuholen. Sie war fort, für immer und er war es gewesen, der sie verraten hatte. Er schlug auf den Tisch, mit der geballten Faust und der Vogel, der immer noch seinen Platz auf dem Tisch hatte, schrie entsetzt auf.
Der Mann, dem die Faust gehört hatte, befreite den Vogel widerwillig von seinem Brief. Was auch immer darin stand, eine Antwort würde der Absender wohl nicht von ihm erhalten. Er wollte allein sein mit seinen Qualen, die er litt. Mit den Messern, die ihm bei jedem Gedanken an Lily Evans ins Herz stachen.

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Danke für's lesen :)
Kommi? ;)


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