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Fanfiction

Roses in the rain - Problematiken

von Schwesterherz

@annaly: Oh, mit Damian und Lily geht es ja erst los... in diesem Kapitel wird er aber nur namentlich vorkommen ;). Danke für dein Lob, ich freue mich wirklich immer sehr :). Rubinrot ist ein Buch, oder? Ich habe es nie gelesen :D. Viel Spaß beim folgenden Chapter!

@klothhilde: Huhu, treue Leserin! :) Ja, die Ferien werden ein paar Kapitel einnehmen, da gibt es schon einige Meilensteine... ihr werdet es ja sehen ;). Ja, der 25.Dezember wird im Fuchsbau stattfinden :D. Das Kapitel ist auch schon geschrieben ;). Ich hoffe, folgendes Kapitel wird dir auch gefallen, auch, wenn dort dicke Luft herrscht :D.



Kapitel 17

Problematiken

Am nächsten Morgen, dem zweiundzwanzigsten Dezember, schlug Lily neugierig die Sphinx vom Vortag auf, die ihre Mutter ihr grinsend reichte. Ein großes Bild prangte ihr entgegen, auf dem Damian und sie gemeinsam den Pokal in die Höhe hielten und in die Kamera strahlten.

LILY POTTER UND DAMIAN FLINT GEWINNEN DEN GOLDEN CAULDRON COMPETITION- WETTKAMPF

The Golden Cauldron Competition. Dieser Name ist vielen ein Begriff. Bereits seit 1999 findet der Wettbewerb jedes Jahr im Dezember an hoch fortschrittlichen und originellen Universitäten und Internaten statt. Es handelt sich hierbei um einen Wettbewerb für außergewöhnlich talentierte Zaubertrankmischer. Dieses Jahr war es die Jainkaits- Akademie in Irland, an der sich sogar ausgebildete Hogwartsschüler noch weiterbilden können, die die Ehre besaß, Gastgeber der Verantwortlichen der Veranstaltung und deren Teilnehmern zu sein. Zu diesen Teilnehmern gehörten auch Lily Luna Potter(17), Tochter des berühmtesten Zauberers der Welt, Harry Potter(45), und Damian Flint(17), Sohn des berüchtigten Marcus Flint(49). Das Schulsprecherpaar hatte sich nicht nur herausragend geschlagen, nein, es hatte sich auch gegen alle älteren Kontrahenten durchgesetzt und den Wettkampf mit 83 Punkten gewonnen (zweiter wurden die französischen Zwillinge Louis und Matthew Chevrier mit 82 Punkten). Damit sind Lily Potter und Damian Flint die jüngsten Gewinner in der Geschichte des Golden Cauldron Competition. Eine wirklich erstaunliche Leistung, jedoch ist sie nicht verwunderlich, wenn man die jungen Leute bei ihrer Arbeit beobachtet hatte. „Sie waren in ihrem Element, das konnte jeder sehen.“, so Janine Hunter, Hauptveranstalterin des Wettkampfes. Sie hatte die Anforderungen vor dem Wettbewerb überprüft und für erfüllt erklärt. „Es war wirklich interessant, diese außerordentliche Konzentration und diese gebündelte Willensstärke und Zielgenauigkeit zu beobachten.“, teilte der Moderator Mr. Owen mit, „so eine Präzision ist selten heutzutage. Diese beiden sind großartige Talente, es würde mich keineswegs überraschen, wenn sie das Brauen von Zaubertränken später als Beruf ausüben würden.“

Es wird sich zeigen, ob Owen mit seiner Prognose richtig liegen wird. Wir haben mit den Siegern ein kleines Interview führen dürfen. Sie finden es auf Seite vier.

