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Fanfiction

Roses in the rain - Damians Verlust

von Schwesterherz

@klothhilde: Na, ich glaube, da schätzt du Damian falsch ein. Glaubst du wirklich, er ist der Typ Mann, der durchdreht, wenn er merkt, dass er sich hoffnungslos in ein vergebenes Mädchen verliebt hat? Das denk ich nicht :D Außerdem ist es für das Thema 'Gefühle' zwischen den Beiden noch einen Ticken zu früh ;). Falls es überhaupt das war, was du vermutet hast^^. Nun geht's ja weiter :).


Kapitel 12

Damians Verlust

In der nächsten Zaubertrankstunde saß Lily nicht mehr neben Damian aber sie beobachtete ihren Schulsprecherkollegen sehr genau, und stellte fest, dass es diesem gar nicht gut zu gehen schien. Ein paar mal hatte er schon seinen Trank beinahe in einen verkorksten verwandelt, außerdem fehlte jegliche Motivation und Zielstrebigkeit, die sie sonst so sehr an ihm geschätzt hatte. Ein einziges Mal in dieser Doppelstunde traf Damians Blick auf Lilys und diese Stumpfsinnigkeit, die sie in seinem Augenpaar entdeckte, erschreckte sie weitaus mehr als sein gestriges Theater. Was war nur los mit ihm?

Nach Zaubertränke hatten sie Mittagspause und Lily ließ sich neben Joceline nieder und wusste nicht, wie sie ihr mitteilen sollte, was sie fühlte und was sie beschäftigte. Vor Allem, da sie es selber nicht in Worte zu fassen vermochte. So saß sie schweigend da und zermarterte sich den Kopf über ein unverfängliches Thema. Ihr fiel auf, dass Jo in den letzten Tagen kaum Kontakt mit ihr gehabt hatte. Aber das war nicht verwunderlich, denn Lily war in ihren Tätigkeiten nach wie vor sehr eingespannt und fand einfach nicht mehr die Zeit, sich ausführlich mit ihren Freunden zu beschäftigen. Doch gerade jetzt, wo ihr das bewusst wurde, schmerzte dieser Faktor schon. Vielleicht sollte sie eine der Betätigungen ein wenig einschränken. Nur welche? Erst jetzt bemerkte sie, dass es Robin war, mit dem Joceline in ein Gespräch vertieft war, weswegen diese sich auch noch nicht an Lily gewandt hatte. Lily wusste, dass das Date 'ganz gut' gelaufen war, und obwohl es ihr wirklich nichts ausmachte, dass sich da anscheinend etwas anbahnte zwischen ihrem Ex und ihrer besten Freundin, war es ein merkwürdiges Gefühl, die beiden in dieser lockeren Unterhaltung zu beobachten- und erst recht die unsicheren Blicke mitzubekommen, die sie sich hin und wieder zuwarfen. Sie entschloss sich, die Zwei nicht zu stören und kaute still und leise auf ihrem Baguette herum.