Diana McDonald für die Sphinx

„Da sieht man mal wieder, was für eine gute Zeitung die Sphinx im Gegensatz zum Tagespropheten ist“, sagte Lily und ließ die Zeitung ein Stück sinken. „Bei ihnen ist das Herzstück in diesem Artikel der Wettkampf und der Sieg. Beim Tagespropheten würde es mal wieder nur um uns gehen. Sie hätten sich in Dads Heldentaten verrannt und Damians Namen vielleicht in die hinterste Ecke gequetscht. Natürlich falsch geschrieben. Da ist mir ein 'Tochter des berühmtesten Zauberers der Welt- Harry Potter'-Satz doch schon lieber.“ Ginny schmunzelte und goss sich Tee nach. „Ich verstehe, was du meinst. Übrigens, ich hab das Interview gelesen. Du hast wirklich präzise geantwortet. Man hat gemerkt, dass du mehr Erfahrung mit Interviews hast, als Damian.“ Lily lachte: „Ja, er wurde manchmal total ausführlich, so stark, dass Miss McDonald ihn bremsen musste. Besonders, wenn er begann, von der Brauerei zu schwärmen!“ „Was ich besonders klasse finde, ist, dass ihr die hundertfünfzig Galleonen Preisgeld ans Antje-Waisenhaus spenden möchtet. Das ist eine selbstlose, wunderbare Geste, die in unserer Zeit nicht mehr als Selbstverständlichkeit angesehen werden kann.“ „Ja, ich weiß, leider. Mir kam die Idee, nachdem ich mit dem Waisenhaus Kontakt aufgenommen hatte, wegen dem Jobben für die Gemeinschaftsräume. Ich fragte Damian, was er davon hielt. Er war begeistert von dem Vorschlag, also haben wir es in die Tat umgesetzt. Miss McDonald- sie wollte, dass wir sie Diana nennen-“, Lily rollte die Augen, „-war auch sehr bewegt, als wir das dann sagten, nachdem sie uns gefragt hatte, wie wir unser Preisgeld denn teilen wollen.“ „Damian ist ein toller Junge.“, meinte Ginny und betrachtete Lilys Gesicht. „Ja, Mum. Find ich auch.“, antwortete sie und mied ihren Blick.. „Du weißt ja, dass auch Reporter vom Tagespropheten beim Golden Cauldron Competition waren, richtig?“ „Ja…?“, sagte Lily zögernd.

„Es ist natürlich so, dass die meisten Magier einen Scheiß drauf geben, aber… in ihrem Artikel haben sie Damians Namen richtig geschrieben. Und sie haben ihn so in Zusammenhang mit dir gebracht, dass man nicht zwischen den Zeilen lesen muss, um ihre Behauptung zu begreifen, ihr wäret ein Paar.“ In Lily züngelte Wut hoch, was ärgerlich war, weil sie doch wusste, wie grottenschlecht der Tagesprophet war. „Das ist unwichtig.“, erwiderte sie entschieden, „selbst wenn Sean das lesen wird, wird er dem keinen Glauben schenken.“ „Den Worten vielleicht nicht. Aber…“ Ginny stand auf und ging hinüber zur Ablage, wo sie eine Zeitung hervorzog- offensichtlich der besagte Prophet. „Den Bildern wohl schon eher.“ Sie legte die Zeitung vor Lily auf den Tisch. Die Seite mit dem Artikel war bereits aufgeschlagen, doch Lilys Blick wurde sofort von den drei Bildern angesogen. Ein Bild, wie sie nach seiner Hand griff. Noch ein Bild, wo er sie umher wirbelte und sie sich diesen intensiven Blick zuwarfen. Und ein Foto, was offenbar während der Pause aufgenommen worden war, weil es zeigte, wie Lily sich in Damians Arme stürzte, nachdem er ihr erzählt hatte, dass ihm eine unterstützende Familie gefehlt hatte. Sie atmete tief durch. „Mist.“ Sie wusste, dass Seans Mutter den Tagespropheten las.
„Lily, darf ich dich was fragen?“, Ginny schaute ihre Tochter mit einem sanften Gesichtsausdruck an. „Klar.“, antwortete diese mit einem Kloß im Hals. Sie wollte nicht, dass Sean oder seine Mutter oder überhaupt irgendjemand diese beknackten Bilder zu Gesicht kriegte! „Was bedeutet Damian dir wirklich?“ Lily sah auf, direkt in die braunen Augen ihrer Mutter. Sie öffnete den Mund- und schloss ihn wieder. Sie konnte keine passenden Worte finden, aber anscheinend waren Worte auch gar nicht nötig. Ihre Mutter las ihr die Antwort aus den Augen ab. „Mehr, als es sein dürfte.“, beantwortete sie sich schließlich selbst die Frage. Lily fuhr sich durchs ungekämmte Haar und stand auf. „Ich muss Sean anrufen. Sofort.“ „Liebling, es ist neun Uhr morgens.“ Lily ging darauf nicht ein. „Dieser Artikel- er wird noch dafür sorgen, dass er wieder anfängt zu zweifeln!“, rief sie nur und rannte aus der Küche ins Wohnzimmer, wo ihr Handy noch an der Ladestation hing. Ein Haustelefon besaßen die Mcmillans nicht, aber Sean hatte ein Handy. Doch schon als Lily die Tastensperre löste, blinkte sie das vertraute Zeichen an, was ankündigte, dass sie eine neue SMS erhalten hatte. Von Sean. Sie schluckte und drückte auf 'lesen'.

Lily, ich bin's. Tut mir Leid, aber ich muss für den 26. Dez absagen. Meine Eltern haben für diesen Tag die komplette Familie eingeladen und erwarten von mir, dass ich anwesend bin. Tut mir echt Leid. LD Sean

Lily versuchte, ihn anzurufen, aber sein Handy war ausgeschaltet (was nichts Neues war). Sie seufzte und drückte auf 'Neue SMS'.

Hey, Sean. Das ist echt schade. Naja, da kann man wohl nichts machen. Vielleicht hat Jo ja Lust, mitzukommen. Aber ich muss dringend mit dir reden. Es geht um einen sehr fragwürdigen Artikel im Tagespropheten. Rufst du mich an, wenn du diese Simse gelesen hast? Ich liebe dich. Lily

Nachdem Lily die SMS abgeschickt hatte, fühlte sie sich ein klein wenig besser. Wahrscheinlich würde sie Sean gar nichts erklären müssen, immerhin bewiesen die Bilder rein gar nichts. Und dass der Tagesprophet reiner Schrott war, wusste Sean auch. Doch als sie in die Küche zurück ging, sprangen sie erneut die Bilder an. Wie würde sie sich wohl fühlen, wenn sie solche Bilder von Sean und einem Mädchen sehen würde, und wüsste, dass die Zwei sich erst seit kurzer Zeit gut verstanden, aber sehr viel Zeit miteinander verbracht hatten? Keinen Zweifel. Sie wäre tierisch eifersüchtig- und würde sich Gedanken machen. Zornig knüllte sie die Zeitung zusammen und schleuderte sie in die Ecke zum Papiermüll. Als sie das Zimmer verließ, spürte sie den sorgenvollen Blick ihrer Mutter im Nacken.

Am Nachmittag hatte Sean sich noch immer nicht gemeldet. Lily war unruhig und hatte ihm zur Sicherheit noch einen Brief geschrieben:

Sean. Bitte ziehe keine voreiligen Schlüsse und lasse mich zu Wort kommen! Ruf an! Lily

Er durfte einfach nicht denken, dass sie ihn - betrogen hatte! Jetzt, wo die Möglichkeit, ihn verlieren zu können, in so greifbare Nähe gerückt war, spürte Lily erst, wie viel Sean ihr bedeutete. Sie wusste nicht, was sie tun würde, sollte er Schluss machen. Sie wusste nur, dass sie ihn brauchte. Die Türklingel riss sie aus ihren verworrenen Gedanken. Vielleicht war es Sean? Sie ging die Treppe hinunter und öffnete die Haustür. Ihr fiel die Kinnlade hinunter: „Flora?“