In Geschichte der Zauberei, das Fach, was nach dem Essen stattfand, saß Lily in der zweiten Reihe neben Hugo. Heute konnte sie sich noch weniger auf den Unterrichtsstoff konzentrieren, als sonst. Sie machte sie sich Sorgen um Damian. Es war nicht seine Art, so auszurasten wie gestern in Zaubertränke und den Augenblick, in dem sein teilnahmsloser, stumpfsinniger Blick ihren gekreuzt hatte, konnte sie einfach nicht vergessen. „Miss Potter, wie nannte sich der Anführer des Koboldaufstandes 1979 noch?“, Professor Patil stand vor Lilys Pult und schaute mit ernstem Blick auf sie hinab. Der Rotschopf hatte keine Ahnung und blickte die Lehrerin hilflos an. „Konrad der Mutige.“, zischelte Hugos Stimme neben ihr. „Ehm, Konrad der Mutige?“ „Danke für diese Antwort, Mr. Weasley. Wenn Sie Ihrer Cousine noch einmal helfen sollten, muss ich das vermerken, was sich nicht gut auf Ihr Ohnegleichen auswirken würde. Haben wir uns verstanden?“ Hugo schluckte. „Ja, Professor“, sagte er mit fester Stimme.
„Und Sie, Miss Potter… wenn Sie meinen Unterricht ohnehin nur zum Träumen verwenden, können Sie auch sofort gehen.“ „Nein, wirklich, Professor, ich-“ „-Das war kein Hinweis, sondern eine Aufforderung!“, schnitt Professor Patil ihr kurzerhand das Wort ab, „wie Sie sicher wissen, ist das nicht das erste Mal, dass Sie mir keine Antwort auf meine Frage geben konnten.“ „Aber, Professor…“ „Keine Diskussion. Jetzt, unverzüglich!“ Ohne irgendjemanden anzusehen, packte Lily in stummer Wut ihre Sachen zusammen und ging hinaus. Sie war nicht die Erste, die dem Geschichtsunterricht verwiesen wurde, aber sie hätte es nie für möglich gehalten, dass ihr das mal passieren würde. Sie wollte sich gar nicht ausmalen, inwiefern das ihren Durchschnitt im Abschlusszeugnis hinab setzen würde. Seufzend lief sie die Korridore entlang und wusste nichts mit sich anzufangen. Eher durch Zufall kam sie an dem Raum vorbei, der ihr und Damian als Schulsprecher zur Verfügung stand. Ohne lange zu zögern, entschloss sie sich, die freie Zeit zu nutzen, um sich ein wenig auf den Zaubertrankwettbewerb vorzubereiten. So nett die Nachhilfestunden auch waren, die Tränke waren meist nicht so schwer und aus Lilys Sicht dementsprechend auch keine Übung für den Wettkampf am 20. Dezember. Sie und Damian hatten sich im besagten Zimmer, welches sie nun betrat, einen kleinen Zaubertrankzutatenvorrat angelegt und diesen wollte sie jetzt nutzen. „Mal sehen…“, murmelte sie, „was brau ich denn mal? Oh, ich weiß! Amortentia, den mächtigsten Liebestrank der Welt!“ Sie machte sich an die Arbeit.

„So, jetzt die kleingeschnittene Liebstöckel hinzugeben…“, murmelte Lily vertieft und schaute kurz auf die Rezeptur, während sie die Schnipsel vom Brett in den Kessel schob. „Einen ordentlichen Schuss Zuckerrohrsaft und… letzten Endes…“, sie nahm ein paar dunkelrote, leicht klobige Zutaten in die Hand. „Aschwinderin-Eier in gekühlter Form.“
Kaum hatten diese die Oberfläche des Trankes berührt, zischte dieser kurz und nahm den charakteristischen Perlmuttschimmer in allen Regenbogenfarben an und sein Dampf stieg in typischer Spiralform zur Decke hinauf. Lily atmete zufrieden tief durch. Dabei stiegen ihr unterschiedliche Düfte in die Nase: Seans Körpergeruch, der Geruch gemähten Rasens, der Duft der Rosen und- ein Aroma, welches sie nie zuvor gerochen hatte, als sie den Trank herstellte und welches sie nicht zuordnen konnte. Irritiert runzelte sie die Stirn und schob den Kessel von der Flamme. Der Geruch brannte sich in ihr Gedächtnis und sie durchforstete ihre Erinnerungen, doch es fiel ihr nicht ein, woher er stammen könnte. Seltsam. Vielleicht hing er mit Seans Haus zusammen, sie hatte ihn im Sommer oft genug besucht. Wie auch immer, sie musste sich beeilen, denn gleich würde die letzte Stunde des Tages beginnen; Verwandlung.

Doch als sie die Tür öffnete, prallte sie beinahe mit jemandem zusammen. Sie schaute auf in die aufgerissenen Augen von ihrem Schulsprecherkollegen. „Damian.“ „Was machst du hier, Lily?“, fuhr er sie an, „ich denk, du hast noch Unterricht!“ „Tja, ich wurde verwiesen, und weißt du auch weshalb?“, giftete Lily zurück. Damian zuckte die Schultern und drückte sich an ihr vorbei. „Was interessiert mich das?“ „Weil ich mir Sorgen um dich gemacht habe und mich nicht auf den Unterrichtsstoff konzentrieren konnte.“, beendete Lily ihren Satz unbeeindruckt und schloss kurzerhand wieder die Tür. Ein einziges Mal würde sie Verwandlung wohl sausen lassen können; Sie glaubte ohnehin nicht, dass sie heute irgendeinen Fortschritt erzielen würde. Damian schaute sie stumm an. Seine Augen waren noch genauso matt wie am Morgen und Lily näherte sich im vorsichtig.