„Hi, Lily.“ Flora schaffte ein klägliches Lächeln. „Meine Güte- komm rein, draußen ist es schweinekalt.“ Lily zog ihre Freundin ins Haus und schloss die Tür. „Was ist passiert?“ „Meine Eltern haben mich rausgeworfen.“, erklärte Flora mit schwacher Stimme. „Wie- was- wann?“ Lily war völlig perplex. „Lily? Wer ist das?“, rief ihre Mutter von ihrem Arbeitszimmer aus. „Flora. Mum, komm bitte mal in die Stube!“ Lily bugsierte ihre Freundin ins Wohnzimmer und schob sie auf die Couch. „Willst du einen Tee?“, fragte sie zaghaft. Flo nickte, also ging Lily in die Küche und goss frisches Wasser in den Wasserkocher. „Hallo, Flora.“, hörte sie die Stimme ihrer Mutter, „schön, dass du uns besuchen kommst. Ist alles in Ordnung?“ „Nein.“, erwiderte Flora mit gepresster Stimme und dann hörte Lily etwas, was sie erstarrten ließ: einen Schluchzer. Flora hatte das letzte Mal in der ersten Klasse geweint! Und als sie erfahren hatte, dass sie schwanger war. Sie rammte den Kocher auf den Tisch und eilte zurück ins Wohnzimmer. Tatsache, ihre Freundin weinte, sie versuchte zwar, es zurückzuhalten, aber es flossen eindeutig Tränen. „Oh, Flower!“ Lily ließ sich neben Flora niedersinken und legte ihr vorsichtig den Arm um die Schultern.

„T-tut mir Leid.“, stotterte Flora und schniefte verzagt, „ich bin nur- mein
H-Hormonhaushalt spinnt v-völlig zur Zeit.“ Ginny zauberte ein Taschentuch herbei und reichte es Lilys Freundin. „Hier, Flora. Atme tief durch. So ist gut. So, und jetzt erzählst du mal von Anfang an, was los ist.“ „Danke. Ja. A-Also. Keine Ahnung, ob Lily es schon e-erzählt hat, jedenfalls… b-bin ich schwanger.“ „Ach du grüne Neune“, sagte Ginny verdattert. „Ich weiß, es is doof. Hab Scheiße gebaut, das is mir klar. Ich wollte das K-Kind zuerst auch abtreiben, aber-“ „-Du hast es nicht über dich gebracht.“, unterbrach Ginny sie und sah ziemlich erleichtert aus dabei. Flora nickte und starrte auf ihr benutztes Taschentuch. „G-Genau. Ich lieb das Ding irgendwie. Scheißdreck.“ Ginny nahm Flo ohne Scheu das Taschentuch aus der Hand und legte es auf den Couchtisch, ehe sie Floras Hand in ihre nahm. Lily beschloss es ihr nachzutun und nahm Floras andere Hand. „In welchem Monat bist du denn jetzt?“, wollte Ginny wissen. „Seit heut in der sechzehnten Woche. Also Anfang des Fünften.“, schniefte Flora. „Hab schon viereinhalb Kilo zugenommen. Is auch schon Bauch zu sehn, wenn ich nich grad lange, gepolsterte Wintermäntel trag. In der Schule hab ich dafür g-gesorgt, dass nur Jo und Lily den Bauch sehn konnten, wenn wir im Schlafsaal warn. Sonst h-hab ich immer drauf geachtet, dass es nich auffällt.“ Ginny nickte geduldig. „Und- deine Eltern?“, fragte sie behutsam. Flora atmete tief durch.

„Tja die. Wissens erst seit genau einem Tag. Als ich gestern Abend zu ihnen in die Küche gekommen bin und gesagt hab, dass ich ihnen was beichten muss und den Mantel auszog, da- da starrten die mich an, als würden die mich gar nicht kennen… und dann brach ein totales Donnerwetter los. So krass hab ich Dad noch nie erlebt- er h-hat mich zum Heuln gebracht. Und Mum nur die ganze Z-Zeit: ?Was sollen die Nachbarn sagen?` Tja, und als
m-mein Vater fertig war u-und ich zu nem ätzenden Häufchen E-Elend zusammen geschrumpft war, sagte er mir, ich s-solle meine Sachen packen und gehen. D-Dass es das gewesen war.“ Wir starrten sie an. „Wie kann man nur sein eigenes Kind in so einem Zustand vor die Tür setzen?!“, erboste sich Ginny. „Schrecklich…“, murmelte Lily betreten. Dann fiel ihr etwas auf: „Du sagtest gestern Abend. Wo hast du denn die Nacht verbracht?“ „Doch nicht etwa im Park oder so?“, rief Ginny. „Quatsch, ich bin doch keine e-elende Pennerin!“, antwortete Flora erzürnt, „n-nein, bei nem Kumpel. Nur, ich konnte nich länger bleiben, weil… weil s-seine Freundin nach Haus kommen sollte, heute, und die würd durchdrehn, wenn die mich bei dem sehen würd, weil wir nämlich schon mal was hatten, als er mit ihr… naja, jedenfalls konnte ich nicht bleiben. Und… ich bin einfach zum ersten Ort appariert, der mir eingefallen ist.“ Sie schwieg kurz, dann schaute sie zuerst Lily und dann Ginny an. „Es wäre wirklich ganz, ganz toll, wenn ich hier ne Nacht bleiben dürfte. Ich hab auch meine eigenen Handtücher und so mit.“ Ginny drückte ihre Hand. „Natürlich bleibst du hier. Du kannst Albus Zimmer haben, kein Problem. Hol deine Tasche. Ich werde mal mit Harry reden. Er kann deine Eltern bestimmt zur Vernunft bringen.“ „Das bezweifel ich.“, murmelte Flora, „aber es ist super, dass ich bleiben darf, danke.“ „Solange du willst.“, erwiderte Ginny und Flora sah sie dankbar an.

„Ich wünschte, meine Mutter hätte auch so reagiert.“, seufzte Flora, als sie ihre Reisetasche aus der Innentasche ihrer Jacke pulte und sie wieder in ihre gewohnte Größe umwandelte. „Aber sie war weder so verständnisvoll, noch so einfühlsam.“ Sie ließ die Tasche auf Als altes Bett krachen und öffnete sie. „Ich bin echt fertig mit den Nerven, Lily.“ „Das kann ich mir vorstellen.“, antwortete Lily leise. „Es tut mir wirklich Leid für dich, Flo.
Aber Papa kriegt das bestimmt wieder hin. Vielleicht lag es am Schock, dass sie so reagierten.“ „Wenn du dabei gewesen wärst, würdest du sowas nicht sagen.“, erwiderte Flora nur tonlos. „Willst du alleine sein?“ „Weiß nicht. Ich weiß überhaupt nicht, was ich will. Vielleicht die Zeit zurück drehen. Das wär was, wenn es diese Zeitumkehrer noch geben würde. Ich würd sofort eins verlangen und mich davon abhalten, mit drei Kerlen zu schlafen.“ „Weißt du eigentlich, wer der Vater ist?“ „Nein. Und ich will es nicht wissen.“ „Aber hat er nicht ein Recht darauf, es zu erfahren?“ Flora blickte Lily in die Augen. „Glaub mir. Keiner von denen ist reif genug, um so eine Bürde tragen zu können. Die sind alle nicht wie Sean.“ Seans Name versetzte Lily einen Stich. „Flora, dein Bad ist fertig!“, rief Ginny und kam aus dem Badezimmer, „versuch dich zu entspannen, okay?“ „Danke, Mrs. Potter, das ist sehr lieb von Ihnen.“, antwortete Flora und griff sich ihre frischen Klamotten. „Bis später?“, sie schaute Lily fragend an. Sie lächelte. „Klar. Bis später.“

Harry war über das Verhalten von Floras Eltern ebenso empört, wie Ginny und Lily. „Das geht überhaupt nicht!“, rief er, „ich werde da jetzt hin apparieren und mit denen sprechen!“ Er wandte sich an Flora, die während Ginnys Erklärungen schweigend auf dem Sofa gesessen und ihre Hände angestarrt hatte. „Möchtest du mitkommen?“ „Nee, wenn es Ihnen nichts ausmacht, nicht.“ Harry nickte nur. „In Ordnung. Dann erledige ich das am Besten gleich. Bis nachher.“ Die anderen schauten ihm nach und schwiegen. Als die Haustür ins Schloss fiel, vergrub Flora ihr Gesicht in den Händen. „Ein hoffnungsloses Unterfangen…“ „Sag sowas nicht.“, meinte Ginny leise und strich ihr über den Rücken, „Harry ist sehr gut darin, Menschen ins Gewissen zu reden, weißt du? Ich muss ehrlich sagen… sowas hätte ich von Michael nie erwartet.“ „Sie kennen meinen Vater?“, fragte Flora überrascht. „Er ist mein Ex.“, erwiderte Ginny ruhig, „wir waren in meinem vierten Schuljahr zusammen.“ „Wow.“ „Davon hatte ich auch keine Ahnung“, sagte Lily erstaunt. Ginny lächelte milde. „Tja, manches erfährt man nur durch puren Zufall.“