Er ließ sich auf den Sessel am Ende des Raumes gleiten und sagte leise: „Das tut mir Leid, das wollt ich nicht. Und wegen mir sollst du jetzt auch nicht den Unterricht schwänzen. Ich weiß, dass du noch eine Stunde hast, du warst doch gerade auf dem Weg dorthin, oder nicht?“ „Manchmal, Damian… gibt es Wichtigeres, als verpassten Unterrichtsstoff.“ Sie ließ sich auf die Lehne des Sessels nieder. „Willst du mir nicht erzählen, was los ist?“, fragte sie sanft. Damian fuhr sich durchs dunkelblonde Haar und schaute sich im Zimmer um. „Hast du gerade Amortentia gebraut?“ „Ja.“, erwiderte sie schlicht. Zwar hatte sie alles säuberlich weggeräumt, aber der Geruch, der Duft, der für jeden anders roch, hing noch in der Luft. Augenblicklich überlegte sie, was Damian wohl anzog, was er an Düften einatmete. Doch sie fragte ihn nicht, denn das war reine Privatsache. „Wieso glaubst du, dass etwas passiert ist?“, nahm ihr Schulsprecherkamerad nach kurzer Stille den Faden wieder auf. „Ich glaube es nicht, ich bin überzeugt davon. Du verhältst dich untypisch.“ „Und du kannst das nach gerade einmal eineinhalb Monaten beurteilen?“ Sie fixierte sein Gesicht, seine verharrende Mimik. „Ich denke schon, ja. Wir haben viel Zeit miteinander verbracht.“ „Da hast du Recht.“, stimmte er ihr zu. Schweigen. Lily wartete ab. Sie legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Wenn du noch überlegst, ob ich es wert bin, deine Probleme anzuhören, oder ob du dich damit an mich wenden kannst, dann beantworte dir folgende Frage: Vertraust du mir?“ Er blickte ihr in die aufmerksamen, vergissmeinnichtblauen Augen. „Meine Mutter ist gestorben. Gestern Morgen bekam ich die Post von meinem Vater.“ Seine Stimme klang so unangenehm, herb, traurig und bitter, dass Lily kurz zusammen zuckte. Erst dann erfasste sie den Sinn seiner Worte. „Oh Gott! Damian… ich…“ Sie wusste nichts zu sagen. Was sollte man denn einem Jungen sagen, der soeben seine Mutter verloren hatte? Hilflos strich sie ihm über den Arm und als er diese Geste zuließ, schloss sie in ganz in eine Umarmung, von der sie hoffte, sie würde ihm helfen. Es dauerte nicht lange, und sie bemerkte, dass Damian begonnen hatte, zu weinen. Sie konnte nur vermuten, dass es das erste Mal war, das er dies seit dem Tod seiner Mum zuließ.

Sie wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, als Damian behutsam ihre Arme von seinem Körper löste, doch es war auch unwichtig. Schweigend schauten die Beiden sich an. Er hatte rote, verquollene Augen, aber zugleich strahlte er eine gewisse Erleichterung aus, als hätten ihm diese Tränen schon lange auf der Brust gelastet. Er atmete tief durch und schaffte ein seichtes Lächeln. „Ich war lange Zeit sehr einsam, Lily. Bis du kamst. Danke für deine Wärme und den Halt, den du mir gibst.“ Sie spürte eine Mischung aus Verlegenheit und Stolz. „Ich bin für dich da, Damian. Wenn… wenn etwas ist, kannst du immer zu mir kommen. Das verspreche ich dir.“ Die Stumpfheit seiner meeresgrünen Augen löste sich ab von einem leichten Schimmer. „Danke.“, erwiderte Damian und meinte es aus vollstem Herzen.

In der Nacht lag Lily lange wach und dachte über Damian und dessen so plötzliches Schicksal als Halbwaise nach. Er hatte die Worte, die ihr mitteilten, dass seine Mutter gestorben war, so ausgesprochen, als wenn er schon lange geahnt hätte, dass das passieren würde. Oder interpretierte sie da etwas rein? Sie wusste nichts von Damians Familie. Nur ein wenig von seinem Vater. Damian hatte ihr einmal mit bitterer Stimme geantwortet: „Kannst du dir vorstellen, keine Freunde zu haben? Wirklich niemanden, der hinter dir steht? Keine Familie? Niemand, der dir sagt: 'Das hast du gut gemacht. Ich bin stolz auf dich'? Arrangiere dich stattdessen einmal mit Ohrfeigen und mit dem Satz: 'Ich bin zutiefst enttäuscht.' Dann hast du eine ungefähre Ahnung, wie meine Kindheit aussah. Ich wünschte, mein Vater hätte kapiert, was wirklich wichtig ist im Leben, so wie es Scorpius Vater auch getan hat. Scorpius ist ein echt feiner Kerl geworden. Nur, ich musste jeden Tag für diesen Charakter kämpfen, den ich heute habe und den du hier vor dir siehst. Das ist der Unterschied zwischen ihm und mir. Ich musste kämpfen.“

Er hatte also von seinem Vater gesprochen. Aber auch davon, keine Familie zu besitzen. Galt das auch für seine Mutter? Hatte sie ihn auch geschlagen? Oder hatte sie einfach nicht eingegriffen? Wie war sie gewesen? Es musste etwas an ihr gewesen sein, denn immerhin hatte Lily Damian deutlich angesehen, wie sehr er mit dem Verlust zu kämpfen hatte. Andererseits liebten Kinder ihre Eltern immer, unter beinahe allen Umständen. Also… würde sie um ihre eigene Mutter weinen, trotz dass diese ihr keine Aufmerksamkeit geschenkt hätte? Wenn Ginny sie grausam behandelt hätte, würde Lily trotzdem weinen, wenn sie sterben würde? Es war schwer, sich das überhaupt vorzustellen. Ihre Mutter, ein kreischendes Weib, welches keine Liebe zu ihren Kindern empfand. Es war sogar sehr schwer. Noch schwerer war es, sich vorzustellen, wie sie, ihre Tochter, auf den Tod reagieren würde, wenn sie so schlimm gewesen wäre. Denn immer, wenn der Gedanke um den Tod Ginnys in greifbare Nähe kam, schmerzte es Lily einfach unheimlich und Tränen schossen ihr in die Augen, die jedoch nicht flossen. Sie war behütet aufgewachsen und genoss dieses Wissen auch. Aber zugleich wünschte sie sich, dass alle Kinder so ein zu Hause hätten, wie sie. Liebende Eltern. Und besonders wünschte sie es Damian. Sie hatte keine Ahnung, wie seine Mutter gewesen war, aber Damian hatte zweifellos eine schwere Kindheit hinter sich und das war etwas, was sie sehr mitnahm. Wieso waren es meist die besten Menschen, die so ein Los abbekamen? Wieso konnte das Leben so unfair sein? Und trotzdem war es kostbar. Und Damian wusste das. Genau das waren nämlich im Laufe dieser Unterhaltung seine Worte gewesen: „Das Leben ist kostbar und ich versuche, alles, was mir irgendwie gut tut, so lang es geht, zu genießen. Egal ob es ein heißes Bad ist, ein Spaziergang im Winterwald oder… die freundschaftlichen Gefühle zu dir. Und glaube mir, es ist die erste Freundschaft, die ich je erleben durfte bis heute. Ich genieße diese Abende sehr.“

Lily hatte keine Ahnung, ob es ihr erst jetzt auffiel, aber auf eine besondere Art war Damian Flint weise. Auf alle Fälle war er philosophisch. Vielleicht hatte sie sich zu Beginn gegen dieses Wissen gesperrt, aber inzwischen war sie einfach nur glücklich über ihre Freundschaft und sein Vertrauen, was er ihr schenkte. Vor Allem, da sie die Erste war, der er sein Vertrauen geschenkt hatte.

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Ein wenig kurz, entschuldigt. Aber es zählt ja Gott sei Dank der Inhalt. Warum Damians Mum gestorben ist, erfahrt ihr übrigens noch ;)

Ist euch aufgefallen, wie sehr Lilys Meinung sich inzwischen über Damian Flint geändert hat und dass sie beginnt, ihn zu bewundern? Und ich muss sagen, da ist sie nicht die Einzige… mit ihr und Joceline ist Damian mein Lieblingscharakter <3. Ich hoffe, es hatte euch gefallen ;).


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