Das Abendessen verlief schweigend. Die Stimmung war ziemlich bedrückt. Flora stocherte mit geistesabwesendem Blick in ihrem Essen herum. Ginny schaute gedankenverloren aus dem Fenster, an dem winzige Schneeflocken vorbei flogen. Und Lily machte sich wieder Sorgen um Sean, der sich noch immer nicht gemeldet hatte. Sie waren gerade dabei, den Tisch abzuräumen, als die Haustür geöffnet wurde und ein fluchender Harry den Flur betrat. „Ginny, wie hast du das damals nur mit dem ein Jahr ausgehalten? So eine Sturheit ist mir selten begegnet! Meine Güte!“ Ginny warf noch einen kontrollierenden Blick auf das Geschirr, was sich selber abwusch, ehe sie ihrem Mann entgegen ging. „Du hattest also keinen Erfolg?“ „Die ließen nicht mit sich reden. Unglaublich. Wie kann man seinem Kind nur so etwas antun, das will nicht in meinen Kopf hinein!“ Lily seufzte und nahm Floras Hand, die wie festgewachsen mitten in der Küche stand und die Lippen fest aufeinander presste. „Gehen wir auch in die Stube.“, flüsterte Lily und führte ihre Freundin behutsam ins Wohnzimmer, in dem sich ihre Eltern schon niedergelassen hatten. „Was soll ich denn jetzt nur tun?“, rief Flora verzweifelt und rieb sich die Stirn. „Ich hab mir schon Gedanken darüber gemacht“, sagte Harry, „mein Vorschlag wäre, dass du über Weihnachten bei uns bleibst und mit uns feierst. Und nach den Feiertagen suchen wir dann nach einer Alternative. Wäre das okay für dich?“ Flora starrte ihn aus aufgerissenen Augen an. „Ob das okay für mich wäre? Ich hätte nicht mal gedacht, dass Sie mir erlauben, Weihnachten hierbleiben zu dürfen. Das ist Wahnsinn! Und Sie wollen mir wirklich helfen?“ „Aber ja!“, nickte Harry, „wie sollst du das denn alles alleine regeln? Natürlich helf ich dir, uns fällt schon was ein.“ Flora fiel dem verdutztem Harry um den Hals. „Vielen Dank!“ Lily blieb der Mund offen stehen. So emotional und offen kannte sie Flo gar nicht! Sie musste sich richtige Sorgen gemacht haben. Sie sah das Strahlen in den Augen ihrer Freundin und musste lächeln.

Der dreiundzwanzigste Dezember brach an- ohne das kleinste Anzeichen von Sean. Lilys Sorge hatte sich inzwischen in Wut verwandelt. Um kurz nach vierzehn Uhr ging sie in ihrem Zimmer auf und ab und grummelte Verwünschungen vor sich hin. „Dieser Idiot! Das ist nicht fair! Mann! Mir langt das jetzt!“ Flora, die auf Lilys Bett saß und ihr zuschaute, wie sie hin und her lief („Du läufst hier gleich nen Graben! Was ist denn los?“) betrachtete aufmerksam den entschlossenen Gesichtsausdruck ihrer Freundin. „Oh ha. Den Ausdruck kenn ich. Was hat er denn ausgefressen?“ „Er denkt, ich hätte was ausgefressen! Oh- wahrscheinlich wurde ihm dieser Irrtum von seiner Mutter eingepflanzt! Die glaubt ja diesen ganzen Dreck ohne mit der Wimper zu zucken! Die kann mich eh nicht ausstehen, weil die nicht einsehen will, dass Sean erwachsen geworden ist und sein eigenes Leben leben will! Die will ihn nicht ?teilen`. Die hat ihm den Glauben zu diesem Müll bestimmt eingetrichtert!“ „Entschuldige bitte, Lily, aber… ich geb zu, ich weiß nicht die Bohne, wovon du sprichst!“, erwiderte Flora und wirkte reichlich verwirrt. „Fisch den Abfall von einem Tagespropheten aus dem Papiermüll, dann erfährst du's!“, entgegnete Lily unwirsch, „ich muss jetzt los! Bevor diese Frau noch ernsthaften Schaden anrichtet!“ Und ohne auf eine Antwort zu warten, eilte sie aus ihrem Zimmer, die Treppe hinunter und aus dem Haus. „Lily?“, rief ihre Mutter aus dem Wohnzimmerfenster, „wohin auf die Schnelle?“ „Sean. Bin sofort wieder da!“, erwiderte Lily und drehte sich geschwind um die eigene Achse, während sie an Seans Haus und seine Adresse dachte.

Als das widerliche Gefühl, durch einen engen Schlauch gezogen zu werden, nachgelassen hatte und Lily die Augen wieder öffnete, befand sie sich vor dem Anwesen der Mcmillans. Ohne weiter zu zögern, marschierte sie zielstrebig auf die weiße Haustür zu und klingelte gleich zweimal hintereinander. Wenige Sekunden später erneut. „Jaha- jaah, Moment, ich komm ja schon!“, erklang von drinnen die genervte Stimme von Seans Mutter. Über Lilys Gesicht huschte ein diebisches Lächeln, was sie gerade noch vertuschen konnte, als die Tür geöffnet wurde und sie einer pummeligen, braunhaarigen Frau gegenüberstand. „Guten Tag Mrs. Mcmillan.“, meinte Lily betont freundlich, „ich wollte zu Sean.“ „Tja, das ist ja schön, dass Sie das wollen. Aber Sean Roger ist nicht zu Hause.“ „Mum kannst du mir bitte noch die Hose waschen, die brauch ich heut Abend!“, wehte eine wohlbekannte Stimme zusammen mit einer Jeans die Treppe hinab. Lily zog eine Augenbraue hoch und musterte das verkniffene Gesicht ihres Gegenübers. „Er möchte nicht mit Ihnen sprechen. Das hat er mir ausdrücklich gesagt“, sagte Mrs. Mcmillan mit Nachdruck. „Aha.“, erwiderte Lily desinteressiert, „aber ich würde ihn jetzt trotzdem gern sehen. Er kann ja notfalls schweigen, aber ich habe ihm einiges zu sagen! Darf ich bitte?“ Und ohne auf die Proteste von Seans Mutter zu achten, quetschte Lily sich an ihr vorbei und lief die Treppe empor. Sie klopfte an Seans Zimmertür und obwohl kein ?Herein` ertönte, öffnete sie sie und betrat den Raum. Sean saß an seinem Schreibtisch und hatte ihr den Rücken zugekehrt. Auf dem besagten Tisch erkannte Lily den Tagespropheten vom einundzwanzigsten, mit den beknackten Bildern von ihr und Damian und ihr Brief, den sie gestern gesendet hatte und der nur den einen, bittenden Satz enthalten hatte. Sie hatte es gewusst. „Na, versteckst du dich hinter dem breiten Rücken deiner Mutter, anstatt ordentliche Konversation mit mir zu führen?!“ Er wirbelte herum. Es war offensichtlich, dass er sie jetzt nicht erwartet hatte. Lily wusste, dass dies nicht unbedingt der richtige Weg war, das wohl nötige Gespräch einzulenken, aber sie war zu wütend, um darüber nachzudenken. „Du lässt dich hier ohne meine Zustimmung blicken und wagst dann auch noch, meine Mutter zu beleidigen?“, zischte er. „Geh! Ich möchte dich nicht sehen!“ „Ja, das hab ich bemerkt! Nicht mal meine Stimme willst du hören, was? Nicht wissen, was ich zu sagen habe! Du stellst dich taub und glaubst den schwachsinnigen Quatsch, den deine Mum dir eingeredet hat, ohne dich auch nur einen Moment zu fragen, ob dieser Prophet überhaupt die Wahrheit schreibt! Seit wann bist du so einfältig, hä?! Du weißt doch, dass selbst der leiseste quersitzende Furz dieser Zeitung blanker Unsinn ist!“ Lily konnte erkennen, wie sich Seans Mundwinkel widerwillig nach oben zogen, doch er hatte sie rasch wieder in seiner Gewalt. „In letzter Zeit nimmt sich der Prophet ganz schön zusammen. Viele Artikel waren wahrheitsgemäß und ungelogen“, sagte er leise. „Dieser aber nicht!!“, rief Lily erzürnt.

„Ach. Du willst also behaupten, dass diese Bilder-“, er deutete auf die Zeitung mit den Fotos, „manipuliert worden sind? Dass diese Szenen zwischen dir und Damian nicht wirklich stattgefunden hatten?“ Sie schwieg und senkte den Blick. „Doch, sie haben stattgefunden. Aber-“ „-Siehst du?! Und wem würde ich wohl eher glauben? Dem Tagespropheten mit den offensichtlichen Beweisen? Oder meiner E- meiner Freundin, die versucht, sich aus der Sache raus zu winden?“ „Jetzt halt mal den Rand!“, rief Lily entrüstet, und spürte, dass ihre Stimme kurz vor dem Überschlagen war, so zornig war sie, „streng mal dein Hirn an, Sean! Wenn ich versuchen würde, mich aus der Sache raus zu winden, hätte ich dich dann gebeten, mit dir zu sprechen?! Hätte ich dann überhaupt einen Fuß in dieses Haus gesetzt, Sean?!“ „Ja, um mir ein Lügenmärchen aufzutischen!“, erwiderte Sean heftig und sprang auf, „jetzt weiß ich auch, weswegen du später auf der Party so einen Heißhunger auf mich hattest und ich weiß, weswegen du gezögert hattest, als ich dich gefragt hatte, ob wir nach Hogwarts zusammen ziehen wollen! Du hast versucht, dein schlechtes Gewissen zu vertreiben, indem du mit mir in die Kiste gestiegen bist! Ist doch so, oder was?! Ich glaube, ich bin weniger einfältig, als du, Lily! Ich kann eins und eins zusammen zählen!“ „Oh, Glück für dich, du ABC-Schütze!“, keifte Lily und merkte, wie ihr Tränen in die Augen stiegen, „das passt alles wunderbar zusammen, Sean! Aber eine rein logische Frage hätte ich an dich: Wenn ich wirklich den Wunsch verspüren würde, mit Damian zusammen zu sein, wäre ich dann gekommen, um mit dir zu sprechen und dir die richtigen Hintergründe zu liefern? Hätte ich diese Nachricht geschrieben, wo die Verzweiflung nur so heraus trieft?! Wenn ich denn mit Damian glücklich gewesen wäre, wieso sollte ich mir nun die Mühe machen, und den Versuch wagen, mit dir zu sprechen? Denn, eines müsstest du wissen: Für Dreiecksbeziehungen bin ich nicht zu haben.“ Ihre Stimme war immer leiser geworden. Jetzt drehte sie dem erstarrten Sean den Rücken zu. In der Tür wandte sie noch mal den Kopf. „Ich dachte wirklich, du vertraust mir und meinen Worten, Sean. Aber offensichtlich habe ich mich geirrt. Hier muss ich ja anscheinend nichts mehr hinzufügen, du bist ja schon felsenfest von deiner Meinung überzeugt.“ Und bitter fügte sie hinzu: „Fröhliche Weihnachten!“ „Lily- bleib-“ hörte sie noch, aber da hatte sie sich schon um ihre eigene Achse gedreht und war verschwunden.

Sie war vor James Haustür appariert. Sie hielt kurz inne und klingelte. Kurz darauf ertönte von drinnen etwas, das stark nach zerbrochenem Glas klang und die Tür wurde aufgerissen- Lily konnte sich gerade noch rechtzeitig an die Wand drängen und wurde von der Person, die an ihr vorbei die Treppen hinunter hastete, gar nicht mehr wahrgenommen. Elea. Keine drei Sekunden später stand James vor der offenen Tür.

Lily sah ihn an. „Ich glaube, ich komme gerade ungelegen, oder?“

°~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~°

TBC

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